DE19645382C2 - Tankentlüftungsanlage für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tankentlüftungsanlage für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.

Aus der DE 43 12 720 A1 geht eine Tankentlüftungsanlage für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor hervor, bei dem von einem Tank eine Tankentlüftungsleitung zu einem Adsorptionsfilter führt, von dem eine ein Regenerierventil aufweisende Regene­ rierleitung in ein Ansaugrohr des Verbrennungsmotors mündet. Dieser Verbrennungsmotor weist einen Lader auf, wodurch er­ zielt werden kann, daß in Abhängigkeit der Einstellung der Druckregelventile in dem Adsorptionsfilter ein Überdruck er­ zeugt werden kann, und der Adsorptionsfilter gespült und der Kraftstoffdampf zur Ansaugleitung gefördert wird.

Diese Tankentlüftungsanlage weist den Nachteil auf, daß deren Einsatz nur an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor vorgesehen werden kann, die einen Lader aufweisen, damit ein Teil des Ladestromes in den Adsorptionsfilter geführt werden kann. Darüber hinaus ist erforderlich, daß die zum Adsorptionsfil­ ter führende Leitung als auch die vom Adsorptionsfilter ab­ führende Leitung mit aufwendigen Drucksteuerventilen ausge­ stattet sind, die über eine Drucksteuerventileinrichtung auf­ wendig angesteuert werden müssen. Desweiteren ist diese An­ ordnung bauteilaufwendig, da eine zusätzliche Verbindungslei­ tung zwischen dem Lader und dem Adsorptionsfilter vorgesehen ist.

Eine weitere Tankentlüftungsanlage mit einem Adsorptionsfil­ ter ist aus der DE 39 35 612 A1 bekannt. Bei dieser Tankentlüf­ tungsanlage wird ein drehzahlabhängiges Spülluftvolumen in den Adsorptionsfilter eingebracht, und zwar mit Hilfe eines Spülgebläses in einer zum Filter führenden Leitung. Das Spül­ gebläse wird von einem Antriebsrad des Verbrennungsmotors über einen Keilriemen angetrieben. Hier ist neben einer den Unterdruck im Ansaugrohr des Verbrennungsmotors ausnutzenden ersten Regenerierleitung auch eine zweite in das Adsorptions­ filter einmündende Regenerierleitung mit jeweiligen Venti­ lanordnungen eingesetzt. Bei dieser Tankentlüftungsanlage handelt es sich aufgrund der zahlreichen Leitungsanordnungen und Ventile sowie der drehzahlabhängigen Antriebsvorrichtung um eine relativ aufwendige Bauweise.

Aus der DE 43 16 728 A1 ist ebenfalls eine bauaufwendige Tankentlüftungsanlage mit einem Adsorptionsfilter bekannt, bei der in einer zum Ansaugrohr führenden Regenerierleitung ein Regenerierventil bzw. Dosierventil und eine zwischen die­ sem Dosierventil und dem Adsorptionsfilter eine Pumpe ange­ ordnet ist. Ein weiteres Dosierventil ist in einer die Atmo­ sphäre mit dem Adsorptionsfilter verbindenden Leitung zwi­ schengeschaltet. Ferner ist ein die Motorbetriebszustände so­ wie den Beladungszustand des Filters bzw. Speichers erfassen­ des Steuergerät vorgesehen, das zur Ansteuerung beider Do­ sierventile und der Pumpe bestimmt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Tank­ entlüftungsanlage gemäß der DE 43 16 728 A1 Maßnahmen vorzuse­ hen, durch die auf einfache Weise eine dem Luftmassendurch­ satz des Verbrennungsmotors proportionale Regneriermenge der Ansaugluft zuführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die besondere Antriebsvorrichtung kann in Abhängigkeit der Lastbereiche die Regeneriermenge selbsttätig eingestellt werden, so daß insbesondere im oberen Lastbereich, bei dem der Regenerierungsgrad am größten ist, ein hoher Volumenstrom aus dem Adsorptionsfilter abgeführt werden kann. Dadurch ist ermöglicht, daß in Abhängigkeit der jeweiligen Betriebsphasen eine Regenerierung erfolgt, ohne daß es zu einem Überlaufen des Adsorptionsfilters kommen kann und somit zu einer Ge­ ruchsbelästigung bzw. Gefährdung der Insassen durch Kraft­ stoffdämpfe.

Die erfindungsgemäße Tankentlüftungsanlage erfüllt auch die Voraussetzungen für die in Zukunft immer schärfer werdenden Emissionsgrenzwerte, da insbesondere im Vollastbereich eine größere Regeneriermenge erreicht wird, die die Abgasgrenzwer­ te entscheidend beeinflußt.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spieles wird die erfindungsgemäße Tankentlüftungsanlage nach­ folgend näher erläutert.

Bei einer Tankentlüftungsanlage 11 für ein Fahrzeug mit Ver­ brennungsmotor führt von einem Tank 12 eine Tankentlüftungs­ leitung 13 zu einem Adsorptionsfilter 14, der beispielsweise als Aktivkohlefilter ausgebildet ist. Dieser Adsorptionsfil­ ter 14 hat die Aufgabe, die aus dem Tank ausströmenden Kraft­ stoffdämpfe aufzunehmen und zu filtern, so daß über eine Frischluftleitung 16 die gefilterte Luft ins Freie entweichen kann.

Von dem Adsorptionsfilter 14 führt eine Regenerierleitung 17 zu einem Ansaugrohr 18, welches Frischluft zur Brennkraft­ maschine fördert. Die Regenerierleitung 17 enthält ein Rege­ nerierventil 24 zur Steuerung einer Regeneriermenge und weist stromab dieses Regenerierventils 24 einen Leitungsabschnitt 46 auf, der parallel zum Ansaugrohr 18 verläuft.

Zwischen den zwei parallel verlaufenden Abschnitten der Rege­ nerierleitung 17 und dem Ansaugrohr 18 ist eine Antriebsvor­ richtung 47 vorgesehen, deren Funktionsweise sich an einen Abgasturbolader anlehnt. In dem Ansaugrohr 18 ist vorteilhaf­ terweise ein Turbinenrad 48 und in dem Leitungsabschnitt 46 ein als Förder- bzw. Beschleunigungsrad wirkendes Turbinenrad 49 angeordnet. Beide Räder sind miteinander gekoppelt und auf einer gemeinsamen Welle gelagert.

Durch diese Antriebsvorrichtung wird ermöglicht, daß die För­ derleistung der Regeneriermenge abhängig von dem Luftmassen­ durchsatz des Motors ist. Somit kann eine durchsatzproportio­ nale Regenerierung ermöglicht werden.

Die Tankentlüftungsanlage weist insbesondere den Vorteil auf, daß hier keine Dichtigkeitsprobleme auftreten, da die An­ triebsvorrichtung 47 keine Verbindung nach außen hat. Darüber hinaus erfolgt die Ansteuerung automatisch durch den Luftmas­ sendurchsatz, der durch die Betriebsphasen des Motors be­ stimmt ist.

Claims (2)

1. Tankentlüftungsanlage für ein Fahrzeug mit Verbrennungs­ motor, mit einer Tankentlüftungsleitung zur Verbindung eines Tanks mit einem Adsorptionsfilter, mit einer an dem Adsorptionsfilter angeschlossenen und in ein Ansaugrohr im Bereich einer Drosselklappe mündenden und ein Regene­ rierventil aufweisenden Regenerierleitung sowie mit einer die Regeneriermenge beeinflussenden Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (47) stromab des Regenerier­ ventiles (24) zwischen dem Ansaugrohr (18) und einem zu diesem Ansaugrohr parallel verlaufenen Leitungsabschnitt (46) der Regenerierleitung (17) vorgesehen ist.

2. Tankentlüftungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (47) aus einem in dem Ansaug­ rohr (18) angeordneten und luftmassenstromabhängig arbei­ tenden ersten Turbinenrad (48) sowie einem in dem Lei­ tungsabschnitt (46) der Regenerierleitung (17) angeordne­ ten und mit dem ersten Turbinenrad (48) gekoppelten zwei­ ten Turbinenrad (49) besteht.