DE19646905A1 - Verfahren zum Herstellen eines thermoelektrischen Umwandlungsmoduls - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines thermoelektrischen UmwandlungsmodulsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen eines thermoelektrischen Umwandlungsmoduls zur Ver
wendung in einem Gerät, das einen thermoelektrischen Effekt aus
nutzt, wie beispielsweise in einem elektronischen Kühlgerät und
einem elektrischen Energieerzeugungsgerät, und insbesondere ei
nes thermoelektrischen Umwandlungsmoduls, der N-Typ-Halblei
terelemente und P-Typ-Halbleiterelemente aufweist, die mittels
Metallelektroden in Kaskade oder Reihe verbunden sind.
Es gibt verschiedene Arten von thermoelektrischen Umwandlungs
modulen, die den Seebeck-Effekt, den Peltier-Effekt und den
Thomson-Effekt verwenden. Unter diesen thermoelektrischen Um
wandlungsmodulen wurden ein Seebeck-Effekt-Element und ein Pel
tier-Effekt-Element verwirklicht, bei denen ein thermoelektri
sches Element durch Verbinden verschiedener Arten von Metallen
erzeugt ist. Im Seebeck-Effekt-Element sind verschiedene Arten
von Metallen verbunden, um eine geschlossene Schleife zu bilden,
und Thermoelektrizität wird erzeugt, indem Verbindungsstellen
auf verschiedene Temperaturen gebracht sind. Ein derartiges See
beck-Effekt-Element kann als thermoelektrisches Element ver
wendet werden. Im Peltier-Effekt-Element sind verschiedene Arten
von Metallen verbunden, um eine geschlossene Schleife zu bilden,
und ein elektrischer Strom wird durch die Schleife in einer ge
gebenen Richtung geschickt, damit Wärmeabsorption an einem Ver
bindungspunkt und Wärmeerzeugung am anderen Verbindungspunkt
auftreten. Ein derartiges thermoelektrisches Element kann als
ein thermoelektrisches Heizelement oder ein thermoelektrisches
Kühlelement verwendet werden. Um die Wirksamkeit dieser Elemente
zu verbessern, wird ein Übergang zwischen einem Halbleiter und
einem Metall verbreitet eingesetzt.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die eine Grundstruk
tur eines üblichen thermoelektrischen Umwandlungsmoduls zeigt,
der als das oben erwähnte thermoelektrische Element aufgebaut
ist. Der thermoelektrische Umwandlungsmodul umfaßt eine Anzahl
von N-Typ-Halbleiterelementen 1 und eine Anzahl von P-Typ-Halb
leiterelementen 2, wobei die N- und die P-Typ-Halbleiterelemente
abwechselnd angeordnet sind. Benachbarte N-Typ- und P-Typ-Halb
leiterelemente 1 und 2 sind in Kaskade oder Reihe mittels aus
Metallstreifen bestehenden Elektroden 3 verbunden. Das linkssei
tige N-Typ-Halbleiterelement 1 und das rechtsseitige
P-Typ-Halbleiterelement 2 der Halbleiterelementanordnung in Kaskaden
verbindung sind mit entgegengesetzten Enden einer Last 4 verbun
den. Eine Seite der Halbleiteranordnung ist in eine Umgebung hö
herer Temperatur gebracht, und die andere Seite liegt in einer
Umgebung niedrigerer Temperatur. Dann fließen in jedem der
N-Typ-Halbleiterelemente 1 Elektronen von der Hochtemperatursei
te zu der Niedertemperaturseite, wie dies durch Vollinien ge
zeigt ist (ein elektrischer Strom fließt von der Niedertempera
turseite zu der Hochtemperaturseite). In jedem der P-Typ-Halb
leiterelemente 2 fließen Löcher von der Hochtemperaturseite zu
der Niedertemperaturseite, wie dies durch Strichlinien angedeu
tet ist (ein elektrischer Strom fließt von der Hochtemperatur
seite zu der Niedertemperaturseite). Daher liegt eine Spannung
über der Last 4 mit einer in Fig. 1 angegebenen Polarität. Die
Halbleiterelemente 1 und 2 können aus einem Bi-Te-Halbleiter
(beispielsweise Bi₂Te₃), einem Bi-Sb-Halbleiter (beispielsweise
Bi0,88Sb0,12) oder einem Si-Ge-Halbleiter (beispielsweise
Si0,8Ge0,2) hergestellt sein.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung, die ein übliches
Verfahren zum Herstellen des oben erwähnten bekannten thermo
elektrischen Umwandlungsmoduls veranschaulicht. Auf einer Ober
fläche eines isolierenden Substrates 5 sind Elektrodenmetall
streifen 6 durch Löten oder Schweißen gemäß einem vorgegebenen
Muster angebracht. Dann sind N-Typ-Halbleiterelemente 1 und
P-Typ-Halbleiterelemente 2 an den Metallstreifen 6 durch Löten
oder Schweißen festgelegt. Die Halbleiterelemente 1 und 2 können
durch Schneiden eines Einkristalles, ein Schmelzverfahren oder
aus einem gesinterten Halbleitermaterial hergestellt sein. Auf
Oberseiten der N-Typ- und der P-Typ-Halbleiterelemente 1 und 2
sind Metallstreifen 7 durch Löten oder Schweißen befestigt. Auf
diese Weise sind die N-Typ-Halbleiterelemente 1 und die
P-Typ-Halbleiterelemente 2 abwechselnd angeordnet und in Kaskade mit
tels der Metallstreifen 6 und 7 verbunden. In diesem Fall wurde
vorgeschlagen, die Metallstreifen 7 gleichzeitig an den Halblei
terelementen 1 und 2 mittels einer Isolierplatte zu befestigen,
auf der zuvor ein Metallelektrodenmuster gebildet wurde.
Wenn ein thermoelektrischer Umwandlungsmodul großer Kapazität
einschließlich einer hohen Anzahl von thermoelektrischen Ele
menten durch das in Fig. 2 veranschaulichte übliche Verfahren
herzustellen ist, werden eine extrem hohe Arbeitsgenauigkeit und
große Zusammenbaufähigkeiten gefordert, und somit steigen die
Herstellungskosten stark an. Darüberhinaus ist es unmöglich, ei
nen thermoelektrischen Umwandlungsmodul mit einer gekrümmten
Oberfläche herzustellen. Eine derart gekrümmte Oberfläche ist
erforderlich, wenn ein thermoelektrischer Umwandlungsmodul an
einem Basisglied mit einer gekrümmten Oberfläche zu befestigen
ist. Auf diese Weise kann der durch dieses herkömmliche Ver
fahren erzeugte Modul nicht bei zahlreichen Anwendungen ver
wendet werden. Wenn beispielsweise der thermoelektrische Umwand
lungsmodul auf ein System angewandt wird, bei dem eine elek
trische Leistung oder Energie mittels Abwärme einer Brennkraft
maschine erzeugt wird, so ist ein Raum zum Vorsehen des thermo
elektrischen Umwandlungsmoduls begrenzt, und in zahlreichen Fäl
len ist es wünschenswert, den thermoelektrischen Umwandlungs
modul auf einer gekrümmten Oberfläche vorzusehen. Jedoch kann
der durch das oben erwähnte übliche Verfahren hergestellte Modul
nicht eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, und er kann daher
nicht auf ein derartiges thermoelektrisches Energiesystem ange
wandt werden.
In den japanischen Patentveröffentlichungen 58-199578,
61-263176, 5-283753, 7-162039 und 8-18109 sind verschiedene üb
liche Arten zum Herstellen von thermoelektrischen Umwandlungs
modulen beschrieben. In der japanischen Patentveröffentlichung
58-199578 werden, nachdem N-Typ-Halbleiterelemente und
P-Typ-Halbleiterelemente abwechselnd angeordnet sind, Zwischenräume
zwischen benachbarten Halbleiterelementen mit einem Haftmittel
gefüllt. In der japanischen Patentveröffentlichung 61-263176 ist
ein Verfahren beschrieben, bei dem eine N-Typ-Halbleiterschicht
und eine P-Typ-Halbleiterschicht sukzessive aufeinander aufge
bracht werden, wobei Zwischenräume außer Kontaktbereichen von
diesen Schichten mit einem glasartigen Material gefüllt werden.
In einem in der japanischen Patentveröffentlichung 5-283753 of
fenbarten Verfahren sind N-Typ-Halbleiterelemente und
P-Typ-Halbleiterelemente abwechselnd in einem porösen Wärmewider
standsisolierglied angeordnet. Weiterhin ist in der japanischen
Patentveröffentlichung 7-162039 ein Verfahren beschrieben, bei
dem eine einzige Anordnung von Durchgangslöchern in einem Form
körper gebildet wird, und N-Typ-Halbleiterelemente und
P-Typ-Halbleiterelemente werden abwechselnd in diese Durchgangslöcher
eingeführt. Schließlich ist in der japanischen Patentveröffent
lichung 8-18109 ein thermoelektrisches Element mit N-Typ- und
P-Typ-Halbleiterelementen und einem isolierenden Material, wie
beispielsweise Kunstharz, Keramik und Glas, das Zwischenräume
zwischen benachbarten Halbleiterelementen füllt, beschrieben.
Ein derartiges thermoelektrisches Element wird gebildet, indem
eine N-Typ-Halbleiterschicht auf ein Glassubstrat abgeschieden
oder aufgetragen wird, indem weiterhin eine P-Typ-Halbleiter
schicht auf einem Glassubstrat aufgetragen wird, indem diese
Glassubstrate und Halbleiterschichten durch eine Schneid- bzw.
Fräsmaschine zerlegt werden, um Glieder zu erhalten, in denen
säulenähnliche N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente ausgerichtet
sind, indem diese Glieder so angeordnet werden, daß die
N-Typ-Halbleiterelemente und P-Typ-Halbleiterelemente abwechselnd vor
gesehen sind, und indem Zwischenräume zwischen diesen Halbleiter
elementen mit einem Isoliermaterial gefüllt werden.
In dem in der japanischen Patentveröffentlichung 58-199578 be
schriebenen bekannten Verfahren erfordert die Anordnung der
N-Typ- und der P-Typ-Halbleiterelemente ein sehr kompliziertes
Arbeiten, eine große Arbeitsgenauigkeit und ein hohes Zusammen
bauvermögen, so daß somit die Herstellungskosten beträchtlich
hoch werden. In dem in der japanischen Patentveröffentlichung
61-263176 beschriebenen üblichen Verfahren wird aufgrund einer
Differenz im Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen dem Halb
leitermaterial und dem glasartigen Material der thermoelektri
sche Umwandlungsmodul einer Beschädigung durch den Wärmezyklus
ausgesetzt, und er hat somit eine kurze Lebensdauer. In den be
kannten Verfahren gemäß den japanischen Patentveröffentlichungen
5-283753 und 7-162039 erfordert das Einführen der N-Typ- und der
P-Typ-Halbleiterelemente in die Löcher des isolierenden Substra
tes eine hohe Arbeitsgenauigkeit und große Fähigkeit, so daß die
Herstellungskosten sehr hoch werden. Weiterhin kann der thermo
elektrische Umwandlungsmodul durch einen Wärmezyklus aufgrund
einer Differenz im Wärmeausdehnungskoeffizienten beschädigt oder
zerstört werden. In dem in der japanischen Patentveröffentli
chung 8-18109 vorgeschlagenen bekannten Verfahren wird die An
ordnung der Halbleiterelemente durch eine Schneid- bzw. Fräsma
schine gebildet, und es ist sehr schwierig, einen thermoelektri
schen Umwandlungsmodul mit einer kleinen Abmessung herzustellen.
Daher ist die Kapazität des thermoelektrischen Umwandlungsmoduls
begrenzt. Weiterhin kann aufgrund einer Differenz im Wärmeaus
dehnungskoeffizienten zwischen den Halbleiterelementen und dem
Isoliermaterial der thermoelektrische Umwandlungsmodul leicht
beschädigt werden, und seine Haltbarkeit ist ebenfalls begrenzt.
Außerdem gibt es in einem bekannten thermoelektrischen Umwand
lungsmodul, der durch die das isolierende Substrat und/oder ein
isolierendes Füllmaterial verwendenden Verfahren hergestellt
ist, einen Nachteil, daß diese Materialien leicht bei Gebrauch
entweichen oder verbrennen, und umgebende Substanzen werden da
durch verunreinigt. Insbesondere können die Halbleiterelemente,
die in der Nähe des Substrates und des Füllmaterials liegen,
verunreinigt werden, und somit können die Eigenschaften der
Halbleiterelemente verschlechtert werden, und die thermoelek
trische Umwandlungswirksamkeit kann herabgesetzt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein nützliches und
neuartiges Verfahren zum Herstellen eines thermoelektrischen Um
wandlungsmoduls, der eine große Kapazität und eine gekrümmte
Oberfläche hat und nicht umgebende Substanzen verunreinigt, auf
eine genaue, einfache und wenig aufwendige Weise vorzusehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß umfaßt ein Verfahren zum Herstellen eines ther
moelektrischen Umwandlungsmoduls also die folgenden Schritte:
Vorbereiten eines Bienenwabenstrukturkörpers mit einer ersten Oberfläche, einer zweiten, der ersten Oberfläche gegenüberlie genden Oberfläche und einer Vielzahl von Kanälen, die sich von der ersten Oberfläche zur zweiten Oberfläche erstrecken, wobei abwechselnd einzelne oder mehrere Kanäle in eine erste Gruppe und die verbleibenden Kanäle in eine zweite Gruppe eingeteilt sind,
Einführen von N-Typ- und P-Typ-Halbleiterstreifen in die Kanäle, die zu der ersten bzw. zweiten Gruppe gehören,
Füllen von Zwischenräumen, die zwischen die Kanäle festlegenden Wänden und den darin eingeführten Halbleiterelementen gebildet sind, mit Füllgliedern,
Schneiden des Bienenwabenstrukturkörpers in eine Vielzahl von thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörper einer gewünsch ten Gestalt, deren jeder N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente hat, die in den Kanälen vorgesehen sind und an wechselseitig ge genüberliegenden ersten und zweiten Oberflächen freiliegen,
Bilden von Metallelektroden auf entgegengesetzten Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers derart, daß benachbarte einzelne oder mehrere N-Typ-Halbleiterelemente und einzelne oder mehrere P-Typ-Halbleiterelemente in Kaskade mit tels der Metallelektroden verbunden sind, und
Entfernen der Füllglieder oder des Bienenwabenstrukturkörpers und der Füllglieder.
Vorbereiten eines Bienenwabenstrukturkörpers mit einer ersten Oberfläche, einer zweiten, der ersten Oberfläche gegenüberlie genden Oberfläche und einer Vielzahl von Kanälen, die sich von der ersten Oberfläche zur zweiten Oberfläche erstrecken, wobei abwechselnd einzelne oder mehrere Kanäle in eine erste Gruppe und die verbleibenden Kanäle in eine zweite Gruppe eingeteilt sind,
Einführen von N-Typ- und P-Typ-Halbleiterstreifen in die Kanäle, die zu der ersten bzw. zweiten Gruppe gehören,
Füllen von Zwischenräumen, die zwischen die Kanäle festlegenden Wänden und den darin eingeführten Halbleiterelementen gebildet sind, mit Füllgliedern,
Schneiden des Bienenwabenstrukturkörpers in eine Vielzahl von thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörper einer gewünsch ten Gestalt, deren jeder N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente hat, die in den Kanälen vorgesehen sind und an wechselseitig ge genüberliegenden ersten und zweiten Oberflächen freiliegen,
Bilden von Metallelektroden auf entgegengesetzten Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers derart, daß benachbarte einzelne oder mehrere N-Typ-Halbleiterelemente und einzelne oder mehrere P-Typ-Halbleiterelemente in Kaskade mit tels der Metallelektroden verbunden sind, und
Entfernen der Füllglieder oder des Bienenwabenstrukturkörpers und der Füllglieder.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem Einführen der
Halbleiterstreifen in die Kanäle des Bienenwabenstrukturkörpers
und einem Positionieren dieser Halbleiterstreifen mittels der
Füllglieder der Bienenwabenstrukturkörper in eine Vielzahl von
Bienenwabenstruktur-Hauptkörper geschnitten. Daher ist die ge
forderte Genauigkeit des Bienenwabenstrukturkörpers und der
Halbleiterstreifen reduziert, und die Ausbeute des Bienenwaben-
Umwandlungsmodul-Hauptkörpers ist verbessert. Auf diese Weise
ist es möglich, den thermoelektrischen Umwandlungsmodul mit ei
ner großen Kapazität und einer gekrümmten Oberfläche auf eine
genaue, einfache und wenig aufwendige Weise herzustellen. Dar
überhinaus werden die Füllglieder oder der Bienenwabenstruk
turkörper und die Füllglieder nach einem Schneiden entfernt, und
eine unerwünschte Verunreinigung von umgebenden Substanzen auf
grund der Fusion und des Verbrennens dieser Materialien kann
wirksam verhindert werden. Außerdem können diese Materialien
einfach aus einer weiten Gruppe ausgewählt werden, und somit
können die Herstellungskosten herabgesetzt werden.
Ein thermoelektrischer Umwandlungsmodul mit einer großen Kapa
zität und einer gekrümmten Oberfläche, die an einer entspre
chenden gekrümmten Oberfläche eines Basisgliedes befestigt wer
den kann, wird hergestellt, indem N-Typ- und P-Typ-Halblei
terstreifen in Durchgangslöcher eingeführt werden, die in einem
Bienenwabenstrukturkörper ausgebildet sind, indem Zwischenräume
zwischen die Durchgangslöcher festlegenden Wänden und den Halb
leiterstreifen mit Füllgliedern gefüllt werden, indem der Bie
nenwabenstrukturkörper in eine Vielzahl von thermoelektrischen
Umwandlungsmodul-Hauptkörper zerschnitten wird, deren jeder eine
gewünschte Oberflächenkonfiguration hat, indem Metallelektroden
auf beiden Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers
derart vorgesehen werden, daß abwechselnde N-Typ-
und P-Typ-Halbleiterelemente in Kaskade verbunden sind, und in
dem schließlich die Füllglieder oder der Bienenwabenstrukturkör
per und die Füllglieder entfernt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die einen herkömmlichen
thermoelektrischen Umwandlungsmodul veranschaulicht,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung, die ein übliches
Verfahren zum Herstellen des thermoelektrischen Um
wandlungsmoduls veranschaulicht,
Fig. 3A-3F Darstellungen, die aufeinanderfolgende Schritte eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
veranschaulichen, und
Fig. 4A-4C aufeinanderfolgende Schritte eines anderen Aus
führungsbeispiels des Verfahrens zum Herstellen des
thermoelektrischen Umwandlungsmoduls gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Die Fig. 3A-3F zeigen aufeinanderfolgende Schritte eines Aus
führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Her
stellen des thermoelektrischen Umwandlungsmoduls.
Zunächst wird, wie in Fig. 3A gezeigt ist, ein elektrisch iso
lierender Bienenwabenstrukturkörper 21 mit einer großen Anzahl
von darin gebildeten Kanälen 22 vorbereitet. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden die Kanäle 22 in der Gestalt von
viereckförmigen oder quadratischen Durchgangslöchern gebildet,
deren jedes einen Querschnittsbereich von 25 mm² hat (eine Seite
beträgt 5 mm). Dieser Bienenwabenstrukturkörper 21 ist aus
Dichroit (Mg₂Al(AlSi₅)O₁₈) hergestellt und hat eine Höhe von
10 cm. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat ein lateraler
Schnitt eines Durchgangsloches 22 eine viereckförmige oder qua
dratische Gestalt; jedoch kann erfindungsgemäß das Durch
gangsloch jede beliebige Querschnittsgestalt haben, wie bei
spielsweise kreisförmig, dreieckförmig, rechteckförmig und
hexagonal sein. In Fig. 3A ist das Durchgangsloch 22 zur Ver
deutlichung der Darstellung so gezeichnet, daß es eine große Ab
messung im Vergleich mit dem Bienenwabenstrukturkörper 21 hat,
so daß die Anzahl der gezeigten Durchgangslöcher klein ist; in
einem tatsächlichen Modul wird jedoch eine große Anzahl von
Durchgangslöchern 22 mit jeweils einem sehr kleinen Querschnitt
gebildet.
Sodann werden, wie in Fig. 3B veranschaulicht ist, N-Typ-Halb
leiterstreifen 23 und P-Typ-Halbleiterstreifen 24 in abwech
selnde Durchgangslöcher 22 eingeführt. Im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel ist der N-Typ-Halbleiterstreifen 23 aus Si0,8Ge0,2,
das 0,2 Gew.-% an Phosphor (P) als N-Typ-Dotierstoff enthält,
hergestellt, und der P-Typ-Halbleiterstreifen 24 ist aus
Si0,8Ge0,2, das 0,05 Gew.-% Bor (B) als P-Typ-Dotierstoff ent
hält, hergestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel haben die
Halbleiterstreifen 23 und 24 einen kreisförmigen Querschnitt mit
einem Durchmesser von 4 mm und einer Länge von nicht weniger als
10 cm. Erfindungsgemäß können die Halbleiterstreifen jede ge
wünschte Querschnittsgestalt haben, wie beispielsweise vier
eckförmig bzw. quadratisch, dreieckförmig und rechteckförmig
sein. Es soll bemerkt werden, daß die N-Typ- und die
P-Typ-Halbleiterstreifen 23 und 24 in aufeinanderfolgende Durchgangs
löcher 22 abwechselnd eingeführt werden können, oder es können
die N-Typ-Halbleiterstreifen in jedes andere Durchgangsloch
nacheinander oder gleichzeitig eingeführt werden, und dann kön
nen die P-Typ-Halbleiterstreifen in die verbleibenden Durch
gangslöcher nacheinander oder gleichzeitig eingeführt werden.
Im folgenden werden, wie in Fig. 3C veranschaulicht ist, Zwi
schenräume zwischen den die Durchgangslöcher 22 festlegenden
Wänden und den Halbleiterstreifen 23, 24 mit Füllgliedern 25 ge
füllt. Dies kann durchgeführt werden, indem der Bienenwaben
strukturkörper 21 mit den darin eingeführten Halbleiterstrei
fen 23, 24 in eine Schmelze eines Füllmaterials eingetaucht
wird. Alternativ kann ein unteres Ende des Bienenwabenstruktur
körpers 21 in eine Schmelze des Füllmaterials eingetaucht wer
den, um das geschmolzene Material in die Zwischenräume zwischen
den Wänden und den Halbleiterstreifen 23, 24 durch Kapillarwir
kung einzusaugen.
Sodann wird nach Trocknen der Füllmaterialschmelze zur Bildung
der elektrisch isolierenden Füllglieder 25 in den Durchgangs
löchern 22 der Bienenwabenstrukturkörper 21 längs einer Ebene L,
die senkrecht zu den Durchgangslöchern 22 ist, wie dies in
Fig. 3D gezeigt ist, in eine Vielzahl von thermoelektrischen Um
wandlungsmodul-Hauptkörper 26 geschnitten, deren jeder eine Dic
ke von beispielsweise 5 mm hat. Durch diesen Schneidprozeß wer
den auch die N-Typ- und die P-Typ-Halbleiterstreifen 23 und 24
geschnitten, um N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente 27 und 28 in
jedem thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörper zu bilden.
Sodann werden, wie in Fig. 3E gezeigt ist, auf Ober- und Unter
seiten des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers 26
Metallelektroden 41 und 42 derart vorgesehen, daß die
N-Typ-Halbleiterelemente 27 und die P-Typ-Halbleiterelemente 28 ab
wechselnd in Reihe mittels der Elektroden 41 und 42 verbunden
sind.
Schließlich werden, wie in Fig. 3F veranschaulicht ist, alle
Füllglieder 25 entfernt, um einen endgültigen thermoelektrischen
Umwandlungsmodul zu bilden. Beispielsweise können die Füll
glieder 25 aus einem Kunstharz hergestellt sein. Dann können die
Füllglieder 25 einfach entfernt werden, indem die in Fig. 3E
veranschaulichte Anordnung in ein Ätzmittel eingetaucht wird,
das das Kunstharz entziehen oder entfernen kann.
Da beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Füllglieder 25 in
dem endgültigen thermoelektrischen Umwandlungsmodul entfernt
sind, sind umgebende Substanzen frei von einer Verunreinigung
aufgrund eines Schmelzens und Verbrennens des Materials der
Füllglieder.
Die Fig. 4A-4C zeigen aufeinanderfolgende Schritte eines an
deren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. In
dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel werden lediglich die
Füllglieder 25 entfernt; jedoch werden in dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel die Füllglieder und der Bienenwabenstruktur
körper beide entfernt. Fig. 4A veranschaulicht den thermoelek
trischen Umwandlungsmodul-Hauptkörper 26, der durch den gleichen
Prozeß wie bei dem vorangehenden Ausführungsbeispiel gebildet
ist. Sodann werden, wie in Fig. 4B veranschaulicht ist, benach
barte N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente 27 und 28 mittels Me
tallstreifenelektroden 41 und 42 in oberen und unteren Flächen
des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers 26 verbun
den. Auf diese Weise sind alle N-Typ- und P-Typ-Halbleiterele
mente 27 und 28 abwechselnd in Kaskade verbunden. Dann wird die
gesamte Anordnung in ein Ätzmittel eingetaucht, das den Bienen
wabenstrukturkörper 21 und die Füllglieder 25 beide ätzen kann.
Auf diese Weise werden der Bienenwabenstrukturkörper 21 und die
Füllglieder 25 vollständig entfernt, um einen endgültigen ther
moelektrischen Umwandlungsmodul zu erhalten, wie dieser in
Fig. 4C gezeigt ist.
Da beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bienenwabenstruk
turkörper 21 und die Füllglieder 25 beide entfernt werden, kön
nen sie aus jeglichen Arten von Materialien gemacht werden, die
einfach zu entfernen sind. Weiterhin ist es nicht länger erfor
derlich, den Bienenwabenstrukturkörper 21 aus einem elektrisch
isolierenden Material herzustellen; er kann aus einem billigen
Material, wie beispielweise Harz und Pulpe oder Zellstoff, ge
bildet werden.
Wenn die mechanische Stabilität oder Stärke der durch das erfin
dungsgemäße Verfahren hergestellten thermoelektrischen Umwand
lungsmodulen kleiner als ein erforderlicher Wert ist, können ei
ne oder beide Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungs
moduls mit einer Verstärkungsplatte bedeckt werden, die aus ei
nem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist.
Weiterhin sind in dem obigen Ausführungsbeispiel die Ober- und
Unterseiten des thermoelektrischen Umwandlungsmoduls flach ge
staltet. Erfindungsgemäß können eine oder beide Oberflächen des
thermoelektrischen Umwandlungsmoduls gekrümmt sein. In diesem
Fall kann eine Oberflächenkonfiguration der Oberseite des ther
moelektrischen Umwandlungsmoduls verschieden von derjenigen der
Unterseite sein.
Wie oben in Einzelheiten erläutert ist, wird erfindungsgemäß
nach einem Einführen der Halbleiterstreifen in die in dem Bie
nenwabenstrukturkörper gebildeten Durchgangslöcher und einem
Füllen der Zwischenräume zwischen den Halbleiterstreifen und den
die Durchgangslöcher festlegenden Wänden mit den Füllgliedern,
um die Halbleiterstreifen in ihrer Lage in den Durchgangslöchern
zu halten, der Bienenwabenstrukturkörper in die thermoelektri
schen Umwandlungsmodul-Hauptkörper geschnitten. Daher ist es
möglich, einfach den thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Haupt
körper mit einer großen Kapazität und einer gewünschten Ober
flächenkonfiguration in einer leichten, genauen und wenig auf
wendigen Weise zu bilden. Darüberhinaus werden nach Vorsehen der
Elektroden die Füllglieder oder der Bienenwabenstrukturkörper
entfernt, und somit werden umgebende Substanzen nicht durch die
se Materialien während eines Gebrauches verunreinigt. Weiterhin
können diese Materialien leicht aus einer weiten Gruppe gewählt
werden, und die Herstellungskosten können reduziert werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines thermoelektrischen Umwand
lungsmoduls mit den folgenden Schritten:
Vorbereiten eines Bienenwabenstrukturkörpers (21) mit einer er sten Oberfläche, einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche und einer Vielzahl von Kanälen (22), die sich von der ersten Oberfläche zur zweiten Oberfläche erstrecken, wo bei abwechselnd einzelne oder mehrere Kanäle in eine erste Grup pe und die verbleibenden Kanäle in eine zweite Gruppe eingeteilt sind,
Einführen von N-Typ- und P-Typ-Halbleiterstreifen (23, 24) in die zu der ersten bzw. zweiten Gruppe gehörenden Kanäle (22),
Füllen von Zwischenräumen, die zwischen die Kanäle (22) festle genden Wänden und den darin eingeführten Halbleiterstreifen (23, 24) gebildet sind, mit Füllgliedern (25),
Schneiden des Bienenwabenstrukturkörpers (21) in eine Vielzahl von thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpern (26) einer gewünschten Gestalt, deren jeder N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente in den Kanälen (22) hat, die an wechselseitig gegenüberliegenden ersten und zweiten Oberflächen freiliegen,
Erzeugen von Metallelektroden (41, 42) auf entgegengesetzten Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers (26) derart, daß benachbarte einzelne oder mehrere N-Typ-Halbleiterelemente (27) und einzelne oder mehrere P-Typ-Halbleiterelemente (28) in Kaskade mittels der Metallelektroden (41, 42) verbunden sind, und
Entfernen der Füllglieder (25) oder des Bienenwabenstrukturkör pers (21) und der Füllglieder (25).
Vorbereiten eines Bienenwabenstrukturkörpers (21) mit einer er sten Oberfläche, einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche und einer Vielzahl von Kanälen (22), die sich von der ersten Oberfläche zur zweiten Oberfläche erstrecken, wo bei abwechselnd einzelne oder mehrere Kanäle in eine erste Grup pe und die verbleibenden Kanäle in eine zweite Gruppe eingeteilt sind,
Einführen von N-Typ- und P-Typ-Halbleiterstreifen (23, 24) in die zu der ersten bzw. zweiten Gruppe gehörenden Kanäle (22),
Füllen von Zwischenräumen, die zwischen die Kanäle (22) festle genden Wänden und den darin eingeführten Halbleiterstreifen (23, 24) gebildet sind, mit Füllgliedern (25),
Schneiden des Bienenwabenstrukturkörpers (21) in eine Vielzahl von thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpern (26) einer gewünschten Gestalt, deren jeder N-Typ- und P-Typ-Halbleiterelemente in den Kanälen (22) hat, die an wechselseitig gegenüberliegenden ersten und zweiten Oberflächen freiliegen,
Erzeugen von Metallelektroden (41, 42) auf entgegengesetzten Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers (26) derart, daß benachbarte einzelne oder mehrere N-Typ-Halbleiterelemente (27) und einzelne oder mehrere P-Typ-Halbleiterelemente (28) in Kaskade mittels der Metallelektroden (41, 42) verbunden sind, und
Entfernen der Füllglieder (25) oder des Bienenwabenstrukturkör pers (21) und der Füllglieder (25).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllschritt durch Eintauchen des Bienenwabenstrukturkörpers (25)
mit den darin eingeführten Halbleiterstreifen (23, 24) in eine
Schmelze eines Materials der Füllglieder (25) ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllschritt durch Saugen unter Kapillarwirkung von einer Schmel
ze eines Materials der Füllglieder (25) in die zwischen den Wän
den des Bienenwabenstrukturkörpers (21) und der Halbleiterele
mente (27, 28) gebildeten Räume durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entfernungsschritt durch Eintauchen des ther
moelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers (26) in ein Ätzmit
tel, das die Füllglieder (25) ätzen kann, erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidschritt derart durchgeführt wird, daß wenigstens eine der
Oberflächen des thermoelektrischen Umwandlungsmodul-Hauptkörpers
(26) in eine gekrümmte Konfiguration gestaltet wird.
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