DE19703746A1 - Handwerkzeugmaschine - Google Patents
HandwerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist schon eine Handwerk
zeugmaschine bekannt (DE 195 38 252 A1) die mit einem Hand
griff versehen ist, auf dessen Rückseite ein Schalenelement
angeordnet ist, das dem Bediener als Andruckfläche dient.
Das Schalenelement weist an seiner Außenkante Eingriffvor
sprünge auf, die in korrespondierende Aufnahmerillen im
Handgriff eingreifen. Zusätzlich ist das Schalenelement ent
weder mit dem Handgriff verschraubt oder verspannt. In jedem
Fall ist zwischen Schalenelement und Handgriff eine spiel
freie Verbindung vorgesehen. Ein Betrieb der Handwerkzeugma
schine ohne Schalenelement ist nicht zulässig, da erst das
Schalenelement den Handgriff gegen Eindringen von Schmutz
oder Wasser schützt. Beim Betrieb der Handwerkzeugmaschine
auftretende Schwingungen können nicht wirksam abgedämpft
werden.
Aus der DE 41 24 574 A1 ist ein Bohrhammer bekannt, bei dem
der Handgriff über ein Drehgelenk am Maschinengehäuse befe
stigt ist. Zusätzlich zum Drehgelenk ist der Handgriff mit
dem Maschinengehäuse über ein Federsystem gekoppelt. Diese
Ankopplung hat jedoch den Nachteil, daß die Handhabbarkeit
des Arbeitsgeräts wegen des allein über das Federsystem be
grenzten Federweges zwischen Handgriff und Maschinengehäuse
erschwert wird.
Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß eine wirksame Schlag
dämpfung bei guter Handhabbarkeit der Handwerkzeugmaschine
gewährleistet ist, wobei die Handwerkzeugmaschine auch bei
abgenommenem Schalenelement uneingeschränkt funktionsfähig
ist.
Durch die in abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der er
findungsgemäßen Handwerkzeugmaschine möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch den Griffteil
einer Handwerkzeugmaschine, Fig. 2 eine Ansicht des Griff
teils bei abgenommener Dämpfungseinrichtung, Fig. 3 eine
Ansicht des Griffteils mit Dämpfungseinrichtung in Ruhestel
lung und Fig. 4 eine Ansicht des Griffteils nach Fig. 3 in
Anpreßstellung.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Handwerkzeugmaschine bezeichnet,
von der ein hinterer Teil dargestellt ist. Die Handwerkzeug
maschine 10 weist ein Maschinengehäuse 11 auf, das u. a. ei
nen Antriebsmotor 12 aufnimmt. An das Maschinengehäuse 11,
das in bekannter Weise aus zwei Gehäuseschalen zusammenge
setzt ist, ist ein ebenfalls zweischalig zusammengesetzter
Handgriff 13 angeformt. Im Handgriff 13 befindet sich ein
Schalter 14, mittels dem der Antriebsmotor 12 über einen
Drucktaster 15 steuerbar ist. An einem freien Ende 18 des
Handgriffs 13 ist eine Verstärkungsmuffe 19 für ein Zulei
tungskabel 20 befestigt. Der Handgriff 13 hat eine bekannte,
pistolengriffähnliche Form, die dem Benutzer das Aufbringen
einer Andrückkraft in Richtung auf einen Werkzeugfortschritt
ermöglicht. Im dargestellten Beispielfall handelt es sich
bei der Handwerkzeugmaschine 10 um ein Schlagbohrgerät bzw.
einen Bohrhammer, bei dem der Werkzeugfortschritt in Längs
richtung des Bohrwerkzeugs erfolgt und daher eine Andrück
kraft in Richtung eines Pfeils 21 aufzubringen ist.
Als Andruckfläche für den Bediener dient überwiegend die Ge
häusewandung am rückseitigen Teil 24 des Handgriffs 13. Die
ser Teil 24 des Handgriffs 13 ist von einem Schalenelement
25 überdeckt, das aus einem harten Grundkörper 26 besteht,
der im Bereich der Andrückfläche einen weichen Überzug 27
trägt.
Das Schalenelement 25 ist in Befestigungsstellen 30, 31 mit
dem Maschinengehäuse 11 bzw. mit dem Handgriff 13 verbunden.
Eine erste Befestigungsstelle 30 ist im Bereich des freien
Endes 18 des Handgriffs 13 vorgesehen. Zwischen Handgriff 13
und Schalenelement 25 besteht eine Schnappverbindung, die
aus einer am Grundkörper 26 angeformten, federnden Zunge 32
gebildet wird, an der ein Rasthaken 33 angeformt ist. Der
Rasthaken 33 hintergreift in der Montagestellung des Scha
lenelements 25 einen Vorsprung 34 am Handgriffgehäuse 13.
Eine zweite Befestigungsstelle 31 ist am maschinenseitigen
Ende des Handgriffs 13 im Bereich seines Ansatzes zum Ma
schinengehäuse 11 vorgesehen. Zur Befestigung dient eine vom
Schalenelement 25 quer zur Andrückrichtung wegstehende La
sche 36, die in eine entsprechend quer verlaufende Aufnahme
öffnung 37 im Maschinengehäuse 11 greift. Die Lasche 36 hin
tergreift dabei einen Absatz 38 am Maschinengehäuse 11, der
als Anschlag für die Lasche 36 dient.
Die spezielle Art der Befestigung des Schalenelements 25 ge
währleistet in der ersten Befestigungsstelle 30 eine nahezu
spielfreie Verbindung von Schalenelement 25 und Handgriff 13
in Andrückrichtung (Pfeil 21). In der zweiten Befestigungs
stelle 31 ist die Aufnahmeöffnung 37 deutlich breiter als
die Lasche 36, so daß in Andrückrichtung (Pfeil 21) ein
deutliches Bewegungsspiel vorhanden ist. Andererseits ist
das Schalenelement 25 um seine erste Befestigungsstelle 30
in Grenzen schwenkbar, so daß die Lasche 36 beim Andruck in
Richtung des Pfeils 21 gegen einen dem Absatz 38 gegenüber
liegenden Anschlag am Maschinengehäuse 11 gedrückt werden
kann.
Aufgrund der Schlagwirkung der Handwerkzeugmaschine 10 wer
den im Betrieb Schwingungen auf den Handgriff 13 übertragen.
Zwischen Schalenelement 25 und Maschinengehäuse 11 ist zur
Reduzierung der auf den Bediener wirkenden Schwingungen ein
Dämpfungselement 40 zwischengeschaltet. Am Schalenelement 25
ist eine Stützfläche 41 gebildet, die am Dämpfungselement 40
anliegt. Eine korrespondierende Auflagefläche 42 stützt das
Dämpfungselement 40 gegenüber dem Maschinengehäuse 11 ab.
Das Dämpfungselement 40 besteht aus einem Material mit stoß
dämpfender Wirkung, beispielsweise einem Weichgummi.
In Fig. 2 ist das Schalenelement 25 vom Handgriff 13 abge
nommen dargestellt. Der Handgriff 13 ist auch ohne Scha
lenelement 25 voll funktionsfähig und in bei Handwerkzeugma
schinen üblicher Art und Weise aus zwei Gehäuseschalen zu
sammengesetzt, die etwa in einer Längsebene der Handwerk
zeugmaschine 1 geteilt sind. In der in Fig. 2 dargestellten
Form ist somit ein Betrieb der Handwerkzeugmaschine 10, wie
er bei herkömmlichen Maschinen ohne spezielle Dämpfung am
Handgriff üblich ist, möglich. Im Bereich des Handgriffs 13
erkennt man dann nach außen hin sichtbar eine nach hinten
offene Aussparung 43 für das Dämpfungselement 40, eine Aus
nehmung 44 für eine Versteifungsrippe 45 am Schalenelement
25, die Aufnahmeöffnung 37 an der zweiten Befestigungsstelle
31 und den Vorsprung 34 an der ersten Befestigungsstelle 30.
Soll der Handgriff 13 mit einer wirksamen Dämpfung ausge
stattet werden, wird das Dämpfungselement 40 in die Ausspa
rung 43 eingesetzt. Hierzu sind die beiden Gehäuseschalen
des Maschinengehäuses 11 zu trennen und das Dämpfungselement
40 dazwischen einzulegen. Nach anschließendem Zusammenfügen
der beiden Gehäusehälften ist das Dämpfungselement 40 über
einen Rand 40a formschlüssig im Handgriff 13 bzw. im Maschi
nengehäuse 11 gehalten. Zum Befestigen des Schalenelements
25 wird zunächst die Lasche 36 in die Aufnahmeöffnung 37
eingeführt, anschließend wird das Schalenelement 25 mit sei
nem der ersten Befestigungsstelle 30 zugewandten Ende gegen
den Handgriff 13 gedrückt, wobei die Zunge 32 am Vorsprung
34 federnd zurückweicht bis der Rasthaken 33 hinter dem Vor
sprung 34 einrasten kann. Das Schalenelement 25 ist dann
werkzeuglos an die Handwerkzeugmaschine 10 angesetzt und
nimmt dann ohne Ausübung einer Andrückkraft in Pfeilrichtung
48 die in Fig. 3 gezeigte Ruhelage ein. Zwischen den ver
deckten und daher gestrichelt gezeichneten Gehäusekonturen
11a, 25a von Maschinengehäuse 11 und Schalenelement 25 be
steht dann im Bereich der zweiten Befestigungsstelle 31 ein
Spiel s. Das Dämpfungselement 40 ist dabei so zwischen Ma
schinengehäuse 11 und Schalenelement 25 zwischengeschaltet,
daß es das Schalenelement 25 unter Vorspannung vom Handgriff
13 weg in Richtung auf den Anschlag 38 am Maschinengehäuse
11 drängt, wodurch das Spiel auf einen Maximalwert s be
grenzt wird. Das Schalenelement 25 ist beispielsweise durch
Öffnen des zweischaligen Maschinengehäuses 11 möglich, da
dann der Rasthaken 33 seitlich am Vorsprung 34 vorbei ver
schiebbar ist. Es wäre aber auch denkbar, im Handgriffgehäu
se eine Öffnung vorzusehen, durch die hindurch die Zunge 32
im Sinne einer Entrastung am Vorsprung 34 zurückgedrückt
werden kann.
In Fig. 4 ist die Handwerkzeugmaschine 10 in Arbeitslage
gezeigt, bei der auf das Schalenelement 25 vom Bediener eine
Andrückkraft 48 aufgebracht wird. Das Dämpfungselement 40
wird dabei maximal um das Spiel s elastisch verformt. Das
Schalenelement 25 kommt dann zumindest mit seiner Lasche 36
zur Anlage am Maschinengehäuse 11.
Claims (9)
1. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohrhammer oder
Schlagbohrmaschine, mit einem Maschinengehäuse (11), mit ei
nem Handgriff (13), der mit dem Maschinengehäuse (11) ver
bunden ist, und mit einem Schalenelement (25), das einen
rückseitigen Teil (24) des Handgriffs (13) überdeckt und dem
Bediener als Andruckfläche dient, wobei das Schalenelement
(25) an wenigstens zwei Befestigungsstellen (30, 31) mit dem
Handgriff (13) bzw. dem Maschinengehäuse (11) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Befestigungsstelle
(30) vorgesehen ist, die in Andruckrichtung (21) eine nahezu
spielfreie Verbindung zwischen Handgriff (13) und Schalen
element (25) gewährleistet, daß eine zweite Befestigungs
stelle (31) vorgesehen ist, die in Andruckrichtung (21) ein
Bewegungsspiel zwischen Handgriff (13) und Schalenelement
(25) zuläßt und daß zwischen Handgriff (13) und Schalenele
ment (25) wenigstens ein Dämpfungselement (40) zwischenge
schaltet ist, das das Schalenelement (25) unter Vorspannung
vom Handgriff (13) weg in Richtung auf einen Anschlag (38)
am Handgriff (13) drängt.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schalenelement (25) aus einem harten
Grundkörper (26) und einem die Andruckfläche überdeckenden
weichen Überzug (27) zusammengesetzt ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schalenelement (25) auf einer Wandung
(24) am rückseitigen Teil des Maschinengehäuses (11) wahl
weise abnehmbar angeordnet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Befestigungs
stelle (30) durch eine am Schalenelement (25) vorspringende
Zunge (32) gebildet wird, an der ein Rasthaken (33) ausge
bildet ist, der in der Montagestellung des Schalenelementes
(25) einen Vorsprung (34) am Handgriff (13) hintergreift.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Befesti
gungsstelle (31) durch eine am Schalenelement (25) vorsprin
gende Lasche (36) gebildet wird, die in eine Aufnahmeöffnung
(37) im Maschinengehäuse (11) eingreift.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (37) und die Lasche (36)
quer zur Andrückrichtung angeordnet sind, wobei die Aufnah
meöffnung (37) in Andrückrichtung breiter ist, als die La
sche (36).
7. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Schalenelement (25)
eine Stützfläche (41) gebildet ist, die sich am Dämpfungse
lement (40) abstützt.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengehäuse
(11) aus zwei in Längsrichtung der Handwerkzeugmaschine (10)
geteilten Gehäuseschalen gebildet ist und das Dämpfungsele
ment (40) bei geöffneten Gehäuseschalen in eine Aussparung
(43) im Maschinengehäuse (11) einsetzbar ist.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalenelement (25)
wenigstens eine Versteifungsrippe (45) aufweist.
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |