DE19705682A1 - Windschutzvorrichutng für ein Cabriolet - Google Patents
Windschutzvorrichutng für ein CabrioletInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Windschutzvorrichtung für ein Cabriolet mit einem sich quer
zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Windschott gegen eine aus dem Fahrzeug
fondbereich nach vorne gerichteten Fahrtluft-Rückströmung.
Ein derartiger Windschutz ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift DE 44 30 672 C1
bekannt. Durch das Windschott soll ein durch die Fahrtluft-Rückströmung verur
sachter unangenehmer Luftzug vermieden werden. Dieser Luftzug soll nicht nur für
Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen, sondern auch für Insassen auf den Rücksitzen
bei einem viersitzigen Cabriolet verhindert werden. Hierzu ist beim bekannten Wind
schutz eine Führung vorgesehen, mit der der Windschutz in Fahrzeuglängsrichtung ge
genüber der Karosserie verschoben werden kann, so daß er verschiedene Positionen
hinter der vorderen Sitzreihe einnehmen und in schräger Anordnung bis hinter eine
Fondsitzreihe in einem viersitzigen Cabriolet gebracht werden kann. In den verschiede
nen Positionen sind unterschiedliche Winkel des Windschutzes gegenüber der Karosse
rieoberkante durch eine Zwangsführung einstellbar. Hierbei soll auch dem Umstand
Rechnung getragen werden, daß bei höheren Fahrgeschwindigkeiten der Anteil der
Luftströmung, der den Fondbereich des Fahrzeugs von oben beaufschlagt, erst an einer
weiter hinten gelegenen Stelle auf das Fahrzeug auftrifft.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Windschutzvorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der bei der Fahrt im offenen Cabriolet mit einfachen Mitteln ein von der
Fahrzeugrückseite auf die Fahrzeuginsassen unangenehm einwirkender Luftzug bei
jeder Fahrgeschwindigkeit verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Frontscheibe im Bereich
ihrer Oberkante derart ausgebildet ist, daß im wesentlichen im gesamten Fahrge
schwindigkeitsbereich des Fahrzeugs die Fahrtluftströmung in einer Stauzone hinter
dem Windschott auf den Heckbereich der Fahrzeugkarosserie auftrifft.
Durch das Windschott, welches vor der Stauzone des Fahrtluftstromes liegt, wird bereits
bei relativ niedriger Geschwindigkeit, bei der jedoch schon ein unangenehmer Luftzug
von der Rückseite des Fahrzeuges her für die Fahrzeuginsassen auch in einem viersit
zigen Cabriolet im Bereich der Rückbank sich bemerkbar macht, verhindert. Als Wind
schott kann ein herkömmliches Windschott mit vertikaler Anordnung hinter den Rücken
lehnen der Fahrzeugsitzreihe verwendet werden. Es ist nicht erforderlich, daß das Wind
schott in Abhängigkeit von der Positionierung in Fahrzeuglängsrichtung eine zwangsge
führte Winkeleinstellung gegenüber der Karosserieoberkante einnimmt. Bei der Erfin
dung wird in Kombination mit der von der Frontscheibenoberkante bewirkten Fahrtluft
strömung das angestrebte Ziel erreicht, daß der unangenehm wirkende Luftzug von
hinten durch das vor der Stauzone der Fahrtluftströmung angeordnete Windschott abge
schirmt wird.
Um die gewünschte Fahrtluftströmung zu erreichen, kann der Bereich der Oberkante der
Frontscheibe entsprechend ausgebildet werden. Hierzu ist es möglich, im Bereich der
Frontscheibenoberkante eine sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckende wind
abweisende Vorrichtung vorzusehen, die durch Verlängerung der Oberkantenstruktur
der Frontscheibe für die gewünschte Fahrtluftströmung sorgt. Diese Windabweiservor
richtung kann als Spoiler ausgebildet sein, der ausfahrbar oder um eine quer zur Fahr
zeuglängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist. Auch kann ein ausklappbares
Mittelteil, welches zwischen in herkömmlicher Weise vorgesehenen Sonnenblenden im
Bereich der Oberkanten vorgesehen ist, mit den ausgestellten Sonnenblenden die ge
wünschte Fahrtluftströmung herbeiführen.
Das Windschott insbesondere im Bereich der Fondsitzreihe im viersitzigen Cabriolet
kann in bevorzugter Weise aus einem steifen Material insbesondere Plexiglas bestehen
und zusammen mit den Kopfstützen aus einer versenkten Position in eine hochgefahre
ne über die Sitzlehnenoberkanten überstehende Position gebracht werden. Hierbei kön
nen die Kopfstützen am Windschott befestigt sein.
Das Windschott kann jedoch auch in Form eines Rollos ausgebildet sein und beispiels
weise zwischen den beiden Kopfstützen in eine hochgestellte Position gebracht werden.
Zur Ergänzung des Windschutzes können an den Kopfstützenunterseiten flexibel aus
gebildete beispielsweise aus Leder oder einem anderen geeigneten Material wie Kunst
stoff bestehende gegebenenfalls gelochte Schürzen angeordnet sein. Diese erstrecken
sich zwischen der jeweiligen Sitzlehnenoberkante und der Unterseite der Kopfstütze.
Ferner können seitliche Windschutzblenden bei den Kopfstützen vorgesehen sein. Diese
können zusammen mit den Kopfstützen und dem Windschott hochfahrbar und/oder
klappbar sein.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 in perspektivischer Anordnung ein weiteres Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 in perspektivischer Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 in perspektivischer Teilansicht ein viertes Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 in perspektivischer Ansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel; und
Fig. 6 in perspektivischer Ansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel.
In der Fig. 1 ist ein Cabriolet 1 dargestellt, welches als viersitziges Fahrzeug ausgebildet
ist, bei welchem ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Windschutzvorrichtung
vorgesehen ist. Diese Windschutzvorrichtung besteht aus der Kombination von zwei
Elementen, nämlich darin, daß eine Frontscheibe 7 des Cabriolets 1 im Bereich ihrer
Oberkante derart ausgebildet ist, daß im wesentlichen im gesamten Geschwindigkeits
bereich des Fahrzeugs eine Fahrtluftströmung 6 erzeugt wird, bei welcher eine Stauzone
4 im Heckbereich des Fahrzeugs so auftritt, daß das zweite kombinatorische Element
der Erfindung nämlich ein Windschott 2 in Fahrzeuglängsrichtung vor dieser Stauzone 4
liegt. Hierdurch wird erreicht, daß eine Rückströmung 5 der Fahrtluftströmung durch das
Windschott 2 gegenüber dem Sitzbereich auch auf einer Fondsitzreihe 10 eines viersit
zigen Cabriolets (Fig. 2) abgeschirmt wird.
Um die in der Fig. 1 dargestellte Fahrtluftströmung 6 mit der gezeigten Stauzone 4 zu
erreichen, kann die Oberkante der Frontscheibe 7 mit einer Windabweiservorrichtung 3
ausgestattet sein. Diese kann in Form einer durchgehenden Blende oder eines durchge
henden Spoilers (Fig. 2) ausgebildet sein, der um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar ist.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besteht die Windabweiservorrichtung
3 aus einem Mittelteil 11, welches zwischen zwei aufstellbaren Sonnenblenden 12, die in
herkömmlicher Weise ausgebildet sein können, angeordnet ist. Die Sonnenblenden
können mit einer zusätzlichen Abstützung ausgestattet sein, so daß sie zur Erzielung
der erwünschten Funktion einen erhöhten Fahrtluftdruck in der ausgestellten Position
widerstehen können.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 erläuternden Windabweisern erzielt man in der ausgestellten
Position des Windabweisers eine Verlängerung der Frontscheibenkontur im Bereich der
Oberkante der Frontscheibe 7. Durch diese Verlängerung der Oberkantenstruktur wird
die erwünschte Verlagerung des Staupunktes 4 der Fahrtluftströmung 6 hinter das
Windschott 2 bei geöffnetem Cabriolet erreicht wie es in der Fig. 1 dargestellt ist.
In den Fig. 4 bis 6 sind verschiedene Ausführungsformen für das Windschott 2 darge
stellt.
In der Fig. 4 ist eine Kopfstütze 9 in ihrer hochgestellten Position dargestellt. Die Kopf
stütze 9 ist an zwei stabförmigen Stützen 13 gelagert. An der Unterseite der Kopfstütze
9 befindet sich eine Schürze 14 aus einem flexiblen Material beispielsweise Leder oder
geeignetem Kunststoff. Die Schürze 14 kann gelocht sein, um eine Winddiffusionswirkung
zu erreichen. Die Schürze 14 bildet zusammen mit einem als Rollo ausgebildeten Wind
schott-Teil 15 in der Mitte zwischen den beiden Kopfstützen 9 das Windschott 2, wel
ches vor der Stauzone 4 der Fahrtluftströmung angeordnet ist. In der Darstellung der
Fig. 4 befindet sich das mittlere Windschott-Teil 15 im zusammenrolltem Zustand. In
ausgefahrener Position kann das mittlere Windschott-Teil 15, wie es beispielsweise in
den Fig. 2, 3 und 6 dargestellt ist, bis in die Höhe der Oberkante der Kopfstütze 9 oder
auch darüber hochgezogen werden.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind seitlich an den Kopfstützen
9 Seitenblenden 8, welche ein Seitenwindschott bilden, vorgesehen. Diese Seitenblen
den 8 sind auch bei den Ausführungsformen der Fig. 2, 3 und 6 dargestellt. Die Seiten
blenden 8 können steckbar oder klappbar vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die
Seitenblenden versenkbar anzuordnen. Das Windschott kann durch ein mittleres bei
spielsweise als Rollo ausgebildetes Windschott-Teil 15 und Schürzen 14 an beiden
Kopfstützen 9 gebildet werden. Das mittlere Windschott-Teil 15 kann anstelle eines
ausfahrbaren Rollos auch klappbar ausgebildet sein.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Windschott 2 aus
einem steifen Material, z. B. aus Plexiglas oder aus einem mit einem Gewebe oder Folie
versehenen Rahmen. An den Windschottkörper können die Seitenblenden 8 angeformt
sein, so daß diese zusammen mit dem Windschott ausfahrbar und versenkbar sind. Das
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 kann auch in der Weise ausgestaltet sein, daß die Kopf
stützen 9 am steifen aus festem Material beispielsweise Plexiglas bestehenden Körper
des Windschotts 2 befestigt sind und mit diesem gemeinsam ausgefahren werden kön
nen.
Das in der Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel kann bevorzugt bei den in den Fig. 2
und 3 gezeigten Ausführungsformen zur Anwendung kommen. Das Windschott befindet
sich dabei in bevorzugter Weise hinter den Sitzpositionen der Fondsitzreihe 10 eines
viersitzigen Cabriolets.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 kann auch so ausgestaltet sein, daß nur ein mittleres
steifes Zwischenstück 16 zwischen den beiden Kopfstützen 9 vorgesehen ist. Dieses
Zwischenstück kann separat oder gemeinsam mit den Kopfstützen an den beiden Sei
tenblenden 8 versenkt oder ausgefahren werden. Die Seitenblenden 8 des Ausfüh
rungsbeispieles 6 können fest mit dem Windschottkörper verbunden sein oder über
Scharniere für eine klappbare Anordnung mit dem Windschottkörper verbunden sein.
Claims (13)
1. Windschutzvorrichtung für ein Cabriolet mit einem sich quer zur Fahrzeugslängs
richtung erstreckenden Windschott, das gegen eine aus dem Fahrzeugfondbe
reich nach vorne gerichtete Fahrtluft-Rückströmung hinter einer Sitzreihe ange
ordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontscheibe (7) im Bereich ihrer Oberkante derart ausgebildet ist, daß
im wesentlichen im gesamten Fahrgeschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs die
Fahrtluftströmung (6) in eine Stauzone (4) hinter dem Windschott (2) auf dem
Heckbereich des Fahrzeugs auftrifft.
2. Windschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkantenkontur der Frontscheibe (7) bei geöffnetem Fahrzeug in einem im
wesentlichen spitzen Winkel zur Fahrtrichtung verlängerbar ist.
3. Windschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Frontscheibenoberkante eine sich quer zur Fahrzeugslängsrichtung
erstreckende Windabweisereinrichtung (3), welche bei geöffnetem Fahrzeug in
spitzem Winkel zur Fahrtrichtung zur Verlängerung der Kontur der Frontschei
benoberkante ausfahrbar oder ausstellbar ist, vorgesehen ist.
4. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Windabweisereinrichtung (3) als ein um eine quer zur Fahr
zeuglängsrichtung verlaufende Achse schwenkbarer Spoiler ausgebildet ist.
5. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Windabweisereinrichtung (3) als ein zwischen zwei Sonnen
blenden (12) ausstellbares Mittelteil (12) ausgebildet ist.
6. Windschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Sonnenblenden (12) durch zusätzliche Stützeinrichtung in der Windabwei
serposition gehalten sind.
7. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Windschott (2) ein zwischen zwei Kopfstützen (9) angeordne
tes mittleres Windschott-Teil (15) aufweist.
8. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Windschott (2) gemeinsam mit den Kopfstützen (9) hochfahr
bar und versenkbar angeordnet ist.
9. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Windschott (2) aus einem steifen und festen Material besteht.
10. Windschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopfstützen (9) am Windschott (2) befestigt sind.
11. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Unterkanten der Kopfstützen (9) und den Oberkan
ten der Rücksitzlehnenschürzen (14) mit Windschottfunktion vorgesehen sind.
12. Windschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
mittlere Windschott-Teil (15) als Rollo ausgebildet ist.
13. Windschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Kopfstützen (9) Seitenblenden (8) mit Windschottwirkung
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19705682A DE19705682A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Windschutzvorrichutng für ein Cabriolet |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19705682A DE19705682A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Windschutzvorrichutng für ein Cabriolet |
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DE19705682A1 true DE19705682A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19705682A Withdrawn DE19705682A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Windschutzvorrichutng für ein Cabriolet |
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