DE1963750A1 - Synthetische perlmuttartige Pigmente und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Synthetische perlmuttartige Pigmente und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1963750A1 DE1963750A1 DE19691963750 DE1963750A DE1963750A1 DE 1963750 A1 DE1963750 A1 DE 1963750A1 DE 19691963750 DE19691963750 DE 19691963750 DE 1963750 A DE1963750 A DE 1963750A DE 1963750 A1 DE1963750 A1 DE 1963750A1
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- C07D251/40—Nitrogen atoms
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- C07D253/065—1,2,4-Triazines having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
. H. LEINWEBER dipl-ing. H. ZIMMERMANN
T.i.fon (UIf)HUII
den f 3. 0eZ, t«lRO
ASAHI KASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Osaka / Japan
Synthetische perlmuttartige Pigmente und Verfahren zu ihrer "
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von dünnen plättchenförmigen Kristallen mit perlmuttartigem Glanz,
welche aus wenigstens einer der Verbindungen Triazin oder dessen Derivate besteht. Die Besonderheit dieses Verfahrens besteht
darin, daß man das Triasin oder dessen Derivate aus einer Lösung in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels auskristsXlisiert.
Die Erfindung betrifft ferner synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen
aus den auf diese Weise erhaltenen dünnen plattohenförmigen
Kristallen, sowie synthetische perlmuttartige Pigmente für Schmuckzwecke, welche disae Pigmentteilchen enthalten.
Pigmente mit Perlglanz sind seit langem bekannt« Synthetische
perlffluttartLge Pigmente wurden beispielsweise ans *»\isoh«
schuppen von Heringen, Sprotten, Sardinen iisw», sowie sviorgp.«
niscnen Verbindungen, wie Bleicarbonate Wismutohlorid» Bieipfcc>$->
-, 2 « Ö 0 § ^i 3 3 / 1 7 8 §
— 9
phat usw* hergestellt. Die Fischschuppen sind zwar -nicht
teuer, enthalten aber unvermeidlich eine große Menge an Verunreinigungen. Sie weisen daher den Nachteil auf, daß
sieh das Produkt bei Verwendung als Perlessenz infolge der Anwesenheit von Verunreinigungen beim Lagern gelblich oder
rötlich verfärbt« Falls die Fischschuppen ferner nicht aus«» reichend gereinigt werden, haftet ihnen ein unangenehmer Geruch
an«, Pisehschuppen sind daher keine geeigneten Ausgangsstoffe
für die. moderne Industrie, bei welcher eine Massenproduktion von standardisierten Produkten Voraussetzung ist*
Es wurden daher zahlreiche Untersuchungen ausgeführt, um Pigmente mit gutem Perlglanz, jedoch ohne den lachteil der
Fisehschuppen herzustellen. Die als Ersatz verwendeten Verbindungen Blöiearbonat, Wismutchlor!.d,'Bleiphosphat usw. sind
iedooh βίω;κ giftig .und v/eisen eine geringe Beständigkeit
gegenüber Clhsinikeliea auf. Daher eignen sie sich nicht für
SchminkeSg synthetische Harze für Spielzeuget Behälter für
Lebensmittel und Setränks und dergleichen«
Im Bofc&en der Erfindung wurden nun billige organische
Verbindungen mit Perlglanz auf der Basis ion TTiasii: und
d?ssen Derivaten gefunden, welche den AnforeLorasgei; 2ür eine
Fe^iglanzsubstans genügen*
Die Erfindung schafft ein synthetisches porlmuttartiges
Pigment* welches vollkommen unschädlich gegenüber &g&
ff-ensehliehen Organismus i&t und einen au&geseinlmsteri Pari·-·
glscs aufweist«
Bio Erfindung schafft ferner neue s^^ihotische perl-«
muttarti^G ?:lg7aent§egen&tände eowia .sin nsues Verfahren su
KersteliUtIg5 bei welchem piättohenfönsige Kristalle
0Τ8"β~3Ί/Ϊ7ϋ5"""'
aus wenigstens einer der Verbindungen Triazin oder dessen
Derivate erhalten werden.
Die Erfindung schafft ferner ein neues Verfahren, um verschiedenen Gegenständen einen Perlglans zu verleihen.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung weiter erläutert. Handelsübliches Triazin oder Triazinderivate,
a.3. 2,4,6-Triaiain-s-iriazin (monomeres Melamin)
wird in heißem tfasser aufgelöst und die erhaltene Lösung
wird mit oder ohne Zugabe eines oberflächenaktiven Mittels relativ rasch unter Rühren gekühlt oder in kaltes Wasser
gegossen, wobei dünne plättchenförmige Kristalle der Verbindung ausfallen. In diesem Fall kann man dünne plättchenförmige
Kristalle von relativ einheitlicher Form durch verhältnismäßig langsames Kühlen der Lösung bis zu Beginn
der Kristallisation und rasches Kühlen der Lösung unter Rühren nach Beginn der Kristallisation erzielen; dabei
fallen rasch Kristalle aus,obwohl die Form und Größe der Kristalle je nach dem Kristallisationsverfahren schwanken
kann. Die so, erhaltenen Kristalle können in manchen Fällen mit einer wässrigen Gesichtslotion, mit Seife oder einer
milchigen* Lotion vermischt werden. Allgemein werden diese Kristalle jedoch in η-Hexan, Butylalkohol oder dergleichen
dispergiert, welche als Dispersionsmedium für gewöhnliehe Pigmente verwendet werden. Gegebenenfalls können sie
mit anderen Zusätzen, wie z.B. Nitrocellulose und derglei- \ cheii vermischt werden, wobei man ein Pigment mit elegantem
Perlglans erhalten kann. Kosmetika, wie Lippenstifte, Manikürflüssigkeiten usw., Tafelgeschirre aus verschiedenen
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synthetischen Harzen, wie Polystyrol, Methacrylatharz usw.,
Baumwolle, verschiedene chemische und synthetische Fasern, natürliche und synthetische Ledersorten, Papier, Glas und
dergleichen, welche mit den oben ganannten perlglänzenden Pigmenten aus Triazin oder Triazinderivaten vermengt oder
überzogen wurden, weisen einen eleganten und feinen Perlglanz auf. Die oben genannten Pigmente sind sehr beständig
gegenüber Wärme und Chemikalien und weisen auch eine gute Wetterbeständigkeit auf, selbst nachdem sie mit verschiedenen
anderen Materialien vermischt oder als Überzug aufgebracht wurden. ' ;
Unter "Triazin11 und "Triazinderivaten11 sind im vorlie- j
genden Zusammenhang Verbindungen der folgenden allgemeinen \
Formeln I und II zu verstehen, welche sowohl einen s-Triazinring als auch einen as-Triazinring enthalten: '■
RR
(D B . (II)
In den obigen Formeln besitzt R die Bedeutung von Wasserstoff
oder Hydroxy, Carboxyl, Amino, Dimethylamine, Äthylenimino,
Methyl,, Ithyl, Propyl, Butyl, Phenyl oder Benzoyl. Aus diesen
Verbindungen kann man das gewünschte perlglänzende Produkt
mit Perlglanz durch geeignete Wahl der Kri stalii sationsbe-.
dingungen herstellen.
Das oben genannte Triazin und dessen Derivate können
in einfacher Weise durch bekannte Umsetzungen zur Herstellung
von s-Triazinringen und, as-Triazinringen gewonnen werden.
0098337 1 76 S
Beispielsweise kann man 2,4,6-Triamino-s-triazin durchErhitzen
von Dycianodiamid in flüssigem iinmoniak herstellen; 2t4f.6-Trihydroxy-&-triazin kann man durch Polymerisieren
von Cyansäure herstellen. Ferner kann man 3-iminG*-5,6-di» ■
methyl-as-triazin leicht durch Umsetzen von Diacetyl und
Aminoguanidin herstellen. Ferner ist 2,4t6-Triamino-'S-triazin
handelsüblich als Ausgangsmonomeres für Melaminharze
erhältlich und wird bereits in technischem Maßstab hergestellt.
Die dünnen plättchenförmigen Kristalle aus Triazxn
und Triazinderivaten gemäß der Erfindung«, welche einen Perlglanz
entwickeln können^ sollen gewöhnlieh eine .Iänge von 5
bis 100 Mikron, eine Breite von 3 bis 40 Mikron und eine
Stärke von O805 bis- 3 Mikron aufweisen«, In dieses fall ist
es am wichtigsten, daß die Kristalle eine einheitlioä,® Form
und Größe sowie eine glatte Kristalloherflache aufweisen·
Handelsübliches Triasin oder'Triazinderivate weisen die Form eines Pulvers oder eine säulenförmige Form auf und besitzen
daher keinen derartigen Perlglanz. Auch wenn man diese ITer=-
biiKtaigem unter herkömmlichen £ri stall! sationshedingungezi
umkristallisiert, bilden sie keine Kristalle ait Perlglanzo
Aus diesem Grund war es trotz .der hohen Brechungsindizes
nicht möglich. Triazine oder Triazinderivate als iixsgangsBS«
terial für synthetische perlatuttartige Pigment© zu ν
Im Bahnen der Srfiadung wurden die gristall!s
dingangen für Triasin uad Triazinderivate untersucht und es
g@funde&, dai saß tea obigem lafofderuagen ©Etspg3^ -
i Kristalle ©sfealtaa kBXinf isetesi.Kam di© -fespsgatEfittderaagis
usd I&b pH^lfe^t bsi de? Irietailiiatioa regelt mi.
ig^itig eis ofeQSfflleteaafctitei litt©! sm Sss Sastall!-
»j-tlxa äll||i§T»o - ■ <?
'a U
Die Kristallisationsbedingungen können je nach der
Art der verwendeten Verbindungen sowie der Form, Größe und-Stärke der gewünschten Kristalle schwanken. Ferner wird
die Form der Kristalle durch geeignete Kombination des Temperaturunterschieds, der Abkühl geschwindigkeit, .der G-eschwin- '■ digkeit der·pH-lnderungeri sowie der Art, Menge und Zugabezeit des oberflächenaktives Mittels beeinflußt* Obwohl diese Bedin-? gungen speziell in den folgenden Beispielen noch näher
erläutert sind, wird im folgenden die Besiehung zwischen den '■ Kristallisationsbedingungen und der Kristallform näher er- ; ■läutert s . ' :
Art der verwendeten Verbindungen sowie der Form, Größe und-Stärke der gewünschten Kristalle schwanken. Ferner wird
die Form der Kristalle durch geeignete Kombination des Temperaturunterschieds, der Abkühl geschwindigkeit, .der G-eschwin- '■ digkeit der·pH-lnderungeri sowie der Art, Menge und Zugabezeit des oberflächenaktives Mittels beeinflußt* Obwohl diese Bedin-? gungen speziell in den folgenden Beispielen noch näher
erläutert sind, wird im folgenden die Besiehung zwischen den '■ Kristallisationsbedingungen und der Kristallform näher er- ; ■läutert s . ' :
Kristallisiert man 294,6-Trisminoi=&='triazin aus einer
ein anionisches oberflächenaktives Mittels, LOTOl 100, ent-
ein anionisches oberflächenaktives Mittels, LOTOl 100, ent-
haltenden wässrigen Lösung» so "schwankt die Form und Stärke ;
des5 ausgefällten ICristalle "weitgehend alt der Abkühlgesehvjin== .
digkeit der Lgsung» Kühlt man beispielsweise eine Lösung im :
Verlauf von 60 Minuten.unter Hührsn.von 5O0G auf 3O0CP -so .
erhält man rechtwinklige Kristalle mit eiasr länge von 20
lißreic, einer Breite tob. 10 Mikron und eiasr Stärke von Öj,07 :
Mikron» Kühlt aan die Lösung im Verlauf voa 40- Minuten-unter !
Blihrea von 5O0C auf 3O0C5, so erhält matt rechtwinklige Kristalle
mit aarmr hänge Ton 15 bis 20 Mikron, eines3 Breite τοη 3 bis -!
5 uikxon und einer Stärke ion O9QB Mikroiair falle man das AId=- j
"kühles im Verlauf ?oa 10 Minuten ausführts fallen.kleine ;
lifistalli alt eiaer Länge toe 5 Mikroa0 siaer Bsmte ¥öb 2 [
lifeoa mad ©iser Stärke von 0P2"MikroQ ©usc Js huheT also di©
gkiit ist3 desto gFöß^.uacl stlsisei? siad di© i
fsbilfiitta, Sri stall® und doato geriagts3 %m tit.p Iilgtallglaasoi
Falls mas aaderQritits las ükühlaa ¥©s. 50 mi 300C ia Verlauf ι
von 180 Minuten oder noch langer ausführt, so erhält man,'
zylindrische, aber keine dünnen plattehenförmigen Kristalle.
Ein Unterschied im pH-Wert der Lösung nach dem Zugeben des oberflächenaktiven Mittels und Tor dem ersten Ausfällen \
der Mikrokristalle bewirkt ebenfalls einen Unterschied hin- ;
sichtlich der Form und Stärke der gebildeten Kristalle. Hält
man den pH-Wert der Lösung beispielsweise auf 6?8 bis 7,2,
so fallen rechtwinklige Kristalle mit einer Stärke von 0t07 :
Mikron aus. Bei einem pH-Wert von 5 bis 6 erhält man rhombenförmige oder dreieckige Kristalle mit einer Stärke von 0,1
Mikron. Bei einem pH-Wert von 7,5 bis 8,5 erhält man rechtwinklige
Kristalle mit einer Länge von 20 Mikron., einer Breite :
von 3 Mikron und einer Stärke von 0,1 Mikron« Führt man die
Kristallisation der Lösung in neutralem Zustand aus* so erhält man eine stromlinienförmige Form mit dem stärksten !
Perlglanz in der Lösung. \
LUM)I 100 ist das am besten geeignete oberflächenaktive
Mittel, um dünne plättchenförmige Kristalle von 2S4|6-Triamino-s-triasln
zu erhalten. Die Menge des augesetzten oberflächenaktiven
Mittels beeinflußt die Stärke der ausgefällten Kristalle. Bei einer zugesetzten Menge von 0,5 bis 1,0
G-ew.^ erhält man beispielsweise Kristalle mit einer Stärke
von 0,07 Mikron; bei einer größeren Menge erhält man etwas stärkere Kristelle.
Der Mechanismus des Einflusses eines oberflächenaktiven Mittels bei dem erfindungsgemäSen Verfahren ist noch nicht geklärt, es ist aber anzunehmen, daß das oberflächenaktive
Mittel eine gewisse Änderung im Zustand der Lösung bewirkt
oder verursacht, wie z.B. der physikalischen Eigenschaften,
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BAD
der Dichte, der Diffusion usw., so daß in dem Kristallisati-.onssystem
bestimmte günstige Bedingungen zur Bildung der Kristallkerne und des Wachstums der dünnen plättchenförmigen
Mikrokristalle entstehen. Falls man beispielsweise 1 g reines
2,4,6-Triamino-s-triazin in 100 ml heißem Wasser von 900C
auflöst und die erhaltene Lösung unter Rühren verhältnismäßig rasch auf 10 C abkühlt, so bildet .lediglich ein Teil ausgefällten.
Kristelle dünne plättchenförmige Kristalle und es entstehen nur wenige stromlinienförmige Muster in der Lösung.
Es ist äußerst schwierig, aus dieser Kristallisationslösung nur die dünnen plättchenförmigen Kristalle abzutrennen; ferner
weisen die so erhaltenen dünnen plättchenförmigen Kristalle
keine einheitliche Form und Abmessungen auf. Löst man
dagegen 1 g 2,4,6-Triamino-s-triazin von verhältnismäßig großer Reinheit, z.B. einer Reinheit von 95, in heißem Wasser
von 9O0Q auf und gibt nach dem Abkühlen der Lösung auf 5O0C
0,5 g eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, LUNOX
100 (Handelsname) zu und kühlt die Lösung langsam unter geeigneter
Regelung der Lösungstemperatür ab, so erhält man 0,45 g
dünne plättchenförmige Kristalle von einheitlicher rechtwinkliger Form mit einer Länge von 15 bis 20 Mikron, einer
Breite von 3 bis 5 Mikron und einer Stärke von 0,08 Mikron. Führt man denselben Versuch ohne Anwendung eines oberflächenaktiven
Mittels aus, so weisen fast alle ausgefallenen Kristalle
eine.. säulenförmige· Struktur auf.
Das bei der Erfindung verwendete oberflächenaktive
Mittel dient nicht nur zur geeigneten Regelung der Kristallstärke, also der Reglung der Richtung des Kristallwachstums,
unter Bikdung von dünnen plättchenförmigen Kristallen, sondern
0098 33/17BS
auch zur Regelung der einheitlichen Form und Größe der Kristalle,
und verhindert gleichzeitig den nachteiligen Einfluß
ν : J
der anwesenden Verunreinigungen, welche eine Kristallisation' verhindern. s
Als oberflächenaktive Mittel bei der Erfindung eig- ί weise. ."-■■<
nen sich beispiels/ kationische oberflächenaktive Mittel, wi
Amine und deren Salze, quartäre Ammoniumsalze, Pyridinium- !
salze, Pieoliniumsalzes Zelaniumsalze, Belaniumsalze, Amin- >
Formaldehydkondensationsprodukte und Stearon-Chront-III-chlo-j
ridj anionische oberflächenaktive Mittel, wie Alkylsulfate,
Alkylbenzolfulfonate, Alkylnephthalinsulfonate, laphthalinsulfonat-Formaldehydkondensationsprodukte,
Alkylphosphäte, Amidosulfonat--und SulfosucGinatdialkylesteri anphoionische |
oberflächenaktive Mittel, wie Betaine (z.B.- Alkylbetaine), j
Sulfoxylatverbindungen (s.B«, Hydroxyäthjlimidazolinsulfo- '
nat), SuIfonat- und PhosphatYerbinamngeai nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie Ester, Ither9 llkylpheaole9 Yerbinfdüngen
vom Spanntyp nichtionisierende Ister aus Fettsäuren i-(Laurin-,
Palmitin-, Stearin», Ölsäure) und Sorbitan sowie j
Yerbindungen vom Tweentyp (Polyoxyäthylenäeritat τοπ Sprbi- \
tanhydriden). - |
Die zweckmäßige Menge des' bei- der erfinduugsgeniäßen \
Kristallisation angewendeten oberfläolitmaktifea Mittels j
kann je Bach der Art des angewandten fmanias oder .-dessen |
Derivate schwanken, Allgemeiü reicht jedoeh eine Meige ton. j
1 bis O8001 Gew.$g bezogen auf das Gericht äer gemisffhtea j
I9sumgf aus. Das oberflächenaktive Mittel kana-'su der
t su Beginn oder uiimittilbii5 vor- oder assh dam
ier Abscheidung &&t gewüsschtes Ifeiitalle
werden» In jedem Fall genügt es, das oberflächenaktive Mittel :
in der Flüssigkeit während der Kristallisation aufzulösen oder zu dispergieren» '
Die Kristallisationskonzentration des Triazine oder ;
der Triazinverbindungen kann natürlich je nach der Art der :
Verbindung schwanken«- Die Kristallisationskorizentration beträgt
jedoch vorzugsweise O9I bis 2$, obwohl diese Verbindungen
unterschiedliche Löslichkeit aufweisen*
Die so erhaltenen dünnen plättchenförmigen Kristalle ;
werden auf geeignete Weise,z.B. durch Abfiltrieren, Äbzentrifugieren
oder dergleichen abgetrennt. Falls man die so abge- ;
trennten Kristalle mit einer wässrigen oder alkoholischen Gesicht sloticn? einer Seife oder Milchlotion vermischt, so kann
sau handelsübliche wertvolle Produkte mit Stromlinienmuster und elegantem Perlglanz- erzielen«, Ferner können diese Kristalle
mit eixiem Dispergiermedium für Pigmente,, wie Aceton, n-Hexan,
Butylalkohol oder dergleichen,, Yermischt werden und die erhaltsne
Dispersion kann zusagten mit den erforderlichen Zusätzen.
und Kleistern, mit dem gewünschten Material verknetet oder als Überzug auf dieses aufgebracht und dann getrocknet werdeno
Die Menge des zuzusetzenden Triazias oder der Iriaziaderivate
schwankt je nach der ArtP dem Verwendungszweck und
der Qualität des gewünschten Produkts? wobei der Perlglanz "
mit zunehmendem Gehalt an diesen Verbindungen-zunimmt.Xm j-Hinbliok
auf die Ifirtsohaftliohkeit und dae iiissehen rei'cheo.
Jedoch O9OI h%& 0s5 G©wofi der Verbindungen auso Ferner feöamea
diese" Verbindungen zusaassn mit herkömmlichen Materialien für
P@rlglaas8 _x?i@ goBe Bleiearbomatj, Fischplättchen und
Q}iQtig Teinießt©i ^eräon0 Man kann auch ein Gemisch voa
ft
' plättchenförmigen Kristallen aus 2 oder mehreren Verbindungen der Gruppe Triazin oder Triazinderiyate verwenden. Die Anwendung
dieser Verbindungen in Kombination mit den anderen oben genannten Verbindungen wird in manchen Fällen bevorzugt,
da hierdurch die Eigenschaften des Pigments erhöht und die Kosten des Pigmentanteils verringert werden können.
Das Zugabeverfahren der Kristalle von Triazin oder
Triazinderivaten hängt von dem Verwendungszweck des Gegenstands ab, zu welchem die Kristalle zugegeben werden. Beispielsweise
müssen die Kristalle in Kosmetika, wie Lippenstiften
oder Manikürflüssigkeiten, einheitlich dispergiert sein, so daß es notwendig ist, die Kristalle während des
Verknetens der Grundmaterialien, also vor der Verfestigung der Grundmaterialien zuzugeben, damit sie sich einheitlich
in dem Produkt dispergieren lassen. Falls man die Kristalle zu synthetisehen Harzprodukten, z.B. Tischgeschirr oder
Schmucklaminaten zugibt, ist es manchmal vorzuziehen, sie
mit den zu formenden Ausgangsmaterialien vor dem Formen zu
vermischen. In manchen Fällen können die Kristalle während
des Formens zugegeben und so einheitlich in dem Produkt dispergiert werden. Falls man Papier, Leder oder Glasplatten
mit Ornamenten verzieren will, genügt es manchmal, die Kri- ι
stalle in einem Lösungsmittel zusammen mit einem geeigneten ;
Klebmittel zu vermischen, das erhaltene Gemisch auf die Oberfläche des jeweiligen Gegenstands zu sprühen und die behandelte
Oberfläche zu trocknen. Es ist auch möglich, die schmückende Wirkung von Oberzugsstoffen, wie Farben, Lacken,
Emaillen usw. zu verbessern, indem man die Kristalle mit die—[
sen Überzugsstoffen vermischt. Es ist ferner möglich, die
ornamentale Wirkung von Papier, Textilgeweben oder Leder
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durch Mischen der Kristalle mit Farbstoffen oder Färbemitteln zu erhöhen..
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Anwendung von
dünnen plättchenförmigen Kristallen aus Triazin oder dessen
Derivaten als Perlglanz verleihende Pigmentteilchen, sowie
eine diese Kristalle enthaltende Masse. Die Erfindung schafft ;
ferner ein Verfahren, demzufolge sich Kristalle von Triazin oder Triazinderivaten mit praktisch derselben Kristallänge-, '
breite und -stärke sowie glatter Oberfläche und einheitliche^
Form in guter Ausbeute herstellen lassen, indem man ein oberflächenaktives
Mittel zu einer Lösung von. Triazin oder Triaziriderivaten
zugibt. I
Diese Vorteile lassen sich wie folgt zusammenfassen: ;
(1) Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Ver- J
bindungen sind billig.
(2) Die erfindungsgemäßen synthetischen perlmuttartigen
Pigmente sind chemisch stabil und äußerst wetterbeständig.
(5) Die erfindungsgemäßen dünnen plättchenförmigen
Kristalle weisen ein ähnliches spezifisches Gewicht wie die herkömmlichen Pigmentmassen
auf, verglichen mit anorganischen Blättchen* z.B. von Bleicarbonate Bleiarsenat usw., und
können daher leicht einheitlich dispergiert werden.
ö09*33/17$S
.19-6 375Q-
(4) Die erfindungsgemäßen Kristalle lassen sich, im Gegensatz zu Fischschuppen, immer in einfacher Weise mit einheitlicher Form und Größe,
herstellen und eignen sich daher für die Massenproduktion.
(5) Die erfindungsgemäßen Kristalle können zusammen mit anderen Pigmenten mit Perlglanz
verwendet werden.
(6) Dünne, plättchenförmige Kristalle mit bestimmten
Abmessungen, einheitlicher Form und glatter Kristalloberfläche können unter Anwendung
eines oberflächenaktiven Mittels ohne weiteres erhalten werden; die Regelung der Kristallisa- j
tion ist einfach, da die Stärke, Form und Größej
der erfindungsgemäßen Kristalle nach Belieben weitgehend geändert werden kann,, im Gegensatz
zu natürlich vorkommenden Produkten«, wie Fischschuppen.
Ferner ist keine chemische Reaktion während der Kristallisation erforderlich, wie
bei den anorganischen synthetischen Blättehen, wie Bleicarbonat und dergleichen.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiel
weiter erläutert. In den Beispielen beziehen sich alle
Teile und Prosentangaben auf das Gewicht,falls nichts
anderes angegeben ist.
14 -
S S.3 3 / if BS ' " : ; · -- -BAD
15 Teile eines gesättigten Polyesterharzes (mit Adipinsäure als Säurebestandteil) von niedriger Viskosität mit
einem Gehalt von 5$ Sorbitanmonooleat, welches ein lipophi- les
nichtionisches oberflächenaktives Mittel darstellt, wurden zu 100 Teilen einer wässrigen Paste von 2,4,6-Triami-
no-s-triazin mit einer Konzentration von 55$ an dünnen plattehenförmigen
Kristallen zugegeben und das erhaltene Gemisch wurde gerührt. Das freigesetzte Wasser wurde abdekantiert,
wobei eine Paste mit einem Gehalt von 10$ Wasser erhalten wurde.
Die so erhaltene Paste wurde bei vermindertem Druck bei 550C
3 Stunden lang getrocknet. Drei Teile der so erhaltenen getrockneten
Paste mit einer Kristallkonzentration von 42,6# wurden in 7 Teilen Nitrobenzol, einem organischen Lösungsmittels,
dispergiert und zu der erhaltenen Dispersion wurden
j 1 Teil eines zu 100$ wasserlöslichen Phenolharzes zugegeben.
Das erhaltene Gemisch wurde gut vermischt. Das so erhaltene
.Pigment i<iurae auf eine Glasplatte als Überzug aufgebracht
P .; und langsam getrocknet. Das Lösungsmittel war nach etwa 30
Stunden verdampft, wobei ein Film mit gutem Pe rl glänz erhal-
ι ten-wurde« - '"■'■'
Zweihundert Teile einer wässrigen Paste von .2,4,-6-Triandno-s-triazin
mit einer Konzentration von 50$ an dünnen
plättchenförmigen.Kristallen wurden mit 25 Teilen eines
nusöl modifizierten Alkydharzes' einer Sch mil verdampf ung
unterworfen und es wurde auf diese Weise eine, wasserfreie
Paste hergestellt« Fünf Teile der entwässerten:Päste wurden
gut mit 15 Teilen Nitrocellulose vermischt und zu dem erhaltenen
Gemisch wurden 7,5 Teile Santolite, 3,8 Teile Dibutylphthalat,
25,3 Teile Butylaeetat, 6,4 Teile-Äthanol, 1,1 Teile Butanol, 32,9 Teile Toluol und 3,0 Teile eines Färb- !
stoffs zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde gut vermischt,_
wobei eine Manikürflüssigkeit mit einem guten Perlglanz erhalten wurde.
Ein Lippenstift mit gutem Perlglanz wurde in an sich<
bekannter Weise gemäß folgender Formulierung hergestellt; j
Bienenwachs Lanolin Carnaubawachs Bromsäure Cetanol Rizinusöl
Ceresin
Kristalline Paste von 2,4,6-Triaminos-triazin
Pigment (handelsübliches) Kosmetikaroma
10 | Teile |
5 | η |
4 | Il |
2 | » |
5 | η |
39 | η |
40 | tt |
20 | Il |
10 | η |
T |
Zu 2,5 kg eines flüssigen,ungesättigten wärmehärtenden
Polyesterharzes wurden 20 g fischplättchenähnliehe Kristalle von 2,4,6-Triattino-s-triazin und 5 g &uanii3kristalle
mit Perlglanz zugegeben. Dann wurden 25 g eiöes flartungsbeschXeunigers
zu dem Gemisch zugefügt und grundlich mit .
dem Harz vermischt. Anschließend wurden 25 g einer 60^-igen "
Methyläthylketonperoxidlösung zu dem Gemisch zugegeben
und dieses gerührt. Das Gemisch wurde dann unmittelbar in eine Trommelzentrifugenspritzgußvorrichtung^Jiiit einem Durch-*
messer von 55 cm und einer Länge von 50 cm gegossen und das
Formen wurde bei einer Trommeltemperatür von 35 bis 360C
und einer Umdrehung der Trommel von 100 UpM ausgeführt, lach etwa 30 Minuten nach Beginn des Formens wurde das hall»
gehärtete folienförmige Polyesterharz aus der Trommel herausgenommen
und in heißes Wasser getaucht, um das Härten zu vervollständigen. Dabei wurde eine Polyesterfolie mit
Perlglanz erhalten. Vergleicht man die so erhaltene Folie ;
mit einer herkömmlichen Perlglanzfolie, welche basisches Bleicarbonat als Hauptbestandteil enthält, so beobachtet ξ
man, daß bei der herkömmlichen Folie ein Nachlassen des j
Perlglanzes beim Eintauchen in heißes Wasser eintritt.
des Glanzes :
Dagegen trat keinerlei Nachlassen/bei der erfindungsgemäß
hergestellten Folie auf. ;
5 ;
Zu einer Gesichtscreme aus 33 Teilen SojabohnenÖl, 10 Teilen Colophonium, 8,5 Teilen Kaliumhydröxid, 20 Teilen
Glycerin, 70 Teilen Wasser und 0,1 Teil p-Oxybenzoesäureäthylester
wurden 10 Teile Wasser mit einem Gehalt von 5# an fischplättehenähnlichen Kristallen von 2,4,6-.
Triamino-s-triazin zugegeben und das erhaltene Gemisch wurde
gründlich vermischt. Dabei wurde eine elegante Gesichtscreme
mit Perlglanz erhalten.
-■17-
40*833717 6
6 Teile Sarol, 1 Teil Gerbsäure, 5 Teile Bizinusöl, "
85 Teile 94^-iger Alkohol, 5 Teile Wasser mit einem Gehalt ·
von 10$ an fisehplättchenähnlichen Kristallen von 2,4,6-Triamino-s-triazin
und einige Tropfen eines Kosmetikaromas wurden auf herkömmliche Weise zu einer Lotion vermischt,·
welche Perlglanz und ausgezeichnete FiieBfähigkeit aufwies.
100 Teile einer wässrigen 6-Amino-s-triazin-2,4,—
diolpaste mit einer Konzentration von 50$ an fischplättchenähnlichen
Kristallen wurden mit 15 Teilen etes gesättigten
Polyesterharzes von niedriger Viskosität mit einem Gehalt von 5$ Sorbitanmonooleat, einem lipophilen, nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel, versetzt und das Gemisch wurde gerührt. Das freigesetzte Wasser wurde a&dekantiert,
wobei eine Paste mit einem Wassergehalt von 10$ erhalten wurde. Die Paste wurde bei vermindertem Druck 3
Stunden bei 55 C getrocknet. Drei Teile der so erhaltenen
entwässerten Paste wurden in 7 Teilen litrobeniol dispergiert
und dann wurde 1 Teil eines zu 1QQ$ wasserlöslichen,
Phenolharzes zugegeben und das Gemisch gründlich gerührt«
Das so erhaltene Pigment wurde als Überzug auf ©ine Glasplatte aufgebracht und langsam getrocknet. Das Lösungsmittel
war nach etwa 30 Stunden verdampft, wobei ein-Film-mit
gutem Perlglanz erhalten wurde.
5 Teile der entwlsserten Paste voa
2,4-diol gemäß Beispiel 7 wurden mit 15 Teilen Nitrocellulose unter gründlichem Rühren vermischt-. Zu diesem Gemisch
wurden 7?5 Teile Santolite, 3,8 Teile Dibutylphthalat,
25,5 Teile Butylacetat, 2,9 Teile Toluol und 5 Teile eines
Färbemittels zugegeben und das demisch wurde gründlieh
vermischt. Dabei wurde eine Manikürflüssigkeit mit gutem
Perlglanz erhalten, -
Unter Verwendung von 20 Teilen fischplättchenartigen
Kristallen von 2,4,6-Trihydroxy-s-triazin wurde ein Lippenstift
in an sich bekannter Meise gemäß der' folgenden Formulierung
hergestellt/
Bienenwachs ·
Lanolin Carnaubawaehs Bromsäure Cetanol
Rizinusöl G^resin Handelsübliches Pigment Kosmetikaroma
Der so erhaltene Lippenstift wies einen guten Perl-
glänz auf«
10 | Teile |
5 | Il |
4 | H |
2 | M |
5 | Il |
39 | Il |
4 | η |
10 | M |
1 | Il |
- 19 089333/1765
196375Q
Eine Gesichtslotion mit elegantem Stromlinienmuster
wurde in an sich bekannter Weise gemäß der folgendenFormulierung
hergestellt%
2-Hydroxy~4,6-diamin-s-triazin
in Form von fischplättchenartiger Kristalle
Triäthanolamin
Glycerin Alkohol
Wasser 64,5 " j
Pigment Kosmetikaroma
0,5 | Teile |
0,5 | Il |
4 | It |
3 | tt" |
64,5 | It |
0,5 | tt |
0,5 | ti |
In 2,5 kg eines flüssigen ungesättigten wärmehärten-;
den Polyesterharzes wurden 20 g fischplättchenartige Kri- j
stalle von 4,-Amino-6-phenyl-5-triazindiol und 5 g Guaninkristalle
mit Perlglanz dispergiert. Zu dem Gemisch wurden dann 25 g eines Härtungsbeschleunigers zugegeben und gründlieh in dem Harz aufgelöst. Dann wurden 25 g einer 60#-igen
MethyläthylketonperoxidlÖsung zu dem Gemisch zugegeben und verrührt. Anschließend wurde das Gemisch in eine TrommelzentrifugalspritzguBmascnine
mit einem Durchmesser von 55 cm und einer Länge von 50 cm eingebracht und bei einer Trommeltemperatur
von 350C und einer Umdrehungsgeschwindigkeit
der Trommel von 100 UpM geformt. Etwa 30 Minuten nach Beginn
009833/176 5
1903750
des Formens wurde ein halbgehärtetes und folienförmiges
Polyesterharz aus der Trommel entnommen und anschließend
zum Vervollständigen des Härtens in heißes Wasser getaucht.
Hierbei wurde eine Polyesterfolie mit Perlglanz erhalten.
Es wurde eine Dispersion von 0,5g fischplättchen»
artigen Kristallen von 3-imino-5,6-dimethyl-as-triazin und
30 g einer 7,02$igen Lösung von Poly-£-metiyl->£-glutaiiiat in
Dichloressigsäure hergestellt und die Dispersion anschließend
mit 200 Teilen Methylenchlorid verdünnt. Hierzu wurden 20 g
Poly-J-methyl-^-glutamatfasern (120$ gestreckte Fasern)
in Form von 25 mm Stückchen zugegeben und die Fasern wurden
homogen unter Rühren in der Flüssigkeit dispergiert. Dann
wurde das Gemisch auf eine flache Metallplatte gegossen und bei 2O0C an der Luft getrocknet. Das Lösungsmittel wurde
durch Blasen mit Heißluft von 6O0C anschließend vollständig
entfernt, wobei ein ungewebtes tuehähnliehes Material
erhalten wurde, in welchem die Poly-l-methyl-^-glutamatfasern
gegenseitig durch das Poly-jr-methyl-^-glutamat aneinander
hafteten. Das Material wies einen guten Perlglanz auf.
10 g weißes pulverförmiges 2,4,6-Triamino-s-triazin
mit einer Reinheit von 95,5$ wurde durch Erhitzen in T Liter
destilliertem Wasser aufgelöst. Anschließend wurde die Lösung unter Rühren auf 5O0C abgekühlt und bei dieser Temperatur
wurden 0,5 g eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, IiÜNOX 100 {Handelsname), augegeben. Dana wurde die Lösung im
196375Q
"■ · - 21 -
Verlauf von etwa einer Stunde langsam auf 30 C abgekühlt,
wobei dünne plättchenförmige Mikrokristalle mit einer Länge
von weniger als 1 Mikron auszufallen begannen. Zu diesea
Zeitpunkt wurde die Ruhrgeschwindigkeit stark verlangsamt
und die Flüssigkeit wurde langsam auf 1Q^C abgekühlt, wobei
Kristalle mit Perlglanz, glatter Oberfläche, einer Länge
von etwa 20 Mikron, einer Breite von etwa 10 Mikron und
einer Stärke γοη etwa 0,07 Mikron auszufallen begannen.
In diesem Zustand wurde die Reaktion eine Stunden lang fortgesetzt,
wobei alle ausgefällten Kristalle einheitlieh die obigen Abmessungen aufwiesen.. Die Reaktionsflüssigkeit wies
ein starkes stromlinienförmiges Muster auf. Die KristtLle wurden
aus der Reaktionsflüssigkeit abfiltriert und getrocknet. Die getrockneten Kristalle wurden als solche mit Harzen
vermischt und die erhaltene Mischung wurde druckgeformt
oder im Spritzgußverfahren geformt, wobei geformte synthetische Harzgegenstände mit Perlglanz erhalten wurden.
Eine Lösung wurde durch Erhitzen und Auflösen von
10 g weißem pulverförmigem 6-Amino-s-triazin-2,4-diol mit
einer Reinheit von 97,5$ in 1 Liter destilliertem Wasser ·
hergestellt. Diese Lösung wird im folgenden als "Lösung A*
bezeichnet. Getrennt hiervon wurde, eine Flüssigkeit durch
Zugeben von 0,5 g eines kationisehen oberfrächenaktivsn
Mittels, AISTEX 0-2Q0 (Handelsname}, zu 4 Liter destilliertem Wasser hergestellt. Diese Lösung wird im folgenden'als
"Flüssigkeit B" bezeichnet. Die Lösung A wurde auf einmal
unter Rühren in die Flüssigkeit B gegossen und das Reaktions-
ft A oft 3 3 J 1"7ft'R"'
196375Q
; . Λ\'/;. ■■ -22-
gemisch wurde im Verlauf von etwa einer Stunde langsam auf
2Q0C abgekühlt. Dabei begannen sich Mikrokristalle mit einer
Größe von etwa 1 Mikron abzuscheiden. In diesem Zustand wurde
die Reaktion weitere zwei,Stunden fortgesetzt, wobei das
Reaktionsgemisch ein stark stromlinienförmiges Muster aufwies.
Zu diesem Zeitpunkt schieden sieh dünne rhombenförmige Kristallplättchen
mit einem Durchmesser von etwa 15 Mikron und einer Breite von etwa 0,08 Mikron ab. Die so gebildeten Kri^
stalle wurd abfiltriert, im feuchten Zustand einer Schnellverdampfung
unterworfen, um die Beaktionslösung von der Oberfläche
der Kristalle zu entfernen, und mit Methanol gewaschen. Die so erhaltenen Kristalle wurden dann mit verschiedenen
Ausgangsmaterialien, je nach den verschiedenen Verwendungs- zwecken,
vermascht, wobei ausgezeichnete Pigmente mit Perlglanz erhalten wurden.
10 g weißes pulverförmiges 2,4,6-Trihydroxy-s-triazln
mit einer Reinheit von 95,0$ wurde erhitzt und in 1 Liter destilliertem
Wasser aufgelöst. Nach dem Abkühlen der erhaltenen Lösung auf 5O0C wurden 0,5 g eines amphoionisehen oberflachenaktiven
Mittels, Obanol D (Handelsname), zu der Lösung zugegebejn
und die Reaktionsflüssigkeit wurde im Verlauf von etwa 1 Stunde
auf 2O0G abgekühlt. In diesem Zustand wurde die Reaktion
weiter© zwei Stunden fortgesetzt, wobei heringsschuppenartige, perlgläßzende Kristalle ausfielen, die eine. Länge von 15 bis
20 Mikront eine Breite von 3 bis 5 Mikron und eine Stärke von
0,08 Mikron aufwiesen. Die Kristalle wurden abfiltriert und
dann vollständig durch Schnellverdampfen entwässert, wobei dünne plättchenfönnige Kristalle von 2,4,6-Trihyaroxy-s-tri-
009833/1765
azin erhalten wurden* 2 Teile der so erhaltenen Kristalle ;
wurden mit 15 Teilen Bienenwachs, 10 Teilen Lanolin, 4 Teilen Rizinusöl, 4 Teilen Ceresin und 1 Teil Kosmetik- :.
aroma vermischt und so ein Lippenstift hergestellt. Der .- ·■
so erhaltene Lippenstift wies einen guten Perlglanz auf. \
Beispiel 16 |
10 g weißes pulverförmiges 2,4-Diamino-6-phenyl-s- Ί
triazin mit einer Reinheit von 95,5$ wurden erhitzt und j
aufgelöst in 1 Liter 0,1 η wässrigem Ammoniak. Die erhal- ·
tene Lösung wurde in einem siedenden Wasserbad gerührt, wobei das in der Lösung vorhandene Ammoniak abgedampft
wurde. Hierbei fielen dünne plättchenförmige Mikrokri- < stalle mit einer Größe von weniger als 1 Mikron aus. Die ;
Lösung wurde abfiltriert und das Filtrat wurde mit 15 ml { einer 1#igen wässrigen Lösung eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels, NONAL 210 (Handelsname), versetzt
und das erhaltene Gemisch wurde in einem kalten Raum bei
O ■"■■"!'
5 C stehengelassen. Nach etwa 10 Stunden schieden sich
Kristalle mit einer Länge von 10 Mikron, einer Breite
von 5 bis 10 Mikron und einer Stärke von 0,07 Mikron ab. Die Kristalle wurden abfiltriert und durch Schnellverdampferi
vollständig entwässert^ wobei dünne plättehenförmige Kristalle von 2,4-Diamino-6-phenyl-s-triazin erhalten wurden. 2 Teile der so erhaltenen Kristalle wurden mit 100
Teilen Polyvinylchloridharz, 48 Teilen Dioctylphthalat,
0,7 Teilen Cadmiumstearat und 0,5 Teilen Bariumstearat
vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde auf einer offenen
Walze von 1700C verknetet und das verknetete Produkt wurde
. - 24—
00983 3/176S
auf einer Kalanderwalze zu einer Perlfolie ausgewalzt.
Beispiel__17
1 Liter einer 0,5$igen Suspension von, 4-Amino-6-phenyl-s-triazindiol
mit einer Reinheit von 96,5$ wurde in ein siedendes Wasserbad gebracht und so in Lösung
gebracht. Zu der Lösung wurde tropfenweise Äthanol in einer Menge von 10 ml/Min zugegeben, wobei nadeiförmige
Kristalle mit einer Größe von weniger als 3 Mikron ausfielen. Die Lösung wurde abfiltriert und das Filtrat wurde
mit 1 ml einer 1$igen Lösung eines anionischen oberflächenaktiven
Mittels, Gafac RS-410 (Handelsname), versetzt
und das Reaktionsgemisch wurde rasch im Verlauf von 5 bis
10 Minuten unter Rühren auf 50C abgekühlt. Danach wurde
das Reaktionsgeisisch etwa 1 Stunde bei 50G stehengelassen,,
wobei ein stromlinienförmiges Muster beobachtet wurde. Zu diesem Zeitpunkt wiesen die ausgefällten Kristalle eine
Länge von 25 bis 30 Mikron, eine Breite von 5 bis 6 Mikron
und eine Stärke'von 0,08 Mikron auf. Ein mikroskopischer
Vergleich dieser Kristalle mit Heringsschuppen ergab, daß die Form dieser Kristalle den Heringsschuppen sehr ähnlich
war. Die Heringsschuppen wiesen jedoch ungleichmäßige Qberflächenabmessungen
auf, während die erfindungsgemäßen Kristalle praktisch regelmäßig waren.
Die obigen Kristalle wurden abfiltriert, mit Äthanol
gewaschen und an der Luft getrocknet und dann unter Verwendung eines Dispersionsffiittels, von Harzen und dergleichen
zu einer Paste verarbeitet» Die Paste wurde mit einem geeigneten
Verdünnungsmittel verdünnt, wobei eine Farbe mit Perlglanz erhalten wurde.
,00-9833/ 1765
196375Q
5 g weißes pulverförmiges 3-Amino~5»β-dimethyl-striazin
mit einer Reinheit von 97» 5^ wurde in 1 Liter
destilliertem Wasser aufgelöst, Hach vollständiger Auflösung wurde die Lösung auf 500C abgekühlt und dann wurde
tropfenweise unter Rühren Methanol in einer Menge von 10 I
' ml pro Minute und eine 1$ige -Lösung eines kationischen j
; oberflächenaktiven Mittels, MSTEX C-200 (Handelsname),
: in einer Menge von 5 ml pro Minute zugegeben, wobei Mi-■
krokristalle auszufallen begannen. Zu diesem Zeitpunkt
wurde das Rühren und die Zugabe von Methanol und.ober— flächenaktivem Mittel unterbrochen und das Reaktionsgemisch
wurde langsam im Verlauf von etwa 1 Stunde auf 50C
j abgekühlt. Dabei fielen rhombemförmige bis quadratische
Ϊ Kristalle mit einem Durchmesser von etwa 10 Mikron und einer
j Stärke von etwa 0,1 Mikron aus. Die Kristalle wurden abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet». Die so erhaltenen Kristalle wurden erneut suspendiert und
in Äthanol gerührt, wobei ein stromlinienförmiges Muster
mit ausgezeichnetem Perlglanz beobachtet wurde* Die so erhaltenen
Kristalle können also als Ferlpigaent verwendet
werden.
ß8 38 3 3717
Claims (18)
1.) Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen, bestehend
aus dünnen plättchenförmigen Kristallen aus wenigstens einer der Verbindungen Triazin oder Triazinderivate.
2, Synthetische perlffiuttartige Pigmentteilchen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen plättchenförmigen
Kristalle aus Triazin bestehen.
3. Synthetische perlmuttaztLge Pigmentteilchen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen plättchen-;
förmigen Kristalle aus 2,4,6-Tnamino-s-triazineGestehen. i
4» Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen nach I
Ansprach. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen'plättchen-;
förmigen Kristalle aus 2,4,6-Trihydroxy-s-triazin bestehen. ;
5o Synthetische perlmuttartiges Pigment für Schmuck
« bestehend aus dünnen plättchenförmigen Kristallen aus wenigstens einer der Verbindungen Triazin oder Triazinderiyate.
β. Synthetisches perlmutt aiii ge s Pigment für Schmuck
zweckej nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
dünne» plättchenförmigen Kristalle aus Triaain bestehen«
7, Synthetischesperlmuttartiges. Pigment'für Schmuck«
zwecke nach Anspruch 5? dadurch geke.imseiohiiet? daß die ä
plättohisnfQraigen ErietalXe aus 2f4»6-Triamino-s-tTiaÄin
Λ ύ Q-fö
-.27 -
8. Synthetisches perlmuttartiges Pigment für Söhmuckzwecke
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen plättchenförmigen Kristalle aus 2,4,6-Trihydroxy-s-triazin
bestehen. ·
9. Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen, bestehend
aus dünnen plattchenförmigen Kristallen mit einer
Länge von 3 bis 100 Mikron, einer Breite τοη 1 bis 40 Mikron
und einer Stärke von 0,05 bis 3 Mikron, bestehend aus wenig- '
stens einer der Verbindungen Triazin oder Triazinderivatee
10. Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen nach;
Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus ; T-riazin besteht. !
11. Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus
2,4,6-Triamino-s-triazin besteht. ;
12. Synthetische perlmuttartige Pigmentteilchen nach>
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus
2,4,6-Trihydroxy-s-triaEin besteht.
13. Verfahren zum Herstellen von dünnen plättchenförmigen
Kristallen mit glatter Oberfläche und einheitlichei Form und Größe aus wenigstens einer der Verbindungen Triasit
oder Triazinderivate, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Kristallisation in gegenwart wenigstens eines oberflächenaktiven
Mittels ausführt.
- 28 - ' 009833/1765
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man Triazin verwendet. .
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeioh- :
net, daß man 2,4,6-Triamino-s-triazin verwendet. j
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich- '·.
net, daß man 2,4,6-Trihydröxy-s-triazin verwendet.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich- :
net, daß man Kristalle mit einer länge von 3 bis 100 Mikron, '
einer Breite von 1 bis 40 Mikron und einer Stärke von 0,05 I bis 3 Mikron herstellt. '■'■!■
18. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich-'
net, daß man das oberflächenaktive Mittel in einer Menge
von 0,001 bis 1 Gew.#, bezogen auf das Gewicht der Reaktionsflüssigkeit
anwendet.
0Ö98 33/176 5
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