DE19641155C2 - Verfahren und Vorrichtung zum elektrophoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens einseitig offener Hohlkörper - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum elektrophoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens einseitig offener HohlkörperInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum elektro
phoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens
einseitig offener Hohlkörper, insbesondere mit Email, in
einem Tauchbad, wobei eine Dialysezelle in den Innenraum des
Hohlkörpers eingefahren wird, sowie auf eine Vorrichtung zur
Verfahrensdurchführung.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind vorzugsweise für die
Beschichtung von Hohlkörpern mit unterschiedlich oder kom
pliziert geformten Innenraumflächen geeignet; das technische
Anwendungsgebiet sind dabei vorzugsweise Hohlkörper, die
durch entsprechende Beschichtung für ihre spätere
Verwendung insbesondere gegen Hitze, Säuren und Laugen
resistent sein müssen. Also z. B. Backofenkästen,
Wasserbehälter, Boiler, Waschmaschinen, Bottiche,
Duschtassen und Badewannen.
Bekannte Verfahren und Vorrichtungen für die vorgenannte
Beschichtungsmethode zeigen u. a. auch Lösungen auf, die
sich mit dem Problem des Abzuges von Elektrolysegasen und
von beim Eintauchen entstehenden Blasen, mitgerissene
Luft befassen.
So ist bei einer Vorrichtung nach der
DE 24 00 705 A1 das Anbringen von zusätzlichen Austritts
öffnungen im Bodenbereich des Innenraumes des Hohlkörpers
bzw. bei einem Verfahren nach der DE 40 04 345 C2 ein
zusätzlicher Flutungs- und Absaugvorgang unmittelbar vor
dem Beginn der eigentlichen Beschichtungsphase
vorgesehen.
Bei diesen bisher üblichen Beschichtungsmethoden müssen
in erheblichem Umfang derartige Hohlkörper nach der
eigentlichen Beschichtung in den kritischen Flächen
bereichen manuell oder automatisch mit Email
nachbeschichtet werden.
Weiterhin ist aus der DE-AS 15 46 926 ein Verfahren zum
elektrophoretischen Beschichten von Hohlräumen von
Werkstücken, im speziellen von Kraftfahrzeugkarossen,
bekannt, bei dem in den Hohlräumen jedes Werkstückes
diesem gegenüber isolierte Hilfselektroden zu mehreren
gleichzeitig oder zeitlich aufeinanderfolgend befestigt
werden und bei dem an alle jeweils gleichzeitig befestig
ten Hilfselektroden dann ein den Stromübergang zwischen
diesen und dem Werkstück messender Meßkreis jeweils an
gelegt wird, der bei Abweichung einer Meßgröße von einem
Sollwert eine Veränderung der augenblicklichen Bewegungs
geschwindigkeit des jeweiligen, im Beschichtungsbad
befindlichen Werkstückes selbsttätig auslöst.
Dieses bekannte Verfahren wird zur Beschichtung von Werk
stücken mit organischen Beschichtungsstoffen eingesetzt
und findet vorallem dort Anwendung, wo das Beschichtungs
verfahren optimal an die Taktzeit einer Fertigungsstraße
angepasst werden muß.
Hinweise oder Lösungsansätze für eine bessere qualitative
und/oder quantitative Beschichtung von kritischen
Flächenbereichen, z. B. Ecken, insbesondere bei
der automatischen Beschichtung von Werkstücken mit Email
oder Maßnahmen für einen ausreichenden Abzug entstehender
Blasen bei einer Beschichtung im Tauchverfahren offenbart
dieses Verfahren nicht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb vor
rangig darin zu sehen, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zu schaffen, die bei der elektrophoretischen Innen
raumbeschichtung mehrseitig geschlossener, mindestens
einseitig offener, unterschiedlicher Hohlkörper, ohne den
bislang immer
notwendigen Schritt der Nachbeschichtung auszukommen und
dennoch eine absolut geschlossene gleichmäßige Beschichtung
zu gewährleisten, zudem sind weiterhin Maßnahmen für einen
ausreichenden Abzug entstehender Blasen vorzusehen und
insgesamt der technisch ökonomische Aufwand gering zu halten.
Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die in den Patentan
sprüchen angegebenen Verfahrens- sowie vorrichtungsmäßigen
Vorgänge und baulichen Anordnungen.
Die Erfindung wird folgend anhand von in Zeichnungen weitest
gehend schematisiert und teils im Schnitt dargestellten Aus
führungsbeispielen für geeignete Vorrichtungen näher erläu
tert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung für die elektrophoretische
Beschichtung nach dem neuen Verfahren nebst neuer
Dialysezelle,
Fig. 2 eine Weiterbildung der Vorrichtung Fig. 1 für
einen anderen Hohlkörper und
Fig. 3 eine mögliche Anordnungsvariante der neuen
Dialysezellen beim Einsatz in einer
Fertigungsstraße.
In der Fig. 1 ist eine vorteilhafte Ausführungsvariante
einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen elektro
phoretischen Beschichtungsverfahrens nach dem Patentanspruch
1 oder 2 dargestellt.
Die Vorrichtung umfaßt ein aus Tauchbecken 1 mit Prozeß
lösung, Emailbad 2, Eintaucheinheit 3, Halteeinheit 3a, Kon
taktiereinheit 4, Stromanschluß 5 und einer Schalt- bzw.
Steuereinheit bestehendes Tauchbad für den zu beschichtenden
Hohlkörper 11, in dessen 11 Innenraum 12 mittels einer
Schwenk- und Führungseinheit 6 eine neu gestaltete Dialyse
zelle 7 eingeführt ist.
Wesentlich ist nun an dieser neuen Dialysezelle 7, daß ein
Grundkörper 8 vorgesehen ist, der mit mindestens einem, seine
obere 8a und untere 8b Fläche durchbrechenden Durchgangs
loch 9 versehen ist, und, daß dieser Dialysezelle 7..., 8b, 9
mindestens eine feststehende, elektrisch isolierte und sepa
rat ansteuerbare Zusatz-Elektrode 10a zugeordnet ist, die
speziell auf kritische Stellen 12c und 12d des Innenraumes 12
des Hohlkörpers 11 ausgerichtet wird, und, daß die äußeren
Flächen des Grundkörpers 8 elektrisch leitend sind.
Neu an dem Verfahrensablauf ist nun, daß unter Nutzung der
Zusatz-Elektrode(-en) 10a der Hauptbeschichtungsphase eine
Vorbeschichtungsphase zeitlich vorgelagert wird, wobei die
Verfahrensparameter Spannung und Zeit in jeder der beiden
Phasen derart verschieden voneinander sind, daß während des
gesamten Beschichtungsprozesses notwendige Parameter, wie der
Leitwert und die Temperatur, der Prozeßlösung, Emailbad 2,
annähernd konstant bleiben. Dabei ist es vorteilhaft, die
Vorschichtungsphase mit einer Spannung im Bereich von 60 bis
200 V und in einem Zeitbereich von 0 bis 10 s durchzuführen.
Das neue Verfahren nebst der neuen Dialysezelle ermöglichen,
daß kritische Stellen des Innenraumes 12 des Hohlkörpers 11,
wie die durch die aufeinander treffenden Seitenflächen
gebildeten Kantenbereiche 12c oder in ebenflächigen
Seiten 12b bzw. in glattflächigen Wandungen eingearbeitete
Ausformungen 12d, z. B. Rillen, Nuten, Schrägen und Absätze,
in gleicher Qualität wie die Hauptflächen beschichtet
werden. Damit entfällt Nacharbeit und der technisch
ökonomische Vorrichtungs- und Prozeßaufwand kann gering
gehalten werden.
Zudem ist durch die neue Bauform des Grundkörpers 8 der
Dialysezelle 7, deren Anordnung im Hohlkörper 11 und der nach
oben gerichteten offenen Seite 12a des Innenraumes 12 während
des Beschichtens eine bessere Ableitung für entstehende Luft-
und Gasblasen geschaffen worden.
Bei der Ausführung nach der Fig. 1 sind die Zusatz-Elektro
den 10a durch das Durchgangsloch 9 des Grundkörpers 8
hindurch geführt und an selbigen 8 gehaltert, wobei zur
Außenfläche des Grundkörpers 8 eine elektrische Isolation
gegeben ist. In erfinderischer Weiterbildung kann bei Bedarf
der Grundkörper 8 auch mehrere Durchgangslöcher 9 aufweisen,
die zur Halterung von Zusatz-Elektroden 10a und/oder zur
Blasenabführung dienen.
Die Fig. 2 zeigt nun noch eine Anpassung der neuen
Dialysezelle 7 an einen Hohlkörper 11, dessen Innenraum 12
schräge bzw. nutartige Ausformungen 12e in den Seitenflächen
aufweist.
Hier sind im Grundkörper 8 vertikale, horizontale oder
schräge Öffnungen 8c, z. B. Bohrungen, vorgesehen, die 8c
Zusatz-Elektroden 10b, 10c haltern und von der äußeren Fläche
des Grundkörpers 8 elektrisch isolieren.
In Fig. 3 ist nun noch ergänzend eine mögliche Ausführung der
Schwenk- und Führungseinheit 6 für die neue Dialysezelle 7
gezeigt, die vorrangig an solche Fertigungslinien für die
besagte Beschichtungsmethode eingesetzt wird, bei denen ein
häufiger Wechsel unterschiedlicher Typen von Hohlraumkör
pern 11 stattfindet. Die Schwenk- und Führungseinheit 6 weist
mehrere, sternförmig in einer Ebene angeordnete Tragarme 14
auf, an denen jeweils mindestens eine in der äußeren Formge
bung den verschiedenen Hohlkörpern angepaßte Dialysezelle 7
gehaltert ist.
1
Tauchbecken
2
Emailbad
3
Eintaucheinheit
3
aHalteeinheit
4
Kontaktiereinheit
5
,
5
aStromanschlüsse
6
Schwenk- und Führungseinheit
7
Dialysezelle
8
Grundkörper
8
aobere Fläche (von Pos.
8
)
8
buntere Fläche (von Pos.
8
)
8
cÖffnungen (z. B. Bohrungen)
9
Durchgangsloch
10
a,
10
b
10
cZusatz-Elektroden
11
Hohlkörper
11
aStirnseite
12
Innenraum
12
aoffene Seite
12
bebenflächige Seiten
12
cKantenbereiche
12
d,
12
eAusformungen
13
Fördersysteme
14
Tragarme
Claims (6)
1. Verfahren zur elektrophoretischen Beschichtung eines
Innenraumes (12) mindestens einseitig offener (12a)
Hohlkörper (11), vorzugsweise mit Email, durch Einbringen
des Hohlkörpers (11, 11a, 12...; 12c; 11..., 12d bzw.
11..., 12e) in ein dafür geeignetes Tauchbad (1..., 6) und
Einführung einer Dialysezelle (7) in den Innenraum (12),
dadurch gekennzeichnet,
daß unter Nutzung von Zusatz-Elektroden (10a; 10b; 10c),
die einer speziellen Dialysezelle (7..., 9) zugeordnet und
speziell auf kritische Stellen (12c; 12d; 12e) des
Hohlkörpers (11) ausgerichtet sind, der Hauptbeschich
tungsphase eine Vorbeschichtungsphase zeitlich vorgelagert
wird, wobei die Verfahrensparameter Spannung und Zeit in
jeder der beiden Phasen derart verschieden voneinander
sind, daß während des gesamten Beschichtungsprozesses
notwendige Parameter, wie der Leitwert und die Temperatur,
der Prozeßlösung, Emailbad (2), annähernd konstant
bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbeschichtungsphase mit einer Spannung im
Bereich von 60 bis 200 V und in einem Zeitbereich von 0
bis 10 s gefahren wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, umfassend ein aus Tauchbecken (1) mit Prozeß
lösung, Emailbad (2), Eintaucheinheit (3), Halteeinheit
(4), Stromanschluß (5) und einer Schalt- bzw. Steuer
einheit bestehendes Tauchbad für den zu beschichtenden
Hohlkörper (11), in dessen (11) Innenraum (12) mittels
einer Schwenk- und Führungseinheit (6) eine Dialysezelle
(7) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dialysezelle (7) einen Grundkörper (8) besitzt,
der mit mindestens einem, seine obere (8a) und untere (8b)
Fläche durchbrechenden Durchgangsloch (9) versehen ist,
und, daß dieser Dialysezelle (7..., 8b, 9) mindestens eine
feststehende, elektrisch isolierte und separat ansteuer
bare Zusatz-Elektrode (10a; 10b; 10c) zugeordnet ist, die
speziell auf kritische Stellen (12c; 12d; 12e) des Hohl
körpers (11) ausgerichtet wird, und, daß die äußeren
Flächen des Grundkörpers (8) elektrisch leitend sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Elektroden (10a) durch das Durchgangsloch
(9) des Grundkörpers (8) hindurch geführt und an selbigem
(8) gehaltert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (8) vertikale, horizontale oder
schräge Öffnungen (8c) aufweist, die (8c) Zusatz-Elektroden
(10b, 10c) elektrisch isoliert haltern.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (11) derart in der Halteeinheit (3a)
gehaltert ist, daß zumindest während der Beschich
tungsphasen jener (11) mit nach oben zeigender offener
Seite (12a) in der Prozeßlösung, Emailbad (2), vollständig
eingetaucht ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141155 DE19641155C2 (de) | 1996-10-07 | 1996-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum elektrophoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens einseitig offener Hohlkörper |
US09/147,827 US6158608A (en) | 1996-09-18 | 1997-09-13 | Container, in particular a drinks can, and lid for such a container |
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---|---|---|---|
DE1996141155 DE19641155C2 (de) | 1996-10-07 | 1996-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum elektrophoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens einseitig offener Hohlkörper |
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DE19641155A1 DE19641155A1 (de) | 1998-04-16 |
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ID=7807980
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DE1996141155 Expired - Fee Related DE19641155C2 (de) | 1996-09-18 | 1996-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zum elektrophoretischen Beschichten eines Innenraumes mindestens einseitig offener Hohlkörper |
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Families Citing this family (2)
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CN107529338B (zh) * | 2015-01-13 | 2019-11-19 | 雷神公司 | 调整空气冷却式热量交换器几何形状以实现环境保护 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1546926B2 (de) * | 1963-07-01 | 1973-12-20 | Ford-Werke Ag, 5000 Koeln | Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten von Hohlräume aufweisenden Kraftfahrzeug-Karosserien |
DE2400705A1 (de) * | 1974-01-08 | 1975-07-17 | Miele & Cie | Beschichtungsbehaelter mit elektroden |
DE4004345A1 (de) * | 1989-11-07 | 1991-05-08 | Eisenmann Kg Maschbau | Verfahren und vorrichtung zum elektrophoretischen beschichten des innenraumes einseitig offener hohlkoerper |
-
1996
- 1996-10-07 DE DE1996141155 patent/DE19641155C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE19641155A1 (de) | 1998-04-16 |
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