DE19813993C1 - Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit
wenigstens einer von einem Zylinder und einem Kolben gebildeten Brennkammer,
wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet und anschließend der Arbeitstakt des
Verbrennungsmotors durch Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches durchge
führt wird und wobei das Kraftstoff-Luft-Gemisch von einer Zündanlage bei einem
Ottomotor oder durch Verdichtung bei einem Dieselmotor gezündet wird. Die Erfin
dung betrifft weiterhin eine Zündanlage eines Verbrennungsmotors, verschiedene
Einrichtungen im Zusammenhang mit der Zündanlage sowie einen Verbrennungsmo
tor und ein Kraftfahrzeug mit einer Zündanlage der vorgenannten Art, jeweils zur
Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Verfahren zum Betreiben von Verbrennungsmotoren der vorgenannten Art sind be
reits seit langem bekannt. Bekannte Diesel- und Ottomotoren haben jeweils den
Nachteil, daß sie einen relativ geringen Wirkungsgrad haben. Gerade in der heutigen
Zeit werden an die Motoren erhöhte Anforderungen hinsichtlich des Kraftstoffver
brauchs gestellt. Allerdings soll nicht nur der Kraftstoffverbrauch der Motoren mög
lichst ohne merkliche Absenkung der Leistung reduziert werden, es sollen auch we
niger Schadstoffe, wie CO, NOx, CnHm und andere Toxine, in den Abgasen in die
Atmosphäre abgegeben werden.
Aus der GB 1 536 675 ist bereits ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungs
motors bekannt, bei dem während des Arbeitstaktes ein elektrisches Feld in der
Brennkammer erzeugt wird, um eine verbesserte Verbrennung des Kraftstoffes zu er
zielen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Ver
brennungsmotors sowie einen entsprechenden Verbrennungsmotor und dazugehöri
ge Anlagen und Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, wobei bei möglichst glei
cher Leistung ein weiter verringerter Kraftstoffverbrauch erzielt und die Schadstoff
emission in den Abgasen weiter verringert wird.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch gelöst, daß zumindest nach Zündung des Kraftstoff-Luft-
Gemisches während des Arbeitstaktes und insbesondere während der gesamten
Dauer des Arbeitstaktes eine Serie elektrischer Felder einer solchen Feldstärke in der
Brennkammer erzeugt werden, daß sich Gasentladungen in der Brennkammer erge
ben, und daß die elektrischen Felder bei einem Ottomotor von der Zündanlage oder
einer weiteren Zündanlage oder bei einem Dieselmotor von einer Zündanlage durch
Erzeugung von Zündimpulsen erzeugt werden. Erfindungsgemäß ist festgestellt
worden, daß das nach der Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches die Serie elektri
scher Felder, die periodisch durch eine Impulsserie erzeugt werden können, in der
Brennkammer das zu verbrennende Gemisch bzw. die Moleküle des Gemisches derart
anregen, daß sich eine bessere Verbrennung und damit ein höherer Wirkungsgrad er
gibt. Die Einwirkung der elektrischen Felder auf die in der Brennkammer befindlichen
Gase wird auch von der Stellung des Kolbens, also von der Größe der Brennkammer
bestimmt. Je nach Vergrößerung der Brennkammer verringert sich die Einwirkung der
elektrischen Felder auf die Gase. Durch die beim Arbeitstakt entstehenden Wirbel in
der Brennkammer zirkuliert aber ein Großteil der Gase in der Brennkammer, so daß ein
Großteil des Gases auch in die unmittelbare Nähe der Elektrode kommt, wo das jewei
lige elektrische Feld der Impulsserie die größte Feldstärke hat. Durch die bessere Ver
brennung wird der Energieinhalt des zugeführten Kraftstoffes besser ausgenutzt, was
neben einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs gleichzeitig zu einer Verringerung
der Abgase bei gleicher Leistung des Motors führt. Gegebenenfalls kann durch die
Erfindung sogar auf den Einsatz von Katalysatoren verzichtet werden. Das erfin
dungsgemäße Verfahren kann bei allen Typen von Verbrennungsmotoren angewen
det werden, die mit Benzin, Kraftstoffgemischen und anderen nicht herkömmlichen
Treibstoffen (Gas, Ethanol und andere Gemische, die sich langsam als Benzin ver
flüchtigen) betrieben werden. Dank der hohen Entzündungs- und Ausbreitungsge
schwindigkeit kann die Erfindung auch bei hochtourigen Motoren Anwendung fin
den.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Impulsserie der einzelnen ionisierenden elek
trischen Felder nicht nur während des Arbeitstaktes, sondern auch während des Ein
strömens und/oder während der Kompression des Kraftstoff-Luft-Gemisches und/
oder während des Ausströmens der Abgase wirkt. Hierdurch kann sowohl die Ver
brennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches verbessert als auch die Abgase verringert
werden.
Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang im übrigen, daß in der
Brennkammer elektrische Felder mit einer solchen Feldstärke erzeugt werden, daß
sich eine Gasentladung ergibt, der Brennkammerinhalt also elektrisch leitend wird.
Die Gasentladung im Anschluß an die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches führt
zur Entstehung von freien Radikalen (OH, O, O2 und Ozon) in den Verbrennungs
produkten und plasma-chemischen Reaktionen, die nicht nur die Verbrennung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches unterstützen, sondern auch zur Verbrennung von CO und
CnHm führen, was wiederum eine Entgiftung und Entrußung der Abgase nach sich
zieht. Durch die Erfindung ergibt sich damit ein hoher Wirkungsgrad bei der Ver
brennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches bei gleichzeitiger Entgiftung der Abgase.
Bei Versuchen, die durchgeführt worden sind, ergaben sich Kraftstoffeinsparungen
bis zu 42% mit erheblich verbesserten Abgaswerten.
Zur Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches weist jeder Ottomotor üblicherweise
eine Zündanlage auf. Von besonderem Vorteil ist es im Zusammenhang mit der vorlie
genden Erfindung weiterhin, wenn die Zündanlage, die ohnehin zur Zündung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches dient, gleichzeitig zur Erzeugung der elektrischen Felder
dadurch genutzt wird, daß nach dem Zünden des Gemisches weitere Zündimpulse
von der Zündanlage erzeugt werden, die nach der Zündung des Gemisches zu der
oder den Gasentladungen in der Brennkammer führen.
Bei einer alternativen Ausgestaltung im Zusammenhang mit einem Ottomotor ist vor
gesehen, daß neben der "klassischen" Zündanlage, die ausschließlich zur Zündung
des Gemisches dient, eine weitere Zündanlage vorgesehen ist, die zur Erzeugung der
elektrischen Felder während des Arbeitstaktes im Anschluß an die Zündung dient.
Die letztgenannte Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das "klassische" Zündsystem
zum Zünden des Gemisches durch die "Nachzündung" der weiteren Zündanlage
nicht gestört oder beeinträchtigt wird. Im übrigen kann auch bei einem möglichen
Ausfall der weiteren Zündanlage der Verbrennungsmotor grundsätzlich weiter be
trieben werden.
Die Erfindung ist aber nicht nur für einen Ottomotor geeignet, sondern auch für einen
Dieselmotor. In diesem Fall ist dem Dieselmotor eine erfindungsgemäße Zündanlage
zugeordnet, die nach der durch Verdichtung hervorgerufenen Selbstzündung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches die elektrischen Felder erzeugt. Der erfindungsgemäße
Dieselmotor ist also durch eine - für Dieselmotoren atypische - Zündanlage gekenn
zeichnet, die jedoch nicht zur Zündung des Gemisches, sondern lediglich zur Unter
stützung der "Nachverbrennung" dient.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse im Hinblick auf verringerten Kraftstoffverbrauch
und Schadstoffausstoß werden erzielt, wenn die Zündspannung während des Ar
beitstaktes größer 20 kV, insbesondere größer 30 kV ist. Wird bei einem Ottomotor
nur eine einzige Zündanlage verwendet, sollte diese Zündspannung nicht nur wäh
rend des Arbeitstaktes, sondern auch zum Zünden des Gemisches verwendet werden.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden insbesondere dann erzielt, wenn die
(weitere) Zündanlage zum Zünden und/oder während des Arbeitstaktes Zündimpulse
mit einer sehr hohen Frequenz, vorzugsweise im Bereich von 10 kHz bis 1,5 GHz und
insbesondere zwischen 30 und 100 kHz erzeugt, wobei das Verhältnis zwischen Im
pulsdauer und Pausen beliebig sein kann. Durch die hohe Frequenz ergeben sich eine
Vielzahl aufeinander folgender elektrischer Felder mit dadurch hervorgerufenen Gas
entladungen in der Brennkammer während des Arbeitstaktes. Im übrigen ist die hohe
Frequenz aber auch deshalb vorteilhaft, um auch bei hohen Drehzahlen des Motors,
wo die Anzahl der Impulse bei einer Umdrehung erheblich geringer ist als im Leerlauf,
eine ausreichende Impulsserie zur Aufrechterhaltung bzw. Gewährleistung einer Viel
zahl elektrischer Felder in der Brennkammer zur Verfügung zu stellen.
Wie zuvor ausgeführt worden ist, besteht das wesentliche der vorliegenden Erfin
dung darin, daß zumindest über einen Teil und insbesondere während der gesamten
Dauer des Arbeitstaktes eine Vielzahl elektrischer Felder in der Brennkammer erzeugt
werden. Um dies zu gewährleisten, sind die einzelnen Bauteile bzw. Einrichtungen
der dem Verbrennungsmotor zugeordneten erfindungsgemäßen Zündanlage dement
sprechend ausgebildet und angepaßt.
Bei einem Schaltgerät für eine erfindungsgemäße Zündanlage ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß diese eine Impulserzeugungseinrichtung zur Erzeugung von Impul
sen und eine mit der Impulserzeugungseinrichtung gekoppelte Steuereinrichtung zur
Verbindung mit wenigstens einer Zündeinrichtung aufweist. Die Steuereinrichtung,
die wenigstens einen Mikrochip aufweist, ist derart ausgebildet, daß während eines
Zeitintervalls innerhalb des Arbeitstaktes und insbesondere während der gesamten
Dauer des Arbeitstaktes von der Impulserzeugungseinrichtung erzeugte Impulse an
die Zündeinrichtung weitergegeben werden. Dies erfolgt dann, wenn die Steuerein
richtung ein entsprechendes Steuersignal, das zum Arbeitstakt des Verbrennungsmo
tors korrespondiert, von einer Unterbrechereinrichtung erhält. Die Impulserzeu
gungseinrichtung, bei der es sich vorzugsweise um einen Impulsgenerator zur Erzeu
gung rechtwinkliger Impulse handelt, ist dabei zur Erzeugung von Impulsen mit einer
Frequenz zwischen 10 und 150 kHz ausgebildet.
Zur Zündanlage gehört auch die zuvor erwähnte Unterbrechereinrichtung, die vor
liegend mit wenigstens einer drehbaren Kontaktscheibe, wenigstens einer Licht
schranke und wenigstens einer Ausnehmung in der Kontaktscheibe versehen ist. Die
Unterbrechereinrichtung dient zur Erzeugung von Steuersignalen korrespondierend
zum Arbeitstakt, wobei die Steuersignale an die Steuereinrichtung weitergegeben
werden.
Wesentlich ist nun im Zusammenhang mit der Unterbrechereinrichtung, daß die Größe
der Aussparung bzw. deren Länge in der Kontaktscheibe vorzugsweise der Dauer
des Arbeitstaktes angepaßt ist, jedenfalls aber eine solche Größe aufweist, daß sie
zumindest einem vorgegebenen Zeitintervall innerhalb des Arbeitstaktes im Anschluß
an die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches entspricht.
Im übrigen kann die Unterbrechereinrichtung natürlich auch in anderer Weise als zu
vor beschrieben realisiert sein, beispielsweise induktiv oder durch Hall-Effekt. Ent
scheidend ist, daß eine entsprechende Steuerung vorhanden ist, welche die Zeitver
schiebung der einzelnen Steuerimpulse regelt.
Die Ausgestaltung der Kontaktscheibe der Unterbrechereinrichtung kann derart sein,
daß eine Mehrzahl von Aussparungen bei nur einer Lichtschranke vorgesehen ist,
wobei die Anzahl der Aussparungen der Anzahl der Zylinder des Verbrennungsmo
tors entspricht. Es kann aber auch nur eine einzige Aussparung und eine Mehrzahl
von Lichtschranken vorgesehen sein, wobei deren Anzahl dann ebenfalls der Anzahl
der Zylinder des Verbrennungsmotors entspricht.
Zur erfindungsgemäßen Zündanlage gehört weiterhin auch wenigstens eine Zünd
einrichtung mit einer Zündspule. Um hohe Zündspannungswerte der Zündeinrich
tung zu erreichen, ist erfindungsgemäß der Zündspule sekundärseitig ein Hochspan
nungsmultiplikator mit wenigstens einer Kaskadenschaltung zur Spannungserhö
hung zugeordnet. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, die sekundärseitige Wick
lungszahl zu erhöhen. Die Verwendung des Hochspannungsmultiplikators hat jedoch
den Vorteil, daß weniger Kupferdraht als Leiter in der Sekundärwicklung benötigt
wird. Außerdem erhöht sich hierdurch die Steigerungsgeschwindigkeit des Magnet
flusses, wodurch sich auch die Schnelligkeit des Anstieges der Zündspannung er
höht. Im übrigen können herkömmliche Isolierungsmaterialien für geringere statische
Durchschlagsspannungen verwendet werden. Weiterhin ist es günstig, daß die Zünd
spule einen geschlossenen Hochfrequenz-Eisenmagnetkern in Form eines Toroids
hat. Durch eine solche Lösung wird eine Senkung des Energieverbrauchs ermöglicht.
Gute Ergebnisse haben sich im übrigen ergeben, wenn die Zündspule sekundärseitig
zwischen 5 und 10 kV, insbesondere etwa 8 kV liefert, und der Multiplikator diese
Spannung zumindest verdoppelt, vorzugsweise vervierfacht.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Zündverteilereinrichtung für eine Zündanlage
eines Verbrennungsmotors, mit einem Verteilerfinger und mit einer Mehrzahl von zur
Kontaktierung mit dem Verteilerfinger vorgesehenen Gegenkontakten.
Beim Stand der Technik ist es so, daß es sich bei dem Verteilerfinger um einen einfa
chen langgestreckten Kontaktstift handelt, der während des Motorbetriebes kurzzei
tig mit den jeweiligen Gegenkontakten kontaktiert und dabei die über die Zündspule
erzeugte Zündspannung an die betreffenden Zündkerzen weitergibt. Die Ausbildung
des bekannten Verteilerfingers ist derart, daß die Kontaktierung mit den Gegenkon
takten nur für einen kurzen Moment erfolgt, um eine sichere Zündung des in der
Brennkammer befindlichen Kraftstoff-Luft-Gemisches zu gewährleisten.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist nun am Verteilerfinger ein zumindest
auch in Umfangsrichtung ausgerichtetes Kontaktelement vorgesehen, wobei die
Länge des Kontaktelementes in Umfangsrichtung geringer ist als der Abstand be
nachbarter Gegenkontakte. Vorzugsweise ist die Länge des in Umfangsrichtung aus
gerichteten Kontaktelements am Verteilerfinger geringfügig kleiner als der Abstand
zwischen zwei benachbarten Gegenkontakten. Hierdurch ist sichergestellt, daß einer
seits über die gesamte Länge des Arbeitstaktes die Zündspannung an die jeweilige
Zündkerze weitergegeben wird und daß sich andererseits kein Kurzschluß zwischen
benachbarten Gegenkontakten ergibt.
Zu der erfindungsgemäßen Zündanlage gehört auch wenigstens eine Zündkerze pro
Zylinder. Die derzeit bekannten Zündkerzen sind üblicherweise derart ausgebildet,
daß sie ein in den Zylinder einschraubbares Gehäuse aus elektrischem leitendem Ma
terial, wenigstens eine Masseelektrode und eine Mittelelektrode aufweisen. Die Mas
seelektrode erstreckt sich bei den bekannten Zündkerzen vom unteren Rand des Ge
häuses auf die Mittelelektrode zu. Der kürzeste Abstand der Masseelektrode zur Mit
telelektrode ist in der Regel nicht größer als 1 mm.
Obwohl die erfindungsgemäße Zündanlage grundsätzlich auch mit bekannten Zünd
kerzen betrieben werden kann, bietet es sich zur Erzielung von elektrischen Feldern
hoher Feldstärke innerhalb des Brennraumes besonders an, wenn das Gehäuse die
Masseelektrode bildet und am unteren Rand des Gehäuses keine weitere in Richtung
auf die Mittelelektrode weisende Masseelektrode vorgesehen ist. Eine derartige
Zündkerze, die besonders zur Erzeugung der in Rede stehenden elektrischen Felder
geeignet ist, kann bei entsprechend hoher Zündspannung ohne weiteres auch zur
Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in der Brennkammer dienen.
Damit sich das jeweilige elektrische Feld in alle Richtungen hin gut ausbilden kann,
ist der untere Rand des Gehäuses der Zündkerze als umlaufende ebene Ringfläche
ausgebildet, während die Mittelelektrode vorzugsweise an ihrem äußeren freien Ende
einen kugelförmigen oder halbkugelförmigen Kopf mit einem Durchmesser von 2 bis
8 mm aufweist. Über den Durchmesser des Kugelkopfes läßt sich die Größe des
Ringspalts und damit des Abstandes von der Mittelelektrode zum Gehäuse als Mas
seelektrode einstellen. Bei Versuchen, die durchgeführt worden sind, ist festgestellt
worden, daß der kürzeste Abstand der Mittelelektrode zum Gehäuse 4 bis 6 mm be
tragen kann, um bei entsprechend hoher Spannung und Frequenz noch mit Sicher
heit einen zur Zündung ausreichenden Zündfunken gewährleisten zu können.
Bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der Zeichnung erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Zündanlage,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Zündanlage,
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Unter
brechereinrichtung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Unterbrechereinrichtung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Zünd
verteilereinrichtung,
Fig. 6 eine Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Zündkerze,
Fig. 7 eine Darstellung von Zündintervallen von aufeinanderfolgenden Ar
beitstakten mehrerer Zylinder bei Verwendung einer Zündeinrichtung,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung bei Verwendung von vier
Zündeinrichtungen,
Fig. 9 eine Darstellung von Zündimpulsen während eines Arbeitstaktes bei ei
nem Zylinder,
Fig. 10 eine Darstellung des Spannungsverlaufs während eines Arbeitstaktes bei
einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zündanlage,
Fig. 11 eine Ansicht einer Brennkammer mit einem angelegten elektrischen Feld,
Fig. 12 Darstellungen verschiedener Ottomotortypen und
Fig. 13 Darstellungen verschiedener Dieselmotortypen.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündanlage 1 dargestellt.
Die Zündanlage 1 weist ein Schaltgerät 2 mit einer Impulserzeugungseinrichtung 3
und einer Steuereinrichtung 4, eine Unterbrechereinrichtung 5, eine Zündeinrichtung
6 und eine Zündverteilereinrichtung 7 auf.
Bei der Impulserzeugungseinrichtung 3 handelt es sich vorliegend um einen impuls
gebenden Generator rechtwinkliger Impulse mit einer Frequenz von 30 bis 100 kHz,
so daß die Dauer eines Impulses 0,01 bis 0,03 ms beträgt. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel weist die Impulserzeugungseinrichtung 3 vier Mikrochips 8, 9, 10, 11
und einen Kondensator 12 auf. Die Impulserzeugungseinrichtung 3 ist mit der
Steuereinrichtung 4 verbunden. Die Steuereinrichtung 4 selbst weist wenigstens
einen, vorliegend aber drei Mikrochips 13, 14, 15 auf.
Die Unterbrechereinrichtung 5 ist mit wenigstens einer Lichtschranke 16 und einer
drehbaren Kontaktscheibe 17 versehen. Zwei Ausführungsformen von Kontakt
scheiben 17 sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Aus
führungsform weist die Kontaktscheibe 17 vier gleichmäßig über den Umfang ver
teilte Ausnehmungen 18 auf. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist nur eine Aus
nehmung 18 vorgesehen. Die Länge der Ausnehmung 18 entspricht der Dauer des
Arbeitstaktes, wobei es sich versteht, daß die Drehzahl der Kontaktscheibe der Dreh
zahl des Verbrennungsmotors entspricht. Zwischen den Ausnehmungen 18 befindet
sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 jeweils ein Vorsprung 19, durch den der
Kontakt der Lichtschranke 16 unterbrochen wird. Während der Kontakt der Licht
schranke 16 geschlossen ist, wird ein Steuersignal an die mit der Unterbrechereinrich
tung 5 gekoppelte Steuereinrichtung 4 weitergegeben.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4, bei der nur eine Ausnehmung 18 vorgesehen
ist, sind mehrere Lichtschranken 16 vorgesehen, wobei benachbarte Lichtschranken
16 jeweils im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Bei der Anordnung der
Lichtschranken 16 ist jeweils darauf zu achten, daß die einzelnen Sensoren derart
zueinander angeordnet sind, daß ein asynchrones Einsetzen der Zündung in den Zy
lindern ausgeschlossen wird.
Im übrigen versteht es sich, daß die Lichtschranke 16 gegen äußere Einflüsse isoliert
sein muß, um die Funktion nicht zu beeinträchtigen. Für jeden Motortyp werden
Form und Größe der Kontaktscheibe durch die Bauform und die konstruktiven Be
sonderheiten des Motors und des Zündverteilers individuell bestimmt.
Mit der Steuereinrichtung 4 verbunden ist die Zündeinrichtung 6, bei der es sich vor
liegend um eine Transistorzündeinrichtung handelt. Die Zündeinrichtung 6 weist eine
Zündspule 19 mit einer Primärwicklung 20 und einer Sekundärwicklung 21 auf. Die
Zündspule 19 weist vorliegend einen Hochfrequenz-Eisenmagnetkern auf, der die
Form eines Toroids hat. Mit der Sekundärwicklung 21 der Zündspule 19 ist ein Hoch
spannungsmultiplikator 22 verbunden, der vorliegend zwei Kaskadenschaltungen
zur Spannungserhöhung der sekundärseitigen Zündspannung um den Faktor 4 auf
weist.
Mit dem Hochspannungsmultiplikator 22 ist wiederum die Zündverteilungseinrich
tung 7 verbunden. Die Zündverteilereinrichtung 7, die in vergrößerter Darstellung in
Fig. 5 dargestellt ist, weist einen sich drehenden stiftförmigen Verteilerfinger 23 auf,
der zur Kontaktierung mit einer Mehrzahl von Gegenkontakten 24, die wiederum mit
nicht dargestellten Zündkerzen verbunden sind, vorgesehen ist. Die Gegenkontakte
24 befinden sich in einem im einzelnen nicht dargestellten Verteilergehäuse. Obwohl
der Verteilerfinger 23 bei der dargestellten Ausführungsform drehbar ausgebildet ist,
ist es grundsätzlich auch möglich, den Verteilerfinger fest und die Gegenkontakte
demgegenüber drehbar auszubilden.
Wesentlich ist nun, daß am Verteilerfinger 23 ein zumindest auch in Umfangsrichtung
U ausgerichtetes Kontaktelement 25 vorgesehen ist, das einteilig mit dem Verteiler
finger 23 ausgebildet ist, wobei die Länge des Kontaktelementes 25 in Umfangsrich
tung U geringer ist als der Abstand benachbarter Gegenkontakte 24, so daß sich zwi
schen benachbarten Gegenkontakten 24 kein Kurzschluß ergeben kann.
Bei sich drehenden Gegenkontakten und feststehendem Verteilerfinger sind die Ge
genkontakte in Umfangsrichtung langgestreckt ausgebildet und nur über einen kur
zen Abstand voneinander beabstandet, der geringfügig größer ist als die Dicke des
stiftförmigen Verteilerfingers 23.
Die in Fig. 2 dargestellte Zündanlage 1 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestell
ten dahingehend, daß nicht eine, sondern eine Mehrzahl, vorliegend vier Unterbre
chereinrichtungen 5 der zuvor beschriebenen Art vorgesehen ind. Jede der Unter
brechereinrichtungen 5, die von ihrem Aufbau her der zuvor beschriebenen entspre
chen, ist einem Zylinder des Verbrennungsmotors zugeordnet. Des weiteren ist mit
der Steuereinrichtung 4 nicht eine, sondern vier Zündeinrichtungen 6 verbunden,
wobei jede Zündeinrichtung 6 unmittelbar mit einer Zündkerze verbunden ist. Die
Zündverteilung erfolgt hierbei elektronisch über die Steuereinrichtung 4.
In Fig. 6 ist der untere Teil einer erfindungsgemäßen Zündkerze 26 in Querschnitts
ansicht dargestellt. Die Zündkerze 26 weist ein Gehäuse 27 aus elektrisch leitendem
Material auf, das in einen Zylinder eines Verbrennungsmotors einschraubbar ist. Wei
terhin weist die Zündkerze 26 eine Mittelelektrode 28 auf, die innerhalb des Gehäu
ses 27 angeordnet und über einen Isolator 29 gegenüber dem Gehäuse 27 isoliert ist.
Die Mittelelektrode 28 steht am unteren Ende der Zündkerze 26 über den unteren
Rand 30 des Gehäuses 27 über. Der nicht dargestellte obere Teil des Zündkerze 26
entspricht dem Aufbau von bekannten Zündkerzen.
Wesentlich ist nun, daß am unteren Rand 30 des Gehäuses 27 keine in Richtung auf
die Mittelelektrode 28 weisende besondere Masseelektrode vorgesehen ist. Als Mas
seelektrode fungiert das Gehäuse 27 selbst, dessen unterer Rand 30 als umlaufend
ebene Ringfläche ausgebildet ist. An ihrem freien Ende weist die Mittelelektrode 28
einen kugelartigen Kopf 31 auf, der einen Durchmesser 2 und 8 mm haben kann.
Grundsätzlich kann der Kopf 31 auch die Form einer Ellipse, einer Halbkugel oder
Halbellipse haben, wobei der gerundete Bereich dann nach außen zeigt.
Die Zündung mit der erfindungsgemäßen Zündanlage 1 läuft nun derart ab, daß der
Steuereinrichtung 4 die Impulse der Impulserzeugungseinrichtung 3 zugeführt wer
den. Bei Schließung des Kontaktes der Lichtschranke 16 der Unterbrechereinrich
tung 5 gelangt die Impulsserie über die Steuereinrichtung 4. Dort wird die Spannung
des Bordnetzes, in der Regel 12 V, auf 8 kV in der Sekundärwicklung 21 transfor
miert, gleichgerichtet und im Multiplikator vervierfacht. Von dort wird die Spannung
entweder über die Zündverteilereinrichtung 7 (Fig. 1) oder direkt (Fig. 2) auf die ein
zelnen Zündkerzen übertragen.
In Fig. 7 ist die Zündfolge der Zündeinrichtung 6 der Zündanlage 1 gemäß Fig. 1 dar
gestellt. Erkennbar ist, daß die einzelnen Zündintervalle bei den aufeinanderfolgen
den Arbeitstakten mehrerer Zylinder nur über eine kurze Zeitdauer der voneinander
getrennt sind, wenn nämlich der Verteilerfinger von einem Gegenkontakt auf den an
deren wechselt. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß die Dauer der kurzen Zündin
tervalle vergleichsweise kurz ist, die Zündintervalle also nur aus kurzen "Peaks" be
stehen und die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Peaks größer sind als die
jeweilige Dauer eines Peaks.
In Fig. 8 ist die Zündverteilung der Zündanlage 1 gemäß Fig. 2 dargestellt. Erkennbar
ist, daß die einzelnen Zündeinrichtungen 6 zeitlich versetzt unmittelbar nacheinander
zünden, wobei jede einzelne Zündeinrichtung 6 aber nur bei jedem Arbeitstakt des
Verbrennungsmotors zündet.
In Fig. 9 ist dargestellt, daß in jedem Zündintervall bzw. jedem Arbeitstakt eine Viel
zahl von Zündimpulsen erzeugt werden.
In Fig. 10 ist eine andere nicht zur Erfindung gehörende Ausführungsform der Zün
dung durch eine Zündanlage dargestellt. Hierbei ist es so, daß zur eigentlichen Zün
dung des Kraftstoff-Luft-Gemisches zunächst ein Zündimpuls ausreichender Zünd
spannung erzeugt wird. Anschließend werden keine periodischen Zündimpulse er
zeugt, sondern eine bestimmte vorgegebene Spannung.
In Fig. 11 ist schematisch eine Brennkammer 32 während eines Arbeitstaktes darge
stellt, in der ein elektrisches Feld ausgehend von der Mittelelektrode 28 der Zündker
ze 26 dargestellt ist.
In Fig. 12 sind nun verschiedene Formen von Brennkammern 32 von Ottomotoren
dargestellt. Bei allen Ausführungsformen wird die Brennkammer 32 von dem Zylin
der 33 mit zugehörigem Zylinderkopf 34 und dem Kolben 35 gebildet. Bei allen dar
gestellten Ausführungsformen befindet sich der Kolben 35 im oberen Totpunkt. In
Fig. 12a ist eine Ausführungsform mit stehenden Ventilen 36 dargestellt (hierbei han
delt es sich um eine veraltete Bauform, die üblicherweise nur bei Kleinmotoren noch
verwendet wird), während in Fig. 12b eine Keilform als oberes Ende der Brennkam
mer 32 gewählt ist. In Fig. 12c ist das obere Ende der Brennkammer 32 wannenför
mig, während es bei der in Fig. 12d dargestellten Ausführungsform halbkugelförmig
ist.
In Fig. 13 sind verschiedenen Formen von Brennkammern 32 bei Dieselmotoren dar
gestellt. Bei allen Ausführungsformen ist eine Einspritzdüse 37 vorgesehen. Die Aus
führungsform gemäß Fig. 13a weist eine Wirbelkammer 38 auf, in die der Kraftstoff
eingespritzt wird. In der Wirbelkammer 38 befindet sich weiterhin eine Glühkerze 39.
Bei der Wirbelkammer 38 handelt es sich um eine Nebenbrenn- bzw. Vorkammer. In
der runden Wirbelkammer entsteht wegen der exzentrischen Anordnung des Verbin
dungskanals ein starker Wirbel, wenn die Luft vom aufwärtsgehenden Kolben in die
Wirbelkammer geschoben wird. In diesen Wirbel hinein erfolgt die Einspritzung. Da
durch wird schon eine gute Gemischbildung erreicht. Die Gemischbildung setzt sich
fort, wenn das brennende Gemisch durch den Schußkanal 40 in die Brennkammer 32
strömt.
In Fig. 13b ist ein Dieselmotor mit Vorkammer 41 dargestellt, in der sich ebenfalls eine
Glühkerze 39 befindet. Schließlich zeigen die Fig. 13c und 13d weitere Ausführungs
formen von Dieselmotoren mit Direkteinspritzung. Kennzeichnend für alle Ausfüh
rungsformen ist, daß die Zündkerze 26 in die Brennkammer 32 hineinragt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit wenigstens einer von ei
nem Zylinder (33, 34) und einem Kolben (35) gebildeten Brennkammer (32), wobei
ein Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet und anschließend der Arbeitstakt des Verbren
nungsmotors durch Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches durchgeführt wird
und wobei das Kraftstoff-Luft-Gemisch von einer Zündanlage (1) bei einem Ottomo
tor oder durch Verdichtung bei einem Dieselmotor gezündet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest nach Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches während des
Arbeitstaktes und insbesondere während der gesamten Dauer des Arbeitstaktes eine
Serie elektrischer Felder einer solchen Feldstärke in der Brennkammer (32) erzeugt
werden, daß sich Gasentladungen in der Brennkammer (32) ergeben, und daß die
elektrischen Felder bei einem Ottomotor von der Zündanlage (1) oder einer weiteren
Zündanlage oder bei einem Dieselmotor von einer Zündanlage durch Erzeugung von
Zündimpulsen erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Einströ
mens und/oder während der Kompressionen des Kraftstoff-Luft-Gemisches und/oder
während des Ausströmens der Abgase eine Serie elektrischer Felder erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspan
nung zum Zünden und/oder während des Arbeitstaktes größer 20 kV, vorzugsweise
größer 30 kV ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündanlage (1) oder die weitere Zündanlage (1) zum Zünden und/oder während des
Arbeitstaktes Zündimpulse mit einer Frequenz größer 1 kHz, vorzugsweise im Bereich
von 10 bis 150 kHz erzeugt.
5. Schaltgerät (2) für eine Zündanlage (1) eines Verbrennungsmotors zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Verbrennungsmo
tor wenigstens eine von einem Zylinder (33, 34) und einem Kolben (35) gebildete
Brennkammer (32) aufweist, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet und an
schließend der Arbeitstakt des Verbrennungsmotors durch Verbrennung des Kraft
stoff-Luft-Gemisches durchgeführt wird, mit einer Impulserzeugungseinrichtung (3)
zur Erzeugung von Impulsen und einer mit der Impulserzeugungseinrichtung (3) ge
koppelten Steuereinrichtung (4) zur Verbindung mit wenigstens einer Zündeinrich
tung (6), wobei die Steuereinrichtung (4) derart ausgebildet ist, daß während eines
Zeitintervalls innerhalb des Arbeitstaktes, insbesondere während der gesamten Dauer
des Arbeitstaktes, von der Impulserzeugungseinrichtung (3) erzeugte Impulse an die
Zündeinrichtung (6) weitergegeben werden.
6. Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulserzeu
gungseinrichtung zur Erzeugung von Impulsen mit einer Frequenz von größer 1 kHz,
vorzugsweise zwischen 10 und 150 kHz ausgebildet ist.
7. Unterbrechereinrichtung (5) für eine Zündanlage (1) eines Verbrennungsmotors,
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zur Verbindung
mit einer Steuereinrichtung (4), wobei der Verbrennungsmotor wenigstens eine von
einem Zylinder (33, 34) und einem Kolben (35) gebildete Brennkammer (32) aufweist
und wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet und anschließend der Arbeitstakt
des Verbrennungsmotors durch Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches durchge
führt wird, mit wenigstens einer Lichtschranke (16), wenigstens einer drehbaren Kon
taktscheibe (17) und wenigstens einer Ausnehmung (18) in der Kontaktscheibe (17),
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Aussparung (18) an die Dauer des Ar
beitstaktes angepaßt ist.
8. Unterbrechereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die An
zahl der Aussparungen (18) in der Kontaktscheibe (17) bei einer Lichtschranke (16)
bzw. die Anzahl der Lichtschranken (16) bei einer Aussparung (18) in der Kontakt
scheibe (17) jeweils der Anzahl der Zylinder des Verbrennungsmotors entspricht.
9. Zündeinrichtung (6) für eine Zündanlage (1) eines Verbrennungsmotors, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Zündspule
(19), dadurch gekennzeichnet, daß der Zündspule (19) sekundärseitig ein Hochspan
nungsmultiplikator (22) mit wenigstens einer Kaskadenschaltung zur Spannungser
höhung zugeordnet ist.
10. Zündeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspule
(19) einen geschlossenen Hochfrequenz-Eisenmagnetkern in Form eines Toroids hat.
11. Zündeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündspule (19) sekundärseitig zwischen 5 bis 10 kV liefert und daß der Hochspan
nungsmultiplikator (22) diese Spannung zumindest verdoppelt, vorzugsweise ver
vierfacht.
12. Zündverteilereinrichtung (7) für eine Zündanlage (1) eines Verbrennungsmotors,
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Vertei
lerfinger (23) und mit einer Mehrzahl von zur Kontaktierung mit dem Verteilerfinger
(23) vorgesehenen Gegenkontakten (24), dadurch gekennzeichnet, daß am Vertei
lerfinger (23) ein zumindest auch in Umfangsrichtung ausgerichtetes Kontaktelement
(25) vorgesehen ist und daß die Länge des Kontaktelementes (25) in Umfangsrich
tung (U) geringer ist als der Abstand benachbarter Gegenkontakte (24).
13. Zündverteilereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verteilerfinger (23) und das Kontaktelement (25) einteilig ausgebildet sind.
14. Zündkerze (26) für eine Zündanlage (1) eines Verbrennungsmotors, zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem in einen Zylin
der (33, 34) einschraubbaren Gehäuse (27) aus elektrisch leitendem Material, mit einer
Masseelektrode und mit einer Mittelelektrode (28), wobei die Mittelelektrode (28) am
unteren Ende der Zündkerze (26) über den unteren Rand (30) des Gehäuses (27)
übersteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (27) die Masseelektrode bildet
und am unteren Rand (30) des Gehäuses (27) keine weitere in Richtung auf die Mit
telelektrode (28) weisende Masseelektrode vorgesehen ist.
15. Zündkerze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (30)
des Gehäuses (27) als umlaufend ebene Ringfläche ausgebildet ist.
16. Zündkerze (26) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
telelektrode (28) an ihrem äußeren freien Ende einen kugel- oder halbkugelartigen
Kopf (31), vorzugsweise mit einem Durchmesser von 2 bis 8 mm aufweist.
17. Zündanlage (1) mit einem Schaltgerät (2) und/oder wenigstens einer Unterbre
chereinrichtung (5) und/oder wenigstens einer Zündverteilereinrichtung (7) und/oder
wenigstens einer Zündverteilereinrichtung (6) jeweils nach einem der vorhergehen
den Ansprüche.
18. Verbrennungsmotor mit einer Zündanlage (1) nach Anspruch 17 und/oder wenig
stens einer Zündkerze nach Anspruch 14.
19. Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor nach Anspruch 18.
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DE19813993A DE19813993C1 (de) | 1998-01-30 | 1998-03-28 | Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1999-01-22 AU AU26209/99A patent/AU2620999A/en not_active Abandoned
- 1999-01-22 WO PCT/EP1999/000400 patent/WO1999039093A1/de active Application Filing
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AU2620999A (en) | 1999-08-16 |
WO1999039093A1 (de) | 1999-08-05 |
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