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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten, die mindestens zwei parallel angeordnete Behälterreihen umfasst, wobei jede Behälterreihe eine Vielzahl von Reagenzbehältern hat, die mit verschiedenen Reagenzien gefüllt sind. Ferner umfasst die Vorrichtung einen Transportmechanismus zum Transport von mindestens einem Transportbehälter. Der Transportbehälter nimmt mindestens einen Träger auf, auf dem mindestens ein Präparat aufgebracht ist. Der Transportmechanismus ist mindestens in Richtung einer x-Achse entlang der Längsachse der Behälterreihen und in einer quer zur x-Achse angeordneten z-Achse beweglich.
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Eine solche Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten ist beispielsweise aus dem Dokument
GB 2 359 130 A bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind zwei Behälterreihen unmittelbar nebeneinander parallel angeordnet, so dass sich eine matrixförmige Struktur ergibt. In die mit Reagenzien gefüllten Behälter werden über einen schlittenartigen Transportmechanismus einzelne Träger oder Transportkörbe mit mehreren Trägern hineingetaucht oder aus den Behältern entnommen. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Heizeinheit zur Erwärmung der Präparate oder zum Schmelzen des Mediums, in dem die Präparate eingebettet sind.
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Eine weitere Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten ist aus dem Dokument
EP 0 884 577 B1 bekannt. Die Vorrichtung hat die Form eines Schrankes. Die Vorrichtung umfasst eine untere und eine obere Platte, auf denen jeweils mehrere Reagenzbehälter angeordnet sind. Ferner umfasst die Vorrichtung einen Transportmechanismus, mit dem Transportkörbe, in denen Träger mit den Präparaten sich befinden, zwischen den einzelnen Reagenzbehältern transportiert werden können. Ferner umfasst die obere Platte einen Durchlass, durch den die Transportkörbe von der oberen Platte zur unteren Platte transportiert werden können.
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Eine weitere Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten ist aus dem Dokument
EP 0 849 582 B1 bekannt. Die Vorrichtung umfasst mehrere Reagenzbehälter, die in einer matrixförmigen Struktur in einer Etage angeordnet sind. Ferner umfasst die Vorrichtung einen Transportmechanismus, der die Träger mit den Präparaten bzw. Transportkörbe mit den Trägern zwischen den Reagenzbehältern transportiert.
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Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen zur Behandlung von Präparaten ist der durch die Bauform der Vorrichtungen zur Behandlung von Präparaten bedingte geringe Präparatendurchsatz. In der Regel werden in der Vorrichtung mehrere Transportbehälter gleichzeitig behandelt. Da die bekannten Vorrichtungen jeweils nur einen Transportmechanismus umfassen, ist die Transportdauer der Transportbehälter der den Präparatendurchsatz begrenzende Faktor. Da die Geschwindigkeit, mit der die Transportbehälter transportiert werden, nicht beliebig gesteigert werden kann, ist der Präparatendurchsatz der Vorrichtungen beschränkt. Durch die matrixförmige Anordnung der Transportbehälter in einer oder in mehreren Etagen sind die Transportwege, die ein Transportbehälter beim Transport von einem Reagenzbehälter zum anderen zurücklegen muss, verhältnismäßig groß und somit die Transportdauer hoch. Die Verwendung mehrerer Transportmechanismen in einer Vorrichtung ist problematisch, da es zwischen den Arbeitsbereichen der einzelnen Transportmechanismen zu Überschneidungen kommt, wodurch die Gefahr von Kollisionen der Transportbehälter bzw. der Träger besteht. Hierdurch kann es zu Beschädigungen der Träger und/oder der Präparate kommen. Um solche Kollisionen zu vermeiden, ist ein aufwändiger Steuerungsmechanismus mit einem entsprechend großem Berechnungsaufwand notwendig.
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Ein weiteres Problem von Vorrichtungen zur Behandlung von Präparaten ist die Kontamination von Reagenzien in einem Reagenzbehälter durch andere Reagenzien. Beim Transport eines Transportbehälters bzw. Trägers von einem Reagenzbehälter zu einem nächsten Reagenzbehälter werden in der Regel andere Reagenzbehälter überquert. An dem Transportbehälter bzw. dem Träger haften in der Regel noch Reagenzien des Reagenzbehälters, in dem der Transportbehälter sich zuletzt befand. Durch die Schwerkraft bilden sich Tropfen, die beim Überqueren der Reagenzbehälter vom Transportbehälter bzw. Träger abtropfen und in die überquerten Reagenzbehälter hineintropfen und somit die in den überquerten Reagenzbehältern befindlichen Reagenzien kontaminieren.
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Die aus dem Dokument
EP 0 849 582 B1 bekannte Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten umfasst deshalb eine Einheit, die beim Transport eines Transportbehälter unter den Transportbehälter geschwenkt wird, um somit die Kontamination von Reagenzbehältern, die beim Transport überquert werden, zu verhindern. Auf diese Einheit ist vorteilhafterweise ein saugfähiges Material aufgebracht, um das Abtropfen der Reagenzien von dieser Einheit zu verhindern. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist zum einen, dass eine zusätzliche Mechanik erforderlich ist und zusätzlich ein entsprechender Steueraufwand entsteht. Zum anderen ist es nachteilig, dass das saugfähige Material regelmäßig ausgewechselt werden muss.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten anzugeben, die einen hohen Präparatendurchsatz gewährleistet und einfach aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Rotationseinheit, die die Behälterreihen aufnimmt, welche drehbar an den Enden von Haltearmen mindestens eines drehfest mit einer parallel zur x-Achse verlaufenden Rotationswelle verbundenen Halteelements der Rotationseinheit gelagert sind. Ferner ist mindestens eine Arbeitsposition der Rotationseinheit festgelegt, in der der Transportmechanismus Zugriff auf den Reagenzbehälter hat. Durch die Lagerung der Reagenzbehälter in der Rotationseinheit ist eine Bewegung der Reagenzbehälter möglich. Somit wird zusätzlich zu der Bewegung der Transportbehälter durch den Transportmechanismus eine zweite Bewegung realisiert. Hierdurch wird zum einen erreicht, dass der Transportweg, den ein Transportbehälter während seines Transportes von einem Reagenzbehälter zum nächsten Reagenzbehälter zurücklegen muss, kürzer ist, wodurch wiederum die Transportdauer verringert wird und der Präparatendurchsatz erhöht wird. Ferner ermöglicht die Anordnung der Reagenzbehälter in der Rotationseinheit, dass ein Transport der Transportbehälter von einem Reagenzbehälter zu einem anderen Reagenzbehälter erfolgen kann, ohne dass ein weiterer Reagenzbehälter überquert wird. Demgemäß ist eine Kontamination von Reagenzien eines Reagenzbehälters durch Reagenzien, die beim Transport von dem Transportbehälter bzw. den Trägern, die sich in dem Transportbehälter befinden, abtropfen, ausgeschlossen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Rotationseinheit mehrere kreuzförmige Halteelemente, die drehfest mit der Rotationswelle verbunden sind, wobei die Rotationswelle durch die Mittelpunkte der Halteelemente verläuft. Durch die Kreuzform der Halteelemente und die damit bedingte symmetrische Anordnung der Behälterreihen wird der Steueraufwand der Rotationseinheit reduziert.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass der Transportmechanismus eine weitere Achse umfasst, die orthogonal zur x-Achse und orthogonal zur z-Achse ist. Durch diesen weiteren Bewegungsgrad des Transportmechanismus können die Transportkörbe auch Reagenzbehälter zugeführt oder entnommen werden, die außerhalb der Rotationseinheit angeordnet sind.
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Als Transportbehälter sind insbesondere Transportkörbe eingesetzt. Die korbförmige Form der Transportbehälter ermöglicht zum einen eine gute Benetzung der in dem Transportbehälter befindlichen Träger und der auf den Trägern aufgebrachten Präparaten. Zum anderen ermöglicht die Korbform ein gutes Abtropfen der Reagenzien noch bevor der Transportkorb den Reagenzbehälter vollständig verlassen hat.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Vorrichtung mindestens eine stationäre Behälterreihe umfasst, die außerhalb der Rotationseinheit angeordnet ist und die eine Vielzahl von Reagenzbehältern umfasst. In dieser stationären Behälterreihe sind insbesondere Reagenzbehälter angeordnet, die nicht in der Rotationseinheit angeordnet werden können. Hierbei handelt es sich insbesondere um Reagenzbehälter mit fließendem Wasser, die zur Spülung der Präparate dienen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass zwischen zwei benachbarten Elementen der Rotationseinheit an den Enden der Halteelemente jeweils ein Reagenzbehälter drehbar gelagert ist. Hierdurch können die Reagenzbehälter einzeln der Rotationseinheit entnommen oder zugeführt werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten ist unterhalb der stationären Behälterreihe eine kleine Tropfwanne angeordnet. Diese Tropfwanne nimmt die vom Transportbehälter bzw. den Trägern während des Transportes abtropfenden Reagenzien auf, so dass eine Verschmutzung der Vorrichtung oder anderer sich in der Umgebung der Vorrichtung befindlicher Gegenstände vermieden wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass unterhalb der Rotationseinheit und der kleinen Tropfwanne eine zweite Tropfwanne angeordnet ist, die eine weitere Auffangmöglichkeit für von dem Transportbehälter bzw. den Trägern abtropfende Reagenzien bietet.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass die Rotationseinheit in der Arbeitsposition derart gedreht ist, dass mindestens ein Haltearm jedes Halteelementes horizontal ist und der Reagenzbehälter der Rotationseinheit, auf den der Transportmechanismus zugreift, an mindestens einem der horizontalen Haltearme angeordnet ist und in derjenigen Behälterreihe angeordnet ist, die der stationären Behälterreihe zugewandt ist. Hierdurch wird der Transportweg, den der Transportbehälter von einem Reagenzbehälter zum nächsten Reagenzbehälter zurücklegen muss, minimiert, wodurch wiederum die Transportdauer reduziert wird und somit der Präparatendurchsatz erhöht wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten in einer Arbeitsposition;
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2 eine Frontansicht der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten in Arbeitsposition; und
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3 eine weitere perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten.
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In 1 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten in einer Arbeitsposition gezeigt. Die Vorrichtung hat eine Rotationseinheit 10, die wiederum eine Vielzahl von Halteelementen 12 umfasst. Jedes Halteelement 12 weist vier Haltearme 14 auf, die kreuzförmig angeordnet sind. Das Halteelement 12 wird deshalb auch als Haltekreuz 12 bezeichnet. Die Haltekreuze 12 sind derart angeordnet, dass ihre Mittelpunkte auf einer gemeinsamen Rotationswelle 16 liegen. Die Haltekreuze 12 sind drehfest mit der Rotationswelle 16 verbunden. Zwei benachbarte Haltekreuze 12 weisen jeweils denselben Abstand zueinander auf.
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An den Haltearmen 14 der Haltekreuze 12 ist jeweils zwischen zwei benachbarten Haltekreuzen 12 ein Reagenzbehälter angeordnet. Einer dieser Reagenzbehälter ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet. Die Reagenzbehälter 18 werden auch als Küvetten bezeichnet. Diese Reagenzbehälter 18 sind jeweils über ein Achsenelement 22 drehbar mit den Haltearmen 14 der Haltekreuze 12 verbunden. Die Reagenzbehälter 18 können somit einzeln der Rotationseinheit 10 entnommen werden bzw. einzeln der Rotationseinheit 10 zugeführt werden. Alle Reagenzbehälter 18, die an die in gleiche Richtung gerichteten Haltearmen 14 der Haltekreuze 12 befestigt sind, werden zusammen auch als Behälterreihe 20a bis 20d bezeichnet. Die Rotationseinheit 10 umfasst somit vier Behälterreihen 20a bis 20d.
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Die Reagenzbehälter 18 sind mit Reagenzien gefüllt, die beispielsweise zum Einfärben von Präparaten dienen. Solche Reagenzien können beispielsweise Lösemittel, Farbstofflösungen oder Wasser sein.
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Ferner umfasst die Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten eine stationäre Behälterreihe 24. Diese stationäre Behälterreihe 24 ist, im Gegensatz zu den anderen Behälterreihen 20a bis 20d, außerhalb der Rotationseinheit 10 angeordnet und somit ortsfest. Die stationäre Behälterreihe 24 umfasst eine Vielzahl von Reagenzbehältern 18. In der stationären Behälterreihe 24 sind insbesondere Reagenzbehälter 18 angeordnet, für die eine Anordnung in der Rotationseinheit 10 nicht geeignet ist. Dies sind beispielsweise Reagenzbehälter 18, die mit fließendem Wasser beaufschlagt werden.
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In die Reagenzbehälter 18 sind mehrere Transportbehälter 26a bis 26f gesetzt. Die Transportbehälter 26a bis 26f sind vorteilhafterweise Transportkörbe 26a bis 26f, die häufig auch als Racks bezeichnet werden. Jeder Transportkorb 26a bis 26f umfasst an seinem oberen Ende jeweils zwei Haken 28a bis 28k, deren Abstand zueinander genauso groß ist wie die Länge eines Reagenzbehälters 18. Wird ein Transportkorb 26a bis 26f in einen Reagenzbehälter 18 gesetzt, so liegen die beiden Haken 28a bis 28k an den beiden gegenüberliegenden kurzen Kanten der Behälteröffnung des Reagenzbehälters 18 auf.
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Die Transportkörbe 26a bis 26f können jeweils mindestens einen Träger aufnehmen. Bei den Trägern handelt es sich insbesondere um Glasträger, die auch als Slides bezeichnet werden. Diese Träger sind in 1 durch die Transportkörbe 26a bis 26f verdeckt und somit nicht dargestellt. Auf einem solchen Träger ist jeweils mindestens ein Präparat aufgebracht. Bei diesen Präparaten handelt es sich insbesondere um Dünnschnitte aus biologischem Material.
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Die Behandlung der Präparate, insbesondere das Einfärben von biologischem Material, erfolgt, indem einer der Transportkörbe 26a bis 26f in einen Reagenzbehälter 18 gesetzt wird, dort eine vorgegebene Zeit belassen wird, anschließend dem Reagenzbehälter 18 entnommen, zu einem weiteren Reagenzbehälter 18 transportiert und in diesen gesetzt wird. Dieser Vorgang kann während der Behandlung eines Präparates mehrfach erfolgen.
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Der Transport der Transportkörbe 26a bis 26f von einem Reagenzbehälter 18 zu einem anderen Reagenzbehälter 18 erfolgt mit Hilfe eines Transportmechanismus 30. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Transportmechanismus 30 um einen linearen Transportmechanismus mit drei Linearachsen 32 bis 36. Es sind aber auch andere Transportmechanismen möglich.
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Die drei Linearachsen 32 bis 36 des Transportmechanismus 30 sind orthogonal zueinander angeordnet. Die erste Linearachse 32 ist in Richtung einer x-Achse entlang der Langsachse der Behälterreihen 20a bis 20d, 24 angeordnet. Die zweite Linearachse 34 ist orthogonal zur ersten Linearachse 32 angeordnet und verläuft waagerecht. Die zweite Linearachse 34 ist fest mit einem ersten Schlitten 38 verbunden. Der ersten Schlitten 38 ist in Richtung der x-Achse auf der ersten Linearachse 32 verschiebbar. Die zweite Linearachse 34 ist in Richtung einer y-Achse gerichtet.
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Ferner umfasst der Transportmechanismus 30 eine dritte Linearachse 36, die orthogonal zur ersten Linearachse 32 und orthogonal zur zweiten Linearachse 34 angeordnet ist. Die Längsachse der dritten Linearachse 36 verläuft in Richtung der z-Achse. Die dritte Linearachse 36 ist in Richtung der z-Achse beweglich mit einem zweiten Schlitten 40 verbunden. Der zweite Schlitten 40 ist in Richtung der y-Achse verschiebbar auf der zweiten Linearachse 34 angeordnet.
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Am der Rotationseinheit 10 zugewandten Ende der dritten Linearachse 36 ist ein Greifer 42 angeordnet, welcher fest mit der dritten Linearachse 36 verbunden ist. Der Greifer 42 hat zwei Haken 44a, 44b. Der Abstand der Haken 44a, 44b des Greifers 42 zueinander ist genauso groß wie der Abstand der Haken 28a bis 28k der Transportkörbe 26a bis 26f zueinander. Soll ein Transportkorb 26a bis 26f transportiert werden, so wird der Greifer 42 mit Hilfe des Transportmechanismus 30 derart bewegt, dass sich die Haken 44a, 44b des Greifers 42 unterhalb der Haken 28a bis 28k des zu transportierenden Transportkorbes 26a bis 26f befinden. Anschließend wird der Greifer 42 mit Hilfe des Transportmechanismus 30 angehoben, wobei die Haken 44a, 44b des Greifers 42 in die Haken 28a bis 28k des zu transportierenden Transportkorbs 26a bis 26f greifen.
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In 1 ist die Rotationseinheit 10 in der Arbeitsposition gezeigt, in der der Transportmechanismus 30 Zugriff auf die Reagenzbehälter 18 hat. Diese Arbeitsposition ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationseinheit 10 in der Arbeitsposition derart gedreht ist, dass mindestens ein Haltearm 14 eines jeden Haltekreuzes 12 horizontal ist und der Reagenzbehälter 18 der Rotationseinheit 10, auf den der Transportmechanismus 30 zugreift, an mindestens einem der horizontalen Haltearme 14 angeordnet ist und in derjenigen Behälterreihe 20a angeordnet ist, die der stationären Behälterreihe 24 zugewandt ist. Der Transport des zu transportierenden Transportkorbes 26a bis 26f erfolgt derart, dass der Greifer 42 mit Hilfe des Transportmechanismus 30 derart bewegt wird, dass sich die Haken 44a, 44b des Greifers 42 unterhalb der Haken 28a bis 28k des zu transportierenden Transportkorbes 26a bis 26f befinden. Anschließend wird der Greifer 42 mit Hilfe des Transportmechanismus 30 in Richtung der z-Achse solange angehoben, bis das untere Ende des zu transportierenden Transportkorbes 26a bis 26f sich oberhalb der Öffnung des Reagenzbehälters 18 befindet, aus dem der Transportkorb 26a bis 26f entnommen werden soll. Anschließend wird der Transportkorb 26a bis 26f solange mit Hilfe des Transportmechanismus 30 in y-Achsenrichtung bewegt, bis sich der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f nicht mehr über dem Reagenzbehälter 18 befindet, aus dem der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f entnommen wurde. Der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f wird aber nur so weit in y-Achsenrichtung bewegt, dass er sich noch nicht über der stationären Behälterreihe 24 befindet. Der Abstand zwischen derjenigen Behälterreihe 20a der Rotationseinheit 10, aus der der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f entnommen wird, und der stationären Behälterreihe 24 ist größer als die Breite des Transportkorbs 26a bis 26f.
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Soll der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f in einen Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 transportiert werden, so wird der Transportkorb 26a bis 26f im nächsten Schritt solange in x-Richtung transportiert, bis er sich neben dem Reagenzbehälter 18 befindet, in den er transportiert werden soll. Anschließend wird der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f mit Hilfe des Transportmechanismus 30 solange in y-Achsenrichtung bewegt, bis sich der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f über demjenigen Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 befindet, in den er gesetzt werden soll. Im nächsten Schritt wird der zu transportierende Transportbehälter 26a bis 26f in z-Achsenrichtung abgesenkt, bis er sich in dem Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 befindet, in den er transportiert werden sollte.
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Soll der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f nicht in einen Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 transportiert werden, sondern in einen anderen Reagenzbehälter 18 der Rotationseinheit 10, so wird die Rotationseinheit 10 solange gedreht, bis sich der Reagenzbehälter 18, in den der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f transportiert werden soll, in der Behälterreihe 20a befindet, die der stationären Behälterreihe 24 zugewandt ist. Zeitgleich zu dieser Rotation wird der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f mit Hilfe des Transportmechanismus 30 solange in x-Achsenrichtung transportiert, bis er sich neben demjenigen Reagenzbehälter 18 der Rotationseinheit 10 befindet, in den er transportiert werden soll. Im nächsten Schritt wird der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f mit Hilfe des Transportmechanismus 30 solange in y-Achsenrichtung bewegt, bis er sich über dem Reagenzbehälter 18 befindet, in den er gesetzt werden soll. Abschließend wird der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f mit Hilfe des Transportmechanismus 30 in z-Achsenrichtung abgesenkt, bis sich der zu transportierende Transportkorb 26a bis 26f in dem Reagenzbehälter 18 befindet, in den er transportiert werden soll.
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Die Zuführung eines Transportkorbes 26a bis 26f zu der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten bzw. die Entnahme eines Transportkorbes 26a bis 26f aus der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten durch einen Anwender erfolgt, indem der Anwender den Transportkorb 26a bis 26f in einen Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 setzt bzw. aus einem Reagenzbehälter 18 der stationären Behälterreihe 24 entnimmt.
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Die Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten umfasst ferner eine kleine Tropfwanne 46 und eine große Tropfwanne 48. Die kleine Tropfwanne 46 ist unterhalb der stationären Behälterreihe 24 angeordnet. Die große Tropfwanne ist unterhalb der kleinen Tropfwanne und unterhalb der Rotationseinheit 10 angeordnet. Die kleine Tropfwanne 46 dient dazu, Tropfen von Reagenzien aufzufangen, die beim Transport des Transportkorbes 26a bis 26f in x-Achsenrichtung von dem Transportkorb 26a bis 26f und/oder dem Trägern bzw. den Trägern, die im Transportkorb 26a bis 26f sind abtropfen. Der Transport der Transportkörbe 26a bis 26f in x-Achsenrichtung erfolgt ausschließlich überhalb der kleinen Tropfwanne 46. Die Transportkörbe 26a bis 26f werden bei ihrem Transport durch den Transportmechanismus 30 nicht über Reagenzbehälter 18 außer dem Reagenzbehälter 18 aus dem der Transportkorb 26a bis 26f entnommen wird und dem Reagenzbehälter 18 in den der Transportkorb 26a bis 26f gesetzt wird, transportiert. Auf diese Weise wird eine Kontamination von Reagenzien eines Reagenzbehälters 18 durch Tropfen von Reagenzien, die beim Transport des Transportkorbes 26a bis 26f von dem Transportkorb 26a bis 26f und/oder den in dem Transportkorb 26a bis 26f befindlichen Trägern abtropfen, verhindert.
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Die große Tropfwanne 48 ist derart angeordnet, dass die Reagenzien, die in die kleine Tropfwanne 46 tropfen, von der kleinen Tropfwanne 46 in die große Tropfwanne 48 laufen. Sowohl die kleine Tropfwanne 46 als auch die große Tropfwanne 48 verhindern eine Beschmutzung anderer Vorrichtungen, die sich unterhalb der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten befinden.
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In 2 ist eine Frontansicht der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten in der Arbeitsposition dargestellt. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben die gleichen Bezugszeichen.
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In 3 ist eine weitere perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Behandlung von Präparaten gezeigt. Die Rotationseinheit 10 befindet sich nicht in Arbeitsposition. 3 zeigt die Rotationseinheit 10 in einer Momentaufnahme während die Rotationseinheit 10 eine Drehbewegung ausführt, um diejenige Behälterreihe 20a bis 20d, in der der Reagenzbehälter 18 angeordnet ist, in den der Transportkorb 26a bis 26f gesetzt werden soll, so auszurichten, dass diese Behälterreihe 20a bis 20d der stationären Behälterreihe 24 zugewandt ist.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann jedes Halteelemente 12 mehr oder weniger als vier Haltearme 14, beispielweise drei oder fünf Haltearme 14, umfassen. Ferner können die Abstände zwischen zwei benachbarten Halteelementen 12 der Rotationseinheit 10 unterschiedlich sein.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Transportmechanismus 30 eine Linearachse und einen oder zwei schwenkbare Arme umfassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rotationseinheit
- 12
- Halteelement
- 14
- Haltearm
- 16
- Rotationswelle
- 18
- Reagenzbehälter
- 20a bis 20d
- Behälterreihe
- 22
- Achsenelement
- 24
- stationäre Behälterreihe
- 26a bis 26f
- Transportkorb
- 28a bis 28k
- Haken
- 30
- Transportmechanismus
- 32, 34, 36
- Linearachse
- 38, 40
- Schlitten
- 42
- Greifer
- 44a, 44b
- Haken
- 46
- kleine Tropfwanne
- 48
- große Tropfwanne