DE10052884A1 - Adaptierbarer Schwingungstilger - Google Patents

Adaptierbarer Schwingungstilger

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Abstract

Ein Schwingungstilger (1) mit einer Basisplatte (2) und mit einem über eine Federanordnung (3) elastisch an die Basis (2) angekoppelten Massekörper (6), wobei die Federanordnung (3) einen Federkörper (4) aus Elastomerwerkstoff (5) aufweist, der an den Massekörper (6) und/oder die Basisplatte (2) anvulkanisiert ist, ist dadurch bezüglich seiner Eigenfrequenz adaptierbar ausgebildet, daß innerhalb des Federkörpers (4) und/oder des Massekörpers (6) oder zwischen dem Massekörper (6) und dem Elastomerwerkstoff (5) ein Hohlraum (10) vorgesehen ist, der mindestens eine veränderbare Zustandsgröße aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger mit einer Basisplatte und mit einem über ein Federanordnung elastisch an die Basis angekoppelten Massekörper, wobei die Federanordnung einen Federkörper aus Elastomerwerkstoff aufweist, der an den Massekörper und/oder die Basisplatte anvulkanisiert ist.
Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art dienen zur passiven Schwingungsdämpfung. In einem Frequenzbereich um die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers wird einem schwingenden System, an dem der Schwingungstilger über die Basisplatte befestigt ist, Schwingungsenergie entzogen, so daß das schwingende System beruhigt wird. Innerhalb eines Schwingungs­ tilgers der eingangs beschriebenen Art wird die Schwingungs­ energie durch die energiedissipative Wirkung des Elastomer­ werkstoffs zudem zumindest teilweise in Wärme umgesetzt.
Ein bekannter Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art aus dem Lieferprogramm der Anmelderin weist eine Hauptachse auf, zu der der Schwingungstilger rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Dabei ist der Massekörper ringförmig, und die Basisplatte weist eine mit der Durchgangsöffnung des Massekörpers fluchtende Befestigungsbohrung auf. So kann der Schwingungstilger mit einer Befestigungsschraube an einem schwingenden System befestigt werden, wobei die Befestigungsschraube in eine Gewindebohrung in dem schwingenden System eingreift, sich über einen Bund an der Basisplatte abstützt und mit einem vergrößerten Kopf zusätzlich eine Verliersicherung für den ringförmigen Massekörper ausbil­ det. In nachteiliger Weise ist die schwingungsdämpfende Wirkung des bekannten Schwingungstilgers der eingangs beschriebenen Art nur in einem kleinen Frequenzbereich um eine prinzipiell feste Eigenfrequenz des Schwingungstilgers gegeben. Wenn diese Eigenfrequenz mit der Frequenz der zu dämpfenden Schwingung zusammenfällt, ist die Wirkung des Schwingungstilgers sehr gut. Wenn diese Frequenzen differieren, läßt diese Wirkung jedoch stark nach. Selbst bei einer guten Abstimmung des Schwingungs­ tilgers auf die zu dämpfenden Schwingungen unter Normal­ bedingungen kann diese Abstimmung verlorengehen, wenn sich die Frequenz der zu dämpfenden Schwingungen oder die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers verschiebt. Der letztere Fall tritt beispielsweise leicht mit einer Temperaturänderung auf, da die elastischen Eigenschaften von Elastomerwerkstoff stark temperaturabhängig sind. Darüberhinaus weisen die elastischen Eigenschaften von Elastomerwerkstoff eine ausgeprägte Alterungs­ abhängigkeit auf. In der Praxis, beispielsweise beim Einsatz des bekannten Schwingungstilgers im Automobilbau ergeben sich daher leicht derartige Verstimmungen, daß die schwingungsdämpfende Wirkung des Schwingungstilgers zumindest nicht mehr optimal ist.
Grundsätzlich ist es bekannt, passive Schwingungstilger zu verstimmen, um sie bezüglich ihrer Eigenfrequenz zu adaptieren. Beispielsweise ist ein Schwingungstilger bekannt, bei dem ein Massekörper an einem Hebelarm angeordnet ist, der gegen die elastische Kraft einer Feder um eine Hebelachse verschwenkbar ist. Durch Verändern der Lage des Massekörpers an dem Hebelarm, d. h. des Abstands des Massekörpers zu der Hebelachse ist die Eigenfrequenz dieses bekannten Schwingungstilgers auf einen gewünschten Wert einstellbar. Allerdings ist das mechanische Gelenk im Bereich der Hebelachse des bekannten adaptierbaren Schwingungstilgers aufwendig und beschränkt die Richtungen, in denen der Schwingungstilger elastisch an eine schwingendes System ankoppelbar und damit zur Schwingungsdämpfung wirksam ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungs­ tilger der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß er bezüglich seiner Eigenfrequenz adaptierbar ist, ohne daß sein Herstellungsaufwand dramatisch ansteigt und ohne daß sich irgendwelche Funktionsnachteile gegenüber bekannten Schwingungs­ tilgern der eingangs beschriebenen Art ergeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art innerhalb des Federkörpers und/oder des Massekörpers oder zwischen dem Massekörper und dem Elastomerwerkstoff ein Hohlraum vorgesehen ist, der mindestens eine zum Adaptieren der Eigenfrequenz des Schwingungstilgers veränderbare Zustandsgröße aufweist.
Der neue Schwingungstilger bezieht seine Adaptierbarkeit aus einem Hohlraum. Zur Einstellung einer gewünschten Eigenfrequenz des Schwingungstilgers ist mindestens eine Zustandsgröße dieses Hohlraums zu verändern. Bei der veränderbaren Zustandsgröße des Hohlraums kann es sich beispielsweise um den Druck in dem Hohlraum, die Kompressibilität des Hohlraums, das Volumen des Hohlraums, die Masse der Füllung des Hohlraums und/oder die Verformbarkeit des Querschnitts des Hohlraums handeln. Die Wirkungsweisen der Veränderungen dieser Zustandsgrößen werden anhand konkreter Ausführungsformen des neuen Schwingungstilgers im folgenden beschrieben werden. Die Zustandsgröße, die zur Veränderung der Eigenfrequenz des Schwingungstilgers im Einzelfall besonders geeignet ist, hängt vor allem von der Anordnung des Hohlraums ab. Auch hierfür werden im folgenden konkrete Beispiele gegeben werden.
Wie bei dem bekannten Schwingungstilger der eingangs beschrie­ benen Art der Anmelderin ist auch der neue Schwingungstilger vorzugsweise rotationssymmetrisch zu einer Hauptachse, wobei der Massekörper ringförmig ist. Dabei kann auch der Hohlraum ring­ förmig sein. Zumindest sollte er eine mehrfache Drehsymmetrie um die Hauptachse des Schwingungstilgers aufweisen oder eine mehr­ fach drehsymmetrische Anordnung von Teilräumen um die Haupt­ achse. Dabei ist eine mindestens vierfache Drehsymmetrie wünschenswert.
In einer konkreten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers ist der Hohlraum zwischen der Basisplatte und dem Massekörper angeordnet und mit einem Fluidum beaufschlagbar, um die Steifig­ keit der Ankopplung des Massekörpers an die Basisplatte zu verändern. Die Veränderung der Steifigkeit der Ankopplung kann dabei durch eine Beaufschlagung des Hohlraums mit einem Gas als Fluidum erfolgen. Hierdurch wird in dem Hohlraum eine zusätz­ liche Gasfeder ausgebildet. Zusätzlich kann der mit dem Fluidum beaufschlagte Hohlraum den ihn umgebenden oder zumindest an ihn angrenzenden Federkörper aus Elastomerwerkstoff vorspannen, wodurch die Steifigkeit der gesamten Federanordnung ebenfalls erhöht wird. Bei einer Füllung des Hohlraums mit einer Flüssigkeit wird die mögliche elastische Formveränderung des Federkörpers aus Elastomerwerkstoff eingeschränkt. Zudem kann auch hier eine Vorspannung auf den Federkörper aus Elastomer­ werkstoff ausgeübt werden. Die Ausbildung einer parallelen zusätzlichen Feder zu dem Federkörper aus Elastomerwerkstoff setzt aber eine zumindest teilweise Gasfüllung der Hohlraums voraus. Die relevanten veränderbaren Zustandsgrößen bei dieser Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers sind der Druck in dem Hohlraum, die Kompressibilität des Hohlraums und das Volumen des Hohlraums.
Zur Realisation dieser ersten konkreten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers kann der Federkörper aus Elastomerwerk­ stoff in einem ersten Arbeitsschritt an den Massekörper anvulkanisiert werden und dann mit der Basisplatte verpreßt werden, so daß eine offene Ringnut in dem Federkörper aus Elastomerwerkstoff durch die Basisplatte verschlossen wird. Es versteht sich, daß dabei an irgendeiner Stelle eine Leitung zu dem Hohlraum ausgebildet werden muß, um das Fluidum zur Beauf­ schlagung des Hohlraums in diesem einzubringen bzw. wieder aus diesem abzulassen.
In einer zweiten konkreten Ausführungsform des neuen Schwin­ gungstilgers ist der Hohlraum zwischen der Basisplatte und dem Massekörper angeordnet und mit einer Viskoflüssigkeit gefüllt, die eine variable Viskosität aufweist, um die Steifigkeit der Ankopplung des Massekörpers an die Basisplatte zu verändern. Geeignete Viskoflüssigkeiten sind bekannt. Sie werden beispiels­ weise zur Ausbildung sogenannter Viskokupplungen verwendet. Wenn eine gewisse Agitation der Viskoflüssigkeit erfolgt, steigt ihre Viskosität stark an, so daß sie quasi aushärtet. Hierdurch verringert sich die Verformbarkeit des Querschnitts des Hohl­ raums und die Steifigkeit der Anbindung des Massekörpers an die Basisplatte steigt an. Dieser Vorgang erfolgt ohne Zugriff von außen, so daß eine automatische Adaptierung des Schwingungs­ tilgers an eine erhöhte Eigenfrequenz gegeben ist.
In einer weiteren konkreten Ausführungsform des neuen Schwing­ ungstilgers ist der Hohlraum an dem Massekörper vorgesehen und mit einer Flüssigkeit befüllbar, um die wirksame Gesamtmasse des Massekörpers zu verändern. Dabei ist die Volumenänderung bzw. die Änderung der von dem Hohlraum aufgenommenen Flüssigkeits­ masse maßgeblich.
In einer weiteren konkreten Ausführungsform des neuen Schwing­ ungstilgers wird der Massekörper in mindestens zwei Teilkörper unterteilt, wobei der Hohlraum in dem Massekörper vorgesehen ist und mit einem Fluidum beaufschlagbar ist, um einen der Teil­ körper von der Basisplatte weg auszufahren. Hierdurch wird mit der Volumenvergrößerung des Hohlraums der Abstand des Schwer­ punkts des Massekörpers von der Basisplatte erhöht, wodurch die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers herabgesetzt wird. Bei Beaufschlagung des Hohlraums mit einer Flüssigkeit kommt auch noch eine relevante Änderung der Gesamtmasse des Massekörpers hinzu.
Wenn der Massekörper des neuen Schwingungstilgers mehrteilig ist, ist es bevorzugt, wenn die Teilkörper des Massekörpers formschlüssig aneinander gesichert sind. So kann dann der gesamte Massekörper in bekannter Weise durch den überstehenden Kopf einer Befestigungsschraube gesichert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von konkreten Umsetzungen der voranstehend bereits beschriebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des neuen Schwingungstil­ gers im Längsschnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des neuen Schwingungstil­ gers im Längsschnitt, wobei links und rechts einer Hauptachse des Schwingungstilgers zwei unterschied­ liche Betriebszustände dargestellt sind,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des neuen Schwingungstil­ gers, wobei auch hier links und rechts eine Hauptachse des Schwingungstilgers zwei unterschiedliche Betriebs­ zustände dargestellt sind, und
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des Schwingungstilgers mit zugehöriger Befestigungsschraube.
Der in Fig. 1 dargestellte Schwingungstilger 1 ist rotations­ symmetrisch zu einer Hauptachse 20 ausgebildet und weist eine Basisplatte 2 zur Befestigung des Schwingungstilgers 1 an einem schwingenden System auf. An die Basisplatte 2 ist über eine Federanordnung 3 ein ringförmiger Massekörper 6 elastisch ange­ koppelt. Die Federanordnung 3 besteht hier aus einem Federkörper 4 aus Elastomerwerkstoff 5, der an den Massekörper 6 anvulkani­ siert ist, wobei der Elastomerwerkstoff 5 den gesamten Masse­ körper 6 als Korrosionsschutzschicht überzieht. Weiterhin ist zwischen der Basisplatte 2 und dem Massekörper 6 ein Hohlraum 10 vorgesehen, der mit einem Fluidum 12 beaufschlagbar ist. Der Grad der Beaufschlagung des Hohlraums 10 mit dem Fluidum 12 ist variabel. Zu diesem Zweck ist in der Basisplatte 2 eine Leitung 11 vorgesehen, in der ein hier nicht dargestelltes Ventil bzw. zusätzliche Steuer- und Regelmittel vorgesehen sein können. Auch der Anschluß der Leitung 11 an eine Quelle für das Fluidum 12 ist hier nicht wiedergegeben. Wenn das Fluidum 12 ein Gas ist, ist dem Federkörper 4 aus Elastomerwerkstoff zwischen der Basisplatte 2 und dem Massekörper 6 eine Gasfeder parallel geschaltet. Bei einer Flüssigkeit als Fluidum 12 werden im wesentlichen die Verformungsmöglichkeiten des Federkörpers 4 aus Elastomerwerkstoff 5 beeinflußt. Es ist auch denkbar, den Hohlraum 10 teilweise mit einem Gas und teilweise mit einer Flüssigkeit als Fluidum 12 zu beaufschlagen oder zwei getrennte Hohlräume 10 für ein Gas und für eine Flüssigkeit als Fluidum 12 vorzusehen. In jedem Fall wird durch eine Veränderung der Beaufschlagung des Hohlraums 10 mit dem Fluidum 12 die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 gemäß Fig. 1 verändert. Sie ist damit auf einen gewünschten Wert einstellbar, d. h. adaptierbar. Die konkrete Abdichtung des Hohlraums 10 gegenüber der Basisplatte 2 ist hier dadurch bewirkt, daß der Elastomer­ werkstoff 5 an eine Buchse 16 und einen Preßring 15 anvulkani­ siert ist, wobei der Preßring 15 dichtend mit der Basisplatte 2 verpreßt ist, während die Buchse 16 beim Befestigen des Schwingungstilgers 1 über eine Befestigungsschraube, die durch eine mit der Buchse 16 fluchtende Befestigungsbohrung 17 hindurchgreift und sich an der Buchse 16 über einen Bund abstützt, dichtend an die Basisplatte 2 angedrückt wird.
Bei der Ausführungsform des Schwingungstilgers 1 gemäß Fig. 2 ist der Hohlraum 10 zwischen dem Elastomerwerkstoff 5 und dem Massekörper 6 ausgebildet und zwar nicht im Bereich der Feder­ anordnung 3 sondern dort, wo der Elastomerwerkstoff 5 eigentlich nur den Korrosionsschutzüberzug für den Massekörper 6 ausbildet. Dabei ist der Hohlraum 10 für die Beaufschlagung mit einer Flüs­ sigkeit 13 vorgesehen. Die Flüssigkeit 13 gelangt in der Leitung 11 durch die Basisplatte 2, den Federkörper 4 und dem Massekör­ per 6 bis in den Hohlraum 10 und weitet diesen mit zunehmender Flüssigkeitsfüllung auf. Auf der linken Seite der Hauptachse 20 ist der Hohlraum 10 mit minimalem Volumen dargestellt. Rechts davon weist er sein maximales Volumen auf. Hierdurch ist die ef­ fektive Masse des Massekörpers 6, zu der die Masse der Flüssig­ keit 13 in dem Hohlraum 10 hinzukommt, erhöht, wobei die zusätz­ liche Masse der Flüssigkeit 13 einen besonders großen Hebelarm in Bezug auf die Federanordnung 3 aufweist, und damit sinkt die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 gemäß Fig. 2 ab.
Gemäß Fig. 3 ist der Hohlraum 10 innerhalb des Massekörpers 6 ausgebildet, der hier in drei Teilkörper 7, 8 und 9 unterteilt ist. Die Anordnung der drei Teilkörper 7 bis 9 ist koaxial zu der Hauptachse 20, wobei der Teilkörper 7 innen, der Teilkörper 8 in der Mitte und der Teilkörper 9 außen liegt. Gleichzeitig sind die Teilkörper 7 bis 9 formschlüssig aneinander gesichert, so daß allein durch die Sicherung des innersten Teilkörpers 7 an der Basisplatte 2 über den Kopf einer Befestigungsschraube für den Schwingungstilger 1 auch die beiden anderen Teilkörper 8 und 9 selbst bei Zerstörung des Federkörpers 4 nicht von der Basis­ platte 2 herabfallen. Die konkrete Anordnung der Teilkörper 7 bis 9, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wird durch den anvulkanisierten Elastomerwerkstoff 5 gesichert, der hier im übrigen wie auch bei Fig. 2 zusätzlich an die Basisplatte 2 anvulkanisiert ist. Die Leitung 11 zu dem Hohlraum 10 kann dabei durch einen Bohrvorgang nach dem Ausvulkanisieren des Elastomer­ werkstoffs 5 hergestellt sein. Der Hohlraum 10 gemäß Fig. 3 ist zwischen den Teilkörpern 7 und 9 einerseits und dem Teilkörper 8 andererseits ausgebildet. Dabei ist der Teilkörper 8 gegenüber den Teilkörpern 7 und 9 entlang der Hauptachse 20 verschieblich. Das heißt, mit der Beaufschlagung des Hohlraums 10 durch ein Fluidum 12 wird der Teilkörper 8 von der Basisplatte 2 weg ausgefahren. Allein hierdurch entfernt sich der Schwerpunkt des gesamten Massekörpers 6 von der Basisplatte 2, was die Eigen­ frequenz des Schwingungstilgers 1 absenkt. Zudem kann als Fluidum 12 eine Flüssigkeit verwendet werden, die zusätzlich die Gesamtmasse des Massekörpers 6 erhöht. Entsprechend ist bei der in der linken Hälfte von Fig. 3 dargestellten Betriebsstellung die Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 minimal, während sie der in der Figur rechts dargestellten Betriebsstellung maximal ist. Zur Abdichtung des Hohlraums 10 zwischen den Teilkörpern 7 bis 9 sind dort zwei Dichtungsringe 21 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt die Anordnung des Hohlraums 10 innerhalb des Feder­ körpers 4 aus Elastomerwerkstoff, ohne daß eine Leitung 11 zu dem Hohlraum 10 bzw. von diesem weg führt. Der Hohlraum 10 ist innerhalb eines geschlossenen Ringschlauchs 22 ausgebildet, der in den Elastomerwerkstoff 5 vor seinem Ausvulkanisieren einge­ bettet wurde. In dem Hohlraum 10 ist eine Viskoflüssigkeit 14 vorgesehen. Bei hinreichend starker Agitation der Viskoflüssig­ keit 14 in dem Hohlraum 10 durch Verformung des sie umgebenden Federkörpers 4 aus Elastomerwerkstoff versteift sich die Visko­ flüssigkeit 14, d. h. ihre Viskosität steigt stark an. Hierdurch wird die Verformbarkeit des Querschnitts des Hohlraums 10 bzw. des Ringraums 22 herabgesetzt. Dies bedeutet einen Anstieg der Steifigkeit der Ankopplung des Massekörpers 6 an die Basisplatte 2 bzw. einen Anstieg der Eigenfrequenz des Schwingungstilgers 1. Für die Funktion des Schwingungstilgers 1 gemäß Fig. 4 ist keine Ansteuerung des Hohlraums 10 über eine Leitung 11 notwendig. Allerdings ist auch keine Regelschleife möglich, die dafür Sorge trägt, daß die Veränderung der Eigenfrequenz des Schwingungs­ tilgers 1 tatsächlich den aktuellen Bedürfnissen entspricht.
Im übrigen ist in Fig. 4 auch die in den Fig. 1 bis 3 weg­ gelassene Befestigungsschraube 18 für den Schwingungstilger 1 dargestellt, die sich über einen Bund 16 an der Basisplatte 2 abstützt und mit einem Befestigungsgewinde 23 durch die Befestigungsbohrung 17 an der Basisplatte 2 hindurchtritt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Schwingungstilger
2
Basisplatte
3
Federanordnung
4
Federkörper
5
Elastomerwerkstoff
6
Massekörper
7
Teilkörper
8
Teilkörper
9
Teilkörper
10
Hohlraum
11
Leitung
12
Fluidum
13
Flüssigkeit
14
Viskoflüssigkeit
15
Preßring
16
Buchse
17
Befestigungsbohrung
18
Befestigungsschraube
19
Bund
20
Hauptachse
21
Dichtungsring
22
Ringschlauch
23
Befestigungsgewinde

Claims (11)

1. Schwingungstilger mit einer Basisplatte und mit einem über eine Federanordnung elastisch an die Basis angekoppelten Massekörper, wobei die Federanordnung einen Federkörper aus Elastomerwerkstoff aufweist, der an den Massekörper und/oder die Basisplatte anvulkanisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Federkörpers (4) und/oder des Massekörpers (6) oder zwischen dem Massekörper (6) und dem Elastomerwerkstoff (5) ein Hohlraum (10) vorgesehen ist, der mindestens eine zum Adap­ tieren der Eigenfrequenz des Schwingungstilgers (1) veränderbare Zustandsgröße aufweist.
2. Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbare Zustandsgröße der Druck in dem Hohlraum (10), die Kompressibilität des Hohlraums (10), das Volumen des Hohlraums (10), die Masse der Füllung des Hohlraums (10) und /oder die Verformbarkeit des Querschnitts des Hohlraums (10) ist.
3. Schwingungstilger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Hauptachse (20) vorgesehen ist, zu der Schwingungstilger (1) rotationssymmetrisch ist.
4. Schwingungstilger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Massekörper (6) ringförmig ist.
5. Schwingungstilger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hohlraum (10) ringförmig ist.
6. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (10) zwischen der Basisplatte (2) und dem Massekörper (6) angeordnet und mit einem Fluidum (12) beaufschlagbar ist, um die Steifigkeit der Ankopplung des Massekörpers an die Basisplatte (2) zu verändern.
7. Schwingungstilger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (4) aus Elastomerwerkstoff (5) mit der Basisplatte (2) verpreßt ist.
8. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (10) zwischen der Basisplatte (2) und dem Massekörper (6) angeordnet und mit einer Visko­ flüssigkeit (14) gefüllt ist, die eine variable Viskosität aufweist, um die Steifigkeit der Ankopplung des Massekörpers (6) an die Basisplatte (2) zu verändern.
9. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlraum (10) an dem Massekörper (6) vorge­ sehen und mit einer Flüssigkeit (13) befüllbar ist, um die wirksame Gesamtmasse des Massekörpers (6) zu verändern.
10. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Massekörper (6) in mindestens zwei Teilkörper (7, 8, 9) unterteilt ist und daß der Hohlraum (10) in dem Massekörper (6) vorgesehen und mit einem Fluidum (10) beauf­ schlagbar ist, um einen der Teilkörper (8) von der Basisplatte (2) weg auszufahren.
11. Schwingungstilger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkörper (7, 8, 9) des Massekörpers (6) formschlüssig aneinander gesichert sind.
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