DE19638190A1 - Spinnereimaschinen-Streckwerk - Google Patents
Spinnereimaschinen-StreckwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spinnereimaschinen-Streck
werk mit einem Unterriemchen, welches um eine Walze und eine
Wendeschiene oder über einen Spannbügel oder über beide ge
führt ist.
Es zählt zum allgemeinen Stand der Technik, bei Spinnereima
schinen-Streckwerken in Textilmaschinen, wie z. B. in Ring
spinnmaschinen oder in Vorspinnmaschinen, eine Konstruktion
vorzusehen, bei welcher ein Unterriemchen mindestens über eine
Riemchenunterwalze und eine Wendeschiene geführt ist. Die
Riemchenunterwalze dient hierbei als Antrieb des Unterriem
chens.
In vielen Fällen wird das die Riemchenunterwalze und die Wen
deschiene beaufschlagende Unterriemchen noch über einen Spann
bügel geführt, welcher federbelastet ist. Dadurch wird das
Unterriemchen bei nahezu konstanter Spannung gespannt. Die
Spannung des Unterriemchens ist hierbei einstellbar, indem die
die Spannbügel tragenden Spannbügelstangen, welche in Bohrun
gen in Stanzen stecken, verdreht werden.
In anderen Fällen (DE 44 01 880 A1) läuft ein kurzes Unter
riemchen um eine Walze und eine Wendeschiene. In dem von der
aus Blech bestehenden Wendeschiene ablaufenden Trum ist eine
Führung vorgesehen.
Bekannt ist weiterhin ein Riemchentisch für ein Streckwerk (DE
41 22 881 A1), bei welchem die Tischplatte einen Ansatz auf
weist, der beidseitig mit Gegenflächen versehen ist, die form
schlüssig in einer als Kulissenführung ausgebildeten Aufnahme
während der Schwenkbewegung der Tischplatte geführt sind. Die
Tischplatte und der Ansatz bestehen aus Kunststoff.
Darüber hinaus ist eine Spannvorrichtung für ein Riemchen be
kannt (DE 33 31 518 C2), welches einerseits mit einem freien
Ende und andererseits mit einer das seitliche Ausweichen des
Riemchens über das freie Ende verhindernden Führungswand ver
sehen ist.
Sowohl die Oberflächen der bekannten Wendeschienen als auch
der Spannbügel können zur Verminderung eines etwaigen Ver
schleißes oberflächenbehandelt sein, beispielsweise durch
Verzinken, durch Verchromen oder durch Epoxydharz-Lackieren.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Spinnereimaschinen-Streckwerk der eingangs genann
ten Art zu schaffen, welches auf neuartige Weise so gestaltet
ist, daß eine Verminderung des Verschleißes und eine Erhöhung
der Lebensdauer erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fluorpo
lymer-Auflage, welche entweder direkt auf die Metalloberfläche
der Wendeschiene und/oder des Spannbügels oder auf eine rost
freie, aufgesprühte Hartmetall-Legierung, insbesondere eine
Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung aufgebracht
wird. Durch eine derartige Beschichtung ergibt sich auf ein
fache Weise eine beträchtliche Erhöhung der Lebensdauer der
von dem Unterriemchen beaufschlagten Einheiten des Spinnerei
maschinen-Streckwerks.
Zum Stand der Technik zählt zwar bereits ein Verfahren zum
Beschichten eines Substrats mit einer Fluorpolymerschicht, bei
welchem die Oberfläche des Substrats mit einer rostfreien
Stahllegierung thermisch besprüht wird (EP 0 365 602 B1).
Diesem Stand der Technik läßt sich jedoch nicht entnehmen, ein
derartiges Verfahren zum Beschichten der Metalloberfläche der
Wendeschiene und/oder des Spannbügels bei einem Spinnereima
schinen-Streckwerk einzusetzen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können nur die vom
Unterriemchen berührten Flächen der Wendeschiene beschichtet
sein.
Findet eine im Querschnitt L-förmige Wendeschiene mit einem
oberen und einem vorderen Schenkel Anwendung, so können die
Oberseite des oberen Schenkels und die Vorderseite des vor
deren Schenkels beschichtet sein.
Ist die Wendeschiene im Querschnitt T-förmig gestaltet mit
einem waagrechten und einem senkrechten Schenkel, so können
die Oberseite des waagrechten Schenkels und mindestens dessen
eine Stirnseite mit der Beschichtung versehen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können nur die von
einem Unterriemchen berührten Flächen des Spannbügels darüber
hinaus beschichtet sein.
Die Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung kann 20
bis 40 Gewichts-% Chrom und 6 bis 20 Gewichts-% Nickel bzw.
Molybdän oder eine Mischung aus beiden aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Spinnereimaschinen-Streckwerk
mit Wendeschiene und Spannbügel;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine im Querschnitt T-förmig ge
staltete Wendeschiene;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Spannbügel.
In Fig. 1 ist ein Spinnereimaschinen-Streckwerk 1 in schemati
scher Seitenansicht dargestellt. Dieses Streckwerk 1 weist ein
Eingangswalzenpaar 2, ein Ausgangswalzenpaar 3 sowie ein mitt
leres Walzenpaar 4 mit einem Oberriemchen 5 und einem Unter
riemchen 6 auf. Das Unterriemchen 6 ist um eine angetriebene
Unterwalze 7, eine im Querschnitt T-förmige Wendeschiene 8 und
um einen Spannbügel 9 geführt. Der Spannbügel 9 ist Teil einer
an sich bekannten Spannvorrichtung 10.
Erfindungsgemäß ist die Metalloberfläche der Wendeschiene 8
und/oder die des Spannbügels 9 mit einer Beschichtung 11 ver
sehen, die in einer unteren Lage aus einer aufgesprühten
Schicht einer rostfreien Hartmetallegierung, insbesondere
einer Chrom-Nickel- oder Chrom-Molybdän-Stahllegierung, be
steht. Diese rauhe, sehr harte Schicht ist durch eine Fluorpo
lymerauflage abgedeckt, deren Antihaft-, Gleit- und chemischen
Eigenschaften die Charakteristik der von den Riemchen berühr
ten Flächen bestimmen. Durch die Rauheit der Unterschicht
haftet die Auflage sehr fest, die spitzen der harten Unter
schicht schützen die Auflage vor Beschädigung und Verschleiß.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Wendeschiene 8 eine im Querschnitt T-förmige Gestal
tung auf. Sie besitzt damit einen waagrechten Schenkel 15 und
einen senkrechten Schenkel 16. Aus Fig. 2 geht hervor, daß die
Oberseite des waagrechten Schenkels 15 und mindestens dessen
eine Stirnseite mit der Beschichtung 11 versehen ist.
In nicht näher dargestellter Weise besteht auch die Möglich
keit des Einsatzes einer im Querschnitt L-förmigen Wendeschie
ne mit einem oberen und einem vorderen Schenkel. Bei diesem
Ausführungsbeispiel können die Oberseite des oberen Schenkels
und die Vorderseite des vorderen Schenkels mit der Beschich
tung 11 versehen sein.
Aus Fig. 1 und 3 geht hervor, daß bei der in den Zeichnungen
dargestellten Konstruktion das Unterriemchen 6 nicht nur um
die Wendeschiene 8, sondern auch um den Spannbügel 9 einer
Spannvorrichtung 10 geführt ist. Hier können nach Fig. 3 nur
die von dem Unterriemchen 6 berührten Flächen des Spannbügels
9 mit der Beschichtung 11 ausgestattet sein.
Die Chrom-Nickel-Stahllegierung kann 20 bis 40 Gewichts-%
Chrom und 6 bis 20 Gewichts-% Nickel aufweisen. Das Nickel
kann teilweise oder auch ganz durch Molybdän ersetzt werden.
Auch der Einsatz anderer, rostfreier Hartmetallegierungen ist
möglich, z. B. mit Vanadium.
Durch das Verwenden einer derartigen Legierung mit Fluorpoly
mer-Auflage als Beschichtung 11 der Metalloberfläche der Wen
deschiene 8 und/oder des Spannbügels 9 wird auf einfache Weise
eine Verminderung des Verschleißes der durch das Unterriemchen
8 beanspruchten Flächen des Spinnereimaschinen-Streckwerks 1
und auch der Riemchen 8 erzielt und damit insgesamt deren
Lebensdauer erhöht.
Claims (6)
1. Spinnereimaschinen-Streckwerk, mit einem Unterriemchen,
welches um eine Walze und um eine Wendeschiene oder über
einen Spannbügel oder über beide geführt ist,
gekennzeichnet durch
eine Fluorpolymer-Auflage, welche entweder direkt auf die
Metalloberfläche der Wendeschiene (8) und/oder des Spann
bügels (9) oder auf eine rostfreie, aufgesprühte Hartme
tall-Legierung, insbesondere eine Chrom-Nickel- oder
Chrom-Molybdän-Stahllegierung, aufgebracht wird.
2. Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die vom Unterriemchen (6) berührten Flächen der
Wendeschiene (8) beschichtet sind.
3. Streckwerk nach Anspruch 1, mit einer im Querschnitt L-förmigen
Wendeschiene mit einem oberen und einem vorderen
Schenkel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des oberen Schenkels und die Vorderseite
des vorderen Schenkels beschichtet sind.
4. Streckwerk nach Anspruch 1, mit einer im Querschnitt T-förmigen
Wendeschiene mit einem waagrechten und einem
senkrechten Schenkel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des waagerechten Schenkels (15) und min
destens dessen eine Stirnseite beschichtet sind.
5. Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die von einem Unterriemchen (6) berührten Flächen
des Spannbügels (9) beschichtet sind.
6. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Verwenden von 20 bis 40 Gewichts-% Chrom und 6 bis 20
Gewichts-% Nickel und/oder Molybdän bei der Hartmetall-Le
gierung.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005116311A1 (de) * | 2004-05-25 | 2005-12-08 | Texparts Gmbh | Oberwalze für streckwerke an spinnmaschinen |
EP2034060A1 (de) * | 2007-09-10 | 2009-03-11 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Textilmaschine mit einem Streckwerk |
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1996
- 1996-09-18 DE DE19638190A patent/DE19638190A1/de not_active Ceased
-
1997
- 1997-06-19 CH CH01496/97A patent/CH692203A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1997-09-16 JP JP9250690A patent/JPH10121338A/ja not_active Withdrawn
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Also Published As
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ITMI971592A0 (de) | 1997-07-04 |
JPH10121338A (ja) | 1998-05-12 |
IT1292479B1 (it) | 1999-02-08 |
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