DE4111551A1

DE4111551A1 - Linearfuehrungseinheit

Info

Publication number: DE4111551A1
Application number: DE19914111551
Authority: DE
Inventors: Hartmut Dipl Ing Koschmieder; Martin Dipl Ing Koepsell; Juergen Dipl Ing Oetjen
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1991-04-09
Filing date: 1991-04-09
Publication date: 1992-10-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Linearführungseinheit mit einem längli chen, im Querschnitt gesehen etwa U-förmigen Führungsgehäuse, in welchem eine achsparallele Führungsschiene befestigt ist, mit einem auf der Führungsschiene längsverschieblich und verdrehfest abgestütz ten Laufwagen und mit einem an dem Laufwagen angreifenden und dessen Längsverschiebung bewirkenden Antriebsmechanismus, wobei der Laufwagen einen die Führungsschiene teilweise umgebenden Lagerbereich mit Wälz lagerlaufbahnen, einen Aufnahmebereich für Teile des Antriebsmechanis mus und einen aus dem Führungsgehäuse herausragenden Verbindungsbe reich für ein Anschlußteil aufweist.

Eine solche Linearführungseinheit ist aus der DE-OS 38 15 595 und der entsprechenden EP-OS 03 40 751 bekannt. Dort besteht der Laufwagen der Führungseinheit aus einem die Führungsschiene umgebenden Läufer und einem T-förmigen Verbindungskörper, der auf den Läufer aufgesetzt und mit Schraubenbolzen an diesem befestigt ist. Dieser Verbindungskörper für ein Anschlußteil weist auch einen Aufnahmebereich für Teile des Antriebsmechanismus auf. Es ergibt sich damit eine mehrteilige Aus führung des Laufwagens, so daß zu seiner Herstellung nicht nur ein erhöhter Materialaufwand, sondern auch ein beträchtlicher Bearbei tungsaufwand erforderlich ist. Diese mehrteilige Ausführung hat dar überhinaus den Nachteil einer geringen Steifigkeit, da der Laufwagen durch die Verbindungsstelle seiner beiden Teile geschwächt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Linearführungseinheit zu vereinfachen und so zu verbessern, daß die Steifigkeit des Laufwagens und dessen Tragfähigkeit in Zugrichtung erhöht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Laufwagen mit dem Lagerbereich, dem Aufnahmebereich für den Antrieb und dem Verbindungsbereich für das Anschlußteil als einstückiges Bauteil ausgebildet ist. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, für den Laufwagen zwei Teile herzustellen, aneinander anzupassen und nach deren Paarung durch besondere Befestigungsmittel aneinander zu befestigen. Der Laufwagenkörper besteht nur noch aus einem einzigen Werkstück, in das die erforderlichen Funktionsflächen wie Wälzlagerlaufbahnen, Aufnahmen für die Antriebsteile und Anschlußflächen für die zu bewegenden Teile eingearbeitet sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Linearführungseinheit, deren Laufwagen von einem Zahnriemen gezogen wird, wobei der Laufwagen teilweise im Schnitt und teilweise in der stirnseitigen Ansicht dargestellt ist;

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Linearführungseinheit, deren Laufwagen von einer Gewindespindel verschoben wird, wobei der Laufwagen teilweise im Schnitt und teilweise in der stirnseitigen Ansicht dargestellt ist.

Die Linearführungseinheit nach Fig. 1 besteht aus einem im Quer schnitt etwa U-förmigen Führungsgehäuse 1, einer im Inneren des Füh rungsgehäuses 1 angeordneten achsparallelen Führungsschiene 2 und einem Laufwagen 3, der sich an der Führungsschiene 2 abstützt und längs des Führungsgehäuses 1 verschiebbar ist. Zu diesem Zweck greift an dem Laufwagen 3 als Teil eines Antriebsmechanismus ein umlaufender Zahnriemen 4 mit seinen beiden Enden an.

Der Laufwagen 3 weist einen Lagerbereich 5 auf, mit dem er die Füh rungsschiene 2 teilweise umgibt. Hier sind in dem Laufwagen 3 Wälz lagerlaufbahnen 6 für die Längsführung mit als Kugeln ausgebildeten Wälzkörpern vorgesehen, deren andere geradlinige Laufbahnen sich an der Führungsschiene 2 befinden. In dem Lagerbereich 5 sind außerdem Wälzlagerlaufbahnen 7 für die nicht lastübertragenden, rücklaufenden Wälzkörper vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist der Laufwagen 3 mit dem Lagerbereich 5, einem Aufnahmebereich 8 für die Enden des Zahnriemens 4 und einem Verbin dungsbereich 9, an dem ein linear zu bewegendes Anschlußteil befestigt werden kann, als einstückiges Bauteil ausgebildet. Dabei geht der Lagerbereich 5 unmittelbar in den darüber befindlichen Aufnahmebereich 8 innerhalb des Führungsgehäuses 1 über, während der sich an den Aufnahmebereich 8 unmittelbar anschließende Verbindungsbereich 9 aus dem im Querschnitt etwa U-förmigen Führungsgehäuse 1 nach oben heraus ragt.

Die Führungsschiene 2 ist auf eine obere Bodenwand 10 des Führungs gehäuses 1 aufgesetzt und dort mit Hilfe mehrerer in Achsrichtung hintereinander angeordneter Schrauben 11 befestigt. Diese Schrauben 11 sind im Ausführungsbeispiel unmittelbar in Gewindebohrungen der oberen Bodenwand 10 eingeschraubt. Das Führungsgehäuse 1 kann beispielsweise ein Strangpreßprofil aus einem Leichtmetall sein, während die Füh rungsschiene 2 mit den Wälzlagerlaufbahnen 6 ein Stahlteil sein kann. Mit Hilfe der eingeschraubten Schrauben 11 ergibt sich eine sichere starre Befestigung der Führungsschiene 2, da die obere Bodenwand sich jeweils in zwei Stegen zu den Seitenwänden 12 des Führungsgehäuses 1 hin erstreckt. Es ist aber auch möglich, die Schrauben 11 von der Unterseite der Bodenwand 10 aus durch Bohrungen der Bodenwand hin durchzustecken und in Gewindebohrungen der Führungsschiene 2 einzu schrauben.

Unterhalb der oberen Bodenwand 10 ist in einem Abstand an dem Füh rungsgehäuse 1 eine untere Bodenwand 13 ausgebildet, so daß sich eine Kammer 14 zur Aufnahme des Zahnriemens in dem Führungsgehäuse 1 er gibt. Auf diese Weise ist der an mindestens einem axialen Ende des Führungsgehäuses 1 angetriebene Zahnriemen 4 von außen geschützt untergebracht.

Die Linearführungseinheit gemäß Fig. 2 der Zeichnung ist grundsätz lich ebenso aufgebaut. Hier weist jedoch das Führungsgehäuse 15 nur eine Bodenwand 16 auf, an der sich die beiden Seitenwände 17 anschlie ßen. Außerdem erfolgt hier der Antrieb des Laufwagens 18 nicht mit einem Zahnriemen, sondern mit einer Gewindespindel 19 als Teil des Antriebsmechanismus. Diese Gewindespindel ist oberhalb des Lagerbe reichs 20 in dem Aufnahmebereich 21 des Laufwagens 18 angeordnet. Lagerbereich 20, Aufnahmebereich 21 und der darüber befindliche Ver bindungsbereich 22 für ein Anschlußteil bilden den erfindungsgemäß einstückig ausgeführten Laufwagen 18, der längs der von der Bodenwand 16 gehaltenen Führungsschiene 2 über die Linearwälzlager verschiebbar ist.

Claims

Linearführungseinheit mit einem länglichen, im Querschnitt gesehen etwa U-förmigen Führungsgehäuse, in welchem eine achsparallele Füh rungsschiene befestigt ist, mit einem auf der Führungsschiene längs verschieblich und verdrehfest abgestützten Laufwagen und mit einem an dem Laufwagen angreifenden und dessen Längsverschiebung bewirkenden Antriebsmechanismus, wobei der Laufwagen einen die Führungsschiene teilweise umgebenden Lagerbereich mit Wälzlagerlaufbahnen, einen Aufnahmebereich für Teile des Antriebsmechanismus und einen aus dem Führungsgehäuse herausragenden Verbindungsbereich für ein Anschlußteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufwagen (3, 18) mit dem Lagerbereich (5, 20), dem Aufnahmebereich (8, 21) für den Antrieb und dem Verbindungsbereich (9, 22) für das Anschlußteil als einstückiges Bauteil ausgebildet ist.