DE2804223C2 - Zusatzhandgriff für eine motorisch angetriebene, insbesondere axiale Schläge ausführende Handwerkzeugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zusatzhandgriff für eine motorisch angetriebene, insbesondere axiale Schläge ausführende Handwerkzeugmaschine, wie Handbohrmaschine, Bohr- oder Schlagbohrhammer mit einem an dem Werkzeug gegenüberliegenden Maschinenende angeordneten Handgriff und einem vorzugsweise am Spindelhals angeordneten, durch einen Gewindezapfen eines Schafts gehaltenen Zusatzhandgriff, wobei der Schaft in eine Längsaussparung des Zusatzhandgriffs ragt.

Ein aus der GB-PS 14 38 516 bekannter solcher b5 Zusatzhandgriff ist auf einer Hülse axial verschiebbar und drehbar angeordnet, um Verstellfunktionen ausüben zu können. Die verschiebbare Anordnung des Handgriffs gegen die Wirkung einer Feder dient nicht zur Schwingungs- oder Stoßdämpfung, vielmehr können insbesondere in Werkzeugrichtung gerichtete Stöße ohne Dämpfung direkt auf den Zusatzhandgriff übertragen werden. Außerdem besteht durch die Einstellfunktion bei Drehung des Handgriffs die Gefahr einer Fehlbedienung, wenn größere Handhabungskräfte auftreten.

Aus der DE-OS 25 20 261 ist noch ein Meißelhalter bekannt, bei dem zwischen einer Führungshülse und einer Außenhülse Gummidämpfer zur Vibrationsdämpfung und Wärmeisolierung vorgesehen sind. Bei starker Torsionsbeanspruchung können hier aber Beschädigungen nicht ausgeschlossen werden.

Aus dem DE-GM !9 51 519 ist ferner noch bekannt, einen Pinselstiel durch einen Schaumgummibelag abzupolstern, um auch bei längerer Handhabung Blasen und Schwielen an Hand und Fingern zu vermeiden.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zusatzhandgriff der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß insbesondere senkrecht zur Griffachse auftretende Stöße und Vibrationen nur gedämpft auf den Griffkörper übergehen, wobei der Zusatzhandgriff zugleich auch gegen Beschädigung bei größeren auftretenden Kräften geschützt sein soll und zugleich auch bei diesen größeren Kräften eine sichere Führung der Handwerkzeugmaschine gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zwischen dem den Gewindezapfen oder ggf. eine Gewindebüchse tragenden Schaft und einem eigentlichen, den Zusatzhandgriff bildenden Griffkörper eine gummielastische Zwischenschicht vorgesehen ist, und daß am Schaft mindestens eine mit dem Griffkörper beim Drehen des Griffs um seine Längsachse zusammenwirkende Anschlagfläche und am Griffkörper mindestens eine entsprechende Gegenfläche angeordnet ist

In besonders einfacher Weise kann die Anschlagfläche durch einen den Schaft des Gewindezapfens bzw. der Gewindebuchse durchdringenden Querstift gebildet sein, wobei die Enden des Querstiftes mit Abstand zwischen durch Aussparungen im Griffkörper gebildete Gegenflächen angeordnet sind.

Dadurch daß zur Bildung der elastischen Schicht in der Längsaussparung des Griffkörpers zwei schlauchförmige Zwischenstücke und zwischen ihnen die Anschlagflächen und Gegenflächen vorgesehen sind, ist eine besonders preiswerte und rationelle Herstellung möglich.

Weiter kann besonders vorteilhaft die gummielastische Schicht durch Ausgießen oder durch Einspritzen einer elastisch aushärtenden Masse gebildet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine mit Handgriff,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen Zusatzhandgriff.

F i g. 3 einen um etwa 45° gegenüber der Darstellung in Fig.2 gedrehten Längsschnitt durch dieselbe Zusatzhandgriffausführung und

F i g. 4 einen Querschnitt durch den Zusatzhandgriff gemäß der Linie IV-IV in F i g. 2.

Bei der in F i g. 1 dargestellten Handwerkzeugmaschine ist auf einem gestrichelt dargestellten Spindelhals 1 ein Zusatzhandgriff 2 vorgesehen, so daß die Maschine

zusammen mit einem Handgriff 3 sicher mit zwei Händen geführt werden kann.

Um im Schlagbohrbetrieb die auftretenden starken Vibrationen nach Möglichkeit vom Zusatzhandgriff 2 fernzuhalten, ist dieser elastisch nachgiebig mit dem Spindelhals 1 verbunden. Dies ist deshalb sehr erwünscht, da die beim Arbeiten im Schlagbohrbetrieb entstehenden Vibrationen am vornliegenden Zusatzhandgriff wesentlich stärker empfunden werden als an dem hintenliegenden Handgriff 3.

Der eigentliche Zusatzhandgriff 2 weist einen Gewindezapfen 4 auf, der mit einem auf dem Spindelhals I aufgesetzten Spannring 5 verschraubt ist. Der Gewindezapfen 4 ist Teil eines Schafts 6, der konzentrisch in einem Griffkörper 7 unter Zwischenschaltung zweier schlauchformiger Zwischenstücke 8 und 9 angeordnet ist. Zwischen den beiden Zwischenstücken 8 und 9 ist den Schaft 6 durchdringend ein Q'uerstifi 10 angeordnet, der vier Anschlagflächen 11 abgibt, die im unbelasteten Zustand mit Abstand von im Inneren des Griffkörpers 7 angeordneten Gegenflächen 12 vorgesehen sind. Die Gegenflächen 12 werden durch die in diesem Bereich hereingezogene Wand einer sonst zylindrisch ausgebildeten Längsaussparung 13 des Griffkörpers gebildet Ober die Anschlagflächcn 11 und die Gegenflächen 12 kann über den Griffkörper 7 ein großes Drehmoment auf den Gewindezapfen 4 übertragen werden, ohne daß die gummielastischen Zwischenstücke 8 und 9 überbeansprucht werden.

Um zu vermeiden, daß das Zwischenstück 8 aus der Längsaussparung 13 herausrutschen kann, ist das untere Ende des Schafts 6 mit einem Bund 14 versehen, während gegenüberliegend das Zwischenstück 9 einen die Stirnseite 15 des Gnffkörpers 7 überragenden Rand 16 aufweist, an dem eine Bodenfläche 17 einer Buchse 18 anliegen kann. Etwa fluchtend mit dem Rand 16 ist am Schaft 6 ein Absatz 19 angeordnet, an dem sich die Bodenfläche 17 der Buchse 18 im angezogenen Zustand ebenfalls abstützen kann.

Zur Montage kann das Zwischenstück 8, das ein entsprechend langer Abschnitt eines Schlauchs sein kann, auf den Schaft 6 aufgeschoben und anschließend der Querstift 10 eingeschoben werden. So vormontiert kann dieses Teil in die Längsaussparung 13 eingeschoben und durch Einschieben des Zwischenstücks 9 und Aufsetzen der Buchse 18 der Zusatzhandgriff fertig montiert werden. Verwendet man als Zwischenstück 9 ebenfalls tinen Schlauchabschnitt, so kann auch dieser auf dem Schaft 6 vormontiert und <Unn zusammen mit den anderen Teilen in den Griffkörpern 7 eingeschoben werden. Als Rand 16 zur elastischen Abstandshalterung kann dann eine durch die Buchse 18 gehaltene Scheibe dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Zusatzhandgriff für eine motorisch angetriebene, insbesondere axiale Schläge ausführende Handwerkzeugmaschine, wie Handbohrmaschine, Bohroder Schlagbohrhammer mit einem am dem Werkzeug gegenüberliegenden Maschinenende angeordneten Handgriff und einem vorzugsweise am Spindelhals angeordneten, durch einen Gewindezapfen eines Schafts gehaltenen Zusatzhandgriff, wobei der Schaft in eine Längsaussparung des Zusatzhandgriffs ragt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Gewindezapfen (4) oder ggf. eine Gewindebuchse tragenden Schaft (6) und einem eigentlichen, den Zusatzhandgriff bildenden Griffkörper (7) eine gummielastische Zwischenschicht (Zwischenstücke 8 und 9) vorgesehen ist, und daß am Schaft (6) mindestens eine mit dem Griffkörper (7) beim Drehen des Griffs um seine Länesachse zusammenwirkende Anschlagfläche (11) uad am Griffkörper (7) mindestens eine entsprechende Gegenfläche (12) angeordnet ist

2. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (11) durch einen den Schaft (6) des Gewindezapfens (4) bzw. der Gewindebuchse durchdringenden Querstift (10) gebildet ist und die Enden das Querstiftes (10) mit Abstand zwischen durch Aussparungen im Griffkörper (7) gebildete Gegenflächen (12) angeordnet sind,

3. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der elastischen schicht in der Längsaussparung (13) des Griffkörpers (7) zw«:i schL· ;chförmige Zwischenstücke (8,9) und zwisclrin ihnen die Anschlagflächen (11) und Gegenflächen (12) vor, ;sehen sind.

4. Zusatzhandgriff nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenflächen (12) durch herausgezogene Wandflächen der die Zwischenstücke (8, 9) aufnehmenden Längsaussparung (13) und so gebildeten Ecken gebildet ist.

5. Zusatzhandgriff nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die gummielastische Schicht über die dem Spindelhals (1) zugewandte Stirnseite (15) des Griffkörpers (7) mindestens teilweise übergezogen ist.

6. Zusatzhandgriff nach einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß die gummielastische Schicht durch Ausgießen oder durch Einspritzen einer elastisch aushärtenden Masse gebildet ist.