DE19645503A1 - Kraftfahrzeug mit einem Gepäckraum - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem GepäckraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem mit Einrichtungen zum Sichern von
Gepäckstücken oder dergleichen Ladegut versehenen Gepäckraum.
Ein derartiges Kraftfahrzeug ist aus der Europäischen Patentanmeldung 95 101 549,
Veröffentlichungsnummer 0 670 244 A1 bekannt. Die Sicherungseinrichtungen bestehen
dort aus einem oder mehreren Sicherungsgurten, die über ein oder ggf. auch mehrere
Gepäckstücke gespannt werden können, um diese in einer vorgegebenen Lage zu ver
zurren. Damit soll die Sicherheit der auf den Rücksitzen sitzenden Fahrzeuginsassen
verbessert werden, indem verhindert wird, daß sich das Ladegut bei einem frontalen Auf
prall mit hoher Geschwindigkeit nach vorne in Fahrtrichtung bewegt und bei den Fahrzeug
insassen zu Verletzungen führen. Als Fahrzeugtypen für den Einsatz solcher Sicherungs
einrichtungen kommen grundsätzlich Personenkraftwagen nach Art einer Limousine, eines
Vans, eines Busses oder dergleichen sowie Nutzfahrzeuge mit unterschiedlichsten Auf
bauten in Betracht.
An Stelle der Sicherungsgurte können grundsätzlich auch andere Einrichtungen verwendet
werden, wie beispielsweise Sicherungsnetze oder mit Druckfedern versehene Teleskop
stangen, die über den Gepäckstücken zwischen den Gepäckraumwänden verspannt
werden.
Allerdings kommt es häufig vor, daß ein Fahrer die transportierten Gegenstände trotz der
vorhandenen Einrichtungen nicht sichert, entweder aus Vergeßlichkeit oder Bequemlichkeit,
oder weil er das Gefährdungspotential derselben unterschätzt.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Kraftfahrzeuge der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Fahrer beim Transport schwererer
Gegenstände auf die Notwendigkeit einer Sicherung derselben hingewiesen oder daran
erinnert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch mindestens einen im Gepäckraum angeord
neten, auf das Vorhandensein von Ladegut ansprechenden Ladegutsensor und eine mit
dem Ladegutsensor verbundene Anzeigevorrichtung gelöst, die dem Fahrer durch ein op
tisches und/oder akustisches Signal zu erkennen gibt, daß das Ladegut gesichert werden
sollte. Das Mitführen von Ladegut im Gepäckraum läßt sich sensorisch auf verschieden
artigste Weise ermitteln, jedoch werden bei der Erfindung Ladegutsensoren bevorzugt, die
es ermöglichen, die Aktivierung der Anzeigevorrichtung vom Gewicht oder der Größe des
Ladeguts abhängig zu machen, um zu verhindern, daß bereits verhältnismäßig leichte oder
kleine im Gepäckraum mitgeführte Gegenstände zu einer Aktivierung der Anzeigevorrich
tung führen, so daß der Fahrer dieser keine ausreichende Beachtung mehr schenkt.
Eine erste besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, daß der
Ladegutsensor auf das Gewicht des Ladeguts anspricht und die Anzeigevorrichtung
aktiviert, wenn das vom Ladegutsensor ermittelte Gewicht des Ladeguts einen vorge
gebenen Wert übersteigt, der nach den Erfahrungen des Kraftfahrzeugherstellers eine
Sicherung des Ladeguts gebietet oder zumindest als ratsam erscheinen läßt.
Um den Ladegutsensor so im Gepäckraum unterzubringen, daß er wenig Platz einnimmt,
ohne baulicher Veränderungen angebracht werden kann und das Gewicht der Transportge
genstände unabhängig von deren Anordnung mißt, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß auf dem Boden des Gepäckraums ein flacher Drucksensor ange
ordnet ist. Der Drucksensor ist vorzugsweise als dünner Foliendrucksensor ausgebildet,
dessen elektrischer Widerstand sich bei einer Veränderung einer auf den Ladegutsensor
einwirkenden Kraft verändert. Foliendrucksensoren bestehen aus zwei übereinanderliegen
den getrennten Polymerschichten, wobei die eine Polymerschicht mit einem Halbleitermate
rial beschichtet ist und die andere Polymerschicht auf ihrer am Halbleitermaterial an liegen
den Oberfläche zwei kammartig ineinandergreifende Leiterbahnen trägt, und sind im
Handel unter dieser Bezeichnung erhältlich. Wird der Foliendrucksensor an einer oder
mehreren Stellen mit Druck beaufschlagt, so werden die Leiterbahnen an diesen Stellen
über das Halbleitermaterial elektrisch verbunden, wodurch der Widerstand zwischen den
beiden Leiterbahnen im wesentlichen proportional zum Druck und damit auch zur Gewichts
kraft eines auf dem Foliendrucksensor liegenden Gepäckstücks abnimmt.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Foliendrucksensor
in einen Bodenteppich des Gepäckraums integriert ist, um ihn einerseits vor Beschädi
gungen zu sichern und andererseits eine einfache Montage ohne zusätzliche Bauteile zu
gewährleisten.
Der Foliendrucksensor kann den Gepäckraumboden vollständig oder teilweise überdecken,
wobei im zuletzt genannten Fall die Leiterbahnen bevorzugt im wesentlichen gleichmäßig
über die Bodenfläche verteilt sind. In diesem Fall wird die Widerstandsänderung gegenüber
einem Ausgangswert in unbeladenem Zustand mit einem Faktor multipliziert, der sich aus
dem Flächenanteil des Foliendrucksensors gegenüber der Gesamtfläche des Gepäckraum
bodens ergibt. Die Multiplikation erfolgt zweckmäßig in einer mit dem Ladegutsensor und
der Anzeigevorrichtung verbundenen elektronischen Auswerteschaltung.
Alternativ dazu können auch mehrere einzelne Foliendrucksensoren nebeneinander auf
dem Boden des Gepäckraums angeordnet sein, wobei die Anzeigevorrichtung dem Fahrer
optisch und/oder akustisch signalisiert, wenn der Druck auf einen der Foliendrucksensoren
oder der Gesamtdruck auf alle Foliendrucksensoren jeweils einen vorgegebenen Wert
übersteigen.
Als Alternative zu Foliendrucksensoren kommen grundsätzlich auch Drucksensoren in
Frage, die flüssigkeitsgefüllte Kanäle enthalten, die an eine Druckmeßdose oder eine
andere Vorrichtung zur Messung eines Flüssigkeitsdrucks angeschlossen sind und einen
Wandler enthalten, in dem der Meßwert in ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
Der auf das Gewicht des Ladeguts ansprechend Ladegutsensor und die Anzeigevor
richtung können gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch
eingesetzt werden, um dem Fahrer die Gefahr einer Überschreitung der zulässigen Achs
last auf der unter dem Gepäckraum liegenden Achse anzuzeigen, indem in der vorzugs
weise als Mikrocomputer ausgebildeten Auswerteschaltung jeweils zu dem vom Ladegut
sensor ermittelten Gewicht des Ladeguts der auf diese Achse entfallende Teil des Leerge
wichts addiert und bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts die Anzeigevorrich
tung aktiviert wird.
Eine zweite besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht demgegenüber vor,
daß der Ladegutsensor auf optischem Weg die Abmessungen des Ladeguts ermittelt und
die Anzeigevorrichtung aktiviert, wenn das Ladegut bestimmte Abmessungen aufweist oder
überschreitet. In diesem Fall umfaßt der Ladegutsensor bevorzugt mehrere im Gepäckraum
verteilt angeordnete optische Sender und optischen Empfänger, wobei eine vorgegebene
Veränderung der auf den Empfänger einfallenden Strahlung zu einer Aktivierung der An
zeigevorrichtung führt. Gemäß einer ersten Variante sind die Sender und Empfänger
einander paarweise gegenüberliegend angeordnet und bilden optische Schranken, deren
Unterbrechung die Anzeigevorrichtung aktiviert. Alternativ dazu können die Sender und
Empfänger nebeneinander angeordnet sein, wobei in diesem Fall die Intensität einer vom
Sender in den Gepäckraum emittierten und im Gepäckraum auf den Empfänger reflek
tierten Strahlung mit einem in der Auswerteelektronik gespeicherten Wert verglichen und
bei Überschreitung eines vorgegebenen Differenzwertes die Anzeigevorrichtung aktiviert
wird. Das heißt, von einer Seite des Gepäckraums aus findet eine aktive trigonometrische
Mehrfachabstandsmessung in Richtung der gegenüberliegenden Seite statt, wobei
Veränderungen des Abstands durch Vergleich der Meßwerte mit gespeicherten Werten
erkannt und bei Überschreiten vorgegebener Schwellenwerte in Form von Aktivierungs
signalen an die Anzeigevorrichtung übermittelt werden.
Da die Anzeigevorrichtung nach einer bereits erfolgten Sicherung des Ladeguts nicht mehr
aktiviert werden soll, sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in
die Sicherungseinrichtungen mindestens ein Meldesensor integriert ist, der in Abhängigkeit
von der Benutzung oder Nichtbenutzung der Sicherungseinrichtung unterschiedliche
Signale zur elektronischen Auswerteeinrichtung übermittelt. Diese aktiviert die Anzeigevor
richtung nur dann, wenn ein Signal vom Ladegutsensor das Vorhandensein von Ladegut im
Gepäckraum anzeigt und ein Signal vom Meldesensor eine Nichtbenutzung der Sicherungs
einrichtungen anzeigt.
Der Meldesensor kann zweckmäßigerweise ein in eine Verzurröse der Sicherungseinrich
tungen integrierter Schalter sein, der bei einer Benutzung der Verzurröse einen Stromkreis
zwischen dem Meldesensor und der Auswerteeinrichtung unterbricht und damit eine Akti
vierung der Anzeigevorrichtung verhindert. Um sicherzustellen, daß der Stromkreis nur im
Fall einer Benutzung der Verzurröse unterbrochen wird, bewegt sich diese selbsttätig in
eine Nichtgebrauchslage, wenn keine äußeren Kräfte auf die Verzurröse einwirken, wobei
der Stromkreis geschlossen wird. Die selbsttätige Bewegung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
einer Feder, welche die Verzurröse bei Nichtbenutzung in eine Ausnehmung im Boden oder
in der Wand des Gepäckraums drückt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht von oben auf einen Gepäckraum eines Personenkraftfahrzeugs mit
einer Sicherungseinrichtung für Ladegut in Form von Sicherungsgurten und einem
als Drucksensor ausgebildeten Ladegutsensor;
Fig. 2 eine Schnittansicht des Gepäckraums entlang der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2, jedoch bei Verwendung eines optischen
Ladegutsensors;
Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 und 3, jedoch bei Verwendung eines anderen
optischen Ladegutsensors;
Fig. 5 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit einer Sicherungseinrichtung in Form eines
Sicherungsnetzes und Verzurrösen mit Meldesensoren;
Fig. 6 eine vergrößerte Draufsicht von oben auf eine Verzurröse mit Meldesensor;
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht durch die Verzurröse entlang der Linie 7-7 der Fig. 6.
Das in der Zeichnung nur teilweise dargestellte und hier nach Art eines Personenkraft
wagens ausgeführte Kraftfahrzeug 1 weist einen hinter einer geteilten Rückenlehne 2
seiner Rücksitzbank 3 gelegenen Gepäckraum 4 auf, welcher nach hinten durch eine nicht
dargestellte Heckklappe verschlossen werden kann. Unterhalb des Gepäckraums 4 be
findet sich eine flache zylindrische Ausnehmung 5 für ein Reserverad, die nach oben zu
durch einen Bodenteppich 6 verschlossen ist, welcher den gesamten Gepäckraumboden 7
bedeckt.
Innerhalb des Gepäckraums 4 sind Sicherungseinrichtungen für Ladegut vorgesehen, die
bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 drei Sicherungsgurte 8 umfassen, welche
zur Sicherung von Gepäckstücken oder anderem Ladegut 9 am vorderen Ende des Ge
päckraums 4 unmittelbar hinter der Rückenlehne 2 angebracht sind. Die Sicherungsgurte 8
sind an ihren freien Enden mit Gurtschloßsteckern 10 versehen, welche eine Verkürzung
oder Verlängerung der Gurte 8 gestatten und sich jeweils in eines von drei Gurtschlössern
11 einführen lassen. Die Gurtschlösser 11 sind an kurzen Gurtenden 14 an der hinteren
Ladebordwand 15 befestigt, so daß die Gurte 8 parallel zueinander in Fahrtrichtung oder
einander überkreuzend über das im Gepäckraum 4 liegende Ladegut 9 gespannt werden
können, um dieses in seiner Lage festzuhalten.
Im Unterschied dazu umfassen die Sicherungseinrichtungen bei dem in den Fig. 5 und
6 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Sicherungsnetz 16, das sich mit Hilfe von vier oder
mehr Riemen 17 mit integrierten Spannvorrichtungen an bereits vorhandenen Verzurrösen
19 befestigen läßt, um das Ladegut in seiner Lage auf dem Boden des Gepäckraums 4
festzuhalten. Die Verzurrösen 19 sind in Ausnehmungen 27 des Gepäckraumbodens 7
bzw. von seitlich an den Federbeindomen befestigten Halterungen 28 schwenkbar gelagert,
wobei jeweils eine im Bereich einer Schwenkachse 31 zwischen der Verzurröse 19 und den
Begrenzungen der Ausnehmung 27 angebrachte Torsionsfeder 29 die Verzurröse 19 in die
Ausnehmung 27 drückt, wenn keine äußere Kraft auf die Verzurröse 19 einwirkt.
Weil trotz des Vorhandenseins der Sicherungsgurte 8 oder des Sicherungsnetzes 16 häufig
vergessen wird, das in den Gepäckraum 4 eingeladene Gepäck gegen Verrutschen zu
sichern, und weil der Fahrer das Gewicht des Ladeguts 9 und die davon ausgehende Ge
fährdung im Fall eines Frontalaufpralls häufig unterschätzt, ist der Gepäckraum 4 mit einem
Ladegutsensor ausgestattet, der das Vorhandensein von Ladegut 9 im Gepäckraum 4
erkennt.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ladegutsensor
ein Foliendrucksensor 12, der auf den Druck anspricht, welcher durch die Gewichtskraft des
Ladeguts 9 auf den Bodenteppich 6 ausgeübt wird, bzw. auf eine Veränderung dieses
Drucks gegenüber einem drucklosen unbelasteten Zustand.
Der Foliendrucksensor 12 umfaßt zwei übereinander angeordnete dünne Polymerschichten,
von denen die obere auf ihrer Unterseite mit einem Halbleitermaterial beschichtet ist,
während die untere auf ihrer Oberseite zwei Leiterbahnen trägt, die jeweils mit einem
getrennten Anschluß verbunden sind und in definierten Abständen voneinander verlaufen,
wobei sie vorzugsweise kammartig ineinandergreifen. In unbelastetem Zustand weist der
Foliendrucksensor 12 einen relativ großen Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen
auf, der bei einer Belastung des Foliendrucksensors senkrecht zur Ebene der Leiterbahnen
über zwei bis drei Zehnerpotenzen etwa proportional zur Belastung abnimmt, da an den
belasteten Stellen das Halbleitermaterial zwischen den Leiterbahnen parallel geschaltet
wird, wodurch der Widerstand zwischen diesen sinkt.
Der Foliendrucksensor 12 ist in den Bodenteppich 6 integriert, wobei er zwischen einer
unteren relativ unnachgiebigen Unterlageschicht 13 und einer oberen Deckschicht
desselben angeordnet ist, um die Gefahr einer Beschädigung zu verringern.
Die beiden Anschlüsse des Foliendrucksensors 12 sind mit einer nicht dargestellten elek
tronischen Auswerteschaltung verbunden, die je nach Komplexität der vorzunehmenden
Operationen aus einigen Schaltelementen oder aus einem Mikrocomputer bestehen kann
oder in einen Bordrechner des Kraftfahrzeugs 1 integriert ist. Die Auswerteschaltung ist mit
einer nicht dargestellten Anzeigevorrichtung verbunden, die beispielsweise von einer Warn
leuchte auf der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs 1 und/oder einem Summer gebildet
wird.
In der Auswerteschaltung wird die Veränderung des elektrischen Widerstands des Folien
drucksensors 12 bzw. die Veränderung eines durch dessen Leiterbahnen fließenden kleinen
Stroms infolge einer Belastung des Bodenteppichs 6 mit einem oder mehreren Gepäck
stücken 9 gemessen. Bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwertes wird in der
Auswerteschaltung ein Stromkreis der Anzeigevorrichtung geschlossen und damit die
Anzeigevorrichtung aktiviert, wenn ein Zündschlüssel im Zündschloß des Kraftfahrzeugs 1
steckt oder anschließend eingeführt wird. Ohne eingeführten Zündschlüssel ist die Anzeige
vorrichtung stromlos.
Der Grenzwert kann beispielsweise so eingestellt sein, daß die Anzeigevorrichtung immer
dann aktiviert wird, wenn das Gesamtgewicht des Ladeguts 9 etwa 20 bis 30 kp übersteigt.
Im Unterschied dazu wird bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbei
spielen auf optischen Weg ermittelt, ob im Gepäckraum 4 transportiertes Ladegut 9 vorge
gebene Abmessungen überschreitet und daher zweckmäßigerweise gesichert werden sollte.
Die Ladegutsensoren sind dort als Optiksensoren 18 ausgebildet und umfassen jeweils
mehrere IR-Sender 20 in Form von LEDs und IR-Empfänger 21 in Form von Fotodetektoren,
welche IR-Fototransistoren oder IR-Fotodioden enthalten.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sender 20 und Empfänger 21
(nicht dargestellt) jeweils paarweise in einer vorgegebenen Höhe über dem Bodenteppich 6
an gegenüberliegenden Seitenwänden 22 des Gepäckraums 4 angeordnet, wobei sie
mehrere parallele Lichtschranken bilden, von denen eine oder mehrere unterbrochen
werden, wenn die Höhe des im Gepäckraum 4 transportierten Ladeguts 9 die Höhe der
Lichtschranken übersteigt. Die Unterbrechung einer der Lichtschranken erzeugt in einem
Stromkreis zwischen der Auswerteschaltung und den Empfängern 21 ein elektrisches
Signal, das zur Aktivierung der Anzeigevorrichtung führt.
Demgegenüber sind die Sender 20 bzw. Empfänger 21 bei dem in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel paarweise übereinander an der hinteren Ladebordwand 15 angebracht
und über deren Breite verteilt angeordnet, wobei die Sender 20 von einzelnen LEDs gebildet
werden, während die Empfänger 21 als Fotodetektor-Array ausgebildet sind und jeweils
mehrere Einzeldetektoren umfassen. Im Betrieb senden die LEDs kurze Lichtpulse mit einer
Pulslänge von 0,2 bis 5 ms aus, die an den Begrenzungswänden des Gepäckraums 4 sowie
an transportiertem Ladegut 9 reflektiert und von den in Empfangsbereitschaft befindlichen
Fotodetektoren der Fotodetektor-Arrays empfangen werden. Als Grundlage für die
Aktivierung der Anzeigevorrichtung werden die Sensoren 18 zuerst bei leerem Gepäckraum
4 aktiviert, und an jedem Fotodetektor wird die Intensität der von den Begrenzungswänden
des Gepäckraums 4 reflektierten, auf den Fotodetektor einfallenden Strahlung ermittelt.
Diese Intensitätswerte werden in proportionale Spannungssignale umgewandelt und unter
Zuordnung zu den einzelnen Fotodetektoren in einem Speicher der Auswerteschaltung
gespeichert. Diese gespeicherten Werte werden später mit Werten verglichen, die jeweils
nach einem Einführen des Zündschlüssels ins Zündschloß und einer dadurch ausgelösten
Aktivierung des optischen Ladegutsensors 18 an den Fotodetektoren gemessen werden. Im
Gepäckraum 4 transportiertes Ladegut 9 verändert den Abstand zwischen den
Reflexionsflächen und den Sendern 20 bzw. Empfängern 21, wodurch sich auch die
Intensität der einfallenden Strahlung ändert. Bei Überschreitung eines vorgegebenen
Differenzwerts wird die Anzeigevorrichtung aktiviert.
Die Auswerteschaltung kann ein Zeitrelais enthalten, welches des Stromkreis der Anzeige
vorrichtung bei Ablauf eines vorgegebenen Zeitraums, beispielsweise 2 bis 5 Minuten nach
dem Einführen des Zündschlüssels in das Zündschloß wieder unterbricht, so daß die Akti
vierung der Anzeigevorrichtung endet, selbst wenn in der Zwischenzeit kein Verzurren des
Ladeguts 9 erfolgt ist.
Um eine Aktivierung der Anzeigevorrichtung nach einer bereits erfolgten Sicherung des
Ladeguts 9 zu verhindern, ist bei dem in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungs
beispiel jeweils in die Ausnehmungen 27 der Verzurrösen 19 ein Meldesensor 25 integriert,
der von einem elektrischen Schalter 30 im Boden der Ausnehmung 27 gebildet wird. Der
mechanisch, kapazitiv oder induktiv auslösende Schalter 30 unterbricht einen zur Auswerte
schaltung führenden Stromkreis, wenn die Verzurröse 19 entgegen der Kraft der Torsions
feder 29 aus der Ausnehmung heraus übersteht und/oder einen bestimmten Abstand vom
Boden der Ausnehmung aufweist, was nur der Fall ist, wenn das Sicherungsnetzes 16
vorschriftsmäßig über dem Ladegut 9 angebracht ist und die Riemen 17 gespannt sind.
Eine Aktivierung der Anzeigevorrichtung erfolgt nur dann, wenn sich zum einen die Verzurr
öse 19 innerhalb der Ausnehmung 27 befindet und der Stromkreis somit geschlossen ist und
zum anderen ein im Gepäckraum 4 angeordneter Ladegutsensor 12 oder 18 (in den Fig.
5 bis 7 nicht dargestellt) das Vorhandensein von Ladegut 9 im Gepäckraum 4 meldet, oder
besser noch anspricht, wenn dieses ein vorgegebenes Gewicht bzw. vorgegebene
Abmessungen überschreitet.
Eine derartige Rückmeldung ist auch bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aus
führungsbeispiel möglich, indem man die Gurtschlösser 11 ähnlich wie diejenigen bekannter
Personen-Sicherheitsgurte mit elektrischen Kontakten als Meldesensoren 25 versieht,
welche bei einem Einführen der Gurtschloßstecker 10 in die Gurtschlösser 11 überbrückt
werden, woraufhin der Stromkreis der Anzeigevorrichtung von der Auswerteschaltung
unterbrochen wird, so daß es nicht zu einer Aktivierung der Anzeigevorrichtung kommt.
Da in diesem Fall die Anzeigevorrichtung jedoch nicht anzeigt, wenn sich die Gurtschloß
stecker 10 zwar in den Gurtschlössern 11 befinden, die Sicherungsgurte 8 jedoch lose
neben oder auf dem Ladegut 9 liegen, können an Stelle der Unterbrecherkontakte in den
Gurtschlössern 11 auch andere Meldesensoren vorgesehen sein, die beispielsweise in Form
von Dehnungsmeßstreifen in den Sicherungsgurten 8 integriert sind und den Stromkreis der
Anzeigevorrichtung nur dann unterbrechen, wenn die Sicherungsgurte 8 gespannt sind und
der Dehnungsmeßstreifen somit um ein vorgegebenes Maß gedehnt wird.
Claims (22)
1. Kraftfahrzeug (1) mit einem mit Einrichtungen zum Sichern von Gepäckstücken oder
dergleichen Ladegut versehenen Gepäckraum, gekennzeichnet durch mindestens
einen im Gepäckraum (4) angeordneten, auf das Vorhandensein von Ladegut (9)
ansprechenden Ladegutsensor (12, 18) und eine mit dem Ladegutsensor (12, 18)
verbundene Anzeigevorrichtung.
2. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladegutsensor
(12) ein auf einem Boden (7) des Gepäckraums (4) angeordneter, auf das Gewicht des
Ladeguts ansprechender flacher Drucksensor ist.
3. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lade
gutsensor (12) ein Foliendrucksensor ist.
4. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladegut
sensor mit einer Flüssigkeit gefüllte Hohlräume aufweist, die an eine Druckmeßvor
richtung angeschlossen sind.
5. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladegut
sensor (12) den Boden (7) des Gepäckraums (4) im wesentlichen überdeckt.
6. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ladegutsensor (12) in einen Bodenteppich (6) des Gepäckraums (4) integriert ist.
7. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigevorrichtung ein Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts eines
Gesamtgewichts des Ladeguts (9) anzeigt.
8. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit
dem Ladegutsensor (12) und der Anzeigevorrichtung verbundene Auswerteelektronik.
9. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Ladegutsensoren über den Boden (7) des Gepäckraums (4) verteilt angeord
net sind.
10. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevor
richtung sowohl eine Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts eines auf einen
der Ladegutsensoren einwirkenden einzelnen Gewichts als auch eine Überschreitung
eines vorgegebenen Grenzwerts eines Gesamtgewichts des Ladeguts anzeigt.
11. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromkreis der Anzeigevorrichtung beim Einführen
eines Zündschlüsseln in ein Zündschloß des Kraftfahrzeugs (1) von der Auswerteelek
tronik geschlossen wird, wenn das Gewicht des Ladeguts (9) einen vorgegebenen
Grenzwert übersteigt.
12. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein Zeitrelais, welches den
Stromkreis der Anzeigevorrichtung bei Ablauf eines vorgegebenen Zeitraums nach dem
Einführen des Zündschlüssels unterbricht.
13. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladegutsensor (18) mindestens einen optischen
Sender (20) und mindestens einen optischen Empfänger (21) und eine Auswerteelek
tronik umfaßt.
14. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladegutsensor
(18) auf die Veränderung einer vom Sender (20) in den Gepäckraum (4) emittierten und
im Gepäckraum (4) auf den Empfänger (21) reflektierten Strahlung anspricht.
15. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
elektronik jeweils zwei Intensitätssignale vergleicht, die von einem Empfänger (21)
ansprechend auf die einfallende Strahlung erzeugt bzw. in der Auswerteelektronik
gespeichert sind.
16. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Empfänger (21) eine Mehrzahl von Fotodetektoren umfaßt.
17. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sender (20) eine Mehrzahl von Leuchtdioden umfaßt, die auf einer Begren
zungswand des Gepäckraums (4) angeordnet sind.
18. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (20)
und der Empfänger (21) als optische Schranke ausgebildet sind.
19. Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch minde
stens einen in die Sicherungseinrichtungen (8, 16) integrierten, auf eine Nichtbe
nutzung der Sicherungseinrichtungen (8, 16) ansprechenden Meldesensor (25).
20. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevor
richtung aktiviert wird, wenn ein Signal vom Ladegutsensor (12, 18) das Vorhandensein
von Ladegut (9) im Gepäckraum (4) anzeigt, und ein Signal vom Meldesensor (25) eine
Nichtbenutzung der Sicherungseinrichtungen (8, 16) anzeigt.
21. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Melde
sensor (25) ein mit einer Verzurröse (19) zusammenwirkender Schalter (30) ist.
22. Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verzurröse
(19) bei Nichtbenutzung selbsttätig in eine Ruhestellung bewegt und ein Schalten des
Schalters (30) bewirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19645503A DE19645503B4 (de) | 1995-11-20 | 1996-11-05 | Sicherheitseinrichtung zur Sicherung von Gepäckstücken in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19543171.5 | 1995-11-20 | ||
DE19543171 | 1995-11-20 | ||
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