DE19644713A1 - Hochauflösender Hochmassendetektor für Flugzeitmassenspektrometer - Google Patents

Hochauflösender Hochmassendetektor für Flugzeitmassenspektrometer

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Description

Die Erfindung betrifft Geräte und Verfahren für die hochauflösende und hochempfindliche Detektion von Ionen großer Massen im Bereich von etwa Zehntausend bis zu einigen Hun­ derttausend atomaren Masseneinheiten in Flugzeitmassenspektrometern. Im Detail betrifft es die Konversion der Ionen großer Massen in kleinere Teilchen, darunter auch geladene Teil­ chen, die dann mit üblichen Ionendetektoren für Ionen kleinerer und mittlerer Massen nach­ gewiesen werden können.
Die Erfindung besteht darin, eine dünne Vielkanalplatte, wie sie üblicherweise für die Sekun­ därelektronenvervielfachung verwendet wird, als Konversionseinrichtung zu benutzen. Diese wird jedoch gegenüber dem Betrieb der Sekundärelektronenvervielfachung in umgekehrter Polarität betrieben, um die beim Aufprall der großen Ionen entstehenden kleinen Ionen durch die Vielkanalplatte hindurch auf den nachfolgenden Ionendetektor hin zu beschleunigen. Diese Einrichtung und Verfahrensweise führt zu überraschend gering verschmierten Signalen und bietet höchste Empfindlichkeit für große Ionen.
Allgemeiner Stand der Technik
Der Nachweis großer Ionen mit Massen über 10 000 atomaren Masseneinheiten mit Hilfe der sonst so elegant einsetzbaren Sekundärelektronenvervielfacher (SEV) bietet große Schwierig­ keiten. So ist beispielsweise ein bioorganisches oder polymeres Molekülion der Masse m = 50 000 u aus etwa 5000 Atomen aufgebaut, meist Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen. Selbst bei einer Beschleunigung auf 30 Kilovolt entfällt auf jedes Atom im Mittel nur eine ki­ netische Energie von 6 Elektronenvolt (30 Kilovolt bilden zur Zeit eine praktische Grenze der Verwendbarkeit hoher Spannungen in kommerziellen Massenspektrometern). Für größere Io­ nen im Bereich der Massen von 100 000 bis 1 000 000 atomaren Masseneinheiten sind die Verhältnisse noch krasser. Die schweren Ionen fliegen sehr langsam und sind kaum in der La­ ge, beim Aufprall auf einer sonst für die Auslösung von Sekundärelektronen geeigneten Ober­ fläche Sekundärelektronen auszulösen. Wird ein solches Sekundärelektron dennoch ausgelöst, so wird es häufig durch die Elektronenaffinität eines der entstehenden Fragmente gebunden. Man weicht daher meist dahingehend aus, daß man die beim Aufprall in geringer Zahl entste­ henden positiven oder negativen Bruchstückionen kleinerer Masse benutzt, um das Signal weiter zu verstärken.
Der allgemeine Stand der Technik wird beispielsweise in der Offenlegung DE 43 16 805 A (US-Patent 5 463 218, A. Holle) wiedergegeben.
Die schweren Ionen können entweder direkt auf einen Sekundärelektronenvervielfacher (SEV), beispielsweise auf eine Vielkanalplatte, aufgeschossen, oder, wie im zitierten Patent geschil­ dert, über eine Konversionselektrode zunächst in kleinere Partikel aufgespalten werden, von denen die positiven oder negativen Ionen (oder die nur gelegentlich entstehenden Elektronen) dann weiter mit einem SEV verstärkt werden. Beide Methoden haben bisher erhebliche Nach­ teile gezeigt, die im Folgenden kurz dargelegt werden sollen.
Ein üblicher Weg ist es, einem Ionendetektor für Ionen kleinerer und mittlerer Massen eine Konversionsdynode vorzuschalten, auf die die schweren Ionen auftreffen. Diese Ionen sind üblicherweise auf etwa 30 Kilovolt beschleunigt, einfach geladene Ionen besitzen somit eine kinetische Energie von 30 Kiloelektronenvolt. Beim abrupten Auftreffen führt die kinetische Energie zum Zerplatzen des großen Ions, da die chemischen Bindungen zwischen den Atomen nur einer Energie von etwa 5 Elektronenvolt entsprechen. Es entstehen dabei viele kleine Par­ tikel, von denen einige wenige positiv, wenige andere negativ geladen, die meisten jedoch neu­ tral sind.
Die Konversionsdynode kann beispielsweise, wie in oben zitiertem Patent, als Jalousienblende ("Venetian blind") ausgebildet sein. Die Jalousienblende besteht aus einer flächigen Einrichtung senkrecht zur Flugrichtung der Ionen, die aus einer Reihe von knapp überlappenden Prallflä­ chen besteht, die jeweils in einem Winkel von etwa 45° zur Flugrichtung stehen und so für die Ionen eine undurchdringliche Sperre bilden. Hinter der Jaloiusienblende befindet sich ein be­ schleunigendes Feld, das die entstehenden Ionen absaugt und auf den Ionendetektor beschleu­ nigt. Da diese Jalousienblende in der Praxis eine Dicke von etwa einem Millimeter kaum unter­ schreiten kann, ist allein schon durch die verschiedenen Fluglängen der Ionen bis zum Aufprall eine Beschränkung der Massenauflösung gegeben. Bei einem Meter Flugstrecke ist die Zeitauf­ lösung auf Rt < 1000 (= 1 m/1mm) beschränkt, die Massenauflösung, die nach den physikali­ schen Gesetzen nur halb so groß ist, dementsprechend auf Rm < 500. Noch schwererwiegend ist es allerdings, daß die Ionen beim Aufprall praktisch zum Stillstand kommen, und daß die nachzuweisenden Partikel neu beschleunigt werden müssen. Dabei liefern die verschiedenen Massen der nachzuweisenden Ionen, insbesondere aber auch der verschiedenartige Durchgriff des beschleunigenden Feldes auf die entstehenden Ionen in der Jalousienblende eine starke zeitliche Verschmierung des Signals. Diese ist noch wesentlich größer als die zeitliche Ver­ schmierung durch die verschiedenen Fluglängen.
In US 5 202 561 (Gießmann, Hillenkamp und Karas) ist ein Verfahren beschrieben, bei dem die Konversionsdynode eine ebene Fläche bildet, die genau senkrecht zur Flugrichtung der Ionen steht. Vor der Konversionsdynode ist ein Gitter gespannt, das die kleinen Ionen nach der Kon­ version rückwärts von der Konversionsdynode abzieht und ihnen eine in etwa einheitliche Energie mitteilt. Zudem herrscht vor der Konversionsdynode ein magnetisches Querfeld, das die abgezogenen Ionen auf eine Kreisbahn zwingt, die sie nach 180° Ablenkung auf eine Viel­ kanalplatte zur weiteren Verstärkung über Sekundärelektronen aufprallen läßt. Dabei läßt sich nach 90° Ablenkung ein Schlitz anordnen, der Ionen unerwünschter Massen ausfiltert und Io­ nen einer ausgesuchten Masse allein weiterfliegen läßt. Dadurch ist eine einigermaßen gleiche Flugzeit der konvertierten Ionen zum Detektor gegeben. Diese komplizierte Anordnung ver­ ringert jedoch die Empfindlichkeit drastisch, ohne in der Praxis die Auflösung wirkungsvoll zu erhöhen, da die beim Zerplatzen entstehenden Ionen bereits Anfangsgeschwindigkeiten besit­ zen, die sich nicht kompensieren lassen.
Die schweren Ionen können aber auch direkt auf einen Sekundärelektronenvervielfacher, bei­ spielsweise auf eine Vielkanalplatte, aufgeschossen werden, wobei die dabei ausgelösten Elek­ tronen in den Kanälchen der Vielkanalvervielfacherplatte in bekannter Weise weiter verviel­ facht und schließlich nachverstärkt gemessen werden. Aus bisher ungeklärten Gründen ergibt sich dabei eine unerträgliche Verschmierung des Signals an der abfallenden Flanke ("tailing"). Die praktisch erzielbare Auflösung ist für Ionen einer Masse von m = 66 000 u auf Auflösungs­ werte von Rm < 100 beschränkt.
Aufgabe der Erfindung
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Detektor für Ionen großer Massen zu finden, der in Flugzeitmassenspektrometern höherer Auflösung verwendet werden kann. Der Detektor muß eine gute zeitliche Auflösung mit einer hohen Empfindlichkeit für schwere Ionen verbinden.
Erfindungsgedanke
Es ist der Grundgedanke der Erfindung, vor einem herkömmlichen Niedermassen- oder Leicht­ ionendetektor eine Vielkanalplatte, wie sie für die Sekundärelektronenvervielfachung einge­ setzt wird, als Konversionseinrichtung einzusetzen, diese aber so zu polen, daß die positiv ge­ ladenen Bruchstücke in Vorwärtsrichtung beschleunigt werden.
Die Kanälchen in der Vielkanalplatte haben Durchmesser zwischen 4 und 50 Mikrometern. Die meist leicht schräg zur Flugrichtung der Ionen liegenden Kanälchen versprechen eine sehr ge­ ringe Eindringtiefe für die ankommenden schweren Ionen, und somit eine geringe zeitliche Verschmierung. Als besonders günstig haben sich ein Millimeter dicke Vielkanalplatten mit Kanälchen eines Durchmessers von 25 Mikrometern und einer Neigung von 8° gegen die Nor­ male erwiesen. Insbesondere aber führt der streifende Aufprall der schweren Ionen auf die Wände der Kanälchen nicht zu einer völligen Abbremsung der entstehenden Teilchen. Es bildet sich jeweils eine kleine Wolke von Neutralfragmenten, die weitgehend noch die Fluggeschwin­ digkeit der schweren Ionen besitzen. Die beim Aufprall in geringer Anzahl entstehenden positi­ ven Teilchen werden dann durch das starke elektrische Feld im Kanal, das im allgemeinen grö­ ßer ist als 106V/m, aus der weiterfliegenden Wolke von Bruchstücken herausgesaugt und in den Kanal hinein beschleunigt. Sehr leichte Teilchen, wie insbesondere Protonen, können dabei so weit beschleunigt werden, daß sie selbst Sekundärelektronen auslösen können. Stöße dieser Teilchen mit der Kanalwand führen zur Freisetzung von Sekundärelektronen, die dann rück­ wärts beschleunigt werden. Diese werden in weiteren Wandstößen durch Sekundärelektronen­ freisetzung vervielfältigt, und prasseln in großer Zahl in die Wolke aus Neutralfragmenten. Diese Elektronen haben durchschnittlich kinetische Energien von etwa 100 Elektronenvolt, besonders günstig für Ionisierungen und Fragmentierungen durch Elektronenstoß. Dabei wer­ den weitere Neutralfragmente ionisiert Größere Bruchstücke werden weiter fragmentiert. Diese Einrichtung für eine aktive, selbstverstärkende Konversion hat wesentliche Vorteile:
  • 1) die Eindringtiefe für große Ionen, die bei Abbremsen und Neubeschleunigen eine große Zeitverschmierung erzeugt, ist wesentlich kleiner als bei den äußerlich ähnlich funktionierenden Jalousienblenden, sie beträgt nur etwa 100 Mikrometer;
  • 2) die entstehenden Fragmente werden aber nicht einmal völlig abgebremst, sondern behalten einen wesentlichen Anteil ihrer Geschwindigkeit in Richtung auf den folgenden Ionendetektor bei; die Variation der Eindringtiefen führen auf diese Weise kaum zu einer zeitlichen Ver­ schmierung des Ionensignals;
  • 3) die positiven Ionen werden sofort aus der Wolke entfernt, vor neutralisierender Rekombi­ nation geschützt, und zum nächsten Detektor hin beschleunigt; und
  • 4) es werden auf eine selbstverstärkende Weise durch die entstehenden Sekundärelektronen weitere Neutralbruchstücke in größerer Anzahl ionisiert und fragmentiert.
Diese Konversionseinrichtung kann dann mit normalen Sekundärelektronenvervielfachern ge­ koppelt werden, wie sie für den Nachweis leichterer Ion mit viel Erfolg eingesetzt werden.
Dafür bieten sich insbesondere wieder Vielkanalplatten an, da sie praktisch eine ebene Fläche bilden und somit günstige Voraussetzungen für einen schnellen Nachweis ohne Zeitverschmie­ rung bieten. Normalerweise verwendet man hier zwei gekoppelte Vielkanalplatten hintereinan­ der in einer Anordnung, bei der die Kanälchen der ersten und der zweiten Platte jeweils gegen­ sinnig leicht schräg zur Flugrichtung der Ionen stehen (sogenannte "Chevron"-Anordnung). Diese Anordnung vermindert Sättigung und Totzeiten der Kanälchen in der Vielkanalplatte.
Es kann aber auch eine Vielkanalplatte mit einem Szintillator gekoppelt werden, dessen durch die aus der Vielkanalplatte austretenden Elektronen ausgelösten Lichtblitze durch einen Pho­ tomultiplier nachgewiesen werden können. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß zwischen Szintillator und Photomultiplier ein Lichtleiter verwendet werden kann, der auch größere Spannungsdifferenzen überbrücken kann. Es ist daher möglich, den Detektor auch auf hohem Potential zu betreiben, ohne den hochempfindlichen, elektronisch arbeitenden Nachverstärker für die in Elektronen konvertierten Ionenstromsignale auf diesem Potential betreiben zu müs­ sen. Auch ein Betrieb des Photomultipliers außerhalb des Vakuumsystems ist möglich, wobei gewöhnlich der Lichtleiter einen Teil der Vakuumwand bildet.
Diese Einrichtung bietet neben einer hohen Massenauflösung auch erwünschtermaßen eine sehr hohe Empfindlichkeit für große Ionen. Die Empfindlichkeit für hohe Ionen übertrifft die Emp­ findlichkeit für kleine Ionen bei weitem.
Dieser für große Ionen so erwünschte Effekt ist hinderlich, wenn der gleiche Detektor auch für kleine Ionen eingesetzt werden soll. Es ist daher ein weiterer Gedanke der Erfindung, den De­ tektor für den hochempfindlichen Nachweis kleiner und mittlerer Ionen umzupolen und so zu schalten, daß auch für die erste, als Ionenkonverter eingesetzte Kanalplatte ein normaler, se­ kundärelektronenvervielfachender Betrieb mit Vorwärtsbeschleunigung der Elektronen erreicht wird.
Beschreibung der Bilder
Fig. 1 mit den Teilen A, B und C zeigt eine schematische Darstellung des Ionendetektors nach dieser Erfindung (A), mit je einem Diagramm des Potentialverlaufs für die Detektion ho­ her Massen (B) und niedriger Massen (C). Die Potentialverläufe werden durch (nicht gezeigte) Versorgungseinheiten und Spannungsteiler erzeugt.
Modus (B) für schwere Ionen: Die anfliegenden Ionen (7) passieren zunächst das Gitter (1), das sich auf dem Potential der Flugstrecke befindet (hier Erdpotential). Sie treten dann in die Konversionseinrichtung (2) ein, in der die Ionen zerplatzen und durch den beschriebenen Me­ chanismus dieser Erfindung in eine Vielzahl kleiner, positiv geladener Ionen umgewandelt wer­ den. Diese Ionen werden durch den weiteren Potentialverlauf zur ersten Vielkanalplatte (3) des Leichtionendetektors beschleunigt, in dem sie Sekundärelektronen auslösen. Diese Elektronen vervielfältigen sich in bekannter Weise in den beiden Vielkanalplatten (3) und (4), deren leicht geneigte Kanälchen sich in sogenannter Chevron-Anordnung befinden. Nach dem Austritt aus der Vielkanalplatte (4) treffen die Elektronen auf den Faraday-Auffänger (5), der durch seine geometrische Form als Wellenleiter (die ummantelnde Gegenelektrode ist nicht gezeigt) auf die hohen Frequenzanteile des Ionenstroms abgestimmt ist, und von dem aus der Elektronenstrom über die Ableitung (6) zu einem elektronischen Verstarker (nicht gezeigt) geleitet wird.
Modus (C) für kleine Ionen: Die drei Vielkanalplatten (2), (3), und (4) sind hier equipolar in Reihe geschaltet. Die Ionen (7) erfahren zwischen Gitter (1) und erster Kanalplatte (2) eine Nachbeschleunigung, und lösen in der ersten Kanalplatte (2) Sekundärelektronen aus, die sich in den drei Kanalplatten (2), (3) und (4) vervielfältigen und über den Faradayauffänger (5) ge­ messen werden.
Fig. 2 zeigt einen herkömmlichen Leichtionendetektor mit nur zwei Vielkanalplatten (3) und (4). Wird dieser Ionendetektor für schwere Ionen verwandt, so ergibt durch Signalverschmie­ rung (besonders durch "tailing") ein sehr schlechtes Auflösungsvermögen.
Fig. 3 zeigt einen anderen Schwerionendetektor nach dieser Erfindung, mit Szintillator (8), Lichtleiter (9) und Photomultiplier (10). Die ersten Stufen arbeiten wie in Fig. 1. Die Elek­ tronen der zweiten Kanalplatte treffen beschleunigt auf den Szintillator (8) auf und erzeugen Lichtblitze, die über den Lichtleiter (9) einem Photomultiplier (10) zur Messung zugeführt werden.
Fig. 4 und 5 zeigen zwei Spektren von BSA ("bovine serum albumin", m ≈ 66 000 u) und seiner Oligomeren, aufgenommen in herkömmlicher Weise (Fig. 4) und mit einem Detektor nach dieser Erfindung (Fig. 5). Die Auflösung wird in diesem Fall durch Anlagerungen von Matrixmolekülen begrenzt, gut sichtbar ist aber der Wegfall der auslaufenden Verschmierung (tailing).
Besonders günstige Ausführungsformen
Eine günstige Ausführungsform ist in Fig. 1A gezeigt. Der Betrieb für den hochempfindlichen Nachweis sowohl hoher wie auch niedriger Ionenmassen ist in der Bilderklärung beschrieben, die dazugehörigen Potentialverläufe sind in den Fig. 1B und 1C wiedergegeben. Die Kon­ versionsplatte ist ein Millimeter dick und besitzt Kanälchen mit einem Durchmessers von 25 Mikrometern und einer Neigung von 8° gegen die Normale. Die Spannung über die Platte be­ trägt etwa ein Kilovolt.
Noch günstiger als der in Fig. 1B gezeigte Potentialverlauf ist ein Verlauf, bei dem zwischen Konversionsplatte (2) und Vielkanalplatte (3) eine hohe Spannungsdifferenz von etwa 5 bis 10 Kilovolt herrscht, um die leichten Ionen nachzubeschleunigen. Dadurch wird die Zeitver­ schmierung nochmals verringert, und die Ausbeute an Sekundärelektronen erhöht.
Die Potentialverläufe müssen durch eine entsprechende elektrische Versorgungseinheit erzeugt werden. Dabei müssen die Spannungen im Bereich von etwa 1 bis 10 Kilovolt so eingestellt werden können, daß die Vielkanalplatten die gewünschte Verstärkung an Elektronen liefern und die gewünschten Beschleunigungen für die Teilchen beim Übergang von einer Platte zur anderen erreicht werden. Da die Potentialdifferenzen der Potentialverläufe 1B und 1C alle zu­ einander proportional gehalten werden können, kann eine einzige Versorgungseinheit zur Lie­ ferung nur einer einstellbaren Spannung benutzt werden, wobei die Teilspannungen für den Potentialverlauf durch Spannungsteiler erzeugt werden. Dabei ist es sogar möglich, mit einem einzigen Spannungsteiler alle für die beiden Betriebsarten 1B und 1C notwendigen Potentiale herzustellen, und nur die beiden Potentiale für den Betrieb der konvertierenden Kanalplatte (2) jeweils umzuschalten.
Eine weitere günstige Ausführungsform ist in Fig. 3 wiedergegeben. Hier kann zwischen Gitter (1) und der Konversionsplatte (2) eine hohe Nachbeschleunigungsspannung geschaltet werden, die den Ionen vor ihrem Nachweis nochmals kinetische Energie zuführt. Die Spannung hierfür kann nochmals etwa 30 Kilovolt betragen; die kinetische Energie der Ionen kann damit also verdoppelt werden, ohne daß damit eine unerwünschte Verkürzung der Flugzeit verbun­ den ist. Es muß dazu allerdings die Spannungsversorgungseinheit für die Spannungen der Kon­ versionseinrichtung (2) und die der elektronenvervielfachende Vielkanalplatte (3) ebenfalls auf dem hohen Potential liegen. Die Elektronen aus der Vielkanalplatte (3) werden dann auf einen Szintillator beschleunigt, dessen Lichtblitze über einen Lichtleiter von einem Photomultiplier gemessen werden. Der Lichtleiter kann dabei durch die Wand des Vakuumsystems führen, so daß ein geschlossener Photomultiplier außerhalb des Vakuums verwendet werden kann. Der Verstarker für den Elektronenstrom aus dem Photomultiplier liegt bequem auf Erdpotential.
Die Einrichtungen, die in den Fig. 1 und 3 schematisch gezeigt wurden, sind dort nicht vollständig mit allen Isolatoren und Halteelementen wiedergegeben. Es ist jedoch dem Fach­ mann auf diesem Gebiet ein Leichtes, die Konstruktion zu vervollständigen, zumal die be­ schriebenen Leichtionendetektoren handelsüblich sind.
Außer den in Fig. 1 und 3 gezeigten Ausführungsformen gibt es noch viele andere Ausfüh­ rungsformen, die mit handelsüblichen Leichtionendetektoren verschiedener Bauarten herzustel­ len sind. Sie sind hier ausdrücklich in der Erfindung mit eingeschlossen.

Claims (10)

1. Detektor für die Messung von Ionen sehr großer Massen (m < 10 000 u) in Flugzeit­ massenspektrometern mit einem Leichtionendetektor üblicher Bauart am Ende der Flug­ strecke und einer davor angebrachten Konversionseinrichtung für die Umwandlung der großen Ionen in kleine, besser im nachfolgenden Leichtionendetektor nachweisbare Ionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Konversionseinrichtung aus einer dünnen, spannungsversorgten Vielkanalplatte besteht, deren Spannung so gepolt ist, daß positive Fragmentionen in die Kanäle hinein und durch sie hindurch beschleunigt werden.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den hochempfindlichen Nachweis leichter Ionen (m < 10 000 u) die Spannung an der Konversionseinrichtung um­ gepolt wird.
3. Detektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Konversionseinrichtung folgende Leichtionendetektor aus einer doppelten Vielkanal­ platte besteht.
4. Detektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Spannungen zum Betrieb der drei Vielkanalplatten für beide Nachweisarten mit Hilfe eines Spannungs­ teilers aus einer einzigen, einstellbaren Spannung einer Versorgungseinheit erzeugt wer­ den, und daß für Schwerionennachweis und Leichtionennachweis nur die Spannungen an der Konversionseinrichtung umgeschaltet werden.
5. Detektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Konversionseinrichtung folgende Leichtionendetektor aus einer Vielkanalplatte, einem Szintillator, optional einem Lichtleiter und einem Photomultiplier besteht
6. Detektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen vom Grundpotential der Flugstrecke aus mit einer hohen Spannung zur Konversionseinrichtung hin nachbe­ schleunigt werden.
7. Verfahren für die Messung von Ionen sehr großer Massen in Flugzeitmassenspektrometern mit einem Leichtionendetektor üblicher Bauart am Ende der Flugstrecke und einer davor angebrachten Konversionseinrichtung für die Umwandlung der großen Ionen in kleine, besser im nachfolgenden Leichtionendetektor nachweisbare Ionen, dadurch gekennzeichnet, daß eine dünne, spannungsversorgte Vielkanalplatte als Konversionseinrichtung benutzt wird, deren Spannung so geschaltet wird, daß positive Fragmentionen in die Kanäle hinein und durch sie hindurch beschleunigt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den hochempfindlichen Nachweis leichterer Ionen die Polarität der Konversionseinrichtung umgekehrt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Konversionseinrichtung folgende Detektor aus einer doppelten Vielkanalplatte be­ steht.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Konversionseinrichtnng folgende Detektor aus einer Vielkanalplatte, einem Szintil­ lator, einem Lichtleiter und einem Photomultiplier besteht
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