DE19651878A1 - Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von Metallen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von MetallenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von
metallischen Werkstücken, das mehrheitlich Stickstoff und einen
kontrollierten Gehalt an Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthält, der
durch endotherme katalytische Umwandlung eines Gemisches aus
Kohlenwasserstoffen und mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff
erzeugt ist, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen desselben.
Bei dem aus dem deutschen Patent DE-PS 42 12 307 bekannten
Verfahren zur Herstellung eines Schutz- oder Reaktionsgases für die
Wärmebehandlung von Metallen wird mit Sauerstoff verunreinigter
Stickstoff eingesetzt und in einem Reaktor durch eine endotherme
katalytische Umwandlung mittels Kohlenwasserstoffen in CO und H2
umgesetzt. Der Wasserstoff (H2) dient zum Reduzieren von auf einer
Metalloberfläche gebildeten Oxiden sowie zum Abbinden von in einen
Wärmebehandlungsofen eingeschlepptem freiem Sauerstoff (O2). Das
Kohlenmonoxid (CO) fungiert als Kohlenstoffträger und dient bei den
karbidbildenden und kohlenstofflösenden Metallen zur Aufkohlung bzw.
unterdrückt oder vermindert seine Abkohlung. Die reduzierende
Wirkung des Gases wird primär vom Verhältnis der Partialdrücke
p(H2)/p(H2O), die auf- bzw. abkohlende Wirkung (Kohlenstoffaktivität)
durch das Verhältnis p2(CO)/p(CO2) gesteuert.
Bei dem bekannten Verfahren wird das H2/CO-Verhältnis durch das
H/C-Verhältnis der Atome im Molekül des Kohlenwasserstoffes bestimmt
und festgelegt. Für Erdgas (CH4) ergibt sich z. B. ein Verhältnis von 2 : 1
über die Stöchiometrie der Gleichung
O2 + 2 CH4 → 2 CO + 4 H2.
Durch Erhöhung des O2-Anteils über den stöchiometrischen Anteil
hinaus kommt es partiell zu einer vollständigen Verbrennung des
Kohlenwasserstoffs und es entstehen gewisse Anteile an CO2 und H2O.
Für viele Anwendungen ist ein verhältnismäßig niedriger C-Pegel bzw.
ein Gas mit leicht abkohlender Wirkung bei gleichzeitig hoher
reduzierender Wirkung zum Erzielen einer blanken Oberfläche (für
Blankstahlerzeugnisse, z. B. Rohre, Stangen, Draht) erwünscht. Ein
Schutzgas mit einer passenden Kohlenstoff-Aktivität kann mittels z. B.
des aus dem deutschen Patent bekannten Verfahrens hergestellt
werden. Der C-Pegel sollte zur Gewährleistung der weiteren spanlosen
Kaltverformbarkeit des metallischen Werkstücks so niedrig gewählt
werden, daß das Werkstück leicht abgekohlt wird. Das sich aufgrund
der thermodynamischen Gleichgewichte gleichzeitig einstellende
Verhältnis zwischen H2 und H2O hat eine nur noch geringe reduzierende
Wirkung des Schutzgases zur Folge, so daß das Werkstück teilweise
nicht so blank wie gewünscht den Wärmebehandlungsofen verläßt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß damit ein Schutz- oder
Reaktionsgas hergestellt werden kann, dessen H2-Gehalt und
somit die reduzierende Wirkung erhöht ist, ohne daß gleichzeitig auch
der C-Pegel angehoben ist, was gleichbedeutend mit der Forderung ist,
daß das H2/CO-Verhältnis höher als das einzig durch das H/C-
Verhältnis der Atome im Molekül des Kohlenwasserstoffes bestimmte
ist, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen desselben bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Erhöhen
des H2/CO-Verhältnisses der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff oder
das Gemisch vor der katalytischen Umwandlung mit Wasser in
flüssigem oder dampfförmigen Aggregatzustand befeuchtet wird.
Diese Aufgabe wird zudem hinsichtlich der Vorrichtung gelöst durch
eine zwischen einer Quelle für mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff
und einem mit dieser über eine Gaszuführung verbundenen beheizten
Reaktor angeordnete Einrichtung zum Befeuchten des Stickstoffs, oder
einer Einrichtung zum Befeuchten des Gases bzw. Gasgemisches, die
in dem beheizten Reaktor angeordnet ist.
Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, daß der mit Sauerstoff
verunreinigte Stickstoff befeuchtet wird, indem er über ein temperiertes
Wasserbad geleitet wird, welches sich in einem abgeschlossenen
Gefäß befindet.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß der mit Sauerstoff
verunreinigte Stickstoff befeuchtet wird, indem eine definierte
Wasserdampfmenge zugegeben wird. Der Wasserdampf kann auch
dadurch erzeugt werden, indem flüssiges Wasser direkt in den Reaktor
zugeführt wird.
Günstigerweise wird der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff mit einer
zum Erzielen des gewünschten H2/CO-Verhältnisses geeigneten
Wassermenge befeuchtet und eine entsprechend angepaßte
Kohlenwasserstoffmenge zugemischt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß das Gas aus mit Sauerstoff
verunreinigtem Stickstoff mit einem Sauerstoffgehalt zwischen 0,1 < O2
(Vol%) < 5 hergestellt wird.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß der mit Sauerstoff
verunreinigte Stickstoff durch Mischen von flüssigem Stickstoff mit
Druckluft mit einem Sauerstoffgehalt zwischen 0,01 < O2 (Vol%) < 20
hergestellt wird. Dies ermöglicht die Verwendung von Liefergas.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der
Sauerstoffgehalt vorzugsweise durch Zumischen von Luft angehoben.
Dies liefert höhere CO- und H2-Konzentrationen, bei einer entsprechend
angepaßten Kohlenstoffmenge.
Vorteilhafterweise werden dem mit Sauerstoff verunreinigten Stickstoff
als Kohlenwasserstoffe Erdgas (Methan), Propan, Butan, Stadtgas oder
leichtes Heizöl zugemischt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Kohlenwasserstoffmenge dem
gemessenen Sauerstoffgehalt im Stickstoff bei variabel einstellbarem
Sauerstoffaktor λ nachgeregelt wird.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß die Kohlenwasserstoffmenge der
gemessenen Feuchtigkeit des befeuchteten Stickstoffs nachgeregelt
wird.
Ferner kann vorgesehen sein, daß bei der katalytischen Umwandlung
der befeuchtete, mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff und die
Kohlenwasserstoffe die katalytisch aktiven Komponenten Nickel, Platin,
Palladium und/oder Rhodium durchströmen und die Umwandlung des
Sauerstoffs und des Wassers mit den Kohlenwasserstoffen durch
Zuführung von thermischer Energie aufrechterhalten wird.
Günstigerweise wird bei der katalytischen Umwandlung eine
Prozeßtemperatur zwischen 600 < T°C < 1000 eingestellt.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß bei der katalytischen
Umwandlung des Sauerstoffs und der Kohlenwasserstoffe ein
Sauerstoffaktor 0,1 < λ < 0,5 eingestellt wird.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß zur Erzeugung von
Methanüberschuß im Gas der Sauerstoffaktor λ < 0,25 eingestellt wird.
Die Vorrichtungsansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der
Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch
das Befeuchten des mit Sauerstoff verunreinigten Stickstoffs der H2-
Gehalt überproportional zum CO-Gehalt angehoben wird. Das H2/CO-
Verhältnis kann z. B. bei Verwendung von Erdgas (CH4) als
Kohlenwasserstoffe im Bereich von 2 : 1 bis 3 : 1 frei wählbar variiert
werden, wodurch das resultierende Schutzgas in einem breiten
Spektrum von Wärmebehandlungsanwendungen einsetzbar ist.
Dadurch, daß der notwendige Prozeßsauerstoff nicht vollständig aus O2
bereitgestellt, sondern durch H2O ersetzt wird, wird zwangsläufig der
relative Gehalt des Wasserstoffs erhöht. Letzteres gelingt überdies
preisgünstig, da der erhöhte H2-Gehalt nicht durch teuren Wasserstoff,
sondern durch preisgünstiges Wasser erzielt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung, in der zwei
Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeichnungen im
einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Durchführen einer ersten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Durchführen einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 wird in einer Membrananlage 10 erzeugter Stickstoff, der
systembedingt immer einen Sauerstoffrest im Bereich von 0,1 bis
5 Vol.-% enthält, befeuchtet, indem er über ein temperiertes Wasserbad
14 geleitet wird, welches sich in einem abgeschlossenen Gefäß 12
befindet. Dem befeuchteten, mit Sauerstoff verunreinigten Stickstoff wird
Erdgas (Methan CH4) über eine Gaszufuhr 16 zugeführt. Das
resultierende Gemisch wird in einem beheizten Reaktor 18 mit einem
Katalysator zu einer katalytischen Umwandlung gebracht. Der Reaktor
18, der indirekt elektrisch oder mittels Gasfeuerung beheizt wird, um die
notwendige Reaktionsenergie bereitzustellen, ist in einem
Wärmebehandlungsofen 20 integriert und versorgt diesen in der Regel
ausschließlich.
In Fig. 2 wird Flüssigstickstoff aus einem Tank 10a durch Zugabe von
Druckluft aus einem Druckluftbehälter 10b mit Sauerstoff mit einem
Gehalt im Bereich von 0 bis 20 Vol.-% verunreinigt. Nachfolgend wird
der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff durch Zugabe einer
definierten Dampfmenge, die in einem beheizten, abgeschlossenen
Gefäß 13 erzeugt wird, befeuchtet. Dem befeuchteten, mit Sauerstoff
verunreinigten Stickstoff wird Erdgas über eine Gaszufuhr 16 zugeführt.
Nachfolgend wird das Gemisch in einen beheizten Reaktor 18 mit
Katalysator geleitet. Der Reaktor 18 ist weitgehend baugleich mit dem
Reaktor 18 von Fig. 1, aber außerhalb eines Wärmebehandlungsofens
angeordnet. Die Außenflächen weisen eine Isolierung 22 auf. Der
Reaktor 18 arbeitet unabhängig von der Betriebstemperatur des
Wärmebehandlungsofens.
Bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen zum Durchführen einer
jeweiligen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
durch Zugabe von Wasser in flüssigem oder dampfförmigem Zustand
und entsprechender Anpassung der Erdgasmenge das H2/CO-
Verhältnis bei der Methanreaktion in dem Reaktor zwischen 2 : 1 und 3 : 1
variiert werden. Wenn kein Wasser zugegeben wird, ergibt sich das
H2/CO-Verhältnis wie folgt:
O2 + 2 CH4 → 2 CO + 4 H2 H2 : CO = 2 : 1
Wenn das Verhältnis von Wasser zu Sauerstoff 2 : 1 beträgt, ergibt sich
das H2/CO-Verhältnis wie folgt:
Wenn nur Wasser verwendet wird, ergibt sich das H2/CO-Verhältnis wie
folgt:
H2O + CH4 → CO + 3 H2 H2 : CO = 3 : 1.
Stickstoff mit 0,6 Vol.-% Sauerstoff wurde über eine Sprudelflasche
befeuchtet. Es resultierte ein Taupunkt von 18°C, was ca. 2,0% H2O
entspricht. Der befeuchtete, mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff
wurde zusammen mit einer entsprechend angepaßten Erdgasmenge
über einem Katalysator bei einer Temperatur von 920°C umgesetzt.
Eine Analyse des Reaktionsgases ergab: 8,4% H2; 3,1% CO; 0,01%
CO2; 0,04% CH4; Tp = -31,9°C. Der resultierende H2/CO-Verhältniswert
(8,4 : 3,1 = 2,71) stimmt mit dem theoretischen Wert für das H2/CO-
Verhältnis bei einem H2O/O2-Verhältnis von ca. 3 : 1 gut überein.
Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (28)
1. Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die
Wärmebehandlung von Metallen, das mehrheitlich Stickstoff und
einen kontrollierten Gehalt an Wasserstoff und Kohlenmonoxid
enthält, der durch eine endotherme katalytische Umwandlung eines
Gemisches aus Kohlenwasserstoffen und mit Sauerstoff
verunreinigtem Stickstoff in einem Reaktor erzeugt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erhöhen des H2/CO-Verhältnisses der mit Sauerstoff
verunreinigte Stickstoff oder das Gemisch vor der katalytischen
Umwandlung mit Wasser in flüssigem oder dampfförmigem
Aggregatzustand befeuchtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff befeuchtet wird, indem
er über ein temperiertes Wasserbad in einem abgeschlossenen
Gefäß geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff befeuchtet wird, indem
eine definierte Wasserdampfmenge zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff oder das Gemisch
befeuchtet wird, indem eine definierte Wassermenge direkt in den
Reaktor zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff mit einer zum Erzielen
des gewünschten H2/CO-Verhältnisses geeigneten Wassermenge
befeuchtet und eine entsprechend angepaßte
Kohlenwasserstoffmenge zugemischt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas aus mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff mit einem
Sauerstoffgehalt zwischen 0,1 < O2 (Vol%) < 5 hergestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff durch Mischen von
flüssigem Stickstoff mit Preßluft mit einem Sauerstoffgehalt zwischen
0,01 < O2 (Vol%) < 20 hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauerstoffgehalt vorzugsweise durch Zumischen von Luft
angehoben wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem mit Sauerstoff verunreinigten Stickstoff als
Kohlenwasserstoffe Erdgas (Methan), Propan, Butan, Stadtgas oder
leichtes Heizöl zugemischt werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Kohlenwasserstoffmenge dem gemessenen Sauerstoffgehalt
im Stickstoff bei variabel einstellbarem Sauerstoffaktor I nachgeregelt
wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenwasserstoffmenge der Feuchtigkeit des befeuchteten
mit Sauerstoff verunreinigten Stickstoffs nachgeregelt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der katalytischen Umwandlung der befeuchtete, mit
Sauerstoff verunreinigte Stickstoff und die Kohlenwasserstoffe die
aktiven Komponenten Nickel, Platin, Palladium und/oder Rhodium
durchströmen und die Umwandlung des Sauerstoffs und des
Wassers mit den Kohlenwasserstoffen durch Zuführung von
thermischer Energie aufrechterhalten wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der katalytischen Umwandlung eine Prozeßtemperatur
zwischen 600 < T°C < 1000 eingestellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der katalytischen Umwandlung des Sauerstoffs und der
Kohlenwasserstoffe ein Sauerstoffaktor 0,1 < λ < 0,5 eingestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung eines Überschusses von Methan im Gas der
Sauerstoffaktor λ < 0,25 eingestellt wird.
16. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch eine zwischen einer Quelle (10) für mit
Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff und einem mit dieser über eine
Gaszuführung verbundenen beheizten Reaktor (18) angeordnete
Befeuchtungseinrichtung (13; 14) zum Befeuchten des Stickstoffs.
17. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 15,
mit einer Quelle (10) für mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff und
einer Gaszufuhr (16) für Kohlenwasserstoffe, die mit einem beheizten
Reaktor (18) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Reaktor (18) eine Befeuchtungsvorrichtung (13; 14) zum
Befeuchten des Gases oder Gasgemisches angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quelle (10) für mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff eine
Membran-Stickstoff-Erzeugungsanlage umfaßt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quelle (10) für mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff eine
Druckwechseladsorbtions (PSA)-Anlage umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quelle (10) für mit Sauerstoff verunreinigtem Stickstoff einen
Tank (10a) mit Flüssigstickstoff sowie eine Preßluftbehälter (10b)
zum Zumischen von Luft umfaßt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befeuchtungseinrichtung ein temperiertes Wasserbad (14) in
einem abgeschlossenen Gefäß (12) umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befeuchtungseinrichtung einen Dampferzeuger (13) umfaßt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor (18) separat neben einem Wärmebehandlungsofen
(20) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenflächen des Reaktors (18) eine Isolierung aufweisen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor (18) in einem Wärmebehandlungsofen (20) integriert
ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Reaktor (18) eine Zusatzbeheizung zugeordnet ist und/oder
der Reaktor (18) mit der Heizung des Wärmebehandlungsofens (20)
verbunden ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktiven Komponenten des Katalysators Nickel, Platin,
Palladium, und/oder Rhodium sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Quelle (10) für mit Sauerstoff verunreinigtem
Stickstoff und dem Reaktor (18) ein Wärmetauscher
zwischengeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996151878 DE19651878C2 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von Metallen |
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DE1996151878 DE19651878C2 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von Metallen |
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DE19651878A1 true DE19651878A1 (de) | 1998-06-18 |
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ID=7814595
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DE1996151878 Expired - Lifetime DE19651878C2 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zum Herstellen eines Schutz- oder Reaktionsgases für die Wärmebehandlung von Metallen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19651878C2 (de) |
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- 1996-12-13 DE DE1996151878 patent/DE19651878C2/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|
DE19651878C2 (de) | 2002-01-17 |
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