DE4117832A1 - Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparaten - Google Patents
Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trog für Behandlungsstatio
nen einer Vorrichtung zur Farbung von auf Objektträgern
in Objektträgerhaltern angeordneten histologischen Präpa
raten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der mikroskopischen Untersuchung histologischer Prä
parate ist die Färbung eine der am häufigsten angewandten
Methoden, die Strukturen in Zellen und Geweben differen
ziert und kontrastreich sichtbar zu machen. Durch ge
eignete Steuerungen des Färbungsprozesses können einzelne
Strukturen selektiv hervorgehoben werden.
Bei der Färbung histologischer Präparate für mikroskopi
sche Untersuchungen werden die physikalischen und chemi
schen Eigenschaften der Struktur in den Zellen und Gewe
ben zur Bindung bestimmter Farbstoffe ausgenutzt. Für
histologische Färbungen werden Naturfarbstoffe, in der
Mehrzahl aber synthetische Farbstoffe verwendet. Die
meisten sind Diachrome, d. h., sie absorbieren im Bereich
des sichtbaren Lichtes, andere leuchten erst bei UV-
Strahlungen auf, sie sind Fluoreszenzfarbstoffe. Wichtig
für die Färbung ist die Ladung der Farbstoffe. Es gibt
elektronegative, elektropositive und neutrale. Bei Ver
wendung mehrerer Farbstoffe werden diese entweder hinter
einander oder simultan in einer Farbstofflösung gleich
zeitig angeboten.
Bisher werden Färbungen histologischer Präparate noch zu
80% in gesundheitsgefährdender Handarbeit und nur zu 20%
vollautomatisch durchgeführt. Die Ursache hierfür liegt
darin, daß die auf dem Markt angebotenen Färbeautomaten
nur jeweils eine Färbemethode zur Zeit beherrschen und
bei Wechsel der Färbemethode umgerüstet oder umprogram
miert werden müssen.
Ein bekannter Färbeautomat der Firma "medite" arbeitet
nach dem Prinzip einer immer wiederkehrenden Transportbe
wegung für die Objektträgerhalter, in denen sich Objekt
träger mit histologischen Präparaten befinden. Bei dieser
Transportbewegung werden die Objektträgerhalter zu bis zu
23 hintereinander befindlichen Behandlungsstationen
transportiert. Ein in eine erste Position einer Trans
portschiene eingehängter Objektträgerhalter wird von der
Transportschiene um einen bestimmten Weg bis zur Behand
lungsstation befördert und dort in einen ersten Trog mit
einer Reagenz abgesenkt. Dabei kann während der Behand
lungszeit eine zusätzliche Auf- und Abbewegung
(Agitation) durchgeführt werden. Anschließend wird der
Objektträgerhalter in den Trog ganz abgesenkt und die
Transportschiene fährt unter dem Tragbügel des Objektträ
gerhalters den Weg wieder zurück. Sobald die Anfangsposi
tion erreicht ist, kann ein zweiter Objektträgerhalter in
die erste Position der Transportschiene nachrücken.
Nach Durchführung dieses Verfahrensschrittes hebt die
Transportschiene den ersten Objektträgerhalter aus der
Reagenz, hält ihn entsprechend einer vorwählbaren
Abtropfzeit oberhalb des Troges und fährt dann um eine
Position weiter zur nächsten Behandlungsstation. Dort
wird der erste Objektträgerhalter in den zweiten Trog und
der zweite Objektträgerhalter in den ersten Trog abge
senkt. Nach diesem Prinzip durchlaufen die Objektträger
halter sämtliche Behandlungsstationen und können
anschließend am Ende des Schlittens entnommen werden. Der
Zeittakt für die Transportbewegung kann in einem vorgege
benen Rahmen frei gewählt werden und ist für alle Behand
lungsstationen gleich. Verschieden lange Behandlungszei
ten erhält man durch Hintereinanderschalten gleicher
Behandlungsstationen.
Ein weiterer bekannter Färbeautomat der Firma "Shandon"
arbeitet nach der Karussell-Methode. Hierbei sind 24
Behandlungsstationen, die frei wählbar sind, in einem
Kreis angeordnet. Die Reihenfolge, in der die Behand
lungsstationen angefahren werden können, ist jedoch durch
die Karussell-Methode fest vorgegeben. Über den Behand
lungsstationen befindet sich ein Deckel, der auf- und
abgefahren und im Uhrzeigersinn gedreht werden kann. In
diesem Deckel werden die Objektträgerhalter mit den zu
färbenden Präparaten auf Objektträgern eingehängt und mit
ihnen zu den Behandlungsstationen transportiert. Während
des Färbevorganges kann eine Agitationsbewegung des
Deckels eingeschaltet werden. Eine weitere Funktion des
Deckels ist der Schutz gegen die Verdunstung von Reagen
zien. Die Schutzfunktion ist aber nur im abgesenkten
Zustand gegeben. Die Behandlungszeit in den einzelnen
Behandlungsstationen kann für jede der 24 Behandlungssta
tionen einzeln programmiert werden. Es ist auch möglich,
zwei verschiedene Färbeprogramme abzuspeichern, die dann
bei Bedarf per Knopfdruck aufgerufen werden können. Diese
Färbeprogramme können aber nicht gleichzeitig ablaufen.
Schließlich ist bei einem Färbeautomaten der Firma
"Sakura" eine matrixförmige Anordnung von Behandlungssta
tionen vorgesehen, die über eine dreiachsige Steuerung
angefahren werden können. Es besteht zwar Zugriff auf
jede Behandlungsstation, so daß ein Färbevorgang in
beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden kann, jedoch
läßt sich nur eine Färbemethode zur Zeit durchführen.
Bei den bekannten Färbeautomaten bleiben die Objektträ
gerhalter während der Behandlung in den Behandlungssta
tionen mit der Transportvorrichtung verbunden. Ein Abset
zen in den Trögen erfolgt nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trog für
eine Behandlungsstationen so auszugestalten, daß ein
Objektträgerhalter von der Transportvorrichtung einwand
frei in diesem Trog abgesetzt und wieder aufgenommen
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Trog nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Halteelemente sind als oben offene Sacknuten in zwei
gegenüberliegenden Innenwänden der Tröge ausgebildet. In
diese Sacknuten gleiten seitlich vorstehende Schenkel der
Kuppelelemente der Objektträgerhalter beim Einsetzen hin
ein. Die Sacknuten dienen sowohl zur seitlichen Fixierung
als auch zur Tiefenfixierung. Sie zentrieren einen abge
setzten Objektträgerhalter im Trog derart, daß konstante
Abstände zu den Wänden und zum Boden eingehalten werden.
Daher können Reagenzien sowohl in einem zwischen dem
Objektträgerhalter und den Wänden des Troges gebildeten
Ringraum als auch in einem zwischen dem Objektträgerhal
ter und dem Boden des Troges gebildeten Bodenraum frei
zirkulieren und die zu behandelnden Objekte benetzen.
Außerdem erleichtern es diese beiden Arten der Fixierung
der Transportvorrichtung, einen abgesetzten Objektträger
halter wieder anzukuppeln und einer nächsten Behandlungs
station zuzuführen.
Weiterhin tragen die Tröge auf den inneren Wänden
Abstand- und/oder Führungsstege.
Diese Abstand- und/oder Führungsstege sorgen zusätzlich
für eine definierte Lage der Objektträgerhalter in der
jeweiligen Behandlungsstation. Sie verbessern die Einhal
tung des Abstandes zwischen den Präparaten und der Innen
wand, so daß eine ungehinderte Benetzung der Präparate
mit den Reagenzien ermöglicht wird.
Zweckmäßig sind die Abstand- und/oder Führungsstege paar
weise auf den beiden Innenwänden angeordnet.
Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Objektträ
gerhalter innerhalb der Tröge verkanten können. Die paar
weise Führung durch die Abstand- und/oder Führungsstege
verbessert so die Präzision der nach dem Einsetzen der
Objektträgerhalter eingenommenen Lage.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Abstand- und/oder
Führungsstege über den oberen Rand hinausragen und
Einlaufschrägen aufweisen.
Diese Einlaufschrägen sorgen dafür, daß die Objektträger
halter auch dann einwandfrei in den Trog hineingleiten,
wenn die Transportvorrichtung beim Anfahren der Behand
lungsstationen die Position geringfügig verfehlt oder die
Tröge in den Behandlungsstationen seitlich versetzt sind.
Außerdem kann ein Absenken der Objektträgerhalter bereits
dann erfolgen, wenn nach einem sanften Abbremsen der
Transportvorrichtung ein geringfügiges Ausschwingen der
Objektträgerhalter noch nicht abgeklungen ist.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß der Trog aus nichtma
gnetischem Material besteht und im Boden des Troges ein
topfartiges Fach für einen Rührflügel angeordnet sind.
Mit Hilfe dieses Rührflügels ist ein Umwälzen der Reagen
zien auch dann möglich, wenn die Objektträgerhalter
unbeweglich in den Halterungen ruhen und nicht von der
Transportvorrichtung auf- und abbewegt werden können.
Durch die Ausbildung des Troges aus nichtmagnetischem
Material werden die Voraussetzungen für einen magneti
schen Antrieb des Rührflügels geschaffen.
Der Vorteil eines magnetischen Antriebs besteht darin,
daß keine drehbaren Teile durch Wände des Troges
hindurchgeführt werden müssen. Dadurch können Dichtungs
elemente entfallen, die das aufzuwendende Drehmoment
unerwünscht erhöhen und durch Verschleiß mit der Zeit
undicht werden.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren
Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbei
spiel veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise ge
brochene Ansicht einer Vorrichtung
zur Färbung histologischer Präparate,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Trog,
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Trog,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Trog,
Fig. 7 eine Längsansicht eines Objektträger
halters,
Fig. 8 eine Queransicht eines Objektträger
halters.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung zur Färbung
von auf Objektträgern angeordneten histologischen Präpa
raten.
Die Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 42 mit mehreren
Behandlungsstationen 16. In den Behandlungsstationen 16
befinden sich Tröge 48 mit Reagenzien zur Vorbehandlung
und Färbung sowie eine Trocknungskammer 64.
Die Behandlungsstationen 16 bilden im Gehäuse 42 zwei
parallele Reihen 66 und 68 und zwischen diesen Reihen
befindet sich eine Abtropfzone 36, die als wasserführende
Kammer 70 ausgebildet ist. Oberhalb der Behandlungssta
tionen 16 ist eine Transportvorrichtung 18 angeordnet.
Ferner ist im vorderen Bereich des Gehäuses 42 eine
Beschickungsstation 38 und eine Entnahmestation 40 vorge
sehen, zu der eine waagerecht verschiebbare Schublade 44
gehört.
Die Transportvorrichtung 18 ermöglicht Transportbewegun
gen in drei Koordinatenachsen. Dadurch können die Behand
lungsstationen 16 in jeder beliebigen Reihenfolge ange
fahren werden. Ein erster Transportschlitten 120 ist in
Querrichtung verfahrbar. Er ruht auf zwei gehäuseseitigen
Schienen und ist mit einem Parallelantrieb ausgestattet,
der auf beiden Schiene eine synchrone Bewegung sicher
stellt.
Auf dem ersten Transportschlitten 120 ist ein zweiter
Transportschlitten 122 für eine Bewegung in Längsrichtung
angeordnet. Da die Spannweite dieses zweiten Transport
schlittens 122 kleiner ist, kommt er ohne Parallelantrieb
aus. Der zweite Transportschlitten 122 wiederum trägt
eine Hebe- und Senkvorrichtung 124. Die beiden Transport
schlitten 120 und 122 sowie die Hebe- und Senkvorrichtung
124 werden durch Stellglieder 30, 32 und 34 angetrieben,
die als Schrittmotoren ausgebildet sind. Die erreichte
Position wird über Sensoren erfaßt, die jedoch aus Grün
den der zeichnerischen Übersichtlichkeit hier nicht dar
gestellt sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine sehr
genaue reproduzierbare Positionierung ermöglicht.
Die Stellglieder 30, 32 und 34 sind Bestandteil einer
Steuerung 24, die außerdem einen Rechner 28 und einen
Speicher 26 umfaßt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die
Hebe- und Senkvorrichtung 124 eine Parallelführung für
ein Kuppelelement 20 auf. Das Kuppelelement 20 besteht
aus einer Trägerplatte 128 und zwei im Abstand angeordne
ten parallelen Greifhaken 130.
Diese Greifhaken 130 sind an entsprechende Kuppelelemente
22 auf Seiten der Objektträgerhalter 14 angepaßt. Letz
tere sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Wie aus der
Zeichnung erkennbar, werden die Kuppelelemente 22 durch die
Henkel dieser Objektträgerhalter 14 gebildet.
Das Ein- und Auskuppeln der Greiferhaken 130 mit den
Kuppelelementen 22 der Objektträgerhalter 14 geschieht
dadurch, daß der aufzunehmende Objektträgerhalter 14
zunächst von einer Längsseite angefahren wird, wobei die
Greiferhaken 130 soweit abgesenkt sind, daß sie tiefer
als die Kuppelelemente 22 der Objektträgerhalter 14
liegen. Wenn die Greiferhaken 130 und die Kuppelelemente
22 fluchten, wird die Hebe- und Senkvorrichtung 124 ange
hoben und die Kuppelung erfolgt dadurch, daß der Henkel
des betreffenden Objektträgerhalters 14 in der Vertiefung
der Greiferhaken 130 zu liegen kommt und mit angehoben
wird.
Der Objektträgerhalter 14 kann nun zur vorgegebenen Posi
tion verfahren werden, indem die beiden Transportschlit
ten 120 und 122 entsprechend verfahren werden. Nach
Erreichen der gewünschten Position wird die Hebe- und
Senkvorrichtung 124 abgesenkt bis der Objektträgerhalter
14 in einer Halterung der Behandlungsstation 16 aufliegt.
Die Greifhaken 130 fahren dann noch ein bißchen weiter
nach unten, bis sich der Henkel aus den Greifhaken gelöst
hat. Danach wird der zweite Schlitten 122 wieder verfah
ren und anschließend kann in ähnlicher Weise ein anderer
Objektträgerhalter 14 aufgenommen werden.
Die Betätigung der Transportvorrichtung 18 erfolgt mit
der Steuerung 24. Im Speicher 26 ist ein Programmraster
gespeichert, das Transportzeiten, Behandlungszeiten und
Behandlungsstationen 16 umfaßt, die angefahren werden
sollen. Je nach der gewählten Färbemethode wird ein
bestimmtes Programmraster im Speicher 26 ausgewählt, das
den Rechner 28 veranlaßt, über die Stellglieder 30, 32
und 34 den Bewegungsablauf zu steuern. Wenn mehrere
unterschiedliche Färbemethoden zur gleichen Zeit ablau
fen, wird an Hand der gespeicherten Programmraster der
Programmstart unterschiedlicher Färbemethoden im Sinne
eines überlappungsfreien Parallellaufs der Programmraster
gesteuert. Ist also z. B. der Färbeprozeß für einen
ersten Objektträgerhalter 14 eingeleitet worden, so
ermittelt das Programm an Hand der Programmraster der
Färbemethode für den laufenden Färbeprozeß und der
Programmraster für weitere Färbeprozesse den Startzeit
punkt, an dem der nächste Färbeprozeß beginnen kann.
Sobald dieser Startzeitpunkt erreicht ist, wird der näch
ste Objektträgerhalter 14 in den Prozeßablauf einbezogen.
Zur Vorbereitung eines Färbeprozesses werden Präparate 12
auf Objektträgern 10 in Objektträgerhalter 14 eingesetzt
wie es Fig. 7 veranschaulicht, und die Objektträgerhalter
14 in eine Beschickungsstation 38 gestellt. Aus dieser
Beschickungsstation 38 werden die Objektträgerhalter 14
nacheinander von der Transportvorrichtung 18 automatisch
entnommen und den vom Programm anhand der gewählten
Färbemethode vorgesehenen Behandlungsstationen 16 zuge
führt. Nach Beendigung des Färbeprozesses werden die
Objektträgerhalter 14 in einer Entnahmestation 40 abge
stellt.
Die Behandlungsstationen 16 im Gehäuse 42 der Vorrichtung
befinden sich an genau festgelegten Orten, die auch im
Steuerprogramm der Steuerung gespeichert sind. So können
sie gezielt angefahren werden. Die in den Behandlungssta
tionen 16 stehenden Tröge 48 enthalten als Reagenzien
Reinigungs- und Spülmittel sowie die eigentlichen Färbe
reagenzien. Eine besondere, im Zusammenhang mit dem
Programmablauf stehende Reihenfolge der Reagenzien in den
Behandlungsstationen 16 ist nicht erforderlich, da alle
Behandlungsstationen 16 in kurzer Zeit angefahren werden
könne und stets Zugriff zu jeder Behandlungsstation 16
besteht. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Behandlungs
stationen 16 mit Reagenzien für die häufigsten Färbeme
thoden so aufzustellen, daß kurze Transportwege zwischen
den einzelnen Stationen erzielt werden können.
Diese kurzen Transportwege werden unter anderem dadurch
erzielt, daß die Behandlungsstationen 16 in zwei paral
lelen Reihen 66 und 68 angeordnet sind und zwischen den
Behandlungsstationen 16 eine Abtropfzone 36 vorhanden
ist. Diese Abtropfzone 36 ist vorzugsweise als wasserfüh
rende Kammer 70 ausgebildet und besitzt einen Einlaß 72
und einen Auslaß, damit das von abtropfenden Reagenzien
verunreinigte Wasser ausgetauscht werden kann. Die
wasserführende Kammer 70 läßt sich neben der Funktion als
Abtropfzone auch als weitere Behandlungsstation verwen
den, in der Objektträgerhalter 16 mit Objektträgern
gewässert werden.
Ein besonderer Vorteil der gewählten Anordnung besteht
darin, daß beim Transport von einer Behandlungsstation 16
zur nächsten die Abtropfzone 36 erreicht werden kann, so
daß einmal die Verschleppung von Reagenzien zur nächsten
Behandlungsstation 16 und die Gefahr einer Verunreinigung
derselben verhindert wird. Zum anderen wird der Trans
portweg dazu ausgenutzt, daß zwischendurch anhaftende
Reagenzien von den Objektträgern abtropfen können. Warte
zeiten, wie sie bei bekannten Färbeautomaten erforderlich
sind, um eine Verunreinigung der Behandlungsstationen mit
fremden Reagenzien zu vermeiden, sind daher entbehrlich.
Eine spezielle Behandlungsstation ohne Reagenzien stellt
die Trocknungskammer 64 dar. Sie befindet sich an der
hinteren linken Wand und ist mit einem Warmluftgebläse
138 verbunden, das im linken Bereich des Gehäuses 42
angeordnet und aus Fig. 2 erkennbar ist. Das Warmluftge
bläse besteht aus dem eigentlichen Gebläse 140 und einem
Heizkörper 142 im Luftkanal.
Im Gegensatz zu bekannten Färbetrögen, wie sie bei übli
chen Färbeautomaten verwendet werden, zeichnen sich die
hier benutzten Tröge 48 durch besondere konstruktive
Merkmale aus. Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich
ist, umfassen die Tröge 48 Halteelemente 76 für einge
setzte Objektträgerhalter 14. Diese Halteelemente 76
bestehen aus oben offenen Sacknuten 78, 80 in zwei gegen
überliegenden Innenbereichen der Wände 82 und 84. In
diese Sacknuten 78, 80 gleiten seitlich vorstehende
Schenkel 86, 88 der Objektträgerhalter 14 beim Einsetzen
hinein. Im eingeschobenen Zustand liegen die Schenkel 86,
88 der Objektträgerhalter 14 am unteren Ende der Sacknu
ten 78, 80 auf.
Die vorstehenden Schenkel 86, 88 sind oben durch einen
Verbindungsschenkel verbunden und bilden einen Henkel.
Diese Henkel, die gleichzeitig als Kuppelelemente 22
dienen, werden so zwangsläufig in einer aufrechten Stel
lung fixiert, so daß sie gezielt von der Transportvor
richtung 18, speziell deren Greifhaken 130 erfaßt werden
können.
Wie aus der Zeichnung außerdem ersichtlich ist, sind an
den anderen Innenbereichen der Wände 90 und 92 Abstand-
und/oder Führungsstege 94, 96, 98, 100 vorgesehen. Die
Abstand- und/oder Führungsstege 94, 96, 98, 100 sind
paarweise auf den beiden Innenwänden 90, 92 angeordnet.
Sie sorgen dafür, daß die Objektträgerhalter 14 exakt in
den Trögen 48 bzw. der Trocknungskammer 64 positioniert
sind. Dadurch wird einmal das Absetzen und Aufnehmen
durch die Transportvorrichtung erleichtert, zum anderen
verbleibt ein Zwischenraum zwischen den Objektträgerhal
tern 14 und den Wänden der Tröge 48, so daß die Reagen
zien bei Bedarf auch zirkulieren können und so ungehin
dert zu den Präparaten 12 auf den Objektträgern 10 gelan
gen können.
Um das Einsetzen der Objektträgerhalter 16 in die Tröge
48 zu erleichtern, weisen die Abstand- und/oder Führungs
stege 94, 96, 98, 100 Einlaufschrägen 102 auf, die über
den oberen Rand hinausragen. Treten beim Einsetzen
geringfügige Verschiebungen auf, so sorgen die Einlauf
schrägen 102 dafür, daß diese Positionierungsfehler
beseitigt werden. Die Objektträgerhalter 14 gleiten so
exakt mit ihren Schenkeln 86 und 88 in die Sacknuten 78
und 80 ein.
Aber selbst, wenn keine Positionierungsfehler auftreten,
tragen die Einlaufschrägen 102 zur Beschleunigung des
Prozeßablaufs bei, da nicht abgewartet werden muß, bis
Pendelbewegungen der Objektträgerhalter 14 beim Anhalten
der Transportvorrichtung 18 abgeklungen sind. Vielmehr
können die Objektträgerhalter 14 bereits unmittelbar nach
Erreichen der Behandlungsposition abgesenkt werden. Die
Pendelbewegungen werden dann beim Hineinfahren durch die
Einlaufschrägen 102 der Abstand- und/oder Führungsstege
94, 96, 98, 100 abgefangen.
Wie weiterhin aus den Detailzeichnungen der Tröge 48
erkennbar ist, besitzen die Tröge 48 topfartige Fächer
106 in den Böden 104. In diesen Fächern 106 können Rühr
flügel 108 angeordnet werden. Diese Rührflügel 108 ermög
lichen bedarfsweise eine Umwälzung der Reagenzien, so daß
auch bei ruhendem Objektträgerhalter 14 eine wirksame
Umspülung der Präparate mit Reagenzien erfolgen kann.
Die Tröge 48 bestehen aus nichtmagnetischem Material und
unterhalb der Tröge 48 sind Rührantriebe 112 angeordnet.
Die Rührflügel 108 umfassen integrierte Permanentmagnete
110 und sind mit den Rührantrieben 112 magnetisch gekop
pelt. Die Rührantriebe 112 können als mechanische
Antriebe mit einer Magnetkupplung ausgestattet sein oder
als Drehfeldgeber. Die letztere Ausführung wird bevor
zugt, da hierdurch auf ortsfest im Gehäuse angeordnete
bewegbare Elemente verzichtet werden kann.
Die Rührantriebe 112 können ständig an ihrem Ort verblei
ben, so daß die Tröge 48 bei Verbrauch oder Austausch der
Reagenzien ohne weiteres entnommen und wieder eingesetzt
oder gewechselt werden können. Dabei sind keine Maßnahmen
erforderlich, den Antrieb 112 von den Rührflügeln 108 zu
entkuppeln.
Zum Aufbau der beschriebenen Vorrichtung können handels
übliche Materialien und Bauteile verwendet werden, so daß
die Herstellung und auch die Einzelteilbeschaffung außer
ordentlich günstig ist. Mit der Vorrichtung können sämt
liche Routine-Färbungen durchgeführt werden, die im übli
chen Laborbetrieb anfallen. Dabei wird während des Färbe
vorgangs ein Kontakt des Laborpersonals mit den Reagen
zien und den Präparaten vermieden und durch den automati
sierten Prozeßablauf eine hohe, gleichbleibende Qualität
erzielt.
Zur Durchführung von Behandlungsmaßnahmen wird wie folgt
vorgegangen. Objektträger 10 mit Präparaten 12 werden
zunächst in Objektträgerhalter 14 eingeschoben, die
Objektträgerhalter 14 dann in entsprechende Positionen
der Schublade 44 gestellt und durch Einschieben der
Schublade 44 in die Beschickungsstation 38 überführt.
Anschließend wird das für jede Position gewünschte Färbe
programm programmiert. Nun werden nacheinander mittels
der Transportvorrichtung 18 die Objektträgerhalter 14 aus
der Beschickungsstation 38 entnommen und den spezifischen
Behandlungsstationen 16 zugeführt. Dabei werden in der
Regel zunächst die Trocknungskammer 64, danach Vorbehand
lungs- und Färbebäder durchlaufen. Beim Transport von
einer Behandlungsstation 16 zur anderen, also auch beim
Überspringen mehrerer Behandlungsstationen wird der
Objektträgerhalter 14 mittig zwischen den zweireihig
angeordneten Behandlungsstationen 16 über die Abtropfzone
36 geführt, um eine gegenseitige Verunreinigung der Rea
genzien durch noch anhaftende Tropfen der vorhergehenden
Behandlungsstation zu vermeiden. In sämtlichen Vorbehand
lungs- und Färbebädern können zur Erzeugung einer Flüs
sigkeitszirkulation die Rührflügel 108 in Betrieb gesetzt
werden. Diese werden über stationäre Antriebsvorrichtun
gen berührungslos angetrieben.
Während der Behandlungsdauer wird vom Rechner 28 das
Programmraster des laufenden Behandlungsprozesses mit
Programmrastern der weiteren Behandlungsprozesse vergli
chen und der nächste Objektträgerhalter 14 aus der
Beschickungsstation 38 entnommen, sobald ein paralleler
Behandlungsablauf gewährleistet ist. Somit können nach
einander alle in die Beschickungsstation 38 gestellten
Objektträgerhalter 14 zu den entsprechenden Behandlungs
stationen 16 geführt werden, auch wenn der Färbeprozeß
des ersten entnommenen Objektträgerhalters noch nicht
beendet wurde. Nach Ablauf des Behandlungsprozesses wer
den dann die Objektträgerhalter 14 in der Entnahmestation
40 in die gleichen Positionen gestellt, in der sie auch
in die Beschickungsstation 38 gestellt wurden. Sie können
nun zur weiteren Untersuchung durch Ausziehen der
Schublade 44 entnommen werden.
Claims (5)
1. Trog für Behandlungsstationen (16) einer Vorrichtung
zur Färbung von auf Objektträgern (10) in Objektträger
haltern (14) angeordneten histologischen Präparaten (12),
welche mittels einer Transportvorrichtung (18) zu den
Behandlungsstationen (16) transportiert und dort Behand
lungsmaßnahmen entsprechend einer wählbaren Färbemethode
ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trog (48) Halteelemente (76) für eingesetzte Objektträ
gerhalter (14) umfaßt, die als oben offene Sacknuten (78,
80) in zwei gegenüberliegenden Wänden (82, 84) des Tro
ges (48) ausgebildet sind, in die seitlich vorstehende
Schenkel (86, 88) von Kuppelelementen (22) der Objektträ
gerhalter (14) beim Einsetzen hineingleiten.
2. Trog nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den anderen Innenseiten der Wände (90, 92) Abstands-
und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100) angeordnet sind.
3. Trog nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstand- und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100)
paarweise auf den beiden Innenseiten der Wände (90, 92)
angeordnet sind.
4. Trog nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstand- und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100)
über den oberen Rand hinausragen und Einlaufschrä
gen (102) aufweisen.
5. Trog nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (48) aus nichtmagne
tischem Material besteht und im Boden (104) ein topfarti
ges Fach (106) zur Aufnahme eines Rührflügels (108) ange
ordnet ist.
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---|---|---|---|
DE19914117832 DE4117832C2 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Trog für Behandlungsstationen einer Vorrichtung zur Färbung von auf Objektträgern in Objektträgerhaltern angeordneten histologischen Präparaten |
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DE4117832C2 DE4117832C2 (de) | 1993-10-07 |
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DE19914117832 Expired - Fee Related DE4117832C2 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Trog für Behandlungsstationen einer Vorrichtung zur Färbung von auf Objektträgern in Objektträgerhaltern angeordneten histologischen Präparaten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117832C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2620559C1 (ru) * | 2016-01-18 | 2017-05-26 | федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Московский физико-технический институт (государственный университет)" | Способ окрашивания препаратов цельных биологических тканей и органов методом клик-гистохимии (варианты) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634976A1 (de) * | 1986-10-14 | 1988-04-21 | Tiyoda Seisakusho Koushoku Kk | Vorrichtung zur automatischen faerbung von praeparaten zur mikroskopischen untersuchung |
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1991
- 1991-05-29 DE DE19914117832 patent/DE4117832C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Title |
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DE-Firmenschrift "mendite", COT 20 * |
DE-Firmenschrift "Shandon", Varistain 24-3 * |
JP-Firmenschrift "Sakura", DRS-60 * |
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RU2620559C1 (ru) * | 2016-01-18 | 2017-05-26 | федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Московский физико-технический институт (государственный университет)" | Способ окрашивания препаратов цельных биологических тканей и органов методом клик-гистохимии (варианты) |
Also Published As
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DE4117832C2 (de) | 1993-10-07 |
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