DE1964799B2 - Verfahren zur herstellung von heizoel aus paraffinischem gasoel - Google Patents
Verfahren zur herstellung von heizoel aus paraffinischem gasoelInfo
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Description
2. Verfahi η nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Cisöl vor der Crackbehandlung
zunächst e-ne erste Fraktion mit einem Stockpunkt \ jn —17,8 C eier niedriger abgetrennt
und mit dem leichten Gasöl aus dem Ablauf des katalytischen Crackers vereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paraffin-Gasöl mit einem
Siedebeginn von etwa 2900C verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Crackkatalysatoren kristalline Alumino-Silikate, vorzugsweise imprägniert mit Oxiden der seltenen
Erden, eingesetzt werden.
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Die Erfindung betrifft die Herstellung von Heizöl aus einem paraffinischen Gasöl, das einer katalytischen
Crackanlage zur Herstellung von Benzin und Zusatzstoffen für Benzin als Beschickung zugeführt
wird und wobei gleichzeitig Rücklauf-Gasöle, die als Heizöle niedrigen Stockpunkts (»pour point«) brauchbar
sind, erhalten werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren, bei dem man a) aus
ursprünglichen paraffinischen Gasölen und/oder Rücklaufgasölen denjenigen Teil, der die für die Gewinnung
von Heizölen mit tiefem Stockpunkt nachteiligen Normalparaffine enthält, abtrennt, b) in paraffinisches
Gasöl mit bestimmter Siedelage katalytisch crackt und c) den Teil des ftücklanf-Gasöls, der die unerwünschten,
den Stockpunkt erhöhenden η-Paraffine enthält, restlos zurückführt.
Das katalytische Cracken von Gasölen ist bekannt. Die Gewinnung von Benzin aus Rohöl wird durch die
gepenwärtig verwendeten katalytischen Crackverfahren bedeutend erhöht. Leichtes und mittleres Rücklauf-Gasöl
aus dem katalytischen Cracker kann als Auseancsmaterial
zur Herstellung von Heizölen dienen, die man auch in Heizöl Nr. 1 und Heizöl Nr. 2 unterteilt
Diese Heizöle sind geschätzte Brennstoffe für Haushalte und Industrie. Diese Verwendungszwecke
machen es notwendig, daß das öl einen niedrigen
Stockpunkt von ungefähr —17,8° C oder niedriger hat. Mit der Verarbeitung von Rohölen von geringem
Schwefelgehalt, der zur Einhaltung der Vorschriften für die Luftreinhaltung notwendig ist, wird jedoch ein
Problem aufgeworfen. Die Rohöle mit geringem Schwefelgehalt sind nämlich häufig sehr paraffinreich,
was den daraus hergestellten Gasölen einen hohen Stockpunkt verleiht, so daß aus diesen Rohölen hergestellte
Heizöle die Stockpunkt-Spezifikation nicht ohne zusätzliche Verarbeitung oder wesentliche Abwandlungen
der bisher üblichen Verfahren erfüücn können. Wenn auch die Herabsetzung des Stockpunkts
durch Entparaffinierung von paraffinischem Gasöl das Problem scheinbar löst, so werden doch die Herstellungskosten
für Heizöl durch die Entparaffinierungsverfahren, z. B. durch Lösungsmii.oi oder Harnstoff
u. dgl., beträchtlich erhöht.
Die ausgelegten Unterlagen der niederländischen Patentanmeldung 6 708 556 beziehen sich auf ein Verfahren,
bei dem der Paraffinanteil eines Mitteldestillates selektiv gecrackt wird. Man erhält dabei gasförmige
Kohlenwasserstoffe als Hauptprodukt sow;-ein
flüssiges Destillat, das im wesentlichen den gleichen Siedebereich wie das Ausgangsmaterial, jedoch einen
niedrigeren Stockpunkt besitzt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, befriedigende Heizöle herzustellen, ohne das Ausgangsmaterial
entparaffinieren zu müssen oder wenigstens die Menge des zu entparaffinierenden Materials herabzusetzen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Heizöl mit niedrigem Stockpunkt aus paraffinischem
Gasöl mit hohem S". xkpunkt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
a) ein paraffinisches Gasöl mit einem Siedebereich von 220 bis 454^C bei 427 bis 593° C, einer Raumgeschwindigkeit
von 0,2 bis 300 kg Gesamtkohlenwasserstoffbeschickung pro Stunde und kg Katalysator
und einem Reaktordruck von 0 bis 14,1 atü katalytisch gecrackt,
b) aus dem Ablauf des katalytischen Crackers ein leichtes Gasöl mit einem Siedebereich von 220 bis
2900C und einem Stockpunkt von —17,8 C oder niedriger und
c) aus dem Ablauf des katalytischen Crackers ein mittleres Gasöl, dessen Siedebeginn dem Siedeendpunkt
des leichten Gasöls von b) entspricht und dessen Siedeende im Bereich von 340 bis
4000C liegt, abgetrennt und
d) das mittlere Gasöl als Teil der Beschickung in den katalytischen Cracker zurückgeführt wird.
Das leichte Rücklauf-Gasöl ist zur Verwendung als
Heizöl geeignet. Bei diesem Verfahren ist der Siedebeginn der Beschickung für die katalytische Crackanlage
gewöhnlich oberhalb von 2040C, etwa bei 220° C. Es wurde gefunden, daß man die Höchstmenge
an Heizöl erhält, wenn man den Siedebeginn der Gasöl-Beschickung der katalytischen Crack-Anlage
auf etwa 2900C begrenzt. Der bei 220 bis 2900C
siedende Gasölschnitt aus ursprünglichem Gasöl wird nicht in den katalytischen Cracker zurückgeführt,
sondern vermischt mit der bei 220 bis 2900C siedenden
Fraktion aus dem Rücklauf-Gasöl, um ein Heizöl mii in Leitung 10 zurückgeführt, wo er mit ursprüngdem
erwünschten niedrigen Stockpunkt zu erhalten. lichem Paraffin-GasÖl vermischt wird, um als Be-Diese
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- Schickung für den katalytischen Cracker zu dienen,
fahrens trennt also aus dem ursprünglichen Gasöl den Dieses Rücklauf-Gasöl wird restlos zurückgeführt und
Teil ab, der einen Stockpunkt von —17,8° C oder 5 kein mittleres Gasöl hergestellt, das als Ausgangsniedriger
hat und crackt katalytisch den restlichen Teil. material für Heizöl dienen könnte. Die Paraffin-Gasöl-Das
Ga?öl aus dem katalytischen Cracker wird in eine Bodenfraktion aus dem Reaktor geht über Leitung 28
leichte Gasöl-Fraktion mit einem Stockpunkt von und kann, falls sie von der geeigneten Qualität ist,
—17,8° C oder niedriger sowie eine mittlere Gasöl- in die Gasöl-Beschickung des katalytischen Crackers
fraktion, die zurückgeführt wird und einen Siede- io gegeben werden. Dieser besondere Strom enthält
beginn besitzt, der dem Siedeendpunkt der leichten jedoch normalerweise mehrkernige Aromaten in hoher
Gasölfraktion entspricht und einen Siedeendpunkt im Konzentration, die ihn sehr wärmebeständig machen.
Bereich von 340 bis 4000C besitzt, aufgetrennt. Die E; kann deshalb zweckmäßig sein, dieses schwere
leichte Gasöl-Fraktion wird mit dem Schnitt, der Gasöl zu hydrieren, um die Konzentration von Aroeinen
Stockpunkt von —17,8° C oder niedriger hat, 15 maten und mehrkernigen Aromaten in diesem Strom
aus a^m ursprünglichen Gasöl vermische und dadurch herabzusetzen. Nach der Hydrierung hat das schwere
das Heizöl mit dem erwünschten niedrigen Stockpunkt Rücklauf-Gasöl viele der Eigenschaften von frischer
hergestellt. Beschickung, die es zu e: ..τ erwünschten Komponente
Die Zeichnung gibt ein Fließschema für eine Aus- machen, so daß es zurückgeführt und nut der ur-
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bei- 20 spninglichen Gasöl-Beschickung vermischt in den
spielhafi wieder. Der Ausdruck »paraffinisches Gasöl«, katalytischen Cracker 16 gegeben werden kann,
wie er in Verbindung mit der Beschickung der Crack- In den Ölraffinerien der Vereinigten Staaten wird
Anlage verwendet wird, soll ein bei 220 bis 454° C, ein beträchtlicher Teil Heizöl normalerweise aus
vorzugsweise bis 3430C, siedendes Material mit einem leichten oder mittleren Rücklauf-Gasölen oder ihren
Stockpunkt oberhalb von etwa -150C bezeichnen. 25 Gemischen erzeugt, die in einem katalytischen Cracker
Feiner soll der Ausdruck »niedriger Stockpunkt« in hergestellt werden. HeizöHauch Heizöl Nr. 2 genannt)
Verbindung mit einem Heizöl einen Stockpunkt von hat einen Stockpunkt von mindestens - 17,85C und
- 17,8°C oder niedriger bezeichnen. einen Siedebereich von 220 bis 3403C. Dieser Siede-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher bereich erfüllt auch die Spezifikationen für Heizöl
erläutert werden: Eine paraffinhalüge Gasöl-Beschik- 30 Nr. 1, wenn der Stockpunkt etwa —34,4 C beträgt,
kunp. wie Amal Nafoora Gasöl, über Leitung 10 in Die Beschäftigung mit den möglichen Gefahren der
drs System eingeleitet, wird mit einem zurückgeleiteten Luftverschmutzung hat zu Studien geführt, mit denen
Strom, der aus Leitung 12 kommt, vereinigt und geht Schwefelverbindungen in der Atmosphäre als besonüber
Leitung 14 in r".it katalytische Crackanlage 16, ders gefährlich nachgewiesen wurden und die eine
wo sie mit einem Bett eines Crack-Katalysators in 35 wesentliche Herabsetzung in dir Emission von
Kon'akt gebracht wird. Die frische Beschickung des Schwefelprodukten in die Atmosphäre als wünschenskatalytischen
Crackers ist ein ursprüngliches Paraffin- wert ergaben. Eine Möglichkeit zur Erreichung dieses
Gasöl mit einem Siedebereich von 220 bis 454" C. Der Ziels besteht darin, den Schwefelgehalt von fossilen
katalytische Cracker 16 kann eine Wirbelbett- oder Brennstoffen, die in Kraftwerken, zur Stromerzeugung
Fließbettanlage sein, die beide bekannt sind. Der 40 und im Haushalt verwendet werden, herabzusetzen.
Ablauf aus dem katalytischen Cracker 16 wird über Unter den vorgeschlagenen Methoden zur Herab-Leitung
18 in ein Fraktioniersystem 20 geschickt, wo Setzung des Schwefelgehalts von Brennstoff ölen beer
in eine Mehrzahl von Fraktionen aufgetrennt wird. findet sich der Ersatz von Rohölen mit hohem Schwe-Wie
in der Zeichnung angedeutet ist, wird das Produkt felgehalt, wie sie zur Herstellung von Heizöl verwendet
des katalytischen Crackers aufgeteilt in a) eine unter 45 werden, durch Rohöle mit niedrigem Schwefelgehalt.
Atmosphärendruck unterhalb 22O0C siedende Frak- Nicht alle der schwefelarmen Rohöle können jedoch
tion, d. h. Schwerbenzin und leichter, die über Lei- direkt statt der schwefelreicheren Rohöle verarbeitet
tung 22 abläuft, b) eine leichte Gasölfraktion, Siede- werden. Einige der schwefelarmen Rohöle sind stark
bereich 220 bis 29O0C, die über Leitung 24 ablauf* paraffinisch. So ergibt z. B. ein libysches Rohöl, das
c) ein mittleres Gasöl, das einen Siedebeginn von 50 schwefelarm ist und sich deshalb zur Heizölherstellung
29O0C und einen Endpunkt von 340 bis 4000C besitzt eignet, mit den gegenwärtige.! oder bisher bekannten
und über Leitung 26 abläuft, sowie d) ein schweres Verarbeitungsmethoden Heizöle mit nicht spezifika-Gasöl,
d. h. die Bodenfraktion der Fraktionierkolonne, tionsgerechten Stockpunkten. Um steigende Mengen
die über 340 bis 4000C siedet und über Leitung 28 paraffinischer Rohöle in einer gegebenen Raffinerie zu
abläuft. 55 verarbeiten, ist es notwendig, zu anderen Verarbei-
Das aus der Fraktionierkolonne gewonnene leichte tungsverfahren zu greifen, um den Stockpunkt der
Gasöl mit einem Siedebereich von 220 bis 290°C ist Heizöle zu senken. Eines der möglichen Verarbeitungsein
Hauptprodukt des Verfahrens und wird als Aus- verfahren besteht darin, den Teil des schwefelarmen
gangsmaterial für die Herstellung eines Heizöls mit Rohöls zu entparaffinieren, der zur Heizölherstellung
niedrigem Stockpunkt verwendet. Der übliche alka- 60 schließlich verwendet wird. Es wären jedoch andere
lische Waschprozeß kann verwendet werden und wird Verarbeitungsverfahren sehr erwünscht, die die kostgewöhnlich
benötigt, um ein verkaufsfähiges Produkt spieligen Entparaffinierungs-Verfahren vermeiden,
herzustellen. Da ein Paraffin-Gasöl gecrackt werden Es wurde nun gefunden, daß der »pour point« eines soll, hat der mittlere Gasölschnitt aus der Fraktionier- bei 220 bis 290°C siedenden, aus libyschen Rohölen kolonne mit einem Siedebereich von 290 bis 34O0C 65 (Amna) hergestellten ursprünglichen Gasöls 17,8°C einen zu hohen Stockpunkt, als daß er im Heizöl ver- beträgt. Wenn jedoch ein nennenswerter Anteil wendet werden könnte. Dieser Schnitt wird daher von schwereren ursprünglichen Gasöls, das z. B. einen der Fraktionierkolonne über die Leitungen 26 und 12 Siedebeginn größer als 290° C besitzt, mit dem leichten
herzustellen. Da ein Paraffin-Gasöl gecrackt werden Es wurde nun gefunden, daß der »pour point« eines soll, hat der mittlere Gasölschnitt aus der Fraktionier- bei 220 bis 290°C siedenden, aus libyschen Rohölen kolonne mit einem Siedebereich von 290 bis 34O0C 65 (Amna) hergestellten ursprünglichen Gasöls 17,8°C einen zu hohen Stockpunkt, als daß er im Heizöl ver- beträgt. Wenn jedoch ein nennenswerter Anteil wendet werden könnte. Dieser Schnitt wird daher von schwereren ursprünglichen Gasöls, das z. B. einen der Fraktionierkolonne über die Leitungen 26 und 12 Siedebeginn größer als 290° C besitzt, mit dem leichten
5 6
ursprünglichen Gasöl vermischt wird, erhält man einen katalytisch wirksamer Metalle aufweisen, z. B. Metalle
pour point im Bereich von etwa —12,2 bis 1,7°C. der seltenen Erden, insbesondere Cerium und Lanthan,
Weiter wurde gefunden, daß, je höher die Kohlen- ihre Oxide oder Sulfide. Bevorzugte Katalysatoren sind
stoffzahl des in einem Gasöl vorhandenen Normal- Molekularsiebe handelsüblicher Ausbildung einer
paraffins ist, um so größer sein Einfluß auf das An- 5 SiO2 — AI2O3-ZeOIiIh-BaSiS, imprägniert mit Oxiden
steigen des Stockpunktes des Gasöls ist. So hebt z. B. der seltenen Erden.
16/O eines Qo-Normalparaffins den Stockpunkt eines Die im Cracker verwendeten Katalysatoren für das
Gasöls mit dem Siedebereich 220 bis 34O0C um 280C Verfahren der Erfindung sind nicht auf Molekularsiebe
aii, während 1 °/o eines Qj-Normalparaffins den Stock- beschränkt. Es können auch die bewährten sauren
punkt des gleichen Gasöls nur um etwa 9,5° C anhebt, ίο Katalysatoren verwendet werden. Diese enthalten
Offenbar bestimmt demnach der n-Paraffin-Gehalt natürliche oder synthetische Tone, die aus SiO2-Al2O3
allein den Stockpunkt nicht, sondern zusätzlich ist die mit hohem oder niedrigem Al2O3-Gehalt bestehen,
Kohlenstoffzahl-Verteilung der Normalparaffine we- sowie die SiO2 — MgO-Katalysatoren.
sentlich. Ein C20-Normalparaffin hat einen Siedepunkt Die Fraktionierung des Ablaufs aus dem katalyvon 343,50C, das bedeutet, daß infolge der Über- 15 tischen Cracker kann in jeder bisher bekannten Weise schneidung der Siedebereiche bei der Destillation ein durchgeführt werden, bei der der Ablauf in eine Mehrerheblicher Anteil dieses η-Paraffins in einem Gasöl zahl von Fraktionen aufgetrennt wird. Die Fraktioniermit 3400C Siedeendpunkt anwesend sein wird. Da es Einrichtung muß in der Lage sein, den Ablauf in außer der vorhandenen Menge die Qualität des Fraktionen wie folgt aufzuteilen:
Paraffins ist, die den Stockpunkt des Gasöls und des 20 Einen Strom von Schwerbenzin und leichteren daraus hergestellten Heizöls beeinflußt, wurde ge- Kohlenwasserstoffen, ein leichtes Gasöl mit einem funden, daß das Paraffin in einem Gasöl mit Siede- Siedebereich von 220 bis 29O0C, ein mittleres Gasöl bereich 290 bis 3400C den Stockpunkt wesentlich mehr mit einem Siedebeginn von 29O0C und einem Siedesteigert, als der gleiche Paraffinanteil in dem ent- ende im Bereich von 340 bis 4000C sowie ein schweres sprechenden Gasöl mit 220 bis 2900C Siedebereich. 25 Gasöl mit einem Siedebereich oberhalb von 340 bis Beispielsweise betrug in einem 220 bis 290° C siedenden 400° C.
sentlich. Ein C20-Normalparaffin hat einen Siedepunkt Die Fraktionierung des Ablaufs aus dem katalyvon 343,50C, das bedeutet, daß infolge der Über- 15 tischen Cracker kann in jeder bisher bekannten Weise schneidung der Siedebereiche bei der Destillation ein durchgeführt werden, bei der der Ablauf in eine Mehrerheblicher Anteil dieses η-Paraffins in einem Gasöl zahl von Fraktionen aufgetrennt wird. Die Fraktioniermit 3400C Siedeendpunkt anwesend sein wird. Da es Einrichtung muß in der Lage sein, den Ablauf in außer der vorhandenen Menge die Qualität des Fraktionen wie folgt aufzuteilen:
Paraffins ist, die den Stockpunkt des Gasöls und des 20 Einen Strom von Schwerbenzin und leichteren daraus hergestellten Heizöls beeinflußt, wurde ge- Kohlenwasserstoffen, ein leichtes Gasöl mit einem funden, daß das Paraffin in einem Gasöl mit Siede- Siedebereich von 220 bis 29O0C, ein mittleres Gasöl bereich 290 bis 3400C den Stockpunkt wesentlich mehr mit einem Siedebeginn von 29O0C und einem Siedesteigert, als der gleiche Paraffinanteil in dem ent- ende im Bereich von 340 bis 4000C sowie ein schweres sprechenden Gasöl mit 220 bis 2900C Siedebereich. 25 Gasöl mit einem Siedebereich oberhalb von 340 bis Beispielsweise betrug in einem 220 bis 290° C siedenden 400° C.
ursprünglichen Gasöl, daß 1,7 bis 2,1 Gewichtsprozent In ejner Ausführungsform der Erfindung wird ein
n-Parafhne enthielt, bezogen auf das gesamte Kohoi, ursprüngliches Paraffin-Gasöl mit einem Siedebeginn
der Stockpunkt -17,8° C, demgegenüber hatte ein Von 2200C in den katalytischen Cracker eingeleitet,
ursprüngliches Gasöl mit Siedebereich 290 bis 3400C, 30 Der dort erhaltene Ablauf wird in einzelne Schnitte
das 1,0 bis 1,7 Gewichtsprozent η-Paraffine enthielt, zerlegt, die ein Gasöl mit dem Siedebereich 220 bis
bezogen^auf das gesamte Rohöl, einen Stockpunkt 2900C, das als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von 7,20C. von Heizöl dient, und ein Rücklauf-Gasöl, das einen
Das Verfahren der Erfindung betrifft also die Her- Siedebeginn von 2900C und ein Siedeende im Bereich
stellung eines als Heizöl brauchbares Rücklauf-Gasöls 35 von 340 bis 4000C, das zurückgeleitet und mit der dem
mit niedrigem Stock- und Trübungspunkt aus einem Cracker zugeführten Beschickung vermischt wird,
Paraftin-Gasöl durch eine Kombination von kataly- enthalten. Diese Ausführungsform kann allgemein betischem
Cracken und Fraktionierung. Dazu können schrieben werden als ein Auftrennen des Crackeralle normalerweise schwefelarmen, paraffinreichen Gas- Ablaufs in ein leichtes Gasöl mit einem »pour point«
öle eingesetzt werden, z. B. solche, die aus Rohölen wie 40 von —17,8° C oder darunter und eine mittlere Gasöl-Amal
Nafoora (Amna), libysches-, Minas- und Fraktion, die einen dem Endpunkt der leichten Gasölnigerisches
Rohöl. Die paraffinischen Gasöle, die als Fraktion entsprechenden Siedebeginn und einen End-Beschickung
für den katalytischen Cracker nach dem punkt im Bereich von 340 bis 4000C besitzt. Das
erfindungsgemäßen Verfahren dienen, haben einen leichte Gasöl ist zur Verwendung als Heizöl geeignet,
Siedebeginn bei 22O0C. In einigen Fällen kann der 45 und das mittlere Gasöl wird als Beschickung in den
Siedebeginn des Gasöls bei 29O0C liegen. katalytischen Cracker zurückgeführt.
Der für das Verfahren der Erfindung verwendete In einer anderen Ausführungsform des erfindungs-
katalytische Cracker kann zu einer der bekannten, gemäßen Verfahrens wird das paraffinische Gasöl
gegenwärtig benutzten Bauarten gehören und den anfangs in einen Schnitt mit 220 bis 2900C sowie
Katalysator als Wirbel- oder Fließbett enthalten. Die 50 einen 290+-Schnitt zerlegt. Das Paraffin-Gasöl mit
im katalytischen Cracker angewandten Arbeitsbedin- Siedebeginn 2900C dient als Beschickung für den
gungen sind einschlägig bekannt und betragen z. B.: katalytischen Cracker wie in der ersten Ausführungs-
Arbeitstemperatur 427 bis 593, vorzugsweise 454 bis form. Die in der Fraktionieranlage erhaltenen Frak-
538°C, eine Raumgeschwindigkeit, bezogen auf die tionen werden in einer ähnlichen Weise behandelt,
gesamte Beschickung des katalytischen Crackers, von 55 d. h., das 220 bis 2900C Gasöl dient als Ausgangs-
0,2 bis 300 kg Kohlenwasserstoff-Beschickung pro material für das Heizöl, und das Rücklauf-Gasöl mit
Stunde und pro kg Katalysator und ein Reaktordruck Siedebeginn 2900C, Endpunkt 340 bis 4000C, wird
von 0 bis 14,1, vorzugsweise etwa 1,8 atü. Die Reak- restlos dem katalytischen Cracker zugeführt! Das
tionsbedingungen, insbesondere die Temperatur und ursprüngliche Gasöl mit Siedebereich 220 bis 290° C
Raumgeschwindigkeit, sind variabel und werden so 60 wird an den Verarbeitungsanlagen vorbeigeleitet und
geregelt, daß pro Umlauf 30 bis 80 Volumprozent der mit dem Rücklauf-Gasöl von 220 bis 290° C, das in
frischen Beschickung umgewandelt werden. Der Pro- der Fraktionieranlage erhalten wird, vermischt zu
zentsatz der Umwandlung wird definiert als 100 minus einem Heizöl mit niedrigem Stockpunkt. Diese Aus-
die Volumprozente des^ Ablaufs aus dem katalytischen führungsform läßt sich allgemein so beschreiben, daß
Cracker, der über 2200C siedet. 65 man aus der ursprünglichen Gasöl-Beschickung den
Der in dem Cracker verwendete Katalysator besteht Teil abtrennt, der einen Stockpunkt von —17,8° C
vorzugsweise aus einem Molekularsieb oder einem oder niedriger hat, ihn am katalytischen Cracker
kristallinen Aluminosilikat als Träger, die einen Zusatz vorüberleitet und mit ähnlichem Material aus dem
Ablauf des Crackers vermischt. Der verbleibende Anteil des ursprünglichen Gasöls wird katalytisch
".ecrackt und ergibt einen Ablauf, der in eine leichte
dasöl-Fraktion mit einem Stockpunkt von —17,8° C
oder niedriger sowie eine mittlere Gasöl-Fraktion, die einen dem Endpunkt der leichten Gasöl-Fraktion entsprechenden
Siedebeginn und einen Endpunkt im Bereich von 340 bis 400° C hat, getrennt wird. Das
mittlere Gasöl wird restlos als Beschickung dem katalytischen Cracker zurückgeleitet, während das
leichte Gasöl mit der Fraktion des ursprünglichen Gasöls, die einen Stockpunkt von —17,8° C oder
niedriger besitzt, vermischt wird und das gewünschte Heizöl mit niedrigem Stockpunkt ergibt.
Beispiele 1 bis 4
Es wurde eine Reihe von vier Testläufen oder Versuchen vorgenommen, die das Verfahren der Erfindung
und seine Ausführungsformen erläutern sollen. In allen Fällen bestand die Beschickung des katalytischen
Crackers aus einem ursprünglichen Gasöl, das die in der nachfolgenden Tabelle beschriebenen Eigenschaften
hatte und aus Amal-Nafoora-Rohöl stammte.
Eigenschaften der frischen Beschickung
(Ursprüngliches Gasöl aus Amal-Nefoora-Rohöl)
(Ursprüngliches Gasöl aus Amal-Nefoora-Rohöl)
220 bis 450° C 280 bis 450° C Tabelle II
Arbeitsbedingungen des katalytischen Crackers
Arbeitsbedingungen des katalytischen Crackers
Raumgeschwindigkeit, Gewichtsteile/
Gewichtsteil/h 3,0
Verhältnis Katalysator/Öl 3,0
Reaktor-Temperatur, °C 493
Regenerator-Temperatur, "C 566
Druck, atü 0
220°C-Umwandlung, Volumprozent, pro
Umlauf 65
B e i s ρ i e I 1
Ein ursprüngliches Amna-Gasöl, Siedebeginn 220° C,
'5 das die in Tabelle I angegebenen Eigenschaften hat,
wurde in die Pilot-Crackanlage, die nach den in
. Tabelle II angegebenen Bedingungen arbeitete, eingegeben. Die Fraktionierung des Ablaufs aus dem
Cracker ergab einen zwischen 220 und 340° C siedenden
ao Gasölschnitt mit einem »pour point« von —12,2° C.
Nach der Herabsetzung des »pour points« durch Harnstoff-Entparaffinierung betrug der »pour point«
—17,8° C und die Ausbeute, bezogen auf das gesamte Rohöl, 10,4 Gewichtsprozent. Die Ausbeute an Heizöl
»5 samt von Butan befreitem Benzin betrug 34,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte Rohöl.
30
Anteil vom gesamten Rohöl, Volump ozent 45,3
Dichte, 0API 36,7
Viskosität, cSt (bei 37,8°C) 7,42
Pour Point, CC 18,3
Schwefel, Gewichtsprozent 0,16
Siedeanalyse, 0C (*)
Siedebeginn 237
10% 272
30% 311
50% 360
70%
90%
90%
406
450
450
33,4
34,1
12,3
23,9
0,18
34,1
12,3
23,9
0,18
279
326
357
388
426
452
326
357
388
426
452
35
40
♦5
(*) Destillation bei 10 mm Vakuum. Temperaturen auf Atmosphärendruck umgerechnet
So
Diese Versuche wurden in einer Pilot-Crackanlage
mit Wirbelbettkatalysator durchgeführt Der in diesen Versuchen verwendete Katalysator war ein Gleichgewichts-Katalysator,
zusammengesetzt aus einem gemischten SilVAliOa-Zeolith-Crack-Katalysator und
30 bis 35 Gewichtsprozent Al2O3. Der Katalysator
hatte eine Körnung von 60 bis 200 mesh, eine spezifische Oberfläche von 118 m2/g, ein Porenvolumen von
42 cm3/g und ein Schüttgewicht von 0,7352 g/cm3. Der
Gleichgewichts-Katalysator hatte die folgende in Laborversuchen bestimmte Aktivität: Texaco D + L-Aktivität
von 36 (vgl. H. Mc Reynolds, Petroleum Refiner, Vol. 26, Nr. 12, 94 [1947]), Konversion,
bezogen auf frische Beschickung, 46 Volumprozent, Gaserzeugungsfaktor von 0,9 und Kohlenstoff-Erzeugungsfaktor
von 0,6.
Der katalytische Cracker wurde unter den folgenden
Arbeitsbedingungen betrieben:
In ähnlicher Weise wurde ein ursprüngliches Amna-Gasöl, Siedebeginn 220° C, katalytisch gecrackt und
der Ablauf fraktioniert in einen zwischen 220 bis 290°C siedenden Gasölschnitt mit einem »pour point«
von —34,4° C und einen Gasölschnitt, Siedepunkt 290 bis 340° C, mit einem »pour point« von —1,1° C. Nach
dem Entparaffinieren mit Harnstoff betrug der »pour point« des bei 290 bis 340°C siedenden Gasöls
—9,44° C. Die Vermischung dieser beiden Gasöle ergab ein Heizöl, Siedepunkt 220 bis 3400C, das einen
»pour point« von —17,8° C hatte, mit einer Ausbeute von 12,6 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Rohöl. Die Ausbeute an Heizöl somit von Butan befreitem Benzin war 36,7 Gewichtsprozent, bezogen
auf das gesamte Rohöl.
Um das Verfahren der Erfindung zu erläutern, wurds ein ursprüngliches Amna-Gasöl, Siedebeginn 220° C
das die in Tabelle I angegebenen Eigenschaften hatte katalytisch gecrackt, wie in den Beispielen 1 und ".
ausgeführt. Bei der Fraktionierung wurde der zwischei 220 bis 29O0C siedende Gasölschnitt, der einen »pcm
point« von —34,4° C hatte, als das Heizölproduk
abgezogen. Die bei 290 bis 340° C siedende Gasöl fraktion wurde zurückgeführt und mit der Beschickuni
des katalytischen Crackers vermischt. Dieses mittlen Gasöl wurde restlos zurückgeführt. Das bei 220 bi
290° C siedende Gasöl wurde in einer Ausbeute voi 8,9 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Rohöl
erhalten. Die Ausbeute an Heizöl samt von Butai befreitem Benzin betrug 36,9 Gewichtsprozent, be
zogen auf das gesamte Rohöl.
Als ein anderes Beispiel für das Verfahren der Ei findung wurde ein ursprüngliches Amna-Gasöl, da
die obigen Eigenschaften hatte, fraktioniert und ergä
ein bei 220 bis 29O0C siedendes ursprüngliches Gasöl
und ein bei 290 bis 454°C siedendes Gasöl, das die obengenannten Eigenschaften besaß. Das bei 290 bis
454° C siedende Gasöl wurde katalytisch gecrackt und ergab bei der Fraktionierung ein Gasöl, Siedebereich
220 bis 2900C, mit einem »pour point« von —34,4° C,
sowie ein Gasöl, Siedepunkt 290 bis 340° C, das einen
»pour point« von —1,10C besaß und in die Beschickung
des katalytischen Crackers zurückgeführt wurde. Das Rücklauf-Gasöl, Siedepunkt 220 bis 2900C, aus der
Fraktionierkolonne und das ursprüngliche Gasöl, Siedepunkt 220 bis 29O0C, wurden zu einem Heizöl-Produkt
vermischt, das einen »pour point« von —20,60C besaß und in einer Ausbeute von 17,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte Rohöl,
10
erhalten wurde. Die Ausbeute an Heizöl samt von Butan befreitem Benzin betrug 39,4 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte Rohöl.
Die Arbeitsweise nach den Beispielen 3 und 4, die das Verfahren der Erfindung erläutern, sind gegenüber Beispielen 1 und 2 insofern vorteilhaft, als zur Herstellung von Heizöl mit tiefem Stockpunkt keine Entparaffinierungseinrichtungen benötigt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich ferner
Die Arbeitsweise nach den Beispielen 3 und 4, die das Verfahren der Erfindung erläutern, sind gegenüber Beispielen 1 und 2 insofern vorteilhaft, als zur Herstellung von Heizöl mit tiefem Stockpunkt keine Entparaffinierungseinrichtungen benötigt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich ferner
ίο diese Heizöle mit Ausbeuten herstellen, die mit anderen
Verarbeitungsverfahren vergleichbar sind und, wenn man die Ausbeuten von Heizöl samt von Butan be^
freiten Benzinen betrachtet, sogar höher sind als die Ausbeuten bei Verfahren, in denen entparaffiniert
werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ν·*
Claims (1)
1. Verfahren zui Herstellung von Heizöl mit niedrigem Stockpunkt aus paraffinischem Gasöl
mit hohem Stockpunkt, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) ein paraffinhaltiges Gasöl mit einem Siedebereich von 220 bis 4540C bei 427 bis 59 3° C, «
einer Raumgeschwindigkeit von 0,2 bis 300 kg Gesamtkohlenwasserstoff beschickung pro
Stunde und kg Katalysator und einem Reaktordruck von 0 bis 14,1 atü katalytisch gekrackt,
b) aus dem Ablauf des katalytischen Crackers ein lei^tes Gasöl mit einem Siedebereich von
220 bis 29O0C und einem Stockpunkt von — 17,8° C oder niedriger und
c) aus dem Ablauf des katalytischen Crackers ein mittleres Gasöl, dessen Siedebeginn Jem
Siedeendpunkt des leichten Gasöls von b) entspricht und dessen SiedeenJe im Bereich von
34υ bis 400° C liegt, abgetrennt und
d) das mittlere Gasöl als Teil der Beschickung in den katalytischen Cracker zurückgeführt wird.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |