DE19654633C1 - Heizungs- und Lüftungssystem für Fahrgasträume in Schienenfahrzeugen, insbesondere in Nahverkehrsfahrzeugen - Google Patents

Heizungs- und Lüftungssystem für Fahrgasträume in Schienenfahrzeugen, insbesondere in Nahverkehrsfahrzeugen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Heizungs- und Lüftungssystem für Fahrgasträume in Schienenfahr­ zeugen, insbesondere in Nahverkehrsfahrzeugen.
Auf dem Gebiet der Heizung und Belüftung beziehungsweise Klimatisierung von Fahrgasträumen in Schienenfahrzeugen ist eine Vielzahl von Lösungen bekannt, mit welchen nach den verschie­ densten Prinzipien die Luftzustände im Fahrzeug, wie Temperatur, Feuchtigkeit, Druck und Strömungsgeschwindigkeit, innerhalb gegebener Grenzwerte konstant gehalten werden. Dabei kommen zur Luftaufbereitung zumeist Klimaaggregate zur Anwendung, welche entweder wie bei der Lösung gemäß DE 30 48 226 C2 im Dachraum beziehungsweise wie bei der Lösung gemäß DE 44 05 377 A1 auf dem Dach des Fahrzeuges angeordnet sind oder sich ähnlich wie bei der Lösung gemäß DE 41 18 745 C2 unterhalb des Fahrzeugfußbodens befinden. Die Zuführung der aufbereiteten Luft in den Fahrgastraum erfolgt dabei zumeist durch im Dach­ raum des Fahrzeuges angeordnete und sich über die gesamte Fahrzeuglänge erstreckende Luftka­ näle, welche vielfach als Doppelluftkanal mit entweder nebeneinander oder übereinander angeord­ neten separaten Kühl- und Heizluftkanälen ausgebildet sind und von denen die Luft über Aus­ trittsöffnungen entweder wie bei den Lösungen gemäß DE 195 21 192 A1; DD 2 19 987 direkt in den Fahrgastraum strömt oder bei welchen die Luft wie bei der Lösung gemäß DE 34 30 129 C2 bzw. DE 84 24 312 U1 vor dem Einströmen in den Fahrgastraum in einem gesonderten Mischka­ nal oder in Mischkammern vermischt wird. Sowohl durch die DE 30 48 226 C2 als auch durch das DE 83 19 829 U1 ist es darüber hinaus bekannt, die aufbereitete Luft von einem Deckenluft­ kanal in Zweigkanäle in den Seitenwänden des Fahrzeuges zu leiten, welche mit in den Seiten­ wand-Fußboden-Übergängen angeordneten Bodenkanälen mit Ausströmöffnungen verbunden sind, von denen die Luft direkt in den Sitzbereich des Fahrgastraumes geleitet wird. In der Praxis haben sich die bekannten Heizungs- und Lüftungssysteme jedoch insbesondere für Schienenfahrzeuge mit hohem Fahrgastaufkommen, wie beispielsweise Stadtschnellbahnen, da­ hingehend als unzureichend erwiesen, daß die Luftverteilung im Fahrgastraum in bestimmten Problembereichen, wie den Einstiegsbereichen, den Stirnseitenbereichen sowie im Mittelgang, insbesondere im getrennten Heizungs- oder Lüftungsbetrieb mitunter sehr ungleichmäßig ist, so daß nicht jede beliebige Stelle des Fahrgastraumes mit annähernd der gleichen Luftmenge gleicher Qualität durchströmt wird. Auch in Verbindung mit solchen Maßnahmen, wie die durch das DE 91 14 112 U1 bekannte zusätzliche Zuführung von Mischluft aus einem als Holraum ausge­ bildeten Mischraum an der Unterseite der Rückenlehne zu Ausströmöffnungen an der Oberseite der Rückenlehne eines quer im Fahrzeug befestigten Fahrgastsitzes, konnten noch keine zufrie­ denstellenden Ergebnisse hinsichtlich einer gleichmäßigen Luftverteilung im Fahrgastraum erzielt werden.
Als Aufgabe liegt der Erfindung die Konzipierung eines einfachen Heizungs- und Lüftungssystems für Fahrgasträume in Schienenfahrzeugen, insbesondere in Nahverkehrsfahrzeugen, zugrunde, welches gewährleistet, daß jede beliebige Stelle im Fahrgastraum sowohl im Heizungs- als auch im Lüftungsbetrieb mit annähernd der gleichen Luftmenge gleicher Qualität durchströmt wird und welches die genannten Mängel des Standes der Technik beseitigt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß derart gelöst, daß das Heizungs- und Lüftungssystem­ aus einem auf dem Dach des Fahrzeuges angeordneten zentralen Klimaaggregat, mit wel­ chem über interne Lüftungsgitter zum einen Frischluft und über mit dem Fahrgastraum verbunde­ ne Luftleitelemente zum anderen Umluft ansaugbar ist, und einem im Dachraum des Fahrzeuges angeordneten sowie sich über die gesamte Fahrzeuglänge erstreckenden Doppelluftkanal gebildet wird, dessen Teilluftkanäle in bekannter Weise als Kühlluftkanal und als Heizluftkanal ausgebildet und mit dem Klimaaggregat verbunden sind. Der Kühlluftkanal weist dabei an seiner Unterseite über die gesamte Fahrzeuglänge einen im Querschnitt konkaven Einzug auf, an dessen Scheitel­ punkt ein in seinem Querschnitt dem Querschnitt des Einzuges angepaßtes Leuchtenband mit ei­ nem Abstand zum Einzug befestigt ist. Im Bereich der Längsmitte des Einzuges am Kühlluftkanal weist der Kühlluftkanal darüber hinaus einstellbare Ausströmöffnungen auf, aus denen der Kühl­ luftstrom im Lüftungsbetrieb des Fahrzeuges in den Bereich zwischen dem Einzug und der Reflek­ torrückwand des Leuchtenbandes und von dort in den Sitzbereich des Fahrgastraumes geleitet wird. In den Einstiegsbereichen des Fahrzeuges ist der Kühlluftkanal dagegen ohne Ausströmöff­ nungen im Einzug ausgebildet sowie das Leuchtenband durch durchgehende Deckenplatten unter­ brochen, und der Kühlluftstrom wird über am Kühlluftkanal befestigte Luftleitelemente zu Aus­ strömöffnungen über dem Einstieg geleitet.
Im Heizungsbetrieb des Fahrzeuges wird der Heizluftstrom zum einen in Höhe der Einstiege aus dem Heizluftkanal über mehrere an diesem befestigte Luftleitelemente in die jeweils mit einem Hohlraum ausgebildeten Verkleidungen der Türsäulen der Einstiege und von dort in beidseitig der Einstiege in den Seitenwand-Fußboden-Übergängen angeordnete Bodenkanäle mit Ausströmöff­ nungen in den zentralen Sitzbereiche des Fahrgastraumes geleitet. Zum anderen wird der Heizluft­ strom an den Stirnseiten des Fahrzeuges über ebenfalls am Heizluftkanal befestigte Luftleitelemen­ te in gesonderte in den Stirnwand-Seitenwand-Übergängen gebildete Hohlräume und von dort in weitere in den Seitenwand-Fußboden-Übergängen angeordnete Bodenkanäle mit Ausströmöff­ nungen in die stirnseitigen Sitzbereiche des Fahrgastraumes geleitet. Zusätzlich sind hinter den an den Stirnwänden des Fahrzeuges anliegenden Sitzlehnen der jeweils stirnseitigen Sitzreihen, aus­ gehend von den in den Stirnwand-Seitenwand-Übergängen gebildeten Hohlräumen zur Heizluft­ stromführung, weitere Heizluft-Stichkanäle mit in den Mittelgang des Fahrzeuges gerichteten Ausströmöffnungen angeordnet, um auch in diesem Bereich die Beheizung des Fahrzeuges zu verbessern.
Der im Sitzbereich des Fahrgastraumes als Kühlluft-Ausströmbereich ausgebildete Raum unter­ halb des Einzuges des Kühlluftkanals ist in den Einstiegsbereichen darüber hinaus als Umluft-An­ saugbereich ausgebildet, indem die durchgehenden Deckenplatten in diesem Bereich mehrere Ansaugöffnungen aufweisen und jeweils eine mit dem Klimaaggregat verbundene Saugluftleitung in diesen Umluft-Ansaugbereich hineinragend angeordnet ist. Weitere Ansaugöffnungen sind desweiteren im Voutenbereich der Fahrzeugdecke angeordnet, welche zusammen mit mehreren statischen Lüftern auf dem Fahrzeugdach zum Druckausgleich sowie zur Ableitung von Abluft über den Dachbereich des Fahrzeuges zu den statischen Lüftern vorgesehen sind.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Heizungs- und Lüftungssystems für Fahrgasträume in Schie­ nenfahrzeugen gegenüber dem Stand der Technik ist, daß durch die gezielte Luftführung bis in die Problembereiche des Fahrzeuges jede beliebige Stelle des Fahrgastraumes sowohl im Heizungs­ als auch im Lüftungsbetrieb mit annähernd der gleichen Luftmenge gleicher Qualität durchströmt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den dazugehörigen Zeichnungen schematisch darge­ stellt und wird nachfolgend ausführlich erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Schienenfahrzeug mit erfindungsgemäß ausgebildetem Hei­ zungs- und Lüftungssystem
Fig. 2 die Seitenansicht eines Schienenfahrzeuges mit erfindungsgemäß ausgebildetem Heizungs- und Lüftungssystem
Fig. 3 den Schnitt A-A nach Fig. 1
Fig. 4 den Schnitt B-B nach Fig. 1
Fig. 5 den Schnitt C-C nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist deutlich zu sehen, daß auf dem Dach 2 des Fahrzeuges 1 ein zentrales Kli­ maaggregat 21 angeordnet ist, mit welchem über interne Lüftungsgitter 22 zum einen Frischluft und über mit dem Fahrgastraum 12 verbundene Saugluftleitungen 25 zum anderen Umluft an­ saugbar ist. Ebenso ist aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, daß im Dachraum 3 des Fahrzeuges 1 ein sich über die gesamte Fahrzeuglänge erstreckender Doppelluftkanal 26 angeordnet ist, dessen Teilluftkanäle als Kühlluftkanal 29 und als Heizluftkanal 37 ausgebildet und mit dem Klimaaggre­ gat 21 verbunden sind. Das Klimaaggregat 21 ist dabei annähernd mittig auf dem Dach 2 des Fahrzeuges 1 angeordnet und über einen Ansaugschacht 24 mit den Saugluftleitungen 25 sowie über einen mit Stellglied ausgebildeten Luftverteilschacht 23 mit dem Doppelluftkanal 26 verbun­ den. Wie die Fig. 3 und 4 darüber hinaus zeigen, ist der Kühlluftkanal 29 im Querschnitt größer aus­ gebildet als der bevorzugt über diesem angeordnete Heizluftkanal 37, wobei beide Teilluftkanäle direkt aufeinander aufliegen sowie gegeneinander thermisch isoliert sind. Die Anordnung des Kli­ maaggregates 21 sowie die Dimensionierung und Ausbildung des Doppelluftkanals 26 stellen je­ doch nur bevorzugte Ausführungsformen dar, da die Vorteile der Erfindung auch mit einem bei­ spielsweise am Ende des Dachs 2 des Fahrzeuges 1 angeordneten Klimaaggregat 21 oder auch mit einem Doppelluftkanal 26 erreicht werden, dessen Teilluftkanäle statt übereinander direkt neben­ einander angeordnet sind und/oder auch andere Querschnitte aufweisen. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Heizungs- und Lüftungssystems ist der Kühl­ luftkanal 29 längsmittig an seiner Unterseite 30 über die gesamte Fahrzeuglänge mit einem im Querschnitt konkaven Einzug 31 ausgebildet, der, wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist, im konkre­ ten Ausführungsfall eine symmetrische Trapezform aufweist. Am Scheitelpunkt dieses Einzuges 31 ist dann ein in seinem Querschnitt dem Querschnitt des Einzuges 31 angepaßtes Leuchtenband 32 derart versenkt befestigt, daß dessen Reflektorrückwand 33 einen Abstand zum Einzug 31 aufweist. Im Bereich der Längsmitte des Einzuges 31 am Kühlluftkanal weist der Kühlluftkanal 29 darüber hinaus einstellbare Kühlluft-Ausströmöffnungen 34 auf, aus denen der in Fig. 3 mit Strömungspfeilen angedeutete Kühlluftstrom in den als Kühlluft-Ausströmbereich 35 ausgebilde­ ten Abstand zwischen dem Einzug 31 und der Reflektorrückwand 33 des Leuchtenbandes 32 und von dort in den Sitzbereich 14 des Fahrgastraumes 12 geleitet wird. Die nicht näher bezeichnete Leuchtenabdeckung des Leuchtenbandes 32 ist dabei in vorteilhafter Weise als den Kühlluftkanal 29 verdeckender Teil der Fahrzeugdecke 17 ausgebildet, welche im übrigen einerseits an beiden Längsseiten des Kühlluftkanals 29 und andererseits an den Seitenwänden 5 des Fahrzeuges 1 be­ festigt ist.
In den Einstiegsbereichen 13 des Fahrzeuges 1 ist der Kühlluftkanal 29 dagegen ohne Ausström­ öffnungen im Einzug 31 ausgebildet, da sich in diesen Bereichen die Belüftung des Fahrzeuges 1 von der Deckenmitte her als nicht optimal erwiesen hat. Hier erfolgt die Belüftung des Fahrzeuges 1 in erfindungsgemäßer Weise derart, daß der Kühlluftstrom über am Kühlluftkanal 29 befestigte Luftleitelemente 28′ zu Kühlluft-Ausströmöffnungen 34′ über den beidseitig des Kühlluftkanals 29 angeordneten Einstiegen 6 geleitet wird und dort direkt in die Einstiegsöffnungen strömt. Da­ durch legt sich beim Öffnen der Türen des Fahrzeuges 1 ein Kaltluftschleier vor die Einstiege 6, welcher das Einströmen von warmer Außenluft in das Fahrzeug 1 vermeidet oder zumindest ver­ ringert. Als vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, die Kühlluft-Ausströmöffnungen 34′ über den Einstiegen 6 des Fahrzeuges 1 ähnlich wie im Sitzbereich 14 des Fahrgastraumes 12 in die nicht näher dargestellten Einstiegsleuchten über den Türen zu integrieren, um zusätzliche Durchbrüche in den Verkleidungen zu vermeiden. Zur Veranschaulichung der Verteilung des Kühlluftstromes im Fahrgastraum 12 während der Nutzung des Fahrzeuges 1 im Lüftungsbetrieb ist der Kühlluft­ strom in Fig. 2 durch die nicht aus gefüllten Pfeile nochmals in seiner Gesamtheit angedeutet. Eine weitere Besonderheit des Einstiegsbereiches 13 besteht darin, daß das Leuchtenband in die­ sem Bereich durch durchgehende Deckenplatten 19 unterbrochen wird und der im Sitzbereich 14 des Fahrgastraumes 12 als Kühlluft-Ausströmbereich 35 ausgebildete Raum unterhalb des Einzu­ ges 31 des Kühlluftkanals 29 in den Einstiegsbereichen 13 als Umluft-Ansaugbereich 36 genutzt wird. Die durchgehenden Deckenplatten 19 weisen deshalb, wie in Fig. 4 zu sehen ist, in den Einstiegsbereichen 13 mehrere Ansaugöffnungen 20 auf, durch welche hindurch die Umluft von der mit dem Klimaaggregat 21 verbundenen und in den unterhalb des Einzugs 31 angeordneten Umluft-Ansaugbereich 36 hineinragenden Saugluftleitung 25 abgesaugt, dem Klimaaggregat 21 zugeführt und dort wieder aufbereitet wird. Im Voutenbereich 18 weist die Fahrzeugdecke 17 darüber hinaus noch weitere, in den Zeichnungen nicht dargestellte Ansaugöffnungen auf, welche zusammen mit mehreren in den Fig. 1 und 2 sichtbaren statischen Lüftern 4 auf dem Dach 2 des Fahrzeuges 1 zum Druckausgleich sowie zur Ableitung von Abluft über den Dachraum 3 des Fahrzeuges 1 zu den statischen Lüftern 4 vorgesehen sind.
Bei Nutzung des Fahrzeuges 1 im Heizbetrieb wird der größte Teil des vom Klimaaggregat 21 dem Heizluftkanal 37 zugeführten Heizluftstromes, wie in Fig. 2 durch die ausgefüllten Pfeile an­ gedeutet, in Höhe der Einstiege 6 zunächst über am Heizluftkanal 37 befestigte Luftleitelemente 28 in die jeweils mit einem Hohlraum ausgebildeten Verkleidungen der Türsäulen 7 der Einstiege 6 und von dort in beidseitig der Einstiege 6 in den Seitenwand-Fußboden-Übergängen angeordne­ te Bodenkanäle 38 mit Ausströmgittern 39 in den zentralen Sitzbereich 14 des Fahrgastraumes 12 geleitet. Ein weiterer Teil des Heizluftstromes wird darüber hinaus an den Stirnwänden 8 des Fahrzeuges 1 über ebenfalls am Heizluftkanal 37 befestigte Luftleitelemente 28 in gesonderte in den Stirnwand-Seitenwand-Übergängen gebildete Hohlräume 9 geleitet, welche mit weiteren in den Seitenwand-Fußboden-Übergängen angeordneten und den Heizluftstrom in die stirnseitigen Sitzbereiche 14 des Fahrgastraumes 12 leitenden Bodenkanälen 38′ mit Ausströmgittern 39 in Verbindung stehen. Um eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit des Heizluftstromes in den Bodenkanälen 38; 38′ zu erreichen, sind diese dabei in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß die Bodenkanäle 38 jeweils die halbe Länge des Abstandes zwischen zwei Einstiegen 6 und die Bodenkanäle 38′ jeweils die halbe Länge des Abstandes eines Einstieges 6 zu einer Stirnwand 8 des Fahrzeuges 1 aufweisen. Ebenso hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die von den Teilluftka­ nälen des Doppelluftkanals 26 wegführenden Luftleitelemente 28; 28′ als flexible Luftschläuche auszubilden, welche an seitlichen Anschlußstutzen 27; 27′ der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Art befestigt sind, wobei jedoch auch alternativ die Verwendung starrer Luftkanäle möglich ist. Aus Fig. 5 ist schließlich noch ersichtlich, daß, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, hinter den an den Stirnwänden 8 des Fahrzeuges 1 anliegenden Sitzlehnen 11 der jeweils stirnseitigen Sitzreihen 10, ausgehend von den in den Stirnwand-Seitenwand-Übergängen gebildeten Hohlräu­ men 9 zur Heizluftstromführung, noch zusätzliche Heizluft-Stichkanäle 40 mit oberhalb des Fußbodens 15 in den Mittelgang 16 des Fahrzeuges 1 gerichteten Ausströmgittern 39′ angeord­ net sind. Diese zusätzlichen Heizluft-Stichkanäle 40 teilen den zu den Bodenkanälen 38′ geführten Heizluftstrom im Bereich der Stirnwände 8 in zwei Teilströme und dienen der gezielten Zufüh­ rung von Heizluft in den im Heizbetrieb als Problembereich geltenden Mittelgang 16 des Fahrzeu­ ges 1 in der Nähe der Stirnwände 8.

Claims (6)

1. Heizungs- und Lüftungssystem für Fahrgasträume in Schienenfahrzeugen, insbesondere in Nahverkehrsfahrzeugen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) auf dem Dach (2) des Fahrzeuges (1) ist ein zentrales Klimaaggregat (21) angeordnet, mit welchem über interne Lüftungsgitter (22) zum einen Frischluft und über mit dem Fahr­ gastraum (12) verbundene Saugluftleitungen (25) zum anderen Umluft ansaugbar ist,
  • b) im Dachraum (3) des Fahrzeuges (1) ist ein sich über die gesamte Fahrzeuglänge erstrec­ kender Doppelluftkanal (26) angeordnet, dessen Teilluftkanäle als Kühlluftkanal (29) und als Heizluftkanal (37) ausgebildet und mit dem Klimaaggregat (21) verbunden sind,
  • c) der Kühlluftkanal (29) ist längsmittig an seiner Unterseite (30) über die gesamte Fahrzeug­ länge mit einem im Querschnitt konkaven Einzug (31) ausgebildet, an dessen Scheitelpunkt ein in seinem Querschnitt dem Querschnitt des Einzuges (31) angepaßtes Leuchtenband (32) derart befestigt ist, daß dessen Reflektorrückwand (33) einen Abstand zum Einzug (31) aufweist,
  • d) im Bereich der Längsmitte des Einzuges (31) am Kühlluftkanal (29) weist der Kühlluftka­ nal (29) darüber hinaus einstellbare Kühlluft-Ausströmöffnungen (34) auf, aus denen der Kühlluftstrom in den als Kühlluft-Ausströmbereich (35) ausgebildeten Abstand zwischen dem Einzug (31) und der Reflektorrückwand (33) des Leuchtenbandes (32) und von dort in den Sitzbereich (14) des Fahrgastraumes (12) leitbar ist,
  • e) in den Einstiegsbereichen (13) des Fahrzeuges (1) ist der Kühlluftkanal (29) ohne Aus­ strömöffnungen im Einzug (31) ausgebildet sowie das Leuchtenband durch durchgehende Deckenplatten (19) unterbrochen, und der Kühlluftstrom ist über am Kühlluftkanal (29) befestigte Luftleitelemente (28′) zu Kühlluft-Ausströmöffnungen (34′) über den Einstie­ gen (6) leitbar,
  • f) der Heizluftstrom ist in Höhe der Einstiege (6) des Fahrzeuges (1) über am Heizluftka­ nal (37) befestigte Luftleitelemente (28) in die jeweils mit einem Hohlraum ausgebildeten Verkleidungen der Türsäulen (7) der Einstiege (6) und von dort in beidseitig der Einstiege (6) in den Seitenwand-Fußboden-Übergängen angeordnete Bodenkanäle (38) mit Aus­ strömgittern (39) in den zentralen Sitzbereich (14) des Fahrgastraumes (12) leitbar,
  • g) an den Stirnwänden (8) des Fahrzeuges (1) ist der Heizluftstrom desweiteren über ebenfalls am Heizluftkanal (37) befestigte Luftleitelemente (28) in gesonderte, in den Stirnwand- Seitenwand-Übergängen gebildete Hohlräume (9) und von dort in weitere, in den Seiten­ wand-Fußboden-Übergängen angeordnete Bodenkanäle (38′) mit Ausströmgittern (39) in die stirnseitigen Sitzbereiche (14) des Fahrgastraumes (12) leitbar,
  • h) hinter den an den Stirnwänden (8) des Fahrzeuges (1) anliegenden Sitzlehnen (11) der je­ weils stirnseitigen Sitzreihen (10) sind, ausgehend von den in den Stirnwand-Seitenwand-Über­ gängen gebildeten Hohlräumen (9) zur Heizluftstromführung, zusätzlich Heizluft-Stich­ kanäle (40) mit in den Mittelgang (16) des Fahrzeuges (1) gerichteten Ausströmgit­ tern (39′) angeordnet,
  • i) der im Sitzbereich (14) des Fahrgastraumes (12) als Kühlluft-Ausströmbereich (35) aus­ gebildete Raum unterhalb des Einzuges (31) des Kühlluftkanals (29) ist in den Einstiegsbe­ reichen (13) als Umluft-Ansaugbereich (36) ausgebildet, indem die durchgehenden Dec­ kenplatten (19) in den Einstiegsbereichen (13) mehrere Ansaugöffnungen (20) aufweisen und jeweils eine mit dem Klimaaggregat (21) verbundene Saugluftleitung (25) in diesen Umluft-Ansaugbereich (36) hineinragend angeordnet ist,
  • j) die Fahrzeugdecke (17) weist im Voutenbereich (18) örtlich weitere Ansaugöffnungen auf, welche zusammen mit mehreren statischen Lüftern (4) auf dem Dach (2) des Fahrzeuges (1) zum Druckausgleich sowie zur Ableitung von Abluft über den Dachraum (3) des Fahr­ zeuges (1) zu den statischen Lüftern (4) vorgesehen sind.
2. Heizungs- und Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klimaaggregat (21) annähernd mittig auf dem Dach (2) des Fahrzeuges (1) angeordnet und über einen Ansaugschacht (24) mit den Saugluftleitungen (25) sowie über einen mit Stellglied ausgebildeten Luftverteilschacht (23) mit dem Doppelluftkanal (26) verbunden ist.
3. Heizungs- und Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftkanal (29) im Querschnitt größer ausgebildet ist als der bevorzugt über diesem ange­ ordnete Heizluftkanal (37), wobei beide Teilluftkanäle direkt aufeinander aufliegend sowie ge­ geneinander thermisch isoliert sind.
4. Heizungs- und Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft-Ausströmöffnungen (34′) über den Einstiegen (6) des Fahrzeuges (1) bevorzugt ebenfalls in die Einstiegsleuchten integriert sind.
5. Heizungs- und Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkanäle (38) jeweils die halbe Länge des Abstandes zwischen zwei Einstiegen (6) und die Bodenkanäle (38′) jeweils die halbe Länge des Abstandes eines Einstieges (6) zu einer Stirnwand (8) des Fahrzeuges (1) aufweisen.
6. Heizungs- und Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Teilluftkanälen des Doppelluftkanals (26) wegführenden Luftleitelemente (28; 28′) bevorzugt als flexible Luftschläuche ausgebildet und an seitlichen Anschlußstutzen (27; 27′) an den Teilluftkanälen befestigt sind.
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