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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schnellen Gewebepräparation
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Das
Dokument WO 01/44783 offenbart einen schnellen Gewebeprozessor.
An eine Reaktionskammer für
das Gewebe ist ein Mikrowellengenerator angeschlossen. Mit dem Mikrowellengenerator
wird eine Erwärmung
erreicht, die die Prozesse an den Gewebeproben schneller ablaufen
lassen. Zum Behandeln der Gewebeproben sind mehrere Module vorgesehen,
die unterschiedliche Flüssigkeiten
mit unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten. Nachteilig ist,
dass sich durch die Mikrowellenerwärmung eventuell eine Auswirkung
auf das zu präparierende
Gewebe ergibt.
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Das
U.S. Patent 5,560,956 offenbart einen Tissue Prozessor, der eine
Vielzahl von Vorratsbehältern
für Flüssigkeiten
umfasst. Die Flüssigkeiten
in den Vorratsbehältern
werden in eine Behandlungskammer gepumpt. Nach der Behandlung wird
die Flüssigkeit
wieder in den Vorratsbehälter
zurückgepumpt.
Ebenso ist ein Behälter
mit Wachs vorgesehen. Der mit dieser Vorrichtung vorgesehene Präparationsprozess
dauert etwa 8 bis 12 Stunden, was nicht als schneller Prozess zur
Gewebepräparation angesehen
werden kann.
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Aus
der
EP 0 269 316 B1 ist
ein Gewebeprozessor bekannt, der einzelne kreisförmig nebeneinander angeordnete
Kammern zur Behandlung von Gewebeproben aufweist. Der Gewebeprozessor weist
zusätzlich
einen motorisch angetriebenen Transportarm auf, über den die zu behandelnden
Gewebeproben in die jeweiligen Behälter bringbar sind.
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In
der WO 00/36393 A2 wird ein Gewebeprozessor mit einer einzigen Behandlungskammer
beschrieben, die über
ein Ventilsystem mit mehreren Reagenzienbehältern verbunden ist. Über das
Ventilsystem und eine entsprechende Steuerung werden die jeweils
benötigten
Reagenzien in die Behandlungskammer gepumpt.
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Auch
die
US 4 141 312 offenbart
einen Gewebeprozessor mit einer einzigen Behandlungskammer, bei
dem die jeweils benötigten
Reagenzien aus Vorratsbehältern
in die Behandlungskammer gepumpt werden.
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Aus
der
DE 44 00 815 A1 ist
eine Vorrichtung zum Einbetten eines Gegenstandes in eine Einbettmasse
bekannt. Die Vorrichtung weist einen Behälter auf, in dem der Gegenstand
zunächst
mittels Mikrowellenstrahlung getrocknet und anschließend in
Paraffin eingebettet wird.
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In
der
DE 196 52 339
A1 wird eine Transportvorrichtung eines Gewebeprozessors
beschrieben, bei dem die zu behandelnden Objekte in Körben angeordnet
sind und die nacheinander verschiedene mit Deckeln verschließbare Behälter durchlaufen.
Als Transporteinrichtung ist ein Greifer vorgesehen, über den
die Deckel entfernt, ein Korb aus den Behältern herausgehoben und in
einen anderen Behälter
wieder eingebracht wird. Um eine Verschleppung von Chemikalien beim
Transport der Körbe
zu verhindern ist zusätzlich
ein Tropfschutz vorgesehen.
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Aus
der WO 01/22052 A1 ist ein Gewebeprozessor mit mehreren Behältern zur
Aufnahme der Proben bekannt, wobei die Behälter zueinander offen ausgebildet
sind. Die jeweils benötigten
Reagenzien werden aus Vorratsbehältern
in den jeweiligen Behälter
gepumpt.
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In
der
US 5 080 869 A ist
ein verschließbarer Behälter zur
Aufnahme von übereinander
angeordneten Kassetten mit den zu behandelnden Proben beschrieben.
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Aus
der DE-AS 1 007 083 ist ein Gewebeprozessor bekannt, der einzelne
kreisförmig
nebeneinander angeordnete Behälter
zur Behandlung von Gewebeproben aufweist. Die Behälter werden
von einem einzigen, drehbar gelagerten Deckel abgedeckt, der eine
kreisförmige Öffnung zum
automatischen Be- und Entladen der Behälter aufweist.
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In
der
DE 36 34 976 C2 wird
ein Färbeautomat
für mikroskopische
Präparate
beschrieben, der eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Behältern zur
Durchführung
unterschiedlicher Färbeprozesse
aufweist. Über
einen Roboterarm werden die Präparate
in den entsprechenden Behältern
platziert.
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Ein
weiterer Tissue Prozessor ist in dem U.S. Patent 3,771,490 offenbart.
Hier ist eine Probenkammer vorgesehen, in der die zu behandelnden
Proben abgelegt werden. Die verschiedenen Flüssigkeiten werden von Behältern unterhalb
der Probenkammer in diese und aus dieser gepumpt. Nachteilig ist,
dass die verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten in eine Probenkammer
verbracht werden. Dies führt
zu einer schnellen Verunreinigung der Behandlungsflüssigkeiten.
Eine häufige
Erneuerung der Behandlungsflüssigkeiten
kann erforderlich werden.
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Der
Leica TP 1020 ist ein Tissue Prozessor mit mehreren Behandlungsstationen,
die kreisförmig angeordnet
sind. In den Behandlungsstationen befinden sich die Flüssigkeiten
für die
Behandlung der Gewebeproben. Ebenso sind zwei Behälter mit
Wachs vorgesehen, die beheizbar sind. Der Mechanismus des Wechsels
der Gewebeproben ist in der
DE 196 47 662 C1 offenbart. Eine Antriebseinrichtung
für den Tissue
Prozessor zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen
ist unterhalb der Behandlungsbehälter
vorgesehen. Über
einen Zahnriemen wird eine zentral angeordnete Führungsstange bewegt. Durch
eine Bewegung des Zahnriemens über
die Antriebseinrichtung lässt
sich die Führungsstange
heben und senken. Im oberen Bereich der Führungsstange ist eine Drehscheibe
befestigt, die mehrere Objekthalter zum Einbringen in die jeweiligen
Behandlungsbehälter
trägt.
Die Objekthalter sind jeweils mit einem Deckel ausgestattet, der
jeweils eine umlaufende Dichtung aufweist. Nach dem Einbringen der
Objekthalter in die jeweiligen Behandlungsbehälter werden diese durch die
Dichtung luftdicht abgeschlossen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung gemäß der
DE 196 47 662 C1 so
weiterzubilden, dass eine verbesserte Störsicherheit erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1.
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Es
ist von Vorteil, dass der Prozess der Entwässerung und Infiltration mit
Paraffin bei kleinen Volumina der Gewebeproben (z. B. Biopsien)
auf wenige Schritte mit kurzer Verweilzeit reduziert werden kann.
Ein Beispiel hierfür
ist eine Verweildauer Sekunden in Ethanol, eine Verweildauer von
6 min in Aceton und eine Verweildauer von 6 min in Paraffin 6 min.
In Summe ergeben sich somit 12,5 min für den ganzen Prozess. Da dieser
Prozess mehrmals pro Tag für
dringende Befunde gestartet werden soll, ist eine Kapazität von 20
Kassetten ausreichend. Diese Umstände erlauben ein kleines Tischgerät. Um die Entwässerung
trotz der kurzen Verweilzeit zu optimieren werden im Gegensatz zu
bekannten Tissue Processoren die Behandlungsflüssigkeiten (Ethanol und Aceton) über einen
Vorratstank ausgetauscht. Dieser Tank hat ein mehrfaches Volumen
der Behandlungsbehälter,
in denen sich die Präparate
befinden. Dieser Umstand hat mehrere Vorteile. Trotz eines kleinen
Behandlungsbehälters,
steht ein großes
Flüssigkeitsvolumen
zur Verfügung.
Der Behandlungsbehälter
kann während
des Prozesses entleert und mit frischer Behandlungsflüssigkeit
gefüllt
werden. Mit frisch gefülltem
Tank kann eine gewisse Anzahl von Prozessen durchgeführt werden, ohne
frische Behandlungsflüssigkeiten
nachzufüllen. Das
trifft auch dann zu, wenn die verwendete Behandlungsflüssigkeit
wieder in den Behälter
zurückgepumpt
wird.
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Die
Entleerung des Behandlungsbehälters nach
einem abgeschlossenen Prozessschritt hat auch den Vorteil, dass
sich die gesamte Behandlungsflüssigkeit,
die meist ein flüchtiges
Lösungsmittel
ist, wieder im Tank befindet. Die verwendeten Lösungsmittel stellen ein gewisses
Sicherheitsrisiko (Brennbarkeit, Dämpfe) dar. Durch die Entleerung wird
auch die Manipulation mit diesen Lösungsmitteln reduziert.
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Die
Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise mit einem Gehäuse ausgestattet,
das durch eine Tragplatte in ein Oberteil und ein Unterteil aufgeteilt
ist. Mehrere Behandlungsbehälter
sind auf der Tragplatte angeordnet und eine Transporteinrichtung
führt die Gewebeproben
in die Behandlungsbehälter über. Der
Behandlungsbehälter
selbst besitzt eine erste Öffnung, über die
der Behandlungsbehälter
befüllbar bzw.
entleerbar ist. Unterhalb der Tragplatte sind im Gehäuse mehrere
austauschbare Tanks mit Behandlungsflüssigkeit vorgesehen, wobei
die Behandlungsflüssigkeit
von jeweils einen Tank in den Behandlungsbehälter und von dem Behandlungsbehälter in den
jeweiligen Tank pumpbar ist.
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Die
Behandlungsbehälter
sind in der Form eines Bechers ausgestaltet, besitzen eine Seitenwand
und einen Boden, wobei die erste (Öffnung und die zweite Öffnung im
Boden des Behandlungsbehälters
ausgebildet sind. Dies ist von Vorteil, da dann die Leitungen zur
Versorgung der Behandlungsbehälter mit
Behandlungsflüssigkeit
direkt von Boden des Behandlungsbehälters in dem Unterteil der
Vorrichtung führbar
sind. Somit resultiert im Oberteil der Vorrichtung keinerlei Unordnung
durch die Zuleitungen.
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Die
Transporteinrichtung ist mit einem Tragarm versehen, an dem ein
Halter für
mehrere Kassetten mit histologischen Gewebeproben vorgesehen ist. Über dem
Halter ist ein Deckel angebracht, der bei in den Behandlungsbehälter abgesenkten
Halter den Behandlungsbehälter
verschließt.
Der Deckel weist eine gewisse Bewegungsfreiheit auf, die es erlaubt,
dass bei Agitation des Halters dieser auf dem Behandlungsbehälter liegen
bleibt.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Anordnung der Behandlungsbehälter auf
einer Tragplatte im Inneren der Vorrichtung,
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2 eine
schematische Darstellung der Anordnung der Behandlungsbehälter, wobei
die Gewebeträger
in den letzten Behandlungsbehälter
abgesenkt sind,
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3 dem
Antriebs- und Bewegungsmechanismus zum Heben und Senken des Halters
mit den Gewebeträgern
in die Behandlungsbehälter,
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4 eine
schematische, perspektivische Darstellung des Halters,
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5 eine
Seitenansicht einer Kassette zur Aufnahme einer histologischen Gewebeprobe,
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6 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines Tanks,
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7 eine
perspektivische Darstellung der Vorrichtung, und
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8 eine
schematische Darstellung eines Behandlungsbehälters im Verbund mit der Pumpe und
einem Tank, und
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9 eine
weitere Ausgestaltung der Anordnung von Behandlungsbehälter, Pumpe
und Tank, wobei der Behandlungsbehälter zwei Öffnungen aufweist.
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Eine
Anordnung von mehreren Behandlungsbehältern 11, 12, 13, 14 und 15 auf
einer Tragplatte 3 ist in 1 und 2 dargestellt.
In 7 ist die gesamte Vorrichtung 1 zur schnellen
Gewebepräparation
für histologische
Untersuchungen schematisch in perspektivischer Darstellung gezeigt.
In der in 1 dargestellten Ausführungsform
sind die Behandlungsbehälter 11, 12, 13, 14 und 15.
Ebenso ist eine lineare Anordnung der Behandlungsbehälter denkbar.
Vorrichtung 1 zur schnellen Gewebepräparation für histologische Untersuchungen
besteht aus einem Gehäuse 2,
das die Tragplatte 3 in ein Oberteil 4a und ein
Unterteil 4b separiert. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich
auf eine kreisförmige Anordnung
der Behandlungsbehälter 11, 12, 13, 14 und 15.
Dies soll jedoch nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst
werden.
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In
Zentrum 5 der Tragplatte 3 ist im Gehäuse 2 der
Vorrichtung 1 eine Transporteinrichtung 6 vorgesehen,
die mit einem Tragarm 7 versehen ist. Die Vorrichtung 1 dient
zur Durchführung
eines Prozesses der Entwässerung
und der anschließenden
Infiltration der kleinen Probenvolumina mit Paraffin (Wachs). Bei
den kleinen Probenvolumina handelt es sich z. B. um Biopsien, die
in den Behandlungsbehältern 11, 12, 13, 14 und 15 der
Vorrichtung 1 mit verschiedenen Lösungsmitteln zum Entzug von
Wasser behandelt werden. In anderen Behandlungsbehältern erfolgt
dann der Ersatz des Wassers (Gewebewasser) durch Paraffin (Wachs).
Diese Behandlungsbehälter
sind beheizbar ausgestaltet. Die Gewebeproben selbst sind in speziellen
Kassetten 50 untergebracht (siehe hierzu 5).
Mehrere Kassetten 50 sind in einen gemeinsamen Halter 40 eingesetzt,
der mit der Transporteinrichtung 6 in die verschiedenen Behandlungsbehälter abgesenkt
bzw. angehoben werden kann. Etwa zwanzig Kassetten 50 haben
in dem Halter 40 Platz, der z. B. aus Kunststoff hergestellt
sein kann. Die Herstellung des Halters 40 aus Kunststoff
erlaubt eine einmalige Nutzung des Halters 40. Ist der
Prozess vollkommen durchgelaufen und abgeschlossen, d.h. die Gewebeprobe
entwässert
und das Wasser gegen Paraffin ersetzt, braucht der Halter 40 für den nächsten Prozess
nicht gereinigt werden. Der benutzte Halter wird entsorgt bzw. einem
geeigneten Recycling zugeführt.
Für jeden Prozess
wird somit ein neuer, sauberer Halter 40 verwendet.
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Für den Transport
des Halters 40 von einem Behandlungsbehälter zum nächsten Behandlungsbehälter wird
zwischen der Transporteinrichtung 6 und der Tragplatte 3 eine
Relativbewegung erzeugt. In der hier beschriebenen Ausführungsform
ist die Tragplatte 3 ortsfest und die Transporteinrichtung 6 bewegt
sich von Behandlungsbehälter
zu Behandlungsbehälter.
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In
der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
sind sechs Positionen P1, P2,
P3, P4, P5 und P6 vorgesehen,
von denen fünf
Positionen P1, P2, P3, P4 und P5, jeweils mit einem Behandlungsbehälter versehen
sind. Jeder Behandlungsbehälter
ist in Form eines Bechers 8 ausgebildet, der eine zylinderförmige Seitenwand 9 besitzt,
die auf einer Seite mit einem Boden 10 verschlossen ist.
Der Behandlungsbehälter
selbst kann mit einer oder zwei Öffnungen versehen
sein. Bei Behandlungsbehältern
mit einer Öffnung
erfolgt das Befüllen
und Entleeren des Behandlungsbehälters
durch diese eine Öffnung,
die im Boden 10 des Behandlungsbehälters ausgebildet ist. Bei
Behandlungsbehältern
mit zwei Öffnungen
ist eine ständige
Durchspülung
des Behandlungsbehälters
mit dem Lösungsmittel
möglich.
Eine gute Durchspülung
wird erreicht, wenn eine Öffnung
am Boden und die zweite Öffnung
in der Höhe
des Flüssigkeitsspiegels
im Behandlungsbehälter
platziert ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Befüllen, Entleeren
oder Durchspülen
lediglich bei denjenigen Behandlungsbehältern durchgeführt, in
die Lösungsmittel
eingebracht werden soll.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist in der ersten
Position P1 ein erster Behandlungsbehälter 11 vorgesehen.
Dieser erste Behandlungsbehälter 11 stellt
eine Ladeposition der Vorrichtung 1 dar. In dem Behandlungsbehälter 11 kann
z. B. ein Halter 40 mit Kassetten 50 für histologische
Präparate
abgestellt werden. In dem ersten Behandlungsbehälter 11 befindet sich
eine geeignete Flüssigkeit
zur Zwischenlagerung und zur Verhinderung der Austrocknung der Gewebeproben.
Die Flüssigkeit
(Fixans) im ersten Behandlungsbehälter 11 kann z. B.
Formaldehyd sein. Dem ersten Behandlungsbehälter 11 folgt auf
der zweiten Position P2 ein zweiter Behandlungsbehälter 12.
Der Halter 40 wird etwas angehoben und am Tragarm 7 der
Transporteinrichtung 6 befestigt, der oberhalb des ersten
Behandlungsbehälters 11 steht.
Der Prozess wird gestartet, der Tragarm 7 hebt den Halter 40 an
und senkt ihn im zweiten Behandlungsbehälter 12 ab. Während des Überführens des
Halters 40 zu dem zweiten Behandlungsbehälter 12 wird
in der Zwischenzeit der zweite Behandlungsbehälter 12 mit Flüssigkeit
durch eine Öffnung
des zweiten Behandlungsbehälter 12 befüllt. Die
Flüssigkeit
ist Ethanol. Das Füllen
soll rasch geschehen, um ein Austrocknen der Gewebeproben zu vermeiden.
Befindet sich der Halter 10 im zweiten Behandlungsbehälter 12 wird
der Halter 10 auf und ab bewegt (Agitation), um die Umspülung der
Gewebeproben mit Flüssigkeit
zu optimieren. Der Halter 40 verbleibt im zweiten Behandlungsbehälter 12 für eine Zeit
t1. Die Zeit t1,
im zweiten Behandlungsbehälter 12,
der mit Ethanol gefüllt
ist, beträgt
nicht mehr als 30 Sekunden.
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Dem
zweiten Behandlungsbehälter 12 folgt auf
der dritten Position P3 ein dritter Behandlungsbehälter 13.
Der Halter 40 wird mit dem an der Transportvorrichtung 6 befestigten
Tragarm 7 aus den zweiten Behandlungsbehälter 12 entnommen
und in den dritten Behandlungsbehälter 13 überführt. Während des Überführens des
Halters 40 zu dem dritten Behandlungsbehälter 13 wird
in der Zwischenzeit der dritte Behandlungsbehälter 13 mit Flüssigkeit
durch eine Öffnung
im Boden 10 des dritten Behandlungsbehälters 13 befüllt. Die
Flüssigkeit
ist Azeton. Der zweite Behandlungsbehälter 12 wird parallel
dazu in der Zwischenzeit entleert. Zumindest dem zweiten und dritten
Behandlungsbehälter 12 und 13 ist
jeweils eine Flüssigkeitspumpe
(nicht dargestellt) zugeordnet. Die Förderrichtung der Flüssigkeitspumpen
ist umschaltbar. Somit kann die Flüssigkeit in einen Behandlungsbehälter gepumpt
und aus diesen entleert werden, ohne dass Ventile notwendig sind.
Der Halter 40 verbleibt in dem dritten Behandlungsbehälter 13 für eine Zeit
t2, wobei die Zeit t2 nicht
mehr als sechs Minuten beträgt.
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In
der vierten Position P4 ist ein mit Wachs gefüllter vierter
Behandlungsbehälter 14 vorgesehen. Ebenso
ist in der fünften
Position P5 ein mit Wachs gefüllter fünfter Behandlungsbehälter 15 vorgesehen.
Zwei Wachsbäder
(Behandlungsbehälter
mit Wachs gefüllt)
sind üblich,
da das Wachs im vierten Behandlungsbehälter 14, was das erste
Wachsbad darstellt, meist mit Lösungsmittelrückständen verunreinigt
ist. Mindestens ein Behandlungsbehälter, der mit Wachs gefüllt ist,
besitzt keine Öffnung
und ist thermisch beheizbar ist. Die Wachsbehälter (zwei Stück sind
sinnvoll) müssen
manuell befüllt
werden. In einem mit Wachs gefüllten
Behandlungsbehältern 14 und 15 verbleibt
der Halter 40 dort für
eine Zeit t3. Dabei beträgt die Zeit t3 insgesamt
in den mit Wachs gefüllten
Behandlungsbehältern 14 und 15 nicht mehr
als sechs Minuten. Es ist jedoch jederzeit denkbar nur einen mit
Wachs gefüllten
Behandlungsbehälter
zu verwenden. Folglich verbleibt der Halter 40 die Zeit
t3 in dem einzigen mit Wachs gefüllten Behandlungsbehälter.
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In
der sechsten Position P6 ist ein freier
Platz vorgesehen, der als Entladestation ausgebildet ist. Der Benutzer
kann aus der Vorrichtung 1 den Halter 40 zusammen
mit dem präparierten
Gewebeproben entnehmen. In der sechsten Position P6 ist
eine Abtropftasse 16 zum Entnehmen des Präparathalters ausgebildet.
Der Tragarm 7 der Transportvorrichtung 6 entnimmt
den Halter 40 z. B. aus dem fünften Behandlungsbehälter 15 und setzt
ihn in der Abtropftasse 16 ab. In 2 ist gerade
die Situation dargestellt, dass der Halter in dem fünften mit
Wachs befüllten Behandlungsbehälter 15 eingesetzt
ist. Der fünfte Behandlungsbehälter 15 ist
mit einem Deckel 17 verschlossen. Am Tragarm 7 der
Transporteinrichtung 6 ist über dem Halter 40 der
Deckel 17 angebracht, der, wie in 2 dargestellt,
bei in den Behandlungsbehälter
abgesenkten Halter 40 denjenigen Behandlungsbehälter verschließt.
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In 3 ist
der Antriebs- und Bewegungsmechanismus 30 zum Heben und
Senken des Halters 40 mit den Gewebeträgern in die Behandlungsbehälter dargestellt.
Die weitere Beschreibung bezieht sich auf die Vorrichtung 1 mit
einer kreisförmigen
Anordnung der Behandlungsbehälter.
Der Antriebs- und Bewegungsmechanismus 30 besteht aus einer
Spindel 32, die zum Heben und Senken des Tragarms 7 dient.
Bei der zentralen Anordnung der Transporteinrichtung 6 ist
um die Spindel 32 ein Steuermittel 33 vorgesehen,
das entsprechend der Zahl der Behandlungsbehälter abgeschrägte Flächen 34 aufweist.
Die abgeschrägten
Flächen 34 sind
jeweils durch Spalten 35 unterbrochen. Ist der Tragarm 7 durch
die Spindel 32 vollkommen angehoben, d.h. der Halter 40 vollkommen
aus den Behandlungsbehälter
herausgehoben, kommt es zum Wirkzusammenhang des Tragarms mit der
Fläche 34.
Der Tragarm 7 gleitet auf der abgeschrägten Fläche 34 rein durch
Schwerkraft in Richtung auf einen Spalt 35. Im Spalt 35 senkt
sich der Tragarm dann in den Behandlungsbehälter ab.
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4 zeigt
eine schematische, perspektivische Darstellung eines Halters 40 für Kassetten
(siehe 5). Der Halter besteht aus einem ersten und einem
zweiten quaderförmigen
Teil 41 und 42, die beide fest miteinander verbunden
sind. Sowohl der erste als auch der zweite Teil 41 und 42 weisen
eine Vielzahl von Fachböden 43 auf,
die zur Aufnahme von Kassetten geeignet sind. In dem Boden 44 und der
Decke 45 des Halters 40 sowie in den einzelnen Fachböden 43 sind Öffnungen 46 ausgebildet,
die für einer
gute Durchströmung
des Halters 40 mit der Behandlungsflüssigkeit sorgen. Zu dem gleichen
Zweck sind in den Seitenwänden 47 des
Halters 40 Öffnungen 48 ausgebildet.
An der Decke des Halters 40 ist eine Lasche 49 angebracht,
in die der Tragarm 7 der Transportvorrichtung 6 eingreift.
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5 zeigt
eine Seitenansicht einer Kassette 50 zur Aufnahme einer
histologischen Gewebeprobe und zur anschließenden Behandlung in geeigneten
Flüssigkeiten.
Die Kassette 50 kann in den in 4 dargestellten
Halter 40 eingesetzt werden. Die Kassette 50 besteht
aus einem Bodenteil 51 und daran angeformten Seitenteilen 59,
wobei die Kassette 50 mit einem lösbaren Deckelteil 52 verschlossen werden
kann. Im Bodenteil 51 und im Deckelteil 52 sind
mehrere schlitzförmige Öffnungen 53 ausgebildet,
durch die eine Durchströmung
der gesamten Kassette 50 mit Flüssigkeit sichergestellt ist.
Das Deckelteil 52 besitzt mehrere Verschlusshaken 54,
die in weitere Verschlusshaken 55 einrasten, die an den Seitenteilen 59 und
am Bodenteil 51 angeordnet sind. Zur besseren Handhabung
beim Öffnen und/oder
Schließen
sind am Deckelteil 52 Laschen 56 vorgesehen.
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6 zeigt
eine schematische, perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiel
eines Tanks 60. Die Koppelung des Tanks 60 an
die Vorrichtung 1 erfolgt über eine Steckverbindung 61.
Der Tank 60 hat oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 64 eine
erste Tanköffnung 62 und
eine zweite Tanköffnung 63.
Die erste Tanköffnung 62 ist
der Ausgang eines Kanals 65, der zum Boden 66 des
Tanks 60 reicht. Die zweite Tanköffnung 63 ragt in
einen Teil der Vorrichtung 1, der an einer Absaugung angeschlossen
ist. Die Dämpfe,
die vor allem beim Rückpumpen
der Flüssigkeiten
in den Tank 60 entstehen, werden somit abgesaugt. Beim
Andocken des Tanks 60 im Unterteil 4b der Vorrichtung 1 wird
die Tanköffnung 62 über einen
O-Ring (nicht dargestellt) dicht mit der Pumpe verbunden.
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In 7 ist
die gesamte Vorrichtung 1 nochmals perspektivisch darstellt.
Das Oberteil 4a der Vorrichtung 1 ist mit einer
transparenten Haube 70 abgedeckt. Die Haube 70 ist
um die zentrale Transporteinrichtung 6 herum angeordnet
und ist aus einem ersten Teil 71 und einem zweiten Teil 72 aufgebaut,
die sich um zentrale Transporteinrichtung 6 herum öffnen und
schließen
lassen. Die Richtungen des Öffnens
und des Schließens
sind durch die Doppelpfeile A-A und B-B angegeben. Zum Öffnen bzw. Schließen ist
an den ersten Teil 71 und dem zweiten Teil 72 jeweils
ein Griff 73 angebracht. Unter der transparenten Haube 70 aus
Kunststoff sind die einzelnen Behandlungsbehälter, der Tragarm 7 mit
dem Halter 40 für
die Kassette 50 und die Transporteinrichtung 6 zu
sehen. In der Vorrichtung 1 ist ein Ventilator (nicht dargestellt)
mit Aktivkohlefilter integriert, der Lösungsmitteldämpfe aus
dem Bereich der Haube 70 abzieht über einen Schlauch (nicht dargestellt) zu
einem Abzug (nicht dargestellt) leitet. Die Haube 70 deckt
im Wesentlichen die gesamte Tragplatte 3 bzw. das Oberteil 4a der
Vorrichtung 1 ab. Im Unterteil 4b der Vorrichtung 1 sind
ein erster Tanks 74 und ein zweiter Tank 75 für die in
der Vorrichtung 1 verwendeten Lösungsmittel jeweils seitlich
in der Vorrichtung integriert. Die Lösungsmittel können z.
B. Ethanol und Azeton sein. Der erste Tank 74 und der zweite
Tank 75 und können
zum Nachfüllen
bzw. zum Erneuern der verbrauchten Lösungsmittel herausgezogen werden.
Vorne am der Vorrichtung ist schematisch eine Bedienoberfläche 76 zum
Starten des in der Vorrichtung 1 implementierten Programms
dargestellt. Die Bedienoberfläche 76 besitzt
eine Display 77 und Mit mehrere Bedienelemente 78, über die
ein individuelles Programm zur Präparation der Gewebeproben erstellt
werden kann. Ebenso sind die folgenden nicht dargestellten Elemente:
zwei Flüssigkeitspumpen,
der Ventilator, der elektrische Antriebsmechanismus für die Transporteinrichtung 6,
eine Stromversorgung und Steuerelektronik, im Bereich zwischen dem
ersten Tank 74 und dem zweiten Tank 75 im Unterteil 4b der
Vorrichtung angeordnet.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung eines Behandlungsbehälters 13 im
Verbund mit einer Pumpe 80 und einem Tank 60.
Von der ersten Tanköffnung 62 führt eine
erste Leitung 82 zur Pumpe 80 und von der Pumpe 80 eine
zweite Leitung 83 zu einer ersten Öffnung 81 im Boden 10 des
Behandlungsbehälters 13.
Die Förderrichtung
der Pumpe 80 ist umschaltbar. So ist zum Befüllen bzw.
zum Entleeren des Behandlungsbehälters 13 nur
eine Pumpe notwendig.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Systems aus Behandlungsbehälter 13,
Tank 60 und einer Pumpe 80 ist in 9 dargestellt.
Von der ersten Tanköffnung 62 führt eine
erste Leitung 82 zur Pumpe 80 und von der Pumpe 80 eine
zweite Leitung 83 zu einer Öffnung 81 im Boden 10 des
Behandlungsbehälters 13.
Im Behandlungsbehälter 13 ist
eine zweite Öffnung 91 ausgeformt,
die mit einer dritten Leitung 92 verbunden. Die zweite Öffnung 91 kann auch
im Boden 10 des Behandlungsbehälters 13 ausgeformt
sein.
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Die
dritte Leitung 92 endet an der zweiten Tanköffnung 63.
Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass ständig die
Behandlungsflüssigkeit
zwischen dem Tank 60 und dem Behandlungsbehälter 13 zirkuliert.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Tragplatte
- 4a
- Oberteil
- 4b
- Unterteil
- 5
- Zentrum
der Tragplatte
- 6
- Transporteinrichtung
- 7
- Tragarm
- 8
- Becher
- 9
- Seitenwand
- 10
- Boden
- 11
- Behandlungsbehälter
- 12
- Behandlungsbehälter
- 13
- Behandlungsbehälter
- 14
- Behandlungsbehälter
- 15
- Behandlungsbehälter
- 16
- Abtropftasse
- 17
- Deckel
- 30
- Antriebs-
und Bewegungsmechanismus
- 32
- Spindel
- 33
- Steuermittel
- 34
- abgeschrägte Flächen
- 35
- Spalt
- 40
- Halter
- 41
- erster
Teil
- 42
- zweiter
Teil
- 43
- Fachböden
- 44
- Boden
- 45
- Decke
- 46
- Öffnungen
- 47
- Seitenwände
- 48
- Öffnungen
- 49
- Lasche
- 50
- Kassette
- 51
- Bodenteil
- 52
- Deckelteil
- 53
- schlitzförmige Öffnungen
- 54
- Verschlusshaken
- 55
- weitere
Verschlusshaken
- 56
- Laschen
- 59
- Seitenteile
- 60
- Tank
- 61
- Steckverbindung
- 62
- erste
Tanköffnung
- 63
- zweite
Tanköffnung
- 64
- Flüssigkeitsspiegels
- 65
- Kanal
- 66
- Boden
des Tanks
- 70
- Haube
- 71
- erster
Teil
- 72
- zweiter
Teil
- 73
- Griff
- 74
- erster
Tank
- 75
- zweiter
Tank
- 76
- Bedienoberfläche
- 77
- Display
- 78
- Bedienelemente
- 80
- Pumpe
- 81
- erste Öffnung
- 82
- erste
Leitung
- 83
- zweite
Leitung
- 91
- zweite Öffnung
- 92
- dritte
Leitung
- P1
- erste
Position
- P2
- zweite
Position
- P3
- dritte
Position
- P4
- vierte
Position
- P5
- fünfte Position
- P6
- sechste
Position
- A-A
- Doppelpfeil
- B-B
- Doppelpfeil