DE19647200C1

DE19647200C1 - Gehäuse für Dachmodul

Info

Publication number: DE19647200C1
Application number: DE1996147200
Authority: DE
Inventors: Rainer Steiling
Original assignee: Leopold Kostal GmbH and Co KG
Current assignee: Leopold Kostal GmbH and Co KG
Priority date: 1996-11-15
Filing date: 1996-11-15
Publication date: 1998-01-08
Anticipated expiration: 2016-11-16

Description

Die vorliegende Erfindung geht von einem im Oberbegriff des Hauptanspruches beschriebenen Gehäuse für Dachmodule für Kraftfahrzeuge aus.

Derartige Gehäuse für Dachmodule sind insbesondere dafür vorgesehen, um eine Basis zur Anbringung bzw. Aufnahme einer Vielzahl von elektrischen/elektronischen und/oder optischen Funktionseinheiten zu schaffen. Somit bieten sich für den Kraftfahrzeugbenutzer Möglichkeiten an exponierter Stelle eine komfortable Bedienung von an das Bordnetz angeschlossener Geräte vorzunehmen. Die Funktionseinheiten können dabei nicht nur als Bedienschalter sondern gleichfalls als Sensoren, Beleuchtungseinrichtung, Spiegel, Anzeigedisplay ausgeführt und dabei vorteilhaft funktionell mit einander verknüpft sein. Befindet sich in dem der Scheibe zugeordneten Gehäuseabschnitt z. B. ein optische Gegebenheiten erfassende Sensoranordnung können die erfaßten Meßwerte z. B. zur regenabhängigen Steuerung einer Scheibenwischanlage, zur sonnenstandsabhängigen Regelung einer Klimaanlage usw. herangezogen werden. Ist dem Gehäuse z. B. ein Anzeigedisplay zugeordnet, kann der Kraftfahrzeugbenutzer darüber hinaus verschiedene Informationen erhalten. Dabei kann es sich z. B. um die Anzeige der Innen-/Außentemperatur und/oder verschiedener Betriebsparameter des Kraftfahrzeuges - z. B. um Hinweise eines Verkehrsleitsystemes bzw. Einstellwerte einer Klimaanlage usw. - handeln.

Aus der DE 43 29 983 A1 ist ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechendes Gehäuse für am Dach eines Kraftfahrzeuges festlegbare Dachmodule bekanntgeworden. Dieses Dachmodul stellt eine Funktionseinheit dar, dessen Gehäuse mehrere Sensoren zum Empfang oder senden von optischer und/oder elektromagnetischer Strahlung aufnimmt. Das Gehäuse dieses Dachmodules ist mit einem seiner Gehäuseabschnitte im Bereich einer Scheibe des Kraftfahrzeuges an möglichst nicht störender Stelle angeordnet. Zusätzlich zu den angesprochenen Sensoren nimmt ein solches Gehäuse z. B. verschiedene Bedieneinheiten, Kamerasysteme, Beleuchtungseinrichtungen auf und ist für die Anbringung eines Innenspiegels vorgesehen. Wegen der außerordentlichen Funktionsdichte und der Vielzahl von untergebrachten Funktionseinheiten werden an die lagegenaue Positionierung zumindest einzelner Funktionseinheiten besonders hohe Anforderungen gestellt, damit eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist.

Ausgehend von einer solchen Ausgestaltung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für Dachmodule zu schaffen, welches die Möglichkeit bietet, bei erheblichem Toleranzausgleich eine der Scheibe zuzuordnende Funktionseinheit exakt auf einfache Art und Weise in ihre, eine einwandfreie Funktion gewährleistende Funktionsposition zu bringen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, daß ggf. bei Zerstörung der Scheibe oder Ausfall der Funktionseinheit diese auf einfache Art und Weise kostengünstig ausgetauscht werden kann. Weiterhin ist es bei einer derartigen Ausgestaltung besonders vorteilhaft, daß die Funktionseinheit bzw. der zweite Gehäuseabschnitt mechanisch entkoppelt von dem ersten Gehäuseabschnitt des Gehäuses der Scheibe des Kraftfahrzeuges zugeordnet ist. Somit können sich die an dem ersten Gehäuseabschnitt des Dachmodules auftretenden Vibrationen, durch wärmebedingten Ausdehnungen usw. nicht direkt auf die Funktionseinheit bzw. auf den zweiten Gehäuseabschnitt übertragen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert und zwar zeigen:

Fig. 1 prinziphaft das Gehäuse eines Dachmodules im Schnitt, wobei der erste Gehäuseabschnitt am Dach des Kraftfahrzeuges festgelegt und der zweite Gehäuseabschnitt in seiner Montagevorbereitungsposition angeordnet ist, d. h. die Trägereinheit ist bereits an der Scheibe fixiert,

Fig. 2 prinziphaft das Gehäuse gemäß Fig. 1, wobei sich bis auf die Abdeckkappe sowohl der erste Gehäuseabschnitt als auch der zweite Gehäuseabschnitt in seiner endgültigen Montagelage befinden,

Fig. 3 prinziphaft den zweiten Gehäuseabschnitt in vergrößerter Darstellung im Teilschnitt ohne Funktionseinheit, wobei sich die Abdeckkappe in ihrer ersten definierten Rastposition befindet,

Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie A-A durch den zweiten Gehäuseabschnitt gemäß Fig. 3 mit Funktionseinheit,

Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie A-A durch den zweiten Gehäuseabschnitt gemäß Fig. 3 mit Funktionseinheit, wobei sich die Abdeckkappe in ihrer zweiten definierten Rastposition befindet.

Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht ein solches Gehäuse für Dachmodule im wesentlichen aus einem am Dach 1 des Kraftfahrzeuges festlegbaren ersten Gehäuseabschnitt 2 und einem der Innenseite einer Scheibe 3 zuzuordnenden zweiten Gehäuseabschnitt, welcher im wesentlichen eine an der Scheibe 3 fixierbare Trägereinheit 4, eine an der Trägereinheit 4 festlegbare Abdeckkappe 5 und eine Funktionseinheit 7 aufweist.

Wie insbesondere aus Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, steht der zweite Gehäuseabschnitt über ein Gelenk 6 schwenkbar mit dem ersten Gehäuseabschnitt 2 in Verbindung. Über das Gelenk 6 kann sowohl die Trägereinheit 4 separat für sich als auch die an die Funktionseinheit 7 gekoppelte Abdeckkappe 5 separat für sich verschwenkt werden.

Wie insbesondere aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, wurde die Trägereinheit 4 bereits über eine Klebung an der Scheibe 3 fixiert. Die Klebung erfolgt über eine Klebefolie 8, welche an der der Scheibe 3 zugewandten Oberfläche der Trägereinheit 4 angebracht ist. Nach Abziehen einer Schutzfolie ist somit das Fixieren der Trägereinheit 4 an der Scheibe 3 möglich. Durch einen ersten Montageschritt, d. h. lediglich durch Verschwenken der Trägereinheit 4 um das Gelenk 6 ist dies auf besonders einfache Art und Weise möglich. Dadurch, das die Trägereinheit 4 über das Gelenk 6 in Art eines Scharnieres an den ersten Gehäuseabschnitt 2 angebunden ist, ergibt sich automatisch eine in Bezug auf den ersten Gehäuseabschnitt 2 exakte Fixierungsposition der Trägereinheit 4 an der Scheibe 3. Die Trägereinheit 4 bildet somit eine exakt positionierte Ankopplungsbasis für die Abdeckkappe 5 und die damit ursächlich gekoppelte Funktionseinheit 7.

Wie insbesondere der Fig. 2 und der Fig. 3 zu entnehmen ist, befindet sich die Funktionseinheit 7 bereits in ihrer endgültigen Funktionsposition, wohingegen sich die Abdeckkappe 5 erst in ihre ersten definierten Rastpositionen befindet. Dazu wurde die Abdeckkappe 5 ausgehend von ihrer in Fig. 1 dargestellten Montagevorbereitungsposition in einem einfachen zweiten Montageschritt der Trägereinheit 4 zugeordnet. Dazu muß die Abdeckkappe 5 ebenfalls lediglich um das Gelenk 6 verschwenkt werden, wobei in der ersten Rastposition kooperierende, sowohl an die Trägereinheit 4, als auch an die Abdeckkappe 5 angeordnete Rastelemente 9 in Eingriff kommen. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Rastelemente 9 der Trägereinheit 4 als angeformte Rastnasen und die Rastelemente 9 der Abdeckkappe 5 als angeformte Halteschienen ausgebildet.

Zur endgültigen Festlegung der Funktionseinheit 7 an der Scheibe 3 bzw. an der Trägereinheit 4 ist diese einstückig mit zwei federnd auslenkbaren Halteelementen 10 versehen. Die Halteelemente 10 weisen einen L-förmigen Querschnitt auf und erstrecken sich mit ihrem ersten Schenkel 11 mit Abstand parallel verlaufend zur Innenseite der Scheibe 3. Der quer dazu angeordnete zweite Schenkel 12 ist an die der Scheibe 3 abgewandte Fläche der Trägereinheit 4 angebunden. Zur Aufnahme der Funktionseinheit 7 ist die Trägereinheit 4 mit einer Aufnahmetasche 25 versehen, in dessen beiden, gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden 13 jeweils eines der beiden Halteelemente 10 eingeformt ist. Auch die als Rastnasen ausgeführten Rastelemente 9 sind nahe der Halteelemente 10 an die beiden Seitenwände 13 der Trägereinheit 4 angeformt. Dabei befinden sich an jeder der beiden Seitenwände 13 zwei angeformte Rastnasen. Senkrecht aufstehend ist an die der Scheibe 3 abgewandte Fläche der ersten Schenkel 11 der beiden Halteelemente 10 jeweils ein Führungselement 14 in Form eines Domes angeformt. Zur Betätigung der Halteelemente 10 greifen die beiden Führungselemente 14 jeweils in eine in die beiden Seitenwandungen der Abdeckkappe 5 eingeformte Führungskulissen 15 ein.

Zur Betätigung der Halteelemente 10 verläuft ein Teil der beiden Führungskulissen 15 jeweils derart schräg zur Verschieberichtung der Abdeckkappe 5, so daß die beiden Halteelemente 10 durch ein Verschieben der Abdeckkappe 5 von ihrer ersten in ihre zweite definierte Rastposition aufeinander zubewegt werden. Damit kommen die der Scheibe 3 zugewandten Flächen der ersten Schenkel 11 der beiden Halteelemente 10 jeweils auf einer der Scheibe 3 angewandten Haltefläche 16 der Funktionseinheit 7 zur Anlage. Um die Abdeckkappe 5 durch ein Verschieben von ihrer ersten definierten Rastposition - durch einen dritten Montageschritt - in ihre zweite definierte Rastposition bringen zu können, ist die dem Gelenk 6 zugeordnete Lagerstelle der Abdeckkappe 5 als Langloch 17 ausgeführt. Um dabei die definierte zweite Rastposition zu realisieren, sind die beiden Langlöcher 17 jeweils mit Rastkümpeln 18 versehen, die letztendlich in der zweiten definierten Rastposition mit der dem Gelenk 6 zugehörigen Achse 19 rastend in Eingriff kommen. Durch das Gelenk 6 und die fest an der Scheibe 3 angebrachte Trägereinheit 4 ergibt sich eine mechanische Entkoppelung der Funktionseinheit 7 vom ersten Gehäuseabschnitt 2, so daß am ersten Gehäuseabschnitt 2 auftretende Vibrationen und durch Temperaturschwankungen hervorgerufene Längenveränderungen zumindest nicht ungemindert auf die Funktionseinheit 7 übertragen werden können.

Wie desweiteren aus den Figuren hervorgeht, besteht die Funktionseinheit 7 prinzipiell aus einem Optikkörper 20, welcher unter Zwischenschaltung eines als Silikonkissen ausgebildeten Koppelmediums 21 an der Scheibe 3 zur Anlage kommt. Ein Gehäuse 22 nimmt die auf einer elektrischen Leiterplatte 23 befindlichen, nicht dargestellten Funktionsbauteile auf und dient gleichzeitig zur funktionsgerechten Zuordnung der Funktionsbauteile in Hinblick auf den Optikkörper 20.

Claims

1. Gehäuse für ein am Dach eines Kraftfahrzeuges festlegbares Dachmodul welches zur Aufnahme und/oder Anbringung mehrerer elektrischer/elektronischer und/oder optischer Funktionseinheiten vorgesehen ist, wobei das Gehäuse aus einem dem Dach zuzuordnenden ersten Gehäuseabschnitt und zumindest einem einer Scheibe zuzuordnenden zweiten Gehäuseabschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gehäuseabschnitt eine an der Scheibe fixierbare Trägereinheit (4) und eine über Rastelemente (9) in Bezug auf die fixierte Trägereinheit (4) in zwei definierte Rastpositionen bringbare Abdeckkappe (5) umfaßt und daß ursächlich über Koppelelemente an der Abdeckkappe (5) eine Funktionseinheit (7) gehalten ist und daß die Funktionseinheit (7) durch ein Verbringen der Abdeckkappe (5) von ihrer ersten in ihre zweite definierte Rastposition aus ihrer Kopplung mit der Abdeckkappe (5) gelöst sowie über Führungselemente (14) und Halteelemente (10) wieder lösbar an der fixierten Trägereinheit (4) festlegbar ist.

2. Gehäuse für Dachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Dach (1) zugeordnete erste Gehäuseabschnitt (2) und die an einer Scheibe (3) zu fixierende Trägereinheit (4) sowie die Abdeckkappe (5) des zweiten Gehäuseabschnittes über ein Gelenk (6) jeweils für sich klappbar in Art eines Scharnieres miteinander in Verbindung stehen.

3. Gehäuse für Dachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Dach (1) zugeordnete erste Gehäuseabschnitt (2) und die an einer Scheibe (3) zu fixierende Trägereinheit (4) sowie die Abdeckkappe (5) des zweiten Gehäuseabschnittes über eine Schiebeeinrichtung jeweils für sich verschieblich in Art eines Schlittens miteinander in Verbindung stehen.

4. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinheit (4) über eine Klebung an der Scheibe fixierbar ist.

5. Gehäuse für Dachmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Realisierung der Klebung an der der Scheibe (3) zugewandten Oberfläche der Trägereinheit (4) eine Klebefolie (8) angebracht ist.

6. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinheit (4) über kooperierende, sowohl an der Scheibe (3) als auch an der Trägereinheit (4) vorhandene Befestigungselemente an der Scheibe (3) fixierbar ist.

7. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Abdeckkappe (5) bzw. an die Trägereinheit (4) gekoppelte Funktionseinheit (7) als Sensoranordnung ausgebildet ist.

8. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Abdeckkappe (5) bzw. an die Trägereinheit (4) gekoppelte Funktionseinheit (7) als CCD-Kamerasystem ausgebildet ist.

9. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Abdeckkappe (5) bzw. an die Trägereinheit (4) gekoppelte Funktionseinheit (7) als Leuchtenanordnung ausgebildet ist.

10. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit (7) zumindest einen Optikkörper (20) umfaßt.

11. Gehäuse für Dachmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Scheibe (3) und dem Optikkörper (20) ein Koppelmedium (21) vorhanden ist.

12. Gehäuse für Dachmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Scheibe (3) und dem Optikkörper (20) vorhandene Koppelmedium (21) als Silikonkissen ausgebildet ist.

13. Gehäuse für Dachmodul nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige Befestigung des Gehäuses am Dach (1) automatisch mit dem Verbringen des Spiegels in seine endgültige Funktionsposition realisiert ist.