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Tankschiff Die Erfindung betrifft Tankschifre mit einem oder mehreren
Tanks für den gemeinsamen Transport von tiefsiedenden Flussiggasen und Flüssigkeiten
mit Umgebungstemperatur.
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Es sind fUr diesen Zweck Tankschiffe bekannt, deren Flüssiggastank
unter Deck angebracht sind und die zusätzlich zur Aufnahme von Flussigkeiten mit
Umgebungstemperatur Tankbehälter auf Deck aufweisen. Es wurden auch Tankschiffe
beschrieben, die mit Flüssiggastanks unter Deck ausgerUstet sind, wobei an deren
Seiten, unter Umständen auch unterhalb ihrer Böden, weitere Tanks für Flüssigkeiten
mit Umgebungs-
-temperatur vorgesehen sind. Ferner wurden Tankschiffe
für den Transport von Flüssiggasen mit der zusätzlichen Möglichkeit der Beförderung
anderer Flüssigkeiten vorgeschlagen, deren Tanks vor allem aus Gründen der Sicherheit
sämtlich oberhalb des Hauptdecks liegen, während der Schiffsrumpf keinen weiteren
Tankraum aufweist.
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Obgleich die erwähnten, bisher bekanntgewordenen Tankschifftypen es
auf verschiedene Weise ermöglichen, die mit dem Transport tiefkalter Flüssiggase
verbundenen Probleme zu beherrschen, besteht nach wie vor das Bedürfnis und somit
die Aufgabe, noch vorteilhaftere AusfUhrungsformen von solchen Tankschiffen zu finden.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Tank oder
die Tanks für die tiefsiedenden FlUsaiggase ausschließlich oberhalb des Hauptdecks
und der Tank oder die Tanks für die Flüssigkeiten mit Umgebungstemperatur Uberwiegend
unterhalb des Hauptdecks angeordnet sind.
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Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Tankschiffe werden durch die
günstige Verbindung der einfachen, billigen und vor allem größtmögliche Sicherheit
bietenden Bauweise, welche die Flüssiggastanks ausschließlich oberhalb des Hauptdeeks
anzuordnen vorsieht, mit der optimalen Nutzung des Transportraumes
erreicht,
den ein Tankschiff bieten kann. Somit werden gleichzeitig größtmögliche Wirtschaftlichkeit
und weitestgehende Sicherheit gewährleistet, ohne daß das eine nur zuungunsten des
anderen erreicht würde. Denn einerseits beschränken sich nunmehr die bei einem Tankschiff,
das im Schiffsrumpf einen von Tanks für Flüssigkeiten mit Umgebungstemperatur umstellten
Tank für Flüssiggase aufweist, sehr aufwendigen Isolierungs- und Sicherheitsvorrichtungen
auf ein viel geringeres Maß, wenn tragender Schiffskörper und Flüssiggastanks durch
ein als Kältebarriere ausgestaltetes Hauptdeck konsequent getrennt werden. Die beträchtlichen
Einsparungsmöglichkeiten an Material und Herstellungskosten sind ohne weiteres ersichtlich.
Andererseits wird, auch wenn des Schiff in erster Linie für die Beförderung von
tiefsiedenden Flüssiggasen in Tanks aussehließlich oberhalb des Hauptdecks bestimmt
ist, durch die Erfindung - d.h. durch die Hinzueiehung des Schiffskdrperinnenraumes
als Transportraum für Flüssigkeiten mit Umgebungstemperatur - der durch ein Tankschiff
insgesamt gebotene Transportraum in bestmöglicher Weise auagenutzt. Somit erhöht
sich also die Wirtschaftlichkeit in erheblichem Maße. Als weiterhin vorteilhaft
erweist es sich auch noch, daß ein Tankschiff, welches Flüssiggastanks ausschließlich
oberhalb des Hauptdecks trägt, erfindungsgemäß Jedoch unterhalb des Hauptdecks mit
weiteren Tanks für Flüssigkeiten mit
Umgebungstemperatur ausgerüstet
wird, hinsichtlich der Schwimmlagenstabilisierung weitaus geringere Probleme aufwirft,
als es bei den vorgeschlagenen Tankschiffen der Fall ist, deren tragender Schiffsrumpf
beim Transport von Flüssiggasen im wesentlichen leer bleibt.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemessen Tankschiffes
anhand der schematischen Figuren beschrieben. Figur 1 zeigt das Tankschiff im Längsschnitt,
Figur 2 stellt einen Querschnitt desselben Tankschiffes dar.
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Auf dem Wauptdeck 1 des Tankschiffes sind die gegen Wärmeeinfall von
außen isolierten Tanks 2 für die tiefsiedenden Flüssiggase angeordnet. Sie können
Tanks sein, die sich annähernd über die gesamte Länge des Hauptdecks erstrecken,
wobei einzelne Haupt tanks nebeneinander liegen und an ihren außenbords zugekehrten
Seiten von vorgelagerten Nebentanks 3 gegen die unmittelbaren Einwirkungen des Seeschlags
geschützt sind. Natürlich sind auch, in Schiffslängsrichtung gesehen, mehrere Tanks
hintereinander gesetzt denkbar.
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Die Nebentanks 3 haben vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt und
können zur Aufnahme weiterer Flüssiggasmengen dienen, aber auch für die Beförderung
von Flüssigkeiten mit Umgebungstemperatur
vorgesehen sein. Die
entsprechende Anordnung der Isolierung 4 erfolgt in bekannter Weise.
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Unterhalb des Hauptdecks 1 befinden sich die wie bei einem herkömmlichen
Erdöltanker ausgastalteten und angeordneten Tanks 5 für die Flüssigkeiten mit Umgebungstemperatur.
Die Maschlnenräume sind nicht eingezeichnet.
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Das Hauptdeck 1 wird, den Sicherheitsvorschriften entsprechend, tragfähig
ausgestaltet und mit einer zweiten Barriere 6 zum Schutz des tragenden Sohiffskbrpers
und der übrigen Unterdeckladung vor Leckageschäden versehen. Größere ausq tretende
Flüssiggasmengen können ohne Zuhilfenahme von Pumpen bei genügend vielen AuSlaßvorrichtungen
7 unterhalb der Nebentanks 3 leicht nach außen in die See geleitet werden. Das Schiff
wird außenbords, vom Hauptdeck 1 abwärts bis zu einer ausreichenden Tiefe unterhalb
der Wasserlinie 8, mit einer Schutzschicht 9 umgeben, deren Aufgabe es ist, die
Schiffsaußenwand 10 vor der unmittelbaren Einwirkung zu langsam verdampfenden abgelassenen
Flüssiggases zu schützen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, welche die eismeertüchtige
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Tankschiffes vorsieht, kann
die vorstehend beschriebene Schutzschicht in Einheit mit der Eisverstärkung des
Schiffes konstruiert werden.
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4 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnungen