DE10210265B4 - Linearantrieb - Google Patents
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Abstract
Linearantrieb
für hohe
radiale Belastung, mit:
einer Führungsschiene (1) mit einem U-förmigen Querschnitt, welche im Boden mit zwei Längs-Rillen (11) und in den beiden Innenflächen seiner Seitenwänden mit je einer Längs-Rille (12) versehen ist;
einem Schlitten (2), der innerhalb der U-förmigen Führungsschiene (1) verschiebbar aufgenommen ist, und
einem Betätigungsmittel zum Betätigen des Schlittens (2) in der Führungsschiene (1),
wobei die Länge des Schlittens (2) kürzer ist als die Länge der Führungsschiene (1), und der Schlitten (2) in seiner Unterseite zwei Längs-Rillen (26) und in jeder seiner Seitenwände eine Längs-Rille (27) aufweist, welche jeweils einer entsprechenden Längs-Rille (11, 12) in der Führungsschiene (1) gegenüberliegend ausgebildet sind, und die einander gegenüberliegenden Längs-Rillen (11, 26 und 12, 27) jeweils Wälzkörper zwischen sich aufnehmen, wobei die Wälzkörper jeweils mittels Rücklaufbahnen (21, 22) und einem jeweils zugeordneten Umlaufmechanismus an Stirnseiten des Schlittens (2) umlaufen können,
bei dem die Ebene, in...
einer Führungsschiene (1) mit einem U-förmigen Querschnitt, welche im Boden mit zwei Längs-Rillen (11) und in den beiden Innenflächen seiner Seitenwänden mit je einer Längs-Rille (12) versehen ist;
einem Schlitten (2), der innerhalb der U-förmigen Führungsschiene (1) verschiebbar aufgenommen ist, und
einem Betätigungsmittel zum Betätigen des Schlittens (2) in der Führungsschiene (1),
wobei die Länge des Schlittens (2) kürzer ist als die Länge der Führungsschiene (1), und der Schlitten (2) in seiner Unterseite zwei Längs-Rillen (26) und in jeder seiner Seitenwände eine Längs-Rille (27) aufweist, welche jeweils einer entsprechenden Längs-Rille (11, 12) in der Führungsschiene (1) gegenüberliegend ausgebildet sind, und die einander gegenüberliegenden Längs-Rillen (11, 26 und 12, 27) jeweils Wälzkörper zwischen sich aufnehmen, wobei die Wälzkörper jeweils mittels Rücklaufbahnen (21, 22) und einem jeweils zugeordneten Umlaufmechanismus an Stirnseiten des Schlittens (2) umlaufen können,
bei dem die Ebene, in...
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Linearantrieb für hohe Belastungen, insbesondere einen Linearantrieb, der sich für Werkzeugmaschinen, mechanische Arme, elektronische Anlagen und Automation eignet und hoch belastbar ist, wobei dessen Führungsschiene einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
- Der herkömmliche Linearantrieb weist ein Paar von parallel zueinander verlaufenden linearen Gleitschienen auf, die an einer Hilfsbasis befestigt sind, wobei ein beweglicher Tisch an einem Gleitsitz der linearen Gleitschienen angeordnet ist. Eine Spindel oder ein Riemen dient als Betätigungsmittel, um die Hin- und Herbewegung des beweglichen Tisches zu ermöglichen. Diese Technik ist in der
US 5,598,043 offenbart. Die Hilfsbasis ist normalerweise aus Gusseisen hergestellt, so dass die Herstellung schwierig ist und die Herstellungskosten sehr hoch sind. Um die Herstellungskosten zu verringern, ist die aus Gusseisen hergestellte Hilfsbasis in Form eines Aluminium-Profils hergestellt. Da Aluminium weicher ist, sind verschiedene Formen leicht herstellbar, so dass die Verarbeitungskosten niedriger sind. Das Aluminium hat aber niedrige Steifheit, so dass die Anforderungen an Geradlinigkeit und Parallelität schwierig erreichbar sind. Daher muss auf die geometrische Genauigkeit bei der Kalibrierung und Montage besonders geachtet werden. - In
5 ist eine in derUS 5,273,381 offenbarte Ausführungsform dargestellt, bei der anstelle der linearen Gleitschienen und der Hilfsbasis eine U-förmige Führungsschiene1 aus Stahl verwendet wird. Die Führungsschiene1 ist an beiden Innenwänden mit Rillen16 versehen, in denen Stahlkugeln8 vorgesehen sind, wobei ein Schlitten2 mithilfe der Stahlkugeln8 entlang der Rillen16 beweglich ist. Bei diesem Stand der Technik wird die Montagedauer reduziert und für die Montage ist nur eine geringe Erfahrung erforderlich, weil die U-förmige Führungsschiene aus Stahl hergestellt ist, so dass die Steifheit besser und die Konstruktion einfacher ist. Wenn diese Führungsschiene1 mit schweren Gegenständen oder mit einer nach unten gerichteten Kraft F belastet ist, werden die beiden Seitenwände der U-förmigen Führungsschiene nach außen ausgedehnt, so dass der Schlitten2 sich geringfügig nach unten durchbiegt, wodurch die Genauigkeit des Linearantriebs verschlechtert und somit die Steifheit der Vorrichtung und die Positioniergenauigkeit nachteilig beeinflusst werden. Leider sind die meisten Linearantrieb in dieser Richtung montiert. Wird der Schlitten2 mehr belastet, wird die Genauigkeit des Linearantriebs erheblich verschlechtert, eigentlich ist der Linearantrieb mit schweren Gegenständen nicht belastbar und somit unbrauchbar. - Aus dem Dokument
US 5,067,823 ist eine Linearführung bekannt, die eine U-förmige Führungsschiene aufweist, innerhalb welcher ein Schlitten längsverschiebbar aufgenommen ist. Führungsschiene und Schlitten weisen in ihren Längsseiten jeweils einander gegenüberliegende Wälzkörperrillen auf, zwischen denen Wälzkörper aufgenommen sind. - In „NEFF Antriebstechnik Automation: Linear-Lager-Systeme, Seiten 3, 4, 12" ist zum einen eine Linearführung gezeigt, die eine U-förmige Führungsschiene und einen darin verschiebbar aufgenommenen Schlitten aufweist, welcher mittels zwei in den jeweiligen Längsseiten von Führungsschiene und Schlitten ausgebildete Wälzkörper-Laufbahnen verschiebbar geführt ist. Als weitere Ausführungsform ist eine Linearführung gezeigt mit einer Führungsschiene, die von einem C-förmigen Schlitten umgriffen wird. Der Schlitten weist an seinen senkrechten Innenwänden Laufrillen auf, die Laufrillen in der Führungsschiene gegenüberliegen.
- Aus dem Dokument
DE 30 05 579 A1 ist eine Linearführung bekannt, bei der der Schlitten C-förmig ausgebildet ist, welcher die Spurstange (Führungsschiene) oben, an Seitenrändern und an unteren schräg nach innen gerichteten Abschnitten umgreift. Der Schlitten ist mittels Kugelführungen auf/an der Spurstange abgestützt, welche sich einerseits in Längsrichtung zwischen der Oberseite der Spurstange und der dieser gegenüberliegenden Unterseite des Schlittens und andererseits an schräg nach innen gerichteten seitlichen Rändern von Spurstange und Schlitten erstrecken. Ein vertikaler Krafteintrag auf den Schlitten wirkt derart, dass der Schlitten nur auf der Oberseite der Spurstange abgestützt ist bzw. von den entsprechenden Kugelführungen auf der Oberseite der Spurstange getragen wird. Die zwischen den schräg nach innen gerichteten Endabschnitten des Schlittens und den gegenüberliegenden schrägen Rändern der Spurstange ausgebildeten Kugelführungen können eventuell auftretende Kipp- bzw. Horizontallasten aufnehmen. Die oberen und die unteren/seitlichen Kugelumläufe verlaufen jeweils senkrecht bezüglich ihrer Abstützfläche. Aufgrund der C-Form des Schlittens wirken seitlich bzw. horizontal an den unteren Schlitten-Kugelführungen einwirkende Kräfte im Wesentlichen senkrecht auf ihre entsprechende Anlage- bzw. Stützfläche. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Linearantrieb zu schaffen, der sich durch einen einfachen und unkomplizierten Aufbau und die Aufnahme von vertikal und horizontal einwirkenden Kräften auszeichnet, ohne dessen Bauteile wie z.B. die Führungsschiene und den Schlitten besonders materialintensiv zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Linearantrieb mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 5 gestalten den Linearantrieb weiter aus.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die auf die beigefügte Zeichnung Bezug nimmt. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung; -
2 einen Teilschnitt der1 ; -
3 einen weiteren Teilschnitt der1 ; -
4 einen Querschnitt entlang der Linie A-A' der1 ; und -
5 einen Querschnitt eines herkömmlichen Linearantriebs. - Bezugnehmend auf
1 wird der erfindungsgemäße Linearantrieb mittels einer Kugelumlaufspindel bewegt. Ein Motor (nicht gezeigt) ist an einem Verbindungssitz42 eines Lagersitzes4 befestigt, während Befestigungsbohrungen422 zum Festschrauben des Motors dienen. Eine Motorwelle ist durch eine Rundbohrung421 hindurchgesteckt. Eine Spindel3 ist mit einem Gewinde31 versehen und von Lagersitzen4 ,5 beschränkt, wobei die Spindel3 links von Schrauben92 , einem Lagerring93 und einer Befestigungsmutter94 positioniert ist. Eine Wellenkupplung (nicht gezeigt) ist mit dem am Verbindungssitz42 befestigten Motor verbunden. Beim Drehen des Motors wird die Spindel3 mitgedreht, wobei ein Schlitten2 außen an der Spindel3 angebracht ist. Der Schlitten2 ist mit Innengewinde versehen, das dem Gewinde31 der Spindel3 entspricht, so dass der Schlitten2 beim Drehen der Spindel3 entlang der Führungsschiene1 nach links und rechts bewegbar ist. -
2 und3 zeigen einen Teilschnitt der1 . Um die detaillierte Struktur zu veranschaulichen, sind die Führungsschiene1 und die Endkappe6 der2 geschnitten, wobei der Ausschnitt mit Schraffur versehen ist. Außer der Führungsschiene1 und der Endkappe6 wird noch der linke obere Teil des Schlittens2 in3 ausgeschnitten, um die innere Konstruktion des Schlittens2 zu verdeutlichen. Die Führungsschiene1 ist im Wesentlichen als U-förmige Leiste ausgebildet, wobei sie unten in der Mitte mit zwei unteren Rillen11 und an den beiden Innenwänden mit je einer seitlichen Rille12 versehen ist, während der Schlitten2 entsprechende Rillen aufweist, so dass die Stahlkugeln8 zwischen Rillen der Führungsschiene1 und des Schlittens2 beweglich sind, um den gleitenden Reibungswiderstand dazwischen zu verringern. Um den Kreislauf der Stahlkugeln8 zu ermöglichen, ist der Schlitten2 mit Rücklaufbohrungen21 ,22 versehen. Ein halbzylindrisches Führungsstück7 dient zur Erleichterung des Rücklaufs der Stahlkugeln8 . Der Schlitten2 ist an beiden Seiten mit je einer Endkappe6 versehen, die an beiden Seiten des Schlittens2 dadurch befestigt ist, dass die Schrauben91 in die Gewindelöcher25 eingedreht sind, so dass es ausgeschlossen ist, dass die laufenden Stahlkugeln8 herunterfallen. Eine Montageplatte23 dient zur Verbindung mit der zu bewegenden Vorrichtung, die durch Befestigungsbohrungen24 befestigt ist. Die Befestigungsbohrungen15 dienen zur Befestigung des Lagersitzes4 . - In
4 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A' der1 dargestellt. Die Führungsschiene1 ist etwa U-förmig ausgebildet. Außer den unteren Rillen11 und den seitlichen Rillen12 weist die Führungsschiene1 an der Verbindungsfläche zwischen der Unterfläche13 und der mechanischen Basis mehrere Montagelöcher14 auf, um die Verbindung zwischen dem Linearantrieb der vorliegenden Erfindung und der mechanischen Basis zu erleichtern und die Anwendung der vorliegenden Erfindung zu vereinfachen. Bei Anwendung ist es nur notwendig, dass der erfindungsgemäße Linearantrieb auf die zu positionierende Stelle gestellt und über den Montagelöchern14 befestigt wird. Insbesondere sind gemäß der vorliegenden Erfindung die unteren Rillen11 an der Führungsschiene1 und die Rillen26 an dem Schlitten2 vorgesehen. Die Spindel3 dient zum Tragen der axialen Belastung der Spindel3 , wobei das Gesamtgewicht des zu tragenden Gegenstands auf dem Schlitten2 von den unteren Rillen11 , den seitlichen Rillen12 und den Stahlkugeln8 getragen werden muss. Bei der vorliegenden Erfindung sind die unteren Rillen11 der Führungsschiene1 an der unteren Innenseite vorgesehen, so dass ein ausgezeichnetes Belastungsvermögen in Richtung nach unten bezüglich4 vorhanden ist. Ohne die unteren Rillen11 in4 würde das Gewicht des zu tragenden Gegenstands völlig von den seitlichen Rillen12 getragen. Die Kraftausübung auf die seitlichen Rillen12 stellt eine seitliche Teilkraft her, so dass sich die beiden Seitenschenkel der U-förmigen Führungsschiene1 nach außen ausdehnen, wodurch der ganze Schlitten2 geringfügig nach unten geht und somit die Steifheit der ganzen Konstruktion verschlechtert ist. Bei der vorliegenden Erfindung können die unteren Rillen11 die Hauptlast tragen, wobei der Abstand zwischen den unteren Rillen11 und der zur Montage dienenden Unterfläche13 kurz ist, außerdem ist die Konstruktion fest und massiv, so dass die strukturelle Steifheit ausgezeichnet ist. Der Schnittwinkel A zwischen der Kraftrichtung der seitlichen Rille12 und der Kraftrichtung der unteren Rille11 beträgt zwischen 105° und 150°. Daher besitzt die vorliegende Erfindung nicht nur in der vertikalen Richtung, sondern auch in der horizontalen Richtung eine ausgezeichnete Konstruktionsfestigkeit. - Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten. Insbesondere wird der Schutzumfang der Erfindung durch die Ansprüche festgelegt.
Claims (5)
- Linearantrieb für hohe radiale Belastung, mit: einer Führungsschiene (
1 ) mit einem U-förmigen Querschnitt, welche im Boden mit zwei Längs-Rillen (11 ) und in den beiden Innenflächen seiner Seitenwänden mit je einer Längs-Rille (12 ) versehen ist; einem Schlitten (2 ), der innerhalb der U-förmigen Führungsschiene (1 ) verschiebbar aufgenommen ist, und einem Betätigungsmittel zum Betätigen des Schlittens (2 ) in der Führungsschiene (1 ), wobei die Länge des Schlittens (2 ) kürzer ist als die Länge der Führungsschiene (1 ), und der Schlitten (2 ) in seiner Unterseite zwei Längs-Rillen (26 ) und in jeder seiner Seitenwände eine Längs-Rille (27 ) aufweist, welche jeweils einer entsprechenden Längs-Rille (11 ,12 ) in der Führungsschiene (1 ) gegenüberliegend ausgebildet sind, und die einander gegenüberliegenden Längs-Rillen (11 ,26 und12 ,27 ) jeweils Wälzkörper zwischen sich aufnehmen, wobei die Wälzkörper jeweils mittels Rücklaufbahnen (21 ,22 ) und einem jeweils zugeordneten Umlaufmechanismus an Stirnseiten des Schlittens (2 ) umlaufen können, bei dem die Ebene, in der die Wälzkörper der seitlichen Rillen (12 ,27 ) und der zugehörigen Rücklaufbahn (22 ) umlaufen, schräg relativ zu der entsprechenden Seitenwand ausgerichtet ist, bei dem die Hauptlast senkrecht auf die unteren Rillen (11 ) einwirkt und jeweils eine Teilkraft schräge in einem vorbestimmten Winkel auf die jeweilige Seitenwand einwirkt, und bei dem der Schnittwinkel zwischen der senkrechten Kraftrichtung auf die untere Rille (11 ) und der Kraftrichtung auf die seitliche Rille (12 ) zwischen 105° und 150° beträgt. - Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel als Spindel (
3 ) ausgebildet ist, wobei der Schlitten (2 ) mit Innengewinde versehen ist, welches entsprechend dem Gewinde (31 ) der Spindel (3 ) ausgebildet ist. - Linearantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (
3 ) als Kugelumlaufspindel ausgebildet ist. - Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmige Führungsschiene (
1 ) in ihrer Unterseite Montagelöcher (14 ) aufweist, mittels denen die Befestigung des hoch belasteten Linearantriebs an der mechanischen Vorrichtung erfolgt. - Linearantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper als Kugeln oder Rollen ausgebildet sind.
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