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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Anordnen mindestens eines Gegenstands an mindestens einer Komponente eines Kraftfahrzeugs.
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Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Bauart weisen unterschiedlich gestaltete Innenräume, bspw. Fahrgasträume sowie Kofferräume, auf, die ihrer Ausbildung entsprechend unterschiedliche Staumöglichkeiten für Gepäck aufweisen. Dabei können selbst bei Kraftfahrzeugen desselben Typs aufgrund von Sonderausstattungen Fahrgasträume sowie Kofferräume unterschiedlich ausgestaltet sein.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2010 016 088 A1 ist eine fahrzeuginterne Überwachungsvorrichtung bekannt. Mit der Überwachungsvorrichtung ist bspw. zu erfassen, ob sich im Bereich eines Deckels eines Kofferraums des Kraftfahrzeugs ein Hindernis befindet, das durch den Deckel berührt werden könnte, wenn dieser geöffnet oder geschlossen wird. Somit ist es möglich, zu prüfen, ob ein Öffnen oder Schließen des Deckels zulässig ist oder nicht.
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Weiterhin ist in den Druckschriften
US 6 091 322 und
CN 104125441 A jeweils ein System zur sensorischen Überwachung eines Kofferraums eines Kraftfahrzeugs beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren und ein System mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgestellt. Ausgestaltungen des Verfahrens und des Systems gehen aus den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Anordnen und/oder Unterbringen mindestens eines Gegenstands an mindestens einer üblicherweise als Wand ausgebildeten Komponente, bspw. an einer Innenwand eines Innenraums und/oder an einer Außenwand, eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei der mindestens einen Komponente ein Stauraum zugeordnet ist. Bei dem Verfahren wird der mindestens eine Gegenstand sensorisch erfasst und ein Nutzer und/oder Fahrer des Kraftfahrzeugs durch mindestens ein Signal in Abhängigkeit von dem erfassten Gegenstand darauf hingewiesen, den mindestens einen Gegenstand in dem mindestens einen Stauraum anzuordnen.
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Unabhängig von einem Hinweis, bestimmte Gegenstände zu verstauen, erhält der Nutzer und/oder Fahrer somit in Abhängigkeit von dem jeweilig erfassten Gegenstand, d. h. bspw. in Abhängigkeit von dessen konkreten Abmessungen und/oder von dessen konkretem Gewicht einen Hinweis, wo genau dieser jeweilige Gegenstand zu verstauen ist. Dadurch können jeweilige Gegenstände in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Eigenschaften optimal im Kraftfahrzeug positioniert werden. Negative Auswirkungen auf den Schwerpunkt des dann beladenen Kraftfahrzeugs oder die Achslastverteilung können so vermieden werden, wenn bspw. ein schwerer Gegenstand untergebracht werden muss, der von seinem Volumen her an verschiedenen Stellen des Kraftfahrzeugs untergebracht werden könnte.
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Dabei umfasst der mindestens eine Stauraum einen relativ zu dem mindestens einen Stauraum bewegbaren Deckel zum Abdecken und/oder Verschließen des Stauraums.
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Dabei wird die mindestens eine Abmessung des mindestens einen Gegenstands sensorisch erfasst. Die mindestens eine Abmessung umfasst eine Länge, Breite und/oder Höhe des mindestens einen Gegenstands.
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Außerdem wird der mindestens eine erfasste Gegenstand identifiziert, wobei das mindestens eine Signal eine Information zu einem Namen des mindestens einen identifizierten Gegenstands umfasst. Hierzu wird der mindestens eine sensorisch erfasste Gegenstand mit Bildern einer Vielzahl von Gegenständen, die in einer Datenbank gespeichert sind, verglichen. Der Name des mindestens einen Gegenstands wird ermittelt, sofern dessen sensorisch erfasstes Bild einem Bild, das in der Datenbank gespeichert ist, ähnelt. Dem zu sichernden mindestens einen Gegenstand wird jener Name zugeordnet, der jenem Gegenstand zugeordnet ist, der auf dem dem sensorisch erfassten Bild ähnelnden Bild der Datenbank abgebildet ist. Innerhalb der Datenbank sind jedem Gegenstand auch Informationen zu dessen Beschaffenheit zugeordnet.
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Üblicherweise wird unter Berücksichtigung einer Art des mindestens einen Gegenstands sowie dessen mindestens einer Abmessung dessen Masse ermittelt. Sofern der mindestens ein Gegenstand identifiziert ist, ist es möglich, aufgrund einer Beschaffenheit, in der Regel einer Dichte des mindestens einen Gegenstands sowie der Abmessung die Masse abzuschätzen.
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Außerdem wird durch das mindestens eine Signal darauf hingewiesen, den mindestens einen Gegenstand in dem mindestens einen Stauraum, bspw. in dem Innenraum oder an der Außenwand, anzuordnen und somit innerhalb des Innenraums, bspw. innerhalb eines Kofferraums oder Fahrgastraums, oder an der Außenwand, bspw. einer Seitenwand oder einem Dach des Kraftfahrzeugs ortsfest zu fixieren.
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Das Verfahren wird für mindestens einen Gegenstand durchgeführt, der bei einer Bewegung ein Geräusch erzeugt.
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Üblicherweise ist vorgesehen, dass die mindestens eine Komponente als Wand, bspw. als Innenwand des Innenraums des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Alternativ oder ergänzend ist die mindestens eine Komponente als eine Außenwand des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Falls der mindestens eine Gegenstand an mehreren Komponenten angeordnet werden kann, wobei mehrere Komponenten, in der Regel Wände, hierfür zur Verfügung stehen, können diese mehreren Komponenten mindestens eine Innenwand und mindestens eine Außenwand umfassen. Der Stauraum ist somit bspw. in und/oder an der als Wand ausgebildeten Komponente des Kraftfahrzeugs angeordnet. Diese Wand, üblicherweise die Innenwand, ist in Ausgestaltung als Boden eines Innenraums, bspw. eines Kofferraums und/oder Laderaums des Kraftfahrzeugs, ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße System ist zum Anordnen mindestens eines Gegenstands an einer Komponente als Unterbringungsmöglichkeit eines Kraftfahrzeugs ausgebildet, wobei der mindestens einen Komponente ein Stauraum zugeordnet ist. Das System umfasst mindestens ein Erfassungsgerät mit einem Sensor sowie mindestens ein Ausgabegerät. Der mindestens eine Sensor ist dazu ausgebildet, den mindestens einen Gegenstand sensorisch zu erfassen. Das mindestens eine Ausgabegerät steht mit dem Erfassungsgerät in Kommunikationsverbindung und ist dazu ausgebildet, einen Nutzer durch mindestens ein Signal in Abhängigkeit von dem erfassten Gegenstand darauf hinzuweisen, den mindestens einen Gegenstand in dem mindestens einen Stauraum anzuordnen.
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Das mindestens eine Erfassungsgerät umfasst einen Sensor, mit dem der mindestens eine Gegenstand zu erfassen ist. Dabei ist der Sensor bspw. als Kamera oder Scanner, bspw. Laserscanner, ausgebildet.
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Weiterhin ist das mindestens eine Erfassungsgerät als Komponente des Kraftfahrzeugs oder als eine von dem Kraftfahrzeug unabhängige, externe Komponente ausgebildet. Im letzeren Fall ist das mindestens eine Erfassungsgerät als mobiles, tragbares Rechen- und/oder Kommunikationsgerät, bspw. als Smartphone, das den bspw. als Kamera ausgebildeten Sensor aufweist, ausgebildet.
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Das mindestens eine Ausgabegerät umfasst ein Anzeigefeld und ist dazu ausgebildet, ein optisches Signal bereitzustellen. Alternativ oder ergänzend weist das mindestens eine Ausgabegerät einen Lautsprecher auf und ist dazu ausgebildet, ein akustisches Signal bereitzustellen.
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Weiterhin weist das System in Ausgestaltung den mindestens einen Stauraum auf.
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Unabhängig davon, ob der Stauraum als Komponente des Systems ausgebildet ist, umfasst der mindestens eine Stauraum einen relativ zu dem mindestens einen Stauraum bewegbaren Deckel, wobei der Deckel dazu ausgebildet ist, den mindestens einen Stauraum freizugeben sowie üblicherweise schalldicht zu verschließen.
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Somit ist bei Durchführung des Verfahrens mit dem System der mindestens eine Gegenstand bzw. das mindestens eine Gepäckstück in dem mindestens einen Stauraum im Innenraum und/oder an der Außenwand des Kraftfahrzeugs anzuordnen und somit zu verstauen und/oder unterzubringen. Mit dem mindestens einen optischen oder akustischen Signal wird dem Nutzer dabei ein Hinweis darüber bereitgestellt, den mindestens einen Gegenstand in dem mindestens einen Stauraum als Beispiel für eine Sicherheitseinrichtung anzuordnen. Ein derartiger Hinweis lautet bspw. ”Bitte verstauen Sie das klappernde Campinggeschirr unter dem Kofferraum-Ladeboden im Nebenvolumen.” Somit erhält der Nutzer unabhängig davon, den mindestens einen Gegenstand, üblicherweise bestimmte Güter, im Kraftfahrzeug zu verstauen, einen zusätzlichen Hinweis darüber, wo genau der mindestens eine Gegenstand zu verstauen ist, um dadurch den mindestens einen Gegenstand und somit Ladung bestmöglich zu sichern.
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Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens erhält der Nutzer, unabhängig von Hinweisen, bestimmte Güter im Kraftfahrzeug zu verstauen, zusätzliche Hinweise darüber, wie die Güter bzw. Ladung aus Komfortgründen in dem mindestens einen Stauraum bestmöglich untergebracht werden können. Alternativ oder ergänzend erhält der Nutzer beim Verstauen der Güter Hinweise zur optimalen Positionierung des mindestens einen Gegenstands, wodurch negative Auswirkungen auf einen Schwerpunkt und/oder eine Achslastverteilung des Kraftfahrzeugs zu vermeiden sind, wenn bspw. mindestens ein schwerer Gegenstand in dem Kraftfahrzeug untergebracht werden muss, der von seinem Volumen her an verschiedenen Stellen untergebracht werden könnte. Da der mindestens eine Stauraum durch seinen Deckel schalldicht zu verschließen ist, ist bei Umsetzung des Verfahrens auch ein Geräuschkomfort zu verbessern. Üblicherweise ist bei Umsetzung des Verfahrens ein Herumprobieren des Einladens des mindestens einen Gegenstands in das Kraftfahrzeug zu vermeiden.
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Durch Identifikation des mindestens einen Gegenstands sind bspw. neben dessen Volumen, das unter Berücksichtigung der mindestens einen Abmessung zu bestimmen ist, weitere Informationen zu dem mindestens einen Gegenstand bereitzustellen. Dies betrifft u. a. eine Masse des mindestens einen Gegenstands und somit dessen Gewicht. Somit sind ergänzend zusätzliche Hinweise zum Verstauen des mindestens einen Gegenstands bereitzustellen.
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Bei Umsetzung des Verfahrens ist es nunmehr möglich, mindestens einen zu transportierenden Gegenstand in Abhängigkeit einer Ausgestaltung des mindestens einen Stauraums in dem Innenraum sicher zu verstauen. Somit kann, sofern mehrere Gegenstände in dem Innenraum zu verstauen sind, auf mehrfaches Ein- und Ausladen der Gegenstände verzichtet werden, da eine optimale Anordnung der Gegenstände in mehreren verschließbaren Stauräumen des Innenraums vorgegeben wird. Dies betrifft auch eine Unterbringung von schweren Gegenständen. Das Unterbringen der Gegenstände kann nunmehr auch in gefährlichen Situationen sowie bei schlechter Witterung und bei Dunkelheit unterstützt werden.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems bei Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 2, das hier einen Innenraum 4 aufweist, der als Fahrgastraum oder Kofferraum ausgebildet ist. Dabei ist der Innenraum 4 hier durch mehrere Innenwände 30, 32, 34, 36 als Komponenten des Kraftfahrzeugs 2 begrenzt. Eine erste Innenwand 30 ist hier als Decke und eine dritte Innenwand 34 als Boden des Innenraums 4 des Kraftfahrzugs 2 ausgebildet.
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Dabei ist hier an der ersten als Innenwand 30 bzw. Decke ausgebildeten Komponente des Innenraums 4 ein Erfassungsgerät 6 angeordnet, das hier einen optischen Sensor 7 zum Erfassen und/oder Überwachen eines Zustands des Innenraums 4 aufweist. Außerdem ist hier auf dem Boden als dritter Innenwand 34 und somit in dem Innenraum 4 ein Stauraum 8 angeordnet, der hier einen Deckel 24 aufweist, der relativ zu dem Stauraum 8 zu bewegen ist, durch den der Stauraum 8 zu öffnen sowie zu verschließen ist.
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Weiterhin umfasst das Kraftfahrzeug 2 ein Kontrollgerät 10 sowie ein Ausgabegerät 12, das hier ein Anzeigefeld, d. h. einen Monitor oder ein Display, sowie einen Lautsprecher umfasst. Ferner zeigt 1 ein weiteres Erfassungsgerät 14, das unabhängig von dem Kraftfahrzeug 2 zu nutzen ist und ebenfalls einen optischen Sensor 20 sowie ein Kontrollgerät 22 aufweist.
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Außerdem zeigt 1 einen als Gepäckstück ausgebildeten Gegenstand 16, der bei Durchführung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Nutzung eines erfindungsgemäßen Systems 18 in dem Innenraum 4 des Kraftfahrzeugs 2 anzuordnen ist. Dabei umfasst dieses System 18 als Komponenten die beiden Erfassungsgeräte 6, 14, das Kontrollgerät 10, das Ausgabegerät 12 sowie den Stauraum 8.
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Bei Durchführung der Ausführungsform des Verfahrens wird der an mindestens einer Komponente, hier in dem Innenraum 4, anzuordnende Gegenstand 16 durch den optischen Sensor 7, 20 mindestens eines der beiden Erfassungsgeräte 6, 14 erfasst, wobei mindestens eine Abmessung, d. h. dessen Länge, Höhe und/oder Breite ermittelt wird. Außerdem wird dieser Gegenstand 16, nachdem er erfasst worden ist, identifiziert.
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Hierzu ist vorgesehen, dass sensorisch erfasste Informationen des Gegenstands 16 mit Informationen einer Vielzahl von Gegenständen, wobei die Informationen in einer Datenbank gespeichert sind, verglichen werden. Diese Informationen umfassen bspw. auch Bilder der Vielzahl an Gegenständen sowie Bezeichnungen bzw. Namen, die den üblicherweise bildlich erfassten Gegenstände aus der Datenbank zugeordnet sind. Hierzu nimmt entweder das Kontrollgerät 10 oder das Kontrollgerät 22 in dem externen Erfassungsgerät 14 eine Verbindung zu der Datenbank auf, die hier über das Internet kontaktiert wird.
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Ein sensorisch erfasstes Bild des Gegenstands 16 wird hierbei mit Bildern der Vielzahl an Gegenständen in der Datenbank verglichen. Falls der Gegenstand 16 einem Gegenstand ähnelt, der auf einem der Bilder abgebildet ist, ist der Gegenstand 16 identifiziert. Dabei umfasst die Datenbank auch Informationen zu einer Beschaffenheit eines jeweiligen Gegenstands, wobei diese Informationen auch eine Dichte eines jeweiligen Gegenstands umfassen. Unter Berücksichtigung der mindestens einen Abmessung des Gegenstands 16, die von mindestens einem der Kontrollgeräte 10 ermittelt wird, ist eine Masse bzw. ein Gewicht des Gegenstands 16 zu ermitteln.
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Bei Durchführung des Verfahrens wird dem Nutzer von dem Ausgabegerät 12 mindestens ein optisches und/oder akustisches Signal bereitgestellt, das den Nutzer darauf hinweist, den Gegenstand 16 in dem Stauraum 8 des Innenraums 4 anzuordnen und somit darin für einen Transport mit dem Kraftfahrzeug 2 innerhalb des Innenraums 4 ortsfest zu sichern. Außerdem ist der Stauraum 8 mit dem darin angeordneten Gegenstand 16 durch den Deckel 24 schalldicht zu verschließen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010016088 A1 [0003]
- US 6091322 [0004]
- CN 104125441 A [0004]