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Die
Erfindung betrifft einen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
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Ein
bekannter Antrieb dieser Art (
DE 36 23 247 A1 ) für einen Mittelspannungsschalter
weist eine Spannwelle auf, die einerseits über einen Exzenter mit einer
zu spannenden Zugfder als Einschaltfeder und andererseits über ein
drehrichtungsabhängiges, zwei
gleichsinnig wirkende Freiläufe
aufweisendes Drehgesperre mit einer Betätigungswelle in Antriebsverbindung
steht. Für
die Verdrehung der Betätigungswelle
dient eine Betätigungseinrichtung,
die einen Betätigungsmotor
und eine ansteckbare Handkurbel aufweist. Einer der Freiläufe verhindert
während
des Verdrehens der Betätigungswelle
ein Rückdrehen
der Spannwelle, während
der andere über eine
Kurvenbahn periodisch fortgeschaltet wird, was eine schrittweise
Weiterdrehung der Spannwelle zur Folge hat. Der Antrieb der Kurvenbahn
erfolgt dabei wahlweise über
den elektrischen Getriebemotor oder über die ansteckbare Handkurbel.
Bei derartigen Anstriebseinrichtungen wird die Spannwelle solange weitergedreht,
bis der Exzenter die Einschaltfeder gespannt hat und derselbe geringfügig über den
betreffenden Totpunkt hinweggelaufen ist. In dieser gespannten Lage
wird die Spannwelle mittels einer mit der Spannwelle zusammenwirkenden
Einschaltsperre lösbar
verriegelt und die Entriegelung vorgenommen, wenn der Schalter eingeschaltet
werden soll. Hierbei dreht die sich entspannende Einschaltfeder die
Spannwelle zumindest bis zum Erreichen der zweiten Totpunktlage
frei weiter, wodurch nicht nur über
die Koppeleinrichtung der Schalter eingeschaltet sondern auch eine
dem Schalter zugeordnete Ausschaltfeder gespannt und in gespanntem
Zustand verriegelt wird. Der Schalter kann aus dieser Einschaltstellung
zu einem beliebigen Zeitpunkt in die Ausschaltstellung überführt werden.
Nach dem Einschaltvorgang wird jedenfalls mittels der aus Motor,
Handkurbel, Betätigungswelle
mit Kurvenbahn und Freiläufen
gebildeten Betätigungseinrichtung
die Spannwelle wieder soweit verdreht, bis die Einschaltfeder und
die Einschaltsperre das Weiterdrehen der Spannwelle verhindert,
die Einschaltfeder also in Übertotpunktlage
gespannt ist. Von Nachteil ist bei diesem Aufbau, daß Elemente
der Betätigungseinrichtung
und insbesondere der Einschaltsperre als auch des Einschaltauslösers unmittelbar
mit den Kräften
belastet werden, welche die Einschaltfeder auf die Spannwelle ausübt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Antrieb gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs Maßnahmen
zu treffen, durch welche eine Verminderung der Drehmomente an der
Betätigungseinrichtung
und der Einschaltsperre sowie am Einschaltauslöser erreicht werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung
durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.
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Bei
einer Ausgestaltung eines Antriebs gemäß der Erfindung wird durch
die zwischen Betätigungseinrichtung
und Spannwelle eingefügte
zusätzliche
Getriebestufe bei betrieblich starrer Drehverbindung zwischen der
Spannwelle und der zusätzlichen Getriebestufe
entsprechend dem Untersetzungsverhältnis ein dementsprechend niedrigeres
Drehmoment an der zusätzlichen
Getriebestufe erzielt. Die an diese Getriebestufe angekoppelte Einschaltsperre,
die eine weitere Drehung verhindert und der Einschaltauslöser zur
Freigabe der gesperrten Drehbewegung werden daher im Betrieb entscheidend
niedriger beansprucht, als bei direkter Kopplung mit der Spannwelle.
Desgleichen steht für die
Absteuerbewegung, für
das Einfallen der Einschaltsperre und für das Auskuppeln der Schubklinken
ein um den Faktor des Übersetzungsverhältnisses
(im vorliegenden Beispiel 5-fach)
größerer Weg
zur Verfügung,
so daß auch
die Ansprüche
an die Genauigkeit sowie die Justierbarkeit erheblich reduziert
werden können.
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In
der praktischen Ausführung
wird vorzugsweise zwischen Betätigungswelle
und Spannwelle eine zusätzliche
Antriebswelle mechanisch eingeschaltet, wobei das drehrichtungsabhängige Drehgesperre
getrieblich zwischen die manuell oder motorisch zu bewegende Betätigungswelle
und die Spannwelle gelegt wird. Dabei trägt die Spannwelle ein Spannrad
und die Antriebswelle ein demgegenüber im Durchmesser kleineres
Antriebsrad, die z.B. über
eine Kette getrieblich starr miteinander und mit den zugehörigen Wellen
verbunden sind. Das Übersetzungsverhältnis ist
dabei ganzzahlig, um ohne besonderen Aufwand die Einschaltsperre
erst dann wirksam werden zu lassen, nachdem das Antriebsrad vor
Erreichen des Totpunkts des Exzenters, an dem die Einschaltfeder
maximal gespannt ist, die letzte volle Umdrehung begonnen hat. Am
Ende dieser letzten Umdrehung, wenn also der Exzenter geringfügig über den
Totpunkt hinausgeführt
ist, an dem die Einschaltfeder gespannt ist, setzt die Blockierung der
Antriebswelle durch die Einschaltsperre ein. Gleichzeitig wird auch
die Antriebsverbindung zwischen Betätigungswelle und Antriebswelle
aufgehoben. Durch Auslösen
der Einschaltsperre wird die Bewegung der Spannwelle von der gespannten
Einschaltfeder fortgeführt,
wobei gleichzeitig wieder die Betätigungseinrichtung aktiviert
werden kann, um das Spannen der Einschaltfeder sofort wieder beginnen
zu lassen.
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Die
Einschaltsperre kann dabei einen an der Antriebswelle vorgesehene
Sperrrolle, ein quer zur Bewegungsrichtung der Sperrrolle verstellbar
gelagertes Sperrglied und einen an der Spannwelle vorgesehenen Steuerzapfen
aufweisen. Der Steuerzapfen ist dabei so gegenüber dem Sperrglied angeordnet,
daß er
erst während
der letzten Umdrehung des Antriebsrades, die es vor Erreichen des
maximalen Spannhubes des Exzenters ausführt, in den Verstellweg der
Sperrrolle gestellt wird. In dieser Lage tritt ein Einschaltauslöser mit
dem Sperrglied in Eingriff, das ein Rückstellen des Sperrgliedes
solange verhindert, bis der Einschaltauslöser betätigt wird und das Sperrglied
freigibt. Das Sperrglied ist dabei insbesondere mit einer Sperrflanke
ausgestattet, die so geneigt ist, daß eine Kraftkomponente durch
die Anlagekraft der Sperrrolle entsteht, welche das Sperrglied aus
der Sperrstellung zu drücken
sucht. Die Sperrrolle wird dabei insbesondere am Antriebsrad und
der Steuerzapfen am Spannrad angeordnet, so daß Zusatzträger nicht erforderlich sind.
Das Sperrglied der Einschaltsperre kann als flacher Blechpatinenausschnitt
in Form eines Hebelarmes ausgebildet werden, der eine in den Verstellweg
des Steuer-zapfens ragende Anlaufflanke und auf der gegenüberliegenden
Seite eine in den Verstellweg der Sperrrolle ragende Sperrflanke
aufweist. Der Hebelarm ist dabei insbesondere entfernt von einer
die Antriebs- und Spannwelle
aufnehmenden Ebene um eine parallel zur Antriebswelle verlaufende
Achse schwenkbar gelagert und ragt von dort durch eine die Antriebs-
bzw. Spannwelle gemeinsam aufnehmende Ebene hindurch. Während die
Anlaufflanke und die Sperrflanke im mittleren Abschnitt angeordnet
sein können,
ist am freien Ende des Hebelarms eine Auslöseflanke vorgesehen, welche
in der Sperrstellung des Hebelarms in Eingriff mit einem parallel
zur Ebene der Auslöseflanke
verstellbaren Auslösehebel
des Einschaltauslösers
steht. Sobald im übrigen
die Sperrrolle mit der Sperrflanke in Anlage steht, muß die Betätigungseinrichtung
unwirksam gemacht werden. Das kann dadurch geschehen, daß an der
Spannwelle bzw. dem Spannrad ein Steuernocken vorgesehen wird, der
eine Steuerschalteranordnung sofort nach Überschreiten des maximalen
Spannhubs des Exzenters einen elektrischen Antriebs-motor abschaltet und
eine mit dem Antriebsrad in Eingriff stehende Schubklinkenanordnung
außer
Eingriff setzt. Die primäre
Aufgabe ist dabei das Aufheben des Schubkinken-Eingriffs. denn bereits
der normale nachlauf des Motors nach seinem Ausschalten würde zu einer
unzuläsigen
Beanspruchung der wie ein Festanschlag wirkenden Einschaltsperre führen. Bei
Handbetätigung,
bei der keine Vorwarnung in Bezug auf das Spannbewegungsende erfolgt,
könnte
es wegen der großen
Handkraft zur Zerstörung
des Getriebes kommen. Ein überlastetes
Sperrglied mit daraus folgender höherer Auflagekraft erfordert
zudem eine erhöhte
Auslösekraft.
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Diese
Maßnahmen
können
auch mit Hilfe des Sperrgliedes bzw. des Hebelarms ausgeführt werden,
wenn die Sperrrolle mit der Sperrflanke in Anlage gelangt und danach
noch eine begrenzte Verschiebung des Sperrglieds bzw. Hebelarms
ermöglicht
wird, durch die die Steuerschalteranordnung betätigt und die Schubklinke aus
dem Eingriff mit der Klinkenverzahnung des Antriebsrades gedrückt wird.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipskizzen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Antriebseinrichtung für einen
Schalter in perspektivischer Ansicht,
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2 eine
analog zu 1 wirkende Antriebseinrichtung
mit zur Verdeutlichung vor ein Spannrad vorgezogenen Bauelementen
bei geöffnetem
Schalter und entspannter Einschalt- wie Ausschaltfeder,
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3 die
Anordnung nach 2 nach weitgehend gespannter
Einschaltfeder und mit der Einschaltsperre verriegeltem Sperrglied,
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4 die
Anordnung nach 2 bei über den maximalen Spannhub
hinausgeführter
Einschaltfeder und eingelegter Einschaltsperre,
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5 die
Anordnung gemäß 4 nach Auslösung der
Einschaltsperre mit eingeschaltetem Schalter, gespannter Ausschaltfeder
und minimalem Spannhub der Einschaltfeder,
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6 die
Anordnung nach 5 bei wiedergespannter Einschaltfeder
und eingelegter Einschaltsperre und
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7 einen
abgeänderten
Steuerschieber in Draufsicht und in Seitenansicht.
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Eine
Antriebseinrichtung für
einen elektrischen Schalter 1, der insbesondere für Mittel-
oder Hochspannungzwecke bestimmt ist, ist über eine Kuppelstange 2 mit
einem Hebelarm 3a eines Schalthebels 3 verbunden,
der um eine Schaltwelle 4 schwenkbar gelagert ist und dessen
zweiter Hebelarm 3b nach einem Verschwenken aus der geöffneten
in die geschlossene Stellung des Schalters 1 mit einer
Rastflanke 5 in eine Rastnase 6 einer Auslösesperre 7 eingreift
und zudem mit einem Ende einer Ausschaltfeder 8 verbunden
ist, deren anderes Ende ortsfest in einem Antriebsgehäuse 9 eingehängt ist. Die
Ausschaltfeder 8 befindet sich im Ausschaltzustand des
Schalters 1 im betriebsmäßig entspannten. d.h. im teilvorgespannten
und bei eingeschaltetem Schalter 1 im betriebsmäßig voll
gespanntem Zustand. Der Schalthebel 3 tastet mittels einer
am Hebelarm 3a sitzenden Rolle 10 eine Schaltkurvenscheibe 11 ab,
die auf einer Spannwelle 12 festgesetzt ist und die zunächst über einen
Drehwinkel von 180 Grad einen Bahnabschnitt 11a mit einem
gleichbleibenden Radius aufweist, der anschließend kontinuierlich über eine
Kurvenflanke 11b auf einen Wert ansteigt, der beim Verdrehen
der Schaltkurvenscheibe 11 den Schalthebel 3 soweit
schwenkt, daß der Schalter 1 in
seine Schließstellung
und die Rastflanke 5 in Eingriff mit der Rastnase 6 gelangt.
In dieser Lage bleibt der Schalter 1 verriegelt, bis die
Ausschaltsperre 7 durch einen Ausschalthilfsauslöser 13 oder
eine manuelle betätigte
Auslösevorrichtung
von der Rastflanke 5 wegbewegt wird.
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Auf
der Spannwelle 12 sitzt drehfest ein Exzenter 14,
an dessen Exzenterstift 15 ein Ende einer Einschaltfeder 16 angehängt ist,
deren anderes Ende ortsfest mit dem Antriebsgehäuse 9 verbunden ist. Zusätzlich sitzt
auf der Spannwelle 12 drehfest ein Spannrad 17,
das als Kettenrad ausgebildet ist und über eine Kette 18 in
schlupffreier, drehstarrer Antriebsverbindung mit einem auf einer
Antriebswelle 19 festsitzenden Antriebsrad 20 steht.
Drehfest mit der Antriebswelle 19 sind auch zwei Klinkenräder 21 verbunden,
die mit Schubklinken 22 in Eingriff stehen, welche drehwinkelversetzt über Exzenterantriebe
in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt werden, wenn eine
zugehörige
Betätigungswelle 24 in
Drehung versetzt wird. Dies kann manuell mittels einer Handkurbel 25 oder
mittels eines elektrischen Getriebemotors 26 erfolgen.
Den Schubklinken 22 ist dabei jeweils eine Rückholfeder 22a zugeordnet,
die für
den Eingriff mit den Klinkenfedern 21 sorgen.
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Um
den Schalter 1 aus der dargestellten Ausschaltstellung
in die Einschaltstellung überführen zu
können,
wird die Betätigungswelle 24 gedreht,
die über
die Schubklinken 22 die Klinkenräder 21 und damit das
Antriebsrad 20 in Drehung versetzen. Das Antriebsrad 20 ist
dabei im Durchmesser kleiner als das Spannrad 17, wobei
das Untersetzungsverhältnis
ganzzahlig und vorzugsweise 1:5 betägt. Die mehrmalige Drehung
des Antriebsrades 20 überträgt sich
auf das Spannrad 17, wodurch der Exzenter 14 aus
seiner dargestellten unteren Totpunktlage, in welcher die Spannwelle 12,
der Exzenterstift 15 und der Fußpunkt 16a der Einschaltfeder 16 in
einer Linie liegen, die Einschaltfeder 16 also in ihrer
betriebsmäßig entspannten
Lage ist, fortschreitend dem oberen Totpunkt zugeführt wird,
an dem die Einschaltfeder 16 betriebsmäßig gespannt ist und die Spannwelle 12,
der Exzenterstift 15 und der Fußpunkt 16a wieder in
einer Linie liegen. Die Rolle 10 läuft dabei auf dem etwa kreisbogenförmigen Kurvenbahnabschnitt 11a ab,
so daß der
Schalter 1 nicht betätigt
wird.
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Um
bei einer Weiterdrehung über
den oberen Totpunkt hinaus ein sofortiges Einschalten des Schalters 1 zu
vermeiden, ist eine Einschaltsperre 27 vorgesehen, die
erst dann das Weiterdrehen der Antriebswelle 19 verhindert,
wenn der Exzenterstift 15 kurz hinter dem oberen Totpunkt
steht. Die Einschaltsperre 27 ist daher abhängig von
der Drehstellung der Spannwelle 12 in entsprechender Weise
gesteuert, damit die Einschaltsperre erst während der letzten Umdrehung
der Antriebswelle vor Überschreiten
des oberen Totpunkts mit der Antriebswelle 19 zusammenwirkt.
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Die
Antriebseinrichtung gemäß den 2 bis 6 ist
funktionsgleich mit der Antriebseinrichtung nach 1,
wobei gleiche Funktionselemente mit gleichen Bezugsziffern versehen
sind und nur die örtliche
Zuordnung der Funktionselemente geändert ist.
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Der
Schaltzustand nach 2 entspricht demjenigen der 1,
wobei die Einschaltsperre 27 in den 2 bis 6 detailliert
dargestellt ist. Die Einschaltsperre 27 weist demnach einen
mit der Antriebswelle 19 verbundenen Sperranschlag 27a,
ein quer zur Bewegungsrichtung der Sperrrolle 27a verstellbar
gelagertes Sperrglied 27b und einen an der Spannwelle 12 vorgesehenen
Steuerzapfen 27c auf. Das Sperrglied 27b ist um
eine ortsfeste Achse 28 schwenkbar im Getriebegehäuse 9 gelagert
und als Hebelarm ausgebildet, der in einer Schwenkstellung mit einer
Anlaufflanke 27d in den Verstellweg des Steuerzapfens 27c und
in seiner anderen Schwenkstellung mit einer Sperrflanke 27e in
den Verstellweg der Sperrrolle 27a ragt. Die Achse des
Hebelarms 27b liegt dabei entfernt von einer die Antriebs-
und Spannwelle 19, 12 aufnehmenden Ebene, wobei
seine Achse 28 parallel zu diesen Wellen verläuft. Der Hebelarm 27b ist
als flacher Blechausschnitt ausgebildet und greift zwischen den
Wellen 19, 12 durch die dieselben aufnehmende
Ebene hindurch. Dem freien Ende des Hebelarms ist dabei ein Einschaltauslöser 29 zugeordnet,
der für
das Zusammenwirken mit einer am freien Ende des Hebelarms ausgebildeten
Einschaltauslöseflanke 30 bestimmt
ist.
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Bei
umlaufender Betätigungswelle 24 wird über die
Schubklinken 22 und die Klinkenräder 21 die Antriebswelle 20 vorliegend
im Uhrzeigersinn in Umdrehung versetzt. Das Spannrad 17 dreht
sich in gleicher Drehrichtung und bewegt den Exzenterzapfen 15 im
entsprechenden Kreisbogen nach oben. Der winkelversetzt angeordnete
Steuerzapfen 27c folgt dieser Bewegung und trifft dann,
wenn der Exzenterzapfen 15 gemäß 3 kurz vor
dem oberen Totpunkt steht, auf die Auflaufflanke 27d des
Sperrschiebers 27b auf. Dadurch wird die Sperrflanke 27e des
Sperrschiebers 27b in den Umlaufweg der Sperrrolle 27a gestellt,
wobei die Winkelzuordnung so getroffen ist, daß dann wenn der Exzenterzapfen 15 den
oberen Totpunkt überschreitet,
die Sperrrolle 27a auf die Sperrflanke 27e aufsetzt.
Bevor der Steuerzapfen 27c das Sperrglied 27b in
die Sperrstellung verstellt hat, ist die Sperrrolle 27a unbehindert
von der Sperrflanke 27e daran vorbeigelaufen. Erst während der
letzten Umdrehung der Sperrrolle 27a vor dem Überschreiten
des oberen Totpunkts wird also das Sperrglied 27b in die
Sperrstellung gestellt. Sobald das Sperrglied 27b die Sperrstellung
erreicht hat, fällt
der Einschaltauslöser 29 mit
einer Sperrolle 31 durch die Kraft einer am Einschaltauslöser 29 angreifender
Feder 32 vor die Auslöseflanke 30 des Sperrglieds 27b.
Das Sperrglied 27b ist damit in seiner Sperrstellung verriegelt,
bis der Einschaltauslöser 29 durch
einen Einschalthilfsauslöser 34 so
verschwenkt wird, daß die
Sperrolle 31 seitlich von der Auslöseflanke 30 abrollt.
Da der Exzenterzapfen 15 dann bereits über die Totpunktlage hinausgelaufen ist,
erzeugt die Einschaltfeder 16 ein weiterdrehendes Drehmoment,
das durch die Krafteinwirkung der Sperrrolle 27a auf die
Sperrflanke 27e das Sperrglied 27b zurück in die
Freigabestellung drückt.
Der Steuerzapfen 27c steht dann nicht mehr im Wirkungsbereich
der Anlaufflanke 27d. Die Einschaltfeder 16 kann
dadurch das Spannrad 17 ungebremst aus der Stellung gemäß 4 in
die Stellung gemäß 5 drehen.
Dabei kommt die Schaltkurvenscheibe 11 mit ihrer ansteigenden
Kurvenflanke 11b in Wirkverbindung mit der Rolle 10 am
Schalthebel 3 (4), der dadurch soweit verschwenkt
wird, daß der
Schalter 1 geschlossen und die Ausschaltfeder 8 gespannt
wird. Gleichzeitig erfolgt die Verriegelung zwischen Rastflanke 5 und
Rastnase 6 der Ausschaltsperre 7, so daß der Schalter 1 in
Einschaltstellung und die Ausschaltfeder in Spannstellung verbleibt.
Sobald der Steuerzapfen 15 die in 5 dargestellte
untere Totpunktlage erreicht, hat die Rolle 10 die Schaltkurvenscheibe 11 verlassen,
so daß sie
ab diesem Zeitpunkt jederzeit an der steil abfallenden Flanke 11c der Schaltkurvenscheibe 11 zurück in deren
Anfangswirkungsbereich schwenken kann. Durch Betätigen des Ausschalthilfsauslösers 13 kann
die als Winkelhebel dargestellte schwenkbare Ausschaltsperre 7 entgegen
der Kraft einer Zugfeder 33 im Gegenuhrzeigersinn ausgeschwenkt
werden, so daß der
als Nase 6 unter der Lastnase 5 wegschwenkt und
die Ausschaltfeder über
den Schalthebel 3 den Schalter 1 in Ausschaltstellung
bringen kann.
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Gemäß 6 wird
bei nichtbetätigter
Ausschaltsperre 7 automatisch der Antrieb der Betätigungswelle 24 und
damit der Spannwelle 12 über den Antriebsmotor 26 fortgesetzt.
Bei ein- oder ausgeschaltetem
Schalter 1 wiederholt sich dann der Steuervorgang zum Spannen
der Einschaltfeder 16, der eingangs beschrieben wurde.
Wenn der Steuerzapfen 27c wieder die obere Totpunktlage überschritten
hat und die Sperrrolle 27a an der Sperrflanke 27e anliegt
und eine Weiterdrehung verhindert, kann ausgehend von der Stellung
gemäß 6 bei gespannter
Einschaltfeder 16 und gespannter Ausschaltfeder 8 zunächst durch
Betätigen
des Ausschalthilfsauslösers 13 der
Schalter 1 in Ausschaltstellung gebracht werden. Wenn die
Ausschaltung dabei nur für
kurze Zeit erforderlich war, weil beispielsweise ein Blitzeinschlag
im zu schaltenden Versorgungsnetz stattgefunden hatte und die entsprechende
Störung
abgeklungen ist, kann durch Betätigen
eines Einschalthilfsauslösers 34,
der wie der Ausschalthilfsauslöser
nach Art eines elektromagnetischen Hammers wirkt, der der Sperrolle 31 abgewandte
Hebelarm 29a des Einschaltauslösers 29 entgegen dem
Uhrzeigersinn bewegt werden, so daß die Sperrolle 31 wieder
die Verriegelungsflanke 30 am Sperrglied 27b freigibt
und die Sperrrolle 27a das Sperrglied 27d durch
ihree auf die Sperrflanke 27e ausgeübte Kraftkomponente aus seinem
Wirkungsbereich herausdrückt.
Die Schaltkurvenscheibe 11 schließt daraufhin sofort wieder
den Schalter 1, der dann aber bei gespannter Ausschaltfeder 8 sofort wieder über die
Ausschaltsperre 7 in Offenstellung gesteuert werden kann,
wenn die Störung
im Versorgungsnetz doch nicht wieder abgeklungen ist. Eine erneute
Einschaltung ist dann allerdings erst wieder möglich, wenn die Einschaltfeder 16 in
die gespannte Stellung gemäß 4 oder 6 gebracht
ist.
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Nachdem
bei Anliegen der Sperrrolle 27a an der Sperrflanke 27e ein
weiterer Antrieb nicht erfolgen darf, wird vorzugsweise mit der
Spannwelle 12 ein Steuernocken bewegt, der einen elektrischen Schalter
solange geschlossen hält,
wie sich der Steuerzapfen 15 im Spannhub der Einschaltfeder 16 zwischen
dem unteren und oberen Totpunkt (2–4)
befindet. Während
dieser Zeit ist der Getriebemotor 26 eingeschaltet. Eine
Einschaltung des Getriebemotors 26 erfolgt demnach erst
wieder, wenn ein Einschaltvorgang für den Schalter 1 ausgeführt wurde.
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Daneben
ist es auch möglich,
gemäß den 2 bis 6 den
Hebelarm des Sperrgliedes 27b an seiner Lagerstelle im
Bereich der Achse 28 mit einem Langloch 28a zu
versehen, das eine Verschiebung des Sperrgliedes 27d in
den Wirkungsbereich der Schubklinken 22 gegen die Kraft
einer Feder 35 ermöglicht.
Wenn hierbei die Sperrrolle 27a mit der Sperrflanke 27e nach
dem Überschreiten
der oberen Totpunktlage des Steuerzapfens 15 in Anlage
gelangt, drückt
die dann von der Einschaltfeder 16 erzeugte Kraft das Sperrglied 27b im
Langloch 28a gegen die Kraft der Feder 35 soweit,
daß die
Schubklinken 22 aus dem Wirkungsbereich der Zahnung am Klinkenrad 21 gedrückt werden.
Die Schubklinken 22 arbeiten dann leer. Gleichzeitig wird
jedoch mit der Verschiebung des Sperrgliedes 27b eine Steuerschalteranordnung 36 betätigt, die
beispielsweise einen in den Stromkreis des Antriebsmotors 26 eingeschalteten
Ruhekontakt 37 aufweist, der nach dem Ausheben der Schubklinken 22 öffnet und
den Antriebsmotor 26 solange stillsetzt, bis ein Einschaltvorgang
ausgelöst
wurde. Danach schließt
der Ruhekontakt 37 wieder infolge Rückstellung des Sperrgliedes 27b in
die Lage gemäß 2,
in welcher die Schubklinken 22 wieder in Eingriff mit dem
Klinkenrad 21 stehen. Der Antriebsmotor 26 verdreht
dann die Spannwelle 12 wieder solange, bis der Exzenter 15 die
obere Totpunktstellung überschritten
hat.
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Anstelle
das Sperrglied 27b insgesamt auf der Achse 28 verschiebbar
zu lagern, kann gemäß 7 ein
Steuerschieber 38 zur Anwendung gelangen, der für sich mit
einem Langloch 28a versehen und gegenüber der Achse 28 entgegen
der Kraft einer Feder 35a diagonal soweit verschoben werden kann,
daß die
Schubklinken 22 ausgehoben und/oder die Steuerschalteranordnung 36 umgeschaltet
wird. Zu diesem Zweck ist der Steuerschieber 38 mit einer
Aufsetzflanke 39 versehen, die in Umdrehungsrichtung der
Sperrrolle 27a vor der Steuerflanke 27e steht
und die von der Sperrrolle 27a dann gegen die Kraft der
Feder 35a zur Sperrflanke 27e hingedrückt wird,
wenn der Steueranschlag 27a in Wirkanlage mit der Sperrflanke 27e kommt.
Zur Verhinderung gegen Schwenken des Steuerschiebers 38 gegenüber der
Achse 28 bzw. gegenüber dem
Hebelarm 27b ist noch eine Langloch-Steuerführung 40 vorgesehen,
die nur eine Parallelverschiebung des Steuerschiebers 38 zuläßt. Der
Steuerschieber besteht dabei aus zwei auf gegenüberliegenden Flächen des
Hebelarms 27d geführten
Platinen, die jede eine Schubklinke 22 betätigen kann
und die auf die Steuerschalteranordnung 36 einwirken. Neben
dem Ruhekontakt 37 können
dabei noch Arbeitskontakte 41 und 42 vorgesehen
sein, welche einen Stromkreis zur Meldung der Einschaltbereitschaft
und einen Stromkreis für
den Einschalthilfsauslöser 34 steuern.
Der Einschalthilfsauslöser 34 ist
erst dann betätigbar,
wenn der Exzenter 14 den oberen Totpunkt überschritten
hat und die Sperrrolle 27a das Sperrglied 27b bzw.
den Sperrschieber 38 verschoben hat. Der Einschaltauslöser kann
also nur betätigt
werden, wenn die Einschaltfeder voll gespannt in Einschaltbereitschaft
steht.