DE202006003029U1

DE202006003029U1 - Abdeckung für eine Linearführung

Info

Publication number: DE202006003029U1
Application number: DE200620003029
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-02-25
Filing date: 2006-02-25
Publication date: 2007-01-04
Anticipated expiration: 2016-02-26

Abstract

Abdeckung für eine Linearführung, gekennzeichnet durch ein starres Abdeckprofil (7) zur Abdeckung einer Führungsschiene (1) der Linearführung und mindestens ein durch einen Führungswagen (2) der Linearführung verschiebbares Führungsteil (6), das einen durchgehenden Führungskanal (8) zur Durchführung des starren Abdeckprofils (7) enthält.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für eine Linearführung und eine Linearführung mit einer derartigen Abdeckung.
Zur geradlinigen Bewegung vom Maschinenteilen werden vielfach Linearführungen verwendet, die eine Führungsschiene und mindestens einen über Wälzelemente auf der Führungsschiene verschiebbar gelagerten Führungswagen aufweisen. Oftmals sind derartige Linearführungen vollständig eingebaut und dadurch vor Verschmutzungen oder Beschädigungen geschützt. Wenn die Führungsschienen allerdings freiliegen, müssen besondere Maßnahmen zum Schutz der Linearführungen getroffen werden. Von den Herstellern der Linearführungen werden daher z.B. Faltenbälge angeboten, die einerseits an den Führungsschienen und andrerseits an den Stirnseiten der Führungswagen befestigt werden können. Derartige Faltenbälge sind üblicherweise aus Kunststoff gefertigt, da diese relativ kostengünstig sind und einen großen Bewegungsbereich ermöglichen. Besonders bei Führungen für die Schweißbearbeitung tritt jedoch das Problem auf, dass die beim Schweißen entstehenden heißen Schweißspritzer auf die Faltenbälge gelangen und diese beschädigen können. Außerdem weisen die Faltebälge nur eine beschränkte Stabilität auf und können daher besonders durch schwere Werkstücke oder andere Lasten leicht beschädigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdeckung für eine Linearführung und eine mit einer derartigen Abdeckung versehene Linearführung zu schaffen, die einen verbesserten Schutz ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Linearführung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Abdeckung wird die Führungsschiene auf ihrer gesamten Länge durch ein starres Abdeckprofil abgedeckt, das durch einen durchgehenden Führungskanal eines mit dem Führungswagen der Linearführung fest verbunden Führungsteils verläuft. Durch das starre Abdeckprofil ist die Führungsschiene besonders gut gegen Beschädigungen geschützt. Das Abdeckprofil kann sogar betreten werden und bietet damit im Vergleich zu Faltenbälgen oder ähnlichen flexiblen Abdeckungen einen besonders stabilen und dauerhaften Schutz.
Bei einer einfach zu fertigenden und kostengünstigen Ausgestaltung der Erfindung kann das Abdeckprofil als Blech-Biegeteil mit einer oberen Deckfläche und nach unten umgebogenen Seitenflächen ausgeführt sein.
In einer besonders für die Schweißbearbeitung geeigneten Ausführung besteht das Abdeckprofil aus Messing, Kupfer oder einem die Schweißspritzer abweisenden anderen geeigneten Material. Dadurch kann die Anhaftung von Schweißspritzern auf dem Abdeckprofil verhindert werden.
Das Führungsteil ist in zweckmäßiger Weise als Schweißkonstruktion aus miteinander verschweißten Platten hergestellt. Dadurch wird auf fertigungstechnisch einfache Weise eine hohe Stabilität erreicht. Das Führungsteil kann aber auch als Gussteil oder auf andere Weise gefertigt sein.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
1 eine handelsübliche Linearführung in einer Seitenansicht;
2 die in 1 gezeigte Linearführung mit einer Abdeckung in einer Vorderansicht;
3 die in 1 dargestellte Abdeckung einer Linearführung in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht und
4 die in 3 dargestellte Abdeckung in einer Draufsicht.
In 1 ist eine handelsübliche Linearführung in einer Seitenansicht gezeigt. Sie umfasst eine Führungsschiene 1 und mindestens einen Führungswagen 2, der über Wälzelemente linear verschiebbar auf der Führungsschiene 1 geführt ist. Die z.B. als Kugeln oder Rollen ausgeführten Wälzelemente sind in der Regel in umlaufenden Führungsbahnen innerhalb des Führungswagens 2 derart angeordnet, dass sie sich bei der Verschiebung des Führungswagens 2 zwischen diesem und der Führungsschiene 1 bis zum Ende des Führungswagens 1 bewegen und von dort über innere Umlenkungen wieder zum entgegen gesetzten Ende zurücktransportiert werden. Über einen Schmiernippel 3 kann der Führungswagen 2 mit Schmiermittel versorgt werden. An den beiden Stirnseiten des Führungswagens 2 sind Schutzabdeckungen 4 zum Schutz gegen das Eindringen von Schmutzpartikeln und dgl. befestigt. Auf der Oberseite weist der Führungswagen 2 mehrere Gewindebohrungen 5 zur Befestigung eines Führungsteils 6 einer in den 2 bis 4 dargestellten Abdeckung auf.
Die in den 2 bis 4 in unterschiedlichen Ansichten gezeigte Abdeckung enthält ein im Querschnitt als umgekehrtes U ausgebildetes oberes starres Abdeckprofil 7, das durch einen in Längsrichtung durchgehenden Führungskanal 8 des auf dem Führungswagen 2 angeordneten Führungsteils 6 verläuft und an seinen beiden Enden an Halterungen 9 befestigt ist. Das Abdeckprofil 7 ist bei der gezeigten Ausführung als Blech-Biegeteil mit einer oberen Deckfläche 10 und nach unten rechtwinklig umgebogenen Seitenflächen 11 ausgeführt. Wie aus den 3 und 4 ersichtlich, deckt das z.B. aus Messingblech hergestellte Abdeckprofil 7 die Führungsschiene 1 von oben her auf ihrer gesamten Länge ab. Die in den 3 und 4 in einer Seitenansicht bzw. Draufsicht gezeigte Abdeckung ist für eine Linearführung mit zwei Führungswagen bestimmt und enthält daher auch zwei separate Führungsteile 6, die auf jeweils einem Führungswagen angeordnet sind. Auf den beiden Führungsteilen 6 kann ein in 3 gestrichelt angedeutetes Maschinenteil 12 linear verschiebbar angeordnet sein. Die beiden Halterungen 9 sind zusammen mit der Führungsschiene 1 auf einem Unterteil 13 festgeschraubt und weisen seitliche Gewindebohrungen zur Befestigung des Abdeckprofils 7 auf. In stirnseitigen Durchgangsbohrungen 14 der beiden Halterungen 9 sind durch jeweils eine Kontermutter 15 gesicherte Stellschrauben 16 angeordnet, die als verstellbarer Anschlag für die beiden Führungswagen dienen. An den zu den Stellschrauben 16 gewandten Seiten der Führungsteile 6 sind mit den Stellschrauben 16 fluchtende Gummipuffer 17 oder ähnliche Dämpfungselemente befestigt.
Aus 2 geht hervor, dass das Abdeckprofil 7 von dem Führungsteil 6 in Umfangsrichtung von allen Seiten umschlossen wird. Der Führungskanal 8 ist an die Form des Abdeckprofils 7 angepasst und weist bei der gezeigten Ausführung im Querschnitt ebenfalls eine umgekehrte U-Form auf. Das Führungsteil 6 ist bei der dargestellten Ausführung als Schweißkonstruktion aus mehreren miteinander verschweißten Platten ausgeführt. Es besteht aus einer oberen Platte 18, zwei äußeren Seitenplatten 19, einer zur oberen Platte 18 parallelen unteren Platte 20, zwei inneren Seitenplatten 21 und zwei unteren Abschlussplatten 22. Über die untere Platte 20 ist das Führungsteil 6 auf dem Führungswagen 2 befestigt. Hierzu enthält die untere Abdeckplatte 20 mehrere Durchgangsbohrungen 23 für nicht dargestellte Schrauben, die in die entsprechenden Gewindebohrungen 5 auf der Oberseite des Führungswagens 2 eingeschraubt werden. In der oberen Abdeckplatte 20 sind mit den Durchgangsbohrungen 23 fluchtende Durchgangslöcher 24 für den Zugang zu den Schrauben vorgesehen.
Die untere Abdeckplatte 20 und die beiden rechtwinklig nach unten ragenden inneren Seitenplatten 21 bilden ein Innenteil, das den Führungswagen 2 von oben übergreift. Die obere Platte 18 und die äußeren Seitenplatten 19 sind von der unteren Platte 20 bzw. den inneren Seitenplatten 21 beabstandet und bilden ein Außenteil, das den Führungskanal 8 nach oben und zur Seite begrenzt. Nach unten wird der Führungskanal 8 durch die beiden Abschlussplatten 22 begrenzt, die auch das Innenteil und das Außenteil des Führungsteils 6 miteinander verbinden. Die beiden Abschlussplatten 22 sind von der Oberfläche des Unterteils 13 derart beabstandet, dass nur noch ein schmaler unterer Spalt 25 verbleibt. Zwischen den beiden Außenseiten des Führungswagens 2 und den Innenseiten der beiden inneren Seitenplatten 21 sind Spalte 26 gebildet, in die nach oben vorstehende Schenkel 27 einer auf dem Unterteil 13 befestigten unteren Abdeckschiene 28 eingreifen. Die nach oben vorstehenden Schenkel der unteren Abdeckschiene 28 greifen unter das obere Abdeckprofil 7, wodurch eine zusätzliche Abdichtung erreicht wird.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann das Führungsteil auch einteilig mit dem Gehäuse des Führungswagens bzw. der Führungskanal für das Abdeckprofil in den Führungswagen integriert sein.

Claims

Abdeckung für eine Linearführung, gekennzeichnet durch ein starres Abdeckprofil (7) zur Abdeckung einer Führungsschiene (1) der Linearführung und mindestens ein durch einen Führungswagen (2) der Linearführung verschiebbares Führungsteil (6), das einen durchgehenden Führungskanal (8) zur Durchführung des starren Abdeckprofils (7) enthält.
Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das starre Abdeckprofil (7) als Blech-Biegeteil mit einer oberen Deckfläche (10) und nach unten umgebogenen Seitenflächen (11) ausgebildet ist.
Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (7) aus Messing oder Kupfer hergestellt ist.
Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (7) an seinen beiden Enden an Halterungen (9) befestigt ist.
Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) das Abdeckprofil (7) in Umfangsrichtung vollständig umschließt.
Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) als Schweißkonstruktion aus miteinander verschweißten Platten (18, 19, 20, 21, 22) ausgeführt ist.
Abdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) aus einer oberen Platte (18), zwei äußeren Seitenplatten (19), einer zur oberen Platte (18) parallelen unteren Platte (20), zwei inneren Seitenplatten (21) und zwei unteren Abschlussplatten (22) besteht.
Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der unteren Platte (20) mehrere Durchgangsbohrungen (23) zur Befestigung des Führungsteils (6) auf dem Führungswagen (2) der Linearführung vorgesehen sind.
Abdeckung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Innenseiten der beiden inneren Seitenplatten (21) und den Außenseiten des Führungswagens (2) zwei Spalte (26) gebildet sind, in die nach oben vorstehende Schenkel (27) einer unteren Abdeckschiene (28) eingreifen.
Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (8) an die Form des Abdeckprofils (7) angepasst ist.
Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (8) im Querschnitt eine umgekehrte U-Form aufweist.
Linearführung mit einer Führungsschiene (1) und mindestens einem auf der Führungsschiene (1) verschiebbar geführten Führungswagen (2), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 enthält.
Linearführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) auf dem Führungswagen (2) befestigt ist.
Linearführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) mit dem Führungskanal (8) einteilig mit dem Führungswagen (2) ausgebildet ist.