DE19645385A1 - Zündkerze zur Ausbildung eines zwischen zwei Elektroden überspringenden Zündfunkens - Google Patents
Zündkerze zur Ausbildung eines zwischen zwei Elektroden überspringenden ZündfunkensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündkerze zur Ausbildung eines zwi
schen zwei Elektroden überspringenden Zündfunkens nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zündkerzen weisen zwei Elektroden auf, zwischen denen nach An
liegen einer die elektrische Überschlagsspannung übersteigenden
Zündspannung ein Zündfunke überspringt, welcher ein die Elek
troden umgebendes, brennbares Gasgemisch entzündet. Üblicher
weise ist eine Masseelektrode an einem elektrisch leitfähigen
Gehäuse der Zündkerze ausgebildet, welches einen Isolierkörper
umgibt, der im Inneren eine Mittelelektrode trägt. Bei bekann
ten Zündkerzen ist die Masseelektrode in einem bogenförmigen
Endabschnitt mit einem geringen Abstand von etwa 0,4 bis 0,8 mm
über die Mittelelektrode geführt. Bei Anlegen der Zündspannung
springt zwischen der Mittelelektrode und der Masseelektrode ein
die Gemischzündung bewirkender Funken über. Bedingt durch die
kurze Funkenstrecke zwischen den Elektroden kann die bekannte
Zündkerze lediglich brennbare Einstoffgase sowie homogene Gemi
sche zuverlässig zünden. Liegt ein inhomogenes Gasgemisch mit
lokalen Konzentrationsunterschieden vor, so kann keine Zündung
erfolgen, wenn der Zündfunke in einem Teilvolumen des Gemisches
mit Luftüberschuß und Mangel der Brennstoffkomponente über
springt.
Die Nachteile der kurzen Funkenstrecke zwischen den Elektroden
herkömmlicher Zündkerzen zeigen sich im Betrieb direkteinsprit
zender Otto-Brennkraftmaschinen mit Ladungsschichtung, wie sie
beispielsweise die DE-OS 43 24 642 A1 offenbart. Die Elektroden
der Zündkerze ragen hier in einen Gemischkegel mit nach außen
abfallenden Konzentrationsgradienten ein, welcher aus einem ke
gelförmigen Kraftstoffstrahl eines Injektors gebildet ist. An
den Elektroden der Zündkerze im Außenbereich des Gemischkegels
liegt ein zündwilliges Gemisch vor, welches jedoch magerer ist
als die Gemischzusammensetzung nahe des Injektors, wodurch bei
der anschließenden Schichtverbrennung Verbrauchsvorteile und
eine geringere Schadstoffemission der Brennkraftmaschine er
zielt werden. Fertigungstechnisch bedingte Gestaltabweichungen
der Injektordüse oder auch Ablagerungen mit zunehmender Be
triebsdauer der Brennkraftmaschine verursachen eine Strähnig
keit des Kraftstoffstrahls, wodurch es insbesondere im Mantel
bereich des Gemischkegels zu Konzentrationsschwankungen kommt.
Unterschreitet die Kraftstoffkonzentration des zum Zündzeit
punkt an den Elektroden vorliegenden Gemisches die Grenze der
Zündwilligkeit, so kann der zwischen den Elektroden übersprin
gende Zündfunke den Verbrennungsvorgang nicht einleiten. Solche
Zündaussetzer sind wegen der in der Folge auftretenden Laufun
ruhe sowie den hohen Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschi
ne auf jeden Fall zu vermeiden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Zündker
ze so auszubilden, daß die Zündung brennbarer Gasgemische mit
örtlich unterschiedlichen Gemischkonzentrationen verbessert
ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, die Zündkerze der
art in einer Otto-Brennkraftmaschine, insbesondere einer mit
Ladungsschichtung betreibbaren Brennkraftmaschine, anzuordnen,
daß deren ordnungsgemäßer Betrieb verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Zündkerze mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und bei einer Otto-Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
Überragt die Mittelelektrode in axialer Richtung die Masseelek
trode, so ist eine lange Funkenstrecke entsprechend dem Abstand
zwischen den Elektroden ausbildbar. Brennbare Gasgemische mit
lokal unterschiedlichen Konzentrationen können zuverlässig ge
zündet werden, da der auf dem genau definierbaren Weg zwischen
den Elektroden das Gemisch lange durchlaufende Zündfunken si
cher mindestens ein Teilvolumen des Gemisches innerhalb der
Zündgrenzen vorfindet. Der Funkenweg von der Mittelelektrode zu
der Masseelektrode verläuft dabei benachbart der am stärksten
erwärmten Abschnitte der Zündkerze, wodurch die Zündwilligkeit
des zwischen den Elektroden befindlichen Volumenteils des Gemi
sches infolge der höheren Temperatur verbessert ist. Ein weiter
verlängerter und dennoch kontrollierter Funkenweg läßt sich da
durch erreichen, daß sich der Isolierkörper in axialer Richtung
der Mittelelektrode mindestens gleich weit erstreckt wie die
Masseelektrode am Gehäuse. Der Zündfunke wird zunächst auf den
benachbart liegenden Isolierkörper, obwohl dieser selbst nicht
leitend ist, wegen dessen Masse und der hohen Zündspannung
überspringen und wird von dort an die Masseelektrode weiterge
leitet. Es bilden sich somit zwei Teilfunkenstrecken, die ge
meinsam der Gesamtfunkenstrecke zwischen den Elektroden ent
sprechen. Vorteilhaft wird der Isolierkörper von dem Gehäuse
der Zündkerze mit radialem Abstand unter Ausbildung einer zu
den Elektroden offenen Kammer umgeben, wodurch eine stärkere
Erwärmung des Isolierkörpers und der daran eingeschlossenen
Mittelelektrode erreicht ist. Darüber hinaus hat die Kammer ei
ne wärmeisolierende Wirkung und verhindert ein Abkühlen des
Isolierkörpers durch Wärmeleitung durch das Gehäuse.
Die Zündkerze wird vorzugsweise zur Gemischzündung bei Otto-
Brennkraftmaschinen verwendet, wobei pro Zylinder mindestens
eine Zündkerze mit ihren Elektroden in den Brennraum und in das
darin befindliche Gemisch einragt. Das Gehäuse der Zündkerze
wird dabei elektrisch leitend mit dem Zylinderkopf verbunden,
wodurch neben der Lagefixierung die Ableitung des Zündfunkens
gewährleistet ist. Arbeitet die Brennkraftmaschine mit innerer
Gemischbildung und Ladungsschichtung, so ist das im Brennraum
geschichtete, inhomogene Kraftstoff/Luft-Gemisch zuverlässig
zündbar. Vorteilhaft durchsticht dabei mindestens die Mittele
lektrode bei jeder Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum den
Außenmantel eines gemischführenden Schichtkegels. Der Schicht
kegel wird bei der Einspritzung eines im Zylinderkopf angeord
neten Injektors durch dessen Kegelstrahl bestimmt und weist
ausgehend vom Kegelzentrum mit höchsten Kraftstoffkonzentratio
nen gemäß der Schichtung nach außen hin zunehmende λ-Werte auf.
Im Bereich des Außenmantels liegt die Gemischzusammensetzung
innerhalb der Zündgrenzen, wobei es in der Natur des Schichtla
dungsbetriebes liegt, daß es aufgrund von Strähnigkeit des ein
gespritzten Kegelstrahls im Außenmantel des Gemischkegels ört
lich zu einer mageren Gemischzusammensetzung kommt, welche die
Zündgrenze unterschreitet. Diese schwer entflammbaren Teilvolu
men mit hohen λ-Werten sind jedoch klein und durch den langen
Funkenweg der Zündkerze ausgehend von einer in den Gemischkegel
einragenden Mittelelektrode durchschlägt der zwischen den Elek
troden überspringende Zündfunken bei jedem Zündvorgang ein
Teilvolumen des Gemisches mit λ-Werten innerhalb der Zündgren
zen. Weist die Mittelelektrode entsprechend der Anordnung der
Zündkerze im Zylinderkopf auf die Symmetrieachse des Gemischke
gels, so verläuft die Funkenstrecke zwischen den Elektroden in
einem Gemischbereich mit größtmöglichem Konzentrationsgefälle
und die Schichtverbrennung kann äußerst zuverlässig durch den
Zündfunken ausgelöst werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen und der nachstehenden Erläuterung eines Ausführungs
beispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise aufgebrochene Ansicht einer
Zündkerze,
Fig. 2 eine geschnittene Darstellung einer direkteinspritzenden
Otto-Brennkraftmaschine mit Zündkerze zur Gemischzün
dung,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Gemischkegel und die in den Ge
mischkegel einragende Zündkerze gemäß III-III in Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Zündkerze 1 weist eine Mittel
elektrode 3 auf, welche einen Isolierkörper 4 durchsetzt. Rota
tionssymmetrisch zur Achse der Mittelelektrode 3 wird der Iso
lierkörper 4 unter Ausbildung einer zur Mittelelektrode 3 offe
nen Kammer 6 von einem Gehäuse 5 mit Abstand umgeben, welches
in seinem Endabschnitt eine Masseelektrode 2 trägt. Die Mitte
lelektrode 3 überragt die Masseelektrode 2 in axialer Richtung
um einen Betrag b, welcher die axiale Erstreckung einer Funken
strecke 19 bestimmt, der nach Anlegen einer Zündspannung an die
Elektrode 2, ein zwischen diesen überspringender Zündfunken
folgt. Der Isolierkörper 4 verjüngt sich zur Mittelelektrode 3
und überragt dabei die Masseelektrode 2. Die Masse des Isolier
körpers 4 und die sich an dessen Oberfläche bildenden Verunrei
nigungen, Ablagerungen oder dergl. bewirken, daß der Zündfunke
zunächst an das vordere Ende des Isolierkörpers 4 überspringt
und von dort über eine zweite Teilstrecke zur Masseelektrode 2.
Dadurch verläuft die gesamte Funkenstrecke 19 des Überschlags
in zwei Teilfunkenstrecken, nämlich von der Mittelelektrode 3
zu dem Endabschnitt des Isolierkörpers 4 einerseits und von
dort zur Masseelektrode 2 andererseits und bleibt auf diese
Weise trotz ihrer großen Länge kontrollierbar.
Die Zündkerze 1 eignet sich dadurch besonders zur Zündung von
brennbaren Gemischen mit örtlich unterschiedlichen Gemischkon
zentrationen, da entsprechend der langen Funkenstrecke 19 der
zwischen den Elektroden 2, 3 überspringende Zündfunke große Ab
schnitte des zu zündenden Gemisches durchschlägt. Entsprechend
dem axialen Abstand b und dem radialen Abstand a der Elektroden
2, 3 stellt die Zündkerze 1 einen großen Zündabschnitt zur Ver
fügung, welcher die Zündzuverlässigkeit dadurch erhöht, daß das
Vorliegen eines zündwilligen Gemisches lediglich in einem Teil
abschnitt der Funkenstrecke 19 zur Auslösung der Gemischver
brennung ausreicht. Durch die Kammer 6 wird die bei der Ge
mischverbrennung entstehende Wärme auf den keramischen Isolier
körper 4 übertragen, wobei mit zunehmender Temperatur die Zünd
fähigkeit der Zündkerze 1 steigt. Darüber hinaus ist eine hohe
Temperatur der Mittelelektrode und des benachbarten Abschnittes
des Isolierkörpers 4 anzustreben, da Ablagerungen unvollständig
verbrannten Kraftstoffs sich vornehmlich an Flächen niederer
Temperatur bilden. Die axiale Erstreckung h des Gehäuses 5 und
damit der Kammer 6 zur Überdeckung des Isolierkörpers 4 beein
flußt daher wesentlich die Zündeigenschaften der Zündkerze 1.
Die Erstreckung h der Kammer 6 in Überdeckung mit dem zum Zwecke
der Wärmeisolierung zu erwärmenden Endabschnitt des Isolier
körpers 4 ist daher möglichst lang und wird geometrisch durch
die Anordnung der Masseelektrode 2 zur Erzielung einer langen
Funkenstrecke 19 begrenzt. Der Durchmesser d der Masseelektrode
3 ist gering, um einen Wärmeentzug bei einem Kontakt mit dem
vor der Verbrennung kühlen Gemisch durch die geringe Elektro
denmasse zu verhindern. Insbesondere bei einer Gemischbildung
mit flüssigem Brennstoff kann mit dem geringen Durchmesser d
die Abkühlung der Mittelelektrode 3 durch Benetzung und Verdun
stung eingeschränkt werden. Für die vorteilhafte Verwendung der
Zündkerze 1 zur Zündung von Kraftstoff/Luft-Gemischen in Otto-
Brennkraftmaschinen wird ein Durchmesser d der Mittelelektrode
3 von 0,9 mm vorgeschlagen.
Fig. 2 zeigt einen Zylinder 13 mit einem darin angeordneten
Hubkolben 14 einer Otto-Brennkraftmaschine 7, in dem von einem
Kolbenboden 16 und einem dachförmigen Zylinderkopf 8 ein Brenn
raum 12 begrenzt ist. Im Scheitel des Zylinderkopfes 8 mündet
auf der Symmetrieachse 18 des Zylinders 13 ein Injektor 9 in
den Brennraum 12, welcher im Schichtladungsbetrieb der Brenn
kraftmaschine 7 Kraftstoff während des Kompressionshubes des
Kolbens 14 einspritzt. Die zur inneren Gemischbildung notwendi
ge Verbrennungsluft ist durch einen den Zylinderkopf 8 durch
setzenden Einlaßkanal 15 dem Brennraum 12 zuführbar. Der Kraft
stoff ist von dem Injektor 9 in einem Kegelstrahl 10 einspritz
bar, wodurch das Kraftstoff/Luft-Gemisch in einem Schichtkegel
20 mit nach außen hin zunehmenden λ-Werten, das heißt zunehmend
mageren Gemischverhältnissen, zur Schichtverbrennung bereit
stellbar ist. Gemischkonzentrationen innerhalb der Zündgrenzen
eines bestimmten λ-Fensters liegen in einem Außenmantel 11 des
Schichtkegels 20 vor, wobei innerhalb des Schichtkegels 20 ein
zu fettes Gemisch mit niedrigen λ-Werten die untere Zündkerze
unterschreitet und außerhalb des Außenmantels 11 das magere Ge
misch mit hohen λ-Werten und Luftüberschuß oberhalb der Zünd
kerze schwer entflammbar ist. Infolge der Strähnigkeit des Ke
gelstrahls 10 ist es möglich, daß im Außenmantel 11 des Ge
mischkegels 20 örtlich kleine Teilvolumina des Gemisches gebil
det werden, deren λ-Werte außerhalb der Zündgrenzen liegen.
Die Zündung dieser geschichteten Brennraumladung erfolgt durch
eine Zündkerze 1, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. Das Gehäuse 5
der Zündkerze 1 ist mit dem Zylinderkopf 8 verbunden, wobei die
Elektroden 2, 3 in den Brennraum 12 einragen. Das zylindrische
Gehäuse 5 der Zündkerze 1 kann zur Herstellung der Verbindung
mit dem Zylinderkopf 8 in bekannter Weise ein Gewinde tragen,
welches in einer entsprechenden Gewindebohrung im Zylinderkopf
8 verschraubbar ist. Das Gehäuse 5 besteht dabei aus einem
elektrisch leitfähigen Material, vorzugsweise Stahl, so daß ein
von der Mittelelektrode 3 auf die am Gehäuse 5 ausgebildete
Masseelektrode 2 überspringender Zündfunke über das Gewinde in
den Zylinderkopf 8 eingeleitet wird. Bei der Gemischbildung
durchsticht die Mittelelektrode den Außenmantel 11 und ragt ins
Innere des Gemischmantels 20 ein. Sowohl die Mittelelektrode 3
als auch der die Mittelelektrode umgebende Isolierkörper 4
überragen in axialer Richtung, das heißt zum Gemischkegel 20,
die Masseelektrode 2. Nach Anlegen der Zündspannung springt ein
Zündfunke von der Mittelelektrode 3 auf die Masseelektrode 2
über und erfaßt dabei auf seiner langen Funkenstrecke über den
Isolierkörper 4 einen großen Abschnitt des Gemischkegels 20 in
radialer Richtung mit unterschiedlichen λ-Werten. Auch bei ört
lich vorliegenden, zündunwilligen Teilvolumina im Außenmantel
11 ist durch die Erfassung mehrerer, verschieden konzentrierter
Gemischvolumina eine zuverlässige Zündung der Brennraumladung
ermöglicht.
Die Mittelelektrode 3 liegt näher am Injektor 9 als die Mas
seelektrode 2, wodurch weiterhin der Erfassungsbereich von Ge
mischanteilen des Gemischkegels 20 mit verschiedenen λ-Werten
erweitert ist. Die rotationssymmetrisch ausgebildete Zündkerze
1 trägt eine Markierung zur Kennzeichnung der Umfangslage. Beim
Einbau der Zündkerze 1 in den Zylinderkopf 8 ist die Markierung
von dem Ende der Zündkerze aus erfaßbar, welches den Elektroden
gegenüberliegt. Die Zündkerze 1 ist somit auf einfache Art in
die angestrebte Einbaulage bringbar, in der die Masseelektrode
2 dem Injektor 9 abgewandt liegt.
In der vorteilhaften Einbaulage der Zündkerze 1 liegt die Mas
seelektrode 2 in Umfangsrichtung des Außenmantels 11 des Ge
mischkegels 10 von der Mittelelektrode 3 beabstandet, wie ins
besondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Funkenstrecke 19 ei
nes nach Anlegen einer Zündspannung von der Mittelelektrode 3
über den Isolierkörper 4 auf die Masseelektrode 2 überspringen
den Zündfunkens liegt dadurch in einer zur Zylinderachse und
auch zur Einspritzrichtung senkrecht stehenden Ebene. Über den
Vorteil des großen Erfassungsbereiches verschiedener λ-Werte
radialer Richtung des Gemischkegels 20 ist durch diese Anord
nung der Masseelektrode 2 quer zum Gemischkegel 20 die Lagesta
bilität der Funkenstrecke 19 erhöht. Die durch das Gehäuse 5
der Zündkerze 1 begrenzte Kammer 6 fördert die Erwärmung des
durch sie wärmegedämmten Isolierkörpers 4 aus einem keramischen
Material. Es kann dadurch insbesondere an der Mittelelektrode 3
und am Endabschnitt des Isolierkörpers 4 eine Betriebstempera
tur erreicht werden, welche die Ablagerung von Verbrennungs
rückständen in diesen Bereichen der Zündkerze 1 durch Freibren
nen verhindert. Insbesondere im Schichtladungsbetrieb einer Ot
to-Brennkraftmaschine mit geringen Brennraumtemperaturen ist
die Zündkerze 1 durch die Kammer 6 auf eine Betriebstemperatur
erwärmbar, welche die Verkokung der Zündkerze zuverlässig ver
hindert. Die Mittelelektrode, welche bei der Kraftstoffein
spritzung mit flüssigem Kraftstoff benetzt und dadurch abge
kühlt wird, wird durch die Dämmung der Wärmeabfuhr vor schädli
chen Verkokungen geschützt. Die Mittelelektrode 3 ist möglichst
dünn auszuführen, um durch die geringe Masse eine Wärmeabfuhr
zu hemmen und darüber hinaus dem eingespritzten Kraft
stoffstrahl wenig Auftrefffläche zur Benetzung zu bieten. Es
wird für die Mittelelektrode 3 ein Durchmesser von 0,9 mm vor
geschlagen.
Claims (9)
1. Zündkerze (1) zur Ausbildung eines zwischen zwei Elektroden
(2, 3) überspringenden Zündfunkens, wobei eine Masseelektrode
(2) an einem Gehäuse (5) der Zündkerze (1) ausgebildet ist,
welches einen Isolierkörper (4) umgibt, der im Inneren eine
Mittelelektrode (3) trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelelektrode (3) in axialer Richtung die Masseelek
trode (2) überragt.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (5) den Isolierkörper (4) mit Abstand unter
Ausbildung einer zu den Elektroden (2, 3) offenen Kammer (6)
umgibt.
3. Zündkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Isolierkörper (4) in axialer Richtung der Mittele
lektrode (3) mindestens gleich weit erstreckt wie die Mas
seelektrode (2).
4. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Zündkerze (1) rotationssymmetrisch ausgebildet ist und
eine Markierung zur Kennzeichnung der Umfangslage trägt, welche
mindestens von einem den Elektroden (2, 3) gegenüberliegenden
Ende der Zündkerze (1) erfaßbar ist.
5. Otto-Brennkraftmaschine mit einer Zündkerze nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Zylinder (13) eine mit einem Zylinderkopf (8) verbunde
ne Zündkerze (1) vorgesehen ist, deren Elektroden (2, 3) in ei
nen von dem Zylinderkopf (8) und dem Kolben (14) begrenzten
Brennraum (12) im Zylinder (13) einragen und somit eine in das
darin von einem Kolben (14) komprimierbare Kraftstoff/Luft-
Gemisch ragende Position einnehmen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Mittelelektrode (3) bei einer Kraftstoffein
spritzung in den Brennraum (12) durch einen Außenmantel (11)
ins innere eines Schichtkegels (20) einragt, welcher im
Schichtladungsbetrieb der Brennkraftmaschine (7) im Gemisch mit
Verbrennungsluft aus dem in einem Kegelstrahl (10) eines im Zy
linderkopf (8) angeordneten Injektors (9) eingespritzten Kraft
stoff erzeugbar ist.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse der Mittelelektrode (3) in ihrer Verlänge
rung zur Mitte des Brennraumes (12) eine Symmetrieachse (18)
des Schichtkegels (20) schneidet.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Mittelelektrode (3) näher am Injektor (9) liegt als die
Masseelektrode (2).
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masseelektrode (2) in Umfangsrichtung des Außenmantels
(11) des Schichtkegels (20) von der Mittelelektrode (3) beab
standet liegt.
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