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Die
Erfindung betrifft eine Unterfederung eines Bett- oder Polstermöbels aus
einem an einem Bettlängs-
oder Querträger
gelagerten Federelement und einem darüber angeordneten Auflagerelement mit
einer Auflagerfläche
für eine
Matratze sowie einer Ausgestaltung des Auflagerelementes als Lagerkappe
von Federholzleisten eines Bettlattenrostes oder als Auflagerteller
eines Einzelfederelementes.
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Solche
Unterfederungen sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, wie beispielsweise
eine Unterfederung mit Härteverstellung,
DE 202005006429 U1 ,
die im Wesentlichen zweiteilig ausgebildet ist und die aus einer
Lagerkappe für
Federholzleisten aus einem relativ unelastischen Material sowie
aus einem darunter angeordneten Federelement mit einer Lagerung
zur Anordnung der Unterfederung an einem Längsträger eines Bettrahmens besteht.
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Nachteilig
an den bekannten Unterfederungen ist insbesondere, dass die Auflagerelemente mehrere
Aufgaben zugleich erfüllen
und deswegen aus einem entsprechend hochwertigen Material gefertigt
werden müssen,
was wenig wirtschaftlich ist. Des Weiteren müssen für unterschiedliche Abnehmer,
die Wert auf eine firmenspezifische Gravur der Oberfläche legen,
unterschiedliche Spritzgussformen bereit gehalten werden, was ebenfalls
mit hohen Kosten verbunden ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Unterfederung eines Bett- oder Polstermöbels zur
Verfügung zu
stellen, welche wirtschaftlicher herstellbar ist und eine einfache
Variation der Gestaltung erlaubt. Des Weiteren sollen die beteiligten Konstruktionselemente
entsprechend ihrer jeweiligen Aufgabe optimiert ausgebildet werden
können.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
erfindungsgemäß aus den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs.
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Dadurch,
dass der der Auflagerfläche
zugewandte Bereich des Auflagerelementes in einer horizontalen Richtung
in eine obere Gravurplatte und ein unteres Basiselement zweigeteilt
ausgebildet ist, wobei die Gravurplatte aus einem weichen Kunststoff-, Kautschuk-
oder Schaumstoffmaterial und das Basiselement aus hartem, unelastischem
Kunststoffmaterial besteht, lässt
sich eine Unterfederung mit einer Vielzahl von Vorteilen gegenüber bekannten
Unterfederungen zur Verfügung
stellen. Beispielsweise kann den einzelnen Konstruktionselementen
die für
ihre Aufgabe vorteilhafteste Form gegeben und das optimale Material
ausgesucht werden, etwa ein sehr wirtschaftliches Material für die Lagerkappen
von Federholzleisten oder für
die Auflagerteller von Einzelfederelementen, welches aus hartem
Kunststoffmaterial bestehen kann. Für die Gravurplatte kann dagegen ein
weiches rutschfestes Material verwandt werden, so dass durch eine
solche weiche Gravurplatte eine darauf aufgelegte Matratze nicht
mehr verrutschen und auch nicht mehr beschädigt werden kann. Quasi ganz
nebenbei wird eine große
Variabilität
in der Farbgestaltung der Unterfederung verwirklicht, da für eine wesentliche Änderung
der Erscheinungsform nur die Farbe der Gravurplatte geändert werden muss.
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Ein
weiterer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung besteht darin, dass
die Gravurfläche
sehr kostengünstig
und einfach geändert
werden kann, so dass es ein Leichtes ist, unterschiedlichen Abnehmern
firmenspezifische Gravurplatten zur Verfügung stellen zu können.
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Des
Weiteren ermöglicht
ein formstabiles Basiselement die sichere Handhabung eines damit gefertigten
Bettlattenrostes, da solche beim Einlegen in Bettrahmen oftmals
an den Federholzleisten angefasst werden, welche bei sehr weichen
Ausführungsformen
der Lagerkappen aus diesen herausrutschen können, wodurch eine große Verletzungsgefahr
entsteht, die mit der erfindungsgemäßen Unterfederung jedoch vollständig gebannt
ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist die Unterseite der Gravurplatte
mit einer der Oberseite des Basiselementes korrespondierenden Gestaltung
und gegenseitigen Rasten und/oder Führungen versehen, so dass auch
eine sehr weiche Gravurplatte fest und verformungsfrei auf einem
harten Basiselement angeordnet werden kann. Durch eine möglichst
großflächige Auflage
der weichen Gravurplatte auf dem harten Basiselement kann dieses
zerstörungsfrei
und ohne wesentliche Deformationen die auftretenden Belastungen
ertragen.
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Vorteilhaft
ist des Weiteren nicht nur, dass die Gravurplatte mit einer hersteller-
oder kundenspezifischen Oberflächengestaltung
ausgebildet sein kann, sondern dass die Gravurplatte auch auf das
voraussichtliche Auflagermaterial technisch abgestimmt sein kann,
etwa mit einer hohen Rauhigkeit oder besonderer Haftfähigkeit,
um ein Verrutschen zu behindern oder aber besonders glatt, je nachdem wo
und wie die Unterfederung eingesetzt werden soll.
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Das
Basiselement selber kann aus einem wirtschaftlich günstigen,
harten Material bestehen, etwa aus Polypropylen oder aus anderen
sich für
diesen Einsatzzweck eignenden Kunststoffen.
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Bei
einer ganz besonders hervorzuhebenden Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung weist die Gravurplatte mit Basiselementen unterschiedlicher
Bauart, etwa solche zur Aufnahme von zwei oder drei Federholzleisten,
korrespondierende Rasten auf, so dass die Anzahl der vorzuhaltenden Gravur platten
deutlich beschränkt
wird, was sich günstig
auf die Lagerhaltungskosten auswirkt.
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Die
Form der Federelemente und die Art der Befestigung dieser Federelemente
an Bettlängs- oder
Querträgern
ist von der Gestaltung des Auflagerelementes vollkommen unabhängig, so
dass hier eine weitgehende Auswahlfreiheit vorhanden ist. Bei einer
Unterfederung aus Einzelfederelementen kann ein Basiselement als
stabile starre Platte flächig
ausgebildet sein und die gesamte Oberseite des Basiselementes oder
auch nur Teilbereiche abdecken, so dass alle für eine Lagerkappe von Federholzleisten hervorgehobenen
Vorteile auch allen Einzelfederelementen zugute kommen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der
Erfindung sind die Gravurplatte und das Basiselement als einteiliges
mehrkomponentiges Auflagerelement aus mehreren unterschiedlichen
Materialien ausgebildet, wobei dieses in einem gemeinsamen Spritzgusswerkzeug
hergestellt sein kann. Die beteiligten Konstruktionselemente können demnach
ebenfalls entsprechend ihrer jeweiligen Aufgabe optimiert ausgebildet
werden.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Lagerkappe von Federholzleisten in zusammengebautem Zustand in einer
3-D-Darstellung,
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2 eine
dreidimensionale Explosionsdarstellung der Lagerkappe gemäß 1 von
schräg hinten
unten und
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3 eine
dreidimensionale Explosionsdarstellung einer Lagerkappe gemäß 1 von
schräg vorne
oben.
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Diese
Unterfederung eines Bett- oder Polstermöbels besteht bei einer Lagerkappe
von Federholzleisten eines Lattenrostes aus einer weichen Gravurplatte 1,
einem im Wesentlichen starren Basiselement 2 und einem
Federelement 3 mit einer Lagerung 4 zur Anordnung
der Unterfederung an einem Bettlängs- oder Querträger.
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Das
Basiselement 2 und das Federelement 3 bestehen
aus zwei unterschiedlichen Materialen und sind miteinander verrastet.
Die weiche Gravurplatte 1 weist eine obere Auflagerfläche 7 für Matratzen
oder Ähnliches
auf, welche hersteller- oder kundenspezifisch gestaltet sein kann.
Weiterhin kann Sie eine beliebige Farbgebung aufweisen und auch
eine Oberfläche,
die auf das voraussichtliche Auflagermaterial, etwa hinsichtlich
seiner Rauheit oder Haftfähigkeit, abgestimmt
sein kann.
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Auf
seiner der Oberseite des Basiselements 2 zugewandten Unterseite
weist die Gravurplatte 1 Rasten 5;9;11 auf,
die in entsprechende Rasten 6;8;12 im
Basiselement 2 eingreifen können. Die Rasten 5 der
Gravurplatte 1 sind als einfache Zapfen ausgeführt und
die entsprechenden Rasten 6 des Basiselementes 2 als
Zapfenaufnahmen, die die Zapfen der Gravurplatte 1 kraft-
und/oder formschlüssig
verriegeln. Andere Rasten 11 der Gravurplatte 1 können der
Außenkontur
des Basiselements 2 angepasst sein, um eine möglichst
verformungsfreie Befestigung der Gravurplatte 1 auf dem
Basiselement 2 zu gewährleisten.
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Die
Gravurplatte 1 kann zusätzlich,
wie in 2 deutlich zu erkennen, an ihrer Unterseite mit leistenförmigen Rasten 9 versehen
sein, die, wie in 3 deutlich zu erkennen ist,
in längsausnehmungsförmigen Rasten 8 des
Basiselementes 2 eingreifen.
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Die
Gravurplatte 1 besteht im Wesentlichen aus weichem Kunststoff-,
Kautschuk- oder Schaumstoffmaterial und das Basiselement 2 aus
einem harten, unelastischem Kunststoffmaterial wie etwa Polypropylen.
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Bei
einem Gegenstand wie er in 1 dargestellt
ist, kann die Gravurplatte (1) und das Basiselement (2)
auch als einteiliges mehrkomponentiges Auflagerelement aus mehreren
unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein, welches in einem
gemeinsamen Spritzgusswerkzeug herstellbar ist.
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Zeichnerisch
nicht dargstellt ist eine als Einzelfederelement ausgebildete Unterfederung
mit einem horizontal geteilten Auflagerteller, der ebenfalls ein
starres Basiselement und eine weiche Gravurplatte aufweist.