DE19642325A1 - Entfernung von Wasserstoffperoxid aus Bleichflotten - Google Patents
Entfernung von Wasserstoffperoxid aus BleichflottenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein vereinfachtes enzymatisches Verfahren zur Entfernung
von Wasserstoffperoxid aus Bleichflotten der Textilindustrie, in dem der Abbau
des nach beendetem Bleichprozeß in der Flotte bzw. auf dem Material verbliebe
nen Wasserstoffperoxids ohne vorherige teilweise oder vollständige Neutralisation
durchgeführt wird.
Vor dem Färben von textilen Materialien wird in der Regel ein Bleichprozeß
durchgeführt, besonders dann, wenn helle und brillante Farbtöne erzielt werden
sollen. Hierzu werden Oxidationssysteme wie H2O2/NaOH oder auch ent
sprechende Peroxid-Derivate eingesetzt. Derartige alkalische Bleichbehandlungen
unter Verwendung von Wasserstoffperoxid haben den Nachteil, daß der Überschuß
an Peroxid und Alkali sorgfältig vom Substrat und aus der Flotte entfernt werden
muß, da er zu fehlerhaften Resultaten bei der nachfolgenden Färbung führt
(Melliand Textilberichte 71(1990), 205 bis 207).
Der Peroxid-Überschuß kann durch mehrfaches Zwischenspülen oder durch eine
reduktive Behandlung entfernt werden. Der Alkali-Überschuß muß durch intensi
ves Spülen und Neutralisieren der Behandlungsbäder beseitigt werden. Zur redukti
ven Entfernung des Peroxids-Überschusses können z. B. schwefelhaltige Verbin
dungen wie Natriumthiosulfat oder Natriumbisulfit eingesetzt werden, wobei das
Natriumbisulfit den Vorteil besitzt, bei der Entfernung des Peroxids gleichzeitig
neutralisierend zu wirken, da bei der Abbaureaktion Hydroxylionen verbraucht
werden (DE 37 21 765 A1). Gegenüber der Möglichkeit, den Peroxidrest durch
mehrfaches wäßriges Zwischenspülen zu entfernen, bieten derartige Reduktions
mittel den Vorteil eines verminderten Wasserverbrauchs. Von Nachteil ist aller
dings aus ökologischer Sicht die Schwefelbelastung des Abwassers und aus an
wendungstechnischer Sicht die Gefahr, daß bei einer möglichen Überdosierung des
Reduktionsmittels im anschließenden Färbeprozeß Farbstoffschädigungen auftreten
können. Man muß also dafür Sorge tragen, daß vor dem Färbeprozeß überschüs
siges Reduktionsmittel durch einen Spülprozeß entfernt wird.
Daneben existieren auch enzymatische Prozesse, bei denen das Restperoxid durch
Zusatz von Katalasen entfernt wird (DE 39 04 449 A1). Derartige Prozesse bieten
Vorteile im Hinblick auf Ökologie und Ökonomie. Zum einen entfällt die er
wähnte Schwefelbelastung im Abwasser, zum anderen kann der Wasserverbrauch
nochmals reduziert werden, da weder die entstehenden Abbauprodukte noch die
Katalase die anschließende Färbung negativ beeinflussen. Nach der enzymatischen
Abbaureaktion kann also ohne zusätzlichen Spülprozeß direkt mit der Färbung be
gonnen werden. Allerdings gibt es keine Katalasen, die bei den in der Anwendung
von H2O2 üblichen pH-Werten optimale Aktivität zeigen. Vielmehr denaturieren
sie unter alkalischen Bedingungen sehr rasch, was naturgemäß zu einem Akti
vitätsverlust führt. Will man also die volle Aktivität der Katalase nutzen, muß ein
zusätzlicher Behandlungsschritt erfolgen, bei dem der pH-Wert durch Zusatz einer
Säure in den neutralen Bereich abgesenkt wird. Erst dann erfolgt die Zugabe der
Katalase.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein enzymatisches Verfahren zur Ent
fernung von Rest-H2O2 nach der alkalischen H2O2-Bleiche von textilen Materia
lien bereitzustellen, das ohne zusätzlichen Arbeitsschritt den für eine optimale
Enzymaktivität wie auch für eine anschließende Färbung günstigen pH-Wert liefert
und somit ein besonders umweltschonendes und betriebssicheres Verfahren dar
stellt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein derartiges Verfahren
möglich ist durch Einsatz eines enzymatischen Mischproduktes, bestehend aus
einem Enzym, welches in der Lage ist, Peroxid abzubauen, und einem hochkon
zentrierten Puffer, in dessen Gegenwart das Enzym stabil und aktiv ist und der
schon in kleinen Mengen eine Absenkung des pH-Wertes in den gewünschten
Bereich, beispielsweise pH = 5,0-7,0, ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein enzymatisches Verfahren zur Entfernung von
Wasserstoffperoxid aus Bleichflotten der Textilindustrie, das dadurch gekennzeich
net ist, daß nach beendetem Bleichprozeß der Abbau des in der Flotte und auf
dem textilen Material verbliebenen Wasserstoffperoxids ohne vorherige teilweise
oder vollständige Neutralisation durchgeführt wird, wobei ein Gemisch aus einer
Katalase und einem hochkonzentrierten Puffer zum Einsatz kommt.
Gegenstand der Erfindung ist demnach auch ein Gemisch aus einem Enzym, wel
ches in der Lage ist, Peroxid abzubauen, d. h. einer Katalase, und einem hochkon
zentrierten Puffer, in dessen Gegenwart das Enzym stabil und aktiv ist, der in
einem pH-Bereich 4-9 zu puffern vermag und der schon in kleinen Mengen eine
Absenkung des pH-Wertes in den gewünschten Bereich ermöglicht.
Die Bereitstellung eines derartigen stabilen Gemisches aus einem Enzym und einer
stark salzhaltigen Lösung ist überraschend, da von Enzymen bekannt ist, daß diese
in Gegenwart hoher Salzkonzentrationen ausfallen oder in ihrer Aktivität gehemmt
werden. Dieser Effekt wird beispielsweise bei der Proteinreinigung gezielt ausge
nutzt, um bei bestimmten (NH4)2SO4-Konzentrationen das gesuchte Enzym auszu
fallen (T.G. Cooper, Biochem. Arbeitsmethoden, de Gruyter, 1980).
Das neuartige Gemisch unterscheidet sich wesentlich von den gepufferten
Katalase-Mischungen, die etwa zur Reinigung und Lagerung von Kontaktlinsen
eingesetzt werden. Bei solchen Formulierungen werden Puffer mit dem Ziel zuge
setzt, den optimalen pH-Wert für die Enzyme einzustellen. Dem Fachmann ist be
kannt, daß sich die dabei eingesetzten Puffer-Konzentrationen im Rahmen der in
der biochemischen Laborpraxis üblichen Einsatzmenge von beispielsweise
20-200mM bewegt.
Als Katalasen werden Enzyme bezeichnet, die in der Lage sind, H2O2 zu H2O und
O2 abzubauen. Sie besitzen einen Eisen-Porphyrinring und kommen in allen aero
ben Lebewesen (Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen) vor. Organismen, die
unter Sauerstoffabschluß leben, besitzen oftmals keine Katalase.
Erfindungsgemäß ist nun ein wäßriges Gemisch einer Katalase mit einem hoch
konzentrierten Puffer. Die Katalase kann mikrobieller, tierischer oder pflanzlicher
Herkunft sein. Bevorzugt stammt sie aus Bakterien oder Pilzen und besonders be
vorzugt aus dem Mikroorganismus Aspergillus niger. Als kommerziell verfügbare
Katalasen können ganz besonders bevorzugt Terminox®, Terminox ultra®,
Catazym® und Catalase T100® (Hersteller Fa. Genencor bzw. Fa. Novo Nordisk)
eingesetzt werden.
Als Puffer können alle die eingesetzt werden, die ausreichend löslich sind und in
einem pH-Bereich 3-9 zu puffern vermögen. Bevorzugt liegt der abzupuffernde
Bereich bei 4-8. Folgende Puffer sind beispielsweise erfindungsgemäß einsetzbar:
Citrat, Acetat, Phosphat, Formiat, Carbonat, Tris-hydroxymethyl-aminomethan, Tri
ethanolamin, Imidazol, Oxalat, Tartrat, Fumarat, Maleinat, Phthalat, Succinat,
Ethylendiamin sowie Gemische mehrerer von ihnen. Bevorzugt werden Acetat,
Phosphaat und Citrat als Puffer eingesetzt. Besonders bevorzugt besteht das erfin
dungsgemäße Gemisch aus einer Katalase und Acetat.
Handelsübliche Katalasen sind z. B. in wäßriger Lösung erhältlich. Ihre Aktivität
wird beispielsweise in Baker Units (= BU) oder in Kilo Catalase International
Units (= KCIU) angegeben. Zur Vereinheitlichung der unterschiedlichen Meß
methoden wurde eine wie im folgenden beschriebene Aktivitätsbestimmung ange
wendet.
Eine Standard-Bleichflotte bestehend aus
1.25 ml/l Natronlauge 32%ig
1.0 ml/l Wasserstoffperoxid 35%ig und
0.3 ml/l eines Bleichstabilisators entsprechend Beispiel 6
wird bei 40°C unter Rühren mit einer Lösung versetzt, die aus 4.9 ml eines Acetatpuffers von pH = 5 und aus einer definierten Menge einer handelsüblichen Katalase, z. B. 0.5 g, besteht. Der Acetatpuffer wird hergestellt, indem eine 7M wäßrige Essigsäurelösung mit 45%iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 5 ge stellt wird.
1.25 ml/l Natronlauge 32%ig
1.0 ml/l Wasserstoffperoxid 35%ig und
0.3 ml/l eines Bleichstabilisators entsprechend Beispiel 6
wird bei 40°C unter Rühren mit einer Lösung versetzt, die aus 4.9 ml eines Acetatpuffers von pH = 5 und aus einer definierten Menge einer handelsüblichen Katalase, z. B. 0.5 g, besteht. Der Acetatpuffer wird hergestellt, indem eine 7M wäßrige Essigsäurelösung mit 45%iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 5 ge stellt wird.
Gemessen wird die Zeit, die benötigt wird zum vollständigen Abbau des Wasser
stoffperoxids, wobei der Endpunkt z. B. mit Peroxid-Teststäbchen der Firma Merck
bestimmt werden kann. Das Ergebnis dieser Meßmethode sind Katalase-Puffer-
Units (= KPU), wobei 1 KPU die Zeit ist, die ein Gramm einer handelsüblichen
Katalase benötigt, um 1 ml einer 35%igen Wasserstoffperoxidlösung bei 40°C
vollständig abzubauen.
Erfindungsgemaß eingesetzte Katalasen sind solche, deren wäßrige Lösung nach
dieser Meßmethode Werte von 0.2 bis 40 KPU aufweisen. Bevorzugt sind solche
Katalsen mit Werten von 0.2 bis 20 KPU.
Katalase und Puffer können in folgenden Verhältnissen (g/g) gemischt werden: 1
Teil einer kommerziellen Katalase und 1 bis 100 Teile einer hochkonzentrierten
Pufferlösung. Beispielsweise besteht das erfindungsgemäße Gemisch entweder aus
1 Teil Terminox Ultra®, beispielsweise Terminox Ultra 10L® und 1,5 bis 15
Teilen eines hochkonzentrierten Acetat-Puffers bzw. 5 bis 23 Teilen eines hoch
konzentrierten Citrat-Puffers oder aber aus 1 Teil Katalase T100® und 5 bis 40
Teilen eines hochkonzentrierten Acetat-Puffers bzw. 20 bis 80 Teilen eines hoch
konzentrierten Citrat-Puffers. Alle Teile sind Gew.-Teile.
Als hochkonzentrierter Puffer gilt erfindungsgemäß einer, der herstellbar ist, indem
im Fall des Acetat-Puffers eine 5-16, bevorzugt 7-15 M wäßrige Essigsäurelösung
mit Ammonium- oder einem Alkalihydroxid, wie z. B. Natriumhydroxid in Form
einer 45%igen wäßrigen Lösung, auf einen pH-Wert von 3 bis 6, bevorzugt 4 bis
5.5, eingestellt wird oder im Fall des Citrat-Puffers eine 2-5, bevorzugt 3-4 M
wäßrige Citronensäurelösung mit Ammonium- oder einem Alkalihydroxid wie z. B.
Natriumhydroxid in Form einer 45%igen wäßrigen Lösung, auf einen pH von 3
bis 6, bevorzugt 4-5.5 eingestellt wird.
Die üblichen Einsatzmengen des Gemisches liegen zwischen 0,5-10 g pro Liter
Flotte.
Die Peroxidbleiche textiler Materialien wird üblicherweise im Temperaturbereich
von 80-100°C und einem pH von 10-12 durchgeführt. Die Menge des einzusetzen
den Wasserstoffperoxids richtet sich beispielsweise nach der Menge Substrat, dem
zu erzielenden Weißgrad, der Temperatur und der eingesetzten Menge Stabilisator.
Diese Verhältnisse sind dem Fachmann bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren der gleichzeitigen Entfernung von Rest-Peroxid
und der Anpassung des pH-Wertes an eine optimale Enzymaktivität und an nach
folgende Behandlungsvorgänge, wie beispielsweise das Färben wird bei einer
Temperatur von 20-70°C, bevorzugt 30-65°C durchgeführt.
Es wurde eine 10-molare wäßrige Essigsäure vorgelegt und solange mit 45%iger
NaOH versetzt, bis ein pH-Wert von 5 erreicht war. Von dieser Lösung wurden
9,4 Gew.-Teile mit einem Gew.-Teil Katalyse T100® (Fa. Genencor) gemischt.
Es wurde eine 7-molare wäßrige Essigsäure vorgelegt und solange mit 45%iger
NaOH versetzt, bis ein pH-Wert von 5 erreicht war. Von dieser Lösung wurden
11,7 Gew.-Teile mit einem Gew.-Teil Katalase T100® (Fa. Genencor) gemischt.
Es wurde eine 7-molare wäßrige Essigsäure vorgelegt und solange mit 45%iger
NaOH versetzt, bis ein pH-Wert von 5 erreicht war. Von dieser Lösung wurden
3 Gew.-Teile mit einem Gew.-Teil Terminox 10L® (Fa. Novo Nordisk) gemischt.
Es wurde eine 4-molare wäßrige Zitronensäure vorgelegt und solange mit
45%iger NaOH versetzt, bis ein pH-Wert von 5 erreicht war. Von dieser Lösung
wurden 27,2 Gew.-Teile mit einem Gew.-Teil Katalase T100® (Fa. Genencor)
gemischt.
Es wurde eine 4 molare, wäßrige Zitronensäure-Lösung vorgelegt und solange mit
45%iger NaOH versetzt, bis ein pH-Wert von 5 erreicht war. Von dieser Lösung
wurden 7 Gew.-Teile mit einem Gew.-Teil Terminox Ultra 10L® (Fa. Novo
Nordisk) gemischt.
Nicht abgekochtes und nicht gebleichtes Baumwollinterlock wurde auf einem Jet
mit einer Bleichflotte folgender Zusammensetzung gebleicht:
4 ml/l Wasserstoffperoxid, 35%ig
3 ml/l Natronlauge, 32%ig
0,2 g/l Magnesiumsulfat
0,5 ml/l eines Bleichstabilisators, bestehend aus
13 Teilen Zitronensäure-monohydrat
3 Teilen Magnesiumoxid
44 Teilen Gluconsäure, 60%ig
8 Teilen Nitrilotriessigsäure-Na-Salz
9 Teilen Natronlauge, 50%ig
23 Teilen Wasser, entsalzt
0,5 ml/l eines Umsetzungsproduktes aus iso-Tridecylalkohol mit 4 bis 5 Mol Ethylenoxid.
4 ml/l Wasserstoffperoxid, 35%ig
3 ml/l Natronlauge, 32%ig
0,2 g/l Magnesiumsulfat
0,5 ml/l eines Bleichstabilisators, bestehend aus
13 Teilen Zitronensäure-monohydrat
3 Teilen Magnesiumoxid
44 Teilen Gluconsäure, 60%ig
8 Teilen Nitrilotriessigsäure-Na-Salz
9 Teilen Natronlauge, 50%ig
23 Teilen Wasser, entsalzt
0,5 ml/l eines Umsetzungsproduktes aus iso-Tridecylalkohol mit 4 bis 5 Mol Ethylenoxid.
Das Flottenverhältnis betrug 1 : 10. Nach einer Behandlungszeit von 45 min bei
98°C wurde auf 80°C abgekühlt, die Bleichflotte abgelassen und mit kaltem Was
ser auf das ursprüngliche Volumen wieder aufgefüllt. Bei einer Temperatur von
55°C und einem pH-Wert von 10,8 erfolgte die Zugabe von 2,6 g/l eines Pro
duktes nach Beispiel 1. Nach 10 min Behandlungszeit zeigte die Überprüfung mit
Peroxid-Teststäbchen der Firma Merck, daß weder in der Flotte noch auf dem
Substrat Wasserstoffperoxid nachweisbar war. Der pH-Wert in der Flotte und auf
der Faser zeigte einen Wert von 6.
Nicht abgekochtes und nicht gebleichtes Baumwollinterlock wurde auf einem Jet
mit einer Bleichflotte folgender Zusammensetzung gebleicht:
4 ml/l Wasserstoffperoxid, 35%ig
3 ml/l Natronlauge, 32%ig
0,2 g/l Magnesiumsulfat
9,4 ml/l eines Bleichstabilisators wie in Beispiel 6
0,75 ml/l eines Umsetzungsproduktes aus iso-Tridecylalkohol mit 4 bis 5 Mol Ethylenoxid.
3 ml/l Natronlauge, 32%ig
0,2 g/l Magnesiumsulfat
9,4 ml/l eines Bleichstabilisators wie in Beispiel 6
0,75 ml/l eines Umsetzungsproduktes aus iso-Tridecylalkohol mit 4 bis 5 Mol Ethylenoxid.
Das Flottenverhältnis betrug 1 : 10. Nach einer Behandlungszeit von 45 min bei
95°C wurde auf 80°C abgekühlt, die Bleichflotte abgelassen und mit Wasser auf
das ursprüngliche Volumen wieder aufgefüllt. Es folgte ein Spülschritt bei 80°C.
Nach Ablassen der Flotte und Füllen mit frischem Wasser erfolgte bei einer
Temperatur von 50 bis 55°C und einem pH-Wert von 10,6 die Zugabe von 2,5 g/l
eines Produktes nach Beispiel 2. Nach 10 min Behandlungszeit zeigte die Über
prüfung mit Peroxid-Teststäbchen der Firma Merck, daß weder in der Flotte noch
auf dem Substrat Wasserstoffperoxid nachweisbar war. Der pH-Wert in der Flotte
und auf der Faser zeigte einen Wert von 7.
Proben einer Puffer-Katalase-Mischung nach Beispiel 1 bzw. 3 wurden 3 Monate
bei 25°C gelagert. Keine der Proben zeigte nach dieser Zeit Ausfallungen oder
Trübungen.
Die Aktivität einer Puffer-Katalase-Mischung nach Beispiel 1 bzw. 3 wurde direkt
nach Herstellung und nach 3-monatiger Lagerung bei 25°C bestimmt. Die
Aktivitätsbestimmung wurde durchgeführt, indem eine Bleichflotte, bestehend aus:
1,25 ml/l Natronlauge, 32%ig
1,0 ml/l Wasserstoffperoxid, 35%ig und
0,3 ml/l eines Bleichstabilisators wie in Beispiel 6
bei verschiedenen Temperaturen mit einer definierten Menge der jeweiligen Puffer-Katalase-Mischung versetzt wurde und anschließend die Zeit bis zum voll ständigen Abbau des H2O2 sowie der pH-Wert in der Flotte bestimmt wurde. Die 3 Monate lang bei 25°C gelagerte Probe zeigte gegenüber der Anfangsprobe keinen Aktivitätsverlust.
1,25 ml/l Natronlauge, 32%ig
1,0 ml/l Wasserstoffperoxid, 35%ig und
0,3 ml/l eines Bleichstabilisators wie in Beispiel 6
bei verschiedenen Temperaturen mit einer definierten Menge der jeweiligen Puffer-Katalase-Mischung versetzt wurde und anschließend die Zeit bis zum voll ständigen Abbau des H2O2 sowie der pH-Wert in der Flotte bestimmt wurde. Die 3 Monate lang bei 25°C gelagerte Probe zeigte gegenüber der Anfangsprobe keinen Aktivitätsverlust.
Claims (10)
1. Enzymatisches Verfahren zur Entfernung von Wasserstoffperoxid aus
Bleichflotten der Textilindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß nach beende
tem Bleichprozeß der Abbau des in der Flotte und auf dem textilen
Material verbliebenen Wasserstoffperoxids ohne vorherige teilweise oder
vollständige Neutralisation durchgeführt wird, wobei ein Gemisch aus einer
Katalase und einem hochkonzentrierten Puffer zum Einsatz kommt.
2. Gemisch aus einer Katalase und der Lösung eines hochkonzentrierten
Puffers, der in einem pH-Bereich 3-9 zu puffern vermag, wobei auf 1 Gew.-
Teil Katalase 1-100 Gew.-Teile Pufferlösung vorliegen.
3. Gemisch nach Anspruch 2, worin der eingesetzte Puffer in einem pH-Bereich 4-8 zu puffern vermag.
4. Gemisch nach Anspruch 2, worin Citrat, Acetat, Phosphat, Formiat,
Carbonat, Tris-hydroxymethyl-aminomethan, Triethanolamin, Imidazol,
Oxalat, Tartrat, Fumarat, Maleinat, Phthalat, Succinat, Ethylendiamin oder
Gemische mehrerer von ihnen als Puffer eingesetzt werden.
5. Gemische nach Anspruch 4, worin Acetat, Phosphat oder Citrat als Puffer
eingesetzt werden.
6. Gemische nach Anspruch 5, worin Acetat als Puffer eingesetzt wird.
7. Gemische nach Anspruch 2, worin auf 1 Gew.-Teil Katalase vom Typ
Novo Terminox Ultra 10L® 1,5-15 Gew.-Teile Acetatpufferlösung oder
5-23 Gew.-Teile Citratpufferlösung vorliegen.
8. Gemische nach Anspruch 2, worin auf 1 Gew.-Teil Katalase vom Typ
Genencor T100® 5-40 Gew.-Teile Acetatpufferlösung oder 20-80 Gew.-
Teile Citratpufferlösung vorliegen.
9, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5-10 g Ge
misch pro Liter Flotte zugesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einsatz
des Gemisches die Bleichflotte abgelassen und durch kaltes Wasser ersetzt
wird.
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DE19642325A DE19642325A1 (de) | 1996-10-14 | 1996-10-14 | Entfernung von Wasserstoffperoxid aus Bleichflotten |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19642325A Withdrawn DE19642325A1 (de) | 1996-10-14 | 1996-10-14 | Entfernung von Wasserstoffperoxid aus Bleichflotten |
Country Status (4)
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EP0835927A2 (de) | 1998-04-15 |
TR199701166A3 (tr) | 1998-05-21 |
JPH10130696A (ja) | 1998-05-19 |
TR199701166A2 (xx) | 1998-05-21 |
EP0835927A3 (de) | 1999-01-13 |
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