DE19638739C2 - Deformationselement - Google Patents
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- B61G11/00—Buffers
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- B61F19/00—Wheel guards; Bumpers; Obstruction removers or the like
- B61F19/04—Bumpers or like collision guards
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Deformationselement, insbesondere für Schienenfahrzeuge mit
Mittelpufferkupplung, welches an der Stirnseite des Untergestells angeordnet ist, aus einem
Mantel sowie einem Kern besteht und sich bei Überschreitung der durch die Mittelpufferkupplung
absorbierbaren Energie defomiert.
Es ist bekannt, daß bei Schienenfahrzeugen neben der Vervollkommnung der hohen aktiven Sy
stemsicherheit in zunehmendem Maß eine Verbesserung der passiven Fahrzeugsicherheit gefor
dert wird. Eine Möglichkeit sicherheitsorientierter Strukturauslegung ist die Schaffung von De
formationszonen. In der EP 0 621 416 A1 wird eine Einrichtung vorgeschlagen, die beim dop
pelstöckigen TGV der SNCF verwirklicht ist und auf der Einteilung des Fahrzeugkasten in kon
trolliert deformierbare Bereiche und demgegenüber widerstandsfähige Sicherheitsbereiche beruht.
Die Energieumwandlung erfolgt im Kollisionsfall dabei innerhalb der Fahrzeugstruktur. Dies er
fordert einen hohen Aufwand für die Herstellung, Prüfung und Reparatur.
Weiterhin ist aus der DE-GM 93 11 041 ist eine Vorrichtung für Fahrzeuge mit Seitenpuffern
bekannt, bei der ein Schutzblock zwischen den Puffern und einer zurückgesetzten Prallwand ge
führt deformiert wird. Dabei ist das Deformationselement aus mehreren Rohren zusammengesetzt
die über Trennwände verbunden sind. Die Nachteile dieses Elementes bestehen darin, daß der
Ausnutzungsgrad des Deformationselements zu gering und das Einbringen eines Kernmaterials in
den Hohlkörper durch die Trennwände nicht möglich ist. Die Verformungsöffnungen führen zu
Korrosionsschutzproblemen. Außerdem reduziert sich der Stauchungsgrad durch die Trennwän
de. Des weiteren erhöht der erforderliche Führungsdorn den Fertigungsaufwand.
Der in DE-OS 15 30 168 vorgeschlagene Pufferkörper besteht aus einem räumlich elastisch ver
formbaren Stoff, insbesondere aus einem geschäumten Kunststoff. Die Nachteile dieses Elementes
bestehen darin, daß sowohl die Energiearbsorption von elastisch verformbaren Stoffen, da ein Teil
der Energie wieder abgegeben wird, als auch der Ausnutzungs- und Stauchungsgrad sowie die
massebezogene Energieaufnahme deutlich geringer sind. Der vorgeschlagene Pufferkörper ist
daher nur für die Energieaufnahme aus normalen Pufferstößen, wie sie beispielsweise beim rangie
ren auftreten, geeignet.
Aus der Praxis ist weiterhin eine Einrichtung bekannt, bei der sich ein Deformationspuffer als
Aufweitungsrohr über ein feststehendes Rohr schiebt. Die Nachteile der Einrichtung bestehen in
dem sehr schlechten Stauchungsgrad, den hohen Herstellungsskosten und der hohen Gefahr des
Verkantens, weshalb die Einrichtung einer zusätzlichen Führung erfordert.
Weiterhin sind ganz allgemein Wabenstrukturen bekannt, die sich durch nahezu ideale Ausnut
zungs- und Stauchungsgrade sowie geringe Masse auszeichnen, aber selbst nur eingeschränkt
tragende Funktionen wahrnehmen können. Beispielsweise werden Aluminiumwaben in Verbin
dung mit einer teleskopartigen Führung als Absorberpatronen verwendet. Nachteilig ist hier die
hohe Masse der Führung. Einfach zu fertigende Profile, wie beispielsweise Hohlkästen, können
konventionelle Lasten aufnehmen, weisen aber im allgemeinen deutlich schlechtere Ausnutzungs
grade bzw. Stauchungsgrade auf. Das Masse-Leistungs-Verhältnis ist oft unbefriedigend.
Es ist daher naheliegend soviel wie möglich Energie außerhalb der Struktur umzuwandeln, das heißt
vorzugsweise an der Frontseite von Schienenfahrzeugen sogenannte strukturexterne Absorber
einzusetzen. Diese schützen Fahrzeugkasten und Insassen wirksam vor kollisionsbedingten Aus
wirkungen, lassen sich mit relativ geringem Aufwand realisieren und sind nicht in die eigentliche
tragende Wagenkastenstruktur integriert, so daß eine schnelle und kostengünstige Instandsetzung
möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein leicht austauschbares Deformationselement zu
schaffen, daß den oben genannten Anforderungen in wesentlich besserer Weise als die bekannten Lösungen
entspricht und sich vorzugsweise zum Einsatz an Schienenfahrzeugen eignet, wobei durch die
Kombination günstiger Eigenschaften die Nachteile bekannter Lösungen überwunden werden. In
den derartigen Konzepten müssen die Deformationselemente die Bedingungen eines hohen Aus
nutzungsgrades (Verhältnis von mittlerer Deformationskraft und maximaler Deformationskraft),
eines hohen Stauchungsgrades (Verhältnis von maximaler Verformungslänge und Einbaulänge),
eines Widerstandsvermögens gegen vertikale Belastungen (Tragvermögen, Deformationsstabilität
und Aufkletterschutz), eines geringen Raumbedarfs (Einbauraum), einer geringe Masse sowie
minimale Kosten erfüllen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber den bekannten Einrichtungen bestehen in dem günstigeren
Ausnutzungs- und Stauchungsgrad sowie in dem deutlich verbesserten Masse-Leistungs-
Verhältnis. Des weiteren kann das Deformationselement aus Standardhalbzeugen mit einfachen
Verfahren kostengünstig hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Hier
bei zeigen die Zeichnungen in:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Deformationselements mit Stegen;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Deformationselement mit Kern und Zwischenplatten;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Deformationselement mit Befestigungsflansch.
Die Deformationselemente gemäß Fig. 1 bis 3 bestehen aus U-förmig abgekanteten Blechen 6, die
mit Hilfe eines dazwischengesetzten Blechstreifens 7 zu einem Hohlkörper 1 in Form eines Ka
stens verschweißt sind. Der Blechstreifen 7 verbessern gleichzeitig die Verformungsarbeit, den
Ausnutzungsgrad und das vertikale Lastaufnahmevermögen. Die Vorderseite des Hohlkörpers 1
ist mit einem angeschweißten Blech 3 verschlossen. Auf der gegenüber liegenden Seite besitzt der
Hohlkörper 1 eine Öffnung 4 und einen Befestigungsflansch 5 zur Befestigung an der Fahr
zeugstruktur, beispielsweise dem Untergestell eines Schienenfahrzeuges. Bei Aufstößen verformt
sich der Hohlkörper 1 über seinen gesamten Querschnitt in einem für Hohlkästen dieser Dimensi
on typischen Ratenbeulmode. Zur Verbesserung des Ausnutzungsgrades wird durch die Öffnung
4 ein Kern aus Wabenmaterial 2 eingebracht. Die Höhe Y der einzelnen Blöcke des Kerns 2 ent
spricht etwa der Wellenlänge der Faltung des Hohlkörpers 1. Die Zwischenplatten 9 aus GFK
dienen als Druckplatten und verhindern unerwünschte Versagensmodi im Stoßbereich der Blöcke.
Der Kern aus Wabenmaterial 2 ist mit etwa 40-50% an der Energieaufnahme beteiligt, sein Quer
schnitt füllt den Hohlraum aus. Durch die Verwendung des Kern 2 wird der Ausnutzungsgrad des
Deformationselements deutlich verbessert.
Die quer zur Lastrichtung angeschweißten Stege 8 unterstützen eine gleichmäßige Faltung. Der
Abstand X der Stege 8 entspricht entspricht etwa der Wellenlänge der Faltung des Hohlkörpers 1.
In Stoßrichtung ist der Kern 2 etwas kürzer als der Hohlraum im Deformationselement, dadurch
wird erst der Hohlkörper 1 angestaucht und dann erst der Kern 2, was zu einer Reduzierung der
Kraftspitze zu Begin der Deformation führt. Der Ausnutzungsgrad des Deformationselementes
liegt bei ca. 80%, der maximale Stauchungsgrad bei ca. 70%.
1
Hohlkörper
2
Kern aus Wabenmaterial
3
Blech
4
Öffnung
5
Befestigungsflansch
6
U-förmig abgekantete Bleche
7
Blechstreifen
8
Stege
9
Zwischenplatte
X Abstand der Stege
X Abstand der Stege
8
Y Höhe der einzelnen Blöcke des Kerns aus Wabenmaterial
2
Claims (8)
1. Deformationselement, insbesondere für Schienenfahrzeuge mit Mittelpufferkupplung, welches
an der Stirnseite des Untergestells angeordnet ist, aus einem Mantel sowie einem Kern besteht
und sich bei Überschreitung der durch die Mittelpufferkupplung absorbierbaren Energie defo
miert, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einem, im dem Bereich des Untergestells,
wo sich bei Fahrzeugen mit Zughaken die Seitenpuffer befinden, befestigten, in Stoßrichtung
angeordneten, metallischen Hohlkörper (1) und der Kern aus einem in Stoßrichtung Energie
absorbierend wirkenden Wabenmaterial (2) gebildet ist, wobei der Hohlkörper (1) an einem
Ende mit einem Blech (3) verschlossen ist und an dem gegenüberliegenden Ende eine Öffnung
(4) für das Einbringen des Kerns aus Wabenmaterial (2) sowie einen Befestigungsflansch (5)
vorsieht, und daß das Deformationselement ohne zusätzliche Führung verformbar ist.
2. Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) in
Längsrichtung aus 2 U-förmig abgekanteten Blechen (6) besteht.
3. Deformationselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmig abgekan
teten Bleche (6) über Blechstreifen (7) verbunden sind.
4. Deformationselement nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-
förmig abgekanteten Bleche (5) mit Stegen (8) versehen sind, welche in Längsrichtung im Ab
stand (X), der etwa der Wellenlänge der Faltung des Hohlkörpers (1) entspricht, angeordnet
sind.
5. Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus Wa
benmaterial (2) aus mehreren Blöcken besteht, welche durch Zwischenplatten (9), die als
Druckplatten wirken, getrennt werden.
6. Deformationselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatten (9)
aus Kunststoff bestehen.
7. Deformationselement nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (Y)
der Kerne aus Wabenmaterial (2) etwa der Wellenlänge der Faltung des Hohlkörpers (1) ent
spricht.
8. Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus Wabenma
terial (2) in Stoßrichtung kürzer ist als der Hohlraum im Deformationselement, so daß bei der
Deformation erst der Hohlkörper (1) angestaucht wird, und dann der Kern aus Wabenmaterial
(2).
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