DE1966202B2 - Schleuderstrahlmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schleuderstrahlmaschine für das Bearbeiten vertikaler Flächen, bestehend aus einem verfahrbaren Strahlkopf mit Schleuderrad und einer Vorrichtung zum Fördern und Reinigen des Strahlmittels im Umlauf mit einem ortsfesten Staubsammler.

Schleuderstrahlmaschinen der genannten Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer ersten bekannten Ausführungsform (GB-PS 3 32 849) weist die Schleuderstrahlmaschine einen beweglichen Strahlkopf auf, an dem sowohl ein Strahlmittelspeicher als auch ein Staubsammler befestigt sind. Es besteht deshalb eine feste Rohrverbindung zwischen dem Strahlkopf und dem Staubsammler; durch die am Strahlkopf befestigten zusätzlichen Teile ist dieser schwer und deshalb weniger handlich.

Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (OE-PS 1 88 628) weist die Schleuderstrahlmaschine einen vertikal beweglichen Strahlkopf auf, der sowohl mit Blasdüsen als auch mit einem Schleuderrad ausgestattet sein kann und über Leitungen mit einem Staubsammler verbunden ist. Das Strahlmittel und der Abrieb werden jedoch gemeinsam abgeführt, so daß eine besondere Vorrichtung zur Trennung des Strahlmittels vom Abrieb erforderlich ist, bevor letzterer in einen Staubsammler abgeleitet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schleuderstrahlmaschine der eingangs beschriebenen Art die Rohrverbindung zwischen dem beweglichen Strahlkopf und einem ortsfesten Staubsammler so auszugestalten, daß auch bei großen Verschiebewegen des Strahlkopfes keine oder nur geringe Relativbewegungen an der Verbindung zwischen dem Strahlkopf und dem Staubsammler auftreten und somit ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

so Eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schleuderstrahlmaschine ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Schleuder-Strahlmaschine

Fig. 2 einen Aufriß des die Strahlkammer mit dem Staubsammler verbindenden Kanals, teilweise im Schnitt, und

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-lll in Fig. 2.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist einen Strahlkopf 10 mit einer Strahlkammer auf, der mit einer Öffnung 14, z. B. von ovaler oder rechteckiger Form, und im Innern mit einem Schleuderrad versehen ist. Um ein dichtes Anliegen des Strahlkopfes 10 an der zu behandelnden Oberfläche zu erzielen, das Strahlmittel zurückzugewinnen und den während des Reinigungsoder Behandlungsvorgangs innerhalb des abgedichteten Raumes erzeugten Staub zu entfernen, sind am offenen Ende der Strahlkammer Dichtungsteile 22, 24 aus flexiblem Material, z. B. Polyurethan, befestigt, die sich ohne Unterbrechung um die öffnung 14 herum erstrecken.

Der Strahlkopf 10 ist mit einem Lufteinlaß 42 versehen, der die für die Staubabscheidung notwendige Luft durchläßt, und zwar im Bereich unterhalb des Strahlkopfes 10, wo das nach unten frei fallende zurückfließende Strahlmittel gereinigt und gesammelt wird. Das durch diese Windsichtung gereinigte Strahlmittel fällt in einen am Boden der Strahlkammer angeordneten Trog 52 und von dort in einen Sammler 60, von wo eine in einem Rohr 63 angeordnete und durch einen Elektromotor 74 über ein Reduktionsgetriebe 72 angetriebene Fördervorrichtung das Strahlmittel zu einem sich über der Strahlkammer befindenden Speicher 62 zurückführt.

Während des Betriebes, wenn die Dichtungsteile 22, 24 dichtend an der zu behandelnden Oberfläche anliegen, wird im Innern des Strahlkopfes 10 ein Unterdruck aufrechterhalten, so daß die dadurch entstehende Luftströmung zur Luftreinigung des anfallenden Strahlmittels, zum Entfernen des Staubes aus der Strahlkammer und zum Befördern desselben zu einem Staubsammler 230, in dem der Unterdruck erzeugt wird, verwendbar ist. Der Staubsammler 230 ist mit Leitungen 82 mit Auslaßöffnungen an der Oberseite der Strahlkammer verbunden.

Der Strahlkopf 10 ist in vertikaler und horizontaler Richtung an einem vier Säulen 92, 94, 96, 98 aufweisenden Gerüst 90 bewegbar angeordnet, das, z. B.

durch ein Kettenfahrzeug, verschoben werden kann. Ein rechteckiger Tragrahmen iOO ist zwischen den Säulen 92, 94,96,98 mit Führungsrollen 110 auf Führungsbahnen 112 auf- und abwärts verschiebbar geführt. Zum Heben und Senken des Tragrahmens 100 dient ein

H5 Hubwerk mit Ketten 116, das über ein Getrieberad 118 von einem Motor (nicht dargestellt) angetrieben ist. Die Ketten 116 sind an ihrem einen Ende mit dem Tragrahmen 100 verbunden, während an dem anderen

Ende ein Gegengewicht 120 angehängt ist.

Im Tragrahmen 100 sind (nicht dargestellt) ein weiterer seitlich verschiebbarer Rahmen und in diesem ein Traggestell für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Strahlkopfes 10 gelagert. Fühler, ;■.. B. Rollen 174, betätigen nicht dargestellte Steuermittel zum Anpassen der Lage des Strahlkopfes 10 an die zu behandelnde Oberfläche.

Zur Verbindung des ortsfesten Staubsammlers 230 mit dem verschiebbaren Strahlkopf 10 ist ein vertikal verlaufender starrer Verbindungskanal 232 mit beispielsweise rechteckförmigem Querschnitt und mit einer dem vertikalen Verschiebeweg des Tragrahmens 100 entsprechenden Längsöffnungen 234 angeordnet. Die Längsöffnung 234 ist über ihre ganze Länge mit einem flexiblen Band 236 z. B. aus Gummi überdeckt, dessen oberes und unteres Ende am Verbindungskanal 232 befestigt ist. Ein zusammen mit dem Tragrahmen 100 vertikal verschiebbares Kopfstück 240 ist als einseitig offenes Gehäuse mit einer V-förmigen Wandung 242, 246 und Stirnwänden 248, 250 ausgebildet, das mit der Längsöffnung 234 des Verbindungskanals 232 in dichter Verbindung steht.

Die Breite des Kopfstücks 240 entspricht der Breite der öffnung 232 und der Abstand zwischen den Stirnwänden 248, 250 der Breite des Bandes 236. Im Innern des verschiebbaren Kopfstücks 240 sind Umlenkelemente, d. h. eine obere und eine unter Rolle 252,254 sowie eine dritte Rolle 256, an den Ecken eines Dreiecks im Kopfstück 240 drehbar gelagert. Zwischen den Rollen 252, 256 ist eine starre Führungsplatte 258, die mit ihren Seitenkanten an den Stirnwänden 248,250 befestigt ist, und zwischen den Rollen :!54, 256 eine weitere gleiche Führungsplatte 260 angeordnet. Beide Platten 258, 260 sind mit abgebogenen Rändern 262 versehen.

Das flexible Band 236 verläuft über die Holle 252, die Führungsplatte 258 und von dort über die Mittelrolle 256 sowie die untere Führungsplatte 26(1 zur unteren Rolle 254. Auf diese Weise bedeckt das Band 236 den Verbindungskanal 232 über die gesamte: Länge der Läiigsöffnung 234 mit Ausnahme des Dreieckbereiches zwischen den Rollen 252, 256 des Kopfstücks 240. Innerhalb dieses Dreieckbereichs ist in der Stirnwand 250 des Kopfstücks 240 eine Mündung 264 für den Anschluß der Leitung 82 (F i g. 1) vorgesehen. Während einer Vertikalverschiebung des Kopfstücks 240 gleitet das Band 236 über die Rollen 252, 256, 254 und die Führungsplatten 258,260.

Der Unterdruck in dem Staubsammler 230 bewirkt, daß das Band 236 dicht an den Seitenkanten des Verbindungskanals 232 anliegt. Da das Kopfstück 240 mit dem Tragrahmen 100 verbunden ist, bewegt es sich bei einer Vertikalverschiebung des Strahlkopfes 10 zusammen mit demselben. Das Band 236 wird dabei um die vom Kopfstück 240 überdeckte Länge von der Längsöffnung 234 abgehoben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schleuderstrahlmaschine für das Bearbeiten vertikaler Flächen, bestehend aus einem verfahrbaren Strahlkopf mit Schleuderrad und einer Vorrichtung zum Fördern und Reinigen des Strahlmittels im Umlauf mit einem ortsfesten Staubsammler, d a durch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise unterhalb des Strahlkopfes (10) angeordnete Staubabscheider über Leitungen (82) mittels eines an einem vertikalen starren Verbindur.gskanal (232) verschiebbaren Kopfstückes (240) mit dem Staubsammler (230) verbunden ist.

2. Schleuderstrahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (240) aus einem einseitig offenen Gehäuse (242, 246, 248, 250) mit zwei gegenüberliegenden parallelen Stirnwänden (248, 250) besteht, zwischen denen ein flexibles Band (236), welches an beiden Enden am Verbindungskanal (232) befestigt ist und eine Längsöffnung (234) des Verbindungskanals (232) abdeckt, über Umlenkelemente (252, 254, 256) so geführt bzw. geschleift ist, daß die in einer (250) der Stirnwände liegende Mündung (264) der Leitung (82) innerhalb der Schleife liegt.

3. Schleuderstrahlmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (232) rechteckigen Querschnitt aufweist.

4. Schleuderstrahlmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (252, 254, 256) frei drehbare Rollen sind, die an den Ecken eines Dreiecks angeordnet sind.

5. Schleuderstrahlmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band (236) aus Gummi besteht.