DE19636216C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhitzung von
Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Härten von Werkstücken durch Erhitzung mit Hilfe von
Induktoren, d. h. mittels Stromschleifen, die von einem
hochfrequenten Strom durchflossen werden, ist vor allem bei
Werkstücken aus Stahl allgemein bekannt. Die Grundlagen des
Induktionshärtens sind beispielsweise im Lueger-Lexikon der
Technik Hand 32, Seite 469, beschrieben. Der Induktionsstrom
wird mittels einer Stromschleife (Induktor), die
beispielsweise aus einem wassergekühlten Kupferrohr besteht,
eingeleitet. Über das induzierte Magnetfeld wird das
Werkstück in der Härtezone erhitzt. Anschließend wird die
Härtezone mittels Wasser oder einer sonstigen
Abschreckflüssigkeit schlagartig gekühlt und abgeschreckt.
Auf vergleichbare Weise können auch andere mit einer
Erhitzung einhergehende Arbeitsvorgänge, z. B. das Löten von
Metallteilen, bewerkstelligt werden.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Induktionshärten oder auch
zum Induktionslöten wird die in der Erhitzungszone benötigte
Heizleistung über die Variation des Induktionsstroms sowie
der Frequenz eingestellt. Außerdem werden die
Induktionsschleifen bei bestimmten Anwendungsfällen dem
Werkstück in ihrer Form angepaßt und der Induktorquerschnitt
so ausgelegt, dass die entstehende Verlustwärme durch HF-
Strom über das durchfließende Kühlwasser abgeführt werden
kann. Der Luftspalt zwischen Werkstück und
Induktionsschleife wird möglichst gering gehalten, um das
Werkstück in einem Bereich erhöhter magnetischer Flußdichte
zu halten. Von der Dichte des magnetischen Flusses in der
Härtezone hängt der Betrag der im Werkstück induzierten
Ströme und somit unmittelbar der Wirkungsgrad des Induktors
ab.
Aus der DE-AS 10 15 159 ist ein Induktor zum Erwärmen von
gekrümmten Oberflächen bekannt, bei dem die Leiter einer
Induktorschleife bzw. Induktorspule aus einem Rohr bestehen,
in dem ein Kühlmittel geführt wird. Im Zentrum der
Induktionsschleife bzw. Induktionsspule ist ein Eisenkern
als Feldformelement ausgebildet.
Aus der FR 715 434 geht ein Induktor mit verschiedenen
Feldformelementen hervor, wobei um die Feldformelemente eine
Induktionsspule gelegt ist.
Die DE-PS 887 085 beschreibt eine Vorrichtung zum
Oberflächenhärten von Werkstücken mittels
Heizleiterschleifen, die der Oberfläche des Werkstücks
speziell angepaßt sind und dadurch unterschiedliche
Oberflächenhärtezonen am Werkstück erzeugen.
Aus dem DE-GM 91 10 415 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum
Härten von Oberflächen mittels eines Hochfrequenzfeldes mit
einem Induktor und einem Feldformelement bekannt. Um
zwischen Induktor und Feldformelement einen guten Wärmefluß
zu gewährleisten, ist zwischen diesen Bauteilen eine
Wärmeleitpaste eingebracht.
Ein zum Einsatz in Induktionsspulen geeignetes magnetisches
Feldformelement aus einem ferromagnetischen Material geht
aus der EP-A2 653 899 hervor.
Ferner ist aus der DE 40 31 955 A1 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Tiefkühlen elektrischer Hohlleiter mit einer
stromdurchflossenen Spule bekannt. Der elektrische
Hohlleiter fungiert dabei als Verdampfungsrohr.
Die Erfindung hat die Aufgabe, den Wirkungsgrad bekannter
Induktoren zu verbessern.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung zur
Erhitzung von Werkstücken, insbesondere zum Induktionshärten
oder Induktionslöten der eingangs genannten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Induktor wird, wie bekannt, in
vorteilhafter Weise in Form einer Induktionssschleife aus
einem Hohlrohr, bevorzugt einem Kupferrohr oder auch einem
Silberrohr (bester elektrischer Leiter und damit kleine I2 R
Verluste) gebildet. Um eine hohe Kühlleistung zu erreichen,
wird hierbei eine sogenannte Siedekühlung vorgesehen.
Dadurch ist auch bei kleinem Rohrdurchmesser mit geringer
Wandstärke und somit entsprechend kleiner Bauweise des
Induktors eine ausreichende Kühlung möglich.
Durch die Kurzzeitimpulse mit hoher Itensität bei dem oben
angeführten Impulsbetrieb kommt es zu einer Verdampfung des
Kühlmittels, vorzugsweise Wasser, wodurch aufgrund der
Verdampfungswärme eine erheblich größere Wärmemenge durch
das Kühlmittel aufgenommen wird als bei der Durchströmung in
flüssigem Aggregatzustand. Dabei ist es problemlos möglich,
einen drucklosen Kühlkreislauf zu verwenden, wodurch
wiederum geringere Wandstärken des Induktorrohrs verwendbar
sind.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, dass ein Feldformelement vorgesehen
ist.
Derartige Feldformelemente bestehen aus je nach
Anwendungsfall geformten Körpern aus einem Material mit
entsprechend hoher magnetischer Permeabilität und relativ
kleinen magnetischen Verlusten (auch Watt- oder
Eisenverluste genannt). In derartigen Körpern wird der
magnetische Fluß gebündelt. Dieser Effekt wird
beispielsweise für magnetische Abschirmungen oder auch bei
Elektromagneten oder Transformern genutzt.
Auch bei Induktorschleifen kann gemäß der Erfindung durch das
Anbringen eines Feldformelementes das Magnetfeld derart
beeinflußt werden, daß im Bereich der Erhitzungszone, z. B.
einer Härtezone eines zu härtenden Werkstücks die Flußdichte
des induzierten Magnetfeldes verstärkt ist.
Vorteilhafterweise wird das Feldformelement aufgrund der
Anforderungen an die magnetische Permeabilität aus
ferromagnetischem Material, vorzugsweise aus einem Ferrit
(z. B. Carbonyleisen mit hoher Dichte gepreßt) gefertigt.
Diese Materialien sind problemlos im Handel erhältlich und
eignen sich vorzüglich für die Beeinflussung eines
Magnetfeldes.
Vorzugsweise wird das Feldformelement als Kern einer
Induktorwicklung ausgebildet. Hierdurch wird der magnetische
Fluß im Innern des Induktors verstärkt.
Bei einer Anordnung des Werkstücks auf der Stirnseite eines
von einer Induktorschleife umgebenen Feldformelementes wird
die erfindungsgemäße Wirkung, d. h. die Verstärkung der in
dem Werkstück induzierten Ströme dadurch bewirkt, daß der
magnetische Fluß in dem im Zentrum des Induktors befindlichen
Feldformelement konzentriert ist.
Auch bei einer Anordnung des Werkstücks an der Außenseite
einer Induktionsschleife mit einem erfindungsgemäßen
Feldformelement im Innern ergibt sich jedoch die gewünschte
Wirkung durch die entsprechende Beeinflußung des
Magnetfeldes.
Vorteilhafterweise wird ein obenbeschriebenes Feldformelement
eines Induktors mit einem Fortsatz versehen, der aus der
Induktorschleife herausweist. Dieser Fortsatz des
Feldformelements kann an den jeweiligen Einsatzort in seiner
Form angepaßt werden.
Für die Randzonenhärtung kleiner Bohrungen hat sich
beispielsweise eine Querschnittsverjüngung des Fortsatzes als
vorteilhaft erwiesen. Dieser Fortsatz, der gegebenenfalls
sogar in die entsprechende Bohrung bei der Härtung eintauchen
kann, bündelt und leitet die magnetischen Feldlinien mit der
gewünschten Dichte in die jeweilige Erhitzungszone. Ein
derart ausgebildetes Feldformelement kann beispielsweise auch
beim Löten von kleinen Lötstellen von Vorteil sein.
Es hat sich als günstig erwiesen, bei der Ausbildung eines
derartigen Fortsatzes eines Feldformelementes kontinuierliche
Querschnittsübergänge vorzusehen. Bei der Fortsetzung eines
zylindrischen Feldformelementes im Innern eines Induktors zu
einem ebenfalls zylindrischen Fortsatz mit kleinerem
Durchmesser hat sich ein entsprechender Übergangskonus
bewährt. Dieser Konus, der bezüglich der Induktorachse in
einer besonderen Ausführungsform eine Neigung zwischen 30°
und 60° aufweist, stellt einen derartigen kontinuierlichen
Übergang für die Querschnittsverjüngung dar, so daß die in
dem Feldformelement gebündelten Magnetfeldlinien der
allmählich sich ändernden Außenkontur des Feldformelementes
weitgehend folgen können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
werden bei dem Einsatz eines erfindungsgemäßen Induktors zum
Härten (Mittel) eine Selbstabschreckung des Werkstückes
vorgesehen.
Dies ist aufgrund des hohen Wirkungsgrades eines
erfindungsgemäßen Induktors dadurch möglich, daß ein
Impulsbetrieb mit vergleichsweise kurzen Impulsdauern
(Rechteckimpuls, abklingende Flanke muß steil sein)
vorgesehen wird. Hierdurch wird in sehr kurzer Zeit die
Härtungszone auf die notwendige Austenitisierungstemperatur
erhitzt, wobei die Erwärmung so schnell vor sich geht, daß
der übrige Teil des Werkstücks nicht nennenswert erwärmt
wird. Durch den normalen Wärmefluß in den restlichen Teil des
Werkstücks wird sodann die Härtezone abgeschreckt.
Eine derartige Selbstabschreckung ist, wie beschrieben, durch
einen Impulsbetrieb möglich, bei dem pro Härtung ein
Induktionsimpuls verwendet wird. Die Selbstabschreckung
erspart einen erheblichen Aufwand für das Abschrecken der
Härtezone, wobei der Einpulsbetrieb kurze Härtungszeiten mit
sich bringt, was sich besonders bei der Massenfertigung
vorteilhaft bemerkbar macht.
Bei einem Stahl, bei dem eine längere Erhitzung für die
Lösung der Kohlenstoffatome (die sogenannte Austenitisierung)
benötigt wird, kann jedoch auch ein Mehrpulsbetrieb von
Vorteil sein, um weiterhin mit dem Prinzip der
Selbstabschreckung zu arbeiten. Hierbei sollten die
Impulsabstände so weit auseinanderliegen, daß das Werkstück
in ausreichendem Maße abkühlen kann. In diesem
Ausführungsbeispiel wird die Härtezone stufenweise von Impuls
zu Impuls mit zunehmender Austenitisierung gehärtet.
Eine gute Selbstabschreckung wurde je nach Werkstück und
Material mit Impulsdauern zwischen 10 und 400 msec erzielt.
Für eine Anwendung ohne die Notwendigkeit der oben
angeführten Selbstabschreckung können jedoch ohne weiteres
längere Pulsdauern, beispielsweise in der Größenordnung von 1
bis 2 sec vorgesehen werden. Derartige längere Impulszeiten
eignen sich besonders auch zum Löten mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Induktors.
Die Frequenz, mittels der die Ströme des Induktors generiert
werden, wird bevorzugt der Induktorgeometrie und damit der
Form der Härtezone sowie dem Material angepaßt. Beim
Randschichthärten von Bohrungen werden beispielsweise bei
kleineren Bohrungsdurchmessern höhere Frequenzen gewählt als
bei größeren Bohrungsdurchmessern. Typische Frequenzen
bewegen sich hierbei in einer Größenordnung zwischen 10 kHz
und 10 MHz.
Beim Randschichthärten von Bohrungen mit Hilfe eines
Induktors, der ein Feldformelement mit einem
querschnittsverjüngten Fortsatz wie oben beschrieben
aufweist, hat sich gezeigt, dass das Ergebnis unter anderem
auch vom Verhältnis des Durchmessers des Feldformelements im
Innern des Induktors zum Durchmesser des an die Bohrung
heranzubringenden bzw. in die Bohrung einzutauchenden
Fortsatzes abhängt. Als vorteilhaft hat sich hierbei ein
Verhältnis von 5 : 2 erwiesen, wobei durchaus auch andere
Verhältnisse befriedigende Ergebnisse liefern können.
Die Eintauchtiefen des Feldformfortsatzes brauchen nicht
groß gewählt zu werden, da die magnetischen Feldlinien über
den Luftspalt des Feldformfortsatzes über die
Bohrungsoberkante zurückfließen.
Die Ströme für den Induktor werden bevorzugt in der Größe
zwischen 500 A und 1000 A bei Spannungen zwischen 50 und 150 V
gewählt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden anhand der Figuren
nachfolgend näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer
ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Induktors und
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung einer
weiteren Ausführungsform.
Der Induktor 1 gemäß Fig. 1 umfaßt eine Induktionsspule 2
in Form eines wendelförmig aufgewickelten Metallrohrs,
vorzugsweise aus Kupfer oder Silber. An der Anschlußseite 3
des Induktors 1 stehen die zwei Anschlußstücke 4, 5 der
Induktionsspule 2 in achsenparalleler Richtung ab. Das
äußere Anschlußstück 4 geht unmittelbar in die Wicklungen
der Induktionsspule über, während das zentrische
Anschlußstück 5 die Induktionsspule 2 axial durchsetzt und
somit auf der der Anschlußseite 3 gegenüberliegenden
Gegenseite 6 über einen Bogen 7 in die Wendel der
Induktionsspule 2 übergeht.
Das Anschlußstück 5 durchsetzt in axialer Richtung der
Induktionsspule 2 zugleich ein Feldformelement 8, das
bevorzugt aus Ferrit besteht. In der vorliegenden
Ausführungsform ist das Anschlußstück 5 sowohl über einen
Luftspalt 9 als auch über einen dünnen Isolierschlauch 10 vom
Feldformelement 8 isoliert. In einer nicht näher
dargestellten Ausführungsform liegt der Isolierschlauch 10 am
Feldformelement 8 an und besteht aus möglichst wärmeleitendem
Material, um neben der elektrischen Isolation auch eine
Wärmeabfuhr vom Feldformelement 8 im Innern des Induktors 1
zu gewährleisten.
Am Außenumfang 11 des Feldformelements 8 ist die
Induktionsspule 2 mit einer Vergußmasse 12 vergossen. Diese
Vergußmasse 12 sollte ebenfalls wärmeleitende Eigenschaften
aufweisen und besteht im beschriebenen Ausführungsbeispiel
aus einem mit Al2O3-Pulver vermischten 2-Komponenten-Harz.
Anstelle von Al2O3-Pulver können auch andere Zusätze,
insbesondere andere Oxidkeramiken verwendet werden. Das
Vergießen des Induktors 1 findet bevorzugt im Vakuum statt,
um den Einschluß von Luftblasen zu verhindern. Das
beigemischte Keramikpulver dient hierbei zur Verbesserung der
Wärmeleitfähigkeit der Vergußmasse 12.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist derart einsetzbar, daß
das Werkstück an der Außenseite der Wendel angeordnet wird.
Durch das Feldformelement 8 im Innern der Induktionsspule 2
liegt gegenüber einer Induktionsspule ohne Feldformelement in
unmittelbarer Nähe an der Außenseite der Induktionsspule 2
ein Bereich mit erhöhter magnetischer Flußdichte vor.
Hierdurch wird der Wirkungsgrad, d. h. der Energieanteil, der
in Form von Wärme in die Härtezone des entsprechenden
Werkstücks eingebracht wird, erhöht. Diese Verbesserung des
Wirkungsgrades kann beispielsweise durch eine Verringerung
des Induktionsstroms zur Energieeinsparung oder auch zur
Verkürzung der Induktionszeiten genutzt werden, um einen
Selbstabschreckungseffekt des Werkstücks zu bewirken.
Die Ausführungsform des Induktors 1 gemäß Fig. 2 entspricht
grundsätzlich dem vorgenannten Ausführungsbeispiel.
Allerdings sind vorliegend beide Anschlußstücke 13, 14
seitlich von der Induktionsspule 2 angeordnet. Hierdurch wird
das Feldformelement 15 im Innern der Induktionsspule 2 nicht
mehr von einem Anschlußstück durchsetzt. Die Induktionsspule
2 ist wie im vorgenannten Ausführungsbeispiel mittels einer
Vergußmasse 12 am Feldformelement 15 vergossen. In diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Werkstück 16 auf der der
Anschlußseite 3 des Induktors 1 gegenüberliegenden
stirnseitigen Werkstückseite 17 des Induktors 1 angeordnet.
Auf der Werkstückseite 17 setzt sich das Feldformelement 15
über eine konusförmige Querschnittsverjüngung 18 in einen
Fortsatz 19 fort. Der Fortsatz 19 taucht mit einer bestimmten
Eintauchtiefe s in eine Bohrung 20 des Werkstücks 16, deren
Randzone 21 zu härten ist.
In dieser Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird die Bündelung der
Magnetfeldlinien im Kern der Induktionsspule 2 durch das
Feldformelement 15 ausgenutzt und über die
Querschnittsverjüngung 18 in eine enge Bohrung 20
eingeleitet. Durch diese Feldformung ist es möglich, über
einen Induktor 2 eine Randzonenhärtung bei Bohrungen
durchzuführen, deren Durchmesser so klein ist, daß aufgrund
der bauartbedingten minimalen Größe eines Induktors eine
induktive Härtung der Randzone bislang nicht möglich war.
Für eine möglichst kleine Bauart des erfindungsgemäßen
Induktors werden bevorzugt Kupfer- oder Silberrohre mit
möglichst kleinem Außendurchmesser, beispielsweise einem
Außendurchmesser von 0,8 mm, verwendet. Die Wandstärke sollte
für eine gute Kühlfunktion entsprechend dünn, beispielsweise
bis zu 0,1 mm, gewählt werden.
Je nach Einsatzgebiet, beispielsweise je nach dem Durchmesser
der Bohrung 20, ist das Feldformelement 15 anzupassen. Von
großer Bedeutung ist hierbei das Verhältnis der Durchmesser D
des Feldformelements 15 im Innern der Induktionsschleife 2 zu
dem Durchmesser d des in die Bohrung 20 eintauchenden
Fortsatzes 19. Bewährt hat sich hierbei für die
Randzonenhärtung von Bohrungen von bis zu 5 mm oder größer
ein Verhältnis von ca. 5 : 2. Je größer der Durchmesser D des
Feldformelementes 15 und somit auch der Induktionsspule 2
wird, desto flacher verläuft das zugehörige Magnetfeld beim
Induktionshärten, wodurch der wirksame Durchmesser, d. h. die
Härtungszone im Werkstück, größer wird.
Der Tiefeneffekt in axialer Richtung ist je nach
Ausführungsform begrenzt. Er endet bei einer Ausführungsform,
wie beschrieben, bei ca. 1 mm bis 0,5 mm. Die Eindringtiefe
wird daher in diesem Fall bevorzugt nicht über 1 mm gewählt.
Je nach Anordnung kann bei einer größeren Eindringtiefe keine
höhere Effizienz bewirkt werden.
Auch die Frequenz des aufgebrachten Induktionsstroms ist dem
Durchmesser der Bohrung 20 anzupassen. Hierbei gilt die
Grundregel, daß die Frequenz umso höher gewählt wird, je
kleiner die Bohrung 20 ist. Bevorzugte Frequenzbereiche sowie
Betriebsdaten zu Strom und Spannung wurden bereits weiter
oben angeführt.
1 Induktor
2 Induktionsspule
3 Anschlußseite
4 Anschlußstück
5 Anschlußstück
6 Gegenseite
7 Bogen
8 Feld
9 Luftspalt
10 Isolierschlauch
11 Außenumfang
12 Vergußmasse
13 Anschlußstück
14 Anschlußstück
15 Feldformelement
16 Werkstück
17 Werkstückseite
18 Querschnittsverjüngung
19 Fortsatz
20 Bohrung
21 Randzone
2 Induktionsspule
3 Anschlußseite
4 Anschlußstück
5 Anschlußstück
6 Gegenseite
7 Bogen
8 Feld
9 Luftspalt
10 Isolierschlauch
11 Außenumfang
12 Vergußmasse
13 Anschlußstück
14 Anschlußstück
15 Feldformelement
16 Werkstück
17 Werkstückseite
18 Querschnittsverjüngung
19 Fortsatz
20 Bohrung
21 Randzone
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erhitzung von Werkstücken, insbesondere
zum Härten oder Löten, mit einem Induktor (1) und einem
Frequenzgenerator zur Stromversorgung des Induktors und mit
einem Feldformelement (8, 15), wobei das Feldformelement (8,
15) wenigstens teilweise im Zentrum einer Induktionsschleife
oder Induktionsspule (2) angeordnet ist und wobei die Leiter
der Induktionsschleife bzw. Induktionsspule (2) wenigstens
teilweise aus einem Rohr bestehen, in dem ein Kühlmittel
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Induktor (1)
in einem Impulsbetrieb mit hoher Intensivität betreibbar
ist, derart, dass zur Siedekühlung das Kühlmittel im
Rohrinneren der Induktionsschleife bzw. der Induktionsspule
(2) verdampft.
2. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Feldformelement (8, 15) ein
Ferrit ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Feldformelement (8, 15)
einen Fortsatz (19) in axialer Richtung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsatz (19) eine Querschnittsverjüngung (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Selbstabschreckung
des Werkstücks (16) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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Publication number | Publication date |
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DE19636216A1 (de) | 1998-03-12 |
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