DE1965187C3 - Zyklonofenanlage zur Verhüttung von Erzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zyklonofenanlage zur Verhüttung von Enen und von Konzentraten von Nichteisenmetallen sowie von anderen Materialien mit Vorherd.

Eine solche Zyklonofenanlage ist aus der DE-PS 11 61 033 bekannt. Sie besteht aus einem Zyklonofen, der auf der Deckwand eines keramischen Vorherdes angeordnet ist. Der Zyklonofen enthält an seiner Oberseite eine öffnung für die Zufuhr des zu behandelnden Materials und des Brennstoffes. Der darunter befindliche zylinderförmige Reaktionsraum hat einen Eintrittskanal, durch den die Hauptverbrennungsluft tangential in den Reaktionsraum hinein gelangt.

Die Verbrennungsprodukte, Rauchgase, verdampfte Metalle und eine Schmelze, die abs Schlacke und Metall besteht, gelangen durch eine öffnung an :er Unterseite des Zyklonofens in den darunter befindlichen Vorherd. Von dort aus werden die gasförmigen Produkte weiteren Einrichtungen zugeführt. Die Schmelze wird im Vorherd in Metall und Schlacke getrennt. Dabei setzt sich das Metall ab und die Schlacke wird periodisch abgestochen.

Der Hauptnachteil dieser bekannten Anordnung besteht in der kurzen Lebensdauer der Ausmauerung des Vorherdes. Da die aus dem Zyklonofen kommenden Verbrennungsprodukte slark rotieren und einen außerordentlich aggressiven Einfluß ausüben, ist die Ausmauerung des Vorherdes einer starken Erosion ausgesetzt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die rotierenden Verbrennungsprodukte auch die im Vorherd bereits gesammelte Schmelze in Rotation halten und so ein wirksames Abscheiden der Schlacke von dem Metall verhindern. Auf diese Weise entstehen große Verluste am Metall beim Abstechen der Schlacke, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beträchtlich herabgesetzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Zyklonofenanlage so zu verbessern, daß eine Verlängerung der Lebensdauer der Ausmauerung des Vorherdes und eine wirksame Trennung der Schlacke

vom Metall im Vorherd gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Zyklonofen und dem Vorherd eine Trennkammer mit gekühlten Winden angeordnet ist,

die mit dem Zyklonofen über eine öffnung und mit dem beheizbaren Vorherd über eine öffnung für den Durchtritt der Schmelze verbunden ist und daß die Trennkammer außerdem mit einem Kühler und einem Filter für die Varbrennungsgase und flüchtigen Metalle

ίο in Verbindung steht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Ofenanlage, bei der die Trennkammer seitlich vom Vorherd angeordnet ist;

F i g. 2 eine schematische Darstellung der Anlage, bei der die Trennkammer in der Mitte oberhalb des Vor herdes angeordnet ist

ίο In F i g. 1 ist ein Zyklonofen 1 an der Deckwand einer Trennkammer 2 angeordnet deren Wände mit Hilfe von Rohrleitungen 3 gekühlt werden. Die Rohrleitungen 3 können von Wasser oder einem anderen Kühlmittel durchflossen werden.

In den Zyklonofen 1 wird über einen Eintritt 10 Einsatz und über einen Eintritt 11 tangential Verbrennungsluft zugeführt Die Reaktionsprodukte gelangen durch eine öffnung 16 direkt in die Trennkammer 2. An den unteren Teil der Trennkammer 2 ist über eine öffnung 14 ein Vorherd 4 angeschlossen, der mit Hilfe von Elektroden 5 beheizt wird. An die Trennkammer 2 ist ferner über eine Öffnung 15 ein Kühler 7, ein Luftvorwärmer 8 und ein Filter 9 angeschlossen. Das Filter 9 kann ein Gewebefilter oder ein elektrostatisches

Filter sein.

In F i g. 2 ist der Vorherd 4, der in der Mitte unterhalb der Trennkammer 2 angeordnet ist durch einen ölbrenner 6 beheizbar.

Da die Wände der erfindungsgemäßen Trennkammer

2 durch Wasser, Luft oder ein anderes Medium gekühlt werden, bildet sich auf der Innenseite der Ausmauerung eine Schutzschicht aus den geschmolzenen Produkten, welche die Ausmauerung vor Korrosion oder den Einflüssen aggressiver Medien schützt Dadurch entfällt das bei bekannten Ausführungen von Zyklonofenanlagen schwerwiegende Problem der kurzen Lebensdauer der Ausmauerung. Im Vorherd 4 kommt es zu einem wirksamen Trennen des Metalles von der Schlacke, da hier keine Einflüsse der Strömungen der Verbrennungsprodukte aus dem Zyklonofen 1 vorliegen. Die Ausbeute an flüssigem Metall wird erhöht, da die Verluste, die in die Schlacke gehen, wesentlich herabgesetzt werden. Die Schlacke wird aus dem Vorherd 4 bei 12 und das Metall bei 13 abgestochen.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders für die Gewinnung von Metallen wie Zinn, Quecksilber, Arsen, Antimon, Blei, Wismut, Zink u. dgl. geeignet Bei praktischen Versuchen mit einem Material, das Zinn enthielt, wurde eine Ausbeute von 90% Zinn in

Oxidform erzielt. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Zyklonofenanlage zur Verhüttung von Erzen und von Konzentraten von Nichteisenmetallen sowie von anderen Materialien mit Vorherd, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zyklonofen (1) und dem Vorherd (4) eine Trennkammer (2) mit gekühlten Wänden angeordnet ist, die mit dem Zyklonofen (1) Ober eine öffnung (16) und mit dem beheizbaren Vorherd (4) über eine öffnung (14) für den Durchtritt der Schmelze verbunden ist und daß die Trennkammer (2) außerdem mit einem Kühler (7) und einem Filter (9) für die Verbrennungsgase und flüchtigen Metalle in Verbindung steht.