DE19639985A1 - Verfahren und Vorrichtung sowie Anlage zum Herstellen von Kalksandsteinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung sowie Anlage zum Herstellen von KalksandsteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her
stellen von Kalksandsteinen, die in einem
Formwerkzeug mittels einer Formpresse herge
stellt und als frisch gepreßte Rohlinge auf
einem Härtewagen abgesetzt werden, und sodann
der Härtewagen mit den Rohlingen auf eine
Schiebebühne verfahren und mittels dieser in
eine Vor-Kopf-Position vor einem von mehreren,
an dem Schiebebühnengang positionierten Auto
klaven verbracht und in den Autoklaven zum
Härten der Rohlinge eingefahren wird, worauf
hin der Härtewagen mit den gehärteten Steinen
aus dem Autoklaven wieder auf eine Schiebe
bühne des Schiebebühnengangs ausgefahren und
mittels der Schiebebühne zu einer Paketier-
und Verladestation verbracht wird, von der
der entladene (leere) Härtewagen zu der Form
presse zur Aufnahme neuer frisch gepreßter
Rohlinge zurücktransportiert wird.
In der Praxis erfolgt der Zurücktransport der
leeren Härtewagen üblicherweise über einen
zweiten Schiebebühnengang, auf dem die Härte
wagen wiederum mittels Schiebebühnen zu der
Formpresse zurücktransportiert werden.
Mit einem Verfahren und einer entsprechenden
Anlage der einleitend definierten Art werden
Kalksandsteine in Standardformaten gefertigt,
z. B. im traditionellen Mauerwerksstein-Format
oder in den heute aus Rationalisierungsgründen
gewünschten großformatigen Planelementen von
z. B. 100 × 60 cm und in verschiedenen Dicken
je nach Verwendung für eine Außenwand oder
Innenwand. Die Herstellung von Sonderformaten
(z. B. von Paßstücken oder Steinen mit Neigungs
schrägen) erfolgt durch Zuschneiden (Sägen)
der gehärteten großformatigen Planelemente
entsprechend dem jeweiligen Bauvorhaben oder
nach Angaben der Architekten. Da das Schneiden
gehärteter Kalksandsteine infolge Silikat
bildungen und/oder Quarzbestandteile im Stein
problematisch sein kann, wird gemäß der
EP 0 722 814 A1 vorgeschlagen, zum Herstellen
der Sonderformate die frisch gepreßten
Rohlinge unmittelbar einer Bandsäge zuzuführen
und auf Maß zu schneiden und erst anschließend
zu härten.
Die bekannten Anlagen für das Herstellen von
Kalksandsteinen erfordert einen hohen Investitions
aufwand, so daß die Forderung nach einer Kosten
reduzierung und/oder einer höheren Leistung
der Fertigungsanlage gestellt ist. Dabei spielt
auch die Tatsache eine Rolle, daß die Rohlinge
auf speziellen zunderfreien und entspannten
Unterlagsblechen gefertigt werden müssen, die
relativ teuer sind und im Regelfall für eine
Tagesproduktion in einer Anzahl von über 1000
Unterlagsblechen vorhanden sein müssen, da
diese mit den flach auf den Unterlagsblechen
aufliegenden Rohlingen in einem Etagengestell
auf dem Härtewagen gestapelt dem Autoklaven
zugeführt werden und während des etwa
9-stündigen Härtevorgangs im Autoklaven ver
bleiben. Ebenfalls sind die Kosten für die
Herstellung der Sonderformate erheblich, da
das Zuschneiden der Sonderformate in einer
gesonderten Sägerei relativ arbeitsaufwendig
ist, und zwar unabhängig davon, ob das Zu
schneiden der Sonderformate vor oder nach dem
Härten der Kalksandsteine erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues
Verfahren mit einer entsprechenden Anlage
und einer Vorrichtung für die Herstellung
von Kalksandsteinen (KS-Steinen) vorzuschlagen,
das erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der
einleitend definierte Fertigungskreislauf
nur für die Herstellung von KS-Standardformaten
verwendet wird, die keinerlei Zuschneidungen
erfordern, wobei der Leistungsausstoß einer
solchen Fertigungsanlage gegebenenfalls auch
noch durch einen weiteren, an demselben Schiebe
bühnengang liegenden Parallelkreislauf für die
Fertigung von Standardformaten erhöht werden
kann, und daß eine solche Standardformat-Fertigung
kombiniert ist mit einem zusätzlichen By-Pass-Kreis
lauf, der an demselben Schiebebühnengang mit den
dort vorhandenen Schiebebühnen und Autoklaven
angeschlossen ist und der mit einer eigenen
Formpresse nur für die Herstellung von KS-Sonder
formaten versehen ist.
Der Grundgedanke der Lehre der Erfindung besteht
darin, für eine Sonderformat-Fertigung mit einem
By-Pass-Kreislauf mit eigener Formpresse auf die
ohnehin vorhandenen Anlagen und Vorrichtungen
der Standardformat-Fertigung zuzugreifen, da
das Fertigungsvolumen, d. h. die Anzahl der Sonder
formate im Vergleich zu dem Fertigungsvolumen der
Standardformate klein ist und von den vorhandenen
Anlagen und Vorrichtungen kapazitätsmäßig ohne
Mehrkosten mit geleistet werden kann.
Dabei ist nach Anspruch 2 vorgesehen, daß die
Sonderformate in der eigenen Formpresse des
By-Pass-Kreislaufs in Sonderwerkzeugen auf
Maß gefertigt werden, so daß ein zusätzliches
Zuschneiden von Sonderformaten aus vorher ge
fertigten Standardformaten grundsäztlich ent
fällt.
Untersuchungen der Anmelderin haben ergeben,
daß die für ein Bauvorhaben der üblichen
Größenordnung benötigten Stückzahlen an Sonder
formaten selbst bei einem erforderlichenfalls
häufigeren Wechsel der Sonderwerkzeuge in der
eigenen Formpresse des By-Pass-Kreislaufs
problemlos einem hohen Leistungsausstoß des
oder der Standardformat-Kreisläufe zuzuordnen
bzw. anzupassen sind, so daß mit einer erfindungs
gemäß kombinierten Fertigungsanlage auch Lieferungen
von in der Reihenfolge gemischten Standard- und
Sonderformaten geleistet bzw. geliefert werden
können, wenn dies von der Bauleitung eines Bau
vorhabens aus Gründen der Rationalisierung des
Bauablaufs am Ort der Baustelle gewünscht werden
sollte. Eine derartige bauablauf-gesteuerte ge
mischte Lieferung von Standardformaten und Sonder
formaten kann mit einer erfindungsgemäß kombinierten
Fertigungsanlage computergestützt problemlos er
folgen.
Eine besonders zweckmäßige Anlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht nach An
spruch 6 vor, daß der Formpresse in dem By-Pass-
Kreislauf zum Herstellen der Sonderformate ein
Formenlager zugeordnet ist und daß die Form
presse mit einer Werkzeugform-Schnellwechselein
richtung versehen ist.
Dabei sind Werkzeugform-Schnellwechseleinrichtungen
dem Fachmann bekannt und in einer automatisierbaren
Ausführungsform in der deutschen Patentanmeldung
195 49 293.5 der Anmelderin ausführlich be
schrieben.
Eine zusätzliche Verbesserung und Verringerung
der Investitionskosten für Fertigungsanlagen
in der KS-Produktion ergibt sich nach Anspruch 3,
dem eine selbständige erfinderische Bedeutung
zukommt, dadurch, daß die einem Sonderwerkzeug
und/oder einem Standardwerkzeug entnommenen
frisch gepreßten Rohlinge um eine horizontale
Achse gedreht und hochkant auf einer ihrer Seiten
flächen auf dem Härtewagen abgesetzt werden.
Bisher ist die Fachwelt davon ausgegangen, daß
die frisch gepreßten KS-Rohlinge nur flach
liegend auf Unterlagsblechen den Autoklaven zum
Härten zugeführt werden können. Zu diesem Zweck
werden im Stand der Technik Etagengestelle auf
den Härtewagen verwendet, in die die Unterlags
bleche mit den Rohlingen eingeschoben werden.
Nach dem Vorschlag der Erfindung werden nunmehr
die frisch gepreßten Rohlinge der Formpresse
entnommen und mittels eines Umsetzers unmittel
bar und hochkant auf einem Härtewagen abge
setzt, so daß die für den Preßvorgang benötigten
Unterlagsbleche sofort wieder frei werden und
gegebenenfalls nach einer Reinigung der Form
presse sofort wieder zugeführt werden können,
da längere Verweilzeiten in der Anlage und ins
besondere in den Autoklaven entfallen. Die für
eine Tagesproduktion benötigte Anzahl von Unter
lagsblechen ist dadurch erheblich reduziert, und
die Investitionskosten für eine KS-Fertigungsan
lage sind dadurch beachtlich verringert.
Der 90°-Umsetzer für die Hochkantabstellung der
Rohlinge auf einem Härtewagen
ist gemäß Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Saugheber auf die in der Formpresse offen
liegende obere Fläche des Rohlings zugreift und
den Rohling der Formpresse entnimmt, wobei der
Saugheber um eine horizontale Achse verschwenk
bar sowie horizontal und vertikal verfahrbar
ist derart, daß die Rohlinge nahezu dicht an
dicht unter Freilassung eines geringen Spaltab
standes hochkant auf einem Härtewagen absetzbar
sind.
Durch die dicht-an-dicht Hochkantabstellung,
die mit einem Saugheber-Umsetzer der vorge
nannten Art durchführbar ist, wird die Belegungs
dichte eines Härtewagens mit Rohlingen erheb
lich gesteigert, was bei Verwendung eines
90°-Umsetzers unter Verwendung eines üblicher
weise beidseitig an einem Rohling angreifenden
U-förmigen Greifers nicht möglich ist, da wegen
der konstruktiven Abmessungen der Greiferarme
ein größerer Spaltabstand zwischen den hochkant
auf einem Härtewagen abgesetzten Rohlingen ver
bleiben muß.
Der Saugheber für die Durchführung der erfindungs
gemäßen Hochkantabstellung der Rohlinge ist ge
mäß Anspruch 5 zweckmäßigerweise mit mehreren
selektiv aktivierbaren Saugelemente ausgerüstet.
Die einzelnen Saugelemente können beispielsweise
mit einer computergestützten Ventilsteuerung an
gesteuert werden, wobei Größe und Konfiguration
der einzelnen Saugelemente des Saughebers so
zu wählen sind, daß mit ihm sowohl Rohlinge in
Standardformaten als auch Rohlinge in den üblichen
Sonderformaten aufzunehmen sind, beispielsweise
in Form von rechtwinkligen Paßstücken oder
Rohlingen mit Neigungungsschrägen unter z. B.
30° oder 45°.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren
sowie eine Anlage und Vorrichtung dafür anhand
von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer Draufsicht eine Gesamt
anlage einer erfindungsgemäßen
Art,
Fig. 2-4 einen 90°-Umsetzer unter Verwendung
eines U-förmigen Greifers,
Fig. 5-7 einen erfindungsgemäßen 90°-Um
setzer mit einem Saugheber.
Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung
die Draufsicht auf eine Gesamtanlage gemäß der
Erfindung.
Erkennbar ist der Schiebebühnengang mit der
Schiebebühne 11 und den diversen, an dem Schiebe
bühnengang positionierten Autoklaven 12. Ein
zweiter Schiebebühnengang 13 ist parallel zum
ersten Schiebebühnengang 10 angeordnet und eben
falls mit einer Schiebebühne 14 bestückt.
Zwischen den Schiebebühnengängen 11 und 13 sind
insgesamt 5 querlaufende lineare Gleisführungen
15-19 vorhanden, auf denen Härtewagen 20 laufen, die
dann, wenn eine der Schiebebühnen 11 oder 14 in
einer fluchtenden Vor-Kopf-Position vor einer
Gleisführung steht, auf die ebenfalls mit Gleis
stücken ausgerüsteten Schiebebühnen geschoben oder
gezogen werden können.
An den Gleisführungen 16 und 17 befindet sich
jeweils eine Formpresse 21 und 22 mit jeweils
einem Umsetzer 23 und 24, der die frisch ge
preßten Rohlinge der Formpresse entnimmt und
auf den Härtewagen absetzt. Die Formpressen 21
und 22 produzieren Rohlinge in Standardformaten.
Die Härtewagen mit den frisch gepreßten Rohlingen
laufen darstellungsgemäß nach rechts auf den
Schiebebühnengang 10 zu, werden dort von der
Schiebebühne 11 aufgenommen und mittels dieser
in eine Vor-Kopf-Position vor einen der Auto
klaven 12 verbracht und in den jeweiligen Auto
klaven eingefahren.
Nach dem Härtevorgang im Autoklaven, der mit
Heißdampf unter erhöhtem Druck mehrere Stunden
dauert, werden die Härtewagen mit den gehärteten
Steinen wieder auf die Schiebebühne 11 des
Schiebebühnengangs 10 ausgefahren und mittels
der Schiebebühne zu einer Paketier- und Ver
ladestation 25 verbracht, aus der die paketierten
Endprodukte auf einem Förderband 26 aufgetragen
und von dort für den Transport zum Abnehmer ver
laden werden.
Die leeren Härtewagen 20 laufen von der Paketier-
und Verladestation 25 auf den Schiebebühnengang 13
zu und werden mittels der dortigen Schiebebühne 14
zu den Gleisführungen 16 und 17 zurücktransportiert.
Derartige doppelte (parallele) Fertigungskreis
läufe zur Herstellung von KS-Standardformaten
sind bekannt. Neu ist, an demselben Schiebe
bühnengang 10, an dem die Autoklaven 12 positioniert
sind, einen zusätzlichen By-Pass-Kreislauf mit einer
eigenen Formpresse 26 und den Gleisführungen 18
und 19 zur Herstellung von KS-Sonderformaten anzu
schließen.
Im By-Pass-Kreislauf werden mittels der Form
presse 26 KS-Sonderformate auf Maß gefertigt,
so daß nachträgliche Zuschnitte der Rohlinge
und/oder der gehärteten Steine zu den gewünschten
Sondermaßen grundsätzlich entfallen. Da die Sonder
werkzeugformen für die verschiedenen Sonderformate
häufiger gewechselt werden müssen, ist der
Formpresse 26 ein Formenlager 27 zugeordnet, aus
dem das jeweils gewünschte Formwerkzeug der
Formpresse 26 in Richtung des Pfeiles 28 zuge
führt und in der Formpresse weitgehend automatisch
am Pressentisch und am Preßstempel montiert wird
(sogenannte Werkzeugform-Schnellwechseleinrichtung).
Die jeweils demontierte Werkzeugform verläßt in
derselben Richtung des Pfeiles 28, d. h. im
linearen Durchlauf die Formpresse 26 und wird
mittels des Förderbandes 29 seitlich ausgetragen
und in das Formenlager 27 zurückgebracht.
Die Formpresse 26 fertigt die KS-Sonderformate
auf Unterlagsblechen 30, die in einem geschlossenen
Kreis umlaufen, so daß nur eine geringe Anzahl von
Unterlagsblechen für die Herstellung der Rohlinge
(siehe z. B. 31, 32) erforderlich sind.
Die Rohlinge 31, 32 werden mittels des Umsetzers 33
aufgenommen, um eine horizontale Achse gedreht
und hochkant auf einer ihrer Seitenflächen auf
einem Härtewagen 20 abgesetzt, der sodann auf der
Gleisführung 18 in Richtung des Schiebebühnen
gangs 10 verfahren und mittels der Schiebebühne 11
oder einer zusätzlichen Schiebebühne (nicht dar
gestellt), die z. B. nur die Gleisführungen 18 und
19 bedient, in einen der Autoklaven 12 eingefahren.
Nach dem Härtevorgang werden die Härtewagen mit den
gehärteten sonderformatigen KS-Steinen aus dem
jeweiligen Autoklaven ausgefahren und mittels der
Schiebebühne auf die Gleisführung 19 geschoben und
zu der Paketier- und Verladestation 34 verfahren,
aus der die paketierten Sonderformate auf ein
Förderband 35 ausgetragen und von dort für den
Transport zum Abnehmer verladen werden. Die
leeren Härtewagen kehren über den Schiebe
bühnengang 13 in den By-Pass-Kreislauf zurück.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen in vereinfachter
Darstellung einen 90°-Umsetzer unter Verwendung
eines U-förmigen Greifers, der als Umsetzer
sowohl für die KS-Standardformate (siehe Um
setzer 23 und 24 in Fig. 1) als auch für die
KS-Sonderformate (siehe Umsetzer 33 in Fig. 1)
verwendet werden kann.
Dargestellt ist die Rahmenkonstruktion 36 des
Umsetzers mit einem vertikal und horizontal
verfahrbaren Greifer 37, bestehend aus seit
lichen Greiferwangen 38 und 39 (vergl. Fig. 4),
die einzelne Greiferplatten 40 tragen (vergl.
Fig. 3), die selektiv über jeweils zugeordnete
Druckzylinder 41 gesteuert werden, so daß sie
in der Lage sind, einen senkrecht stehenden
frisch gepreßten Rohling 42 vorsichtig möglichst
nahe seiner unteren Standfläche aufzunehmen und
auf einen Härtewagen 43 (vergl. Fig. 2) abzu
setzen.
Für diese Greifer-Umsetzung muß der frisch ge
preßte Rohling 42, der zunächst flachliegend
auf dem Unterlagsblech 44 (vergl. Fig. 2)
gefertigt worden ist, in eine senkrecht stehende
Position gebracht werden. Dies geschieht mittels
einer Aufstelleiste 45, die in der Darstellung
gemäß Fig. 2 von rechts gegen die vorgesehene
Standfläche des Rohlings 42 bewegt wird und
in ihrer Anlageposition an der Standfläche mit
dem Unterlagsblech 44 verriegelt wird. Unterlags
blech und Aufstelleiste werden dann gemeinsam
in die vertikal stehende Position verschwenkt,
woraufhin das Unterlagsblech entriegelt und
zurückgeschwenkt wird, so daß der dann senkrecht
und frei stehende Rohling mittels des Greifers 37
erfaßt werden kann.
Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht auf die Schnitt
fläche III-III in Fig. 4 die einzelnen Greifer
platten 40, deren Abmessungen und geometrische
formen in einer bestimmten Anordnungsfolge so
gewählt sind, daß sie sowohl standardformatige
Rohlinge kleinerer Breiten (siehe die gestrichelten
Linien 46 in Fig. 3) als auch ausgeklinkte Sonder
formate (siehe gestrichelte Linie 47) sowie auch
Sonderformate mit unterschiedlichen Neigungs
schrägen (siehe gestrichelte Linien 48-50)
ergreifen können.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen einen Umsetzer, dessen
wesentlicher Bestandteil ein Saugheber ist und
der ebenfalls sowohl KS-Rohlinge in Standard
formaten (siehe Umsetzer 23 und 24 in Fig. 1)
als auch KS-Rohlinge in Sonderformaten (siehe
Umsetzer 33 in Fig. 1) verarbeitet.
In einer Rahmenkonstruktion 51 ist ein vertikal
und horizontal verfahrbarer Saugheber 52 ange
ordnet, der eine horizontale Tragplatte 53 so
wie eine um 90° verschwenkbare Saugheberplatte 54
aufweist, an der mehrere selektiv aktivierbare
Saugelemente 55, 56, 57 unterschiedlicher
geometrischer Konfiguration und Anordnung vor
handen sind (vergl. die Draufsicht in Fig. 6 aus
Richtung der Schnittfläche IV-IV in Fig. 7).
Auch diese Konfiguration und Anordnung der einzeln
aktivierbaren Saugelemente ist so gewählt, daß
der Saugheber Rohlinge im Standardformat mit unter
schiedlichen Breiten als auch im ausgeklinkten
Sonderformat und/oder in Sonderformaten mit unter
schiedlichen Neigungsschrägen aufnehmen kann.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß der
Saugheber die Rohlinge direkt von dem Unterlags
blech 58 (vergl. Fig. 5) aufnehmen kann, ohne daß
der Rohling vorher in eine senkrecht stehende
Position gebracht werden muß. Der am Saugheber
hängende Rohling wird in der Darstellung der
Fig. 5 nach links in Richtung des Härtewagens 43
verfahren, wobei gleichzeitig die 90°-Verschwenkung
des Rohlings um die horizontale Achse 59 statt
findet.
Die Rohlinge werden dann in einer dicht-an-dicht
Hochkantabstellung auf dem Härtewagen 43 abge
setzt, wobei nur ein geringer Spaltabstand 60
zwischen den einzelnen Rohlingen wählbar ist,
so daß die Belegungsdichte eines Härtewagens
mit Rohlingen erheblich gesteigert werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Kalksandsteinen,
- - die in einem Formwerkzeug mittels einer Form presse hergestellt und als frisch gepreßte Rohlinge auf einem Härtewagen abgesetzt werden,
- - und sodann der Härtewagen mit den Rohlingen auf eine Schiebebühne verfahren und mittels dieser in eine Vor-Kopf-Position vor einen von mehreren, an dem Schiebebühnengang positionierten Auto klaven verbracht und in den Autoklaven zum Härten der Rohlinge eingefahren wird,
- - woraufhin der Härtewagen mit den gehärteten Steinen aus dem Autoklaven wieder auf eine Schiebebühne des Schiebebühnengangs ausgefahren und mittels der Schiebebühne zu einer Paketier- und Verladestation verbracht wird, von der der entladene (leere) Härtewagen zu der Formpresse zur Aufnahme neuer frisch gepreßter Rohlinge zurücktransportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der vorgenannte fertigungskreislauf und gegebenenfalls ein weiterer Parallelkreislauf an demselben Schiebebühnengang zur Herstellung von rechtwinkligen Standardformaten der KS-Steine verwendet wird
- - und daß an demselben Schiebebühnengang mit den dort vorhandenen Schiebebühnen und Autoklaven ein zusätzlicher By-Pass-Kreislauf mit einer eigenen Formpresse zur Herstellung von Sonder formaten der KS-Steine angeschlossen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sonderformate in dem By-Pass-Kreislauf in Sonderwerkzeugen auf Maß gefertigt werden.
3. Verfahren zum Herstellen von Kalksandsteinen,
insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die einem Sonderwerkzeug und/oder einem Standardwerkzeug entnommenen frisch gepreßten Rohlinge um eine horizontale Achse gedreht und hochkant auf einer ihrer Seitenflächen auf dem Härtewagen abgesetzt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - einen Saugheber (52) der die Rohlinge der Formpresse entnimmt
- - und der um eine horizontale Achse (59) ver schwenkbar sowie horizontal und vertikal ver fahrbar ist derart, daß die Rohlinge nahezu dicht an dicht unter Freilassung eines geringen Spaltabstandes (60) hochkant auf einem Härte wagen (43) absetztbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Saugheber (52) mit mehreren, selektiv aktivierbaren Saugelementen (55, 56, 57) aus gerüstet ist.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Formpresse (26) zum Herstellen der Sonderformate ein Formenlager (27) zuge ordnet ist,
- - und daß die Formpresse mit einer Werkzeug form-Schnellwechseleinrichtung versehen ist.
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NL1006817A NL1006817C2 (nl) | 1996-09-17 | 1997-08-21 | Werkwijze, inrichting en installatie ter vervaardiging van kalkzandsteen. |
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