DE19653077A1 - Dübelleiste für Schubbewehrungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dübelleiste für Schubbewehrungen für Platten aus Stahlbeton, bestehend aus einer Distanzhalte­ leiste und mehreren, parallel im Abstand zueinander angeordneten, jeweils mit ihrem einen Ende an der Distanzhal­ teleiste befestigten Dübeln, die jeweils einen Dübelschaft und an ihren beiden Enden jeweils einen tellerförmig verbreiterten Dübelkopf aufweisen, wobei die Distanzhaltelei­ ste von zwei parallelen Bewehrungsstäben gebildet wird.

Aus Dübelleisten aufgebaute Schubbewehrungen dienen in platten oder Balken aus Stahlbeton im Bereich von Auflager­ stellen, insbesondere im Bereich von Stützenanschlüssen, zur Aufnahme der dort infolge der Stützenkräfte auftretenden Querkräfte und bilden somit eine Durchstanzbewehrung.

Bei einer bekannten Dübelleiste der eingangs genannten Gattung (EP 0 495 334 B1) sind die Dübel an die Distanzhalte­ leiste angeschweißt. Die Herstellung der Dübelleiste ist daher verhältnismäßig aufwendig. Die bei der Schweißverbindung erforderliche Erhitzung kann dazu führen, daß sich die Distanzhalteleiste verformt und deshalb nachträglich gerichtet werden muß. Durch den Schweißvorgang können Materialveränderungen im Dübelkopf auftreten, die zu einer Verminderung der Belastbarkeit führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dübelleiste der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß ihre Herstellung vereinfacht und insbesondere Schweißarbeiten vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden die Distanzhalteleiste bildenden Bewehrungsstäbe an der Rückseite des jeweils zugeordneten Dübelkopfes jedes Dübels und am Dübelschaft anliegen und daß ein Federclip die beiden Bewehrungsstäbe mit dem Dübelkopf verbinden.

Der Federclip bildet in sehr einfacher Weise eine Verbindung zwischen dem Dübel und den beiden Bewehrungsstäben, die die Distanzhalteleiste bilden. Ein Schweißvorgang ist hierbei nicht erforderlich. Die einfache Verbindungsart mittels des Federclips ermöglicht es, die Dübelleiste auf der Baustelle herzustellen, wodurch die Lagerhaltung und insbesondere der Transportaufwand wesentlich verringert werden. Es ist nur erforderlich, die Dübel in den jeweils erforderlichen Abmessungen bereitzustellen. Zur Bildung der Distanzhaltelei­ ste werden herkömmliche, auf der Baustelle ohnehin verfügbare Bewehrungsstäbe verwendet.

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Verbindung von derartigen Dübeln mit Bewehrungsstäben mittels Rödeldraht wird durch die Verwendung der Federclipse eine sichere Einhaltung der vorgegebenen räumlichen Zuordnung der Dübel zu den Beweh­ rungsstäben erreicht, zumal die Federwirkung des Federclips dafür sorgt, daß die beiden Bewehrungsstäbe nicht nur gegen den Dübelschaft, sondern auch gegen die Rückseite des jeweils zugeordneten Dübelkopfes gedrückt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß der Dübel im Betonteil eine Lage beibehält, in der sich der Dübelkopf unmittelbar an den beiden Bewehrungsstäben abstützt.

Die mechanische Verbindung der Dübel mit den Bewehrungsstäben ohne Schweißung ermöglicht es, die Werkstoffauswahl für die Dübel unabhängig vorn Material der Bewehrungsstäbe zu treffen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Federclip einen im wesentlichen U-förmigen Federbügel bildet, dessen Bügelmittelteil an der Stirnseite des Dübelkopfes anliegt und dessen beide Federschenkel die beiden Bewehrungsstäbe gegen die Rückseite des Dübelkopfes und gegen den Dübelschaft drücken. Diese Federbügel sind in einfacher Weise aus Federbandstahl herzustellen.

Vorteilhaft ist es, wenn die beiden Federschenkel konvex gegeneinander gekrümmte Abschnitte und divergierende Schenkelenden aufweisen. Diese Formgestaltung des den Federclip bildenden Federbügels erleichtert das Anbringen des Federclips, der nur über den Dübelkopf und die beiden anliegenden Bewehrungsstäbe gedrückt werden muß, bis er federnd einrastet.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Dübelmittelteil des Federbügels in einer stirnseitigen Querrinne des Dübelkopfes biegt. Dadurch wird die Lage des Federclips in besonders einfacher und wirksamer Weise am Dübelkopf gesichert. Die Federkraft, mit der der Federclip die beiden Bewehrungsstäbe gegen die Rückseite des Dübelkopfes drückt, zieht gleichzeitig das Bügelmittelteil gegen die Stirnseite des Dübelkopfes und sichert die Lage des Dübelmittelteils in der Querrinne des Dübelkopfes. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes seitliches Abgleiten des Federclips vom Dübelkopf auch dann verhindert, wenn der Federclip verhältnismäßig schmal ausgeführt ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 einen Abschnitt einer Dübelleiste in einer Seitenan­ sicht und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Dübelleiste 1 dient zur Bildung einer aus mehreren solchen Dübelleisten bestehenden Schubbewehrung in einer Stahlbetonplatte oder einem anderen Stahlbetonteil. Die Dübelleiste 1 besteht aus einer Distanzhalteleiste 2 und mehreren, daran im Abstand zueinander und parallel angeordneten Dübeln 3. Jeder Dübel 3 weist einen länglichen Dübelschaft 4 auf, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Betonrippenstahl besteht. An beiden Enden des Dübelschaftes 4 ist jeweils ein tellerförmig verbreiterter Dübelkopf 5 bzw. 6 angeformt oder angeschweißt.

Jeweils der eine Dübelkopf 6 jedes Dübels 3, beim dargestell­ ten Ausführungsbeispiel der untere Dübelkopf 6, ist an der Distanzhalteleiste 2 befestigt. Die Distanzhalteleiste 2, die zugleich den unteren Horizontalgurt der Bewehrung bildet, besteht jeweils aus zwei parallel und im Abstand zueinander angeordneten Bewehrungsstäben 7, die an der Rückseite der Dübelköpfe 6 und am Dübelschaft 4 in seinem unmittelbar an den Dübelkopf 6 anschließenden Bereich anliegen. Auch diese Bewehrungsstäbe 7 bestehen beim dargestellten Ausführungsbei­ spiel aus Betonrippenstahl.

Im Bereich jedes Dübelkopfes 6 drückt ein als U-förmiger Federbügel ausgebildeter Federclip 8 die beiden Bewehrungs­ stäbe 7 gegen den Dübelkopf 6 und den Dübelschaft 4. Ein Bügelmittelteil 8a des Federbügels 8 liegt an der äußeren Stirnseite des Dübelkopfes 6 in einer stirnseitigen Querrinne 9 an. Vom Bügelmittelteil 8a erstrecken dich an beiden Enden Federschenkel 8b nach oben, die nahe ihren oberen Enden konvex gegeneinander gekrümmte Abschnitte 8c aufweisen. Von diesen beiden gekrümmten Abschnitten 8c verlaufen nach oben und außen divergierende Schenkelenden 8d. Dieser Verlauf der beiden Schenkelenden 8d ermöglicht es, die Federbügel 8 elastisch einrastend über die beiden Bewehrungsstäbe 7 zu drücken, bis der Federbügel 8 seine in der Zeichnung gezeigte Lage einnimmt, in der die beiden Bügelschenkel 8b mit ihren gekrümmten Abschnitten 8c die Bewehrungsstäbe 7 in den Winkel zwischen der Rückseite des Dübelkopfes 6 und dem Dübelschaft 4 drücken.

Da an den beiden die Distanzhalteleiste 2 bzw. den Horizon­ talgurt bildenden Bewehrungsstäben 7 keine Veränderungen erforderlich sind, um die Verbindung mit den Dübeln 3 zu ermöglichen, können die Dübel 3 an jeder beliebigen Stelle nach den jeweiligen statischen Anforderungen an der Baustelle angebracht werden. Statt dessen ist es selbstverständlich auch möglich, die Dübelleiste in der beschriebenen Weise vorzufertigen und in montiertem Zustand an die Baustelle zu liefern. Die Verbindung mit den Dübeln 3 ist so stabil, daß sich deren Lage und Anordnung auch beim Transport oder beim Eingießen des Betons nicht verändert.

Claims (4)

1. Dübelleiste für Schubbewehrungen für Platten aus Stahlbeton, bestehend aus einer Distanzhalteleiste und mehreren, parallel im Abstand zueinander angeordneten, jeweils mit ihrem einen Ende an der Distanzhalteleiste befestigten Dübeln, die jeweils einen Dübelschaft und an ihren beiden Enden jeweils einen tellerförmig verbreiterten Dübelkopf aufweisen, wobei die Distanzhalteleiste von zwei parallelen Bewehrungsstäben gebildet wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden die Distanzhalteleiste (2) bildenden Bewehrungsstäbe (7) an der Rückseite des jeweils zugeordneten Dübelkopfes (6) jedes Dübels (3) und am Dübelschaft (4) anliegen und daß ein Federclip (8) die beiden Bewehrungsstäbe (7) mit dem Dübelkopf (6) verbinden.

2. Dübelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federclip einen im wesentlichen U-förmigen Federbügel (8) bildet, dessen Bügelmittelteil (8a) an der Stirnseite des Dübelkopfes (6) anliegt und dessen beide Federschenkel (8b) die beiden Bewehrungsstäbe (7) gegen die Rückseite des Dübelkopfes (6) und gegen den Dübelschaft (4) drücken.

3. Dübelleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federschenkel (8b) konvex gegeneinander gekrümmte Abschnitte (8c) und divergierende Schenkelenden (8d) aufweisen.

4. Dübelleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dübelmittelteil (8a) des Federbügels (8) in einer stirnseitigen Querrinne (9) des Dübelkopfes (6) liegt.