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Anordnung zum Umwandeln von im Kode 1 aus m vorliegenden, zeitlich
voneinander unabhängigen Signalen in Signale eines n-stelligen Kodes Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zum Umwandeln von Signalen, die im Kode 1 aus m vorliegen
und zeitlich voneinander unabhängig sind, in Signale eines n-stelligen Kodes. Insbesondere
betrifft sie die Umwandlung von Gleichstromsignalen, wie sie von einer Tastatur
geliefert werden, in die genannten Signale eines n-stelligen Kodes.
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Die Kodierung von zeitlich unabhEngigen Signalen, die im Kode 1 aus
m vorliegen, ist insofern mit Schwierigkeiten und Fehlergefahr verbunden, als durch
die zeitliche Unabhängigkeit ein Signal an einem der m Signaleingänge noch anstehen
kann, während an einem anderen der m Signaleingänge bereits das nächste Signal eintrifft.
Der Verkoder gibt während dieser Überlappung von Signalen ein Ausgangssignal ab,
aus dem keine RUckschlüsse auf die beiden beteiligten ßingangssignale möglich sind.
Es geht also Information verloren. Besonders ernst ist dieses Problem bei der Kodierung
von Signalen aus elektrischen Tastaturen, bei denen durch Tastendruck lediglich
Stromkreise geschlossen oder geöffnet werden, Hier kann es bei schnellem Eintasten
häufig vorkommen, daß zwei Tasten kurz nacheinander gedrückt werden, ohne daß die
zuerst gedrUckte Taste vor Nhederdrücken der zweiten losgelassen wird. Zur Abhilfe
dienen mechanisehe Tastensperren, die verhindern, daß überhaupt mehr als eine Taste
niedergedrückt werden kann* Derartige Sperren, die für eine zeitliche Aufeinanderfolge
der Tastssignale sorgen, sind aber nicht nur verschleißanfällig, sondern sie hemmlen
auch den Tastvorgang und vermindern dadurch die Schreibgeschwindigkeit.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile mechanischer Sperren zu
umgehen und eine sichere Kodierung auch zeitlich unabhängiger, in einem 1-aus-m-Kode
vorliegender Signale zu ermöglichen, Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei
oder mehr Gruppen von ersten Kodeleitungen vorgesehen sind und jeder der m Signaleingänge
mit Je einer Kodeleitung in jeder Gruppe verbunden ist, wobei für jeden der m Signaleingänge
eine mindestens in bezug auf eine Kodeleitung unterschiedliche Zuordnung getroffen
ist, daß diese ersten Kodeleitungen mit Differenziergliedern versehen sind und gruppenweise
sowohl über Je eine Verkoderschaltung zu Je einer Gruppe von zweiten odeleitungen
als auch zu Je einer ersten Verknüpfungsschaltung führen, welche erste Verknüpfungsschaltung
die Übernahme der Signale auf den zweiten Kodeleitungen in nachgeschaltete Speicher-
oder Funtionsglieder steuert.
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Hierbei übernehmen zunächst die ersten Kodelei ungen das Eingangssignal,
und zwar eine Kodeleitung pro Gruppe, und geben es differenz ert als Impui%9e an
die zweiten Kodeleitungen weiter. Ein zweites Eingangssignal bei noch anstehendem
ersten Eingangssignal ändert, sofern es auf eine schon belegte erste Kodeleitung
trifft, deren Zustand nicht und bringt somit keinen Impuls hervor. Aufgrund der
Zuordnung der Signaleingänge zu den ersten Kode leitungen ist aber gewährleistet,
d mindestens eine erste Kodeleitung bei Eintreffen eines zweiten Eingangssignals
eine Strom- oder Spannungsänderung erfährt, was einen Impuls an der betreffenden
Leitung zur Folge iiat. -Dieser beaufschlagt nicht nur die zweiten Kodeleitungen,
sondern löst über die Verknüpfungsschaltung auch ein Signal aus, das den nachgeschalteten
Speicher- oder Funktionsgliedern kenntlich macht, daß nun das nächste Kodesignal
zur Speicherung oder Verarbeitung ansteht.
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Von den ersten Kodeleitungen darf jeweils nur eine in Jeder Gruppe
mit einem Signaleingang verbunden sein, was einer Kodierung im Kode 1 aus a, wenn
a die Anzahl der Kodeleitungen in der betreffenden Gruppe ist, ent spricht. (Allgemein
lassen sich die ersten Kodeleitungen wie folgt aufteilen: al = xb 1, a2 = xb2, an
= xbn, wobei x der Wertigkeit der zu verarbeitenden Signale entspricht und bl +
b2 + ... + bn = n sein muß.) DemgegenUber ist die nachfolgende Kodierung, die die-ersten
mit den zweiten Kodeleitungen verknüpft, freigestellt. Um sie mit möglichst geringem
Aufwand zu bewirken, sieht eine AusfUhrung der Erfindung vor, daß die den ersten
Kodeleitungen gruppenweise nachgeschalteten Verkoderschaltungen die ihnen von den
ersten Kodeleitungen zugefUhrten Signale in Signale eines vollständigen Kodes umsetzen
und sie in dieser Form den zweiten Kodeleitungen zuführen.
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Für die Steuerung der Übernahme der Signale auf den zweiten Kodeleitungen
in Speicher oder Funktionsglieder sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
die zweiten Kodeleitungen gruppenweise an die Bedingungseingänge je einer zweiten
Verknupfungsschaltung angeschlossen sind, die neben den Bedingungseingängen einen
oder mehrere Taktsignaleingänge aufweist und deren Taktsignaleingänge mit dem Ausgang
der ersten Verknüpfungsschaltung der entsprechenden Gruppe verbunden sind.
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Die zweite Verknüpfungsschaltung hat die Aufgabe, Signale auf den
zweiten Kodeleitungen nur dann weiterzugeben, wenn ein Taktsignal anzeigt, daß ein
neues Eingangssignal ansteht.
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Diese Aufgabe wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
gelöst, daß die zwiten Verknüpfungsschaltungen die Signale an ihren Bedingungseingängen
mit den Signalen an ihren Takteingängen zu Je einer UND- und einer UND-NICHT-Funktion
verknUpfen.
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Die notwendigen logischen Funktionen lassen sich durch alle an sich
bekannten logischen Schaltungen, evtl. in Kombination mit Kippschaltungen, realisieren.
In einer Ausführung der Erfindung, die wenig Aufwand erfordert, ist vorgesehen,
daß zur Bildung der UND-Funktionen in jeder zweiten Verknüpfungsschaltung UII)-Schaltkreise
in der Anzahl der Bedingungseingänge vorgesehen sind, deren Eingänge jeweils mit
einem Bedingungseingang und mit dem Taktsignaleingang verbunden sind, und daß zur
Bildung der UND-NICHT-Funktionen in jeder zweiten Verknüpfungsschaltung UND-NICHT-Schaltkreise
in der Anzahl der Bedingungseingänge vorgesehen sind, deren NICHT-Eingänge mit den
Bedingungseingängen und deren andere Eingänge mit dem Taktsignaleingang verbunden
sind.
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Die Eingangssignale können jetzt unter Umständen schneller aufeinander
folgen, als sie durch nachgeschaltete Funktionsglieder verarbeitet werden können.
Insbesondere ist mit unregelmäßigem Eintreffen der Eingangssignale zu rechnen. Um
Schwierigkeiten in der Auswertung zu vermeiden, ist eine Weiterbildung der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß den zweiten Verknüpfungsschaltungen Speicherglieder
nachgeschaltet sind.
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In Zusammenhang mit dem in einer oben erwähnten Ausführung der Erfindung
vorgesehenen Aufbau der zweiten Verknüpfungsschaltung aus UND- und UND-NICHT-Schaltkreisen
ergibt sich eine einfache Ans teuerung der Speicherglieder dadurch, daß als Spelcherglieder
Kippschaltungen eingesetzt sind, die j einen Setz- und Rückstelleingang aufweisen,
und ihr Setzeingang mit dem Ausgang einer UND-Schaltung -Lmd ihr Rückstelleingang
mit dem Ausgang der an den gleichen Bedingungseingang angeschlossenen UND-NICHT-Schaltung
verbonden ist.
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Besonders günstige Verhältnisse in bezug auf Platzbedarf, Sicherheit
und Kosten werden nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erlangt, daß die
zwiten Verknüpfungss¢haltungen und die ihnen nachgeschalteten Speicherglieder in
Je einer integrierten Schaltung zusammengefaßt sind.
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Die erste Verknüpfungsschaltung kann in allen vorgenannten Fällen
aus logischen Schaltungen und/oder Kippschaltungen bestehen. Um mit geringstem Aufwand
auszukommen, sieht eine Ausführung der Erfindung vor, daß die erste VerknUpfungsschaltung
ein ODER-Schaltkreis mit der Anzahl von ersten Kodeleitungen pro Gruppe entsprechenden,
mit diesen verbundenen Eingängen ist.
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Da von den ersten VerknUpSungsschaltungen nur dann ein Ausgangssignal
als Taktsignal abgegeben wird, wenn in der entsprechenden Gruppe von Kodeleitungen
eine Spanrngsänderung auftritt, ist zur Ableitung eines Signals darüber, daß ein
neues Kodezeichen eingetroffen ist, in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die Ausgangssignale der ersten Verknüpfungsschaltungen in einer dritten Verkndpfungsschal
tung miteinander verknüpft sind und das resultierende Signal die Weitergabe der
in den Speichergliedern enthaltenen Kodesignale in Funktionsglieder oder weitere
Speicher steuert.
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Um zu verhindern, daß die Kodezeichen schneller weitergegeben werden,
als sie verarbeitet werden können, ist eine Weiterbildung der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Weitergabesteuerung mit Hilfe einer Kippschaltung bewirkt
wird, die vom Ausgangssignal der dritten VerknUpfungsschaltung in den Arbeitszustand
und von einem nach durchgeführter Weiter gabe ausgelösten Drucksignal in den Ruhezustand
gebracht wird,
In diesem Fall werden die Kodezeichen nicht im Takt
der Eingangssignale, sondern im Takt der Rücksignale nach vollendeter Weitergabe
bzw. Verarbeitung abgerufen. Dabei besteht die Möglichkeit, daß sich das Abrufen
eines gespeicherten Kodezeichens mit der Einspeicherung eines neuen zeitlich überdeckt,
Damit dadurch keine Information verlorengeht, sieht eine Weiterbildung der Erfindung
vor, daß die Ausgänge der Kippschaltung zwischen den zweiten Kodeleitungen und den
Bedingungseingängen der zweiten Verknüpfungsschaltungen vorgesehene Torschaltungen
in der Weise steuern, daß Signale auf den zweiten Kodeleitungen nur dann an die
Bedingungseingänge weitergegeben werden, wenn sich die Kippschaltung im Ruhezustand
befindet.
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Sollten die Eingangssignale schneller eintreffen, als die aus ihnen
gebildeten Kodezeichen verarbeitet werden können, kann man natürlich in bekannter
Weite Zwischenspeicher in entsprechender Anzahl einsetzen. Kommt solches dagegen
nur In AusnaWmeTållen vor, wird ein unbemerktes Auslassen von Zeichendadurch verhindert,
daß die dritte Verknüpfungsschaltung und die Kippschaltung eine Überwachungsschaltung
steuern, die die Weitergabe von Kodezeichen aus den Speichergliedern verhindert.
Durch diese Maßnahme werden von dem Zeitpunkt an, zu dem ein Zeichen nicht mehr
verarbeitet werden kann, sämtliche weiteren Informationen unterdrückt. Das Ausbleiben
der Ausgangssignale fällt sofort / nach kurzer Zeit auf und ermöglicht / oder die
erneute Eingabe oder Anforderung der betreffenden Eingangssignale, ohne daß Lösch-
oder Korrekturvorgänge erforderlich sind. Dies ist insbesondere bei Eingang signalen,
die von einer Tastatur geliefert werden, von Vorteil.
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Durch die Erfindung wird also mit nur geringem Zusatzaufwand gegenüber
herkömmlichen Verkodern die Kodierung von sich zeitlich überschneidenden Signalen
ermöglicht, wobei die Weitergabe der kodierten Signale je nach Anwendungsfall in
Abhängigkeit vom Eintreffen des folgenden Signals oder in Abhängigkeit von der Verarbeitung
des vorhergehenden Signals gesteuert werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und in ihrer Wirkungsweise erläutert.
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Gegeben ist eine Tastatur mit sechzehn Tasten, von denen acht Tasten
1 bis 8 dargestellt sind. Jeder Taste ist eine Entprellstufe 9 mit zwei voneinander
entkoppelten Ausgängen o und u nachgeschaltet. Sämtliche Ausgänge o fUhren zu einer
Gruppe 10 und sämtliche Ausgänge u zu einer zweiten Gruppe 20 von Je vier ersten
Kodeleitungen ii bis 14 bzw. 21 bis 24.
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Jeder der Ausgänge o und u ist dabei mit nur einer Kodeleitung verbunden,
beispielsweise der zur Taste l gehörige Ausgang o mit der Kodeleitung 11 in Gruppe
10, der entsprechende Ausgang u mit der Kodeleitung 21 in Gruppe 20.
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In jeder Gruppe wird damit eine Kodierung gemäß einem Kode 1 aus 4
durchgeführt, was pro Gruppe vier und insgesamt sechzehn unterschiedliche Kombinationen
ergibt. Wie man sieht, unterscheiden sich die an die Leitung 11 der Gruppe 10 angeschlossenen
vier Tasten 1 bis 4 in bezug auf ihre Zuordnung zu den Leitungen 21, 22, 23 und
24 der Gruppe 20. Entsprechendes gilt für die ingesamt je vier an die Leitungen
12, 13 und 14 der Gruppe 10 angeschlossenen Tasten 5 bis 8.
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Die Leitungen 11 bis l4 der Gruppe 10 sind mit Differenziergliedern
15, die Leitungen 21 bis 24 der Gruppe 20 mit Differenziergliedern 25 versehen.
Ein Spannungssprung auf einer der Leitungen 11 bis 14 bzw. 21 bis 24 bringt emnaci;t
am
zugehörigen Ausgang 11' bis lGt bzw. 21' bis 24t der Differenzierglieder einen Impuls
hervor. Die Ausgänge ll1 bis 14' und 21' bis 24' sind einerseits zu Je einem ODER-Schaltkreis
16 bzw. 26 zusammengefaßt, andererseits führen sie zu Je einer Verkoderschaltung
17 bzw. 27, die die in jeder Gruppe von ersten Kodeleitungen im Kode 1 aus 4 vorliegenden
Signale jeweils in Signale eines 2-stelligen Kodes umwandelt, Die so kodierten impulsförmigen
Signale der ersten Gruppe 10 werden den Bedingungseingängen 32, 33 einer logischen
Verknilpfungsschaltung 30, die entsprechenden Signale der zweiten Gruppe 20 den
Bedingungseingängen 42, 43 einer weiteren logischen Verknüpfungsschaltung 40 zugeführt,
Die logischen VerknUlpfungsschaltungen 30 und 40 bestehen aus Je zwei UND-Schaltkreisen
35, 37; 45, 47 und Je zwei UND-NICHT-Schaltkreisen 34, 36; 44, 46 mit Je zwei Eingängen
und einem Ausgang. Je ein Eingang eines UND-Schaltkreises ist mit dem invertierenden
Eingang eines UND-NICHT-Schaltkreises verbunden und an einen Bedingungseingang angeschlossen;
so liegen in der Verknüpfungsschaltung 30 UND-Schaltkreis 35 und UND-NICHT-Schaltkreis
34 am Bedingungseingang 32, UND-Schaltkreis 37 und UND-NICHT-Schaltkreis 36 am Bedingungseingang
33. Entsprechendes gilt für die Verknüpfungsschaltung 40. Die zweiten Eingänge der
UND- und UND-NICHT-Schaltungen sind in jeder Verknüpfungsschaltung 30 bzw. 40 zusammengefUhrt
und mit einem Takteingang 31 bzw. 41 verbunden, der an den Ausgang des ODER-Schaltkreises
16 bzw. 27 der betreffenden Gruppe angesckibssen ist, Jeder Verknüpfungsschaltung
30 bzw. 40 sind zwei Speicherglieder 38, 39 bzw. 48, 49, und zwar bistabile Kippstufen
mit je zwei Eingängen und Je einem Ausgang nachgeschaltet.
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Wenn diese an ihrem Setzeingang s ein Signal erhalten, nehmen sie
ihre Arbeitslage ein, in der am Ausgang ein Signal (1) erschleint. Das Ausgangssignal
bleibt unabhängig
von der Dauer des Eingangssignals so lange bestehen,
bis der Rückstelleingang r ein Signal erhält. In diesem Fall geht die Kippstufe
wieder in den Ruhezustand über, in der am Ausgang kein oder ein anderes Signal (o)
erscheint.
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Die Ausgänge 50, 51; 52, 53 der Kippstufen 38, 39; 48, 49 führen im
vorliegenden Beispiel zu einem Streifenlocher für 4-Kanal-Lochstreifen und steuern
dort je eine Stanznadel.
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An die ODER-Schaltkreise 16 und 26 ist ein weiterer ODER-Schaltkreis
54 angeschlossen, dessen Ausgang über ein Verzögerungsglied 57 mit den Setzeingängen
s von zwei weiteren bistabilen Kippstufe 55 und 56 verbunden ist. Der Rückstelleingang
r der Kippstufe 55 ist an die Stanzvorrichtung angeschlossen und erhält von ihr
ein Signal, wenn ein Kodezeichen gestanzt und der Lochstreifen weitertransportiert
worden ist.
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Das Ausgangssignal dieser Kippstufe 55 wird invertiert, d. h, statt
des normalen Ausgangs der bei bistabilen Kippstufen zusätzlich verfUgbare invertierende
Ausgang i herausgeSUhrt.
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Er ist einerseits mit dem RUckstelleingang r der Kippstufe 56 verbunden
und rührt andererseits zu Torschaltungen, die zwischen den Ausgängen 50 bis 53 und
der Stanzvorrichtung vorgesehen sind, Signale an diesen Ausgängen können folglich
nur dann zur Stanzvorrichtung gelangen, wenn die Kippstufe 55 in der Ruhelage ist,
also ein invertiertes Ausgangssignal von 1 hat. Das Verzögerungsglied 57 stellt
sicher, daß die Kippstufe 55 nach erfolgter RUakstellung noch eine gewisse Zeit
nach Eintreffen des nächsten Kodezeichens in der Ruhelage verharrt, damit in dieser
Zeit die Kodesignale an den Ausgängen 50 bis 53 weitergeleitet werden können. Dafür
ist eine sehr kleine Verzögerungszeit ausreichend, so daß das Verzögerungsglied
57 aus einem RC-Glied bestehen kann, Die Kippstufe 56 befindet sich normalerweise
in der Ruhelage, da ihr Rtlckstelleingang mit
dem Ausgang i der
Kippstufe 55 verbunden ist, der das Dauersignal 1 führt, wenn die Kippstufe 55 zurückgestellt
worden ist. Da ein Impuls am Eingang s der Kippstufe 56 durch die Verzögerung im
Normalfall erst nach dem Rückstellen der Kippstufe 55 eintrifft, bleibt er ohne
Wirkung. Nur wenn bei sehr schnellem Eintasten das nächste Signal eintrifft, bevor
das vorhergehende verarbeitet ist, ist die Kippstufe 55 noch im Arbeitszustand und
liefert am Ausgang i noch das Signal 0, während am Eingang s der Kippstufe 56 bereits
der nächste Impuls eintrifft. Dieser bringt jetzt die Kippstufe 56 in die Arbeitslage,
in der sie jede weitere Auswertung von Kodezeichen, z. B. durch Blockieren der Rückstellsgnale
für die Kippstufe 55, unterbindet und evtl. ein Warnsignal auslöst, das der Bedienungsperson
anzeigt, daß soeben ein Kodezeichen nicht ausgewertet werden konnte.
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Die Anordnung arbeitet wie folgt. Wid beispielsweise die Taste 2 gedrückt,
erscheint auf den Leitungen 11 und 22 ein positiver Spannungssprung, der an den
Ausgängen der zugeordneten Differenzierglieder, in diesem Fall an den Punkten 11?
und 22', einen positiven Impuls zur Folge hat.
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Der Impuls am Ausgang 11' gelangt nur auf den ODER-Schaltkreis 16
und über diesen an den Takteingang 31 der Verknüpfungsschaltung 30. Da zum Zeitpunkt
des Auftretens des Impulse am Takteingang 31 an dessen Bedingungseingängen 32, 33
kein Impuls auftritt, die Eingangssignale also der logischen "0" entsprechen, erscheint
nur an den Ausgängen der UND-NICHT-Schaltkreise 34 und 36 je ein Signal "l", das
die Kippstufen 38 und 39 in die Ruhelage bringt, so daß die Ausgänge 50 und 51 beide
das Signal 0 führen.
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Der Impuls am Ausgang 22' bewirkt am ODER-Schaltkreis 26 ein Ausgangssignal,
das den Takteingang 41 der Verknüpfungsschaltung 40 beaufschlagt. Gleichzeitig gelangt
der Impuls am Ausgang 22' aber auch Uber den Verkoder 27 auf dle zweite Kodeleitung
28 und von dort zum Bedingungseingang 42. Damit
erscheint für die
Dauer das Taktsignal am Eingang 41 am Ausgang des-UND-Schaltkreises 47 ein l-Signal,
das die Kippstufe 49 in die Arbeitslage versetzt, in der am Ausgang 53 das Signal
1 auftritt. Ebenfalls ein Signal liefert der UND-NICHT-Schaltkreis 44, da der Bedingungseingang
43 keinen Impuls, also in der Sprache der Logik das Signal 0 führt, Die Kippstufe
48 wird infolgedessen zurückgestellt und gibt das Ausgangssignal O ab. An den Ausgängen
50 bis 53 steht also von links nach rechts das Kodezeichen 0001. Dieses wird der
Stanzvorrichtung2ugefUhrt, wenn die Kippstufe 55 in Ruhelage ist. Die Kippstufe
55 sei vorher zurückgestellt worden. Dann bleibt sie in der Ruhelage, bis sie vom
ODER-Schaltkreis 54 einen Impuls am Eingang s erhält. Der ODER-Schaltkreis 54 gibt
einen solchen Impuls zum gleichen Zeitpunkt ab, an dem an den ODER-Sehaltkreisen
16 und 26 das Taktsignal erscheint, Dieser wird aber durch das Verzögerungsglied
57 geringfügig verzögert, so daß während der Verzögerungszeit das an den Ausgängen
50 bis 53 anstehende Kodezeichen zur Stanzvorrichtung gelangen kann. (Wenn ideal
schnelle Schaltungen eingesetzt werden, die auf Impulsflanken ansprechen, kann das
Verzögerungsglied 57 auch entfallen.) Anschließend trifft das Signal am Eingang
s der Kippstufe 55 ein und bewirkt am Ausgang i das die weitere Übertragung verhindernde
Signal 0, das erst dann wieder aufgehoben wird, wenn die Kippstufe 55 von der Stanzvorrichtung
zurAckgestellt wird.
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Wird nun, bei noch gedrUckter Taste 2, anschließend die Taste 6 gedrückt,
ändert sich auf den Leitungen der Gruppe 20 nichts, da ja die Leitung 22 bereits
positive Spannung fUhrt, Am Punkt 22t tritt kein Impuls auf. Folglich erscheint
am Eingang 41 auch kein Taktsignalw das den Inhalt der Speicher 48 und 49 ändern
könnte, und es bleibt dort beim vorhergehenden Zustand. In der Gruppe 10 wird aber
nun die Leitung 12
mit positivem Potential beaufschlagt, und am
Ausgang 12' erscheint ein positiver Impuls. Er gelangt über den ODER-Schaltkreis
16 als Taktsignal an den Eingang 31 und beaufschlagt über den Verkoder 17 die zweite
Kodeleitung 18, die ihn dem Bedingungseingang 32 zuführt. Da zum Zeitpunkt des Taktsignals
beide Eingänge des UND-Schaltkreises 37 in der Verknüpfungsschaltung 30 die Eingangsinformation
1 erhalten, erscheint auch am Ausgang die Information 1 und bringt die Kippstufe
39 in die Arbeitslage. weiterhin gibt der UND-NICHT-Schaltkreis 34 ein l-Signal
ab, das aber die Kippstufe 38 nicht beeinflußt, da diese bereits im Ruhezustand
ist. An den Ausgängen 50 bis 53 steht jetzt das Kodezeichen 0101 zur Verfugung,
das sofort übertragen wird, wenn das vorige Kodezeichen ausgewertet worden ist.
Sollte dies in einem Ausnahmefall nicht vor Ablauf der Verzögerungszeit geschehen
sein, wird durch den vom ODER-Schaltkreis 16 und demzufolge vom ODER-Schaltkreis
54 gelieferten Impuls nach der Verzögerungszeit die Kippstufe 56 in die Arbeitslage
gebracht und sperrt jede weitere Auswertung. Gleichzeitig wird ein Warnsignal gegeben.
Die Kippstufe 56 kann statt auf die Rückstelleitung der Kippstufe 55 auch auf die
Verbindung zwischen den zweiten Kodeleitungen 18, 19; 28, 29 und den Bedingungseingängen
32, 33; 42, 43 einwirken, so daß nach einem nicht weitergegebenen Kodezeichen kein
neues mehr in die Kippschaltungen 38, 39; 48, 49 gelangt.
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Von diesem Ausnahmefall abgesehen, können in der oben beschriebenen
Weise beliebige Tasten gedrückt werden, ohne daß die vorhergehende losgelassen wird,
und stets erscheint an den Ausgängen 50 bis 53 das richtige Kodezeichen. Einzige
Bedingung für die ordnungsgemäße funktion der Anordnung ist, daß die Zeit zwischen
dem Niederdrücken zweier Tasten nicht kürzer als die Dauer lee. aus jedem Spannungs
sprung abgeleiteten Impulses ist. Da dieser jedoch sehr kurz sein kann,
bis
hinunter zur Größenordnung von Mikrosekunden, treten Fehler tatsächlich nur auf,
wenn zwei Tasten exakt gleichzeitig gedrückt werden. Ein derartiger Fall kann aber
nur versehentlich auftreten und niemals bei bewußtem Eintasten, geschehe es auch
mit höchster Geschwindigkeit.
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Beim Loslassen der Tasten entstehen an den Ausgängen der zugehörigen
Differenzierglieder 15 und 25 negative Spannungssprünge, die aber ohne Wirkung bleiben,
da sie einerseits durch die Verkoder 17 und 27 von den zweiten Kodeleitungen 18,
l9; 28, 29 ferngehalten werden und andererseits nicht die ODER-Schaltkreise 16 und
26 passieren können, Wenn regelmäßig oder häufig mit einem höheren Zeitbedarf für
die Verarbeitung der kodierten Signale, als er für die Eingabe der Signale erforderlich
ist, zu rechnen ist, schließt man an die Ausgänge 50 bis 53 zweckmäßig Zwischenspeicher
an, die die Kodezeichen so lange übernehmen, bis sie verarbeitet werden können.
Die Kippstufe 55 wird in diesem Fall etwas anders gesteuert, und zwar wird sie z,
B.
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immer dann zurückgestellt, wenn die unmittelbar an die Ausgänge 50
bis 53 angeschlossenen Zwischenspeicher ihre Signale weitergegeben haben, also frei
geworden sind. Die Kippstufe 56 gelangt damit nur dann in dn jede weitere Verarbeitung
sperrenden Arbeitszustand, wenn bei Eintreffen eines neuen Zeichens sämtliche Zwischenspeicher
und die Kippstufen 3e, 39; 48, 49 noch nicht verarbeitete Zeichen enthalten.
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Im Ausführungsbeispiel sind Kippstufe mit je einem Setz-und einem
Rückstelleingang sowie einem Ausgang eingesetzt.
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Natürlich können an deren Stelle auch alle handelsüblichen logischen
Schaltungen mit Speicherverhalten, die weitere Eingänge und Ausgänge aufweisen,
verwendet werden, z. B.
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J-K-Flip-Flops mit Taktsignalelngang, Die Beschaltung dieser Stufen
ergibt sich aus den oben beschriebenen Funktionen von selbst.
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Als Verkndpfungsschaltungen 30 und 40 werden vorteilhaft integrierte
Schaltungen eingesetzt, die durchaus mehr als zwei Bedingungseingänge haben können,
wenn mehr als sechzehn Eingangssignale zu verarbeiten sind. Die integrierten Schaltungen
können auch die Kippschaltungen 38, 39; 48, 49 mit umfassen.
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Im vorliegenden Beispiel sind sechzehn Eingänge (m = 16) und zweiwertige
Signale (x = 2), nämlich 0 und 1, vorausgesetzt worden, woraus sich ein vierstelliger
Kode (n = 4) für die Ausgangssignale ergibt. Dementsprechend sind hier die ersten
Kodeleitungen in zwei Gruppen von je 2² = 4 Leitungen unterteilt. Bei zweiunddreißig
Eingängen und zweiwertigen Signalen könnte man dementsprechend zwei Gruppen mit
einmal 22 = 4 und einmal 23 = 8 Leitungen bilden oder drei Gruppen mit ersten22
= 4, zweitens 22 = 4 und drittens 21 = 2 Leitungen, In jedem Fall ergibt die Summe
der Exponenten die Stellenzahl n des Kodes. Entsprechendes gilt für alle höherstelligen
Kodes. Welche Gruppenbildung man bei mehreren Möglichkeiten wählt, hängt vom Realisierungsaufwand
ab.
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Die kleinste Anzahl von Differenziergliedern wird benötigt, wenn die
Anzahl der Gruppen von ersten Kodeleitungen möglichst nahe dem Wert des natürlichen
Logarithmus von der Anzahl der Eingänge gewählt wird. Dies spricht bei einer hohen
Zahl von Eingängen für eine Aufteilung in ziemlich viele Gruppen. Andererseits muß
aber jeder angang mit je einer Leitung in jeder Gruppe verbunden werden, was umso
mehr Aufwand erfordert, Je mehr Gruppen vorgesehen sind.
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Sollen aber wiederum mehr als zwei Eingangs signale trotz Uberlappung
getrennte Kodesignale ergeben, ist die Anzahl der Gruppen entsprechend zu wählen.
Wenn also bei zwei gedrückten Tasten noch eine dritte gedrückt werden können soll,
ohne daß die Kodesignale sich flberdecken, sind mindestens drei Gruppen von ersten
Kodeleitungen erfrderlich. Das jewellige OptImum läßt sich von Hall 73 Fall direkt
durch Ilechnung ermitteln.