DE19706235A1 - Kleinuhr mit Spender für Pillen - Google Patents
Kleinuhr mit Spender für PillenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine tragbare Kleinuhr, insbesondere
Armbanduhr mit einem Spender für Pillen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der Verabreichung von Medikamenten in Form von Pillen oder
Tabletten, welche in zeitlich regelmäßigen Abständen und gegebe
nenfalls auch unter Einhaltung von einnahmefreien Zeiten einge
nommen werden müssen, besteht ein Problem in der korrekten Ein
haltung der Einnahmezeiten und -abstände, sowie dem ständigen
Mitführen der Pillenpackung.
Um diesem Problem abzuhelfen ist es bekannt (z. B. DE 39 10 516 A,
US 5 020 037), einen Pillenspender mit einer programmierbaren
Zeitsteuerung und einem optischen oder akustischen Signalgeber
auszustatten. Zu den einprogrammierten Zeiten erinnert der Si
gnalgeber an die Einnahme des Medikaments und die jeweils ein
zunehmende Pille wird freigegeben. Bei diesen Pillenspendern ist
die zuverlässige Einnahme der Medikamente nicht gewährleistet,
da der Pillenspender bedingt durch seine bauliche Größe nicht
ständig mitgeführt werden kann. Auch das Programmieren der Zeit
steuerung ist kompliziert, so daß viel Aufwand für die Program
mierung anfällt und damit auch eine falsche Einnahme der Medika
mente nicht auszuschließen ist.
Aus der DE 44 03 257 ist es bekannt, eine tragbare Kleinuhr,
insbesondere eine Armbanduhr so zu konstruieren, daß diese ein
Pillenmagazin aufnehmen kann. Eine integrierte Meldevorrichtung,
welche durch die Entnahme einer Pille zurückgesetzt wird, meldet
jeweils 24 Stunden nach Entnahme der Pille die Fälligkeit der
nächsten Einnahme. Zur Meldung ist ein optischer oder akusti
scher Signalgeber vorgesehen. Die Integration des Pillenspenders
in eine am Körper getragene Uhr hat den Vorteil, daß der Pillen
spender ständig mitgeführt werden kann. Außerdem erscheint der
Pillenspender für dritte Personen als dekoratives Schmuckstück
und ist nicht als Pillenspender erkennbar. Bei diesem mit einer
Uhr kombinierten Schmuckstück mit Pillenmagazin ist die Melde
vorrichtung nicht modifizierbar und hat keine Erinnerungsfunk
tion. Es ist somit keine Adaption an die realistischen Gegeben
heiten einerzeitlich schwankenden Pilleneinnahme möglich. Es
kann nur ein bestimmtes Medikament verwaltet werden, da der
Einnahmemodus nicht variabel programmiert werden kann. Weiterhin
ist bei optischer/akustischer Meldung die Diskretion nicht immer
gewährleistet.
Schließlich haben alle diese bekannten Lösungen den Nachteil,
daß zwar der Signalgeber an die fällige Einnahme des Medikaments
erinnert, daß jedoch nicht überwacht wird, ob das Medikament
tatsächlich eingenommen wird. Soweit bei den bekannten Lösungen
der Signalgeber jeweils nach Einnahme des Medikaments auf den
nächsten Einnahmetermin weitergeschaltet wird, ergibt sich z. B.
bei verspäteter Einnahme einer Pille auch für alle nachfolgenden
Einnahmetermine eine Zeitverschiebung, wodurch die Wirksamkeit
des Medikaments beeinträchtigt oder in Frage gestellt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine tragbare Klein
uhr, insbesondere eine Armbanduhr mit einem integrierten Spender
für Pillen so auszubilden, daß die Einnahmezeiten und der Ein
nahmemodus des Medikaments mit möglichst hoher Sicherheit einge
halten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kleinuhr
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine tragbare
Kleinuhr, insbesondere eine Armbanduhr nicht nur mit einem Pil
lenspender räumlich zu kombinieren, sondern die Uhr interaktiv
mit dem Spender auszubilden. Hierzu weist die Uhr eine Steuer
einheit auf, die die Fortschaltung der Freigabe des Spenders und
den Signalgeber steuert. Die Steuereinheit steht mit dem Uhrwerk
der Uhr in Verbindung, um die erforderliche Zeitinformation zu
erhalten. Weiter steht die Steuereinheit mit einem ROM-Speicher
(Nur-Lese-Speicher) des Spenders in Verbindung, der sämtliche
notwendigen Informationen enthält, die das einzunehmende Medika
ment betreffen. In diesem ROM-Speicher sind insbesondere die den
Einnahme-Modus betreffenden Informationen abgelegt, wie z. B.
die Zeiten, zu welchen das Medikament eingenommen werden muß,
Toleranzzeiten, welche noch eine adäquate pharmakologische Wir
kung gewährleisten, und die einnahmefreien Zeiträume.
Schließlich sind in dem Spender den einzelnen Aufnahmen für die
Pillen Sensoren zugeordnet, die ebenfalls mit der Steuereinheit
in Verbindung stehen, um der Steuereinheit die Information zu
geben, ob in der jeweiligen Aufnahme eine Pille vorhanden ist
oder nicht. Die Steuereinheit steuert entsprechend der Zeit
information des Uhrwerks, der Information des ROM-Speichers und
der Meldung der Sensoren, die Fortschaltung des Spenders und den
Signalgeber.
In dem ROM-Speicher werden die die Einnahme des Medikaments
betreffenden Informationen vom Hersteller des Medikaments einge
geben. Es ist daher für den Benutzer nicht mehr notwendig,
selbst die Zeitsteuerung zu programmieren und insbesondere sind
auf diese Weise Fehlprogrammierungen durch den Benutzer ausge
schlossen. Die gespeicherten Informationen können längere Zeit
räume erfassen, so daß auch eine sich über mehrere Tage erstreckende
Einnahme programmiert sein kann.
Die Verknüpfung der Steuereinheit mit den Sensoren ermöglicht
die Rückmeldung, ob die zur Einnahme fällige Pille tatsächlich
entnommen wird. Der Signalgeber wird solange betätigt, bis die
fällige Pille entnommen wird. Meldet der zugeordnete Sensor der
Steuereinheit die Entnahme der Pille, so wird der Spender wei
tergeschaltet und zu dem nächsten programmierten Zeitpunkt wird
der Signalgeber erneut angesteuert und die nachfolgende Aufnahme
zur Ausgabe freigegeben. Auch wenn eine Pille vor dem Fällig
keitszeitpunkt entnommen wird, wird dies mittels des Sensors der
Steuereinheit gemeldet, die die ordnungsgemäße Einnahme der
Pille verbucht, sofern diese innerhalb eines zulässigen Tole
ranzzeitfensters entnommen wird. Wird die fällige Pille nicht
innerhalb des zulässigen Toleranzzeitfensters, welches ebenfalls
in dem ROM-Speicher vorgegeben wird, eingenommen, so kann die
Steuereinheit die Fortschaltung blockieren, und eine entspre
chende Anzeige betätigen, um zu signalisieren, daß der Einnahme-
Modus nicht in ausreichender Form eingehalten wurde, die Wirk
samkeit des Medikaments daher nicht mehr gewährleistet ist und
gegebenenfalls ärztlicher Rat eingeholt werden muß.
Auf diese Weise ist erfindungsgemäß eine interaktive Logistik
zwischen Medikamenteneinnahmedaten und Uhrzeit im Rahmen von
pharmakologischen Rahmenbedingungen gewährleistet. Dabei ist ein
universeller Einsatz für verschiedene Medikamente, Medikamenten
formen und Einnahmemodalitäten möglich. Aufgrund der Rückmeldung
über die individuellen tatsächlichen Einnahmezeiten kann auch
eine Lärmfunktion in dem Prozessor der Steuereinheit realisiert
werden, durch welche sich die Steuerung innerhalb der im ROM-
Speicher vorgegebenen Einnahmedaten an den Benutzer anpassen
kann.
Der Signalgeber kann ein optischer und/oder akustischer Signal
geber sein. Vorzugsweise wird ein taktiler Signalgeber verwen
det, der dem Träger der Uhr beispielsweise durch Vibration das
Signal gibt. Ein solcher taktiler Signalgeber hat den Vorteil
einer diskreten Meldung, die lediglich für den Träger der Uhr
erkennbar ist. Um eine zuverlässige Signalmeldung auch beim
Ablegen der Uhr zu gewährleisten, kann der Verschluß der Uhr zum
Umschalten des Signalgebers verwendet werden. Bei geschlossenem
Verschluß, wenn die Uhr getragen wird, schaltet die Steuereinheit
den taktilen Signalgeber ein und den optischen und/oder akusti
schen Signalgeber aus, während durch das Öffnen des Ver
schlusses, wenn die Uhr abgelegt wird, auf den optischen
und/oder akustischen Signalgeber umgeschaltet wird.
Die erfindungsgemäße interaktive Verbindung von Uhr und Spender
kann im Hinblick auf Fertigung, Vertrieb und Verwendung in un
terschiedlicher Weise gelöst werden.
Der Spender kann vollständig in die Uhr integriert sein, wobei
insbesondere auch die Aufnahmen für die Pillen in die Uhr inte
griert sind. Diese Lösung ergibt die einfachste Konstruktion.
Nachteilig ist dabei jedoch, daß die Pillen von dem Benutzer
selbst nachgefüllt werden müssen, was einerseits mühsam ist und
andererseits die Gefahr einer falschen Befüllung mit sich
bringt. Ist in diesem Falle der ROM-Speicher ebenfalls in den
Spender und damit in die Uhr integriert, so eignet sich die Uhr
nur für einen einzigen Typ der Pillen, der den in dem ROM-Spei
cher abgelegten Informationen entspricht. Im Hinblick auf die
Herstellungskosten ist diese Lösung nur dann wirtschaftlich
zweckmäßig, wenn es sich um einen Pillentyp mit sehr hohen Ab
satzzahlen handelt.
Um eine vielseitigere Verwendbarkeit zu erreichen, ist es mög
lich, zwar den Spender baulich mit der Uhr zu integrieren, je
doch den ROM-Speicher auswechselbar einzusetzen. In diesem Falle
kann die Uhr mit dem integrierten Spender für unterschiedliche
Medikamente verwendet werden. Der Packung mit den Pillen oder
bei fortlaufender Einnahme zumindest der zuerst erworbenen Packung
wird der ROM-Speicher, z. B. in Form eines einzulegenden
Chips beigegeben und von dem Benutzer beim Befüllen des Spenders
eingesetzt. Auch bei dieser Ausführung bleibt eine Einschränkung
im Hinblick auf die Ausgestaltung der Anzahl und der Größe der
Aufnahmen für die Pillen. Ebenso bleiben die Nachteile bezüglich
des Befüllens des Spenders.
Vorzugsweise wird daher der Spender aus einem Magazinträger und
einem in den Magazinträger eingesetzten Magazin gebildet. Der
Magazinträger ist mit der Uhr verbunden, während das Magazin in
definierter Position in den Magazinträger einsetzbar ist und
herstellerseitig mit den Pillen bestückt ist. Bei dieser Aus
führung entfallen die Schwierigkeiten, die mit dem Nachfüllen
des Spenders durch den Benutzer verbunden sind. Der Benutzer muß
lediglich das käuflich erworbene Magazin in den Magazinträger
einsetzen, wobei zwangsläufig die richtige Anordnung und Zu
ordnung der einzelnen Pillen gewährleistet ist.
Bei dieser Ausführung ist es möglich, den ROM-Speicher in dem
Magazinträger anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß die Nach
füllpackung mit dem Magazin kostengünstig ist, da nur die Pillen
enthalten sein müssen. Der Magazinträger ist dabei jedoch nur
für einen bestimmten Pillentyp geeignet. Wird ein kostengün
stiger ROM-Speicher in das Magazin integriert, so läßt sich ein
vielseitiger verwendbarer Magazinträger herstellen. Soweit das
Magazin der konstruktiven Gestaltung des Magazinträgers angepaßt
ist, können Magazine mit unterschiedlichen Pillen eingesetzt
werden, wobei der in das Magazin integrierte ROM-Speicher der
Steuereinheit die entsprechende Information über die in dem
jeweils eingesetzten Magazin enthaltenen Medikamente gibt.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungen ist der Spender zu
mindest teilweise konstruktiv mit der Uhr vereinigt. Dadurch
wird der konstruktive Aufwand reduziert, die Einsatzmöglichkeit
im Hinblick auf unterschiedliche Medikamententypen jedoch einge
schränkt. Diese Ausführungen sind daher insbesondere in solchen
Fällen von Vorteil, wenn die Uhr mit einem Spender für einen
bestimmten Medikamententyp in großen Stückzahlen hergestellt
wird.
Um auch den Bedarf für in weniger großen Stückzahlen vertriebene
Medikamente wirtschaftlich befriedigen zu können, ist es von
Vorteil, die Uhr und den Spender konstruktiv zu trennen. Auf
diese Weise kann die Uhr mit Uhrwerk, Steuereinheit und Signal
geber einheitlich und für die verschiedensten Medikamententypen
universell verwendbar ausgebildet werden. Die individuelle An
passung an die unterschiedlichen Medikamententypen erfolgt in
dem Spender, der mechanisch an die Uhr adaptiert ist, wobei der
in dem Spender angeordnete ROM-Speicher über eine Schnittstelle
mit der in der Uhr angeordneten Steuereinheit in Verbindung
kommt. In dieser Ausführung ist eine wirtschaftlich optimale
Gestaltung möglich. Die Uhr enthält die technisch aufwendigen
Teile, wie das Uhrwerk, die Steuereinheit, den Signalgeber und
die Fortschaltungseinrichtung. Da diese Uhr für alle verschiede
nen Spender verwendet werden kann, kann die Uhr in großen Stück
zahlen und daher kostengünstig hergestellt werden. Es ist ins
besondere auch möglich, die Uhr mit den einheitlichen Funktions
elementen, jedoch in unterschiedlichem Design zu gestalten. Der
an die Uhr adaptierbare Magazinträger enthält die für einen
bestimmten Pillentyp wichtigen Funktionselemente, insbesondere
den ROM-Speicher und die Sensoren. Wird ein bestimmtes Medika
ment regelmäßig eingenommen, so muß dieser Magazinträger nur
einmal käuflich erworben werden. Das Nachfüllen erfolgt über das
auswechselbar in dem Magazinträger eingesetzte Magazin, welches
herstellerseitig mit den Pillen bestückt ist. Eine mechanische
Codierung gewährleistet, daß der Magazinträger nur mit den zu
gehörigen Magazinen bestückt werden kann und daß das Magazin nur
in der korrekten Anordnung in den Magazinträger eingesetzt wer
den kann.
Der Spender kann unmittelbar an das Uhrengehäuse adaptiert wer
den, so daß sich die Uhr und der Spender in der Außenkontur zu
einer Einheit ergänzen und vereinigen. Es ist auch möglich, den
Spender in das Armband der Uhr zu integrieren. In diesem Fall
wird vorzugsweise das Armband an die Uhr adaptiert, die vorzugs
weise Uhrwerk, Steuereinheit und Signalgeber einheitlich und
universell verwendbar aufweist. Zweckmäßigerweise ist der Maga
zinträger in das Armband integriert und nimmt das Magazin auf,
welches in Längsrichtung des Armbandes fortschaltbar ist. Ob
eine Integration des Spenders in das Uhrengehäuse oder in das
Uhren-Armband zu bevorzugen ist, hängt zum einen von der Größe
und Anzahl der Pillen ab, zum zweiten von der konstruktiven
Realisierung der Fortschaltung und des Ausgabemechanismus und
zum dritten von dem gewünschten Design.
Ein typisches Beispiel für die Verwendung der erfindungsgemäßen
Uhr ist die Einnahme von Antikonzeptiva, den sogenannten Anti-
Baby-Pillen. Diese Pillen werden in einem Zyklus von 28 Tagen
eingenommen, wobei je nach Präparat 21 oder 22 Pillen jeweils in
einem Abstand von etwa 24 Stunden eingenommen werden müssen,
während die restlichen Tage des Zyklus einnahmefrei bleiben. Der
maximale Abstand zwischen der Einnahme der Pillen darf 36 Stun
den nicht überschreiten. Diese Daten des Einnahme-Modus sind in
dem ROM-Speicher abgelegt. Wird das Magazin in den Magazinträger
eingesetzt, so wird über die Sensoren an die Steuereinheit der
Beginn eines neuen Einnahmezyklus gemeldet. Die Steuereinheit
gibt dann von diesem Beginn des Zyklus ausgehend jeweils nach 24
Stunden über den Signalgeber die Meldung, daß die nächste Pille
einzunehmen ist. Das Signal steht an oder wird in Zeitinterval
len solange wiederholt bis die entsprechende Pille aus dem Spen
der entnommen ist. Die Entnahme wird der Steuereinheit über den
zugeordneten Sensor gemeldet, so daß die Fortschaltung zur Frei
gabe der nächsten Pille erfolgt und das nächste Signal 24 Stun
den später gegeben wird. Die Programmierung der Steuereinheit
durch den ROM-Speicher hat dabei den Vorteil, daß die Signal
gebung jeweils im Takt von 24 Stunden erfolgt, unabhängig davon,
wann die jeweils fällige Pille tatsächlich entnommen wird. Eine
verspätete Einnahme oder eine verfrühte Einnahme führen daher
nicht zu einer Verschiebung der Signalgabe. Weiter wird die
Steuereinheit durch den ROM-Speicher so programmiert, daß eine
Fortschaltung nicht mehr erfolgt, wenn die maximal zulässige
Zeitspanne von 36 Stunden seit der letzten Fälligkeit über
schritten wird, ohne daß die fällige Pille entnommen wird. In
diesem Falle sperrt die Steuereinheit die Fortschaltung und die
Ausgabe der Pillen und zeigt beispielsweise über einen Display
an, daß die Pilleneinnahme vergessen wurde und kein zuverlässi
ger antikonzeptioneller Schutz mehr besteht. Sind die 21 bzw. 22
pro Zyklus eingenommen, so folgen die einnahmefreien Tage, bis
die Steuereinheit nach Ablauf der entsprechenden Zeit meldet,
daß ein neues Magazin eingesetzt werden muß. Es ist daher nicht
notwendig, die einnahmefreien Tage zu zählen bzw. im Kalender zu
markieren, was ein weiteres Risiko für Irrtümer darstellt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Uhr gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Axialschnitt der Uhr,
Fig. 3 eine Ansicht der Uhr von der Rückseite,
Fig. 4 einen Axialschnitt des Spenders,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Spender,
Fig. 6 eine Teildarstellung des Magazins von der Unterseite,
Fig. 7a
und 7b einen Speichenarm des Magazins in der Aufnahmestellung
und in der Ausgabestellung, und
Fig. 8a
und 8b) eine Ausgabeeinrichtung des Spenders in der Aufnahme
stellung und in der Ausgabestellung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine tragbare Kleinuhr dargestellt,
die insbesondere als Armbanduhr ausgebildet ist.
In dem Uhrengehäuse 10 ist ein Uhrwerk 12 angeordnet, welches
von einer Batterie 14 gespeist wird und Zeiger 16 antreibt.
Weiter ist in dem Zifferblatt der Uhr ein Display 18 angeordnet,
der zur optischen Anzeige gewisser Funktionszustände dient. Eine
Uhrkrone 20 ermöglicht Stelleinwirkungen auf das Uhrwerk 12.
In dem Uhrengehäuse 10 ist weiter eine Steuereinheit 22 in Form
eines Mikroprozessors angeordnet. Die Steuereinheit 22 steht mit
dem Uhrwerk 12 in Verbindung, so daß die Zeitinformation des
Uhrwerks 12 in die Steuereinheit 22 übernommen werden kann.
Ein in den Fig. 4 und 5 dargestellter Spender 24 für Pillen
ist an die Rückseite des Uhrengehäuses 10 adaptierbar. Der Spen
der 24 besteht in später im einzelnen beschriebener Weise aus
einem Magazinträger und einem in diesen Magazinträger einsetz
baren Magazin.
Der Spender 24 ist deckungsgleich auf die Rückseite des Uhren
gehäuses 10 aufsetzbar und mittels eines Bajonettverschlusses
mit dem Uhrengehäuse 10 verriegelbar. Hierzu weist das Uhren
gehäuse am Außenumfang seiner Rückseite nach innen vorspringende
Kragen 26 auf, die nach außen vorspringende Ränder 28 übergrei
fen, welche am Außenumfang des Magazinträgers 30 angeformt sind.
Mittels des Bajonettverschlusses wird der Magazinträger 30 fest
gegen das Uhrengehäuse 10 gezogen, wobei eine an der Rückseite
des Uhrengehäuses 10 umlaufende Dichtung 32 einen wasser- und
druckdichten Abschluß zwischen dem Uhrwerk 10 und dem Spender 24
bewirkt. Der Spender 24 weist eine mittige Durchtrittsöffnung 34
auf, durch welche ein Zapfen 36 des Uhrengehäuses 10 zentrierend
hindurchgreift. Am freien Ende des Zapfens 36 ist ein
Vibrations-Signalgeber 38 angeordnet, der über die rückwärtige,
d. h. von dem Uhrengehäuse 10 abgewandte Rückseite des Spenders
24 leicht überragt. Wird die Uhr getragen, d. h. insbesondere
als Armbanduhr angelegt, so sitzt der Vibrations-Signalgeber 38
auf der Haut der die Uhr tragenden Person auf. Der Vibrations-
Signalgeber 38 wird ebenso wie der Display 18 von der Steuer
einheit 22 gesteuert und betätigt.
Der Magazinträger 30 bildet ein flaches Gehäuse des Spenders 24,
das sich mit gleichem Umfang an das Uhrengehäuse 10 anschließt.
Sind das Uhrengehäuse 10 und der Spender 24 mittels des Bajo
nettverschlusses 26, 28 miteinander verriegelt, so wird der
optische Eindruck eines geschlossenen einstückigen Gehäuses
bewirkt, so daß für dritte Personen nicht erkennbar ist, daß die
Uhr mit einem Spender für Pillen kombiniert ist.
In den Magazinträger 30 ist ein ROM-Speicher 40 eingesetzt, der
vorzugsweise als Halbleiter-Chip ausgebildet ist. Ist der Spen
der 24 mit dem Uhrengehäuse 10 verriegelt, so kommt der ROM-
Speicher 40 mit der Steuereinheit 22 über eine Schnittstelle 42
in Wirkverbindung. Die Schnittstelle 42 ist durch elektrische
Kontakte, z. B. vergoldete Kontakte gebildet, die an den anein
ander anliegenden Flächen des Uhrengehäuses 10 und des Magazin
trägers 30 angeordnet sind.
In dem Uhrengehäuse 10 ist weiter ein Antrieb 44 angeordnet, der
zur Fortschaltung des Spenders 24 dient. Der Antrieb 44 erhält
seine Antriebsenergie von der Batterie 14 und wird durch die
Steuereinheit 22 gesteuert. Wenn der Magazinträger 30 mit dem
Uhrengehäuse 10 verriegelt ist, kommt der Antrieb 44 zur Fort
schaltung des Spenders 24 wirkungsmäßig mit dem Magazinträger 30
in Eingriff. Hierzu weist der Antrieb 44 beispielsweise eine
angetriebene Kupplung 46 auf, die mit einem Ritzel 48 des Maga
zinträgers 30 in Eingriff kommt. Das Ritzel 48 greift wiederum
in ein Fortschalt-Zahnrad 50 ein, welches koaxial zu der Durch
trittsöffnung 34 drehbar in dem Magazinträger gelagert ist. An
dem Fortschalt-Zahnrad 50 ist eine die Durchtrittsöffnung 34
koaxial umschließende Trägerhülse 52 angeformt. Auf das vom
Uhrengehäuse 10 und von dem Fortschalt-Zahnrad 50 abgewandte
Ende der Trägerhülse 52 ist das Magazin 54 des Spenders 24 auf
steckbar. Nach dem Aufstecken des Magazins 54 ist der Magazin
träger 30 durch einen rückwärtigen Deckel 56 verschließbar.
Das Magazin 54 weist eine innere ringförmige Nabe 58 auf, die
auf die Trägerhülse 52 aufgesteckt wird. In die Nabe 58 sind
Speichenarme 60 eingesetzt, die gegeneinander mit gleicher Win
kelteilung beabstandet sind und radial von der Nabe 58 abstehen.
Die Speichenarme 60 sind radial verschiebbar in der Nabe 58
gelagert. An ihrem freien äußeren Ende weisen die Speichenarme
60 jeweils ein Halteelement 62 auf, in welches eine Pille 64
lösbar eingesetzt werden kann.
Die Anzahl der Speichenarme 60 entspricht der Anzahl der Pillen
64, die in einem Einnahme-Zyklus eingenommen werden müssen.
Die Trägerhülse 52 weist an ihrer äußeren Mantelfläche axial
verlaufende Nuten auf, in welchen Sensoren 66 angeordnet sind.
Die Anzahl und Winkelanordnung der Nuten und damit der Sensoren
66 entspricht der Anzahl und Winkelanordnung der Speichenarme 60
des Magazins 54. Die Sensoren 66 sind beispielsweise als feder
belastete Kontaktstifte ausgebildet, die axial verschiebbar in
den Nuten der Trägerhülse 52 angeordnet sind und die nach ihrer
axialen Verschiebungsstellung ein Kontaktsignal über die
Schnittstelle 42 an die Steuereinheit 22 geben. Bei aufgesetztem
Magazin 54 ragen die inneren Enden der Speichenarme 60 durch die
Nabe 58 hindurch in die jeweiligen Nuten der Trägerhülse 52 und
kommen in Eingriff mit den Sensoren 66.
Am Außenumfang des Magazinträgers 30 ist eine Ausgabeklappe 68
vorgesehen, deren Winkelbreite in Umfangsrichtung der Breite
eines Halteelements 62 entspricht. Durch Fortschalten des
Fortschalt-Zahnrades 50 mittels des Antriebs 44 wird das Magazin
54 schrittweise weitergedreht, so daß ein Halteelement 62 nach
dem anderen an die Ausgabeklappe 68 gedreht wird. Ist die Aus
gabeklappe 68 über die Steuereinheit 22 freigegeben, so kann die
Ausgabeklappe 68 aus der in Fig. 8a gezeigten Stellung her
ausgezogen und hochgeschwenkt werden, wie dies in Fig. 8b ge
zeigt ist. Beim Herausziehen nimmt die Ausgabeklappe 68 über
einen Mitnehmer 70 das Halteelement 62 mit, so daß dieses aus
dem Magazinträger 30 radial herausgezogen wird und die Pille 64
entnommen werden kann. Wenn das Halteelement 62 zur Entnahme der
Pille 64 radial herausgezogen wird, wird das innere Ende des
zugehörigen Speichenarmes 60 aus der entsprechenden Nut der
Trägerhülse 52 herausgezogen, wie dies in den Fig. 7b und 8b
erkennbar ist. Dadurch kommt das innere Ende des Speichenarmes
60 außer Eingriff von dem zugehörigen Sensor 66 und dieser mel
det der Steuereinheit 22, daß die zugeordnete Pille 64 entnommen
ist.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel zahlreiche Modifikationen zuläßt. Insbesondere
kann das Magazin fest stehend in dem Magazinträger angeordnet
sein, während die Ausgabe über den Antrieb fortgeschaltet wird.
Weiter sind andere Ausbildungen des Magazins und der Aufnahme
der Pillen in dem Magazin möglich. Insbesondere kann anstelle
eines Magazins, in welchem die Pillen festliegend gehalten wer
den, ein Magazin mit nach der Außenseite offenen schachtförmigen
Aufnahmekammern verwendet werden. Insbesondere in dieser Aus
führung eignet sich das Magazin auch zum manuellen Nachfüllen
durch den Benutzer. Selbstverständlich sind die im Ausführungs
beispiel gezeigten Sensoren auch nur eine von vielen Möglich
keiten. Es eignet sich jede Art von Sensor, der das Vorhanden
sein einer Pille in der jeweiligen Aufnahme feststellen und ein
entsprechendes Signal an die Steuereinheit geben kann. Schließ
lich kann auch die Ausgabe unterschiedlich gestaltet sein. Be
vorzugt ist dabei in jedem Falle eine Ausgabe in radialer Rich
tung am Außenumfang des Magazinträgers, da sich hierbei die
günstigsten Platzverhältnisse für die Entnahme der Pille er
geben.
Die Uhr mit dem integrierten Spender arbeitet in folgender Wei
se:
Der Magazinträger 30 wird mittels des Bajonettverschlusses 26, 28 mit dem Uhrengehäuse 10 verriegelt. Dabei tritt der ROM-Spei cher 40 über die Schnittstelle 42 mit der Steuereinheit 22 in Verbindung. Aus dem ROM-Speicher 40 werden die Informationen in die Steuereinheit 22 eingelesen, wie viele Pillen 64 das zu geordnete Magazin 54 enthält, in welcher Position die Pillen 64 in dem Magazin 54 angeordnet sind, in welchen Zeitabständen die aufeinanderfolgend in dem Magazin 54 angeordneten Pillen 64 eingenommen werden sollen, welche Zeitabweichungen von dem vor gegebenen Einnahmetermin toleriert werden können, welche ein nahmefreien Zeiträume einzuhalten sind usw. Weiter können aus dem ROM-Speicher 40 Betriebsinformationen eingelesen werden, wie z. B. die Drehrichtung des Antriebs des Fortschalt-Zahnrads 50, die Art der Ansteuerung der Signalgeber usw. Diese Informationen sind medikamentenspezifisch, so daß jedem Pillen-Typ ein ent sprechender Magazinträger 30 mit einem entsprechend programmier ten ROM-Speicher 40 zugeordnet werden muß. Die Ausbildung des Magazins 54 und die Anordnung der Pillen 64 in diesem Magazin 54 muß der Ausbildung des Magazinträgers 30 und den in dem ROM- Speicher 40 abgelegten Informationen entsprechen.
Der Magazinträger 30 wird mittels des Bajonettverschlusses 26, 28 mit dem Uhrengehäuse 10 verriegelt. Dabei tritt der ROM-Spei cher 40 über die Schnittstelle 42 mit der Steuereinheit 22 in Verbindung. Aus dem ROM-Speicher 40 werden die Informationen in die Steuereinheit 22 eingelesen, wie viele Pillen 64 das zu geordnete Magazin 54 enthält, in welcher Position die Pillen 64 in dem Magazin 54 angeordnet sind, in welchen Zeitabständen die aufeinanderfolgend in dem Magazin 54 angeordneten Pillen 64 eingenommen werden sollen, welche Zeitabweichungen von dem vor gegebenen Einnahmetermin toleriert werden können, welche ein nahmefreien Zeiträume einzuhalten sind usw. Weiter können aus dem ROM-Speicher 40 Betriebsinformationen eingelesen werden, wie z. B. die Drehrichtung des Antriebs des Fortschalt-Zahnrads 50, die Art der Ansteuerung der Signalgeber usw. Diese Informationen sind medikamentenspezifisch, so daß jedem Pillen-Typ ein ent sprechender Magazinträger 30 mit einem entsprechend programmier ten ROM-Speicher 40 zugeordnet werden muß. Die Ausbildung des Magazins 54 und die Anordnung der Pillen 64 in diesem Magazin 54 muß der Ausbildung des Magazinträgers 30 und den in dem ROM- Speicher 40 abgelegten Informationen entsprechen.
Wird nun ein Magazin 54 in den Magazinträger 30 eingesetzt, so
gewährleistet eine mechanische Codierung von Trägerhülse 52 und
Nabe 58, daß das Magazin 54 in einer genau definierten Position
in den Magazinträger 30 eingesetzt wird. Dadurch ist die Posi
tion der Pillen 64 in dem Magazinträger 30 definiert und ins
besondere auch die Reihenfolge eindeutig zugeordnet, in welcher
diese Pillen nach dem gespeicherten Programm ausgegeben werden.
Aus dem Uhrwerk 12 wird die Zeitinformation (aktuelle Uhrzeit,
Datum und Wochentag) in die Steuereinheit 22 eingelesen. Wird
die erste Pille des Magazins 54 entnommen, so wird die Uhrzeit
dieser Entnahme in der Steuereinheit 22 festgehalten und der aus
dem ROM-Speicher 40 übernommene Einnahme-Modus von diesem Zeit
punkt aus berechnet. Bei der nächsten fälligen Einnahme, z. B.
bei einer täglich einzunehmenden Pille nach 24 Stunden, betätigt
die Steuereinheit 22 den Signalgeber, z. B. den Vibrations-Si
gnalgeber 38 bzw. einen optischen Signalgeber (z. B. eine
Leuchtdiode) oder einen akustischen Signalgeber (z. B. einen
Summer). Der Signalgeber gibt das entsprechende Alarmsignal
vorzugsweise in zeitlichen Abständen wiederholt solange, bis die
entsprechende Pille entnommen wird. Wird die Pille 64 entnommen,
so meldet der Sensor 66 die Entnahme an die Steuereinheit 22 und
diese inaktiviert den Signalgeber.
Wird die fällige Pille innerhalb der gespeicherten Zeittoleranz
vor dem Fälligkeitstermin entnommen, so wird die Entnahme über
den Sensor 66 ebenfalls an die Steuereinheit 22 quittiert, so
daß der Signalgeber erst wieder bei dem übernächsten Fällig
keitstermin unabhängig von der Uhrzeit der verfrühten Entnahme
aktiviert wird. So kann ausgehend von der Zeit der Ersteinnahme
diese Zeit über den Zyklus unter den gegebenen medikament-spezi
fischen Kenndaten weitergeführt werden. Darüber hinaus kann
durch "virtual intelligence"-Funktion im Prozessor die Steu
erung aus der Varianz verschiedener Einnahmezeiten zu bestimmten
Tagen "lernen", daß z. B. immer montags die Pille schon um 16.00
Uhr eingenommen wird und sich mit der Meldung darauf einstellen.
Wird die gemeldete Pille nicht innerhalb des tolerierten Zeit
fensters entnommen, so kann die Steuereinheit 22 ein Warnsignal
auslösen und/oder die Ausgabe der nächsten Pille blockieren.
Der Display 18 kann z. B. über eine Zusatzfunktion der Uhrkrone
20 betätigt werden und gibt zusätzliche Informationen über den
aktuellen Stand. Ist eine Pille aktuell einzunehmen, so kann die
Anzeige des Displays z. B. lauten "Pille Nr. 17 für 28.01.1997
einnehmen". Ist die fällige Pille eingenommen worden, so er
scheint auf dem Display die Meldung "Status ok". Ist die die
tolerierte Zeitgrenze für die Einnahme der Pille überschritten,
so kann der Text z. B. bei Antikonzeptiva lauten "Vorsicht,
Zyklus unsicher". Ist der Einnahmezyklus für das Magazin 54
beendet, so gibt der Display die Anzeige "Neues Magazin ein
legen".
10
Uhrengehäuse
12
Uhrwerk
14
Batterie
16
Zeiger
18
Display
20
Uhrkrone
22
Steuereinheit
24
Spender
26
Kragen (Bajonett)
28
Ränder (Bajonett)
30
Magazinträger
32
Dichtung
34
Durchtrittsöffnung
36
Zapfen
38
Vibrations-Signalgeber
40
ROM-Speicher
42
Schnittstelle
44
Antrieb
46
Kupplung
48
Ritzel
50
Fortschalt-Zahnrad
52
Trägerhülse
54
Magazin
56
Deckel
58
Nabe
60
Speichenarme
62
Halteelement
64
Pille
66
Sensoren
68
Ausgabeklappe
70
Mitnehmer
Claims (19)
1. Tragbare Kleinuhr, insbesondere Armbanduhr, mit einem Uhren
gehäuse, mit einem Uhrwerk, mit einer Energiequelle, mit einem
programmierbar betätigten Signalgeber, mit einem an dem Uhren
gehäuse angeordneten Spender zur Aufnahme für Pillen eines Medi
kaments, der in definierten Positionen angeordnete Aufnahmen für
die Pillen aufweist, und mit einer angetriebenen Fortschaltung
des Spenders, mittels welcher die Aufnahmen aufeinanderfolgend
zur Ausgabe der jeweiligen Pillen aus dem Spender freigegeben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Uhrwerk (12) eine
Steuereinheit (22) in Verbindung steht, die die Fortschaltung
und den Signalgeber steuert, daß dem Spender (24) ein ROM-Spei
cher (40) zugeordnet ist, in welchem die Pillen (64) und deren
Einnahme-Modus betreffende Daten gespeichert sind und der über
eine Schnittstelle (42) an die Steuereinheit (22) anschließbar
ist, um diese Daten in die Steuereinheit (22) zu übertragen, und
daß der Spender (24) den einzelnen Aufnahmen zugeordnete Senso
ren (66) aufweist, die der Steuereinheit (22) melden, ob in der
jeweiligen Aufnahme eine Pille (64) vorhanden ist oder nicht.
2. Kleinuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
ROM-Speicher (40) als Halbleiter-Chip ausgebildet ist.
3. Kleinuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (22) als Mikroprozessor ausgebildet ist.
4. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (22) durch die virtual intel
ligence-Funktion des Mikroprozessors im Rahmen der gespeicherten
Daten an die individuellen Entnahmegewohnheiten des Benutzers
anpassen kann.
5. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spender (24) die gleiche Umfangskontur auf
weist wie das Uhrengehäuse (10) und an dessen von dem Ziffern
blatt abgewandten Rückseite angeordnet ist.
6. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kleinuhr als Armbanduhr ausgebildet ist und
der Spender in das Armband der Uhr integriert ist.
7. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Uhrwerk (12), die Energiequelle (14), die
Steuereinheit (22) und der Antrieb (44) für die Fortschaltung in
einem universell verwendbaren Uhrengehäuse (10) angeordnet sind,
daß der Spender (24) mechanisch an das Uhrengehäuse (10) adap
tiert ist, daß der ROM-Speicher (40) sich in dem Spender (24)
befindet und daß der ROM-Speicher (40) und die Steuereinheit
(22) über eine trennbare Schnittstelle (42) zwischen dem Uhren
gehäuse (10) und dem Spender (24) in Verbindung gebracht werden.
8. Kleinuhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spender (24) aus einem Magazinträger (30) und einem die Pillen
(64) aufnehmenden Magazin (54) besteht, wobei der Magazinträger
(30) an dem Uhrengehäuse (10) anbringbar ist und den ROM-Spei
cher (40) enthält.
9. Kleinuhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magazin (54) auswechselbar in dem Magazinträger (30) einsetzbar
ist und herstellerseitig mit den Pillen (64) bestückt wird.
10. Kleinuhr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magazin (54) mittels einer mechanischen Codierung in eindeutiger
Zuordnung in dem Magazinträger (30) positionierbar ist.
11. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Magazin (54) kammerförmige Aufnahmen aufweist,
in welche die Pillen (64) nachfüllbar eingebracht werden.
12. Kleinuhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der im
Uhrengehäuse (10) angeordnete Antrieb (44) eine mechanische
Kupplung (46) aufweist, die mit der Fortschaltung (48, 50) des
Spenders (24) in Eingriff kommt.
13. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Signalgeber als taktiler Signalgeber (38)
ausgebildet ist.
14. Kleinuhr nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
taktile Signalgeber (38) auf der Rückseite des Uhrengehäuses
(10) angeordnet ist und durch eine Durchtrittsöffnung (34) des
Spenders (24) hindurchgreift.
15. Kleinuhr nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem taktilen Signalgeber (38) ein optischer
und/oder akustischer Signalgeber vorgesehen sind, daß die Steu
ereinheit (22) den taktilen Signalgeber (38) aktiviert, wenn bei
angelegter Kleinuhr deren Verschluß geschlossen ist und den
optischen und/oder akustischen Signalgeber aktiviert, wenn bei
abgelegter Kleinuhr deren Verschluß geöffnet ist.
16. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein mit der Steuereinheit (22) verbundener Display
(18) vorgesehen ist, der den jeweiligen Status des Spenders (24)
anzeigt.
17. Kleinuhr nach den Ansprüchen 5 und 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Magazin (54) mit einer Nabe (58) auf einer
von der Fortschaltung (48, 50) angetriebene Trägerhülse (52) des
Magazinträgers (30) aufsteckbar ist und daß die Pillen (64) an
den Enden von Speichenarmen (60) gehalten sind, die radial von
der Nabe (58) abstehen.
18. Kleinuhr nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichenarme (60) radial in der Nabe (58) zwischen einer inneren
Aufnahmestellung und einer äußeren Ausgabestellung verschiebbar
sind und daß die Stellung der Speichenarme (60) an die Steuer
einheit (22) gemeldet wird, indem die Sensoren (66) die inneren
Enden der Speichenarme (60) abtasten.
19. Kleinuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem ROM-Speicher (40) die Zeitabstände der
Entnahme-Termine für die Pillen (64) und die zulässigen maxima
len Zeitabweichungen von diesen Einnahme-Terminen gespeichert
sind, daß die Steuereinheit (22) den Signalgeber zu den
Entnahme-Terminen aktiviert und daß die Steuereinheit (22) den
Signalgeber deaktiviert, wenn der der einzunehmenden Pille (64)
zugeordnete Sensor (66) innerhalb der zulässigen Zeitabweichung
die Entnahme der Pille (64) quittiert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106235 DE19706235A1 (de) | 1997-02-18 | 1997-02-18 | Kleinuhr mit Spender für Pillen |
EP98908084A EP0975302A1 (de) | 1997-02-18 | 1998-02-11 | Kleinuhr mit spender für pillen |
PCT/EP1998/000754 WO1998036726A1 (de) | 1997-02-18 | 1998-02-11 | Kleinuhr mit spender für pillen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106235 DE19706235A1 (de) | 1997-02-18 | 1997-02-18 | Kleinuhr mit Spender für Pillen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706235A1 true DE19706235A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7820628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106235 Withdrawn DE19706235A1 (de) | 1997-02-18 | 1997-02-18 | Kleinuhr mit Spender für Pillen |
Country Status (3)
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---|---|
EP (1) | EP0975302A1 (de) |
DE (1) | DE19706235A1 (de) |
WO (1) | WO1998036726A1 (de) |
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