DE4117830A1 - Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparaten - Google Patents
Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trog für Behandlungsstatio
nen einer Vorrichtung zur Färbung von auf Objektträgern
in Objektträgerhaltern angeordneten histologischen Präpa
raten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der mikroskopischen Untersuchung histologischer Prä
parate ist die Färbung eine der am häufigsten angewandten
Methoden, die Strukturen in Zellen und Geweben differen
ziert und kontrastreich sichtbar zu machen. Durch
geeignete Steuerungen des Färbungsprozesses können
einzelne Strukturen selektiv hervorgehoben werden.
Bei der Färbung histologischer Präparate für mikroskopi
sche Untersuchungen werden die physikalischen und chemi
schen Eigenschaften der Struktur in den Zellen und Gewe
ben zur Bindung bestimmter Farbstoffe ausgenutzt. Für
histologische Färbungen werden Naturfarbstoffe, in der
Mehrzahl aber synthetische Farbstoffe verwendet. Die
meisten sind Diachrome, d. h., sie absorbieren im Bereich
des sichtbaren Lichtes, andere leuchten erst bei UV-
Strahlungen auf, sie sind Fluoreszenzfarbstoffe. Wichtig
für die Färbung ist die Ladung der Farbstoffe. Es gibt
elektronegative, elektropositive und neutrale. Bei Ver
wendung mehrerer Farbstoffe werden diese entweder hinter
einander oder simultan in einer Farbstofflösung gleich
zeitig angeboten.
Bisher werden Färbungen histologischer Präparate noch zu
80% in gesundheitsgefährdender Handarbeit und nur zu 20%
vollautomatisch durchgeführt. Die Ursache hierfür liegt
darin, daß die auf dem Markt angebotenen Färbeautomaten
nur jeweils eine Färbemethode zur Zeit beherrschen und
bei Wechsel der Färbemethode umgerüstet oder umprogram
miert werden müssen.
Ein bekannter Färbeautomat der Firma "medite" arbeitet
nach dem Prinzip einer immer wiederkehrenden Transportbe
wegung für die Objektträgerhalter, in denen sich Objekt
träger mit histologischen Präparaten befinden. Bei dieser
Transportbewegung werden die Objektträgerhalter zu bis zu
23 hintereinander befindlichen Behandlungsstationen
transportiert. Ein in eine erste Position einer Trans
portschiene eingehängter Objektträgerhalter wird von der
Transportschiene um einen bestimmten Weg bis zur Behand
lungsstation befördert und dort in einen ersten Trog mit
einer Reagenz abgesenkt. Dabei kann während der Behand
lungszeit eine zusätzliche Auf- und Abbewegung
(Agitation) durchgeführt werden. Anschließend wird der
Objektträgerhalter in den Trog ganz abgesenkt und die
Transportschiene fährt unter dem Tragbügel des Objektträ
gerhalters den Weg wieder zurück. Sobald die Anfangsposi
tion erreicht ist, kann ein zweiter Objektträgerhalter in
die erste Position der Transportschiene nachrücken.
Nach Durchführung dieses Verfahrensschrittes hebt die
Transportschiene den ersten Objektträgerhalter aus der
Reagenz, hält ihn entsprechend einer vorwählbaren
Abtropfzeit oberhalb des Troges und fährt dann um eine
Position weiter zur nächsten Behandlungsstation. Dort
wird der erste Objektträgerhalter in den zweiten Trog und
der zweite Objektträgerhalter in den ersten Trog abge
senkt. Nach diesem Prinzip durchlaufen die Objektträger
halter sämtliche Behandlungsstationen und können
anschließend am Ende des Schlittens entnommen werden. Der
Zeittakt für die Transportbewegung kann in einem vorgege
benen Rahmen frei gewählt werden und ist für alle Behand
lungsstationen gleich. Verschieden lange Behandlungszei
ten erhält man durch Hintereinanderschalten gleicher
Behandlungsstationen.
Ein weiterer bekannter Färbeautomat der Firma "Shandon"
arbeitet nach der Karussell-Methode. Hierbei sind 24
Behandlungsstationen, die frei wählbar sind, in einem
Kreis angeordnet. Die Reihenfolge, in der die Behand
lungsstationen angefahren werden können, ist jedoch durch
die Karussell-Methode fest vorgegeben. Über den Behand
lungsstationen befindet sich ein Deckel, der auf- und
abgefahren und im Uhrzeigersinn gedreht werden kann. In
diesem Deckel werden die Objektträgerhalter mit den zu
färbenden Präparaten auf Objektträgern eingehängt und mit
ihnen zu den Behandlungsstationen transportiert. Während
des Färbevorganges kann eine Agitationsbewegung des
Deckels eingeschaltet werden. Eine weitere Funktion des
Deckels ist der Schutz gegen die Verdunstung von Reagen
zien. Die Schutzfunktion ist aber nur im abgesenkten
Zustand gegeben. Die Behandlungszeit in den einzelnen
Behandlungsstationen kann für jede der 24 Behandlungssta
tionen einzeln programmiert werden. Es ist auch möglich,
zwei verschiedene Färbeprogramme abzuspeichern, die dann
bei Bedarf per Knopfdruck aufgerufen werden können. Diese
Färbeprogramme können aber nicht gleichzeitig ablaufen.
Schließlich ist bei einem Färbeautomaten der Firma
"Sakura" eine matrixförmige Anordnung von Behandlungssta
tionen vorgesehen, die über eine dreiachsige Steuerung
angefahren werden können. Es besteht zwar Zugriff auf
jede Behandlungsstation, so daß ein Färbevorgang in
beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden kann, jedoch
läßt sich nur eine Färbemethode zur Zeit durchführen.
Bei den bekannten Färbeautomaten erfolgt eine Beheizung
der Reagenzien dadurch, daß die Tröge in ein Wasserbad
eingesetzt sind und das Wasserbad erwärmt wird. Hierdurch
läßt sich jedoch nur eine einheitliche Erwärmung aller
Behandlungsstationen erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trog für
eine Behandlungsstation so auszugestalten, daß eine
individuelle Erwärmung der Reagenzien ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Trog nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen angegebenen
Merkmale gelöst.
Durch die Heizung lassen sich unterschiedliche Temperatu
ren für die verschiedenen Reagenzien einstellen, so daß
in einigen Behandlungsstationen die Verweildauer der
Präparate auf Grund der höheren Prozeßgeschwindigkeit
verringert werden kann. Auch dieses Merkmal trägt dazu
bei, die benötigte Gesamtzeit bei Anwendung einzelner
oder mehrerer unterschiedlicher Färbemethoden zu verrin
gern.
Die Heizelemente können an den Trögen angeordnet sein, und
zwar vorzugsweise an der Unterseite der Böden und den
Außenseiten der Wände.
Hierdurch ergibt sich eine besonders enge Wärmekoppelung
zwischen den Heizelementen und den Trögen, wodurch
erreicht werden kann, daß die Wärmeenergie wirksam auf
die Reagenzien übergeht, statt in die Umgebung abzustrah
len. Die Anordnung sowohl an den Böden als auch den
Außenwänden der Wände gewährleistet eine gleichmäßige
Verteilung und damit eine homogene Erwärmung der Reagen
zien. Durch die großflächige Wärmeübertragung entfällt
die Notwendigkeit, die Heizelemente auf eine weit erhöhte
Übertemperatur über die anzustrebende Erwärmungstempera
tur der Reagenzien bringen zu müssen.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Heizelemente in die
Böden und/oder in die Wände integriert sind.
Dadurch ergibt sich eine noch bessere Einkoppelung der
Wärmeenergie in die Reagenzien.
Bei einer praktischen Ausgestaltung sind in den Böden, in
den Wänden oder an der Innenseite der Tröge Temperatur
fühler angeordnet und die Temperaturfühler und die
Heizelemente sind mit einer Regelschaltung verbunden.
Hierdurch können für jede Behandlungsstation individuelle
Temperaturen eingestellt und auch die durch Verdampfung,
Abstrahlung oder Wärmeübertragung auf die Objektträger
auftretenden Wärmeverluste individuell und schnell ausge
glichen werden, so daß stets die für einen optimalen
Behandlungsablauf erforderliche Temperatur gewährleistet
ist.
Vorzugsweise sind Bereiche an der Unterseite der Tröge
unterhalb der Fächer von Heizelementen und Temperaturfüh
lern ausgespart.
Dadurch wird auch bei beheizbaren Trögen eine einwand
freie magnetische Koppelung zwischen den Antrieben und
den Rührflügeln hergestellt.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren
Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbei
spiel veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise ge
brochene Ansicht einer Vorrichtung
zur Färbung histologischer Präparate,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Trog
mit einer Beheizungsvorrichtung,
Fig. 5 einen weiteren Querschnitt durch
einen Trog mit einer Beheizungsvor
richtung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung zur Färbung
von auf Objektträgern angeordneten histologischen Präpa
raten.
Die Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 42 mit mehreren
Behandlungsstationen 16. In den Behandlungsstationen 16
befinden sich Tröge 48 mit Reagenzien zur Vorbehandlung
und Färbung sowie eine Trocknungskammer 64.
Die Behandlungsstationen 16 bilden im Gehäuse 42 zwei
parallele Reihen 66 und 68 und zwischen diesen Reihen
befindet sich eine Abtropfzone 36, die als wasserführende
Kammer 70 ausgebildet ist. Oberhalb der Behandlungssta
tionen 16 ist eine Transportvorrichtung 18 angeordnet.
Ferner ist im vorderen Bereich des Gehäuses 42 eine
Beschickungsstation 38 und eine Entnahmestation 40 vorge
sehen, zu der eine waagerecht verschiebbare Schublade 44
gehört.
Die Transportvorrichtung 18 ermöglicht Transportbewegun
gen in drei Koordinatenachsen. Dadurch können die Behand
lungsstationen 16 in jeder beliebigen Reihenfolge ange
fahren werden. Ein erster Transportschlitten 120 ist in
Querrichtung verfahrbar. Er ruht auf zwei gehäuseseitigen
Schienen und ist mit einem Parallelantrieb ausgestattet,
der auf beiden Schienen eine synchrone Bewegung sicher
stellt.
Auf dem ersten Transportschlitten 120 ist ein zweiter
Transportschlitten 122 für eine Bewegung in Längsrichtung
angeordnet. Da die Spannweite dieses zweiten Transport
schlittens 122 kleiner ist, kommt er ohne Parallelantrieb
aus. Der zweite Transportschlitten 122 wiederum trägt
eine Hebe- und Senkvorrichtung 124. Die beiden Transport
schlitten 120 und 122 sowie die Hebe- und Senkvorrichtung
124 werden durch Stellglieder 30, 32 und 34 angetrieben,
die als Schrittmotoren ausgebildet sind. Die erreichte
Position wird über Sensoren erfaßt, die jedoch aus Grün
den der zeichnerischen Übersichtlichkeit hier nicht dar
gestellt sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine sehr
genaue reproduzierbare Positionierung ermöglicht.
Die Stellglieder 30, 32 und 34 sind Bestandteil einer
Steuerung 24, die außerdem einen Rechner 28 und einen
Speicher 26 umfaßt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die
Hebe- und Senkvorrichtung 124 eine Parallelführung für
ein Kuppelelement 20 auf. Das Kuppelelement 20 besteht
aus einer Trägerplatte 128 und zwei im Abstand angeordne
ten parallelen Greifhaken 130.
Diese Greifhaken 130 sind an entsprechende Kuppelelemente
22 auf Seiten der Objektträgerhalter 14 angepaßt. Letz
tere sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Wie aus der
Zeichnung erkennbar, werden die Kuppelelemente 22 durch die
Henkel dieser Objektträgerhalter 14 gebildet.
Das Ein- und Auskuppeln der Greiferhaken 130 mit den
Kuppelelementen 22 der Objektträgerhalter 14 geschieht
dadurch, daß der auf zunehmende Objektträgerhalter 14
zunächst von einer Längsseite angefahren wird, wobei die
Greiferhaken 130 so eit abgesenkt sind, daß sie tiefer
als die Kuppelelemente 22 der Objektträgerhalter 14
liegen. Wenn die Greiferhaken 130 und die Kuppelelemente
22 fluchten, wird die Hebe- und Senkvorrichtung 124 ange
hoben und die Kuppelung erfolgt dadurch, daß der Henkel
des betreffenden Objektträgerhalters 14 in der Vertiefung
der Greiferhaken 130 zu liegen kommt und mit angehoben
wird.
Der Objektträgerhalter 14 kann nun zur vorgegebenen Posi
tion verfahren werden, indem die beiden Transportschlit
ten 120 und 122 entsprechend verfahren werden. Nach
Erreichen der gewünschten Position wird die Hebe- und
Senkvorrichtung 124 abgesenkt bis der Objektträgerhalter
14 in einer Halterung der Behandlungsstation 16 aufliegt.
Die Greifhaken 130 fahren dann noch ein bißchen weiter
nach unten, bis sich der Henkel aus den Greifhaken gelöst
hat. Danach wird der zweite Schlitten 122 wieder verfah
ren und anschließend kann in ähnlicher Weise ein anderer
Objektträgerhalter 14 aufgenommen werden.
Die Betätigung der Transportvorrichtung 18 erfolgt mit
der Steuerung 24. Im Speicher 26 ist ein Programmraster
gespeichert, das Transportzeiten, Behandlungszeiten und
Behandlungsstationen 16 umfaßt, die angefahren werden
sollen. Je nach der gewählten Färbemethode wird ein
bestimmtes Programmraster im Speicher 26 ausgewählt, das
den Rechner 28 veranlaßt, über die Stellglieder 30, 32
und 34 den Bewegungsablauf zu steuern. Wenn mehrere
unterschiedliche Färbemethoden zur gleichen Zeit ablau
fen, wird an Hand der gespeicherten Programmraster der
Programmstart unterschiedlicher Färbemethoden im Sinne
eines überlappungsfreien Parallellaufs der Programmraster
gesteuert. Ist also z. B. der Färbeprozeß für einen
ersten Objektträgerhalter 14 eingeleitet worden, so
ermittelt das Programm an Hand der Programmraster der
Färbemethode für den laufenden Färbeprozeß und der Pro
grammraster für weitere Färbeprozesse den Startzeitpunkt,
an dem der nächste Färbeprozeß beginnen kann. Sobald
dieser Startzeitpunkt erreicht ist, wird der nächste
Objektträgerhalter 14 in den Prozeßablauf einbezogen.
Zur Vorbereitung eines Färbeprozesses werden Präparate 12
auf Objektträgern 10 in Objektträgerhalter 14 eingesetzt
und die Objektträgerhalter 14 in eine Beschickungsstation
38 gestellt. Aus dieser Beschickungsstation 38 werden die
Objektträgerhalter 14 nacheinander von der Transportvor
richtung 18 automatisch entnommen und den vom Programm
anhand der gewählten Färbemethode vorgesehenen Behand
lungsstationen 16 zugeführt. Nach Beendigung des Färbe
prozesses werden die Objektträgerhalter 14 in einer Ent
nahmestation 40 abgestellt.
Die Behandlungsstationen 16 im Gehäuse 42 der Vorrichtung
befinden sich an genau festgelegten Orten, die auch im
Steuerprogramm der Steuerung gespeichert sind. So können
sie gezielt angefahren werden. Die in den Behandlungssta
tionen 16 stehenden Tröge 48 enthalten als Reagenzien
Reinigungs- und Spülmittel sowie die eigentlichen Färbe
reagenzien. Eine besondere, im Zusammenhang mit dem Pro
grammablauf stehende Reihenfolge der Reagenzien in den
Behandlungsstationen 16 ist nicht erforderlich, da alle
Behandlungsstationen 16 in kurzer Zeit angefahren werden
könne und stets Zugriff zu jeder Behandlungsstation 16
besteht. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Behandlungs
stationen 16 mit Reagenzien für die häufigsten Färbeme
thoden so aufzustellen, daß kurze Transportwege zwischen
den einzelnen Stationen erzielt werden können.
Diese kurzen Transportwege werden unter anderem dadurch
erzielt, daß die Behandlungsstationen 16 in zwei paral
lelen Reihen 66 und 68 angeordnet sind und zwischen den
Behandlungsstationen 16 eine Abtropfzone 36 vorhanden
ist. Diese Abtropfzone 36 ist vorzugsweise als wasserfüh
rende Kammer 70 ausgebildet und besitzt einen Einlaß 72
und einen Auslaß, damit das von abtropfenden Reagenzien
verunreinigte Wasser ausgetauscht werden kann. Die
wasserführende Kammer 70 läßt sich neben der Funktion als
Abtropfzone auch als weitere Behandlungsstation verwen
den, in der Objektträgerhalter 16 mit Objektträgern
gewässert werden.
Ein besonderer Vorteil der gewählten Anordnung besteht
darin, daß beim Transport von einer Behandlungsstation 16
zur nächsten die Abtropfzone 36 erreicht werden kann, so
daß einmal die Verschleppung von Reagenzien zur nächsten
Behandlungsstation 16 und die Gefahr einer Verunreinigung
derselben verhindert wird. Zum anderen wird der Trans
portweg dazu ausgenutzt, daß zwischendurch anhaftende
Reagenzien von den Objektträgern abtropfen können. Warte
zeiten, wie sie bei bekannten Färbeautomaten erforderlich
sind, um eine Verunreinigung der Behandlungsstationen mit
fremden Reagenzien zu vermeiden, sind daher entbehrlich.
Eine spezielle Behandlungsstation ohne Reagenzien stellt
die Trocknungskammer 64 dar. Sie befindet sich an der
hinteren linken Wand und ist mit einem Warmluftgebläse
138 verbunden, das im linken Bereich des Gehäuses 42
angeordnet und aus Fig. 2 erkennbar ist. Das Warmluftge
bläse besteht aus dem eigentlichen Gebläse 140 und einem
Heizkörper 142 im Luftkanal.
Bestimmte Färbeprozesse erfordern auch temperierte Rea
genzien. Hierfür sind einige Behandlungsstationen beheiz
bar ausgestaltet. Die beheizbaren Behandlungsstationen 16
sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet, damit Wärme
verluste nicht auf unbeheizte Behandlungsstationen über
tragen werden und der Gesamtenergieverbrauch durch
Konzentration der beheizbaren Behandlungsstationen
vermindert wird. Auch die mögliche Quelle von elektri
schen Störsignalen auf Grund von Regelvorgängen inte
grierter Regelschaltungen läßt sich dadurch auf einen
Bereich konzentrieren, wobei durch geeignete Anordnung
dieses Bereiches die störende Beeinflussung anderer Bau
gruppen, z. B. der Steuerung für die Transportvorrichtung
vermindert oder beseitigt werden kann.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele beheizba
rer Tröge. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen
Trog 48, bei dem Heizelemente 114 an der Unterseite der
Böden 104 und an den Außenseiten der Wände 82, 84 ange
ordnet sind. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßige
Wärmeübertragung auf die Tröge und damit auf die in ihnen
befindlichen Reagenzien erreicht. Die Heizelemente 114
können stationär im Gehäuse 42 der Vorrichtung unterge
bracht sein, so daß die Tröge 48 auch ohne Trennung elek
trischer Verbindungen herausgenommen werden können. Bei
der dargestellten Ausführung greifen die Heizelemente 114
kraftschlüssig von außen an die Tröge 48 an und ergeben
so eine gute Einkoppelung der Wärmeenergie. Diese Ausfüh
rung hat den Vorteil, daß die Tröge 48 ohne konstruktive
Änderungsmaßnahmen in gleicher Weise für beheizbare
Behandlungsstationen wie für unbeheizte verwendet werden
können.
Bei einer anderen Ausgestaltung, wie sie Fig. 5 zeigt,
sind die Heizelemente 114 in die Böden 104 und in die
Wände 82, 84, 90, 92 integriert. Hier ist zwar eine
spezielle Ausgestaltung der Tröge 48 erforderlich, es
läßt sich jedoch der Wärmeübergang von den Heizelementen
114 auf die Reagenzien verbessern und die Abstrahlung an
die Umgebung vermindern.
Bei einer Weiterbildung sind in den Böden 104 oder in den
Wänden 82, 84, 90, 92 oder an der Innenseite der Tröge 48
Temperaturfühler 116 angeordnet. Mittels Regelschaltungen
118 lassen sich die Heizelemente 114 so steuern, daß eine
konstante Temperatur eingestellt werden kann. Die Tempe
ratur läßt sich für jeden Trog 48 individuell einstellen,
so daß die erzielte Behandlungsqualität und Behandlungs
dauer der Präparate optimiert werden kann. Dies stellt
eine wesentliche Verbesserung gegenüber bekannten Färbe
automaten dar, bei denen die Färbetröge durch ein gemein
sames Wasserbad beheizbar sind und daher nur eine
einheitliche Erwärmung möglich ist.
Bereiche an der Unterseite der Tröge 48 unterhalb der
Fächer 106 sind von Heizelementen und Temperaturfühlern
ausgespart. Dadurch wird auch bei beheizbaren Trögen 48
eine einwandfreie magnetische Koppelung zwischen den
Antrieben 112 und den Rührflügeln 108 hergestellt.
Zum Aufbau der beschriebenen Vorrichtung können handels
übliche Materialien und Bauteile verwendet werden, so daß
die Herstellung und auch die Einzelteilbeschaffung außer
ordentlich günstig ist. Mit der Vorrichtung können sämt
liche Routine-Färbungen durchgeführt werden, die im übli
chen Laborbetrieb anfallen. Dabei wird während des Färbe
vorgangs ein Kontakt des Laborpersonals mit den Reagen
zien und den Präparaten vermieden und durch den automati
sierten Prozeßablauf eine hohe, gleichbleibende Qualität
erzielt.
Zur Durchführung von Behandlungsmaßnahmen wird wie folgt
vorgegangen. Objektträger 10 mit Präparaten 12 werden
zunächst in Objektträgerhalter 14 eingeschoben, die
Objektträgerhalter 14 dann in entsprechende Positionen
der Schublade 44 gestellt und durch Einschieben der
Schublade 44 in die Beschickungsstation 38 überführt.
Anschließend wird das für jede Position gewünschte Färbe
programm programmiert. Nun werden nacheinander mittels
der Transportvorrichtung 18 die Objektträgerhalter 14 aus
der Beschickungsstation 38 entnommen und den spezifischen
Behandlungsstationen 16 zugeführt. Dabei werden in der
Regel zunächst die Trocknungskammer 64, danach Vorbehand
lungs- und Färbebäder durchlaufen. Beim Transport von
einer Behandlungsstation 16 zur anderen, also auch beim
Überspringen mehrerer Behandlungsstationen wird der
Objektträgerhalter 14 mittig zwischen den zweireihig
angeordneten Behandlungsstationen 16 über die Abtropfzone
36 geführt, um eine gegenseitige Verunreinigung der Rea
genzien durch noch anhaftende Tropfen der vorhergehenden
Behandlungsstation zu vermeiden. In sämtlichen Vorbehand
lungs- und Färbebädern können zur Erzeugung einer Flüs
sigkeitszirkulation die Rührflügel 108 in Betrieb gesetzt
werden. Diese werden über stationäre Antriebsvorrichtun
gen berührungslos angetrieben.
Während der Behandlungsdauer wird vom Rechner 28 das
Programmraster des laufenden Behandlungsprozesses mit
Programmrastern der weiteren Behandlungsprozesse vergli
chen und der nächste Objektträgerhalter 14 aus der
Beschickungsstation 38 entnommen, sobald ein paralleler
Behandlungsablauf gewährleistet ist. Somit können nach
einander alle in die Beschickungsstation 38 gestellten
Objektträgerhalter 14 zu den entsprechenden Behandlungs
stationen 16 geführt werden, auch wenn der Färbeprozeß
des ersten entnommenen Objektträgerhalters noch nicht
beendet wurde. Nach Ablauf des Behandlungsprozesses
werden dann die Objektträgerhalter 14 in der Entnahmesta
tion 40 in die gleichen Positionen gestellt, in der sie
auch in die Beschickungsstation 38 gestellt wurden. Sie
können nun zur weiteren Untersuchung durch Ausziehen der
Schublade 44 entnommen werden.
Claims (5)
1. Trog für Behandlungsstationen (16) einer Vorrichtung
zur Färbung von auf Objektträgern (10) in Objektträger
haltern (14) angeordneten histologischen Präparaten (12),
welche mittels einer Transportvorrichtung (18) zu den
Behandlungsstationen (16) transportiert und dort Behand
lungsmaßnahmen entsprechend einer wählbaren Färbemethode
ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trog (48) Heizelemente (114) umfaßt.
2. Trog nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizelemente (114) an der Unterseite des Bodens (104)
und/oder an den Außenseiten der Wände (82, 84) angeordnet
sind.
3. Trog nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizelemente (114) in den Boden (104) und/oder in die
Wände (82, 84, 90, 92) integriert sind.
4. Trog nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (104) oder in den
Wänden (82, 84, 90, 92) oder an der Innenseite des
Troges (48) Temperaturfühler (116) angeordnet sind und
daß die Temperaturfühler (116) und die Heizelemente (114)
mit einer Regelschaltung (118) verbunden sind.
5. Trog nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich an der Unterseite
des Troges (48) unterhalb des Faches (106) zur Aufnahme
eines Rührflügels von Heizelementen und Temperaturfühlern
ausgespart ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914117830 DE4117830A1 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparaten |
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DE19914117830 DE4117830A1 (de) | 1991-05-29 | 1991-05-29 | Trog fuer behandlungsstationen einer vorrichtung zur faerbung von auf objekttraegern in objekttraegerhaltern angeordneten histologischen praeparaten |
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ID=6432863
Family Applications (1)
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