DE19641160A1 - Belastungssystem für die Oberwalzen der Abreiß- und Lieferwalzenpaare an Kämmaschinen - Google Patents
Belastungssystem für die Oberwalzen der Abreiß- und Lieferwalzenpaare an KämmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belastungsvorrichtung für die Oberwalzen der
Abreiß- und Abzugswalzenpaare an Kämmaschinen, mit gestellfesten
Führungsmitteln für die Oberwalzen dieser Walzenpaare, die eine
Einsatzöffnung begrenzen, mit entlastbaren Druckarmen für die Oberwalzen
mit Belastungselementen für Druckarme und mit Entlastungselementen für die
Druckarme.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist u. a. durch das DE-Patent 3 96 205
bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die Abreiß- und Abzugswalzen einer
Kämmaschine mittels Druckarmen belastet.
Die Oberwalzen sind senkrecht über den Unterwalzen zwischen zwei
senkrechten Führungsflächen gehalten. Die Duckarme übertragen ihre Kraft zur
Belastung leicht geneigt oder senkrecht auf die Unterwalzen. Das
Belastungselement ist ein Gewicht. Die Zahl der Gewichte, die Größe der
Gewichte und das Übersetzungsverhältnis zum wirksamen Druckarm ist vor der
Innbetriebnahme der Maschine bestimmbar.
Zum Zwecke des Entlastens der Oberwalzen werden die Gewichte über einen
Kniehebel angehoben, die Oberwalzen werden freigegeben. Man kann an ihnen
die notwendigen Manipulationen ausführen.
Nachteilig ist bei diesen Vorrichtungen, daß der notwendige Platzbedarf sehr
groß ist, daß sehr viele Arbeitsgänge notwendig sind, um die Oberwalzen
freizulegen und für die Bedienung zugängig zu gestalten.
Die Einstellung der Größe der Belastung muß an jedem Kämmkopf einzeln
erfolgen. Eine exakte und gleiche Einstellung der Größe der Belastung an allen
Köpfen ist nicht oder nur mit sehr großem Aufwand möglich.
Bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten zwischen 300 und 350 Kammspielen pro
Minute folgen diese schweren Gewichte den Schwingungen der Oberwalzen
nicht im notwendigen Maße.
Mit der DE-PS 4 05 046 wurde eine Belastungsvorrichtung für die Abreißwalze
einer Wollkämmaschine vorgeschlagen, bei der die Belastung der Oberwalze
über entsprechende Hebel durch ein Federsystem erfolgt.
Auch diese Vorrichtung ist nicht geeignet, vertretbare Bedingungen für das
Arbeiten mit einer hohen Kammspielzahl zu schaffen.
Die Belastungsgröße ist praktisch nicht an allen Köpfen der Kämmaschine,
sofern die Vorrichtung auf Baumwollkämmaschinen übertragen wird, in gleicher
Weise einstellbar. Das Feder-Masse-System bringt unregelmäßige
Schwingungen in den Bereich der Abreißwalze, die sich mit den Schwingungen
aus dem Arbeitsprozeß in Abständen überlagern und letztendlich zu Fehlern in
der Arbeitsweise führen. Die Gleichmäßigkeit der hergestellten Vliese läßt
Wünsche offen.
Ein ähnliches Lösungsprinzip für die Belastung der Abreiß- und Abzugswalzen an
Kämmaschinen ist in der nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung 195 38 260.9
beschrieben. Bei einer derartigen Belastungsvorrichtung werden pro
Druckarm eine Belastungsfeder eingesetzt. Beide Druckarme sind gelenkig
miteinander verbunden und werden gemeinsam durch einen Kniehebel ausgelegt,
d. h. entlastet.
Ihre Feder-Masse-Systeme besitzen Eigenschwingungszahlen mit deutlich
vonaneinder abweichenden Größen. Dadurch sind Resonanzerscheinungen
weitgehend ausgeschlossen.
Beide Oberwalzen sind auch hier zwischen senkrechten Führungsflächen geführt
und sind nach oben daraus entnehmbar. Beim Entlasten der Oberwalzen werden
die Druckarme nach oben und nach der Seite geschwenkt. Das Entnehmen der
Oberwalzen ist bereits ohne zusätzliche Handgriffe möglich.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß einerseits die
Belastungsgröße der Walzen, insbesondere an mehrköpfigen Maschinen, nicht
exakt einstellbar ist. Die Masse der Druckarme ist nach wie vor sehr groß.
Sie können aus diesem Grunde den Schwingbewegungen beim Kämmvorgang
nicht in den notwendigerweise kurzen Zeiten folgen. Die Folge sind Fehler im
gekämmten Vlies. Auch Resonanzerscheinungen können nicht ausgeschlossen
werden.
Die Bedienung der so belasteten Walzen ist bereits relativ einfach, weil mit der
Verstellung eines einzigen Hebels beide Druckarme entlastet sind und die
Oberwalzen frei geben. Unbefriedigend ist jedoch, daß vor dem Wieder
einschalten der Maschine erhebliche Kontrollaufgaben durch das Bedienpersonal
ausgeführt werden müssen. Die Gefahr von Störungen ist noch zu hoch.
Mit der deutschen Patentschrift 42 29 448 wird ebenfalls eine Belastungs
vorrichtung der eingangs genannten Art beschrieben. Bei dieser Belastungs
vorrichtung ist an einem, in einer Betriebsstellung arretierten Traghebel ein
pneumatischer Druckzylinder angeordnet, der einen massearmen Druckarm auf
die Lager der Oberwalzen drückt.
Der Druck ist einstellbar und wird in unterschiedlicher Größe auf die jeweiligen
Oberwalzen verteilt.
Der Nachteil dieser Belastungsvorrichtung besteht darin, daß beim Maschinen
stillstand vor dem Arbeiten an und mit den Oberwalzen zunächst die Druck
steuerung für den Pneumatikzylinder ausgeschalten, die Arretierung des
Traghebels gelöst und der Traghebel durch den Bedienbereich in eine Außer
betriebstellung geschwenkt werden muß. Das ist nachteilig und behindert die
kurzfristige Behebung von Fehlern in der Kämmzone.
Die Oberwalzen sind auch hier formschlüssig zwischen senkrechten
Führungsflächen geführt. Es sind große Wege zur Entfernung der Druckarme von
den Oberwalzen nötig. Realisiert wird das durch den bereits beschriebenen,
durch den Bedienbereich schwenkbaren Traghebel.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Belastungs
vorrichtung für die Abreiß- und Abzugswalzen einer Kämmaschine vorzu
schlagen,
- - die masse- und schwingungsbedingte Beeinträchtigungen der Belastung der Oberwalzen vermeidet,
- - die eine exakte Einstellung der Größe der Belastung erlaubt,
- - die außerhalb des Bedienbereiches angeordnet werden kann und
- - die zusätzliche Arbeitsgänge für das Bedienpersonal vor dem Beheben von Mängeln weitgehend ausschließt.
- - Dazu gehört, daß die Oberwalzen beim Stillstand der Maschine entlastet sind, in ihrer Position verbleiben und ungehindert entnehmbar sind.
- - Im umgekehrten Fall sollen bei der Wieder-Inbetriebnahme der Maschine die Oberwalzen nach dem Einlegen in ihre Lager selbständig ihre exakte Arbeits position einnehmen, so daß die Belastungselemente kontrolliert, aber ohne manuelles Eingreifen beim Start der Maschine wirksam werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 auf überraschend einfache Weise gelöst.
Mit der Anordnung und Gestaltung der Einsatzöffnung, dem Oberwalzenlager
und der Zuordnung des Druckarmes zur Oberwalze wird die Voraussetzung
dafür geschaffen, daß mit dem Aufheben der Belastung der Oberwalze dieselbe
sofort zur ungehinderten Entnahme bereitsteht.
Die definierte Form der Belastung des/der Druckarme bietet die Voraussetzung
dafür, daß einerseits Druckarme geringer Masse eingesetzt werden können und
daß andererseits mit dem Abschalten der Maschine die Entlastung der
Oberwalzen gesichert werden kann.
Die Ausführung nach Anspruch 2, ermöglicht, daß nach einem Maschinen
stillstand mit zeitweiliger Entnahme der Oberwalzen, dieselben letztendlich
selbstständig wieder in ihre exakte Arbeitsstellung gelangen und dort auto
matisch den Druckarmen dargeboten werden.
Die generell verwendbare Gestaltung der Druckarme nach Anspruch 3,
ermöglicht eine massearme Ausbildung der Druckarme und eine kompakte
Ausführung der Belastungsvorrichtung als Ganzes.
Diesem Ziel dient auch die Ausbildung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 4
und 5. Die Wahl der Be- und Entlastungselemente nach Anspruch 5 ermöglicht
bei geringem Steuerungsaufwand eine exakte Einstellung des Belastungs
druckes. Sie gestattet es auch den Druckarm - ohne zusätzliche Steuerfunktion -
automatisch in der ausgehobenen, entlasteten Stellung zu positionieren aus der
die sofortige Entnahme möglich ist.
Die Ausführung nach Anspruch 6 führt eigentlich zum gleichen Ergebnis. Der
Unterschied besteht lediglich darin, daß hiermit auch einmal ein völlig druckloser
Zustand an den Druckarmen gewährleistet werden kann.
Mit der Ausführung nach Anspruch 7, erreichen wir, daß die regelmäßig nahe
beieinander angeordneten Abreiß- und Abzugswalzen nur ein Be- und
Entlastungselement benötigen. Damit wird eine kostengünstige und kompakte
Ausführung der Vorrichtung möglich.
Die in Anspruch 8 definierte Baueinheit läßt sich vor dem Einbau in die Maschine
exakt justieren. Die Montagezeiten werden reduziert.
Anspruch 9 bezeichnet eine Vorrichtung, die auch Überwachungs- und Kontroll
funktionen übernehmen kann. Die durch den Sensor abgegebene Information
ermöglicht einerseits das Stillsetzen der Maschine bei Wickelbildung.
Andererseits bietet sie auch die Voraussetzungen dafür, das Einschalten der
Maschine zu verhindern, wenn sich die Oberwalzen nicht in der vorgeschrie
benen Position befinden.
Anspruch 10 beschreibt die Mittel dafür, daß die Be- und Entlastungselemente -
auch unabhängig von der Steuerung der Maschine - betätigt werden können.
Mit Anspruch 11 werden auf einfache Weise übereinstimmende Bedingungen an
allen Kämmköpfen gewährleistet.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Belastungsvorrichtung
mit zwei Druckarmen für zwei Walzenpaare, wobei ein Druckarm in
Arbeitsposition und der zweite Druckarm in entlasteter Position
dargestellt ist,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Belastungsvorrichtung in
einer Darstellung analog zu Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 1 in einer dritten
Variante mit separaten Trägern für die Druckarme.
Die in der Fig. 1 dargestellte Belastungsvorrichtung für die Abreißwalzen 1 und
das Abzugswalzenpaar 2 einer Baumwollkämmaschine befindet sich unmittelbar
unterhalb dieser Walzenanordnung.
Die jeweils unteren Walzen 11, 21 dieser Walzenpaare 1, 2 sind gestellfest
gelagert und werden durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung im
sogenannten "Pilgerschritt" angetrieben.
Die oberen Walzen 12, 22 sind oberhalb der unteren Walzen 11, 21 im Bereich
der Lager durch gestellfeste Führungsmittel geführt. Diese Führungsmittel
bestehen einerseits aus einer schwach geneigten Führungsfläche 17, 27 und
andererseits aus einem, im wesentlichen senkrechten Anschlag 13, 23.
Die Führungsflächen 17, 27 sind etwa gegen die oben liegende Umfangsfläche
der unteren Walzen 11, 21 gerichtet und zum Anschlag 13, 23 hin und in
Belastungsrichtung 14, 24 geneigt. Auf diese Weise rollt oder gleitet eine, auf die
Führungsfläche 17, 27 aufgelegte, obere Walze 12, 22 durch die Schwerkraft bis
an den Anschlag 13, 23 und legt sich in der Arbeitsposition auf den Umfang der
jeweiligen unteren Walze 11, 21.
Jeder oberen Walze 12, 22 ist ein Druckarm 41, 42 zugeordnet, dessen Kopf 411,
421 das Lager der oberen Walze 12, 22 übergreift. Diese Druckarme 41, 42 sind
in dem gestellfesten Stützkörper 31, der Führungen 313 und 313 besitzt, in
einem sehr spitzen Winkel zur Belastungsrichtung 14, 24 geführt.
Sie können zwei Positionen einnehmen. In der Ruheposition (dargestellt am
Druckarm 41, rechts im Bild) befindet sich der Druckarm 41 in einer oberen
Position. Die obere Walze 12 liegt frei zwischen den Führungsmitteln, der
Führungsfläche 17 , dem Anschlag 13 und der Oberfläche der unteren
Abreißwalze 11. Die obere Abreißwalze 11 ist durch die quer zur Belastungs
richtung 14 gerichtete Entnahmeöffnung 18 entnehmbar. Sie kann auch durch
diese Entnahmeöffnung 18 wieder eingesetzt werden.
Der Druckarm 41 setzt sich beim Einschalten der Belastung mit seinem
Kopfstück 411 auf das Lager der oberen Abreißwalze 11.
Dieser Zustand ist auf der linken Seite der Fig. 1 am Beispiel des Druckarmes 42
dargestellt. Das Kopfstück 421 des Druckarmes 42 legt sich auf die Oberseite
des Lagers dieser Walze 22. Es übt auf diese Walze 22 einen Druck in
Belastungsrichtung 24 aus, die in den Winkel zwischen der Oberfläche der
unteren Walze 21 und den Anschlag 23 gerichtet ist.
Der Druckarm 42 hält die obere Walze 22 in Arbeitsposition am Anschlag 23
und auf der Oberfläche der unteren Abzugswalze 21. Die Führungsfläche 27 ist
in dieser Phase nicht wirksam. Sie hat zum Lager der oberen Walze 22 einen
geringen, aber angemessenen Abstand.
Die Verbindungslinie 25, 15 zwischen den Achsen der oberen 22, 12 und unteren
Walzen 21, 11 ist zweckmäßigerweise jeweils oben gegen den Anschlag 23 bzw.
13 geneigt, so daß die jeweils obere Walze 22, 12 auch im unbelasteten
Zustand, allein durch ihre Schwerkraft, am Anschlag 23, 13 gehalten ist.
Die Verbindungslinien 15, 25 bilden vorzugsweise zur Belastungsrichtung 14, 24
einen spitzen Winkel 16, 26.
Im Folgenden soll die Art und Weise der Be- und Entlastung der Druckarme
41, 42 beschrieben werden.
Die Druckarme 41, 42 haben an ihrem unteren Ende je ein Lager 413, 423. Die
Achse dieses Lagers 413, 423 liegt jeweils in der Belastungsebene 14, 24.
Es stellt die Verbindung zu dem Träger 4 her. Der Träger 4 ist etwa horizontal
zwischen den gestellfesten Stützkörpern 31, 32 angeordnet. Er ist symmetrisch
aufgebaut und nimmt sowohl das Lager 413 als auch das Lager 423 auf.
Zwischen diesen Lagern 413, 423 und zwischen den Stützflächen 311 des
Stützkörpers 31 und der Stützfläche 401 des Trägers 4 ist das Belastungs
element 5 angeordnet.
Dieses Belastungselement 5 wird durch ein pneumatisch beaufschlagbares
Stellglied, im besonderen durch einen Membrankolben 50 gebildet.
Dieser Membrankolben 50 besitzt einen Druckluftanschluß 51, der über ein
3/2-Wegeventil 52 mit einer zentralen Drucksteuerung 53 verbunden ist.
Die Ansteuerung in Entlastungsrichtung erfolgt durch das sogenannte
Entlastungselement (6), das in diesem Fall (Fig. 1) durch zwei Druckfedern 61, 62
gebildet und dargestellt wird. Die Druckfedern 61, 62 stützen sich im unteren
Stützkörper 32 an den Stützflächen 321 ab und drücken im Träger 4 auf die dort
eingefügten Stützflächen 402.
Wird der Membrankolben 50 mit Druckluft beaufschlagt, überdrückt er die
Druckfedern 61, 62 und belastet die Druckarme 41, 42 mit einem Druck, der exakt
eingestellt werden kann.
Wird der Druck durch die zentrale Drucksteuerung 53 oder durch das hand
betätigte 3/2-Wegeventil 52 abgesenkt, drücken die Druckfedern 61, 62 den
Träger 4 nach oben und die Druckarme 41, 42 geben die oberen Walzen 12, 22
frei. Die oberen Walzen 12, 22 können durch die Entnahmeöffnungen 18, 28
entnommen werden.
Der Sensor 322, der vorzugsweise am unteren Stützkörper 32 angeordnet ist, ist
in diesem Falle ein Näherungsinitiator. Er erfaßt die Position des Trägers 4 in
der unteren, der Arbeitsposition. Die Signalleitung dieses Sensors 322 ist mit
der Steuerung der Maschine während des Laufes der Maschine und/oder
unmittelbar vor ihrem Start verbunden.
Tritt an den Walzen 1, 2 eine Wickelbildung auf, hebt sich der Träger 4. Das
Signal des Sensors 322 kann zum Abstellen der Maschine benutzt werden.
Liegt eine Oberwalze 12, 22 nicht richtig in der Arbeitsstellung oder ist der Träger
aus einem anderen Grund nicht nahe genug am Sensor 322, kann die Maschine
nicht eingeschalten werden.
Will man auch bei fehlender Oberwalze 12, 22 das Einschalten der Maschine
verhindern, kann man auch mit diesem Sensor 322 oder einem zweiten Sensor
(nicht dargestellt) auch diese Position signalisieren und das Einschalten der
Maschine verhindern.
In Fig. 2 ist hinsichtlich der Entlastungselemente 6 eine zweite Variante
dargestellt. Anstelle der Druckfedern 61, 62 werden hier zum Entlasten
pneumatisch steuerbare Stellglieder verwendet. In diesem Falle ist es ein Mem
brankolben 60, der über den Druckluftanschluß 601 und das 3/2-Wegeventil 54
mit der zentralen Drucksteuerung 53 verbunden ist.
Mit dieser Ausführung kann man den Druck des Belastungselementes 5
reduzieren oder bei Bedarf auch einmal einen völlig unbelasteten Zustand des
Trägers 4 gewährleisten.
Das Beispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel dadurch, daß zum Belasten der einzelnen Druckarme 41, 42 je ein
Membrankolben 50′′ vorgesehen ist. Diese Membrankolben 50′′ können zu
unterschiedlichen Zeitpunkten und auch mit unterschiedlichen Drücken
beaufschlagt werden. In diesem Falle wurde auch der Träger 4 in die beiden
Traghebel 43 , 43′ untergliedert, die unabhängig voneinander um das gestellfeste
Lager 323 schwingend beweglich sind.
Die Druckfedern 61, 62 entlasten diese Traghebel 43, 43′, indem diese gegen die
Stützflächen 431 drücken.
Unabhängig davon, für welches Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 3 oder irgendeine
andere Kombination) man sich entscheidet, kann man diese Belastungs
vorrichtung stets als kompakte Baueinheit (3) ausführen. Diese Baugruppe
umfaßt alle an den Stützelementen 31, 32 gehaltenen Elemente, den Träger 4
mit den Druckarmen 41, 42, und die Be- und Entlastungselemente 5, 6. Sie kann
außerhalb der Maschine vormontiert und justiert werden. Der Einbau ist einfach.
An Kämmaschinen mit mehreren Köpfen kann man diese Vorrichtungen sämtlich
an eine zentrale Drucksteuerung 53 anschließen und somit einem einzigen
Einstellvorgang an allen Köpfen gleiche Bedingungen gewährleisten.
Diese Vorrichtung gestattet die Verwendung sehr leichter und massearmer
Druckarme 41, 42. Sie können den funktionsbedingten Schwingungen der
Oberen Walzen 12, 22 schnell folgen. Zusätzliche Schwingungen, die Resonanz
erscheinungen erzeugen könnten, werden vermieden.
Alle Bauelemente der Vorrichtung befinden sich in jeder Phase des Betriebes
einer Kämmaschine außerhalb des Bedienbereiches. Die Maschine ist leicht zu
bedienen. Die manuellen Kontroll- und Überwachungsfunktionen sind auf ein
Minimum reduziert worden.
Bezugszeichenliste
1 Abreißwalzenpaar
11 untere Abreißwalze
12 obere Abreißwalze
13 Anschlag
14 Belastungsrichtung (-ebene)
15 Verbindungslinie
16 Winkel
17 Führungsfläche
18 Einsatzöffnung
2 Abzugswalzenpaar
21 untere Abzugswalze (Walze)
22 obere Abzugswalze (Walze)
23 Anschlag
24 Belastungsrichtung (-ebene)
25 Verbindungslinie
26 Winkel
27 Führungsfläche
28 Einsatzöffnung
3 Rahmen (nicht gezeigt)
31 oberer Stützkörper
311 Stützfläche
312 Führungselement
313 Führungselement
32 unterer Stützkörper
321, 321′ Stützfläche/n
322 Sensor
323 Lager
4, 4′ Träger
401, Stützfläche
402, 402′ Stützfläche
41 Druckarm
411 Kopfstück
412 Schaft
413 Lager
42 Druckarm
421 Kopfstück
422 Schaft
423 Lager
43, 43′ Traghebel
431, 431′ Stützfläche
432, 432′ Stützfläche
5, 5′, Belastungselement
50, 50′, 50′′ pneumatisches Stellglied (Membrankolben)
51 Druckluftanschluß
52 3/2-Wegeventil
53 Druckluftsteuerung
54 3/2-Wegeventil
6 Entlastungselement
60, 60′ pneumatisches Stellglied (Membrankolben)
601 Druckluftanschluß
61 Druckfeder
62 Druckfeder
11 untere Abreißwalze
12 obere Abreißwalze
13 Anschlag
14 Belastungsrichtung (-ebene)
15 Verbindungslinie
16 Winkel
17 Führungsfläche
18 Einsatzöffnung
2 Abzugswalzenpaar
21 untere Abzugswalze (Walze)
22 obere Abzugswalze (Walze)
23 Anschlag
24 Belastungsrichtung (-ebene)
25 Verbindungslinie
26 Winkel
27 Führungsfläche
28 Einsatzöffnung
3 Rahmen (nicht gezeigt)
31 oberer Stützkörper
311 Stützfläche
312 Führungselement
313 Führungselement
32 unterer Stützkörper
321, 321′ Stützfläche/n
322 Sensor
323 Lager
4, 4′ Träger
401, Stützfläche
402, 402′ Stützfläche
41 Druckarm
411 Kopfstück
412 Schaft
413 Lager
42 Druckarm
421 Kopfstück
422 Schaft
423 Lager
43, 43′ Traghebel
431, 431′ Stützfläche
432, 432′ Stützfläche
5, 5′, Belastungselement
50, 50′, 50′′ pneumatisches Stellglied (Membrankolben)
51 Druckluftanschluß
52 3/2-Wegeventil
53 Druckluftsteuerung
54 3/2-Wegeventil
6 Entlastungselement
60, 60′ pneumatisches Stellglied (Membrankolben)
601 Druckluftanschluß
61 Druckfeder
62 Druckfeder
Claims (14)
1. Belastungsvorrichtung für die Oberwalzen der Abreiß- und Abzugswalzen
paare an Kämmaschinen,
- - mit gestellfesten Führungsmitteln für die Oberwalzen (12, 22) dieser Walzenpaare (1, 2), die eine Einsatzöffnung begrenzen,
- - mit entlastbaren Druckarmen (41, 42) für die Oberwalzen (12, 22),
- - mit Belastungselementen (5) für Druckarme (41, 42) und
- - mit Entlastungselementen (6) für die Druckarme (41, 42),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzöffnung (18, 28) der Führungsmittel für die Oberwalzen (12, 22) etwa quer zur Belastungsrichtung (14, 24) angeordnet ist,
daß die Verbindungslinie (15, 25) zwischen den Achsen jedes Walzen paares (1, 2), bezogen auf die Belastungsrichtung (14, 24), in einem nach unten und zur Seite der Einsatzöffnung (18, 28) offenen, spitzen Winkel (16, 26) ausgerichtet ist,
daß der Oberwalze (12, 22) gegenüber der Einsatzöffnung (18, 28) ein im wesentlichen gestellfester Anschlag (13, 23) hinter der Belastungs ebene (14, 24) zugeordnet ist und
daß mindestens das Belastungselement (5) des Druckarmes (41, 42) hinsichtlich der Belastungsgröße steuerbar ist.
daß die Einsatzöffnung (18, 28) der Führungsmittel für die Oberwalzen (12, 22) etwa quer zur Belastungsrichtung (14, 24) angeordnet ist,
daß die Verbindungslinie (15, 25) zwischen den Achsen jedes Walzen paares (1, 2), bezogen auf die Belastungsrichtung (14, 24), in einem nach unten und zur Seite der Einsatzöffnung (18, 28) offenen, spitzen Winkel (16, 26) ausgerichtet ist,
daß der Oberwalze (12, 22) gegenüber der Einsatzöffnung (18, 28) ein im wesentlichen gestellfester Anschlag (13, 23) hinter der Belastungs ebene (14, 24) zugeordnet ist und
daß mindestens das Belastungselement (5) des Druckarmes (41, 42) hinsichtlich der Belastungsgröße steuerbar ist.
2. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel für die Oberwalze (12, 22) an der unteren Seite der Einsatzöffnung (18, 28) eine
daß die Führungsmittel für die Oberwalze (12, 22) an der unteren Seite der Einsatzöffnung (18, 28) eine
- - gegen den Anschlag (13, 23) und in Belastungsrichtung (14, 24) geneigte
und - - gegen den oberen Umfang der Oberwalze (12, 22) gerichtete Führungsfläche (17, 27) aufweisen.
3. Belastungsvorrichtung für die Oberwalzen der Abreiß- und Abzugs
walzenpaare an Kämmaschinen
- - mit gestellfesten Führungsmitteln mit Einsatzöffnung für die Oberwalzen (12, 22) dieser Walzenpaare (1, 2),
- - mit entlastbaren Druckarmen (41, 42) für die Oberwalzen (12, 22),
- - mit Belastungselementen (5) für Druckarme (41, 42) und
- - mit Entlastungselementen (6) für Druckarme (41, 42), dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckarme (14, 42) als biegesteife Zugelemente ausgebildet sind,
- - deren Kopfstück (411, 421) die Lager der Oberwalzen (12, 22) übergreift,
- - deren Schaft (412, 422) etwa in Belastungsrichtung (14, 24) ausgerichtet und geführt ist und
- - an dessen unterem Ende ein Lager (413, 423) zu einem Träger (4) die Verbindung herstellt, dem die Belastungselemente (5) und die Entlastungselemente (6) zugeordnet sind.
4. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungselemente (5) und die Entlastungselemente (6)
daß die Belastungselemente (5) und die Entlastungselemente (6)
- - sich jeweils an gestellfesten Stützflächen (311, 321) und
- - an Stützflächen (401, 402, 431, 432) des Trägers (4, 43) abstützen und
daß alle Stützflächen (311, 321, 401, 402, 431, 432) im wesentlichen quer zur
Belastungsrichtung (14, 24) angeordnet sind.
5. Belastungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (4, 43, 43′) zwischen zwei horizontal ausgerichteten, gestellfesten Stützkörpern (31, 32) angeordnet ist,
daß das steuerbare Belastungselement (5) ein pneumatisches Stellglied (50, 50′′) ist, das zwischen dem oberen Stützkörper (31) und dem Träger (4, 43, 43′) angeordnet ist, und
daß als Entlastungselement (6) Druckfederelemente (61, 62) vorgesehen sind, die sich zwischen dem unteren Stützkörper (32) und dem Träger (4) befinden.
daß der Träger (4, 43, 43′) zwischen zwei horizontal ausgerichteten, gestellfesten Stützkörpern (31, 32) angeordnet ist,
daß das steuerbare Belastungselement (5) ein pneumatisches Stellglied (50, 50′′) ist, das zwischen dem oberen Stützkörper (31) und dem Träger (4, 43, 43′) angeordnet ist, und
daß als Entlastungselement (6) Druckfederelemente (61, 62) vorgesehen sind, die sich zwischen dem unteren Stützkörper (32) und dem Träger (4) befinden.
6. Belastungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Belastungselemente (5), als auch die Entlastungselemente (6)
als steuerbare pneumatische Stellglieder (50, 50′′, 60) ausgebildet sind.
7. Belastungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (413, 423) zweier Druckarme (41, 42) an einem einzigen
Träger (4) und die Be- und Entlastungselemente (5, 6) symmetrisch
dem Träger (4) zugeordnet sind.
8. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkörper (31, 32), der Träger (4, 43) mit den Druckarmen (41, 42) sowie die Be- und Entlastungselemente (5,6) eine geschlossene Baueinheit bilden, dessen Stützkörper (31, 32) Bestandteil des Rahmens (3) sind, und
daß dem Belastungselement (5) und/oder dem Entlastungselement (6) je ein steuerbarer Druckluftanschluß (51, 601) zugeordnet ist.
daß die Stützkörper (31, 32), der Träger (4, 43) mit den Druckarmen (41, 42) sowie die Be- und Entlastungselemente (5,6) eine geschlossene Baueinheit bilden, dessen Stützkörper (31, 32) Bestandteil des Rahmens (3) sind, und
daß dem Belastungselement (5) und/oder dem Entlastungselement (6) je ein steuerbarer Druckluftanschluß (51, 601) zugeordnet ist.
9. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Stützkörper (31, 32) ein Sensor (321) für die Erfassung
der Lage des Trägers (4) angeordnet ist, der während des Laufes der
Maschine und/oder vor dem Start der Maschine mit der Maschinen
steuerung verbunden ist.
10. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatischen Stellglieder als Membrankolben (50, 60) ausgebildet sind,
die mit einer steuerbaren Druckluftzufuhr (53) über ein 3/2-Wegeventil
(52, 54) verbunden sind.
11. Belastungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer mehrköpfigen Kämmaschine allen Köpfen eine gemeinsame
Druckluftzufuhr (53) zugeordnet ist, deren Druckniveau mittels zentraler
Steuerung schaltbar und regelbar ist.
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- 1996-10-07 DE DE19641160A patent/DE19641160B4/de not_active Expired - Fee Related
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