DE1963779B2 - Filmkassette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filmkassette zur Aufnahme eines Stapels von Filmeinheiten, deren oberste gegen den Rahmen eines Belichtungsfensters der Kassette durch eine Kraft andrückbar ist, die auf die unterste Filmeinheit ausgeübt wird.

Bei sämtlichen bisher bekannten Filmkassetten dieser Bauart zur Aufnahme von Planfilmpacks sind innerhalb der Kassette im allgemeinen als Blattfedern ausgebildete Federn vorgesehen, die sich am Kassettenboden abstützen und die unterste Filmeinheit mit den darüber befindlichen Filmeinheiten nach oben drücken, so daß die oberste Filmeinheit im Belichtungsfenster bei der Belichtung exakt in der Bildebene des photographischen Apparates zu liegen icommt.

Diese Filmkassetten werden nach Verbrauch der letzten Filmeinheit weggeworfen und mit ihnen die Federn, die kostenmäßig einen nicht unerheblichen Anteil an den Gesamtkosten des Kassettengehäuses bilden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Herstellungskosten einer solchen Filmkassette dadurch zu verringern, daß die Federn eingespart werden, ohne daß dadurch die exakte Ausrichtung der zu belichtenden Filmeinheit in der Bildebene beeinträchtigt würde.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Hierdurch wird erreicht, daß die Filmeinheiten ebenso wie bei den gebräuchlichen bekannter; Kassetten gegen das Belichtungsfenster gedrückt werden, und zwar durch nur einmal für jede Kamera vorzusehende Federn, die durch die Flexible Folienwand wirksam werden, die ebenso billig oder sogar noch billiger herstellbar ist, als die sonst üblichen steifen Rückwände.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.

Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Kamera mit einer Aufnahmekammer für eine Filmkassette mit flexibler Bodenwand und diese Kamera ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer an der der Folie der Kassette gegenüberliegenden Seite mit Federn bzw. Druckorganen versehen ist, die über die Folie auf die unterste Filmeinheit einwirken.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. I eine perspektivische teilweise aufgebrochene Ansicht einer Filmkassette,

Fig.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kassette [lach Fig. 1,

F i g. 3 bis 6 teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansichten verschiedener Abwandlungen der Filmkassette nach Fig. 1,

Fig.7 einen Schnitt nach der Linie VlI-VII gemäß Fig. 6.

Die Filmkassette ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Kassette 10 weist einen Behälter 12 auf, der eine ebene Vorderwand 14, Seitenwände 16 und 18 und Stirnwände 20 und 22 besitzt. Die Vorderwand 14 besitzt eine Belichtungsöffnung 24, die durch einen Versteifungsflansch 26 definiert ist. Die Stirnwand 22 weist einen Längsschlitz 30 auf, der sich von einer Seite des Behälters bis zu der gegenüberliegenden Seite erstreckt und durch den die Filmeinheiten nach der Belichtung hindurchgezogen werden.

Innerhalb des Behälters 12 sind mehrere Filmeinheiten 42 gestapelt.

Zwischen der der BelichtungsöTnung 24 anliegenden Filmeinheit und der Vorderwand 14 befindet sich eine Sicherheitsabdeckung in Gestalt eines lichtundurchlässigen Blattes aus starrem Material 48 und einem flexiblen Abschnitt 50.

Eine Trägerplatte 60 aus starrem Blattmaterial, z. B. organischem Plastikmaterial oder Metallblech, wirkt auf die rückwärtige Filmeinheit 42 ein. Sie hat etwa die gleiche Flächenausdehnung wie die Filmeinheit 42 und besitzt nach unten abgebogene Umfangsränder 62 (Fig. 1), die der Versteifung dienen und eine Lichtabdichtung zwischen der Trägerplatte 60 und den Wandungen 16, 18, 20 und 22 bilden und außerdem bewirken, daß diese Platte 60 leicht nach der Belichtungsöffnung 24 hin beweglich ist, während einer Bewegung von der Belichtungsöffnung weg ein höherer Widerstand entgegengesetzt wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Trägerplatte 60 etwas langer als die innere Längenabmessung des Behälters und in Verbindung mit der Elastizität wird bewirkt, daß die Platte 60 eine gebogene Stellung einnimmt, die der Form der hintersten Filmeinheit

besser angepaßt ist.

Im Behälter ist hinter der Trägerplatte 60 eine Batterie 64 vorgesehen, die genügend flexibel ist, um sich der Form der Trägerplatte 60 anzupassen. Die Batterie 64 dient der Speisung der Stromverbraucher innerhalb der Kamera.

Die Rückseite des Behälters 12 ist hermetisch durch eine lichtundurchlässige und dampfundurchlässige Folie 70 abgedichtet, die flexibel oder auch relativ unbiegsam sein kann und eine genügende Festigkeit besitzt, um die Filmeinheiten und die Trägerplatte 60 innerhalb des Behälters 12 abzustützen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 ist die Folie 70 flexibel und besitzt Falze 72, die um den Umfang der Folie 70 herum verlaufen, um zu ermöglichen, daß der Mittelabschnitt 74 nach vorn nach der Vorderwand 14 hin unter der Wirkung einer äußeren Kraft versetzt werden kann. Die rückwärtigen Randabschnitte der Wände 16,18,20 und 22 sind nach außen und vorn (gemäß F i g. 1) abgebogen und sie werden benutzt, um die Umfangsränder 76 der Folie 70 auf die Seitenwände und die Stirnwände zu pressen, um eine dampfdichte Abdichtung zu schaffen, wodurch die Folie 70 am Behälter 12 befestigt wird.

Die Kassette 10 ist in Verbindung mit einer Kamera benutzbar, an deren Rückwand 100 sich ein elastisches plattenförmiges Druckorgan in Gestalt einer Platte 102 befindet, die hiermit einstückig hergestellte Blattfedern 104 besitzt, welche von der Platte nach der Wand 100 vorstehen, wo sie gleitbar über Festlegemittel 106 befestigt sind, die durch Schlitze 108 der Endabschnitte 110 der Schenkel 104 greifen.

Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Folie 70 aus elastomerem Material bestehen, wodurch es unnötig wird, eine Fältelung bzw. Plissierung vorzunehmen, oder es kann ein im wesentlichen starres Blatt benutzt werden, das eine Plissierung in der Nähe der Enden benachbart zu den Wänden 22 und 20 besitzt.

F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Kassette, bei der die Batterie 64 am Mittelabschnitt der Folie 70 befestigt und von den Filmeinheiten durch ein zweites Blatt aus dampfundurchlässigem Material 71 getrennt ist, das an der Folie 70 festgelegt ist. Die Folie 70 besitzt wiederum eine Plissierung bzw. einen Falz 72, der sich nach der Wandung 14 hin entfaltet und die Möglichkeit schafft, daß die Batterie den Träger 60 und die Filmverbände nach der Vorderwand 14 unter der Druckwirkung der Platte 102 bewegt. Der Träger 60 kann auch etwas länger sein als der Behälter 12, anstelle nach unten abgebogene Abschnitte 62 aufzuweisen.

Fig.4 zeigt eine weitere Abwandlung der Kassette 1Ü. Hier sind die unteren Enden der Wandungen 16, 18, 20 und 22 nach innen abgebogen, d. h. nach dem Inneren des Behälters 12, um eine Trägeroberfläche 120 für die Trägerplatte 60 zu bilden. Die Trägerplatte 60 kann etwas, wie aus F i g. 3 ersichtlich, gebogen sein.

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, die der Ausführungsform nach Fig. 4 gleicht, mit dem Unterschied, daß die Enden der Stirnwände und der Seitenwände nach außen und oben abgebogen sind. Die Trägerplatte 60 ist gebogen und die Folie 90 ist wiederum verlängert, um die Wände 22, 14, 16, 20' und die Rückseite des Behällers einzuschließen und es ist zwischen der Wandung 20 und dem abgebogenen Ende und zwischen der Wand 22 und den abgebogenen Enden eingepreßt.

F i g. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Filmpacks, wobei die Batterie 64 gegen Bewegung relativ zur Vorderwand 14 durch eine flexible und nichtelastische Folie 70 geschützt ist. Bei dieser Ausführungsform sind Falze 72 in der Folie 70 nur längs jener Abschnitte vorgesehen, die in der Nähe der Wände 16 und 18 verlaufen. Ein Druckorgan 202 mit aufgebogenen Flanschen 204, die parallel zu den Wänden 16 und 18 verlaufen, ist an der Tür 100 gelagert. Federn 206 spannen das Druckorgan 202 nach vorn vor. Beim Schließen der Tür 100 kommen die Flansche 204 mit der Folie 70 nur an den gefalteten Abschnitten der Seitenwandungen 16 und 18 in Berührung, um jene Abschnitte der Folie 70 in Eingriff mit der Trägerplatte 60 zu bringen, so daß letztere und die Filmeinheiten auf die Vorderwand 14 hin gedrückt werden, ohne die Batterie 64 zu bewegen. Die Kontakte 212 und 214 sind unabhängig in Kontaktberührung mit den Batterieanschlußklemmen 66, 68 über die öffnungen 216 des Blattes 70 vorgespannt.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Filmkassette zur Aufnahme eines Stapels von Filmeinheiten, deren oberste gegen den Rahmen eines Belichtungsfensters der Kassette durch eine Kraft andrückbar ist, die auf die unterste Filmeinheit ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Belichtungsfenster gegenüberliegende Bodenwand der Kassette (10) von einer lichtdichten Folie (70) gebildet wird, die unter der Wirkung von an ihr von außerhalb der Kassette angreifenden Andruckmitteln (104, 206, 208) gegen die unterste Filmeinheit vorspannbar ist.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (70) mit einem ausziehbaren Falz (72) versehen ist.

3. Kassette nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (70) aus einem Elastomer besteht.

4. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (70) an ihren Rändern mit den Seitenwänden (16,18) und Stirnwänden (20, 22) der Kassette (10) mittels eines Falzes verbunden ist.

5. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Folie (70) und der untersten Filmeinheit (42) eine an den Seitenwänden (16, 18) und den Stirnwänden (20, 22) geführte Trägerplatte (60) vorgesehen ist.

6. Kassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (60) gegen die Filmeinheiten (42) konvex gewölbt und gegen die Innenflächen der Seitenwände (16,18) und/oder der Stirnwände (20,22) vorgespannt ist.

7. Kamera mit einer Aufnahmekammer für eine Filmkassette nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekammer an der der Folie (70) der Kassette (10) zugewandten Seite mit Federn bzw. Druckorganen (104, 206, 208) versehen ist, die durch die Folie hindurch auf die unterste Filmeinheit einwirken.