DE19647637A1 - Walzstraße mit zumindest einem Walzgerüst mit Drehstromantriebssystem - Google Patents
Walzstraße mit zumindest einem Walzgerüst mit DrehstromantriebssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzstraße mit zumindest einem
Walzgerüst zum Walzen von Walzgut, wobei das Walzgerüst von
zumindest einem Drehstrommotor angetrieben wird.
Die Erfindung bezieht sich auf Walzstraßen mit großem Dreh
zahlstellbereich gemäß der US 4 882 923, die als Referenz
einbezogen ist.
Die in der US 4 882 923 beschriebene Walzstraße weist Elek
tromotoren zum Antrieb mindestens eines der Walzgerüste auf,
deren Verhältnis von maximaler zu minimaler Walz
geschwindigkeit mindestens 3,0, aber höchstens 10,0 beträgt.
Für den in der US 4 882 923 offenbarten, nicht in besonderer
Weise geregelten Antriebsmotor wird erwartet, daß er in den
beschriebenen Drehzahlbereich eine gleichbleibende Leistungs
abgabe gemäß seiner Nennleistung vorweist. Bei einem Dreh
strommotor ist aber ein Regelbereich gleichbleibender Lei
stungsabgabe nur mit einem Zusatzaufwand zu realisieren, der
um so größer ist, je größer der Regelbereich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Walzstraße mit Drehstrom
motoren anzugeben, bei der die Leistungsdaten der Motoren ei
ne freizügigere Gestaltung der Walzprogramme als mit den her
kömmlichen Walzstraßen, insbesondere eine optimalere Gestal
tung als mit der in der US 4 882 923 beschriebenen Walzstraße
erlauben. Weiter ist es wünschenswert die Zusatzaufwendungen,
d. h. die Kosten für ein großes Verhältnis von maximaler Walz
geschwindigkeit zu minimaler Walzgeschwindigkeit geringer als
bei herkömmlichen Walzstraßen zu halten und ebenso die Aus
nutzung der installierten Antriebsausrüstung sowie deren Wir
kungsgrad zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Walzstraße mit
zumindest einem Walzgerüst zum Walzen von Walzgut gelöst, wo
bei das Walzgerüst von zumindest einem Drehstrommotor ange
trieben wird, dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Ab
hängigkeit der Anforderungen des Walzprozesses mittels eines
Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl und einer maximalen
Drehzahl einstellbar ist, wobei das Verhältnis von maximaler
Drehzahl zu minimaler Drehzahl zwischen 2,0 und 8,0 liegt und
wobei der Drehstrommotor eine Leistung verfügbar macht, die,
insbesondere in optimaler Weise, an den Walzprozeß anpaßbar
ist und von der Dauerleistung (continuous output) des Dreh
strommotors bei minimaler Drehzahl oder von der Nennleistung
(continuous rated output) des Drehstrommotors, d. h. z. B. der
Nennleistung, wie sie auf dem Typenschild des Drehstrommotors
angegeben ist, abweicht. Die erfindungsgemäße Walzstraße ist
besonders in einer Ausführung als mehrgerüstige Walzstraße
von Vorteil. Während die Walzstraße gemäß der US 4 882 923
auf eine Betriebsweise bei Nennleistung fixiert ist, welche
die sie antreibenden Elektromotoren bei minimaler Drehzahl
als Dauerleistung (continuous rated output) abzugeben imstan
de sind, wird gemäß der erfindungsgemäßen Walzstraße die ab
gegebene Leistung nicht auf diesem Wert konstant gehalten,
sondern es wird eine variable Leistung angegeben. Auf diese
Weise ist es möglich, in besonders flexibler und optimaler
Weise auf unterschiedliches Walzgut, z. B. in bezug auf unter
schiedliche Abmessungen, Temperatur oder Stahlqualität, zu
reagieren.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erlaubt die Re
gelung des Drehstrommotors eine Dauerleistungsabgabe, die in
einem weiten Drehzahlbereich größer ist als die Dauerleistung
(continuous output) des Drehstrommotors bei minimaler Dreh
zahl. Während die Elektromotoren gemäß der US 4 882 923 mit
Nennleistung betrieben werden, wird die vorteilhafterweise
ausgestaltete Walzstraße mit Drehstrommotoren betrieben, die
für ausgewählte Walzprogramme im Bereich zwischen minimaler
und maximaler Drehzahl über beliebige Zeit oberhalb ihrer
Nennleistung (continuous rated output) gemäß der US 4 882 923
laufen. Sofern die erfindungsgemäß angebotene Leistungsreser
ve nicht oder nur zum Teil genutzt wird ist es möglich, so
wohl die Drehstrommotoren als auch die sie speisenden Umrich
ter kleiner und kostengünstiger auszuführen als bei einer
Walzstraße gemäß der US 4 882 923.
In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
verfügbare Leistung des Drehstrommotors im Bereich zwischen
der minimalen Drehzahl und der maximalen Drehzahl variabel.
Für verschiedene Walzprogramme wird damit ein unterschiedli
cher Leistungswert angeboten, wie z. B. in Fig. 2 und in Fig. 5
gezeigt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Drehstrommotoren im vorgesehenen Drehzahlbereich kurzzei
tig eine höhere Leistung PS als die Dauerleistung P abgeben,
insbesondere die 1,5- bis 2,5-fache Dauerleistung. Es ist
weiter vorgesehen, daß die kurzzeitige Leistungsabgabe in ei
nem weiten Drehzahlbereich in analoger Weise über der Kurz
zeitleistung bei minimaler Drehzahl PS(min) liegt, wie die Dau
erleistungsabgabe P über der Dauerleistung P(min). Dabei ist
für Kaltwalzen der Bereich des 1,5- bis 1,75-fachen der Dau
erleistung und für Warmwalzen der Bereich des 1,75- bis
2,25-fachen der Dauerleistung besonders vorteilhaft. So wird eine
erhöhte Sicherheit für den Walzbetrieb mit seinen stoßartigen
Beanspruchungen und seinen Anforderungen an Beschleunigungen
und Drehzahlkorrekturen erreicht. Als Kurzzeitleistung im
obengenannten Sinne ist dabei die Leistung zu verstehen, die
der Drehstrommotor während des Walzens eines Walzgutes, z. B.
eines Walzbandes ohne Schädigung kurzzeitig verfügbar macht.
Die Erfindung ist bei Asynchronmotoren oder Synchronmotoren
einsetzbar. In vorteilhafter Anwendung der Erfindung wird der
Drehstrommotor oberhalb der minimalen Drehzahl mit einer Lei
stung oberhalb seiner Dauerleistung (continuous output) bei
minimaler Drehzahl betrieben, wobei das Verhältnis von maxi
maler Drehzahl zu minimaler Drehzahl zwischen 2,0 und 8,0
liegt. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung liegt
das Verhältnis von maximaler Drehzahl zu minimaler Drehzahl
zwischen 2,0 und 5,0. Der Bereich oberhalb eines Drehzahlver
hältnisses von 5,0 ermöglicht zwar einen besonders flexiblen
Betrieb der Walzstraße, dem gegenüber führen aber besonders
große Drehzahlverhältnisse zu der Notwendigkeit größere Zu
satzaufwendungen bei Umrichtern und Motoren vorzusehen. Unter
dieser Randbedingung hat sich der Bereich 2,0 bis 5,0 für das
Verhältnis von minimaler Drehzahl zu maximaler Drehzahl als
besonders vorteilhaft erwiesen (vergl. Fig. 3).
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Dreh
strommotor, der als Synchron- oder Asynchronmotor ausgebildet
ist, im Drehzahlbereich zwischen der minimalen Drehzahl und
der maximalen Drehzahl mit einer Leistung betrieben, die grö
ßer ist als die Dauerleistung des Drehstrommotors bei minima
ler Drehzahl und die größer ist als die Leistung des Elektro
motors bei maximaler Drehzahl, wobei die Dauerleistung
(continuous output) bei maximaler Drehzahl gleich oder größer
als die Dauerleistung bei minimaler Drehzahl ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Drehstrom
motor im Drehzahlbereich zwischen der minimalen Drehzahl und
der maximalen Drehzahl in analoger Weise mit einer Kurzzeit
leistung betrieben, die größer ist als die Kurzzeitleistung
des Drehstrommotors bei minimaler Drehzahl und die größer ist
als die Kurzzeitleistung des Drehstrommotors bei maximaler
Drehzahl, wobei die Kurzzeitleistung bei maximaler Drehzahl
gleich oder kleiner als die Kurzzeitleistung bei minimaler
Drehzahl ist.
Es ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß der Drehstrom
motor in Ausbildung als Synchronmotor durch einen variablen
Verschiebewinkel zwischen der inneren Spannung und dem Stän
derstrom auf die optimale Wirklastabgabe geregelt wird. So
ist eine besonders günstige Regelung eines Walzwerksantriebs
in dem vorgegebenen Drehzahlbereich möglich. Es ist aber vor
gesehen, daß oberhalb der minimalen Drehzahl zur Leistungser
höhung abhängig von der Drehzahl zunächst die innere Spannung
e erhöht und nach Erreichen der Spannungsgrenze des Umrich
ters die Phasenlage des Ständerstroms bis zum Maximalwert ge
regelt wird. So werden die physikalischen Gegebenheiten eines
Synchronmotors besonders gut ausgenutzt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
mittels der Regelung die Phasenlage des Stromes derart ein
gestellt wird, daß sich ein gleicher Phasenwinkel zwischen
Ständerstrom iS und der elektromotorisch erzeugten inneren
Spannung e wie zwischen dem Ständerstrom iS und einer fikti
ven inneren Spannung u bildet. Die fiktive innere Spannung u
wird als Gegenspannung zur Abdeckung der vektoriellen Summe
der wirkverlustunabhängigen Spannungen definiert, die sich
zusammensetzt aus der inneren Spannung e und dem induktiven
Spannungsabfall iS.xs. Dabei ist xs die Reaktanz der Stän
derwicklung des Drehstrommotors. So ergibt sich die erfin
dungsgemäß gewünschte optimale Regelung mit ihren vorteilhaf
ten Auswirkungen und der Möglichkeit einer vorteilhaften,
größtmöglichen Leistungsabgabe mit reduziertem Aufwand und
verbessertem Wirkungsgrad. Der als Synchronmotor ausgebildete
Elektromotor kann zudem optimal klein ausgelegt werden, d. h.
mit einem kleinen Massenträgheitsmoment (moment of inertia).
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der innere Verschiebewinkel ϕi, der sich er
gibt als Winkel zwischen den Vektoren der inneren Spannung e
und dem Ständerstrom is, kleiner gleich 40°, insbesondere
kleiner gleich 35°, eingestellt wird. Insbesondere bei der
Einstellung des Verschiebewinkels kleiner gleich 35° ergibt
sich ein sicheres Arbeiten des Synchronmotors. Dazu ist auch
vorgesehen, daß der innere Spannungsabfall durch entsprechen
de Bemessung des Motors auf höchstens √2.e festgelegt wird,
wobei die inneren Spannungen e und u, bezogen auf den ent
sprechenden Wert bei der minimalen Drehzahl, um einen Faktor
von maximal 1,22 erhöht werden. Diese Maßnahme trägt zur be
sten Nutzung der Ausrüstung und zum sicheren Arbeiten des
Synchronmotors bei.
In analoger Anwendung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei
der Ausbildung des Antriebsmotors als Asynchronmotor, der Mo
tor mit einer Spannungsreserve zur Abdeckung der Spannungsab
fälle bei der höchsten Drehzahl und höchsten Belastung be
trieben wird, wobei die innere Spannung e oberhalb der mini
malen Drehzahl mit steigender Drehzahl entsprechend der je
weils vorhandenen Spannungsreserve erhöht wird. So ergibt
sich eine für Asynchronmotoren und deren Umrichter eine opti
male Ausnutzbarkeit der installierten Leistungen und eine
Verbesserung des Wirkungsgrades.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher er
läutert, aus denen weitere, auch erfindungswesentliche, Ein
zelheiten ebenso wie aus den Unteransprüchen entnehmbar sind.
Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 die maximal verfügbare Leistung von Drehstrommotoren
bei konstantbleibender Spannung und konstant gehalte
ner innerer Spannung e,
Fig. 2 Leistungscharakteristik bei einer Regelung entspre
chend der Erfindung für einen Asynchronmotor,
Fig. 3 Aufwendungen (Expenses) in Abhängigkeit des Verhält
nisses von maximaler zu minimaler Drehzahl am Bei
spiel eines Antriebsmotors für ein Kaltwalzwerk,
Fig. 4 Vektordiagramm für den Punkt der höchsten Drehzahl
für einen Synchronmotor mit großem Drehzahlregel
bereich bei einer Regelung entsprechend der Erfin
dung,
Fig. 5 Leistungscharakteristik bei einer Regelung entspre
chend der Erfindung für einen Synchronmotor.
Bei Antriebsmotoren für Anwendungen im Walzwerksbereich wird
häufig ein Drehzahlregelbereich mit annähernd konstanter Lei
stungsabgabe benötigt. Z.B. für Antriebsmotoren von Haspeln
zum Aufwickeln von gewalztem Band wird beim Anfangs
durchmesser eine hohe Drehzahl bei einem kleinen Drehmoment,
beim Enddurchmesser aber eine niedrige Drehzahl bei einem ho
hen Drehmoment benötigt. Für konstanten Bandzug bedeutet dies
für den gesamten Drehzahlbereich des Wickelvorganges eine an
nähernd konstante Leistung. Für Haspelanlagen, z. B. in Kalt
walzwerken kann dieser Drehzahlregelbereich, d. h. das Ver
hältnis von minimaler Drehzahl zu maximaler Drehzahl bei Be
trieb, 1 : 5 betragen. Aber auch für Antriebsmotoren von Walz
gerüsten ist in manchen Fällen ein möglichst großer Bereich
annähernd konstanter Leistung wünschenswert, um zur Gestal
tung der Walzprogramme einen entsprechenden Spielraum zu ha
ben. Walzdurchgänge mit geringen Reduktionen bzw. schmale
Bänder erfordern geringe Drehmomente, erlauben aber hohe
Walzgeschwindigkeiten. Umgekehrt können Walzdurchgänge mit
hohen Reduktionen bzw. breite Bänder mit hohem Bedarf an
Drehmomenten nur mit entsprechend begrenzter Geschwindigkeit
gewalzt werden. Für solche Anwendungen kann ein Dreh
zahlbereich bis 1 : 10 wünschenswert sein (US 4 882 923).
Von der Gleichstrommaschine her ist bekannt, daß ein Bereich
konstanter Leistung relativ einfach durch schwächen des Erre
gerfeldes realisiert werden kann und zwar in der Weise, daß
der Fluß Φ des Motors nach Erreichen der Drehzahl für volle
Leistung durch Verstellen des Erregerstromes mit weiter stei
gender Drehzahl so reduziert wird, daß die elektromotorisch
erzeugte innere Spannung e der Maschine konstant bleibt:
e = Φ.n.
e = Φ.n.
Bei einer gleichbleibenden inneren Spannung e kann der Motor
somit bei gleichem Ankerstrom des Gleichstrommotors auch mit
gleich bleibender Spannung betrieben werden und die Leistung,
die durch das Produkt aus dem Ankerstrom i und der inneren
Spannung e gebildet wird, bleibt konstant: P = i.e.
Bei der Drehstrommaschine kann prinzipiell aus physikalischen
Gründen ein Arbeitsbereich konstanter Leistung bei konstant
bleibender Klemmenspannung und konstant bleibendem Strom
nicht realisiert werden. Es ist zwar möglich, den wirksamen
Fluß der Drehstrommaschine durch entsprechende Vorkehrungen
in der Regelung der Maschine einzustellen, also auch die in
nere Spannung e der Drehstrommaschine wie bei der Gleich
strommaschine über einen bestimmten Drehzahlbereich konstant
zu halten und damit die Drehzahl über eine Minimaldrehzahl nN
hinaus zu erhöhen.
Das Problem stellen die induktiven Spannungsabfälle dar. Der
Spannungsbedarf der Drehstrommaschine wird außer durch die
elektromotorisch erzeugte innere Spannung e vor allem durch
die Spannungsabfälle an der Reaktanz xS der Ständerwicklung
der Maschine bestimmt. (Die Spannungsabfälle an den ohm'schen
Widerstanden und an der Reaktanz der Läuferwicklung - im Fal
le einer Asynchronmaschine - spielen im Vergleich eine weni
ger wichtige Rolle).
Die Reaktanz xS ergibt sich aus der wirksamen Induktivität LS
der Ständerwicklung und der Frequenz des Motors.
xS = 2 π f.LS
Dabei ist f Betriebsfrequenz des Motors. Die Betriebsfrequenz
f ändert sich mit der Drehzahl des Motors. Der induktive
Spannungsabfall ist abhängig vom Ständerstrom. Er errechnet
sich aus iS.xS und addiert sich vektoriell zur inneren Span
nung e der Maschine.
Der Spannungsabfall iS.xS ist also außer von der Belastung
auch von der Frequenz und damit von der Drehzahl abhängig.
Wird nun die Spannung von Motor und speisendem Umrichter so
ausgewählt, daß bei einer minimalen Drehzahl und einer ge
wünschten maximalen kurzzeitigen Leistungsabgabe PS alle
Spannungsabfälle abgedeckt werden, so muß bei steigenden
Drehzahlen wegen der steigenden Reaktanz der Ständerstrom
entsprechend reduziert werden und es ergibt sich bei konstant
bleibender Spannung und konstant geregelt er inneren Spannung
e eine verfügbare Kurzzeitleistung PS gemäß Fig. 1. Die ver
fügbare Kurzzeitleistung fällt mit der Drehzahl sehr stark
ab. Sie kann bei größeren Drehzahlbereichen sogar die bei der
minimalen Drehzahl verfügbare Dauerleistung P(min) unter
schreiten.
Durch eine Synchronmaschine mit entsprechender Regelung der
Phasenlage des Ständerstromes kann ein Leistungsfaktor = 1
erreicht werden. Damit kann die erforderliche Leistung im
speisenden Umrichter im Vergleich zu einer Asynchronmaschine
reduziert werden. Nachteilig ist jedoch, daß sich für eine
bestimmte Umrichterleistung und Betrieb mit Leistungsfak
tor = 1 auch für die Synchronmaschine ein Leistungsabfall
ähnlich Fig. 1 ergibt.
Bei einer geregelten Drehstrommaschine kann der mit der Dreh
zahl steigende Spannungsbedarf durch entsprechende Spannungs
vorsorgen im speisenden Frequenz-Umrichter abgedeckt werden.
Nachteilig dabei ist aber, daß dabei sehr große Spannungs
reserven und damit Leistungsreserven im Umrichter und im Mo
tor erforderlich sind und daß diese bei konstanter Leistungs
abgabe oberhalb der minimalen Drehzahl sehr schlecht ausge
nutzt werden. Der Ausnutzungsgrad kann bei Antrieben mit sehr
großen Drehzahlregelbereichen auf unter 50% fallen.
Diese schlechte Ausnutzung von Umrichter und Motor, die ein
hergeht mit höheren Verlustleistungen, führt zu hohen Inve
stitionskosten und erhöht auch die Betriebskosten. Fig. 3, Be
zugszeichen 1 veranschaulicht am Beispiel eines herkömmlichen
Drehstromasynchronmotors für ein Kaltwalzwerk, wie sich die
Aufwendungen in Abhängigkeit des Verhältnisses von maximaler
zu minimaler Drehzahl erhöhen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird vorgeschlagen:
Es werden Spannungsreserven zur Abdeckung der inneren Span
nungsabfälle für eine Belastung des Motors mit der Kurzzeit
last PS(max) bei der maximalen Drehzahl vorgesehen.
Der Asynchronmotor wird durch entsprechende Festlegungen in
der Regelung der Motorspannung und der Regelung der Phasen
lage des Stromes im Bereich oberhalb der minimalen Drehzahl
jedoch nicht mit konstanter innerer Spannung e und konstanter
Leistung, sondern so betrieben, daß in dem Drehzahlbereich,
in dem die vorgesehen Spannungsreserve nicht zur Abdeckung
der induktiven Spannungsabfälle benötigt wird, die innere
Spannung e oberhalb der minimalen Drehzahl nmin bei weiterhin
vollem magnetischem Fluß entsprechend den vorhandenen Reser
ven mit steigender Drehzahl weiter erhöht wird, bis auf die
innere Spannung eD, die mit der maximal nutzbaren Umrichter
spannung bei der Drehzahl nD, erreicht wird. Es ergibt sich
dadurch für einen gleichbleibenden Ständerstrom eine Lei
stungscharakteristik nicht konstanter Leistung beispielhaft
nach Fig. 2. Der Asynchronmotor wird also erfindungsgemäß in
einem weiten Drehzahlbereich oberhalb seiner Dauerleistung
P(min) bei minimaler Drehzahl betrieben, und zwar maximal mit
der Leistung PD (bzw. kurzzeitig mit PSD. Die Leistung PD re
sultiert als Bemessungsleistung (design rating) bei der Dreh
zahl nD nach diesem Verfahren.
In Fig. 2 zeigt die Linie e den Verlauf der inneren Spannung e
bei der Dauerleistung P und die Linie eS den Verlauf bei der
Kurzzeitleistung PS.
Die Lösung bietet folgende Vorteile:
- a) In einem weiten Drehzahlbereich ergibt sich eine Lei stungsreserve, die zur Gestaltung von Walzprogrammen genutzt werden kann. Die Ausnutzungsgrade von Motor und Umrichter und deren Wirkungsgrade werden entschieden verbessert.
- b) Bei Betrieb mit einer Leistungsanforderung unterhalb der verfügbaren Leistung ergibt sich in einem weiten Drehzahlbe reich eine Reduzierung des aufgenommenen Stromes in der Rela tion benötigte Leistung zur verfügbaren Leistung. Die thermi sche Belastung von Drehstrommotor und Umrichter wird redu ziert. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, unter Berücksich tigung der geforderten Kurzzeitleistung und entsprechend der zu erwartenden Lastspiele und der resultierenden geringen ef fektiven Strombelastung einen kleineren Drehstrommotor zu wählen und auch Komponenten des Umrichters zu verkleinern.
Es wird vorgeschlagen, für Anwendungen, die ein großes Ver
hältnis von minimaler zu maximaler Walzgeschwindigkeit erfor
dern, vorzugsweise einen Synchronmotor zu verwenden und dabei
die Wirklastabgabe durch einen variablen Verschiebewinkel
zwischen der inneren Spannung e und dem Ständerstrom iS zu
optimieren. Dazu wird vorgeschlagen, mittels einer Regelung
der Phasenlage des Ständerstromes die Phasenlage des Stromes
iS so einzustellen, daß sich ein gleicher Phasenwinkel zwi
schen dem Ständerstrom iS und der elektromotorisch erzeugten
inneren Spannung e (= innerer Verschiebewinkel ϕi) ergibt,
wie zwischen dem Ständerstrom iS und der fiktiven inneren
Spannung u. Die innere Spannung u ist definiert als Gegen
spannung zur Abdeckung der vektoriellen Summe der wirkver
lustunabhängigen Spannungen, die sich zusammensetzt aus der
inneren Spannung e und dem induktiven Spannungsabfall iS.xS,
d. h. dem Produkt aus Ständerstrom is und der Motorreaktanz
xS.
Dabei wird gleichzeitig festgelegt, daß der innere Ver
schiebewinkel ϕi als Verschiebewinkel zwischen iS und e nicht
größer als 35° ist, daß der induktive Spannungsabfall iS.xS
nicht größer als √2.e ist und daß weiter die elektromoto
risch erzeugte innere Spannung e und die innere Spannung u
oberhalb der minimalen Drehzahl jeweils um einen Faktor F von
maximal 1,22 erhöht werden.
Fig. 4 verdeutlicht die Festlegung für den Grenzfall von 35°.
Wie das Bild zeigt, wird vorausgesetzt, daß die äußere Klem
menspannung uS mindestens so groß gewählt wird, daß auch der
ohm'sche Spannungsabfall iS.rS abgedeckt wird und daß der
Erregerstrom ie so groß eingestellt wird, daß die ent
magnetisierende Wirkung der reaktiven Ständerstromkomponente
iSR kompensiert wird und ein benötigter fiktiver Magnetisie
rungsstrom iµ resultiert.
Aufgrund der beschriebenen Festlegung kann berechnet werden,
wie groß die relative Ständerreaktanz des Motors sein darf.
nmax = 8.nmin (Bereich 1 : 8)
PS(max) = 2,0.P(min)
xS = 0, 088.
PS(max) = 2,0.P(min)
xS = 0, 088.
Dabei ist nmin die minimale Drehzahl, nmax die maximale Dreh
zahl, P(min) die Dauerleistung bei nmin und PS(max) die gewünschte
Kurzzeitleistung bei nmax.
Die verfügbare maximale Wirkleistung nach Fig. 4 ergibt sich
aus dem Produkt der aktiven Komponente des Ständerstromes iSA
und der inneren Spannung e. Mit dem maximalen Verschiebe
winkel ϕi von 35° bei gleichzeitiger Erhöhung der inneren
Spannungen u und e um den Faktor F = 1,22 steht folgende Lei
stung zur Verfügung:
P = cosϕi.iS.F.e(min) = 0,82.iS.1,22.e = iS.e(min)
wobei e(min) die innere Spannung e bei minimaler Drehzahl ist.
Bei der Maximaldrehzahl stehen mit dieser Festlegung also
100% der bei der Minimaldrehzahl verfügbaren Kurzzeitleistung
zur Verfügung.
Es wird weiter vorgeschlagen, die vorgesehene Spannungs
reserve (maximal 22%) zu nutzen, um auch im unteren Drehzahl
bereich die innere Spannung e oberhalb der minimalen Drehzahl
bei weiterhin vollem magnetischem Fluß proportional mit der
Drehzahl zu erhöhen bis auf die innere Spannung eD, die mit
der maximal nutzbaren Umrichterspannung bei der Drehzahl nD
erreicht wird. Dadurch erhält man bei gleichbleibendem Stän
derstrom eine Leistungscharakteristik nicht konstanter Lei
stungsabgabe beispielhaft nach Fig. 5. Auch bei der Synchron
maschine resultiert bei der Drehzahl nD eine Bemessungslei
stung PD (design rating) nach diesem Verfahren, die in einem
weiten Drehzahlbereich oberhalb der Dauerleistung P(min) bei
der minimalen Drehzahl liegt.
Dem Beispiel nach Fig. 5 liegt zugrunde, daß über einen Regel
bereich von 1 : 8 kurzzeitig mindestens die 2-fache Dauerlei
stung zur Verfügung steht.
Die beschriebene Lösung erlaubt, daß die eingesetzte Lei
stungsreserve entsprechend dem Faktor F kleinstmöglich ge
wählt wird und bestmöglich genutzt wird.
Fig. 3 (Bezugszeichen 2) zeigt an einem Beispiel den Verlauf
der Aufwendungen in Abhängigkeit des Verhältnisses von maxi
maler Drehzahl zu minimaler Drehzahl für einen Synchronmotor
gemäß Erfindung im Vergleich zu dem mit Bezugszeichen 1 be
zeichneten Verlauf für einen Asynchronmotor nach bekanntem
Stand.
Der Verlauf der Aufwendungen in Abhängigkeit des Verhältnis
ses von maximaler Drehzahl zu minimaler Drehzahl für einen
Synchronmotor gemäß Bezugszeichen 2 macht außerdem deutlich,
daß die Erfindung für einen Drehzahlbereich von 1 : 2 bis 1 : 5
besonders wirtschaftlich einsetzbar ist.
Claims (23)
1. Walzstraße mit zumindest einem Walzgerüst zum Walzen von
Walzgut,
- - wobei das Walzgerüst von zumindest einem Drehstrommotor angetrieben wird, dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Abhängigkeit der Eigenschaften des Walzprozesses mittels eines Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl (nmin) und einer maximalen Drehzahl (nmax) einstellbar ist,
- - wobei das Verhältnis von maximaler Drehzahl (nmax) zu minimaler Drehzahl (nmin) zwischen 2,0 und 8,0 liegt,
- - wobei der Drehstrommotor zwischen der minimalen Drehzahl und der maximalen Drehzahl (nmax) eine Leistung verfügbar macht, die von der Dauerleistung des Drehstrommotors bei minimaler Drehzahl abweicht und die insbesondere eine optimale Anpassung der durch den Drehstrommotor verfügbar gemachten Leistung an die Erfordernisse des Walzprozesses, d. h. insbesondere an die Walzguteigenschaften bzw. -abmes sungen, erlaubt.
2. Walzstraße nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor eine Leistung verfügbar macht, die
größer als die Dauerleistung (Pmin) (continuous output) des
Drehstrommotors bei der minimalen Drehzahl ist.
3. Walzstraße nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verfügbare Leistung im Bereich zwischen einer
minimalen Drehzahl und einer maximalen Drehzahl variabel ist.
4. Walzstraße nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor eine Kurzzeitleistung (PS) verfügbar
macht, die größer als die 1,5-fache Dauerleistung (P) des
Drehstrommotors ist.
5. Walzstraße nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor eine Kurzzeitleistung (PS) verfügbar
macht, die größer als die 1,75-fache Dauerleistung (P)
(continuous rated output) des Drehstrommotors ist.
6. Walzstraße nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor eine Kurzzeitleistung (PS) verfügbar
macht, die größer als die 2,0- bis 2,5-fache insbesondere
größer als die 2,25-fache Dauerleistung (P) (continuous rated
output) des Drehstrommotors ist.
7. Walzstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor ein insbesondere überlastbarer
Synchronmotor ist.
8. Walzstraße nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor ein insbesondere überlastbarer
Asynchronmotor ist.
9. Walzstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor eine Temperaturüberwachung aufweist,
wobei bei Überschreiten einer zulässigen Grenztemperatur
durch die Temperatur des Drehstrommotors die verfügbar
gemachte Leistung des Drehstrommotors entsprechend begrenzt
wird.
10. Walzstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor im Bereich zwischen minimaler und
maximaler Drehzahl eine Dauerleistung (PS) oberhalb der
Dauerleistung (Pmin) bei minimaler Drehzahl und eine
Kurzzeitleistung (PS) oberhalb der Kurzzeitleistung (PS(min))
bei minimaler Drehzahl verfügbar macht, wobei das Verhältnis
von maximaler Drehzahl zu minimaler Drehzahl zwischen 2,0 und
5,0 liegt.
11. Walzstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor im Drehzahlbereich zwischen der
minimalen Drehzahl und der maximalen Drehzahl (nmax) eine
Dauerleistung (P) verfügbar macht, die größer als die
Dauerleistung (P(min)) (continuous output) des Drehstrommotors
bei minimaler Drehzahl (nmin) ist und die größer ist als die
Dauerleistung (P(max)) des Drehstrommotors bei maximaler
Drehzahl (nmax), wobei die Dauerleistung bei maximaler
Drehzahl größer oder gleich der Dauerleistung bei minimaler
Drehzahl ist.
12. Walzstraße nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor im Drehzahlbereich zwischen der
minimalen Drehzahl (nmin) und der maximalen Drehzahl (nmax)
eine Kurzzeitleistung (PS) verfügbar macht, die größer ist
als die Kurzzeitleistung (PS(min)) des Drehstrommotors bei
minimaler Drehzahl (nmin), wobei die Kurzzeitleistung (PS(max))
des Drehstrommotors bei maximaler Drehzahl (nmax) gleich oder
kleiner ist als die Kurzzeitleistung bei minimaler Drehzahl.
13. Walzstraße nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10,
11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ausbildung des Antriebsmotors als Asynchronmotor,
der Motor mittels eines Umrichters betrieben wird, welcher am
Ausgang insbesondere Frequenz, Spannung und Phasenlage der
Spannung verändern kann, der Motor mit einer Spannungs-Reserve
zur Abdeckung der inneren Spannungsabfälle bei
maximaler Drehzahl und maximaler Last betrieben wird, und die
innere Spannung (e) oberhalb der minimalen Drehzahl bei
vollem magnetischem Fluß mit steigender Drehzahl entsprechend
der jeweils vorhandenen Spannungsreserve weiter erhöht wird,
bis auf die innere Spannung (eD), die bei der höchsten
ausnutzbaren Spannung des Umrichters bei der Drehzahl (nD)
erreicht wird und die die maximale Dauerleistungsabgabe (PD)
ermöglicht.
14. Walzstraße nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10,
11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrommotor in der Ausbildung als Synchronmotor
mittels eines Erregerstromrichters und mittels eines
Umrichters betrieben wird, welcher im Ausgang insbesondere
Frequenz, Spannung und Phasenlage die Spannung verändern
kann, durch einen variablen Verschiebewinkel (ϕi) zwischen
der inneren Spannung (e) und dem Ständerstrom (Is) des
Synchronmotors auf die optimale Wirklastabgabe geregelt wird.
15. Walzstraße nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler des Drehstrommotors mittels eines
Erregerstromrichters und mittels eines Umrichters, welcher im
Ausgang insbesondere Frequenz, Spannung und Phasenlage der
Spannung verändern kann, die innere Spannung des Motors so
regelt, daß oberhalb der Minimaldrehzahl bei vollem
magnetischem Fluß abhängig von der Drehzahl die innere
Spannung (e) entsprechend der vorhandenen Spannungsreserve
weiter erhöht wird bis auf die innere Spannung (eS), die bei
der höchsten ausnutzbaren Spannung des Umrichters bei der
Drehzahl (nD) erreicht wird und die maximale Dauerleistungs
abgabe (PD) ermöglicht.
16. Walzstraße nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Regelung der Phasenlage des Ständerstromes
(Is) des Synchronmotors die Phasenlage des Ständerstromes
(Is) derart eingestellt wird, daß sich ein drehzahl- und
lastanforderungsgerechter Phasenwinkel (ϕi) zwischen dem
Ständerstrom (Is) und der elektromotorisch erzeugten inneren
Spannung (e), d. h. ein innerer Verschiebewinkel bildet, der
bis zu einem Maximalwert gesteigert wird.
17. Walzstraße nach Anspruch 14, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Regelung der Phasenlage des Ständerstromes
(Is) des Synchronmotors die Phasenlage des Ständerstromes
(Is) derart eingestellt wird, daß sich bei der
Maximaldrehzahl ein gleicher Phasenwinkel zwischen dem
Ständerstrom (Is) und der elektromotorisch erzeugten inneren
Spannung (e) wie zwischen dem Ständerstrom (Is) und einer
fiktiven inneren Spannung (u) bildet, wobei die innere
Spannung (u) als Gegenspannung zur Abdeckung der vektoriellen
Summe der wirkverlustunabhängigen Spannungen, nämlich der
inneren Spannung (e) und dem induktiven Spannungsabfall
(is.sx), gebildet wird.
18. Walzstraße nach Anspruch 14, 15, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Verschiebewinkel (ϕi) bei der Maximaldrehzahl
auf einen Wert kleiner gleich 40°, insbesondere kleiner
gleich 35°, begrenzt wird.
19. Walzstraße nach Anspruch 14, 15, 16, 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch entsprechende Bemessung des Drehstrommotors der
innere Spannungsabfall (iS.XS) bei der maximalen Drehzahl
auf √2.e begrenzt wird, und daß die innere Spannung (e) und
die innere Spannung (u) oberhalb der minimalen Drehzahl
jeweils um einen Faktor F von maximal 1,22 erhöht werden,
wobei xs die Reaktanz und iS der Ständerstrom des
Drehstrommotors ist.
20. Walzstraße, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit mehreren Walzgerüsten zum Walzen von Walzgut,
- - wobei die Walzgerüste von zumindest je einem Drehstrom motor (AC drive) angetrieben werden dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Abhängigkeit der Erfordernisse des Walzprozesses mittels eines Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl und einer maximalen Drehzahl (nmax) einstellbar ist,
- - wobei das Verhältnis von maximaler Drehzahl nmax zu minimaler Drehzahl umin zwischen 2,0 und 8,0 liegt,
- - wobei die Drehstrommotoren einer Auswahl von Walzgerüsten zwischen der minimalen Drehzahl (nmin) und der maximalen Drehzahl (nmax) eine Leistung verfügbar machen, die von der Dauerleistung (P(min)) des Drehstrommotors bei der minimalen Drehzahl abweicht und die insbesondere eine optimale Anpassung der durch den Drehstrommotor verfügbar gemachten Leistung an die die jeweiligen Erfordernisse des Walzprozesses, d. h. insbesondere an die Walzguteigenschaften bzw. -abmessungen, erlaubt.
21. Walzstraße; insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit mehreren Walzgerüsten zum Walzen von Walzgut,
- - wobei die Walzgerüste von zumindest je einem Drehstrommotor (AC drive) angetrieben werden dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Abhängigkeit der Erfordernisse des Walzprozesses mittels eines Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl (nmin) und einer maximalen Drehzahl (nmax) einstellbar ist,
- - wobei das Verhältnis von maximaler Drehzahl (nmax) zu minimaler Drehzahl (nmin) zwischen 2,0 und 8,0 liegt,
- - wobei die Drehstrommotoren der letzten Walzgerüste der Walzstraße zwischen der minimalen Drehzahl (nmin) und der maximalen Drehzahl (nmax) eine Leistung verfügbar machen, die von der Dauerleistung (P(min)) (continuous rated output) des Drehstrommotors bei minimaler Drehzahl abweicht und die insbesondere eine optimale Anpassung der durch den Drehstrommotor verfügbar gemachten Leistung an die die jeweiligen Erfordernisse des Walzprozesses, d. h. insbesondere an die Walzguteigenschaften bzw. -abmessun gen, erlaubt.
22. Walzstraße, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit mehreren Walzgerüsten zum Walzen von Walzgut,
- - wobei die Walzgerüste von zumindest je einem Drehstrommotor (AC drive) angetrieben werden dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Abhängigkeit der Erfordernisse des Walzprozesses mittels eines Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl (nmin) und einer maximalen Drehzahl (nmax) einstellbar ist,
- - wobei das Verhältnis von maximaler Drehzahl (nmax) zu minimaler Drehzahl (nmin) zwischen 2,0 und 8,0 liegt,
- - wobei die Drehstrommotoren aller Walzgerüste zwischen der minimalen Drehzahl (nmin) und der maximalen Drehzahl (nmax) eine Leistung verfügbar machen, die von der Dauerleistung (P(min)) (continuous rated output) des Drehstrommotors bei minimaler Drehzahl abweicht und die insbesondere eine optimale Anpassung der durch den Drehstrommotor verfügbar gemachten Leistung an die die jeweiligen Erfordernisse des Walzprozesses, d. h. insbesondere an die Walzguteigen schaften bzw. -abmessungen, erlaubt.
23. Walzstraße, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit zumindest einem Walzgerüst zum Walzen von
Walzgut,
- - wobei das Walzgerüst von zumindest einem Drehstrommotor (AC drive) angetrieben wird, dessen Drehzahl zum Walzen des Walzgutes in Abhängigkeit der Eigenschaften des Walzprozesses mittels eines Reglers zwischen einer minimalen Drehzahl (nmin) und einer maximalen Drehzahl (nmax) einstellbar ist,
- - wobei das Verhältnis von maximaler Drehzahl (nmax) zu minimaler Drehzahl (nmin) zwischen 2,0 und 8,0 liegt,
- - wobei der Drehstrommotor zwischen der minimalen Drehzahl und der maximalen Drehzahl (nmax) eine Leistung verfügbar macht, die von der Nennleistung (continuous rated output) des Drehstrommotors abweicht und die insbesondere eine optimale Anpassung der durch den Drehstrommotor verfügbar gemachten Leistung an die Erfordernisse des Walzprozesses, d. h. insbesondere an die Walzguteigenschaften bzw. -abmessungen, erlaubt.
Priority Applications (7)
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DE19647637A DE19647637A1 (de) | 1996-11-18 | 1996-11-18 | Walzstraße mit zumindest einem Walzgerüst mit Drehstromantriebssystem |
US08/806,048 US5860310A (en) | 1996-11-18 | 1997-02-25 | Mill train having at least one roll stand with an AC drive system |
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AT97951069T ATE231752T1 (de) | 1996-11-18 | 1997-11-11 | Walzstrasse mit zumindest einem walzgerüst mit drehstromantriebssystem |
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Legal Events
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