DE2448870C3 - Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Ammonoxidation von Propylen anfallenden AbgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der
Herstellung von Acrylnitril durch Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen.
Im allgemeinen fallen bei der Herstellung von Acrylnitril aus Propylen, Ammoniak und Luft nach der
Absorption von Acrylnitril noch Abgase an. Diese Abgase enthalten Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid,
Cyanwasserstoff, Acrylnitril und Stickstoffoxide, die schädlich sind, schlecht riechen oder zu photochemischer
Smogbildung führen. Daher ist es ungünstig, die Abgase ohne Abtrennung der Schadstoffe in die
Atmosphäre zu entlassen.
Es sind Verfahren zur Abtrennung von Schadstoffen aus Abgasen bekannt, bei denen diese Abgase bei hohen
Temperaturen in Gegenwart eines Katalysators einer oxidativen oder reduktiven Verbrennung unterworfen
werden, wobei die Schadstoffe in unschädliche Produkte verwandelt werden. Diese Verfahren werden praktisch
zur Abtrennung von Schadstoffen aus den in Verbrennungsmotoren anfallenden Abgasen angewandt. Bei
diesen Verfahren werden die Abgase mit Luft vermischt bei hohen Temperaturen (beispielsweise über 2000C) in
Gegenwart eines Edelmetallkatalysators, wie Platin, Palladium oder Rhodium, oxidativ oder reduktiv
verbrannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur wirksamen und wirtschaftlichen Abtrennung
von Schadstoffen aus den bei der Herstellung von Acrylnitril aus Propylen, Ammoniak und Luft anfallenden
Abgasen zu schaffen, wobei die darin enthaltenen Schadstoffe durch Verbrennung in unschädliche Stoffe
verwandelt werden.
Die bei der Ammonoxidation im Acrylnitril-Absorptionsturm
anfallenden Abgase enthalten gewöhnlich 0,5 bis 3,0 Volumprozent Propylen und Propan, 0,5 bis 3,0
Volumprozent Kohlenmonoxid, 0 bis 0,5 Volumprozent Cyanide und Nitrilverbindungen, wie Cyanwasserstoff
und Acrylnitril, bis zu 0,2 Volumprozent Stickstoffoxide (vor allem Stickstoffmonoxid) und 0 bis 4,0 Volumprozent
Sauerstoff. Der Rest setzt sich vor allem aus Stickstoff, Wassei und Kohlendioxid zusammen.
Für die gleichzeitige Abtrennung aller Schadstoffe aus den Abgasen in wirksamer und wirtschaftlicher
Weise ergeben sich bei der Anwendung der vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren folgende Probleme:
1. Für eine wirksame Abtrennung der verbrennbaren schädlichen Gase, die vor allem Propylen, Propan
und Kohlenmonoxid enthalten, aus den Abgasen durch vollständige Verbrennung dieser Gase ist es
vorteilhaft, die Verbrennung in einer oxidierenden Atmosphäre mit hoher Sauerstoffkonzentration
durchzuführen. Dagegen kann die katalytische Umsetzung der Stickstoffoxide mit den Kohlenwasserstoffen
oder Kohlenmonoxid nur in einer reduzierenden Atmosphäre mit niedriger Sauerstoffkonzentration
in wirksamer Weise durchgeführt werden.
2. Der im Handel erhältliche, auf einem Aluminiumoxidträger feinverteilte Katalysator aus einem
Metall, wie Platin, Palladium oder Rhodium, hat eine zulässige Höchsttemperatur von gewöhnlich
750 bis 800° C, um eine Verminderung der katalytischen Wirkung durch Überhitzen zu verme'den.
Andererseits beträgt die Konzentration der verbrennbaren Gase in den Abgasen zwischen
0,5 und 5,0 Volumprozent, und folglich geht die Temperatur bei ihrer vollständigen Verbrennung
theoretisch über die zulässige Maximaltemperatur hinaus.
3. Die Temperatur der bei der Herstellung von Acrylnitril anfallenden Abgase liegt gewöhnlich bei
Raumtemperatur, die für die Verbrennung in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators erforderliche
Minimaltemperatur, d. h. die Entzündungstemperatur, jedoch bei 200 bis 350° C.
4. Die Abgase enthalten nicht genügend Sauerstoff für die vollständige Verbrennung der verbrennbaren
Gase. Folglich muß dem Verbrennungssystem Luft zugeführt werden, damit ein möglichst hoher
Verbrennungsgrad erreicht wird.
5. Werden stickstoffhaltige Verbindungen, wie Cyanide und Nitrilverbindungen, die in einer Menge von
0 bis 0,5 Volumprozent in den Abgasen enthalten sind, bei hohen Temperaturen von 650 bis 7500C
und einer hohen Sauerstoffkonzentration ver brannt, so werden die stickstoffhaltigen Verbindungen
teilweise zu Stickstoffoxiden umgesetzt, was wiederum zu einer hohen Stickstoffoxidkonzentration
in den behandelter. Gasen führt.
Unter Berücksichtigung des unter 1. angeführten Problems wurde bei den Abgasen der Ammonoxidation
festgestellt, daß die verbrennbaren Gase in Gegenwart von überschüssigem Sauerstoff, d.h. der 1,1- bis
l,3fachen theoretischen Sauerstoffmenne, nahezu vollständig
entfernt werden können, daß jedoch andererseits Stickstoffoxide nahezu überhaupt nicht entfernt
werden, wenn die Konzentration des restlichen Sauerstoffs am Auslaß des Systems 0,5 bis 0,7
Volumprozent beträgt. Es wurde ferner gefunden, daß Stickstoffoxide besser entfernt werden, wenn die
Konzentration des restlichen Sauerstoffs geringer ist, und daß andererseits die Stickstoffoxide am Auslaß des
Systems in höherer Konzentration vorhanden sind als am Einlaß, wi-nn die Konzentration des restlichen
Sauerstoffs höher ist.
Daraus ist zu entnehmen, daß es sehr schwierig ist, in wirksamer Weise sowohl die verbrennbaren Gase als
auch die Stickstoffoxide in einer einzigen Katalysatorschicht zu entfernen.
Unier Berücksichtigung der unier 2. und 4. angeführten
Probleme wurden beispielsweise Propylen, Sauerstoff und Stickstoff enthalttnde Abgase untersucht.
Enthalten die Abgase 1,2 Volumprozent Propylen, so werden mindestens 5,4 Volumprozent Sauerstoff in den
Abgasen benötigt, um das Propylen vollständig zu verbrennen. Die- uigase enthalten jedoch gewöhnlich
nur 0 bis 4,0 Volumprozent Sauerstoff, und fr glich muß Luft zur Ergänzung der erforderlichen Sauersioffmengc
zugeführt werden. Werden die Abgase zur Verbrennung des Propylens auf 250°C vorerhitzt, so steigt die
Temperatur der Verbrennungsgase infolge der vollständigen Verbrennung von Propylen auf 9500C und geht
somit weit über die zulässige Maximaltemperatur im Katalysator hinaus. Um die Temperatur der Verbrennungsgase
bis unter die zulässige Maximaltemperatur zu senken, muß ein Verdünnungsgas, wie Luft oder
Stickstoff, zugeführt werden.
Um das unter 3. erwähnte Problem zu lösen, muß dem System Wärme zugeführt werden, oder die Wärme muß
mit Hilfe eines Wärmeaustauschers aus dem Verbrennungsgas zurückgewonnen werden.
Bezüglich des unter 5. angeführten Problems wurde folgendes gefunden: Wenn die Konzentration des
restlichen Sauerstoffs am Auslaß des Systems mehr als 0,5 bis 0,7 Volumprozent beträgt, wird die Konzentration
der Stickstoffoxide am Auslaß des Systems höher als am Einlaß.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beruht auf ausgedehnten Untersuchungen der unter 1. bis 5.
aufgeführten Probleme.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Nachstehend wird das Verfahren de> Erfindung anhand der Figur erklärt. Diese zeigt ein Fließschema,
das die Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Abtrennung von Schadstoffen aus Abgasen erläutert.
Die bei der Herstellung von Acrylnitril durch Ammonoxidation von Propylen nach der Absorption
von Acrylnitril anfallenden Abgase mit einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, wie etwa 20 bis 40° C,
werden durch die Leitung J in das System eingeleitet und in den Gasstrom A (Leitung 2) und den Gasstrom B
(Leitung 9) geteilt.
Das Teilungsverhältnis der Abgase, das heißt das Volumenverhältnis des Gasstroms A in der Leitung 2
zum Gasstrom ßin der Leitung 9 kann schwanken, da es von den Abgaskomponeriten, der Temperatur der
Abgase und der Verdünnungsluä sowie dem Temperaturunterschied
zwischen Auslaß und Einlaß des ersten Katalysatorreaktors 15 und des zweiten Katalysatorreaktors
17 abhängt. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Temperaturen am Auslaß und Einlaß des ersten
Katalysatorreaktors 15 und des zweiten Katalysatorreaktors 17 so einzustellen, daß sie nahezu gleich sind.
Daher beträgt das in den ersten Katalysatorreaktor 15 eingeleitete Abgasvolumen (der Gasstrom A) gewöhnlich
20 bis 50 Volumprozent der gesamten Abgase.
Die Konzentration des in den Abgasen enthaltenen Sauerstoffs beträgt gewöhnlich 0 bis 4,0 Volumprozent
und ist demnach für die vollständige Verbrennung der
Abgase und weitere Gasverdünnung zur Vermeidung einer zu starken Temperaturerhöhung infolge der
Verbrennung unzureichend. Daher wird der Gasstrom A in der Leitung 2 durch die Leitung 19 mit Luft
verdünnt, um die unzureichende Sauerstoffmenge zu ergänzen. Durch die Leitung 19 wird die für die
Verbrennung der verbrennbaren Gase, die in den gesamten durch Leitung 1 eingeleiteten Abgasen
enthalten sind, erforderliche Luftmenge zugeführt. Die durch die Leitung 19 zugeführte Sauerstoffmenge wird
so eingestellt, daß die Sauerstoffkonzentration der restlichen Abgase in der Leitung 14 0 bis 0,5
Volumprozent beträgt. Die gesamte zusätzliche Sauerstoffmenge
wird dem Gasstrom A in der Leitung 2 zugeführt. Die zusätzlich eingespeiste Luft wirkt als
Verdünnungsmittel und verhindert, daß die Gastemperatur am Auslaß des ersten Katalysatorreaktors 15
höher als die zulässige Maximaltemperatur im Katalysator ist.
Im allgemeinen wird für die Verbrennung weniger Luft benötigt als für die Gasverdünnung zur Vermeidung
der Temperaturerhöhung infolge der Verbrennung. Um V/ärme und Vorrichtungskosten zu sparen, ist
es jedoch vorteilhaft, möglichst wenig Luft zuzuführen.
Zu diesem Zweck kann die Verbrennung in mehreren Stufen durchgeführt werden, wobei die Temperatur in
jeder Stufe innerhalb eines optimalen Bereichs eingestellt werden kann. Aus wirtschaftlichen Gründen ist
jedoch ein Verfahren mit wenigen Stufen vorzuziehen. Der mit der zusätzlichen Luft vermischte Gasstrom A
wird in die Gasströme A\ und A2 unterteilt. Der
Gasstrom A\ wird durch die Leitung 3 einem Wärmeaustausch mit den aus dem ersten Katalysatorreaktor
15 durch die Leitung 7 ausströmenden Verbrennungsgasen in dem Wärmeaustauscher 16 unterworfen.
Der erhaltene aufgeheizte Gasstrom A\ wird sodann durch die Leitung 4 mit dem Gasstrom Ai aus der
Leitung 5 vereinigt und als Gasgemisch Ai durch die
Leitung 6 in den ersten Katalysatorreaktor J5 eingespeist.
Das Gasgemisch Ai hat eine Temperatur von mindestens 2000C, vorzugsweise mindestens 250°C,
gewöhnlich 200 bis 450°C. Dies stellt sicher, daß die in dem Gasgemisch Ai enthaltenen verbrennbaren Gase in
wirksamer Weise in der Katalysatorschicht verbrannt werden. Der Gasstrom Ai wird also unmittelbar in die
erste Katalysatorschicht eingeleitet und nicht durch den Wärmeaustauscher 16 geleitet, um die Temperatur des
vorerhitzten Gasstromes A\ innerhalb eines günstigen Bereiches einzustellen.
'm ersten Katalysatorreaktor 15 wird das durch die Leitung 6 eingeleitete Gasgemisch A>, verbrannt.
Hierdurch werden die Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid abgetrennt.
Da das Gasgemisch A ι in der Leitung 6 viel mehr I nft
(durch die Leitung 19 zugeführt) enthält, als für die Verbrennung erforderlich ist, wird die Verbrennung in
einer oxidierenden Atmosphäre mit hoher Sauerstoffkonzentration durchgeführt. Folglich werden zwar die
verbrennbaren Gase in sehr wirksamer Weise abgetrennt, aber die Stickstoffoxide werden nicht entfernt.
Ihre Konzentration nimmt vielmehr infolge der Oxidation eines Teils der stickstoffhaltigen organischen
Verbindungen zu.
Als Katalysator für den ersten Katalysatorreaktor 15 können herkömmliche Katalysatoren verwendet werden,
beispielsweise ein Katalysator, der mindestens eines der Metalle Platin, Palladium oder Rhodium auf
einem Aluminiumoxidträger in feiner Verteilung enthält.
Um für die Einleitung der Abgase erforderliche Energie zu sparen, soll der Druckverlust im Katalysatorbett
bzw. der Katalysatorschicht vorzugsweise möglichst gering sein, und der Aluminiumoxidträger soll eine
entsprechende geometrische Form haben.
Die im ersten Katalysatorreaktor 15 verbrannten Gase haben eine Temperatur, die nahezu die zulässige
Maximaltemperatur erreicht, beispielsweise 700 bis 7500C. Die aus dem ersten Katalysatorreaktor 15
ausströmenden Verbrennungsgase werden durch die Leitung 7 in den Wärmeaustauscher 16 eingeleitet und
durch den Gasstrom A\ auf etwa 450 bis 6500C
abgekühlt.
Der Gasstrom B wird in zwei Gasströme B\ und B:
unterteilt. Der Gasstrom B\ wird durch die Leitung 10 in einen Wärmeaustauscher 18 eingeleitet und hier mit den
aus der zweiten Katalysatorschicht 17 ausströmenden Gasen einem Wärmeaustausch unterworfen. Der
erhaltene vorerhitzte Gasstrom B\ wird durch die Leitung 11 mit dem Gasstrom B2 aus der Leitung 12
sowie den Verbrennungsgasen des Katalysatorreaktors 15 aus der Leitung 20 zum Gasgemisch B1 vereinigt, das
dadurch auf Temperaturen von 250 bis 4500C eingestellt wird. Durch die Leitung 8 wird das Gasgemisch Bi in den
zweiten Katalysatorreaktor 17 eingespeist. Auf diese Weise wird die Abgastemperatur am Einlaß des zweiten
Katalysatorreaktors 17 in gleicher Weise wie beim ersten Katalysatorreaktor 15 gesteuert.
Die Verbrennung im zweiten Katalysatorreaktor 17 findet in reduzierender Atmosphäre statt, d. h., die
Konzentration des restlichen Sauerstoffs am Auslaß des zweiten Katalysatoreaktors beträgt 0 bis 0,5 Volumprozent.
Folglich werden die Stickstoffoxide im zweiten Kaiaiysatorrciiktor 17 in sehr wirksamer Weise
abgetrennt; auch die verbrennbaren Gase lassen sich gut entfernen.
Die aus dem zweiten Katalysatorreaktor 17 austre-
s tenden Verbrennungsgase in der Leitung 13 haben eine
Temperatur von 600 bis 75O°C ähnlich wie die aus dem
ersten Kaialysatorreaktor 15 austretenden Verbrennungsgase. Sie werden jedoch durch Wärmeaustausch
mit dem durch die Leitung 10 geführten Gasstrom B\ im Wärmeaustauscher 18 abgekühlt und strömen sodann
durch die Leitung 14 in die Atmosphäre aus. Die durch die Verbrennung der Abgase freigewordenc restliche
Wärme wird zur Dampferzeugung oder zum Erhitzen verwendet.
1S Für den zweiten Katalysatorreaktor 17 wird der
gleiche Katalysatortyp wie für den ersten Katalysatorreaktor 15 verwendet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die verbrennbaren Gase und Stickstoffoxide, die in den im
σ» Absorptionsturm einer Anlage für die Herstellung von
Acrylnitril anfallenden Abgasen enthalten sind, in wirtschaftlicher Weise und in einer einfach zu
bedienenden Vorrichtung gut entfernt werden, wobei möglichst wenig Luft zugeführt wird und die bei der
2s Verbrennung der Abgase freigewordene Wärme großenteils
zurückgewonnen wird.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung näher.
\o Nach Absorption des bei der Herstellung von
Acrylnitril durch Ammonoxidation von Propylen anfallenden Acrylnitril werden aus den anfallenden
Abgasen die Schadstoffe auf die aus dem Fließschema von der Figur ersichtliche Weise entfernt. In der Tabelle
.15 sind Gasstromvolumen, Temperatur, Druck sowie die
Gaskomponenten für die jeweiligen Abschnitte der Vorrichtung angegeben.
Der im ersten und zweiten Kaialysatorreaktor verwendete Katalysator ist ein im Handel erhältlicher
Katalysator vom Wabentyp, der Platin auf einen Aluminiumoxidträger enthält. Die zur Durchführung des
Verfahrens erforderliche Luft wird durch einen Turbokompressor zugeführt, wobei sie sich adiabatisch
erhitzt. Die Reaktion wird bei einer Raumgeschwindigkeit von 50 000 Std.-' durchgeführt.
Die in den Abgasen enthaltenen Kohlenwasserstoffe bestehen hauptsächlich aus Propan und Propylen und
geringen Mengen Methan, Äthan und Äthylen.
Leitung | Ciasstromvolumen | Temperatur | Druck | Kohlen | NO; | HCN | CO2 | O, |
wasserstoffe | ||||||||
(N m-VStd.) | ( O | (at) | (Vol.-'K.) | (Vol.-ppm) | (Vol.-ppm) | (VoL-%) | (VoWi) | |
1 | 32100 | 28 | 0,27 | 0,87 | 234 | 28 | 1,81 | 0,5 |
2 | 13200 | 28 | - | - | - | - | - | - |
3 | 15500 | 90 | 0,25 | 0,56 | 150 | 18 | 1,16 | 3,6 |
4 | 15500 | 402 | - | - | - | - | - | - |
5 | 5050 | 90 | - | - | - | - | - | - |
6 | 20550 | 325 | - | - | - | - | - | - |
7 | 20550 | 719 | - | - | - | - | - | - |
8 | 39450 | 372 | 0,15 | 0,43 | 199 | 13 | 0,97 | 0,6 |
9 | 18900 | 28 | 0.25 | 0.87 | 234 | 28 | 1.81 | 0.5 |
Leitung Gasstromvolumen Temperatur Druck
(N mVsid.)
( C)
(Ut)
Kohlen- NO2 HCN
wassers toll ι;
Ii) (Vol.-ppm) (Vol.-ppm)
CO1
15
(Einlaß)
(Einlaß)
15
(Auslaß)
(Auslaß)
(Einlaß)
17
(Auslaß)
17
(Auslaß)
10300
10300
8600
39450
39450
20550
10300
8600
39450
39450
20550
20550
39450
39450
39450
39450
7 350
20550
20550
28 445
28 693 585 325
719 372 693
201 480
0,00 | 0,04 | 48 |
0,20 | 0,56 | 150 |
0,18 | 0,02 | 162 |
0,15 | 0,43 | 199 |
0,03 | 0,04 | 48 |
0,0 | 0,09 | 0,3 |
18 | 1,16 | 3,6 |
0,0 | 0,11 | 1,5 |
13 | 0,97 | 0,6 |
0,0 | 0,09 | 0,3 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Herstellung von Acrylnitril durch Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man die anfallenden Abgase nach der Absorption von Acrylnitril in zwei Gasströme A und B teilt, den Gasstrom A, dessen Volumen 20 bis 50 Volumprozent der gesamten Abgase beträgt, mit einer solchen Menge Luft zur Verbrennung der in den gesamten Abgasen enthaltenen verbrennbaren Gase mischt, daß die Konzentration des im Endverbrennungsgas enthaltenen restlichen Sauer- is Stoffs 0 bis 0,5 Volumprozent beträgt, und in zwei Gasströme A1 und A2 unterteilt, den Gasstrom At einem Wärmeaustausch mit den aus einiT ersten Katalysatorschicht ausströmenden Gasen unterwirft, den erhaltenen vorerhitzten Gasstrom A\ mit dem Gasstrom Ai vereinigt, hierdurch das erhaltene Gasgemisch Ai auf Temperaturen von 20Obis450QC einstellt und dieses Gasgemisch Ai durch die erste Katalysatorschicht leitet, in der mindestens eines der Metalle Platin, Palladium oder Rhodium auf einem :s Aluminiumoxidträger aufgebracht ist, hierin das Gasgemisch bei Temperaturen von 650 bis 7500C in Gegenwart von überschüssigem Sauerstoff zu einem Verbrennungsgas verbrennt, den Gasstrom B in zwei Gasströme R\ und B2 unterteilt, den Gasstrom y> B] mit den aus einer zweiten Katalysatorschicht vom gleichen Typ wie die erste Katalysatorschicht ausströmenden Gasen einem Wärmeaustausch unterwirft, den erhaltenen vorerhitzten Gasstrom B] mit dem Gasstrom Bi und dem Verbrennungsgas aus ^s der ersten Katalysatorschicht zum Gasgemisch S1 vereinigt, das dadurch auf Temperaturen von 250 bis 4500C eingestellt wird, das Gasgemisch Bi durch die zweite Katalysatorschicht leitet und hierin die Gase bei einer Auslaßtemperatur von 600 bis 750°C verbrennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742448870 DE2448870C3 (de) | 1974-10-14 | 1974-10-14 | Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742448870 DE2448870C3 (de) | 1974-10-14 | 1974-10-14 | Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2448870A1 DE2448870A1 (de) | 1976-04-15 |
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DE2448870C3 true DE2448870C3 (de) | 1978-03-09 |
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ID=5928249
Family Applications (1)
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DE19742448870 Expired DE2448870C3 (de) | 1974-10-14 | 1974-10-14 | Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schadstoffen aus den bei der Ammonoxidation von Propylen anfallenden Abgasen |
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---|---|
DE (1) | DE2448870C3 (de) |
-
1974
- 1974-10-14 DE DE19742448870 patent/DE2448870C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2448870B2 (de) | 1977-07-14 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |