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Die
Erfindung betrifft eine Kindermatratze, die einen Matratzenkörper aus
mindestens einer Schaumstoffplatte und aus härterem Schaumstoff als die
Schaumstoffplatte bestehende Trittkanten vorzugsweise auf allen
vier Seiten aufweist und die mit einem Bezug umhüllt ist.
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Mit
den Trittkanten soll erreicht werden, dass die Kinderfüße beim
Stehen auf der im Bettgestell liegenden Matratze nicht von der Kante
abgleiten und sich dabei z.B. am Bettgitter verletzen. Bei einer
frei liegenden Matratze können
die seitlichen Trittkanten darüber
hinaus ein Herabrollen insbesondere kleiner Kinder von der Matratze
verhindern oder erschweren.
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Aus
der
DE 87 12 701 U1 ist
eine Matratze bekannt, die aus Schaumstoffplatten und einer Trittkante
besteht, die miteinander verklebt und von einem Bezug umhüllt sind.
Die Kontur der Schaumstoffplatte und der Trittkante sind nicht aufeinander abgestimmt.
Die erforderliche Verklebung der beiden Bestandteile ist jedoch
unerwünscht,
da sie lästige und
möglicherweise
schädliche
Dämpfe
abgibt.
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Die
DE 2 354 618 A offenbart
eine Matratze mit einer Trittkante, die jedoch nicht als gesondertes Teil
ausgebildet ist. Sie wird vielmehr durch an Schaumstoffplatten der
Matratze angeformte Bereiche gebildet und durch eingearbeitete Sprungfedern verstärkt und
versteift.
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Die
Erfindung schlägt
demgegenüber
vor, die Bestandteile der Kindermatratze nur lose, also insbesondere
klebungsfrei aneinander zu fügen,
wobei sie durch den ohnehin stets vorhandenen Bezug der Matratze
zusammengehalten werden.
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Hierdurch
werden mehrere Vorteile erreicht.
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Zum
einen wird schon bei der Herstellung das Verkleben der Teile der
Matratze eingespart und die Herstellung verbilligt. Dadurch, daß keine
Klebstoffe mehr verwendet werden müssen, entfallen meist als gesundheitsschädlich betrachtete
Ausdünstungen
dieser Klebstoffe. Da die Bestandteile der Matratze leicht voneinander
getrennt werden können,
können
sie ohne weiteres in der Waschmaschine gewaschen werden, wofür eine einstückige Matratze
meist zu groß ist
oder wofür
die Trittkanten meist zu steif und sperrig sind. Die Trittkanten
können aus geschlossenporigem
Kunststoff bestehen, so daß sie
nicht gewaschen werden müssen,
sondern nur abgewischt zu werden brauchen. Die Bestandteile der
Matratze werden dann durch einen umhüllenden Bezug, der vorzugsweise
leicht, bspw. mittels eines Reißverschlusses
zu öffnen
ist, lagerichtig zusammengehalten.
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Bei
Matratzen, die zwei oder mehr aufeinanderliegende Schaumstoffplatten
enthalten, sind in einer bevorzugten Ausführungsform die zur Aufnahme der
Trittkanten vorgesehenen Ausnehmungen auf die Schaumstoffplatten
verteilt und so formschlüssig ausgebildet,
daß die
eingelegten Trittkanten zugleich zur lagerichtigen Halterung der
Schaumstoffglatten dienen können.
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In
den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen
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1 die
Draufsicht auf eine Matratze mit teilweise weggebrochenen Bestandteilen;
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2 den
Querschnitt durch den Randbereich einer ersten Ausführungsform
der Matratze;
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3 bis 8 weitere
Ausführungsformen in
Darstellung wie in 2;
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9 eine
andere Ausführungsform
der Stoßstellen
der Trittkante;
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10 die
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Matratze.
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1 zeigt
im linken Bereich den Bezug 2 der Matratze 1.
Der weggebrochene Bezug 2 zeigt die Ansicht der oberen,
glatt ausgeführten
Oberseite der oberen Schaumstoffplatte 3. Die weggebrochene obere
Schaumstoffplatte 3 gibt den Blick frei auf die Kindermatratze
mit Trittkante 4 und die hier mit Wellenprofil ausgestatteten
unteren Schaumstoffplatte 5. Im rechten unteren Bereich
sind auch die Trittkanten 4 weggebrochen, so daß die Ausnehmungen 6 in
der unteren Schaumstoffplatte 5 erkennbar werden, in die
sich die Trittkanten einbetten.
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2 zeigt,
daß die
Ausnehmungen 6 sowohl in die obere Schaumstoffplatte 3 als
auch in die untere Schaumstoffplatte 5 in Anpassung an
die hier im Querschnitt kreisrund ausgebildeten Trittkanten 4 ebenfalls
kreisrund ausgeführt
sind und die Trittkanten demgemäß formschlüssig umschließen. Wie
erkennbar, weisen die obere Schaumstoffplatte 3 und die
untere Schaumstoffplatte 5 quer bzw. längs verlaufendes Wellenprofil 7 auf,
das die beiden Schaumstoffplatte nicht verschiebefest haltert. Die
Ausnehmungen 6 in den Schaumstoffplatte haltern also nicht nur
die Trittkanten 5, sondern die Trittkanten haltern umgekehrt
auch die beiden Schaumstoffplatte in der richtigen gegenseitigen
Lage.
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Der
Reißverschluß 8 in
dem die Bestandteile der Matratze 1 zusammenhaltenden Bezug 2 ist
in 2 ebenfalls angedeutet. In den 3 bis 8 ist
dieser dort ebenfalls vorgesehene Bezug der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
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3 zeigt
eine Matratze 1, bei der die beiden Schaumstoffplatten 3 und 5 im
Querschnitt trapezförmige,
ineinandergreifende Profilierung aufweisen, die durch unterschiedliche
Höhen der
Trapeze 9 bzw. 9' Hohlräume 10 freilassen.
Die Hohlräume 10 sind
dazu bestimmt, die Weichheit der Matratze 1 zu erhöhen und
eine Belüftung
des Inneren der Matratze zu ermöglichen.
Die Profilierung bzw. der Querschnitt der Trittkanten 4 sind
so gewählt,
daß Trittkanten
in dem am Rand der Matratze 1 liegenden, die Ausnehmung 6 bildenden
Hohlraum 10 formschlüssig
gehaltert ist. Die Trittkante 4 kann in diesem Falle selbstverständlich auch
dem Hohlraum 10 angepaßt,
im Querschnitt trapezförmig
sein.
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Die
Matratze 1 der 4 weist in der oberen Schaumstoffplatte 3 im
Querschnitt kreisrunde, nach unten offene Hohlräume 10 auf, in die
flache Erhebungen 11 der unteren Schaumstoffplatte 5 eingreifen.
Der am Rande der Matratze 1 liegende, wieder die Ausnehmung 6 bildende
Hohlraum 10 umschließt eine
eingelegte Trittkante 4 über deren Mitte hinaus und
haltert sie demgemäß formschlüssig.
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In 5 ist
eine Matratze 1 dargestellt, bei der die Trittkante 4 so
weit an den Rand der Matratze gerückt ist, daß sie über deren Seitenfläche hinausragt.
Die Ausnehmungen 6 in der oberen Schaumstoffplatte 3 und
in der unteren Schaumstoffplatte 5 umschließen auch
hier im Zusammenwirken die Trittkante 4 formschlüssig.
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Die 6 zeigt
beispielhaft, daß sowohl
die Profilierungen der Schaumstoffplatte 3 und 5 ganz unterschiedlich
sein können – hier weist
die obere Schaumstoffplatte 3 Wellenprofil auf, während die untere
Schaumstoffplatte 5 glatt ist – als auch unterschiedliche
Querschnitte von Trittkanten 4 verwendet werden können. Hier
ist eine im Querschnitt regelmäßig sechseckige
Trittkante 4 eingesetzt. Weitere zweckmäßige Querschnitte von Trittkanten
sind quadratisch (liegend oder auf der Spitze stehend), rechteckig,
achteckig (vorzugsweise regelmäßig), oval oder
Kombinationen dieser Querschnittsformen.
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An
einstückigen,
also nicht aus aufeinanderliegenden Schaumstoffplatten gebildeten
Matratzentritt das Problem, die Schaumstoffplatten gegen Verschieben
zu sichern, natürlich
nicht auf. Hier muß aber
auch die Trittkante in ihrer Lage gesichert werden, was vorteilhaft
ebenfalls durch Ausnehmungen in der einstückigen Schaumstoffplatte erfolgt. 7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
hierfür.
Hier wird der Rand der Matratze 1 durch die Trittkante 4 gebildet, die
in den entsprechend geformten Rand der Schaumstoffplatte 12 eingefügt ist.
Die Trittkante 4 wird durch den Bezug der Matratze in ihrer
Lage gehalten. Wenn die einstückige
Schaumstoffplatte 12 in zwei Schaumstoffplatten gespalten
wäre, würde auch in
diesem falle die Trittkante die beiden Schaumstoffplatten in ihrer
Lage fixieren.
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Es
versteht sich, daß die
Kindermatratze auch mehr als zwei Schaumstoffplatten umfassen kann.
In 8 ist ein Beispiel einer solchen Matratze dargestellt.
Sie umfaßt
eine innere Schaumstoffplatte 13, deren Rand der Kontour
der vorgesehenen Trittkante 4 angepaßt ist. Diese innere Schaumstoffplatte 13 und
die Trittkante 4 sind durch zwei weitere, dünnere Schaumstoffplatten 3 und 5 abgedeckt.
Alle Bestandteile sind wieder durch einen nicht dargestellten Bezug
umhüllt.
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Bei
der Ausführungsform
der 8 ist eine Ausnehmung 6 nur in der inneren
Schaumstoffplatte 13 vorgesehen. Es versteht sich, daß sich die
Kontour 6 bei entsprechend geformter Trittkante 6 auch
in die obere Schaumstoffplatte 3 und in die untere Schaumstoffplatte 5 erstrecken
kann, so daß die
drei Schaumstoffplatten 3, 12 und 5 nicht
nur durch den nicht dargestellten Bezug zusammengehalten und gegen
Verschieben gesichert werden müssen,
sondern ein gegenseitiges Verschieben der drei Schaumstoffplatten
auch durch die Trittkante wirksam verhindert wird.
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Die
Teilstücke
der in der Regel aus Schaumstoff-Vollmaterial wesentlich höherer Stauchhärte als der
Schaumstoff des Matratzenkörpers
bestehenden Trittkanten 4 können – wie aus 1 ersichtlich – an den
Ecken der Matratze 1 auf Gehrung geschnitten und gegebenenfalls
miteinander verschweißt
werden. Sie können
jedoch auch wie in 9 dargestellt stumpf aneinanderstoßen. In
diesem Fall sind sie nicht miteinander verbunden. Natürlich kann
die Stirnfläche
eines Teilstückes
einer Trittkante an das Profil des anstoßenden Teilstückes angepaßt werden,
wobei die Teilstücke
auch wieder verschweigt werden können.
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Die
Ausnehmungen 6 können,
wenn die Schaumstoffplatten im Kontourschnittverfahren hergestellte
Profilierung aufweisen, zusammen mit diesen Profilierungen geschnitten
werden. Sofern die Ausnehmungen in Richtung der geschnittenen Profilierung
liegen im selben Arbeitsgang, wenn sie quer dazu liegen in einem
gesonderten Arbeitsgang. Falls die Schaumstoffplatten im Formgießverfahren
bspw. aus Latex hergestellt werden, können die Ausnehmungen 6 mit
eingegossen werden.
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Aus 10 ist
die Ansicht einer Kindermatratze nach 2 und 9 erkennbar.
Die obere Schaumstoffplatte 2 ist auf ihrer Innenfläche längsgewellt,
die untere Schaumstoffplatte 3 ist quergewellt. Die längs liegenden
Trittkanten 4 sind in den Ausnehmungen 6 an der
Stirnseite der Matratze 1 erkennbar. Die sich nur bis zu
den längsliegenden
Trittkantenerstreckenden, quer liegenden Trittkanten 4 ragen
nicht bis in die in den Seitenflächen
der Matratze liegenden Mündungen
der ihnen zugeordneten Ausnehmungen.
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- 1
- Matratze
- 2
- Bezug
- 3
- obere
Schaumstoffplatte
- 4
- Trittkante
- 5
- untere
Schaumstoffplatte
- 6
- Ausnehmungen
- 7
- Wellenprofil
- 8
- Reißverschluß
- 9,
9'
- Trapeze
- 10
- Hohlräume
- 11
- Erhebungen
- 12
- einheitliche
Schaumstoffplatte
- 13
- innere
Schaumstoffplatte