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Film-Negativbehälter.
Durch die amerikanische Patentschrift Nr. 726843 ist ein Filmbehälter bekannt geworden, der aus einer Reihe von übereinander angeordneten Deckeln aus Papier oder Pappe besteht, die an zwei gegenüberliegenden Kanten so verbunden sind, dass zweiseitig offene, einander überragende Taschen gebildet werden. Einzelne Filmtaschen, die aus einem überragenden stärkeren und einem schwächeren Blatt von Papier oder Karton gebildet sind, zeigt die britische Patentschrift Nr. 12029/1905. Bei diesen bekannten Filmtaschen sind die verbundenen Kanten der Deckel bis zum äussersten Ende geschlossen.
Dadurch wird das Suchen und Herausnehmen der Films aus den einzelnen Fächern sehr unbequem, weil durch die unlösbare, von oben bis unten reichende Einspannung eine Unnachgiebigkeit der Decke) verursacht wird. Enthält ein Fach mehrere Films und beah- sichtigt man nur einen herauszunehmen, so tritt der missliche Umstand ein, dass die Films durch das infolge der Steifigkeit der einzelnen Fächer nötige Auseinanderspreizen der Deckel in der Mitte der Fächer Gelegenheit finden, sich einzurollen und sich gegenseitig zu beschädigen.
Diese Nachteile, nämlich das unbequem Herausnehmen der Films und die im Vorstehenden erwähnte Gefahr des Siclleinrollens und der gegenseitigen Beschädigung werden nach der vorliegenden Erfindung vermieden, indem die Verbindung von zwei Platten aus
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liegenden Seiten absichtlich nicht bis an den oberen und unteren Rand, also nicht auf die ganze Längp der Platten geführt wird (Fig. 1), sondern schon vorher aufhört, so dass die eine, gegehenfalls auch beide Platten an den offenen Rändern bequem umgebogen bezw. abgeklappt werden können, wenn Films herausgenommen werden sollen.
Durch diese Einrichtung wird auch das bei den bekannten Anordnungen beim Suchen oder Herausnehmen von Films unvermeidliche Durchbauchen der Platten, womit unter Umständen auch die Gefahr des Bruches der Decknl in der Längsrichtung verbunden ist, ausgeschaltet. Die Films bleiben stets eben und nur ein kleiner Teil ihrer Oberfläche liegt vorübergehend frei, während der weitaus grössere Teil stets eingespannt bleibt.
Das Abklappen der Platten an ihren oberen und unteren Rändern nach der vor- liegenden Erindung ist, ohne Bruch an der Biegungsstelle infolge Materialüberanstrengung befürchten zu müssen, durch die eigene Elastizität des passend gewählten Materials (zum Beispiel Pressspan) gut möglich.
Bei den bekannten Einrichtungen sind zwar an den offenen Kanten der Taschen Fingeraussehnitte angebracht, aber diese liegen nur vor den Films, während hinter den Films die steifen Deckel ohne Ausschnitte sich befinden, so dass ein Ergreifen der Films zwischen zwei Fingern nicht ohne weiteres möglich ist.
Dagegen liegen nach der vorliegenden Erfindung die Fingerausschnitte vor und hinter den Films und die unteren Kanten der zusammengehörigen Fingerausschnitte liegen in gleicher Höhe. Die Films können daher ohne weitere Hilfsmittel gefasst werden, ohne ein Durchbauchen der Platten oder sonstige Eingriffe vornehmen zu müssen.
Auch dieser bekannten Einrichtung gegenüber erweist sich die vorliegende Erfindung als ein wesentlicher Fortschritt und als technische Neuerung.
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Eine Ausflhrungsform der vorliegenden Erfindung zeigt Fig. 1-3 der Zeichnung.
Eine stärkere grössere Platte a aus'Karton oder einem anderen geeigneten Stoffe wird mit einer schwächeren kleineren Platte b aus demselben oder einem anderen passenden Stoffe in geeigneter Weise an zwei einander gegenüber liegenden Seiten geheftet oder anderweitig verbunden, jedoch nicht bis an den oberen und unteren Rand.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel überragen die beiden kurzen Kanten der stärkeren Platte a die schwächere Platte b in bekannter Weise. Zum Suchen und Herausnehmen eines Films braucht nur die schwächere Platte etwas zurückgebogen oder abgeklappt zu werden, wobei die Gefahr des Sicheinrollens oder Herausspringens der Films ausgeschlossen ist, weil die Films in dem grösseren Teil ihrer Fläche durch die Deckel flach gehalten werden.
Der leichteren Orientierung halber wird die stärkere Platte an ihren gegenüberstehenden inneren Randteilen in einer von der Aussenseite der schwächeren Platte auffallend verschiedenen Farbe ausgeführt.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Hiebei ist die Vorrichtung als eine Art Doppeltasche ausgebildet, um eine noch grössere Raum-und Materialersparnis zu erzielen, was dadurch erreicht wird, dass für je zwei schwächere, kleinere Platten nur eine stärkere, grössere Platte angewandt ist.