Diese Erfindung bezieht sich auf Schaltungen und Vorrichtun
gen zum Schützen von Hochfrequenzgeräten ("HF") vor einer
unbeabsichtigten Einspeisung von HF-Signalen hoher Leistung.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung eine Rückspeise
schutz-Schaltung mit einem Relais. Das Relais ist ohne wei
teres auf einer gedruckten Schaltungsplatine montierbar und
arbeitet zuverlässig bis zu näherungsweise 5 GHz. Die
Rückspeiseschutz-Schaltung arbeitet gut bis zu 4 GHz.
HF-Geräte, wie z. B. Signalgeneratoren, Spektrumanalysatoren,
Netzwerkanalysatoren und Meßempfänger, können HF-Signale mit
Leistungen von 50 Watt oder mehr ausgesetzt sein, wenn der
artige Signale unbeabsichtigt an ein externes Signaltor der
Geräte angelegt werden. Der empfindliche innere Schaltungs
aufbau dieser Geräte kann beschädigt werden, wenn er solchen
Signalen ausgesetzt wird. Um den inneren Schaltungsaufbau zu
schützen, werden Rückspeiseschutz-Schaltung und Relais ver
wendet.
Typischerweise haben Begrenzungsdioden mit einer vorbe
stimmten Vorspannung, die parallel zu dem externen Signaltor
gekoppelt sind, vorbestimmte Signalpegel, wenn diese in
Durchlaßrichtung geschaltet sind, begrenzen jedoch jeden Si
gnalrückfluß auf einen vorbestimmten Spannungspegel. Die
Größe der Dioden ist durch die Notwendigkeit begrenzt, Impe
danzen entlang des Signalwegs anzupassen, wodurch eine Si
gnalreflexion und eine resultierende Signalverschlechterung
über den Betriebsfrequenzbereich minimiert wird. Kleine Dio
den weisen nur eine kleine Kapazität auf und beeinflussen
daher die Gesamtimpedanz der Schaltung wenig. Aufgrund ihrer
geringen Größe können diese Dioden den inneren Schaltungs
aufbau nur für eine kurze Zeit vor Hochleistungssignalen
schützen. Nach dieser kurzen Zeit fallen die Dioden aus, was
das Gerät dem Hochleistungs-HF-Signal aussetzt.
Um den Schutz des inneren Schaltungsaufbaus des HF-Geräts zu
erhöhen, wird ein Relais in den Signalweg zwischen dem HF-
Ausgangsverbinder und den Begrenzungsdioden plaziert. Norma
lerweise ist das Relais geschlossen, so daß Signale in jede
Richtung fließen. Als Reaktion auf die Einspeisung eines
Rückspeisesignals oberhalb einer vorbestimmten Schwelle wird
das Relais durch eine Rückspeiseschutz-Schaltung geöffnet.
Das offene Relais bewahrt die Begrenzungsdioden und den
inneren Schaltungsaufbau vor einer Beschädigung.
Die Begrenzungsdioden schützen den inneren Schaltungsaufbau
bis das Rückspeisesignal durch die Rückspeiseschutz-Schaltung
erfaßt wird und das Relais geöffnet wird. Die Dioden, das
Relais und die Koppelkondensatoren desselben, sowie die
Rückspeiseschutz-Schaltung müssen zusammen die Impedanz des
HF-Geräts exakt anpassen, um eine Signalreflexion und eine
zugeordnete Signalverschlechterung während des normalen Be
triebs zu vermeiden.
Bekannte Rückspeiseschutz-Schaltungen und Relais verwenden
Mikrostreifen-Übertragungsleitungen sowohl für die Dioden
als auch die Übertragungsleitungsstrukturen. Die Reihenin
duktivität, die durch die längliche Verbindung zwischen den
Oberflächen-montierten Dioden und der Masseebene erzeugt
werden, legen die obere Frequenzgrenze dieser Mikrostreifen
entwürfe aus gedruckten Schaltungen auf näherungsweise 3,5 GHz
fest. Um Rückspeiseschutz-Schaltungen herzustellen, die
bei Frequenzen über 4 GHz funktionsfähig sind, muß die Weg
länge auf Masse reduziert sein. Dies wurde früher erreicht,
indem ein dünnes Schaltungsmaterial und ein Mikroschaltungs
entwurf verwendet wurden, bei dem der Diodenchip auf den
Mikrostreifen gebondet wurde. Derartige Mikroschaltungen
sind typischerweise aufwendiger als gedruckte Schaltungspla
tinen und werden nur verwendet, wenn das gewünschte Verhal
ten nicht auf eine andere Art erreicht werden kann. Selbst
die besten bekannten Rückspeiseschutz-Schaltungen und Relais,
die Dickfilm-Mikroschaltungen und Drahtverbindungen
verwenden, arbeiten über 2 GHz relativ schlecht, wobei die
selben einen reduzierten Leistungsschutz bei diesen höheren
Frequenzen liefern und dies bei relativ hohen Kosten.
Die US-A-5,258,731 beschreibt ein koaxiales Relais zum
Schutz gegen den Rückfluß einer Leistung und ist in einem
Ausgangssignalpfad eines HF-Signalgenerators vorgesehen.
Eine Erfassungs- und Steuerungsschaltung innerhalb des Sig
nalpfades zwischen dem Relais und einem HF-Gerät umfaßt Be
grenzerdioden, welche sich einschalten, wenn eine Spitzen
spannung einen vorbestimmten Wert überschreitet, der durch
eine Spannung, die an einer Zenerdiode und an der Begrenzer
diode anliegt, bestimmt ist. Die Erfassungsschaltung erfaßt
ferner einen Leistungsüberschuß und betätigt das Relais, be
vor die Begrenzerdioden durchbrechen und bevor die empfind
liche interne Schaltung beschädigt wird, um so das HF-Gerät
zu schützen.
Die US-A-5,198,697 beschreibt eine Vorrichtung zum Steuern
einer elektrischen Leistung, welche elektrischen Geräten von
einer Gleichstromquelle bereitgestellt wird. Die Vorrichtung
umfaßt einen bistabilen Schalter, der zwischen einem An
schluß der Quelle und die entsprechenden Anschlüsse des mit
der Spannung zu beaufschlagenden Geräts geschaltet ist. Der
Schalter wird unter der Steuerung eines Flip-Flops betätigt,
welches ein Aktivierungssignal empfängt, welches von einem
Komparator bereitgestellt wird, der die Spannung mit einer
Bezugsspannung, die bereitgestellt wird, vergleicht. Das
Flip-Flop wird über einen Rücksetz-Eingang zurückgesetzt. Um
einen Abschaltvorgang zu beschleunigen, ist eine Hochspan
nungs-Zenerdiode vorgesehen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Rückspeiseschutz-Schaltung zu schaffen, die einen guten
Schutz von internen Schaltungen eines HF-Geräts in Frequenz
bereichen über 2 GHz bei relativ geringen Kosten liefern.
Diese Aufgabe wird durch eine Rückspeiseschutz-Schaltung
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weist eine sehr schnelle Rückspeiseschutz-Schal
tung auf. Die Rückspeiseschutz-Schaltung mit der das Relais
gekoppelt ist, kann ein Rückspeisesignal sehr schnell er
fassen und kann das Koaxialrelais innerhalb von 8 bis 10 Mi
krosekunden (µs) bezüglich der Zuführung des Rückspeisesi
gnals öffnen. Die Verwendung einer Hochspannungs-Zenerdiode
und von Hochspannungstransistoren in der Rückspeiseschutz-
Schaltung ermöglichen diese schnelle Ansprechzeit.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittansicht einer bekannten koplanaren
Wellenleiter-Übertragungsleitung;
Fig. 2 eine Draufsicht des Koplanar-Wellenleiters und der
gedruckten Schaltungsplatine, die bei der vorliegen
den Erfindung verwendet ist; und
Fig. 3a und 3b schematische Darstellungen der Rückspeise
schutz-Schaltung, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet ist.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Koplanarwellenleiter-
Übertragungsleitung 70, die mit einem Mittelleiter 71, der
von zwei Masseebenen 73 umgeben ist, aufgebaut ist. Die Ko
planarwellenleiter-Übertragungsleitung, die in Fig. 1 ge
zeigt ist, ist bekannt und gleichartig zu der, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet ist.
Fig. 2 zeigt die Koplanarwellenleiter-Übertragungsleitung
und Abschnitte der Rückspeiseschutz-Schaltung gemäß der vor
liegenden Erfindung. Bei bekannten Herstellungsverfahren für
gedruckte Schaltungsplatinen wird das leitfähige Material
geätzt und dann aufplattiert. Um das gewünschte Verhalten
bei der vorliegenden Erfindung zu erreichen, werden vorzugs
weise Verfahren mit engeren Toleranzen bei der Herstellung
der gedruckten Schaltungsplatine verwendet. Dies ermöglicht
viel engere Toleranzen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel können die Breite des Leiters und der Masseebenen auf
±12,7 µm (±1/2 mil) gesteuert werden. Die Leiterdicke und
die Abstände zwischen den Masseebenen und den Leitern kann
innerhalb ±7,62 µm (±3/10 mil) gesteuert werden. Der Lei
ter 81 weist HF-Verbinder 87 und 89 an seinen jeweiligen En
den auf. Der Abstand zwischen den Masseebenen 83 und dem
Leiter 81 ändert sich entlang seiner Länge. Zwischen dem
Verbinder 87 und dem Relais 10 verändert sich der Abstand
von 482,6 µm (19 mil) an dem Verbinder 87 auf 304,8 µm (12 mil)
an dem Relais 10. Das Relais ist ein Koaxialrelais 10,
welches ein kostengünstiges Relais ist mit einer Anpassung
einer Rückflußdämpfung von 20 dB und einem VSWR von 1,22 : 1
(VSWR = voltage standing wave ratio = Spannungsstehwellen
verhältnis) bis zu 4 GHz und darüber hinaus. Das Relais 10
behält die Charakteristika einer 50 Ω-Übertragungsleitung
bis zu 4 GHz und darüber hinaus, wenn dasselbe auf einer
gedruckten Schaltungsplatine oberflächenmontiert ist. Wenn
das Relais 10 mit einer Rückspeiseschutz-Schaltung 100
(siehe Fig. 3a und 3b) gekoppelt ist, kann dasselbe inner
halb von 6 Mikrosekunden ("µs") geöffnet werden. Der Abstand
zwischen den Masseteilflächen 82 und dem Leiter 81 beträgt
292,10 µm (11,5 mil).
Die Dioden 85 sind in Sperrichtung vorgespannt und zwischen
den Leiter 81 und die Teilflächen 82 geschaltet, so daß die
selben unter normalen Bedingungen nicht leiten und die Si
gnalausgabe nicht beeinflussen. Die Kapazität der Dioden 85
muß derart angepaßt sein, daß die Übertragungsleitung die
ordnungsgemäße Impedanzanpassung beibehält. Indem die Diodenkapazität
einem Teil einer Tiefpaßfilterstruktur zugeord
net wird, kann dieser Anpassungsprozeß erleichtert werden.
Ferner muß die Länge der Verbindung zwischen dem Leiter und
der Masse einschließlich der Diodenweglänge so kurz wie mög
lich gehalten sein, um parasitäre Impedanzen zu minimieren.
Unter der Voraussetzung dieser Beschränkungen müssen die
Dioden 85 wechselsignalmäßig mit den Masseebenen 83 gekop
pelt sein. Die Verbindung muß eine gute Masseverbindung bis
zu mindestens 4 GHz und vorzugsweise bis zu 5 GHz liefern.
Die Teilflächen 82 auf beiden Seiten des Leiters 81 sind
isoliert von dem Rest der Masseebenen 83. Die Teilflä
chen 82 müssen so klein wie möglich gehalten sein, um die
Ausbreitung unerwünschter Moden zu vermeiden. Eine Mehrzahl
von Kondensatoren 86, die unterschiedliche Kapazitäts-Werte
aufweisen, sind zwischen die Teilflächen 82 und die
Masseebenen 83 geschaltet. Der Wert der Kondensatoren 86 va
riiert von 51 Pikofarad ("pF") bis 680 pF. Die Teil
flächen haben etwas unterschiedliche Gesamtkapazitätswerte,
mit denen dieselben gegen die Masseebenen 83 koppelt sind,
um alle Resonanzen, die den Kondensatoren zugeordnet sind,
und die Ausbreitung unerwünschter Moden zu minimieren. Die
Kondensatoren mit kleinerem Wert schaffen eine Hochfrequenz
erdung, während die Kondensatoren mit größerem Wert eine
Niederfrequenzerdung schaffen. Die exakten Werte der Konden
satoren können nach Bedarf für unterschiedliche Frequenzbe
reiche variiert werden. Die Teilflächen 82 liegen ein
ander ferner nicht direkt gegenüber. Bekannte Verfahren wer
den verwendet, um den notwendigen lateralen Abstand zu berechnen. Da die Teilflächen
selbst ebenfalls eine Resonanz zu der Rückspeiseschutz-
Schaltung hinzufügen, sind die Teilflächen 82 so klein
wie möglich gehalten.
Eine zusätzliche Kopplung zwischen den Teilflächen 82
und den Masseebenen 83 ist durch das Hinzufügen von Masse
schichten (nicht dargestellt) in weiteren inneren Ebenen der
gedruckten Schaltungsplatine vorgesehen. Viele Durchgangs
löcher werden hinzugefügt, um alle zusätzlichen Masseschich
ten und die Masseebenen 83 miteinander zu verbinden. Nach
dem Durchführen dieser Verbindung bilden die Teilflä
chen 82 einen parallelen Plattenkondensator mit den Masse
ebenen 83 auf der zweiten Schicht der gedruckten Schaltungs
platine. Diese Kombination der Masseebenen und Durchgangslö
cher liefert eine exzellente Erdung bei Frequenzen bis zu 4 GHz.
Die Massekontakte 14 (siehe Fig. 2) des Relais 10 sind di
rekt ohne die Verwendung von Durchgangslöchern an den Masse
ebenen 83 befestigt. Bei bekannten Rückspeiseschutz-Schal
tungen koppeln schmale Kontaktstreifen die Masseverbindungen
des Relais mit der Mikrostreifenübertragungsleitung. Diese
Kontaktstreifen bewirken eine Induktivität und begrenzten
das Hochfrequenzverhalten der Schaltung. Bei der vorliegen
den Erfindung bewirkt die direkte Kopplung des Relais mit
den Masseebenen eine geringere Induktivität und verbessert
das Hochfrequenzverhalten.
Um eine Asymmetrie zwischen den Masseebenen der Koplanar
wellenleiter-Übertragungsleitung zu verhindern, koppeln
schmale Leitungen auf der Rückseite der Schaltungsplatine
die Masseebenen miteinander.
Die Verbindung zwischen den SMA-Koaxialverbindern 87 und 89
und der gedruckten Schaltungsplatine der vorliegenden Erfin
dung reduziert die Induktivität verglichen mit dem Stand der
Technik weiter, da der äußere Leiter des Koaxialverbinders
direkt mit den Masseebenen gekoppelt ist. Wie in den Fig. 2
und 3a und 3b gezeigt ist, verbinden Kondensatoren 91 die
Abschnitte des Leiters 81 zwischen dem Relais 10 und den
Dioden 85 miteinander und wirken als Gleichstrom-Sperrkon
densatoren wodurch eine höhere Gleichsignal-Spannung an den
Eingang der Rückspeiseschutz-Schaltung angelegt werden kann,
ohne daß die Schaltung auslöst. Bei diesem Ausführungsbei
spiel sind die Kondensatoren 91 auf ihren Seiten für eine
ordnungsgemäße Impedanzanpassung angebracht.
Während des normalen Betriebs ist das Relais 10 geschlossen
und ein Ausgangssignal bewegt sich von RF_IN zu RF_OUT (sie
he Fig. 3a und 3b). Bei einer Rückspeisesituation beginnen,
wenn der Signalpegel auf der RF_OUT-Leitung 6,2 Volt er
reicht, die Spitzendioden 85 zu leiten, was die Spannung
über Überspannungsbegrenzer 92 und 93 erhöht. Die Überspan
nungsbegrenzer 92 und 93 und die Dioden 85 begrenzen das an
kommende Rückspeisesignal auf ±7,7 Volt. Dieselben können
für eine Millisekunde bis zu 600 Watt absorbieren. Der Vor
spannungspunkt der Überspannungsbegrenzer 92 und 93 ist so
hoch wie möglich eingestellt. Dies beschleunigt die Schal
tung und erhöht den Schutzpegel durch das Vorladen der Kapa
zität der Überspannungsbegrenzer 92 und 93.
Während die Spannung über den Überspannungsbegrenzern 92 und
93 zunimmt, erzeugt ein Spannungsteiler 101, der aus Wider
ständen 103, 104 und 105 besteht, ein Ausgangssignal, das an
den negativen Eingang eines Komparators 110 angelegt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird nur die positive Seite
des Rückspeisesignals verwendet, um ein Eingangssignal zu
der Rückspeiseschutz-Schaltung zu liefern. Bei anderen Aus
führungsbeispielen könnte ein ähnlicher Spitzendetektor ver
wendet werden, um ausschließlich die negative Seite des
Rückspeisesignals zu erfassen. Alternativ könnten beide
Seiten des Rückspeisesignals erfaßt werden, indem sowohl ein
Positiv- als auch ein Negativ-Spitzendetektor vorgesehen
wird. Die Schaltung 120 liefert ein Temperaturkompensier
tes, sehr stabiles Spannungsschwellensignal zu dem positiven
Eingang des Komparators 110. Wenn das Ausgangssignal von dem
Spannungsteiler 101 die Schwellenspannung, die durch die
Schaltung 120 geliefert wird, übersteigt, erfaßt dies der
Komparator 110 und erzeugt ein Ausgangssignal mit einem
niedrigen Pegel. Die Schwellenspannung des Komparators 110
ist oberhalb der Vorspannung für die Überspannungsbegrenzer
92 und 93 eingestellt. Je höher die Vorspannung für die
Überspannungsbegrenzer 92 und 93 ist, desto stärker können
dieselben vorgeladen werden, was einen besseren Schutz vor
elektrostatischen Entladungen ("ESD"-Schutz; ESD = electro
static discharge) liefert. Das Ausgangssignal des Kompara
tors 110 wird einem Setzen-Rücksetzen-Flip-Flop zugeführt,
das aus NAND-Gattern 130 und 140 besteht. Wenn das Ausgangs
signal des Flip-Flops einen hohen Pegel annimmt, nimmt das
Ausgangssignal des NAND-Gatters 141 einen niedrigen Pegel an.
Dies wiederum schaltet einen Transistor 151 an, der einen
Transistor 153 ausschaltet. Das Ausschalten des Transistors
153 beendet einen Stromfluß durch die Spule des Relais 10,
so daß dasselbe öffnet. Eine Zenerdiode 171, die eine sehr
hohe Schwellenspannung von 160 Volt aufweist, ermöglicht,
daß das Relais 10 sehr schnell öffnet. Je mehr Energie in
dem elektrischen Feld der Diode 171 absorbiert wird, desto
weniger Strom ist für einen Fluß in die magnetische Spule
des Relais 10 verfügbar. Da der Strom reduziert ist, ist das
magnetische Feld abgeschwächt, so daß die Kontakte schneller
öffnen. Der gesamte Prozeß von der Zeit, zu der der Signal
pegel ansteigt, zu der Zeit, zu der die Relaiskontakte öff
nen, dauert 8 bis 10 µs. Während der Zeit, die benötigt
wird, damit das Relais öffnet, begrenzen die Überspannungs
begrenzer 92 und 93 die Amplitude des Rückspeisesignals.
Eine Einimpuls-Rücksetzschaltung 160 (one-shot reset
circuit) besteht aus Komparatoren 161 und 163. Sobald das
Relais 10 geöffnet hat, muß die Rückspeiseschutz-Schaltung
ein Rücksetzsignal auf einer Rücksetzleitung 170 empfangen,
um das Relais wieder zu schließen. Wenn das Rückspeisesi
gnal, das bewirkt hat, daß das Relais 10 öffnet, noch vor
liegt, ermöglicht die Einimpuls-Rücksetzschaltung 160, daß
die Rückspeiseschutz-Schaltung das Relais 10 wieder öffnet,
selbst wenn das Rücksetzsignal fortlaufend aktiviert ist.
Die Einimpuls-Rücksetzschaltung leitet nur einen schmalen
Puls zu dem Setzen-Rücksetzen-Flip-Flop der Rückspeise
schutz-Schaltung, jedesmal, wenn das Rücksetzsignal akti
viert wird.
Die vorliegende Erfindung zeigte eine geringere Einfügedämp
fung, eine höhere Frequenzantwort und eine bessere Impedanzanpassung
gegenüber bekannten gedruckten Schaltungsentwürfen
mit Mikrostreifenübertragungsleitungen. Die vorliegende Er
findung schützt ferner gegen höhere Pegel einer Rückleistung
als bekannte Schaltungen. Die vorliegende Erfindung zeigte
eine bessere Rückflußdämpfung als 20 dB (1,22 : 1 VSWR) bei
Frequenzen bis zu 4 GHz.