DE19639556A1 - Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen - Google Patents

Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen

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    • F16F3/08—Spring units consisting of several springs, e.g. for obtaining a desired spring characteristic with springs made of a material having high internal friction, e.g. rubber
    • F16F3/087—Units comprising several springs made of plastics or the like material
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen an Bau- und/oder Maschinenteilen, bestehend aus einem mit dem Bau­ und/oder Maschinenteil befestigbaren Basisteil und einer dazu relativ bewegba­ ren Tilgermasse.
Es sind bereits Vorrichtungen zur elastischen Lagerung von Maschinen- oder Maschinenteilen bekannt (z. B. DE-OS 30 48 888), bei denen zwischen einem Lagerkern und einem Widerlager ein Federelement angeordnet ist, wobei die­ ses Federelement mit einer schwingungsfähigen Tilgermasse bewegungsüber­ tragend verbunden ist. Diese Vorrichtung eignet sich zur elastischen Lagerung von Maschinen in Kraftfahrzeugen, bei denen die Übertragung von Schwingun­ gen bestimmter Frequenzbereiche unterdrückt werden soll. Eine derartige Vor­ richtung wird bereits aufgrund ihrer Konstruktion und Beschaffenheit der Tilger­ masse derart ausgelegt daß lediglich ein einziger bestimmter Frequenzbereich vorbestimmt wird.
Darüber hinaus sind aktive Schwingungstilger bekannt (z. B. DE-OS 41 41 637) mit einem aktiven Entkopplungssystem mit Tilgermasse für hochfrequente Schwingungen. Hierbei wird in Abhängigkeit vorgegebener Betriebsparameter, die von einem Sensor erfaßbar sind, die Tilgermasse elektrodynamisch in Schwingungen versetzt. Nachteilig ist hierbei, daß eine Regel- und Leistungse­ lektronik notwendig ist und ein permanenter Energieverbrauch während der Funktion vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen zu schaffen, welche derart verstellbar ist, daß Schwingungen verschiedener Frequenz getilgt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen dem Basisteil und der Tilgermasse mindestens eine in ihrer Federrate verän­ derbare Gummifeder angeordnet ist.
Bei dieser Ausführung ist von Vorteil, daß ein passiver Tilger verwendet werden kann, wobei durch die Veränderung der Federrate der Gummifeder eine Über­ tragung von Schwingungen vorbestimmter, einstellbarer Frequenzbereiche un­ terdrückt werden kann.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Gummifeder aus zwei einzel­ nen Gummifedern besteht. Mit Vorteil lassen sich dabei kegelförmige Gummife­ dern vorsehen, die gegeneinander verspannbar angeordnet sind. Die Tendenz von kegelförmigen, auf Druck-Schub belasteten Gummifedern zeigen eine star­ ke degressive Federrate gemessen über dem Verformungsweg. Werden zwei gleiche degressive Gummifedern gegeneinander gespannt, so läßt sich durch Verstellung dieser Gummifedern eine Federrate innerhalb der natürlichen Gren­ zen der Gummifedern beliebig einstellen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die beiden Gummifedern axial zuein­ ander verstellbar angeordnet sind.
Eine fertigungstechnisch einfache Vorrichtung wird dadurch erzielt, daß die bei­ den Gummifedern mit dem Basisteil verbunden sind und daß jeweils eine Gummifeder mit jeweils einer Tilgermasse verbunden ist, wobei die beiden Til­ germassen axial zueinander verschiebbar angeordnet sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform sind die beiden Tilgermassen über ein Bewegungsgewinde miteinander verbunden. Mit Vorteil für den Bauraum sind hierbei die beiden Tilgermassen über einen Antrieb axial zueinander bewegbar.
Gemeinsamer Vorteil ist, daß alle Massen, inklusiv des Antriebes miteinander verbunden sind und zusammen die schwingungstechnisch relevante Gesamt­ masse bilden.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß als Antrieb ein Elektroantrieb oder ein Schrittmotor vorgesehen ist.
Abhängig von Tilgerfrequenzbereich und den geforderten Tilgerkräften kann es sinnvoll sein, stark progressive Gummifedern einzusetzen.
Insbesondere bei den progressiven Federn ist es vorgesehen, alternative An­ triebe wie z. B. piezoelektrische Aktoren zur Verstellung einzusetzen.
Zur Ansteuerung des Antriebes ist eine Regelelektronik vorgeschaltet, die ge­ gebenenfalls von mindestens einem Sensor mit Signalen versorgt wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen, im Schnitt.
Aus der Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen an Bau­ und/oder Maschinenteilen, im Schnitt dargestellt. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Basisteil 2, welches über eine Schraubverbindung 7 an etwaigen Bauteilen, Maschinenteilen oder Fahrwerksteilen eines Kraftfahrzeu­ ges anbringbar ist. Innerhalb des Basisteiles 2 befindet sich die Tilgermasse 1, die gegenüber dem Basisteil 2 in Axialrichtung frei schwingen kann. Die Verbin­ dung zwischen der Tilgermasse 1 und dem Basisteil 2 erfolgt über die Gummi­ federn 4 und 5, hierbei ist die Gummifeder 4 mit der Tilgermasse 1a und die Gummifeder 5 mit der Tilgermasse 1b verbunden. Die beiden Teile 1a und 1b bilden zusammen die gesamte Tilgermasse 1.
Über ein Bewegungsgewinde 3 sind die beiden Tilgermassen 1a und 1b mitein­ ander verbunden. Das Bewegungsgewinde 3 dient der Einstellung des axialen Abstandes der Tilgermasse 1a gegenüber der Tilgermasse 1b, wobei durch Veränderung des axialen Abstandes gleichzeitig eine Vorspannung bzw. eine Entspannung der beiden Gummifedern 4 und 5 zueinander erfolgt. Je nach Vor­ spannung der beiden Gummifedern 4 und 5 zueinander wird die Unterdrückung von Schwingungen eines jeweiligen anderen Frequenzbereiches erzielt.
Die kegelförmigen Gummifedern 4 und 5 erzeugen bei Druck-Schub-Belastung eine stark degressive Federrate, je nach Verformung, so daß das gegeneinan­ der Spannen dieser beiden kegelförmigen Gummifedern 4 und 5 innerhalb der naturgemäß gegebenen Grenzen eine unterschiedliche Federrate aufweisen.
Zur Verstellung des Bewegungsgewindes 3 ist bei dieser Ausführungsform ein Antrieb 6 vorgesehen, der zum Beispiel als Schrittmotor ausgebildet sein kann und der über eine Regelelektronik bzw. Sensorsignale angesteuert werden kann. Ein Schrittmotor besitzt den Vorteil, daß keine permanente Energie not­ wendig ist, sondern daß lediglich für den Zeitraum der Verstellung bzw. der Ver­ spannung der Gummifedern 4 und 5 eine entsprechende Energiezufuhr not­ wendig ist.
Bezugszeichenliste
1 Tilgermasse
2 Basisteil
3 Bewegungsgewinde
4 Gummifeder
5 Gummifeder
6 Antrieb
7 Schraubverbindung

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Tilgung von Schwingungen an Bau- und/oder Maschinentei­ len, bestehend aus einem mit dem Bau- und/oder Maschinenteil befestigba­ ren Basisteil und einer dazu relativ bewegbaren Tilgermasse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Basisteil (2) und der Tilgermasse (1) mindestens eine in ihrer Federrate veränderbare Gummifeder (4, 5) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifeder (4, 5) aus zwei einzelnen Gummifedern (4, 5) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gummifeder (4, 5) zwei einzelne kegelförmige Gummifedern vorge­ sehen sind, die gegeneinander verspannbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gummifedern (4, 5) axial zueinander verstellbar angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gummifedern (4, 5) mit dem Basisteil (2) verbunden sind und daß jeweils eine Gummifeder (4, 5) mit jeweils einer Tilgermasse (1a, 1b) verbunden ist, wobei die beiden Tilgermassen (1a, 1b) axial zueinander ver­ schiebbar angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tilgermassen (1a, 1b) über ein Bewegungsgewinde (3) mit­ einander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tilgermassen (1a, 1b) über einen Antrieb (6) axial zueinander bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb (6) ein Elektroantrieb vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb (6) ein Schrittmotor vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Antrieb (6) eine Regelelektronik vorgeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelelektronik mit Signalen von mindestens einem Sensor versorgt wird.
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