DE3634976A1 - Vorrichtung zur automatischen faerbung von praeparaten zur mikroskopischen untersuchung - Google Patents

Vorrichtung zur automatischen faerbung von praeparaten zur mikroskopischen untersuchung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Färbung von Präparaten, wie beispielsweise Gewebe- oder Zellteilen, die auf einem Objektträger zur mikroskopischen Untersuchung aufgebracht sind.
In einem Krankenhaus oder Labor werden Präparate aus einem betroffenen Körperteil eines Patienten häufig mikroskopisch untersucht, um die Ursache einer Krankheit festzustellen. Zur Erleichterung der mikroskopischen Untersuchung werden die auf einem Objektträger befindlichen Präparate gewöhnlich gefärbt. Es sind bereits eine Anzahl von Vorrichtungen bekannt, um das Färben automatisch durchzuführen.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind eine Anzahl von Behältern, von denen jeder ein Reagens enthält, auf einem Tisch angeordnet und jeder Objektträger mit einem darauf befindlichen Präparat wird in jeden Behälter in vorgegebener Reihenfolge eingetaucht.
Als Färbeverfahren sind der HE-Verfahren, das Masson-Verfahren und dergleichen bekannt. Ein geeignetes Färbeverfahren muß abhängig von der Art der zu untersuchenden Präparate oder Zellen ausgewählt werden.
Jedoch kann jede bekannte Vorrichtung nur ein spezifisches Färbeverfahren durchführen und nicht selbsttätig eine Vielzahl von Färbeverfahren, da verschiedene Reagenzien und Anordnungen erforderlich sind, abhängig von den verwendeten Färbeverfahren. Daher muß zum Färben verschiedener Arten von Präparaten eine Mehrzahl von Färbevorrichtungen vorhanden sein, wodurch hohe Kosten und ein großer Platzbedarf entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen Färben von Präparaten zur mikroskopischen Untersuchung zu schaffen, die gleichzeitig mit gutem Wirkungsgrad eine Mehrzahl von Färbeverfahren ausführen kann.
Im Einklang mit der Erfindung wird eine Vorrichtung zum automatischen Färben von Präparaten zur mikroskopischen Untersuchung geschaffen, mit einem Gehäuse, einer Anzahl von Behälterm die verschiedene Reagenzien enthalten und regelmässig im Gehäuse angeordnet sind, einer Präparathalter-Transportvorrichtung zum Transport jedes Präparathalters, der mindestens einen Objektträger mit einem Präparat aufnimmt, von einem Behälter zu anderen Behältern, wobei die Präparathalter- Transportvorrichtung einen Support zum Erfassen eines jeden Präparathalters aufweist und diesen in jeden Behälter freigibt, und der Support in Längs-, Seiten- und Vertikalrichtung des Gehäuses beweglich ist, und mit einer Steuervorrichtung zur Steuerung der Bewegung der Präparathalter-Transportvorrichtung.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabenstellung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß eine Präparathalter-Transportvorrichtung jeden Präparathalter von einem Behälter zu anderen Behältern fördert, daß die Präparathalter-Transportvorrichtung einen Support zum Halten eines jeden Präparathalters und zum Freigeben desselben in jeden Behälter aufweist, der Support in Längsrichtung, seitlicher Sichtung und in Vertikalrichtung des Gehäuses bewegbar ist, und daß eine Steuervorrichtung die Bewegung der Präparathalter-Transportvorrichtung entsprechend einem Färbeprogramm steuert.
Die Ausbildung, Verwendung und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich im einzelnen aus der anschließenden Beschreibung derselben, unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die in den Zeichnungen dargestellt sind; es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Färben,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der auf Tabletts befindlichen Behälter,
Fig. 4 eine Darstellung der Anordnung der Behälter,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der vereinigten Behälter,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Präparathalter- Transportvorrichtung,
Fig. 7 einen vertikalen Schnitt eines zweiten Schieberelementes,
Fig. 8 einen Vertikalschnitt eines Support,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines Präparathalters,
Fig. 10 einen Grundriß einer Halteplatte,
Fig. 11 einen Grundriß, der einen Zustand darstellt, wobei zwei Halteplatten einen Hängestab halten,
Fig. 12 eine schematische Ansicht einer weiteren Fingersteuervorrichtung,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines Behälters mit einer Schraube als Schüttelvorrichtung,
Fig. 14 ein Flußdiagramm, das den Färbevorgang angibt, und
Fig. 15 ein Blockschaltbild einer Steuervorrichtung.
Es wird nunmehr auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Eine automatische Färbevorrichtung (M) zum Färben von Präparaten, wie Gewebe oder Zellen, weist ein Gehäuse (1) auf, in dessen oberem Abschnitt ein horizontaler Haupttisch (2) vorgesehen ist, um in gleichmässiger Weise viele Behälter (v, v, . . ., v) aufzunehmen, wovon jeder eine bestimmte Art einer Flüssigkeit, beispielsweise ein Reagens und Wasser, zum Färben von Präparaten enthält. Jeder Behälter (v) hat eine offene Oberseite, durch welche ein Präparathalter (3) zum Halten vieler Objektträger mit Präparaten in das Reagens oder das Wasser eines jeden Behälters (v) eingetaucht wird. An der Oberseite des Gehäuses (1) ist eine Präparathalter-Transportvorrichtung (T) zum Transport der Präparathalter in die jeweiligen Behälter (v) vorgesehen. Die Präparathalter-Transportvorrichtung weist ein erstes Schieberelement (4) auf, das sich seitlich über die am Haupttisch (2) liegenden Behälter erstreckt und das erste Schieberelement (4) wird in Längsrichtung (X-Richtung) des Gehäuses (1) bewegt, während seine entgegengesetzten Enden auf jeweiligen Führungsschienen (5, 5) gleiten. Das erste Schieberelement (4) weist ferner ein zweites Schieberelement (6) auf, das sich in vertikaler Richtung erstreckt und das längs des ersten Schieberelementes (4) in seitlicher Richtung (Y-Richtung) des Gehäuses (1) bewegt wird. Das zweite Schieberelement (6) hat einen Support (7) zur Halterung eines Präparathalters und der Support (7) wird vertikal längs des zweiten Schieberelementes (7) in Vertikalrichtung (Z-Richtung) bewegt. Die beiden Schieberelemente (4, 6) weisen zwei Schlitze (4 a, 6 a) auf, die an einer Seitenwand ihrer jeweiligen Gehäuse ausgebildet sind und ein Ende des ersten Schieberelementes (4) wird längs eines Schlitzes (8 a) bewegt, der in einem oberen Gehäuse (8) vorgesehen ist, das an der Rückseite des oberen Abschnittes des Gehäuses (1) vorhanden ist. Das Gehäuse (1) nimmt an seinem Boden eine Anzahl von Reagenstanks (9 a, 9 b, . . ., 9 e) auf.
Am horizontalen Haupttisch (2) sind eine große Anzahl Behälter (v) derart angeordnet, daß sie drei Reihen (l 1, l 2, l 3) bilden. Auf der Vorderseite des Haupttisches (2) ist ein oberer Tisch (2 a) vorgesehen, der in einer höheren Stellung als jeder Behälter (v) am Tisch (2) angebracht ist und der eine Reihe von Behältern (v) trägt, die Xylol als Reagens enthalten. Die Behälter (v) bilden eine Reihe (l 4) am oberen Tisch (2 a) und der Abstand zwischen dem oberen Tisch (2 a) und dem Haupttisch (2) wird durch eine Abdeckung (10) mit einem Handgriff (12) verschlossen, der um ein Scharnier (11) verschwenkbar ist. Jeder Behälter (v) für ein Farbstoff-Reagens auf dem Haupttisch (2), wird auf jedem Tablett (13) gemäß Fig. 3 angeordnet. Das heißt, drei Behälter (v) liegen auf einem Tablett (13) in dessen Längsrichtung nebeneinander. Jedes Tablett (13) hat an seinem vorderen Ende einen Handgriffteil (13 a) und eine Bedienungsperson bringt jeden Behälter (v) auf den Haupttisch (2) und entnimmt ihn von diesem, indem sie jedes Tablett (13) auf den Haupttisch (2) durch den Abstand zwischen den beiden Tischen (2, 2 a) bei geöffneter Abdeckung (10) schiebt.
Die Anordnung der vorausgehend erwähnten Behälter (v) wird nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert.
Auf der linken Seite des Haupttisches (2) sind eine Anzahl von Behältern unmittelbar ohne Tabletts angeordnet und die Behälter sind in mehrere Gruppen (G 1, G 2, . . ., G 8) aufgeteilt. Die Gruppen (G 1, G 2) umfassen jeweils drei Behälter (v 1, v 2, v 3) für Xylol, die Gruppen G 3, G 4) umfassen drei Behälter (v 1, v 2, v 3) für Alkohol, die Gruppe (G 5) umfaßt sechs Behälter für Wasser, die Gruppe (G 6) umfaßt zwei Behälter für destilliertes Wasser, die Gruppe (G 7) umfaßt zwei zusätzliche Behälter und die Gruppe (G 8) umfaßt viele einleitend vorgesehene Behälter in der Reihe (l 3). Die große Anzahl von Behältern, die auf den Tabletts (13) liegen und an der rechten Seite der vorausgehend aufgeführten Gruppen (G 1, G 2, . . .,G 8) liegen, bilden eine Gruppe (G 9) zur Aufnahme verschiedener Reagenzien zum Färben von Präparaten im Präparathalter (3).
Die Gruppen (G 1, G 2, . . ., G 4) haben jeweils gemäß Fig. 5 spezielle Behälter. Das heißt, die Gruppe (G 1) umfaßt einen zusammengesetzten Behälter (20) in Gestalt eines Buchstaben L, gesehen im Grundriß, und die Gruppe (G 2) umfaßt ferner einen zusammengesetzten Behälter (21), der eine zum Behälter (20) komplementäre Formgebung aufweist. Die Gruppen (G 1, G 2) haben drei Behälter (v 1, v 2, v 3), die jeweils durch zwei Trennwände (w 1, w 2) unterteilt sind. In beiden Gruppen (G 1, G 2) haben die Behälter (v 3, v 3) zwei zugeordnete Einlässe (23, 24), durch welche Xylol aus einem Tank (9 a) den jeweiligen Behältern (v 3, v 3) über eine Pumpe (25), zwei Ventile (26, 26) und zwei Düsen (27, 27) zur Einstellung der Strömungsmenge des Xylols zugeführt wird. Die Behälter (v 1, v 1) haben zwei Auslässe (28, 28) zur Abgabe des verbrauchten Xylols und das den Behältern (v 3, v 3) zugeführte Xylol fließt über die Trennwand (w 2, w 2) in benachbarte Behälter (v 2, v 2) und anschließend über die Trennwand (w 1, w 1) in die Behälter (v 3, v 3) mit den Auslässen (28, 28). Entsprechend wird das Xylol in den Behältern (v 3, v 3) immer rein gehalten.
Die Gruppen (G 3, G 4) haben den gleichen Aufbau wie die Gruppen (G 1, G 2). In beiden Gruppen (G 3, G 4) haben die Behälter (v 3, v 3) zwei Einlässe (29, 29), durch welche Alkohol aus einem Tank (9 b) ihnen über eine Pumpe (31), zwei Ventile (31, 31) und zwei Düsen (32, 32) zur Einstellung der Strömungsmenge zugeführt wird. Jeder Behälter (v 1) hat einen Auslaß (33).
Jeder Behälter der Gruppe (G 5) hat einen Einlaß (34) und einen Auslaß (35) und Wasser einer Wasserversorgung (36) wird jedem Behälter über ein Ventil (37) und eine Düse (38) zur Einstellung der Strömungsmenge zugeführt. Ferner hat jeder Behälter der Gruppe (G 6, G 7) ebenfalls einen Einlaß (39) und einen Auslaß (40) und die jeweils in den drei Tanks (9 c, 9 d, 9 e) befindlichen Flüssigkeiten werden den jeweiligen Behältern über drei Pumpen (41, 42, 43), vier Ventilen (44, 44, 45, 46) und vier Düsen (47, 47, 48, 49) zur Einstellung der Strömungsmenge zugeführt.
Näherungsweise die Hälfte der in der Reihe (l 4) liegenden Behälter am oberen Tisch (2 a) bilden eine Gruppe (G 10), während die verbleibenden Behälter in der Reihe (l 4) eine Gruppe (G 11) bilden. Jeder Behälter der Gruppen (G 10, G 11) enthält Xylol. Die Gruppe (G 10) dient zur Aufnahme eines jeden Präparathalters, der einige Objektträger mit Präparaten aufweist, die noch nicht gefärbt worden sind, während die Gruppe (G 11) zur Aufnahme eines jeden Präparathalters dient, der Präparate trägt, die bereits gefärbt sind.
Der Aufbau der Präparathalter-Transportvorrichtung (T) wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 beschrieben.
Gemäß den Fig. 6 und 7 erstreckt sich ein Schieberstab (50) seitlich (Y-Richtung) in das erste Schieberelement (4) der Präparathalter-Transportvorrichtung (T) und hat an seinen entgegengesetzten Enden zwei Rollen (51, 52). Die beiden Böcke (51, 52) haben zwei Rollen (53, 54), die jeweils auf den Führungsschienen (5, 5) abrollen. Der Bock (51) ist mit einem endlosen Drahtseil (55) verbunden, das über eine Antriebsscheibe (56) und eine getriebene Scheibe (57) gelegt ist, wobei die Antriebsscheibe (56) von einem Impulsmotor (58) angetrieben wird. Am Bock (51) ist ein Impulsmotor (59) mit einer Treibscheibe (60) zum Antrieb eines endlosen Drahtseils (61) angebracht, das über die Treibscheibe (60) und eine getriebene Scheibe (62) gelegt ist, die am gegenüberliegenden bock (52) angebracht ist. Am Drahtseil (61) ist ein Schiebeelement (63) befestigt, das sich am Schieberstab (50) verschiebt. Das Schiebeelement (63) weist eine Vertikalsupportsäule (64) auf, an deren oberem Ende ein Impulsmotor (65) befestigt ist. Der Impulsmotor (65) hat eine Antriebsscheibe (66) zum Antrieb eines endlosen Drahtseils (67), das um die Antriebsscheibe (66) und eine getriebene Scheibe (68) gelegt ist, die drehbar am Schieberstab (50) vorgesehen ist. Oberhalb des Schieberstabs (50) liegt parallel zu diesem ein Führungsstab (69), gegen welchen zwei Führungsrollen (70, 70) an entgegengesetzten Seiten des Führungsstabs (69) anliegen. Die Führungsrollen sind an den oberen Enden von Stangen (71, 71) befestigt, die am Schiebeelement (63 ) angebracht sind. Das Drahtseil (67) trägt eine Halteplatte (72) zur Halterung des Supports (7) und die Halteplatte (72) weist einen Verbindungsteil (72 a) auf, um die Halteplatte (72) mit der Supportsäule (64) zu verbinden, die auch als Führungssäule dient.
Der Support (7) weist einen Rahmen (73) auf, an dem eine Magnetspule (74) angeordnet ist und der Rahmen (73) hat zwei Schurzabschnitte (73a, 73 a), die sich vertikal in einem vorgegebenen Abstand in (X-Richtung) erstrecken. Die Schurzabschnitte (73 a, 73 a) tragen zwei verschwenkbare Finger (75, 76), die L-förmig ausgebildet sind und die zusammenarbeiten, um gemäß Fig. 9 einen Präparathalter (3) zu halten. Die Magnetspule (74) hat eine Achse (74 a), deren unteres Ende mit zwei Nasen (75a, 76 a) der Finger (75, 76) mittels eines Stifts (77) verbunden ist. Die beiden Finger (75, 76) werden an ihren umgebogenen Abschnitten jeweils schwenkbar durch zwei Stifte (78, 79) gehalten. Ferner werden die beiden Finger (75, 76) durch eine Schraubenfeder (80) gegeneinander gedrückt und die Einwärtsbewegung der beiden Finger (75, 76) wird durch eine Anschlagplatte (81) begrenzt. Die beiden Finger (75, 76) haben zwei Halteplatten (82, 83), die eine Formgebung gemäß Fig. 10 aufweisen. Die Halteplatten (82, 83) haben zwei dreieckförmige Ausnehmungen (82 a, 83 a) (Fig. 11), die einander gegenüberliegen. Die Form einer jeden Ausnehmung entspricht jener eines Aufhängestabs (90) des Präparathalters (3), und der Aufhängestab (90) hat zwei Aufhängestifte (90a, 90 b), die sich in horizontaler Richtung seitlich von den gegenüberliegenden Seitenwänden des Aufhängestabs (90) weg erstrecken. Der Aufhängestab (90) hat, gesehen in Vertikalrichtung, eine rautenförmige Ausbildung. Die beiden Halteplatten (82, 83) werden durch die Schraubenfeder (80) gegeneinander bewegt, um zwischen sich den Aufhängestab (90) in einem Zustand zu halten, bei welchem die beiden Aufhängestifte (90a, 90 b) auf den jeweiligen Halteplatten (82, 83) gemäß Fig. 11 im stromlosen Zustand der Magnetspule (74) aufgehängt sind. Ist dagegen die Magnetspule (74) eingeschaltet, so wird deren Achse (74 a) nach unten bewegt, um die beiden Finger (75, 76) um die beiden Stifte (78, 79) zu verschwenken und die beiden Finger (75, 76) öffnen sich dabei, um den Aufhängestab (90) freizugeben.
Die Vorrichtung zur Halterung eines Präparathalters (3) ist nicht auf jene der Fig. 7 und 8 begrenzt. Anstelle dieser Vorrichtung kann die in Fig. 12 dargestellte Präparathaltervorrichtung (100) verwendet werden. Dabei sind zwei Finger (101, 102) mit einem Ende eines L-förmigen Hebels (103) verbunden, der um einen Stift (104) verschwenkbar ist, und das andere Ende des L-förmigen Hebels (103) wird durch ein endloses Drahtseil (105) gehalten, das um zwei Scheiben (106, 107) gelegt ist, die durch einen Impulsmotor (108) angetrieben werden. Mit dieser Vorrichtung kann die Schwenkbewegung der beiden Finger (101′ 102) weich oder langsam ausgeführt werden.
Der Präparathalter (3) hat eine in Fig. 9 dargestellte Form und einen rechteckförmig ausgebildeten Kopfabschnitt (110). Der Kopfabschnitt (110) hat zwei Seitenwände (110 a, 110 a), die an ihren Innenflächen mit einer Anzahl Nuten versehen sind, in denen jeder Objektträger (111) mit einem Präparat (112) vertikal gehalten wird. der Präparathalter (3) weist ferner zwei Stirnplatten (113, 114) auf, die sich vertikal erstrecken und zwei Bodenplatten (115, 115) an deren jeweiligen Enden aufnehmen, um jeden Objektträger (111) zu halten. Am Kopfabschnitt der Stirnplatten (113, 114) ist eine Drahtaufhängung (116) vorgesehen, deren Mittelabschnitt am unteren Ende des Aufhängestabs (90) befestigt ist.
An einer Seite der Vorderseite der Vorrichtung ist ein Steuerkasten (120) mit einer Schalttafel (120 a) zur Steuerung der Bewegung der Präparathalter-Transportvorrichtung (T) und zur Eingabe eines Verfahrensprogramms in ein Steuergerät vorgesehen. Das Steuergerät weist eine Zentraleinheit (120), einen Bus (121), ein ROM (122) und ein RAM (123) und drei Impulsmotoren (58, 59, 65) auf, die durch drei entsprechende Motorsteuerschaltungen (124, 125, 126) angetrieben werden, die jeweils mit dem Bus (121) verbunden sind. Ferner wird die Magnetspule (74) durch eine Magnetspulensteuerschaltung (127) betätigt. Gemäß Fig. 2 haben der Haupttisch (2) und ein oberer Tisch (2 a) eine Anzahl Näherungsschalter (s 1, s 1, . . ., s 1, s 2, s 2, . . ., s 2) zur Abtastung des Vorliegens der Tabletts (13) und eines jeden Behälters (v) der Reihe (l 4). Die Näherungsschalter (s 1, s 2) sind an den Rückseiten des Haupttisches (2) und des oberen Tisches (2 a) gegenüber jedem Tablett (13) und jedem Behälter der Reihe (l 4) vorgesehen. Die Näherungsschalter (s 1, s 2) sind mit Lampen (d 1, d 2) an der Vorderseite des Gehäuses (1) verbunden.
Anschließend wird die Betriebsweise der Vorrichtung beschrieben.
Zuerst werden fünf Verfahrensschritte, die den verschiedenen Färbemethoden gemeinsam sind, erläutert. Jedes Färbeverfahren enthält einen Paraffinentfernungsvorgang, einen ersten Waschvorgang, einen Färbevorgang, einen zweiten Waschvorgang und einen Trocknungs- und Alkoholentfernungsvorgang. Der Paraffinentfernungsvorgang dient zur Entfernung von Paraffin aus dem Präparateschnitt, der in Paraffin eingebettet und mit dem Objektträger verbunden ist. Bei diesem Paraffinentfernungsschritt wird Xylol zur Entfernung des Paraffins verwendet und Alkohol dient zur Vorbereitung des nächsten Waschvorganges. Der Waschvorgang dient dazu, um das beim Paraffinentfernungsvorgang am Objektträger haftende Xylol und den haftenden Alkohol zu entfernen und erfordert normales Wasser und destilliertes Wasser. Der Färbevorgang dient zum Einfärben des auf dem Objektträger befindlichen Präparates durch Eintauchen in ein Farbreagens, das dem durchzuführenden Färbeverfahren entspricht.
Bei diesem Verfahren muß, falls eine Anzahl von Färbereagenzien verwendet werden, ein Waschvorgang zwischen dem Tauchvorgang bei einem und dem folgenden Färbereagens durchgeführt werden. Nachdem das Präparat im Färbereagens gefärbt wurde, wird das Präparat mit gewöhnlichem Wasser und/oder destilliertem Wasser gewaschen. Der Trocknungs- und Alkoholentfernungsvorgang dient zur Entfernung des Wassers und des Alkohols, die dem Präparat während der vorausgehenden Verfahrensstufen zugegeben wurden, um die Haftfähigkeit öliger, haftender Bereiche am Objektträger und am Weckglas zu erleichtern, mit welchem das Präparat am Objektträger abgedeckt ist. Dieser Vorgang erfordert Alkohol und Xylol.
Bei allen Färbeverfahren werden Behandlungsflüssigkeiten, wie Xylol, Alkohol und normales sowie destilliertes Wasser, normalerweise verwendet, und ein Färbereagens oder mehrere, die für ein bestimmtes Färbeverfahren eingesetzt werden, unterscheiden sich von jenen für andere Färbeverfahren. Entsprechend wird die Gruppe (G 1 bis G 6) gemäß Fig. 4 üblicherweise für die verschiedenen Farbverfahren verwendet und die Behälter der Gruppe (G 9) enthalten verschiedene Färbereagenzien um jeweils verschiedene Färbeverfahren gleichzeitig durchzuführen.
Vor Beginn eines jeden Färbevorgangs wird jedes Tablett (13) aus der Oberseite des Gehäuses (1) entnommen, um die Behälter mit den erforderlichen Färbereagenzien zu füllen und jedes Tablett (13) mit drei darauf aufgebrachten Behältern wird in das Gehäuse (1) eingegeben. Ferner wird Xylol in jeden Behälter der Reihe (l 4) am oberen Tisch (2 a) eingefüllt (Schritt (S 1) nach Fig. 14). Sind jedes Tablett (13) und die Behälter der Reihe (l 4) in den vorgegebenen Positionen eingesetzt, so beginnen die entsprechenden Signallampen (d 1, d 2) aufzuleuchten. Anschließend wird ein Färbeprogramm in einen Computer des Steuerkastens (120) eingegeben. Das heißt, die Adresse eines jeden Behälters (Einsetzstellung) der Gruppe (G 10) der Reihe (l 4) und das einem Präparathalter (3) eines Behälters entsprechende Färbeprogramm werden eingegeben. Falls verschiedene Färbeprogramme gleichzeitig ausgeführt werden sollen, kann es vorkommen, daß einige Präparathalter (3) in die gleichen Behälter gleichzeitig eingetaucht werden müssen. In diesem Falle werden die Färbeprogramme derart durchgeführt, daß einige einleitende Behälter verwendet werden, damit einige Präparathalter in den einleitenden Behältern in Wartestellung sind (Stufe (S 2). Anschließend wird ein Startschalter (120 b) an der Steuertafel (120 a) betätigt (Stufe (S 3)).
Nach dem Drücken des Startschalters (120 b) wird der Support (7) gegen eine Stellung über einen bestimmten Behälter (v) der Gruppe (G 10) bewegt, indem das erste und zweite Schieberelement (4, 6) verschoben werden, während die Impulsmotoren (58, 59) abhängig vom eingegebenen Programm (Stufe (S 4)) angetrieben werden. Nachdem der Support (7) eine Stellung über dem Behälter (v) erreicht, wird der Support (7) durch Antrieb des Impulsmotors (65) in einen Bereich abgesenkt, in welchem die Magnetspule (74) eingeschaltet wird, bis der Aufhängestab (90) durch den Raum zwischen die beiden gegenüberliegenden Halteplatten (82, 83) der Finger (75, 76) in den Innenraum der beiden Finger (75, 76) gelangt. Anschließend wird die Magnetspule (74) ausgeschaltet, um die beiden Finger (75, 76) zu schließen, wodurch die Halteplatten (82, 83) den dazwischen liegenden Aufhängestab halten (Stufe (S 5)). Anschließend wird der Support (7) angehoben und in eine Stellung über dem erstenBehälter (v 1) der Gruppe (G 1) bewegt (Stufe (S 6, S 7)). Anschließend wird der Support (7) in den Behälter (v 1) (Stufe (S 8)) abgesenkt, zwecks Entfernung des Paraffins vom Präparat. Zu diesem Zeitpunkt wird der Präparathalter (3), der vom Support (7) gehalten wird, einige Male in Xylol geschüttelt, während der Impulsmotor (65) im umgekehrten Drehsinn umläuft, so daß die am Objektträger befestigte Probe in Berührung mit Xylol in einem guten Zustand (Stufe (S 9)) kommt. Nach dem Schüttelvorgang (Hin- und Herbewegung) des Präparathalters (3) wird der Präparathalter (3) im ersten Behälter (v 1) (Stufe (S 10)) freigegeben. Nach dieser Stufe (S 10) wartet der Support (7) auf die Beendigung des Eintauchens des Präparathalters in einer Stellung über dem Behälter (v 1) (Stufe (S x 1)). In allen Fällen wird, nach Beendigung des Eintauchens eines jeden Präparathalters (3) in den ersten Behälter (v 1) der Gruppe (G 1) der Präparathalter (3) durch den Support (7) gehalten, um geschüttelt zu werden und wird in den zweiten Behälter (v 2) bewegt (Stufen (S 11, S 12, S 13)). Der Präparathalter (3) wird ferner im zweiten Behälter (v 2) geschüttelt, wenn er dort eingegeben wird und wird anschließend in den dritten Behälter (v 3) gefördert. Nachdem der Support (7) den Präparathalter (3) in den zweiten Behälter (v 2) freigibt, wird der Support (7) in eine Position über einen nächsten Behälter der Gruppe (G 10) bewegt, um einen nächsten Präparathalter (3) dort zu erfassen und ihn in dem ersten Behälter (v 1) zu halten (Stufe (S x 2 )). Der Präparathalter (3) wird vom zweiten Behälter (v 2), der neben dem Behälter (v 3) liegt, in den dritten Behälter (v 3) mit dem reinsten Xylol gefördert, während ein derartiger Schüttelvorgang ausgeführt wird (Stufe (S 14)). Anschließend transportiert der Support den nächsten Präparathalter (3) aus dem ersten Behälter (v 1) in den zweiten Behälter (v 2) (Stufe (S x 3 )). Nachdem der Präparathalter (3) für einige Zeit in den Behälter (v 3) eingetaucht wurde, wird der Präparathalter (3) zum ersten Behälter (v 1) der Gruppe (G 3) bewegt, um diesen in Alkohol einzutauchen und wird anschließend zu den Behältern (v 2, v 3) der gleichen Gruppe (G 3) bewegt (Stufe (S 15)). Anschließend wird der Präparathalter (3) zu einem Behälter der Gruppe (G 5) bewegt und zu einem Behälter der Gruppe (G 6), um gewaschen zu werden (Stufe (s 16)). Diese Schritte werden vor dem Färbeschritt durchgeführt. Anschließend wird der Präparathalter (3) in einen vorgegebenen Behälter (v) gefördert, der ein Färbereagens aufweist, das dem ausgewählten Färbeverfahren entspricht. (S 17).
Während des Eintauchens eines Präparathalters in jeden Behälter, erfaßt der Support (7) andere Präparathalter, um sie in andere Behälter zu fördern (Stufen (S x 4, S x 5). Jeder Präparathalter (3) wird geschüttelt, wenn er in einen Behälter eingetaucht ist und er wird von einem Behälter entnommen und zu einem weiteren Behälter gefördert.
Nachdem das Präparat gefärbt ist, wird der Präparathalter (3) zum ersten Behälter (v 1) mit Alkohol der Gruppe (G 4) zur Trocknung gefördert und anschließend zu den Behältern (v 2, v 3) der gleichen Gruppe (G 4) bewegt (Stufe (S 18)). Anschließend wird der Präparathalter (3) in den ersten Behälter (v 1) mit Xylol der Gruppe (G 2) bewegt, zur Entfernung von Alkohol aus dem Präparat (Stufe (S 19)). Schließlich wird der Präparathalter (13) in einen Behälter (v) mit Xylol der Gruppe (G 11) gefördert (Stufe (S 20)). Zwischen den Stufen (S 17, S 18; S 18, S 19; S 19, S 20) werden vom Support (7) verschiedene Operationen ausgeführt (Stufen (S x 6, S x 7, S x 8)). Alle Präparatträger werden in dieser Weise behandelt.
Da fernder die Reagenzien der Gruppen (G 1 bis G 4) viele Male während der Färbevorgänge verwendet werden, verschlechtern sie sich in kurzer Zeit. Daher müssen diese Reagenzien häufig durch neue ersetzt werden. Um diesen Vorgang zu erleichtern, kann der Zeitpunkt des Austausches dieser Reagenzien programmiert werden und der Grenzwert für die Anzahl der Tauschvorgänge kann vorgegeben werden. Ferner kann ein Sensor zur Erfassung der Verschlechterung eines Reagens vorgesehen sein.
Während des Färbevorganges ist es wichtig, jeden Präparatträger in jedem Behälter zu schütteln. Anstelle einer Schüttelung eines jeden Präparatträgers kann eine Schraube (120) am Boden eines Behälters (v) vorgesehen sein, um gemäß Fig. 13 eine Flüssigkeitsströmung zu erzeugen.
Erfindungsgemäß kann, wenn ein Präparatträger in einen Behälter eingetaucht ist, der Support (7) den anderen Präparatträger zu einem anderen Behälter fördern und verschiedene Färbevorgänge können unter Bezugnahme auf eine Mehrzahl von Präparatträgern ausgeführt werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur automatischen Färbung von Präparaten zur miskroskopischen Untersuchung, die ein Gehäuse und eine Anzahl von Behältern umfaßt, die verschiedene Reagenzien aufweisen und regelmäßig im Gehäuse angeordnet sind, und jeder Präparathalter mit mindestens einem Objektträger mit einem Präparat in jedem Behälter in vorgegebener Reihenfolge eingetaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Präparathalter-Transportvorrichtung (T) jeden Präparathalter (3) von einem Behälter zu anderen Behältern fördert, daß die Präparathalter-Transportvorrichtung (T) einen Support (7) zum Halten eines jeden Präparathalters und zum Freigeben desselben in jeden Behälter aufweist, der Support (7) in Längsrichtung, seitlicher Richtung und in Vertikalrichtung des Gehäuses (1) bewegbar ist, und daß eine Steuervorrichtung die Bewegung der Präparathalter-Transportvorrichtung (T) entsprechend einem Färbeprogramm steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (v) derart angeordnet sind, daß einige von ihnen sich in einer Stellung befinden, die höher als jene der übrigen Behälter ist, um eine Reihe (l 4) längs einer Vorderseite des Gehäuses (1) zu bilden, um jeden Präparathalter (3) darin vor und nach einem Färbevorgang einzutauchen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (v) in mehrere Gruppen (G 1 bis G 11) unterteilt sind und einige Gruppen (G 1 bis G 11) hiervon Flüssigkeitszuführeinrichtungen (25, 26, 27, 30, 31 etc.) aufweisen, um Flüssigkeit aus jedem im Gehäuse angeordneten Tank (9 a bis 9 e) diesen Gruppen zuzuführen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige der Behälter, die Färbereagenzien enthalten, auf Tabletts (13) angeordnet sind, die einschiebbar vom Gehäuse (1) aufgenommen werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter auf zwei Tischen (2, 2 a) angeordnet sind und daß eine Anzahl von Näherungsschaltern (s 1, s 2) zur Abtastung des Vorliegens der Behälter oder der Tabletts dienen, und daß eine Vorderseite des Gehäuses eine Anzahl von Anzeigelampen (d 1, d 2) aufweist, die mit den Annäherungsschaltern (s 1, s 2) jeweils verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (120) die Aufgabe hat, den Support (7) vertikal hin- und herzubewegen, um jeden Präparatträger (3) in jeden Behälter (v) zu schütteln.
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