-
Die
Erfindung betrifft einen Nockenmechanismus für ein teleskopartig bewegbares
Objektiv mit mehreren bewegbaren, konzentrisch angeordneten Tuben,
die aus einem stationären
Tubus ausfahrbar und in ihn einziehbar sind. Der Nockenmechanismus soll
eine vorbestimmte Bewegung der konzentrischen, bewegbaren Tuben
erzeugen.
-
Teleskopartig
bewegbare Objektive mit mehreren bewegbaren Tuben sind bekannt.
Solche Objektive werden weitläufig
in Kompaktkameras mit Objektivverschluß angewendet, um die Dicke
der Kamera im unbenutzten Zustand zu verringern.
-
Bei
solchen Objektiven werden oft Außen- und Innen-Mehrfachgewinde
an den beweglichen Tuben verwendet, um die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in Richtung der
optischen Achse relativ zu einem weiteren Tubus zu realisieren,
der ein sta tionärer
oder auch ein beweglicher Tubus sein kann. Der bewegliche Tubus
ist in einem weiteren Tubus angeordnet, und sein Außen-Mehrfachgewinde
steht in Eingriff mit dem Innen-Mehrfachgewinde
des zweiten Tubus. Durch diesen Eingriff bewegt sich der bewegliche
Tubus bei Drehung um die optische Achse relativ zu dem zweiten Tubus
in Richtung der optischen Achse. Anstelle der Mehrfachgewinde werden
oft auch mehrere Nockenschlitze oder Nockenbahnen verwendet, die
parallel zueinander und schräg
zur optischen Achse liegen. Sie sind an dem zweiten Tubus ausgebildet,
und eine entsprechende Anzahl Mitnehmerstifte befindet sich an dem
beweglichen Tubus. In diesem Fall ist der bewegliche Tubus in dem zweiten
Tubus so angeordnet, daß seine
Mitnehmerstifte in den Nockenschlitzen oder Nockenbahnen geführt sind,
so daß sich
der bewegliche Tubus bei Drehung um die optische Achse relativ zum
zweiten Tubus in Richtung der optischen Achse bewegen kann.
-
Wenn
eine starke Stoßwirkung
auf das vordere Endes eines solchen Objektivs in Einzugsrichtung
auftritt, während
der bewegliche Tubus aus dem zweiten Tubus ausgefahren wird, so
wird der bewegliche Tubus bei seiner Drehung in den zweiten Tubus zurückgedrückt. Daher
ist zum Schutz eines Getriebes innerhalb des Antriebsmechanismus
für den
beweglichen Tubus eine Kupplung vorgesehen. Tritt jedoch eine starke
Stoßwirkung
auf das vordere Ende des Varioobjektivs in Einzugsrichtung auf,
während der
bewegliche Tubus völlig
in den zweiten Tubus eingezogen ist, so wird der bewegliche Tubus zwangsweise
in Drehbewegung versetzt, die ein weiteres Einziehen in den zweiten
Tubus zur Folge hat. Dadurch werden der bewegliche Tubus, der zweite Tubus
und/oder daran angeordnete periphere Elemente beschädigt, insbesondere
wenn die Steigung der Mehrfachgewinde oder der Nockenschlitze oder Nockenbahnen
groß ist,
d. h. wenn die Mehrfachgewinde oder die Nockenschlitze oder Nockenbahnen so
ausgebildet sind, daß sich
der bewegliche Tubus bei einem vorbestimmten Drehbetrag relativ
zum zweiten Tubus um einen großen
Betrag in Richtung der optischen Achse bewegt.
-
Es
ist auch ein Varioobjektiv bekannt, bei dem ein beweglicher Tubus
(erster Tubus) ohne Drehung um die optische Achse relativ zu einem
weiteren Tubus (zweiter Tubus) bewegt wird. Dieses Varioobjektiv
wird mit einem Nockenmechanismus in Richtung der optischen Achse
angetrieben, zu dem ein mit dem ersten Tubus konzentrischer Nockenring gehört. Der
Nockenring hat mehrere Nockenschlitze, in denen mehrere Mitnehmer
sitzen, so daß sich
der erste Tubus relativ zum zweiten Tubus längs der optischen Achse bewegt,
wenn der Nockenring um die optische Achse relativ zum ersten Tubus
gedreht wird. Bei einem solchen Varioobjektiv sind die Nockenschlitze
an dem Nockenring so ausgebildet, daß ihre Seitenflächen, welche
eine vorbestimmte Kontur als Nockenflächen haben, parallel zueinander
und weitgehend rechtwinklig zu einem Teil der Wand des Nockenringes
laufen, wo der Nockenschlitz ausgebildet ist. Wenn ein Nockenring
mit mehreren Nockenschlitzen dieser Form im Gußverfahren hergestellt wird,
so muß aber
eine kompliziert aufgebaute Form mit mehreren komplizierten Formteilen
verwendet werden.
-
Aus
der
DE 40 34 390 A1 ist
ein Nockenmechanismus für
ein teleskopartiges bewegbares Objektiv bekannt. Dieser Nockenmechanismus
umfasst zwei konzentrisch zueinander angeordnete Tuben, von denen
ein Tubus Mitnehmer aufweist, die in Führungsbahnen des anderen Tubus
geführt
sind. Dieser Mechanismus enthält
ferner einen mit Anschlagrippen versehenen Lichtdichtring.
-
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen mit einfachen Formen
herzustellenden Nockenmechanismus für ein Objektiv mit mehreren
beweglichen und konzentrisch angeordneten Tuben anzugeben, der Schäden vermeidet,
wenn eine starke Stoßwirkung
auf das vordere Ende des Objektivs in Einzugsrichtung ausgeübt wird
und das Objektiv völlig eingezogen
ist.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils eines Varioobjektivs,
-
2 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung eines Geradführungstubus
des in 1 gezeigten Varioobjektivs,
-
3 eine
Schnitt-Explosionsdarstellung eines Teils des Varioobjektivs,
-
4 einen
Schnitt des in 3 gezeigten Teils des Varioobjektivs
im zusammengebauten Zustand,
-
5 die
Abwicklung der Außenfläche des in 2 gezeigten
Geradführungstubus,
-
6 eine
vergrößerte Darstellung
eines Teils der Abwicklung nach 5,
-
7 eine
vergrößerte, schematische
perspektivische Darstellung eines Teils des Varioobjektivs,
-
8 den
in 7 gezeigten Objektivteil im zusammengesetzten
Zustand,
-
9 eine
vergrößerte perspektivische
Explosionsdarstellung eines Teils des Varioobjektivs,
-
10 eine
schematische perspektivische Darstellung einer AF/AE-Verschlußeinheit
des Varioobjektivs, die in einem ersten beweglichen Tubus befestigt
ist,
-
11 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Hauptteile der AF/AE-Verschlußeinheit des
in 7, 8, 9 und 10 gezeigten
Varioobjektivs,
-
12 eine
vergrößerte, schematische
perspektivische Darstellung eines dritten beweglichen Tubus des
Varioobjektivs,
-
13 die
Vorderansicht eines festen Tubusblocks des Varioobjektivs,
-
14 den
Längsschnitt
der oberen Hälfte des
Varioobjektivs im maximal ausgefahrenen Zustand,
-
15 den
Längsschnitt
der oberen Hälfte des
Varioobjektivs, wobei die wesentlichen Elemente eingefahren sind,
-
16 den
Längsschnitt
der oberen Hälfte des
Varioobjektivs nach 15 im maximal ausgefahrenen
Zustand,
-
17 den
Längsschnitt
der oberen Hälfte des
Varioobjektivs im eingefahrenen Zustand,
-
18 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Gesamtaufbaus des Varioobjektivs,
-
19 das
Blockdiagramm eines Steuersystems für den Betrieb des Varioobjektivs,
-
20 den
Längsschnitt
der oberen Hälfte einer
Linsenfassung für
eine vordere Linsengruppe mit einem damit zu verschraubenden Haltering,
-
21 eine
vergrößerte perspektivische Darstellung
der Linsenfassung aus 20, und
-
22 einen
vergrößerten Längsschnitt
des Halteringes aus 20.
-
19 zeigt
schematisch die Elemente eines Ausführungsbeispiels der Varioobjektivkamera, bei
der die Erfindung ange wendet wird. Das Konzept dieser Kamera wird
im folgenden erläutert.
-
Die
Varioobjektivkamera hat ein Varioobjektiv 10, das aus drei
Stufen mit drei beweglichen Tuben besteht (Teleskoptyp), nämlich einem
ersten beweglichen Tubus 20, einem zweiten beweglichen
Tubus 19 und einem dritten beweglichen Tubus (Drehtubus) 16,
die konzentrisch zu einer optischen Achse O angeordnet sind. Das
Objektiv enthält
eine vordere Linsengruppe L1 positiver Brechkraft und eine hintere
Linsengruppe L2 negativer Brechkraft.
-
In
dem Kameragehäuse
befindet sich eine Steuerung
60 für einen Gesamtantriebsmotor
25, eine
Steuerung
61 für
einen Antriebsmotor
30 der hinteren Linsengruppe, eine
Varioeinrichtung
62, eine Fokussierbetätigung
63, eine Entfernungsmeßeinrichtung
64,
eine Lichtmeßeinrichtung
65 und
eine AE-Motorsteuerung
66 für Automatikbelichtung. Ein Fokussiersystem,
wie es in der Entfernungsmeßeinrichtung
64 verwendet
wird, ist in der Patentanmeldung
DE 96 06 694 A1 vom 22. Februar 1996 beschrieben.
Bei diesem Fokussiersystem handelt es sich um ein passives System.
Es können
auch andere bekannte Autofokussysteme, beispielsweise aktive Systeme
mit Infrarotlicht und Dreiecksmessung, verwendet werden. Ähnlich kann
als Lichtmeßeinrichtung
65 das
Lichtmeßsystem
verwendet werden, das in der vorstehend genannten deutschen Patentanmeldung
beschrieben ist.
-
Die
Varioeinrichtung 62 kann ein manuell zu betätigender
Variohebel sein oder aus zwei Drucktasten bestehen, die für eine Objektivbewegung
in Weitwinkel-Richtung bzw. in Tele-Richtung vorgesehen sind. Wenn
die Varioeinrichtung 62 betätigt wird, treibt die Steuerung 60 den
Gesamtantriebsmotor 25 für die gesamte optische Einheit
an, so daß die
vordere Linsengruppe L1 und die hintere Linsengruppe L2 unabhängig von
der Brennweite und dem Scharfstellpunkt rückwärts bzw. vorwärts bewegt
werden. In der folgenden Beschreibung wird diese Vor wärts- bzw.
Rückwärtsbewegung
der Linsengruppen L1 und L2 durch die Steuerung 60 (bzw.
den Gesamtantriebsmotor 25) als Bewegung zur Tele- bzw.
Weitwinkel-Bewegung bezeichnet, da die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Linsengruppen
L1 und L2 auftritt, wenn die Varioeinrichtung 62 in Tele-
bzw. Weitwinkel-Richtung betätigt
wird.
-
Der
Abbildungsmaßstab
des Sichtfeldes eines Variosuchers 67 im Kameragehäuse ändert sich mit
der Änderung
der Brennweite durch Betätigen
der Varioeinrichtung 62. Daher kann der Benutzer der Kamera
die Änderung
der Brennweite durch Betrachten der Änderung des Abbildungsmaßstabes
im Sichtfeld des Suchers erkennen. Zusätzlich kann die durch Betätigen der
Varioeinrichtung 62 eingestellte Brennweite mit einem Wert
wahrgenommen werden, der auf einer Flüssigkristallanzeige (nicht
dargestellt) o. ä.
dargestellt wird.
-
Wird
die Fokussierbetätigung 63 betätigt, so steuert
die Steuerung 60 den Gesamtantriebsmotor 25. Gleichzeitig
steuert die Steuerung 61 den die hintere Linsengruppe antreibenden
Motor 30. Durch das Aktivieren der Steuerungen 60 und 61 werden
die vordere und die hintere Linsengruppe L1 und L2 in Positionen
gebracht, die einer eingestellten Brennweite und einer erfaßten Objektentfernung
entsprechen, wodurch das Varioobjektiv auf ein aufzunehmendes Objekt
fokussiert wird.
-
Die
Fokussierbetätigung 63 hat
eine Auslösetaste
(nicht dargestellt) an der Oberseite des Kameragehäuses. Ein
Lichtmeßschalter
und ein Auslöseschalter
(nicht dargestellt) sind mit der Auslösetaste synchronisiert. Wird
diese um eine halbe Stufe niedergedrückt, so bewirkt die Fokussierbetätigung 63 das
Einschalten des Lichtmeßschalters,
und es werden Entfernungsmeß-
und Lichtmeßbefehle
in die Entfernungsmeßeinrichtung 64 und
die Lichtmeßeinrichtung 65 eingegeben.
-
Wird
die Auslösetaste
vollständig
niedergedrückt,
so bewirkt die Fokussierbetätigung 63 das Einschalten
des Auslöseschal ters,
und entsprechend dem Ergebnis der Entfernungsmessung sowie der eingestellten
Brennweite werden der Gesamtantriebsmotor 25 und der Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe L2 betätigt,
und die Fokussieroperation, in der die vordere Linsengruppe L1 und
die hintere Linsengruppe L2 in die Fokussierposition gebracht werden,
wird veranlaßt.
Ferner wird der AE-Motor 29 einer AF/AE-Verschlußeinheit 21 (11),
die als elektrische Einheit für
ein Autofokus/Automatikbelichtungs-System dient, über die
AE-Motorsteuerung 66 gesteuert, um einen Verschluß 27 zu
betätigen. Während der
Verschlußbetätigung treibt
die AE-Motorsteuerung 66 den AE-Motor 29 zum Öffnen von Verschlußlamellen 27a des
Verschlusses 27 für
eine vorbestimmte Zeit entsprechend der Lichtmeßinformation aus der Lichtmeßeinrichtung 65.
-
Wird
die Varioeinrichtung 62 betätigt, so steuert sie den Gesamtantriebsmotor 25 zur
Bewegung der vorderen und der hinteren Linsengruppe L1 und L2 gemeinsam
als Einheit in Richtung der optischen Achse O. Gleichzeitig mit
einer solchen Bewegung kann der Antriebsmotor 30 der hinteren
Linsengruppe L2 gleichfalls über
seine Steuerung 61 zum Bewegen der hinteren Linsengruppe
L2 relativ zur vorderen Linsengruppe L1 gesteuert werden. Dies wird
jedoch unter dem konventionellen Konzept der Brennweitenänderung
nicht ausgeführt,
bei dem die Brennweite sequentiell ohne Bewegen der Position des
Scharfstellpunktes verändert
wird. Wird die Varioeinrichtung 62 betätigt, so gibt es die folgenden
beiden Betriebsarten:
- 1. Eine Betriebsart,
bei der die vordere Linsengruppe L1 und die hintere Linsengruppe
L2 ohne Veränderung
ihres gegenseitigen Abstandes in Richtung der optischen Achse bewegt
werden, indem nur der Gesamtantriebsmotor 25 betätigt wird,
und
- 2. eine Betriebsart, bei der die vordere Linsengruppe L1 und
die hintere Linsengruppe L2 unter Änderung ihres gegenseitigen
Abstandes in Richtung der optischen Achse bewegt werden, indem der
Gesamtantriebsmotor 25 und der Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe betätigt
werden.
-
In
der ersten Betriebsart kann während
der Brennweitenänderung
eine Scharfeinstellung nicht zu jedem Zeitpunkt auf ein Objekt in
bestimmter Entfernung erzielt werden. Dies ist jedoch bei einer
Kamera mit Objektivverschluß unerheblich,
da das Objektbild nicht durch das Aufnahmeobjektiv, sondern durch
das optische System des Suchers betrachtet wird, das separat zu
dem Aufnahmeobjektiv vorgesehen ist. Daher genügt es, wenn die Fokussierung
erst bei der Verschlußauslösung erfolgt.
In der zweiten Betriebsart werden die vordere Linsengruppe L1 und die
hintere Linsengruppe L2 unabhängig
davon bewegt, ob der Scharfstellpunkt bewegt wird, und bei Verschlußauslösung erfolgt
die Fokussierung durch Bewegen des Gesamtantriebsmotors 25 und
des Antriebsmotors 30 der hinteren Linsengruppe L2.
-
Wird
die Fokussierbetätigung 63 in
mindestens einem Teil des Brennweitenbereichs betätigt, der
mit der Varioeinrichtung 62 eingestellt wurde, so werden
der Gesamtantriebsmotor 25 und der Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe L2 zur Fokussierung aktiviert. Der Bewegungsbetrag
einer jeden Linsengruppe L1 und L2 durch den Gesamtantriebsmotor 25 und
den Antriebsmotor 30 wird nicht nur mit der Entfernungsinformation
der Entfernungsmeßeinrichtung 64,
sondern auch mit der Brennweiteninformation der Varioeinrichtung 62 bestimmt. Wird
die Fokussierbetätigung 63 betätigt, so
können die
Positionen der Linsengruppen L1 und L2 mit dem Gesamtantriebsmotor 25 und
dem Antriebsmotor 30 der hinteren Linsengruppe flexibel
gesteuert werden, verglichen mit den Linsenbewegungen, die durch
Nockenringe erzeugt werden.
-
Die
Varioobjektivkamera dieses Ausführungsbeispiels
kann auch auf andere Weise derart gesteuert werden, daß während des
Betriebs der Varioeinrichtung 62 nur der Abbildungsmaßstab des
Variosuchers 67 und die Brennweiteninformation geändert wer den,
ohne den Gesamtantriebsmotor 25 oder den Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe L2 einzuschalten. Wird die Fokussierbetätigung 63 betätigt, so
werden der Gesamtantriebsmotor 25 und der Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe L2 dann gleichzeitig entsprechend der Brennweiteninformation
und der Entfernungsinformation aus der Entfernungsmeßeinrichtung 64 aktiviert,
um die vordere Linsengruppe L1 und die hintere Linsengruppe L2 in Positionen
zu bringen, die durch die Brennweiten- und die Entfernungsinformation
bestimmt sind.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
des Varioobjektivs, das nach dem vorstehend beschriebenen Konzept arbeitet,
wird im folgenden an Hand der 17 und 18 beschrieben.
-
Der
Gesamtaufbau des Varioobjektivs 10 wird zunächst erläutert.
-
Das
Varioobjektiv 10 hat den ersten beweglichen Tubus 20,
den zweiten beweglichen Tubus 19 und den dritten beweglichen
Tubus 16 sowie einen festen Tubusblock 12. Der
dritte bewegliche Tubus 16 steht in Eingriff mit einem
zylindrischen Teil 12p des festen Tubusblocks 12 und
bewegt sich durch Drehen in Richtung der optischen Achse. Der dritte bewegliche
Tubus 16 hat an seinem Innenumfang einen Geradführungstubus
(Nockenring oder zweiter Tubus) 17, der unverdrehbar ist.
Der Geradführungstubus 17 und
der dritte bewegliche Tubus 16 bewegen sich als eine Einheit
in Richtung der optischen Achse, wobei sich der dritte bewegliche
Tubus 16 relativ zu dem Geradführungstubus 17 dreht.
Der erste bewegliche Tubus 20 bewegt sich in Richtung der
optischen Achse und ist unverdrehbar. Der zweite bewegliche Tubus 19 bewegt
sich in Richtung der optischen Achse und dreht sich relativ zu dem
Geradführungstubus 17 und
dem ersten beweglichen Tubus 20. Der Gesamtantriebsmotor 25 ist
an dem festen Tubusblock 12 befestigt. Ein Verschluß-Montageflansch 40 ist
an dem ersten beweglichen Tubus 20 befestigt. Der AE-Motor 29 und
der Antriebsmotor 30 der hinteren Linsengruppe L2 sind
an dem Montageflansch 40 montiert. Die vordere Linsengruppe
L1 und die hintere Linsengruppe L2 sind jeweils an einer Linsenfassung 34 bzw. 50 gehalten.
-
Ein
O-Ring 70 aus Gummi o. ä.
befindet sich zwischen dem vorderen Außenumfang der Linsenfassung 34 und
dem Innenumfang eines Innenflansches 20b, der einstückig an
den ersten beweglichen Tubus 20 an dessen vorderes Ende
angeformt ist, wie 17 zeigt. Der O-Ring 70 verhindert
den Eintritt von Wasser in das Varioobjektiv 10 am vorderen Ende
zwischen dem ersten beweglichen Tubus 20 und der Linsenfassung 34.
-
Wie 20 zeigt,
besteht die vordere Linsengruppe L1 aus fünf Linsen, nämlich einer
ersten (vordersten) Linse L1a, einer zweiten Linse L1b, einer dritten
Linse L1c, einer vierten Linse L1d und einer fünften Linse L1e, die in dieser
Reihenfolge von der Objektseite zur Bildseite hin angeordnet sind,
d. h. in 20 von links nach rechts.
-
Ein
vorderer Positionierring 36 bestimmt den Abstand zwischen
der zweiten Linse L1b und der dritten Linse L1c und wird zwischen
diesen festgehalten. Der Außenumfang
des Positionierringes 36 ist in den Innenumfang der Linsenfassung 34 eingepaßt. Ähnlich dient
ein hinterer Positionierring 37 zum Bestimmen des Abstandes
zwischen der dritten Linse L1c und der vierten Linse Lid und wird
zwischen diesen festgehalten. Der Außenumfang des Positionierringes 37 ist
in den Innenumfang der Linsenfassung 34 eingepaßt. Die
hintere Fläche
der vierten Linse L1d und die vordere Fläche der fünften Linse L1e sind miteinander
verkittet, so daß beide
eine Linseneinheit bilden. Die vordere Umfangskante L1f der zweiten
Linse L1b berührt
die hintere Fläche
der ersten Linse L1a. Die hintere Umfangskante L1g der fünften Linse
L1e berührt
einen nach innen ragenden Flansch 34b, der einstückig an
das hintere Ende der Linsenfassung 34 angeformt ist.
-
Ein
Innengewinde 34a befindet sich am Innenumfang des vorderen
Teils der Linsenfassung 34, wie 20 und 21 zeigen.
Ein Linsenhaltering 72 zum Halten der ersten Linse L1a
an der Linsenfassung 34 steht über ein Außengewinde 72a mit
dem Innengewinde 34a in Eingriff. Eine kreisrunde Anlagefläche 72b ist
an dem Haltering 72 am Innenumfang ausgebildet. Sie kommt
in Kontakt mit einem Umfangsteil fp der vorderen Fläche der
ersten Linse L1a, wenn der Haltering 72 richtig mit der
Linsenfassung 34 verschraubt ist. Die Anlagefläche 72b liegt parallel
zu dem Umfangsteil fp, so daß sie
und dieser Umfangsteil fp in engen Kontakt miteinander gebracht
werden können,
wenn der Haltering 72 mit der Linsenfassung 34 verschraubt
wird.
-
Ein
Ringabschnitt 34c ist einstückig mit der Linsenfassung 34 ausgebildet.
Dieser Ringabschnitt 34c ragt von dem Innengewinde 34a radial
nach innen. Der Innenumfang dieses Ringabschnitts 34c, der
sich in Richtung der optischen Achse erstreckt, kommt in Kontakt
mit der Außenumfangskante
op der ersten Linse L1a. Eine ringförmige Positionierfläche 34d normal
zur optischen Achse O ist an der Linsenfassung 34 unmittelbar
hinter dem Ringabschnitt 34c ausgebildet. Die Umfangskante
der hinteren Fläche der
ersten Linse L1a kommt in Kontakt mit der Positionierfläche 34d.
Somit wird die erste Linse L1a zwischen der Anlagefläche 72b und
der Positionierfläche 34d in
Richtung der optischen Achse unbeweglich gehalten, und sie wird
durch den Ringabschnitt 34c in radialer Richtung normal
zur optischen Achse O unbeweglich gehalten.
-
Wie 22 zeigt,
ist eine Schicht 72e auf die Anlagefläche 72b aufgebracht.
Diese Schicht 72e ist eine Wasserschutzschicht und besteht
aus Kunstharz. In diesem Ausführungsbeispiel
wird hierfür Fantas
Coat SF-6 (Marke der japanischen Firma Origin Denki Kabushiki Kaisha)
verwendet. Die Vorderseite der ersten Linse L1a ist sehr glatt,
während
die Anlagefläche 72b des
Halteringes 72 nicht so glatt ausgeführt ist (d. h. sie ist rauh).
Die erste Linse L1a ist als optisches Präzisionsteil viel genauer gefertigt als
der Haltering 72. Wäre
die Schicht 72e an der ringförmigen Anlagefläche 72b nicht
vorhanden, so würde
ein Spalt zwischen der Anlagefläche 72b und dem
Umfangsteil fp existieren, auch wenn die Anlagefläche 72b fest
mit dem Umfangsteil fp durch Verschrauben des Halteringes 72 mit
dem Innengewinde 34a in Berührung stehen würde. Dadurch
könnte Wasser
oder Feuchtigkeit in die Linsenfassung 34 durch diesen
Spalt hindurch eintreten. Die Schicht 72e ist aber auf
die Anlagefläche 72b aufgebracht, um
sie zu glätten
und den Spalt zwischen der Anlagefläche 72b und dem Umfangsteil
fp zu vermeiden, wenn die Anlagefläche 72b an dem Umfangsteil
fp anliegt. Die Schicht 72e zwischen der Anlagefläche 72b und
dem Umfangsteil fp verhindert also den Eintritt von Wasser oder
Feuchtigkeit in die Linsenfassung 34 zwischen der Anlagefläche 72b und
dem Umfangsteil fp, wenn die Anlagefläche 72b durch Verschrauben
des Halteringes 72 mit dem Innengewinde 34a in
festem Kontakt mit dem Umfangsteil fp steht.
-
An
dem Haltering 72 ist eine kreisrunde Innenfläche 72c ausgebildet.
Diese ist mit der Anlagefläche 72b verbunden
und liegt dieser unmittelbar benachbart radial außen. Der
vordere Teil des Außenumfangs
op der ersten Linse L1a (d. h. ihre Umfangskante) kommt in Kontakt
mit der Innenfläche 72c, wenn
der Haltering 72 mit dem Innengewinde 34a verschraubt
wird. Durch den Kontakt zwischen der Innenfläche 72c und der Umfangskante
op wird die wasserdichte Verbindung zwischen der Anlagefläche 72b und
dem Umfangsteil fp über
die Schicht 72e verbessert. Dies bedeutet, daß eine sehr
wirksame wasserdichte Verbindung zwischen der ersten Linse L1a und
dem Haltering 72 mit der Schicht 72e und der kreisrunden
Innenfläche 72c sowie
dem Haltering 72 realisiert wird.
-
An
der Linsenfassung 34 ist eine Ringnut 34e zwischen
dem Innengewinde 34a und dem Ringabschnitt 34c ausgebildet.
Wie 11 zeigt, ist beim Verschrauben des Halteringes 72 mit
dem Innengewinde 34a die Rückseite 72d des Halteringes 72 in der
Ringnut 34e angeordnet, wobei die Rückseite 72d den Boden
der Ringnut 34e nicht berührt, so daß also ein ringförmiger Raum
in der Ringnut 34e zwischen der Rückseite 72d und ihrem
Boden verbleibt.
-
Der
feste Tubusblock 12 ist vor einer Aperturplatte 14 montiert,
die an dem Kameragehäuse
befestigt ist. Die Aperturplatte 14 hat in ihrer Mitte
eine rechteckige Apertur 14a, die das Bildfeld begrenzt. Der
feste Tubusblock 12 hat am Innenumfang seines zylindrischen
Teils 12p ein Innen-Mehrfachgewinde 12a sowie
mehrere Geradführungsnuten 12b parallel zur
optischen Achse O. Am Boden einer Geradführungsnut 12b' befindet sich
eine Codeplatte 13a mit einem vorbestimmten Codemuster.
Die Codeplatte 13a erstreckt sich in Richtung der optischen
Achse über
praktisch die gesamte Länge
des festen Tubusblocks 12. Sie ist Teil einer flexiblen
gedruckten Schaltung 13, die sich außerhalb des festen Tubusblocks 12 befindet.
-
In
dem festen Tubusblock 12 befindet sich ein Getriebegehäuse 12c,
das vom Innenumfang des zylindrischen Teils 12p radial
nach außen
ausgespart ist und in Richtung der optischen Achse verläuft. Es ist
in 13 und 18 gezeigt.
In dem Getriebegehäuse 12c befindet
sich ein Antriebsritzel 15 mit einer in Richtung der optischen
Achse liegenden Achse 7. Die beiden Enden der Achse 7 des
Antriebsritzels 15 sind in einer Lageröffnung 4 des festen
Tubusblocks 12 und einer Lageröffnung 31a einer Trägerplatine 31 gelagert,
die an dem festen Tubusblock 12 mit (nicht dargestellten)
Schrauben befestigt ist. Ein Teil der Zahnung des Antriebsritzels 15 ragt über den
Innenumfang des zylindrischen Teils 12p des festen Tubusblocks 12 hinaus,
so daß das
Antriebsritzel 15 in eine Außenzahnung 16b des
dritten beweglichen Tubus 16 eingreifen kann, wie es in 13 gezeigt
ist.
-
Am
Innenumfang des dritten beweglichen Tubus 16 befinden sich
mehrere Geradführungsnuten 16c,
die parallel zur optischen Achse O liegen. Am Außenumfang des hinteren Endes
des dritten beweglichen Tubus 16 sind ein Außen-Mehrfachgewinde 16a und
die Außenzahnung 16b vorgesehen,
wie 12 zeigt. Das Außen-Mehrfachgewinde 16a steht
in Eingriff mit dem Innen-Mehrfachgewinde 12a des festen
Tubusblocks 12. Die Außenzahnung 16b steht
in Eingriff mit dem Antriebsritzel 15. Dieses hat eine
solche Länge,
daß es
in die Außenzahnung 16b über den
gesamten Bewegungsbereich des dritten beweglichen Tubus 16 in
Richtung der optischen Achse eingreifen kann.
-
Wie 2 zeigt,
hat der Geradführungstubus 17 am
hinteren Teil seines Außenumfangs
einen hinteren Endflansch 17d. Dieser hat mehrere radiale Vorsprünge 17c.
Der Geradführungstubus 17 hat
außerdem
vor dem hinteren Endflansch 17d einen Sicherungsflansch 17e.
Eine Umfangsnut 17g ist zwischen dem hinteren Endflansch 17d und
dem Sicherungsflansch 17e ausgebildet. Der Sicherungsflansch 17e hat
einen kleineren Radius als der hintere Endflansch 17d.
Er hat mehrere Ausschnitte 17f. Jeder Ausschnitt 17f ermöglicht das
Einsetzen eines entsprechenden Vorsprungs 16d in die Umfangsnut 17g,
wie 17 zeigt.
-
Der
dritte bewegliche Tubus 16 hat am Innenumfang seines hinteren
Endes mehrere solche Vorsprünge 16d.
Jeder Vorsprung 16d steht radial zur optischen Achse O.
Durch Einsetzen der Vorsprünge 16d in
die Umfangsnut 17g durch den jeweiligen Ausschnitt 17f hindurch
befinden sich die Vorsprünge 16d in
der Umfangsnut 17g zwischen den Flanschen 17d und 17e ( 17).
Durch Drehen des dritten beweglichen Tubus 16 relativ zu
dem Geradführungstubus 17 kommen
die Vorsprünge 16d mit dem
Geradführungstubus 17 in
Eingriff.
-
Am
hinteren Ende des Geradführungstubus 17 ist
eine Aperturplatte 23 mit einer rechteckigen Apertur 23a befestigt,
die etwa dieselbe Form wie die Apertur 14a hat.
-
Die
Relativdrehung des Geradführungstubus 17 gegenüber dem
festen Tubusblock 12 wird durch den Eingriff der Vorsprünge 17c mit
den entsprechenden parallel zur optischen Achse O verlaufenden Geradführungsnuten 12b begrenzt.
-
An
einem Vorsprung 17c' ist
ein Kontaktanschluß 9 befestigt.
Dieser steht in Gleitkontakt mit der Codeplatte 13a, die
am Boden der Geradführungsnut 12b' befestigt ist,
so daß Signale
entsprechend der Brennweiteninformation während der Brennweitenänderung
erzeugt werden.
-
Am
Innenumfang des Geradführungstubus 17 sind
mehrere Geradführungsnuten 17a jeweils
parallel zur optischen Achse O ausgebildet. Mehrere Führungsschlitze
(Nockenschlitze) 17b sind an dem Geradführungstubus 17 vorgesehen,
wie 2 oder 18 zeigt.
Die Führungsschlitze 17b laufen
jeweils schräg
zur optischen Achse O. Der Geradführungstubus 17 kann
z. B. drei Geradführungsnuten 17a und
drei Führungsschlitze 17b haben.
Die Führungsschlitze 17b laufen
parallel zueinander, wie 5 zeigt, und jeder Führungsschlitz 17b läuft unter einem
vorbestimmten Winkel schräg
zur optischen Achse (in 5 die Horizontale) und zur Umfangsrichtung
des Geradführungstubus 17 (in 5 die Vertikale).
Jeder Führungsschlitz 17b ist
so ausgebildet, daß sein
Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung von einem entsprechenden
Mitnehmervorsprung 19a weg konvergiert, d. h. in von der
optischen Achse O abgewandter Richtung, so daß diese Kontur der Form des
entsprechenden Mitnehmervorsprungs 19a entspricht. Jeder
Führungsschlitz 17b ist
also so ausgebildet, daß die
jeweilige Seitenfläche 17bs,
an der der entsprechende Mitnehmervorsprung 19a gleitet,
der ihr gegenüberliegenden
Seitenfläche 17bs von
dem entsprechenden Mitnehmervorsprung 19a weg angenähert wird.
Die Querschnittsform eines jeden Führungsschlitzes 17b in
einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung
ist also trapezförmig
entsprechend der Form des zugeordneten Mitnehmervorsprungs 19a,
wie es aus 3 und 4 zu erkennen
ist.
-
Der
zweite bewegliche Tubus 19 steht in Eingriff mit dem Innenumfang
des Geradführungstubus 17.
Am Innenumfang des zweiten beweglichen Tubus 19 befinden
sich mehrere Führungsnuten 19c schräg zu den
Führungsschlitzen 17b.
Jede Führungsnut 19c läuft schräg zur optischen
Achse und zur Umfangsrichtung des Geradführungstubus 17 unter
einem vorbestimmten Winkel ähnlich
wie jeder Führungsschlitz 17b.
Am Außenumfang
des hinteren Endes des zweiten beweglichen Tubus 19 sind
mehrere radial nach außen
stehende Mitnehmervorsprünge 19a vorgesehen.
Jeder Mitnehmervorsprung 19a hat einen trapezförmigen Querschnitt. Der
trapezförmige
Querschnitt entspricht demjenigen des jeweiligen Führungsschlitzes 17b,
so daß jeder Mitnehmervorsprung 19a fest
und gleitend die Seitenflächen 17bs des
entsprechenden Führungsschlitzes 17b berührt. Der
zweite bewegliche Tubus 19 besteht aus Kunstharz, vorzugsweise
einem Polycarbonat mit 20% Glasfiberanteil, und die Mitnehmervorsprünge 19a sind
an den zweiten beweglichen Tubus 19 einstückig angeformt.
Dieser kann aus einem anderen Kunstharz bestehen. Der Geradführungstubus 17 besteht
gleichfalls aus einem Polycarbonat mit 20% Glasfiberanteil, kann
jedoch auch aus einem anderen Kunstharz bestehen. Mitnehmerstifte 18 sind
in den Mitnehmervorsprüngen 19a angeordnet. Jeder
Mitnehmerstift 18 hat einen Ring 18a und eine Zentrierschraube 18b,
die den Ring 18a an dem Mitnehmervorsprung 19a festhält. Die
Mitnehmervorsprünge 19a gleiten
in den Führungsschlitzen 17b des
Geradführungstubus 17,
und die Mitnehmerstifte 18 gleiten in den Geradführungsnuten 16c des
dritten beweglichen Tubus 16. Wird dieser gedreht, so bewegt
sich der zweite bewegliche Tubus 19 geradlinig in Richtung
der optischen Achse, während
er sich dreht.
-
Mit
dem zweiten beweglichen Tubus 19 steht am Innenumfang der
erste bewegliche Tubus 20 in Eingriff. Der erste bewegliche
Tubus 20 hat am hinteren Außenumfang mehrere Mitnehmerstifte 24,
die jeweils in einer entsprechenden inneren Führungsnut 19c sitzen,
und gleichzeitig wird der erste bewegliche Tubus 20 geradlinig
mit einem Geradführungsteil 22 geführt.
-
Wie 7 und 8 zeigen,
hat der Geradführungsteil 22 einen
Ringteil 22a, zwei Führungsschenkel 22b und
mehrere Vorsprünge 28.
Die Führungsschenkel 22b stehen
von dem Ringteil 22a in Richtung der optischen Achse ab.
Die Vorsprünge 28 stehen
von dem Ringteil 22a radial ab. Sie gleiten in den Geradführungsnuten 17a.
Die Führungsschenkel 22b sind
jeweils in Geradführungen 40c des
Montageflansches 40 zwischen dem Innenumfang des ersten
beweglichen Tubus 20 und der AF/AE-Verschlußeinheit 21 eingesetzt
(8).
-
Der
Ringteil 22a des Geradführungsteils 22 ist
mit dem hinteren Ende des zweiten beweglichen Tubus 19 so
verbunden, daß er
mit dem zweiten beweglichen Tubus 19 als eine Einheit in
Richtung der optischen Achse O bewegt werden kann und gleichzeitig
eine Relativdrehung beider Teile um die optische Achse O möglich ist.
Der Geradführungsteil 22 hat
an seinem hinteren Außenumfang
ferner einen hinteren Endflansch 22d und davor einen Sicherungsflansch 22c.
Eine Umfangsnut 22f ist zwischen dem hinteren Endflansch 22d und
dem Sicherungsflansch 22c ausgebildet. Der Sicherungsflansch 22c hat
einen kleineren Radius als der hintere Endflansch 22d.
Er hat mehrere Ausschnitte 22e, die in 7 und 8 gezeigt
sind und jeweils das Einsetzen eines Vorsprungs 19b in
die Umfangsnut 22f ermöglichen,
wie 17 zeigt.
-
Der
zweite bewegliche Tubus 19 hat am Innenumfang des hinteren
Endes mehrere dieser Vorsprünge 19b,
die jeweils radial zur optischen Achse O hin stehen. Durch Einsetzen
der Vorsprünge 19b in die
Umfangsnut 22f durch den jeweiligen Ausschnitt 22e hindurch
werden die Vorsprünge 19b in
der Umfangsnut 22f zwischen den Flanschen 22c und 22d eingesetzt.
Durch Drehen des zweiten beweglichen Tubus 19 relativ zu
dem Geradführungsteil 22 kommen
die Vorsprünge 19b mit
dem Geradführungsteil 22 in
Eingriff. Wird der zweite bewegliche Tubus 19 in Vorwärts- oder
Rückwärtsdrehrichtung
gedreht, so bewegt sich der erste bewegliche Tubus 20 geradlinig
vorwärts
oder rückwärts längs der
optischen Achse O, kann jedoch nicht gedreht werden.
-
Am
vorderen Ende des ersten beweglichen Tubus 20 ist eine
Deckelvorrichtung 35 mit Deckelplatinen 48a und 48b befestigt.
Am Innenumfang des ersten beweglichen Tubus 20 ist, wie 15 zeigt, die
AF/AE-Verschlußeinheit 21 mit
dem Verschluß 27,
der aus drei Verschlußlamellen 27a besteht,
befestigt. Die AF/AE-Verschlußeinheit 21 hat
mehrere Befestigungslöcher 40a in
regelmäßigen Winkelabständen am
Außenumfang
des Montageflansches 40. Nur eines dieser Befestigungslöcher 40a ist
in 7 bis 11 zu erkennen.
-
Die
bereits genannten Mitnehmerstifte 24, die in den inneren
Führungsnuten 19c sitzen,
dienen auch zum Befestigen der AF/AE-Verschlußeinheit 21 an dem
ersten beweglichen Tubus 20. Die Mitnehmerstifte 24 sind
in Löcher 20a an
dem ersten beweglichen Tubus 20 eingesetzt und in den Befestigungslöchern 40a befestigt.
Dadurch ist die AF/AE-Verschlußeinheit 21 an
dem ersten beweglichen Tubus 20 befestigt, wie 4 zeigt.
Dort ist der erste bewegliche Tubus 20 gestrichelt dargestellt. Die
Mitnehmerstifte 24 können
mit Klebstoff befestigt oder als Schrauben ausgebildet sein.
-
Wie 11 und 18 zeigen,
enthält
die AF/AE-Verschlußeinheit 21 den
Montageflansch 40, einen Lamellenhaltering (Haltering 46)
hinten in dem Montageflansch 40 und die Linsenfassung 50,
die relativ zu dem Montageflansch 40 bewegbar ist. An dem
Montageflansch 40 sind die Linsenfassung 34, der
AE-Motor 29 und der Antriebsmotor 30 der hinteren
Linsengruppe L2 befestigt. Der Montageflansch 40 hat ein
Ringelement 40f mit einer kreisrunden Öffnung 40d. Er hat
auch drei Schenkel 40b, die nach hinten von ihm abstehen.
Zwischen ihnen sind drei Schlitze gebildet. Zwei Schlitze sind die
oben genannten Geradführungen 40c,
die mit den Führungsschenkeln 22b des
Geradführungsteils 22 in
Schiebeführung
stehen, so daß die
Bewegung des Geradführungsteils 22 dadurch
geführt
ist.
-
Der
Montageflansch 40 trägt
ein AE-Getriebe 45, das die Drehung des AE-Motors 29 auf
den Verschluß 27 überträgt, ein
Linsenantriebsgetriebe 42, das die Drehung des Antriebsmotors 30 der
hinteren Linsengruppe L2 auf eine Gewindespindel 43 überträgt, opto-elektrische
Schalter 56 und 57, die mit einem flexiblen Schaltungsträger 6 verbunden sind,
und Drehscheiben 58 und 59, die mehrere radiale
Schlitze enthalten. Der Schalter 57 und die Drehscheibe 59 bilden
eine Lichtschranke zum Erfassen einer Drehung des Antriebsmotors 30 der
hinteren Linsengruppe L2 und seines Drehbetrages. Der Schalter 56 und
die Drehscheibe 58 bilden eine Lichtschranke zum Erfassen
einer Drehung des AE-Motors 29 sowie dessen Drehbetrages.
-
Der
Verschluß 27,
ein Träger 47 zum schwenkbaren
Halten der drei Verschlußlamellen 27a und
ein Antriebsring 49, der die Verschlußlamellen 27a bewegt,
sind zwischen dem Montageflansch 40 und dem Haltering 46 angeordnet,
der an dem Montageflansch 40 befestigt ist. Der Antriebsring 49 ist
in gleichmäßigen Winkelabständen mit
drei Betätigungsvorsprüngen 49a versehen,
die jeweils auf eine Verschlußlamelle 27a einwirken.
Wie 11 zeigt, hat der Haltering 46 an seiner
Vorderseite eine kreisrunde Öffnung 46a und
drei Lagerlöcher 46b, die
in regelmäßigen Winkelabständen diese Öffnung 46a umgeben.
Zwei eine Verkantung verhindernde Flächen 46c sind am Außenumfang
des Halterings 46 ausgebildet. Jede dieser Flächen 46c liegt
nach außen
in der entsprechenden Geradführung 40c und dient
als Schiebefläche,
die die Innenfläche
des hier liegenden Führungsschenkels 22b trägt.
-
Der
vor dem Haltering 46 angeordnete Träger 47 hat eine kreisrunde Öffnung 47a,
die auf die kreisrunde Öffnung 46a des
Halterings 46 ausgerichtet ist, sowie drei Schwenkachsen 47b an
den drei Lagerlöchern 46b entsprechenden
Positionen (nur eine Schwenkachse ist in 11 zu
erkennen). Jede Verschlußlamelle 27a hat
an ihrem einen Ende ein Loch 27b, in das die entsprechende
Schwenkachse 47b eingesetzt ist, so daß sie um diese Schwenkachse 47b geschwenkt
werden kann. Der größere Teil
einer jeden Verschlußlamelle 27a,
der normal zur optischen Achse O von dem gelagerten Ende absteht,
ist eine lichtabschirmende Platte. Die drei Abschirmteile der Verschlußlamellen 27a verhindern
gemeinsam, daß Umgebungslicht,
welches durch die vordere Linsengruppe L1 eintritt, in die kreisrunden Öffnungen 46a und 47a gelangt,
wenn die Verschlußlamellen 27a geschlossen
sind. Jede Verschlußlamelle 27a hat
ferner zwischen dem Loch 27b und dem abschirmenden Teil
(Verschlusslamelle 27a) einen Schlitz 27c, in
den jeweils ein Betätigungsvorsprung 49a des Antriebsrings 49 eingesetzt
ist. Der Träger 47 ist
an dem Haltering 46 derart befestigt, daß jede Achse 47b,
die eine Verschlußlamelle 27a trägt, in dem
entsprechenden Lagerloch 46b des Halterings 46 sitzt.
-
Auf
einem Teil des Außenumfangs
des Antriebsrings 49 ist ein Zahnsegment 49b ausgebildet. Dieses
steht in Eingriff mit einem der Zahnräder des Getriebes 45 und
wird dadurch angetrieben. Der Träger 47 ist
an Stellen nahe den drei Schwenkachsen 47b mit drei bogenförmigen Nuten 47c versehen,
die parallel zum Umfang verlaufen. Die drei Betätigungsvorsprünge 49a des
Antriebsrings 49 ragen in die Schlitze 27c der
Verschlußlamellen 27a durch
jeweils eine bogenförmige
Nut 47c hindurch. Der Haltering 46 wird von der
Rückseite
des Montageflansches 40 her eingesetzt, um den Antriebsring 49,
den Träger 47 und
den Verschluß 27 zu
tragen und ist an dem Montageflansch 40 mit Schrauben 90 befestigt,
die jeweils durch Löcher 46x an
dem Haltering 46 hindurchgeführt sind.
-
Hinter
dem Haltering 46 der Verschlußlamellen 27a befindet
sich die Linsenfassung 50, welche relativ zu dem Montageflansch 40 an
Führungsachsen 51 und 52 bewegt
werden kann. Der Montageflansch 40 und die Linsenfassung 50 werden
durch eine Schraubenfeder 3 auseinandergedrückt, die
auf der Führungsachse 51 sitzt,
und daher wird ein Spiel zwischen beiden beseitigt. Zusätzlich ist
ein Antriebsritzel 42a, das zu dem Getriebe 42 gehört, mit
einer (nicht dargestellten) Gewinde bohrung in der axialen Mitte
versehen und kann sich nicht in axialer Richtung bewegen. Die Gewindespindel 43,
deren eines Ende an der Linsenfassung 50 befestigt ist,
steht mit der Gewindebohrung in Eingriff. Das Antriebsritzel 42a und
die Gewindespindel 43 bilden also gemeinsam ein Schraubengetriebe.
Wird das Antriebsritzel 42a mit dem Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe L2 vorwärts
oder rückwärts gedreht,
so bewegt sich die Gewindespindel 43 entsprechend gegenüber dem
Antriebsritzel 42a vorwärts
oder rückwärts, und
daher bewegt sich die Linsenfassung 50 der hinteren Linsengruppe
L2 relativ zu der vorderen Linsengruppe L1.
-
Ein
Halter 53 ist an der Vorderseite des Montageflansches 40 befestigt.
Er hält
die Motore 29 und 30 zwischen sich und dem Montageflansch 40.
Der Halter 53 hat eine metallene Halteplatte 55,
die an seiner Vorderseite mit Schrauben 99 (11)
befestigt ist. Die Motore 29, 30 und die Lichtschranken (Schalter 56 und 57)
sind mit dem flexiblen Schaltungsträger 6 verbunden. Ein
Ende des flexiblen Schaltungsträgers 6 ist
an dem Montageflansch 40 befestigt.
-
Nachdem
der erste, zweite und dritte bewegliche Tubus 20, 19 und 16 und
die AF/AE-Verschlußeinheit 21 usw.
zusammengebaut sind, wird die Aperturplatte 23 an der Rückseite
des Geradführungstubus 17 befestigt,
und ein ringförmiges
Halteteil 33 wird an der Vorderseite des festen Tubusblocks 12 befestigt.
-
In
dem Varioobjektiv 10 befindet sich ein Mechanismus, der
Schäden
verhindert, wenn eine starke Stoßwirkung auf das vordere Ende
des Varioobjektivs 10 in Einzugsrichtung auftritt, während der erste
bis dritte bewegliche Tubus 20, 19 und 16 vollständig in
den festen Tubusblock 12 eingezogen sind. Ein solcher Mechanismus
wird im folgenden an Hand der 1 bis 6 beschrieben.
-
Dieser
Mechanismus kann mit dem dritten beweglichen Tubus 16,
dem Geradführungstubus 17 und
dem zweiten beweglichen Tubus 19 realisiert werden.
-
Wie
in 3 und 4 dargestellt, hat jeder Ring 18a eine
kreisrunde Vertiefung 81b. Ein Kopf 80a der entsprechenden
Zentrierschraube 18b sitzt in der kreisrunden Vertiefung 81b.
Eine zentrale Bohrung 81a befindet sich in der Mitte des
Bodens der Vertiefung 81b, und durch sie hindurch wird
der Gewindeschaft 80b der Zentrierschraube 18b eingesetzt.
Eine Gewindebohrung 19d befindet sich in dem zweiten beweglichen
Tubus 19 an jedem Mitnehmervorsprung 19a. Die
Gewindeschäfte 80b werden
jeweils in einer Gewindebohrung 19d befestigt. Die Unterkante
eines jeden Ringes 18a ist zum zweiten beweglichen Tubus 19 radial
abgeschrägt,
so daß jeder Ring 18a am
unteren Ende eine abgeschrägte
Fläche 81c hat.
Der Geradführungstubus 17 hat
an der Außenkante eines jeden Führungsschlitzes 17b eine schräge Führungsfläche 17n,
die unter einem vorbestimmten Winkel abgeschrägt ist, um die schräge Fläche 81c des
entsprechenden Ringes 18a fest zu berühren. Wie 3, 4 und 6 zeigen,
ist die hinterste Außenkante
eines jeden Führungsschlitzes 17b,
die längs
des Sicherungsflansches 17e verläuft, nicht als abgeschrägte Führungsfläche 17n ausgebildet.
-
Der
Geradführungstubus 17 hat
an der Vorderseite des Sicherungsflansches 17e mehrere Dämpfungsflächen 17m.
Jede Dämpfungsfläche 17m ist
an dem hinteren Ende des entsprechenden Führungsschlitzes 17b angeordnet.
Die Ringe 18a schlagen an die Dämpfungsflächen 17m an, wenn der
zweite bewegliche Tubus 19 rückwärts in seine vollständig eingezogene
Position relativ zu dem Geradführungstubus 17 bewegt
wird, d. h. wenn das Varioobjektiv 10 eingezogen wird.
Jeder Führungsschlitz 17b hat
an seinem hinteren Ende einen Endschlitz 17b' (5), der
in Umfangsrichtung des Geradführungstubus 17 verläuft und
neben dem Sicherungsflansch 17e liegt.
-
Eine
Einführungsnut 17p für den in
einen Führungsschlitz 17b bei
der Montage des Varioobjektivs 10 einzusetzenden Mitnehmervorsprung 19a ist am
Innenumfang des hinteren Endes des Geradführungstubus 17 am
hinteren Ende eines jeden Führungsschlitzes 17b ausgebildet.
Bei der Montage des Varioobjektivs 10 wird zuerst der zweite
bewegliche Tubus 19 von hinten her in den Geradführungstubus 17 eingesetzt,
und danach werden die Mitnehmervorsprünge 19a jeweils in
die Führungsschlitze 17b durch
die Einführungsnuten 17p hindurch
eingesetzt. Danach werden die Ringe 18a auf den Mitnehmervorsprüngen 19a mit
den Zentrierschrauben 18b befestigt. Wenn der zweite bewegliche
Tubus 19 und der Geradführungstubus 17 auf
diese Weise montiert sind, kann also der zweite bewegliche Tubus 19 nicht von
hinten her von dem Geradführungstubus 17 entfernt
werden, da die Ringe 18a gegen die Dämpfungsflächen 17m stoßen, wenn
der zweite bewegliche Tubus 19 rückwärts in seine völlig eingezogene Stellung
relativ zum Geradführungstubus 17 bewegt wird.
Daher wirken die Dämpfungsflächen 17m so, daß ein Heraustreten
des zweiten beweglichen Tubus 19 aus dem Geradführungstubus 17 am
hinteren Ende verhindert wird.
-
Die
Ringe 18a sitzen in beschriebener Weise passend und verschiebbar
in den Geradführungsnuten 16c,
während
die Mitnehmervorsprünge 19a jeweils
verschiebbar in den Führungsschlitzen 17b sitzen.
Bewegt sich der dritte bewegliche Tubus 16 bei gleichzeitiger
Drehung um die optische Achse O relativ zum festen Tubusblock 12 in
Richtung der optischen Achse O, so bewegt sich der zweite bewegliche
Tubus 19 relativ zum dritten beweglichen Tubus 16 längs der
optischen Achse O, während
er sich gemeinsam mit dem dritten beweglichen Tubus 16 in derselben
Drehrichtung relativ zum festen Tubusblock 12 dreht.
-
Die
Führungsschlitze 17b sind
als gerade Nuten ausgebildet, die jeweils unter einem vorbestimmten
Winkel schräg
zur optischen Achse und zur Umfangsrichtung des Geradführungstubus 17 liegen, so
daß die
Mitnehmerstifte 18 sich mit konstanter Ge schwindigkeit
in Richtung der optischen Achse bewegen, wenn der dritte bewegliche
Tubus 16 sich mit konstanter Geschwindigkeit dreht. Jeder
Führungsschlitz 17b ist
jedoch als ein besonderer Nockenschlitz zum Bewegen des entsprechenden
Mitnehmerstiftes 18 in Richtung der optischen Achse mit einer
Geschwindigkeit anzusehen, die sich nicht ändert, wenn der dritte bewegliche
Tubus 16 mit konstanter Geschwindigkeit gedreht wird. Daher
können die
Führungsschlitze 17b als
Nockenschlitze angesehen werden, die an dem Geradführungstubus 17 ausgebildet
sind.
-
Wird
ein Stoß auf
das vordere Ende eines teleskopartig bewegbaren Varioobjektivs in
Einzugsrichtung ausgeübt,
während
es aus einem Kameragehäuse
ausgefahren wird, so wird der Stoß meist durch eine Kupplung,
Mehrfachgewinde, Nockenschlitze, Nockenbahnen o. ä. absorbiert,
die in dem Varioobjektiv vorgesehen sind, ohne daß ein Schaden
auftritt, wenn die Steigung der Mehrfachgewinde, Nockenschlitze,
Nockenbahnen o. ä.
gering ist. Ein in 6 gezeigter Pfeil A zeigt die
Richtung einer solchen Stoßwirkung.
Wird aber ein starker Stoß auf
das vordere Ende des Varioobjektivs in Einzugsrichtung ausgeübt, während das
Varioobjektiv völlig
eingezogen ist, so können
die Mehrfachgewinde, Nockenschlitze, Nockenbahnen und/oder peripheren
Teile in dem Varioobjektiv beschädigt
werden, insbesondere wenn die Steigung der Mehrfachgewinde, Nockenschlitze,
Nockenbahnen o. ä.
groß ist. Ein
Varioobjektiv 10 nach der Erfindung hat dieses Problem
jedoch nicht. Wenn ein Stoß auf
das vordere Ende des Varioobjektivs 10 in Einzugsrichtung
ausgeübt
wird und die drei beweglichen Tuben 20, 19 und 16 völlig in
den festen Tubusblock 12 eingezogen sind, d. h. wenn die
Mitnehmerstifte 18 jeweils an den Endschlitzen 17b' der Führungsschlitze 17b wie
in 6 gezeigt sitzen, wird der Stoß nicht nur durch die Endschlitze 17b' der Führungsschlitze 17b über die
Mitnehmervorsprünge 19a aufgenommen,
sondern auch von dem Sicherungsflansch 17e an den Dämpfungsflächen 17m über die
Ringe 18a.
-
Ein
in 6 gezeigter Pfeil B zeigt die Stoßrichtung
auf den Sicherungsflansch 17e über einen Ring 18a.
Würde der
Stoß nur
durch die hinteren Enden der Führungsschlitze 17b über die
Mitnehmervorsprünge 19a aufgenommen,
so würden
die hinteren Enden der Führungsschlitze 17b beschädigt und/oder
die Mitnehmerstifte 18 und die Mitnehmervorsprünge 19a würden aus
den Führungsschlitzen 17b austreten,
wodurch das Varioobjektiv 10 beschädigt würde. Da der Stoß aber nicht
nur durch die Endschlitze 17b' über die Mitnehmervorsprünge 19a, sondern
auch von dem Sicherungsflansch 17e, der ausreichend stabil
ist, über
die Ringe 18a aufgenommen wird, wird das Varioobjektiv
kaum beschädigt werden
können.
-
Das
Varioobjektiv 10 hat einen Nockenmechanismus zum Erzeugen
einer vorbestimmten Bewegung zwischen zwei beweglichen Tuben (dem zweiten
und dem dritten Tubus 19 und 16), die konzentrisch
angeordnet sind. Der Nockenmechanismus umfaßt den Geradführungstubus 17,
die Mitnehmervorsprünge 19a des
zweiten beweglichen Tubus 19, die Mitnehmerstifte 18,
die Geradführungsnuten 16c des
dritten beweglichen Tubus 16 usw.
-
Der
Geradführungstubus 17 und
der zweite bewegliche Tubus 19 werden folgendermaßen montiert.
Zunächst
wird der zweite bewegliche Tubus 19 von hinten her in den
Geradführungstubus 17 eingesetzt,
während
jeder Mitnehmervorsprung 19a in eine entsprechende Einführungsnut 17p eingesetzt
wird. Danach wird jeder Ring 18a auf einen Mitnehmervorsprung 19a aufgesetzt,
der aus dem entsprechenden Führungsschlitz 17b herausragt,
und dann wird jeder Ring 18a auf dem entsprechenden Mitnehmervorsprung 19a durch
Anziehen der Zentrierschraube 18 in der Gewindebohrung 19d befestigt.
In diesem Zustand kann der zweite bewegliche Tubus 19 nicht
aus dem Geradführungstubus 17 von
hinten her entnommen werden, da die Ringe 18a jeweils an
die Dämpfungsflächen 17m anschlagen,
wenn der zweite bewegliche Tubus 19 in seiner völlig eingezogenen Lage
relativ zum Geradführungstubus 17 ist.
-
Wenn
jeder Führungsschlitz 17b nur
wie ein konventioneller Führungsschlitz
ausgebildet wäre,
d. h. mit parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen, die
nicht von dem entsprechenden Mitnehmervorsprung 19a weg
konvergieren, und wenn jeder Mitnehmer in einem solchen konventionellen
Führungsschlitz
und einer Geradführungsnut 16c lediglich
als einstückiges
Element an dem zweiten beweglichen Tubus 19 angeformt wäre und nicht
aus einer Kombination eines Mitnehmervorsprungs 19a und
eines Ringes 18a bestehen würde, hätte eine Gußform für den Geradführungstubus 17 eine
ziemlich komplizierte Konstruktion, die aus mehreren Formstücken bestehen
würde.
Wenn der vorstehend beschriebene Einzelmitnehmer einstückig an
dem zweiten beweglichen Tubus 19 angeformt ist und nicht
aus einer Kombination des Mitnehmervorsprungs 19a und eines
Ringes 18a besteht, muß jede
Führungsnut 17p als
Führungsschlitz
ausgebildet sein, der den Geradführungstubus 17 in
radialer Richtung vollständig durchdringt,
da jeder Einzelmitnehmer viel länger
als die Dicke des Geradführungstubus 17 in
radialer Richtung ist. Dies verschlechtert die Stabilität des Geradführungstubus
im hinteren Teil. In diesem Fall müßte der Geradführungstubus 17 zum
Aufrechterhalten einer vorgegebenen Festigkeit im hinteren Teil dicker
sein, was zu einer Vergrößerung des
Varioobjektivs 10 führen
würde.
-
Dieses
Problem wird bei dem Varioobjektiv nach der Erfindung durch die
vorstehend beschriebene Konstruktion vermieden, bei der die Ringe 18a jeweils
auf den Mitnehmervorsprüngen 19a befestigt werden,
nachdem der zweite bewegliche Tubus in den Geradführungstubus 17 eingesetzt
wurde. Da die Ringe 18a und die Mitnehmervorsprünge 19a separat
hergestellt werden und da jeder Mitnehmervorsprung 19a in
Richtung von der optischen Achse O weg konvergiert, genügt eine
einfach aufgebaute Gußform
zum Herstellen des Geradführungstubus 17.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
des Varioobjektivs 10 beschränkt, bei dem das optische System
aus zwei beweglichen Linsengruppen L1 und L2 besteht. Die Erfindung
kann auch auf ein optisches System anderer Art angewendet werden,
das eine, oder mehr feste Linsengruppen enthält.
-
Bei
dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist
außerdem
die hintere Linsengruppe L1 eine Komponente der AF/AE-Verschlußeinheit 21,
und der AE-Motor 29 und der Antriebsmotor 30 der
hinteren Linsengruppe sind an dieser Einheit befestigt. Mit einer
solchen Konstruktion ist der Aufbau zum Halten der beiden Linsengruppen
L1 und L2 sowie zum Antrieb der hinteren Linsengruppe L2 vereinfacht.
Anstelle eines solchen Prinzips kann das Varioobjektiv 10 auch
so realisiert werden, daß die
hintere Linsengruppe L2 separat zur AF/AE-Verschlußeinheit 21 angeordnet
ist, die mit dem Montageflansch 40, dem Antriebsring 49,
dem Träger 47,
den Verschlußlamellen 27a,
dem Haltering 46 u. ä.
versehen ist. Die hintere Linsengruppe L2 kann mit einem anderen
Element anstelle der AF/AE-Verschlußeinheit 21 gelagert
sein.
-
Im
folgenden werden für
eine Varioobjektivkamera die Betätigung
der Linsengruppen L1 und L2 durch den Gesamtantriebsmotor 25 und
den Antriebsmotor 30 der hinteren Linsengruppe L2 an Hand
der 14, 15, 16 und 17 beschrieben.
-
Wie
in 15 und 17 gezeigt
ist, wird im eingefahrenen Zustand des Varioobjektivs 10,
bei dem sich das Objektiv im Kameragehäuse befindet, bei Einschalten
des Hauptschalters der Gesamtantriebsmotor 25 um einen
geringen Betrag in Vorwärtsrichtung
betätigt.
Diese Drehung des Motors 25 wird auf das Antriebsritzel 15 über das
Getriebe 26 übertragen,
das mit einem Träger 32 gehalten
ist, welcher mit dem festen Tubusblock 12 einstückig ausgebildet ist.
Dadurch wird der dritte bewegliche Tubus 16 in einer vorbestimmten
Drehrichtung gedreht und längs der
optischen Achse O vorwärts
bewegt. Dadurch werden der zweite bewegliche Tubus 19 und
der erste bewegliche Tubus 20 zusammen mit dem dritten beweglichen
Tubus 16 jeweils um einen kleinen Betrag in Richtung der
optischen Achse bewegt. Die Kamera ist dann in einem Bereitschaftszustand
für die Aufnahme,
wobei sich das Varioobjektiv in der Weitwinkel-Grenzstellung befindet.
Da der Bewegungsbetrag des Geradführungstubus 17 gegenüber dem festen
Tubusblock 12 durch die relative Verschiebung der Codeplatte 13a und
des Kontaktanschlusses 9 erfaßt wird, wird die Brennweite
des Varioobjektivs 10, d. h. der vorderen und der hinteren
Linsengruppe L1 und L2, erfaßt.
-
Wenn
in dem Bereitschaftszustand für
die Aufnahme der Vario-Betätigungshebel
zur Tele-Seite bewegt oder die Tele-Taste in den Zustand EIN gebracht
wird, wird der Gesamtantriebsmotor 25 in Vorwärtsrichtung über seine
Steuerung 60 betätigt,
so daß der
dritte bewegliche Tubus 16 über das Antriebsritzel 15 und
die Außenzahnung 16b in
Richtung der optischen Achse O vorwärts geschoben wird. Dadurch
wird der dritte bewegliche Tubus 16 von dem festen Tubusblock 12 aus
entsprechend dem Innen-Mehrfachgewinde 12a und dem Außen-Mehrfachgewinde 16a verschoben.
Gleichzeitig bewegt sich der Geradführungstubus 17 in
Richtung der optischen Achse gemeinsam mit dem dritten beweglichen
Tubus 16 vorwärts,
ohne eine Relativdrehung gegenüber
dem festen Tubusblock 12 auszuführen, entsprechend dem Eingriff
der Vorsprünge 17c mit
den Geradführungsnuten 12b.
Zu diesem Zeitpunkt bewirkt der gleichzeitige Eingriff der Mitnehmerstifte 18 mit
den Führungsschlitzen 17b und den
Geradführungsnuten 16c,
daß der
zweite bewegliche Tubus 19 relativ zum dritten beweglichen Tubus 16 in
Richtung der optischen Achse vorwärts geschoben wird, während er
sich gemeinsam mit dem dritten beweglichen Tubus 16 relativ
zu dem festen Tubusblock 12 in übereinstimmender Richtung dreht.
Der erste bewegliche Tubus 20 bewegt sich in Richtung der
optischen Achse von dem zweiten beweglichen Tubus 19 aus
vorwärts
gemeinsam mit der AF/AE-Verschlußeinheit 21, ohne
eine Relativdrehung gegenüber
dem festen Tubusblock 12 auszuführen, was auf die oben beschriebenen
Konstruktionen zurückzuführen ist,
bei denen der erste bewegliche Tubus 20 mit dem Geradführungsteil 22 geradlinig
geführt
wird und die Mitnehmer stifte 24 in den Führungsnuten 19c geführt sind.
Während
dieser Bewegungen wird die mit der Varioeinrichtung 62 eingestellte
Brennweite erfaßt,
denn die Bewegungsposition des Geradführungstubus 17 gegenüber dem
festen Tubusblock 12 wird durch die Relativverschiebung
der Codeplatte 13a und des Kontaktanschlusses 9 erfaßt.
-
Wenn
andererseits der Vario-Betätigungshebel
manuell zur Weitwinkel-Seite bewegt oder die Weitwinkel-Taste manuell
in den Zustand EIN gebracht wird, wird der Gesamtantriebsmotor 25 über seine
Steuerung 60 in Gegenrichtung betätigt, so daß der dritte bewegliche Tubus 16 in
einer Richtung gedreht wird, daß er
in den festen Tubusblock 12 gemeinsam mit dem Geradführungstubus 17 einfährt. Gleichzeitig
wird der zweite bewegliche Tubus 19 in den dritten beweglichen
Tubus 16 eingezogen, während
er sich in derselben Richtung wie der dritte bewegliche Tubus 16 dreht,
und der erste bewegliche Tubus 20 wird in den sich drehenden
zweiten beweglichen Tubus 19 gemeinsam mit der AF/AE-Verschlußeinheit 21 eingezogen.
Während
dieses Antriebsvorgangs wird ähnlich
wie bei dem Ausfahren der Antriebsmotor 30 der hinteren
Linsengruppe L2 nicht betätigt.
-
Während das
Varioobjektiv 10 bei der Brennweiteneinstellung bewegt
wird, bewegen sich die vordere Linsengruppe L1 und die hintere Linsengruppe L2
als eine Einheit, da der Antriebsmotor 30 der hinteren
Linsengruppe L2 nicht betätigt
wird, so daß zwischen
ihnen ein konstanter Abstand beibehalten wird, wie in 14 und 16 gezeigt.
Die mit der Codeplatte 13a und dem Kontaktanschluß 9 erfaßte Brennweite
wird auf einem (nicht dargestellten) Flüssigkristallanzeigefeld des
Kameragehäuses
dargestellt.
-
Bei
jeder mit der Varioeinrichtung 62 eingestellten Brennweite
wird beim Niederdrücken
der Auslösetaste
um einen halben Schritt die Entfernungsmeßeinrichtung 64 betätigt. Gleichzeitig
wird die Lichtmeßeinrichtung 65 betätigt, um
die aktuelle Objekthelligkeit zu messen. Wird dann die Auslösetaste
vollständig
niedergedrückt,
werden der Gesamtantriebsmotor 25 und der Antriebsmotor 30 der hinteren
Linsengruppe L2 jeweils um Beträge
verstellt, die der zuvor eingestellten Brennweite und der Entfernung
entsprechen, welche die Entfernungsmeßeinrichtung 64 liefert,
so daß die
beiden Linsengruppen L1 und L2 jeweils in bestimmte Positionen gebracht
werden, für
die sich eine bestimmte Brennweite ergibt, und das Objekt fokussiert
wird. Unmittelbar nach der Fokussierung wird der AE-Motor 29 über seine
Steuerung 66 betätigt,
um den Antriebsring 49 um einen Betrag zu bewegen, der
der Helligkeitsinformation aus der Lichtmeßeinrichtung 65 entspricht,
so daß der
Verschluß 27 die
Verschlußlamellen 27a um
einen vorbestimmten Betrag öffnet,
der die erforderliche Belichtung ermöglicht. Unmittelbar nach der
Verschlußauslösung, bei
der die Verschlußlamellen 27a geöffnet und
dann geschlossen werden, werden der Gesamtantriebsmotor 25 und
der Antriebsmotor 30 der hinteren Linsengruppe L2 so betätigt, daß die beiden
Linsengruppen L1 und L2 jeweils in die Ausgangsposition kommen,
die sie vor der Verschlußauslösung hatten.
-
Anstelle
von Fantas Coat SF-6 kann für
die Schicht 72e auch ein anderes Material verwendet werden,
das gegen Wasser abdichtet und die Anlagefläche 72b glättet, so
daß kein
Spalt zwischen ihr und dem Umfangsteil fp entsteht.