DE19701590A1 - Form zur Herstellung von Hohlblock-Betonformsteinen - Google Patents
Form zur Herstellung von Hohlblock-BetonformsteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Form, insbesondere zur Herstel
lung von Hohlblock-Betonformsteinen, mit einem oder mehre
ren durch Längs- und Quer-Formwände gebildeten, oben und
unten offenen Formnestern, denen jeweils ein oder mehrere
Kerne zur Erzeugung der Hohlräume im Betonformstein zuge
ordnet sind, wobei die Kerne jeweils an der Unterseite von
einem oder mehreren, sich über die ganze Form erstreckenden
Kernhaltern angeordnet sind, die in entsprechende Ein
schnitte am oberen Ende der Längs- oder Quer-Formwände
eingreifen und mit diesen verbunden sind.
Zur Erzeugung der Hohlräume im Betonformstein werden ent
sprechende Formkerne in die Formnester der Mehrfachform
eingesetzt. Die Formkerne sind dabei an der Unterseite von
Kernhaltern befestigt, die sich über die ganze Breite der
Form erstrecken. Jeder Formnest-Reihe ist ein Kernhalter
zugeordnet, der aus einem Profilträger mit einem rechteck
förmigen Querschnitt besteht. Am oberen Ende der Formwand
sind schlitzförmige Einschnitte angebracht, in die der
Kernhalter mit der Schmalseite seines Rechteck-Querschnit
tes eingelegt und mit der Formwand verschweißt wird. Nach
dem Füllen der Formnester mit fließfähigem Beton wird die
Form in üblicher Weise gerüttelt und der Beton verdichtet.
Danach wird die gesamte Form mit Kernhalter und Formkernen
nach oben abgehoben, so daß der fertige Hohlblock-Beton
formstein auf dem Formbrett des Rütteltisches liegen bleibt
und abtransportiert werden kann.
Der Nachteil dieser bekannten Ausführung ist, daß durch das
Verschweißen des Kernhalters mit den Formwänden erhebliche
Spannungen und ein Wärmeverzug der Form auftreten können.
Die Folge davon ist, daß die Maßhaltigkeit der Form beein
trächtigt wird. Außerdem können durch die starken Rüttel
schwingungen der Form Haarrisse in den Schweißnähten ent
stehen, die zu Dauerbrüchen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und eine dauerhafte und spannungs
freie, bruchsichere Verbindung zwischen Kernhalter und Form
zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Verbindung zwischen zumindest einigen der Längs- oder
Quer-Formwände und dem Kernhalter eine Schraubniet-, Niet-,
Schraub-, Klebe- oder sonstige Formschlußverbindung ist.
Vorteilhafterweise besteht die Schraubnietverbindung aus
mindestens einer Schraubniet, die mit einem Gewindeschaft
in eine vertikale Gewindebohrung der Quer-Formwand einge
schraubt ist und der in einer Ansenkung der Gewindebohrung
angeordnete Nietkopf in der Draufsicht gesehen teilweise
den Kernhalter durchsetzt. Zur Erhöhung der Verbindungs
kräfte zwischen Kernhalter und Quer-Formwand ist der Niet
kopf warmgenietet.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht die
Nietverbindung zwischen Kernhalter und Quer-Formwand aus
einer Blindniet, die in einer Bohrung des Kernhalters und
mit ihrem unteren Ende in einer Bohrung und einer Hinter
schneidung der Quer-Formwand angeordnet ist.
Anstelle der Nietverbindung kann auch eine Schraubverbin
dung verwendet werden, die aus einer Schraube besteht, die
in eine vertikale Gewindebohrung der Quer-Formwand und des
Kernhalters eingeschraubt ist und diese jeweils teilweise
durchsetzt. Vorzugsweise sind die Gewindebohrung und die
Schraube zu etwa zwei Drittel in der Quer-Formwand und zu
etwa einem Drittel im Kernhalter angeordnet. Die Schraub
verbindung zwischen Kernhalter und Form hat noch den
zusätzlichen Vorteil, daß es sich um eine lösbare Verbin
dung handelt, so daß der Kernhalter mühelos ausgewechselt
werden kann.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die
Formschlußverbindung zwischen Quer-Formwand und Kernhalter
durch eine aushärtbare Füllmasse gebildet, die in eine
gemeinsame Aussparung der Quer-Formwand und des Kernhalters
eingegossen wird. Dabei sind die beidseitigen Aussparungen
der Formschlußverbindung in vertikaler Richtung zueinander
versetzt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schraub
niet oder die Blindniet oder die Gewindeschraube oder die
Aussparung beidseitig oder einseitig am Kernhalter angeord
net.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele zeigt, näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Form mit mehreren
Reihen von Formnestern,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf eine
Schraubnietverbindung zwischen Quer-Form
wand und Kernhalter,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf eine
Blindniet-Verbindung zwischen Quer-Form
wand und Kernhalter,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in
Fig. 5,
Fig. 7 eine vergrößerte Draufsicht auf eine
Schraubverbindung zwischen Quer-Formwand
und Kernhalter,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII
in Fig. 7,
Fig. 9 eine vergrößerte Draufsicht auf eine wei
tere Formschlußverbindung zwischen Quer-
Formwand und Kernhalter und
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in
Fig. 9.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Form 1 aus einem
Formrahmen 2 und einem Formeinsatz 3, der durch Längs-
Formwände 4 und Quer-Formwände 5 gebildet wird. Zwischen
den Längs-Formwänden 4 und den Quer-Formwänden 5 liegen die
Formnester 6 der Form, die den Abmessungen des Hohlblock-
Betonformsteines entsprechen und mit fließfähigem Beton
gefüllt werden. Die auf ein Formbrett 7 des Rütteltisches 8
aufgesetzte Form 1 ist nach oben und nach unten offen.
Zur Erzeugung der Hohlräume im Hohlblock-Betonformstein
werden entsprechende Kerne 9 von oben in die Formnester 6
eingebracht, wobei jedem Formnest 6 zwei Kerne 9 zugeordnet
sind. Die nach unten gerichteten Kerne 9 sind an Kernhal
tern 10 befestigt, die sich über die ganze Länge der Form 1
erstrecken und auf der Oberseite des Formrahmens 2 auflie
gen. Dabei ist jeweils einer Formnest-Reihe ein Kernhalter
10 zugeordnet. Jeder Kernhalter 10 weist einen rechteckför
migen Querschnitt auf und ist mit der Schmalseite des
Rechteck-Querschnitts in einen vertikalen Einschnitt 11 der
Quer-Formwände 5 eingelegt (Fig. 4).
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 erfolgt die
Befestigung des Kernhalters 10 in den Einschnitten 11 mit
Hilfe einer Schraubnietverbindung zwischen Kernhalter 10
und Quer-Formwand 5. Zu beiden Seiten des Kernhalters 10
ist in der Quer-Formwand 5 dicht am Kernhalter 10 je eine
vertikale Gewindebohrung 12 angeordnet, in die eine Niet 13
mit ihrem Gewindeschaft 14 eingeschraubt ist. Die Ansenkung
15 der Gewindebohrung 12 für den Nietkopf 16 ist so
gewählt, daß sich ein relativ kleiner Teil des Nietkopfes
16 im Kernhalter 10 und der größere Teil in der Quer-
Formwand 5 befinden. Der Nietkopf 16 wird in der Ansenkung
15 warmgenietet. Beim Abkühlen der Niet 13 entstehen durch
das Schrumpfen Kräfte, die den Kernhalter 10 mit Vorspan
nung in den Einschnitt 11 der Quer-Formwand 5 ziehen und
dadurch einen festen Halt gewährleisten, ohne daß im
Kernhalter Querspannungen entstehen, wie sie beispielsweise
beim Schweißen auftreten.
In den Fig. 5 und 6 ist eine andere Art der Nietverbindung
zwischen Kernhalter 10 und Quer-Formwand 5 dargestellt. Der
Kernhalter 10 weist eine durchgehende Bohrung 17 auf, in
die eine Blindniet 18 eingesetzt ist. Am oberen Ende der
Bohrung 17 ist eine Ausdrehung 19 für den oberen Nietkopf
20 der Blindniet 18 vorgesehen. Das untere Ende der
Blindniet 18 durchsetzt eine in der Quer-Formwand 5 befind
liche Bohrung 21, die an ihrem unteren Ende eine ausge
fräste oder ausgedrehte Hinterschneidung 22 für den unteren
Nietkopf 23 der Blindniet 18 aufweist. Die Vernietung der
Blindniet 18 erfolgt in bekannter Weise.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die Befestigung des Kernhalters 10 im Einschnitt 11 der
Quer-Formwand 5 durch eine Schraubverbindung erfolgt. Je
eine zu beiden Seiten des Kernhalters 10 angeordnete,
vertikale Gewindebohrung 24 durchsetzt mit etwa zwei Drit
tel ihres Durchmessers die Quer-Formwand 5 und mit etwa
einem Drittel den Kernhalter 10. Zur Verbindung des Kern
halters 10 mit der Quer-Formwand 5 wird in die Gewinde
bohrungen 24 je eine Schraube 25 mit einem Innensechskant
26 eingeschraubt.
Als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.
9 und 10 eine Formschlußverbindung zwischen Kernhalter 10
und Quer-Formwand 5 dargestellt. Mit Hilfe eines Spezial
fräsers werden zu beiden Seiten des Kernhalters 10 in die
Innenwandungen des Einschnittes 11 und in die Außenwan
dungen des Kernhalters 10, der im Einschnitt 11 liegt,
ankerförmige Aussparungen 27 eingefräst. Nach dem Einlegen
des Kernhalters 10 in die Einschnitte 11 der Quer-Formwand
5 werden die Aussparungen 27 mit einer aushärtbaren Füll
masse 28 gefüllt. Die beidseitigen Aussparungen 27 sind in
vertikaler Richtung versetzt zueinander angeordnet. Dadurch
ergibt sich ein Verzahnungseffekt und eine hohe Bindekraft
zwischen Kernhalter 10 und Quer-Formwand 5.
Claims (9)
1. Form, insbesondere zur Herstellung von Hohlblock-Beton
formsteinen, mit einem oder mehreren, durch Längs- und
Quer-Formwände gebildeten, oben und unten offenen
Formnestern, denen jeweils ein oder mehrere Kerne zur
Erzeugung der Hohlräume im Betonformstein zugeordnet
sind, wobei die Kerne jeweils an der Unterseite von
einem oder mehreren, sich über die ganze Form er
streckenden Kernhaltern angeordnet sind, die in ent
sprechende Einschnitte am oberen Ende der Längs- oder
Quer-Formwände eingreifen und mit diesen verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwi
schen zumindest einigen der Längs- oder Quer-Formwände
(4, 5) und dem Kernhalter (10) eine Schraubniet-,
Niet-, Schraub-, Klebe- oder sonstige Formschlußverbin
dung ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schraubnietverbindung aus mindestens einer Schraubniet
(13) besteht, die mit einem Gewindeschaft (14) in eine
vertikale Gewindebohrung (12) der Quer-Formwand (5)
eingeschraubt ist und der in einer Ansenkung (15) der
Gewindebohrung (12) angeordnete Nietkopf (16) in der
Draufsicht gesehen teilweise den Kernhalter (10) durch
setzt.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietkopf (16) warmgenietet ist.
4. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nietverbindung aus einer Blindniet (18) besteht, die in
einer Bohrung (17) des Kernhalters (10) und mit ihrem
unteren Ende in einer Bohrung (21) und einer Hinter
schneidung (22) der Quer-Formwand (5) angeordnet ist.
5. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schraubverbindung aus einer Schraube (25) besteht, die
in eine vertikale Gewindebohrung (24) der Quer-Form
wand (5) und des Kernhalters (10) eingeschraubt ist
und diese jeweils teilweise durchsetzt.
6. Form nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß etwa
ein Drittel der Schraube (25) den Kernhalter (10) und
etwa zwei Drittel die Quer-Formwand (5) durchsetzen.
7. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formschlußverbindung durch eine aushärtbare Füllmasse
(28) gebildet wird, die in eine gemeinsame Aussparung
(27) der Quer-Formwand (5) und des Kernhalters (10)
eingegossen wird.
8. Form nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beidseitigen Aussparungen (27) der Formschlußverbindung
in vertikaler Richtung zueinander versetzt sind.
9. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubniet (13) oder die Blindniet
(18) oder die Schraube (25) oder die Aussparung (27)
beidseitig oder einseitig am Kernhalter (10) angeordnet
sind.
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