DE19636216A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von WerkstückenInfo
- Publication number
- DE19636216A1 DE19636216A1 DE19636216A DE19636216A DE19636216A1 DE 19636216 A1 DE19636216 A1 DE 19636216A1 DE 19636216 A DE19636216 A DE 19636216A DE 19636216 A DE19636216 A DE 19636216A DE 19636216 A1 DE19636216 A1 DE 19636216A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inductor
- field
- hardening
- workpiece
- induction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/06—Surface hardening
- C21D1/09—Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
- C21D1/10—Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation by electric induction
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K1/00—Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
- B23K1/002—Soldering by means of induction heating
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/36—Coil arrangements
- H05B6/365—Coil arrangements using supplementary conductive or ferromagnetic pieces
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/25—Process efficiency
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- General Induction Heating (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhitzung von
Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Härten von Werkstücken durch Erhitzung mit Hilfe von
Induktoren, d. h. mittels Stromschleifen, die von einem
hochfrequenten Strom durchflossen werden, ist vor allem bei
Werkstücken aus Stahl allgemein bekannt.
Die Grundlagen des
Induktionshärtens sind beispielsweise im Lueger-Lexikon der
Technik Band 32, Seite 469, beschrieben. Der Induktionsstrom
wird mittels einer Stromschleife (Induktor), die
beispielsweise aus einem wassergekühlten Kupferrohr besteht,
eingeleitet. Über das induzierte Magnetfeld wird das
Werkstück in der Härtezone erhitzt. Anschließend wird die
Härtezone mittels Wasser oder einer sonstigen
Abschreckflüssigkeit schlagartig gekühlt und abgeschreckt.
Auf vergleichbare Weise können auch andere mit einer
Erhitzung einhergehende Arbeitsvorgänge, z. B. das Löten von
Metallteilen, bewerkstelligt werden.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Induktionshärten oder auch
zum Induktionslöten wird die in der Erhitzungszone benötigte
Heizleistung über die Variation des Induktionsstroms sowie
der Frequenz eingestellt. Außerdem werden die
Induktionsschleifen bei bestimmten Anwendungsfällen dem
Werkstück in ihrer Form angepaßt und der Induktorquerschnitt
so ausgelegt, daß die entstehende Verlustwärme durch HF-Strom,
über das durchfließende Kühlwasser abgeführt werden
kann. Der Luftspalt zwischen Werkstück und Induktionsschleife
wird möglichst gering gehalten, um das Werkstück in einem
Bereich erhöhter magnetischer Flußdichte zu halten. Von der
Dichte des magnetischen Flusses in der Härtezone hängt der
Betrag der im Werkstück induzierten Ströme und somit
unmittelbar der Wirkungsgrad des Induktors ab.
Die Erfindung hat die Aufgabe, den Wirkungsgrad bekannter
Induktoren zu verbessern.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung zur
Erhitzung von Werkstücken, insbesondere zum Induktionshärten
oder Induktionslöten der eingangs genannten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, daß ein Feldformelement vorgesehen
ist.
Derartige Feldformelemente bestehen aus je nach
Anwendungsfall geformten Körpern aus einem Material mit
entsprechend hoher magnetischer Permeabilität und relativ
kleinen magnetischen Verlusten (auch Watt- oder Eisenverluste
genannt). In derartigen Körpern wird der magnetische Fluß
eines den Körper umgebenden Magnetfelds gewissermaßen
gebündelt. Dieser Effekt wird beispielsweise für magnetische
Abschirmungen oder auch bei Elektromagneten oder
Transformatoren genutzt.
Auch bei Induktorschleifen kann gemäß der Erfindung durch das
Anbringen eines Feldformelementes das Magnetfeld derart
beeinflußt werden, daß im Bereich der Erhitzungszone, z. B.
einer Härtezone eines zu härtenden Werkstücks die Flußdichte
des induzierten Magnetfeldes verstärkt ist.
Vorteilhafterweise wird das Feldformelement aufgrund der
Anforderungen an die magnetische Permeabilität aus
ferromagnetischem Material, vorzugsweise aus einem Ferrit
(z. B. Carbonyleisen mit hoher Dichte gepreßt) gefertigt.
Diese Materialien sind problemlos im Handel erhältlich und
eignen sich vorzüglich für die Beeinflussung eines
Magnetfeldes.
Vorzugsweise wird das Feldformelement als Kern einer
Induktorwicklung ausgebildet. Hierdurch wird der magnetische
Fluß im Innern des Induktors verstärkt.
Bei einer Anordnung des Werkstücks auf der Stirnseite eines
von einer Induktorschleife umgebenen Feldformelementes wird
die erfindungsgemäße Wirkung, d. h. die Verstärkung der in
dem Werkstück induzierten Ströme dadurch bewirkt, daß der
magnetische Fluß in dem im Zentrum des Induktors befindlichen
Feldformelement konzentriert ist.
Auch bei einer Anordnung des Werkstücks an der Außenseite
einer Induktionsschleife mit einem erfindungsgemäßen
Feldformelement im Innern ergibt sich jedoch die gewünschte
Wirkung durch die entsprechende Beeinflussung des
Magnetfeldes.
Vorteilhafterweise wird ein obenbeschriebenes Feldformelement
eines Induktors mit einem Fortsatz versehen, der aus der
Induktorschleife herausweist. Dieser Fortsatz des
Feldformelements kann an den jeweiligen Einsatzort in seiner
Form angepaßt werden.
Für die Randzonenhärtung kleiner Bohrungen hat sich
beispielsweise eine Querschnittsverjüngung des Fortsatzes als
vorteilhaft erwiesen. Dieser Fortsatz, der gegebenenfalls
sogar in die entsprechende Bohrung bei der Härtung eintauchen
kann, bündelt und leitet die magnetischen Feldlinien mit der
gewünschten Dichte in die jeweilige Erhitzungszone. Ein
derart ausgebildetes Feldformelement kann beispielsweise auch
beim Löten von kleinen Lötstellen von Vorteil sein.
Es hat sich als günstig erwiesen, bei der Ausbildung eines
derartigen Fortsatzes eines Feldformelementes kontinuierliche
Querschnittsübergänge vorzusehen. Bei der Fortsetzung eines
zylindrischen Feldformelementes im Innern eines Induktors zu
einem ebenfalls zylindrischen Fortsatz mit kleinerem
Durchmesser hat sich ein entsprechender Übergangskonus
bewährt. Dieser Konus, der bezüglich der Induktorachse in
einer besonderen Ausführungsform eine Neigung zwischen 30°
und 60° aufweist, stellt einen derartigen kontinuierlichen
Übergang für die Querschnittsverjüngung dar, so daß die in
dem Feldformelement gebündelten Magnetfeldlinien der
allmählich sich ändernden Außenkontur des Feldformelementes
weitgehend folgen können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
werden bei dem Einsatz eines erfindungsgemäßen Induktors zum
Härten (Mittel) eine Selbstabschreckung des Werkstückes
vorgesehen. Zur Selbstabschreckung des Werkstücks vorgesehen.
Dies ist aufgrund des hohen Wirkungsgrades eines
erfindungsgemäßen Induktors dadurch möglich, daß ein
Impulsbetrieb mit vergleichsweise kurzen Impulsdauern
(Rechteckimpuls, abklingende Flanke muß steil sein)
vorgesehen wird. Hierdurch wird in sehr kurzer Zeit die
Härtungszone auf die notwendige Austenitisierungstemperatur
erhitzt, wobei die Erwärmung so schnell vor sich geht, daß
der übrige Teil des Werkstücks nicht nennenswert erwärmt
wird. Durch den normalen Wärmefluß in den restlichen Teil des
Werkstücks wird sodann die Härtezone abgeschreckt.
Eine derartige Selbstabschreckung ist, wie beschrieben, durch
einen Impulsbetrieb möglich, bei dem pro Härtung ein
Induktionsimpuls verwendet wird. Die Selbstabschreckung
erspart einen erheblichen Aufwand für das Abschrecken der
Härtezone, wobei der Einpulsbetrieb kurze Härtungszeiten mit
sich bringt, was sich besonders bei der Massenfertigung
vorteilhaft bemerkbar macht.
Bei einem Stahl, bei dem eine längere Erhitzung für die
Lösung der Kohlenstoffatome (die sogenannte Austenitisierung)
benötigt wird, kann jedoch auch ein Mehrpulsbetrieb von
Vorteil sein, um weiterhin mit dem Prinzip der
Selbstabschreckung zu arbeiten. Hierbei sollten die
Impulsabstände so weit auseinanderliegen, daß das Werkstück
in ausreichendem Maße abkühlen kann. In diesem
Ausführungsbeispiel wird die Härtezone stufenweise von Impuls
zu Impuls mit zunehmender Austenitisierung gehärtet.
Eine gute Selbstabschreckung wurde je nach Werkstück und
Material mit Impulsdauern zwischen 10 und 400 msec erzielt.
Für eine Anwendung ohne die Notwendigkeit der oben
angeführten Selbstabschreckung können jedoch ohne weiteres
längere Pulsdauern, beispielsweise in der Größenordnung von 1
bis 2 sec vorgesehen werden. Derartige längere Impulszeiten
eignen sich besonders auch zum Löten mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Induktors.
Die Frequenz, mittels der die Ströme des Induktors generiert
werden, wird bevorzugt der Induktorgeometrie und damit der
Form der Härtezone sowie dem Material angepaßt. Beim
Randschichthärten von Bohrungen werden beispielsweise bei
kleineren Bohrungsdurchmessern höhere Frequenzen gewählt als
bei größeren Bohrungsdurchmessern. Typische Frequenzen
bewegen sich hierbei in einer Größenordnung zwischen 10 kHz
und 10 MHz.
Beim Randschichthärten von Bohrungen mit Hilfe eines
Induktors, der ein Feldformelement mit einem
querschnittsverjüngten Fortsatz wie oben beschrieben
aufweist, hat sich gezeigt, daß das Ergebnis unter anderem
auch vom Verhältnis des Durchmessers des Feldformelements im
Innern des Induktors zum Durchmesser des an die Bohrung
heranzubringenden bzw. in die Bohrung einzutauchenden
Fortsatzes abhängt. Als vorteilhaft hat sich hierbei ein
Verhältnis von 5 : 2 erwiesen, wobei durchaus auch andere
Verhältnisse befriedigende Ergebnisse liefern können.
Die Eintauchtiefen des Feldformfortsatzes brauchen nicht groß
gewählt zu werden, da die magnetischen Feldlinien über den
Luftspalt des Feldformfortsatzes über die Bohrungsoberkante
zurückfließen.
Die Ströme für den Induktor werden bevorzugt in der Größe
zwischen 500 A und 1000 A bei Spannungen zwischen 50 und
150 V gewählt.
Auch ein erfindungsgemäßer Induktor wird, wie bekannt, in
vorteilhafter Weise in Form einer Induktionsschleife aus
einem Hohlrohr, bevorzugt einem Kupferrohr oder auch einem
Silberrohr (bester elektrischer Leiter und damit kleine I² R
Verluste) gebildet. Um eine hohe Kühlleistung zu erreichen,
wird hierbei bevorzugt eine sogenannte Siedekühlung
vorgesehen. Dadurch ist auch bei kleinem Rohrdurchmesser mit
geringer Wandstärke und somit entsprechend kleiner Bauweise
des Induktors eine ausreichende Kühlung möglich.
Durch die Kurzzeitimpulse mit hoher Intensität bei dem oben
angeführten Impulsbetrieb kommt es zu einer Verdampfung des
Kühlmittels, vorzugsweise Wasser, wodurch aufgrund der
Verdampfungswärme eine erheblich größere Wärmemenge durch das
Kühlmittel aufgenommen wird als bei der Durchströmung in
flüssigem Aggregatzustand. Dabei ist es problemlos möglich,
einen drucklosen Kühlkreislauf zu verwenden, wodurch wiederum
geringere Wandstärken des Induktorrohrs verwendbar sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer
ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Induktors und
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung einer
weiteren Ausführungsform.
Der Induktor 1 gemäß Fig. 1 umfaßt eine Induktionsspule 2 in
Form eines wendelförmig aufgewickelten Metallrohrs,
vorzugsweise aus Kupfer oder Silber. An der Anschlußseite 3
des Induktors 1 stehen die zwei Anschlußstücke 4, 5 der
Induktionsspule 2 in achsenparalleler Richtung ab. Das äußere
Anschlußstück 4 geht unmittelbar in die Wicklungen der
Induktionsspule über, während das zentrische Anschlußstück 5
die Induktionsspule 2 axial durchsetzt und somit auf der der
Anschlußseite 3 gegenüberliegenden Gegenseite 6 über einen
Bogen 7 in die Wendel der Induktionsspule 2 übergeht.
Das Anschlußstück 5 durchsetzt in axialer Richtung der
Induktionsspule 2 zugleich ein Feldformelement 8, das
bevorzugt aus Ferrit besteht. In der vorliegenden
Ausführungsform ist das Anschlußstück 5 sowohl über einen
Luftspalt 9 als auch über einen dünnen Isolierschlauch 10 vom
Feldformelement 8 isoliert. In einer nicht näher
dargestellten Ausführungsform liegt der Isolierschlauch 10 am
Feldformelement 8 an und besteht aus möglichst wärmeleitendem
Material, um neben der elektrischen Isolation auch eine
Wärmeabfuhr vom Feldformelement 8 im Innern des Induktors 1
zu gewährleisten.
Am Außenumfang 11 des Feldformelements 8 ist die
Induktionsspule 2 mit einer Vergußmasse 12 vergossen. Diese
Vergußmasse 12 sollte ebenfalls wärmeleitende Eigenschaften
aufweisen und besteht im beschriebenen Ausführungsbeispiel
aus einem mit Al₂O₃-Pulver vermischten 2-Komponenten-Harz.
Anstelle von Al₂O₃-Pulver können auch andere Zusätze,
insbesondere andere Oxidkeramiken verwendet werden. Das
Vergießen des Induktors 1 findet bevorzugt im Vakuum statt,
um den Einschluß von Luftblasen zu verhindern. Das
beigemischte Keramikpulver dient hierbei zur Verbesserung der
Wärmeleitfähigkeit der Vergußmasse 12.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist derart einsetzbar, daß
das Werkstück an der Außenseite der Wendel angeordnet wird.
Durch das Feldformelement 8 im Innern der Induktionsspule 2
liegt gegenüber einer Induktionsspule ohne Feldformelement in
unmittelbarer Nähe an der Außenseite der Induktionsspule 2
ein Bereich mit erhöhter magnetischer Flußdichte vor.
Hierdurch wird der Wirkungsgrad, d. h. der Energieanteil, der
in Form von Wärme in die Härtezone des entsprechenden
Werkstücks eingebracht wird, erhöht. Diese Verbesserung des
Wirkungsgrades kann beispielsweise durch eine Verringerung
des Induktionsstroms zur Energieeinsparung oder auch zur
Verkürzung der Induktionszeiten genutzt werden, um einen
Selbstabschreckungseffekt des Werkstücks zu bewirken.
Die Ausführungsform des Induktors 1 gemäß Fig. 2 entspricht
grundsätzlich dem vorgenannten Ausführungsbeispiel.
Allerdings sind vorliegend beide Anschlußstücke 13, 14
seitlich von der Induktionsspule 2 angeordnet. Hierdurch wird
das Feldformelement 15 im Innern der Induktionsspule 2 nicht
mehr von einem Anschlußstück durchsetzt. Die Induktionsspule
2 ist wie im vorgenannten Ausführungsbeispiel mittels einer
Vergußmasse 12 am Feldformelement 15 vergossen. In diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Werkstück 16 auf der der
Anschlußseite 3 des Induktors 1 gegenüberliegenden
stirnseitigen Werkstückseite 17 des Induktors 1 angeordnet.
Auf der Werkstückseite 17 setzt sich das Feldformelement 15
über eine konusförmige Querschnittsverjüngung 18 in einen
Fortsatz 19 fort. Der Fortsatz 19 taucht mit einer bestimmten
Eintauchtiefe s in eine Bohrung 20 des Werkstücks 16, deren
Randzone 21 zu härten ist.
In dieser Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird die Bündelung der
Magnetfeldlinien im Kern der Induktionsspule 2 durch das
Feldformelement 15 ausgenutzt und über die
Querschnittsverjüngung 18 in eine enge Bohrung 20
eingeleitet. Durch diese Feldformung ist es möglich, über
einen Induktor 2 eine Randzonenhärtung bei Bohrungen
durchzuführen, deren Durchmesser so klein ist, daß aufgrund
der bauartbedingten minimalen Größe eines Induktors eine
induktive Härtung der Randzone bislang nicht möglich war.
Für eine möglichst kleine Bauart des erfindungsgemäßen
Induktors werden bevorzugt Kupfer- oder Silberrohre mit
möglichst kleinem Außendurchmesser, beispielsweise einem
Außendurchmesser von 0,8 mm, verwendet. Die Wandstärke sollte
für eine gute Kühlfunktion entsprechend dünn, beispielsweise
bis zu 0,1 mm, gewählt werden.
Je nach Einsatzgebiet, beispielsweise je nach dem Durchmesser
der Bohrung 20, ist das Feldformelement 15 anzupassen. Von
großer Bedeutung ist hierbei das Verhältnis der Durchmesser D
des Feldformelements 15 im Innern der Induktionsschleife 2 zu
dem Durchmesser d des in die Bohrung 20 eintauchenden
Fortsatzes 19. Bewährt hat sich hierbei für die
Randzonenhärtung von Bohrungen von bis zu 5 mm oder größer
ein Verhältnis von ca. 5 : 2. Je größer der Durchmesser D des
Feldformelementes 15 und somit auch der Induktionsspule 2
wird, desto flacher verläuft das zugehörige Magnetfeld beim
Induktionshärten, wodurch der wirksame Durchmesser, d. h. die
Härtungszone im Werkstück, größer wird.
Der Tiefeneffekt in axialer Richtung ist je nach
Ausführungsform begrenzt. Er endet bei einer Ausführungsform,
wie beschrieben, bei ca. 1 mm bis 0,5 mm. Die Eindringtiefe
wird daher in diesem Fall bevorzugt nicht über 1 mm gewählt.
Je nach Anordnung kann bei einer größeren Eindringtiefe keine
höhere Effizienz bewirkt werden.
Auch die Frequenz des aufgebrachten Induktionsstroms ist dem
Durchmesser der Bohrung 20 anzupassen. Hierbei gilt die
Grundregel, daß die Frequenz umso höher gewählt wird, je
kleiner die Bohrung 20 ist. Bevorzugte Frequenzbereiche sowie
Betriebsdaten zu Strom und Spannung wurden bereits weiter
oben angeführt.
Bezugszeichenliste
1 Induktor
2 Induktionsspule
3 Anschlußseite
4 Anschlußstück
5 Anschlußstück
6 Gegenseite
7 Bogen
8 Feld
9 Luftspalt
10 Isolierschlauch
11 Außenumfang
12 Vergußmasse
13 Anschlußstück
14 Anschlußstück
15 Feldformelement
16 Werkstück
17 Werkstückseite
18 Querschnittsverjüngung
19 Fortsatz
20 Bohrung
21 Randzone
2 Induktionsspule
3 Anschlußseite
4 Anschlußstück
5 Anschlußstück
6 Gegenseite
7 Bogen
8 Feld
9 Luftspalt
10 Isolierschlauch
11 Außenumfang
12 Vergußmasse
13 Anschlußstück
14 Anschlußstück
15 Feldformelement
16 Werkstück
17 Werkstückseite
18 Querschnittsverjüngung
19 Fortsatz
20 Bohrung
21 Randzone
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Erhitzung von Werkstücken, insbesondere
zum Härten oder Löten mit einem Induktor (1) und einem
Frequenzgenerator zur Stromversorgung des Induktors, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Feldformelement (8, 15) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feldformelement (8, 15) ein Ferromagnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feldformelement (8, 15) ein
Ferrit ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feldformelement (8, 15)
wenigstens teilweise im Zentrum einer Induktionsschleife oder
Induktionsspule (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feldformelement (8, 15) einen
Fortsatz (19) in axialer Richtung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fortsatz (19) eine Querschnittsverjüngung (18) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Selbstabschreckung des
Werkstücks (16) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Selbstabschreckung einen Impulsbetrieb mit
einem oder mehreren Stromimpulsen umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Induktionsschleife
bzw. Induktionsspule (2) wenigstens teilweise aus einem Rohr
bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur Siedekühlung durch ein Kühlmittel im Rohrinneren
vorgesehen sind.
11. Induktor zum Erhitzen von Werkstücken, insbesondere zum
Härten oder Löten, dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem
der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist.
12. Verfahren zum Erhitzen von Werkstücken, insbesondere zum
Härten oder Löten von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Induktor gemäß einem der vorgenannten Ansprüche
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19636216A DE19636216C2 (de) | 1996-09-06 | 1996-09-06 | Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19636216A DE19636216C2 (de) | 1996-09-06 | 1996-09-06 | Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19636216A1 true DE19636216A1 (de) | 1998-03-12 |
DE19636216C2 DE19636216C2 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7804819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19636216A Expired - Fee Related DE19636216C2 (de) | 1996-09-06 | 1996-09-06 | Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19636216C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810050A1 (fr) * | 2000-06-07 | 2001-12-14 | Honda Motor Co Ltd | Procede et outils de trempe de pieces ayant un trou, et vilebrequin de moteur |
DE10313166A1 (de) * | 2003-03-25 | 2004-04-29 | Daimlerchrysler Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Lecküberwachung eines Induktors in einer Induktionshärteanlage |
DE102004057630B3 (de) * | 2004-11-30 | 2006-03-30 | Saint-Gobain Sekurit Deutschland Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Löten von Anschlüssen mit Induktionswärme |
TWI747767B (zh) * | 2021-03-15 | 2021-11-21 | 駿曦股份有限公司 | 自動熔焊系統及其加熱裝置 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR715434A (fr) * | 1930-08-25 | 1931-12-03 | Applic Electro Thermiques Soc | Perfectionnement aux dispositifs de chauffage par induction |
DE887085C (de) * | 1942-08-05 | 1953-08-20 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Vorrichtung zum Oberflaechenhaerten von Werkstuecken |
DE1015159B (de) * | 1956-05-17 | 1957-09-05 | Siemens Ag | Induktor zum Erwaermen von gekruemmten Oberflaechen, insbesondere der Innenwandungenvon Bohrungen od. dgl. |
DE4031955A1 (de) * | 1990-10-09 | 1991-05-02 | Edwin Schmidt | Verfahren und vorrichtung zum tiefkuehlen elektrischer hohlleiter stromdurchflossener spulen |
DE9110415U1 (de) * | 1991-08-23 | 1992-12-17 | Robert Bosch Gmbh, 70469 Stuttgart | Vorrichtung zum Härten kleiner Oberflächen |
EP0653899A2 (de) * | 1993-11-10 | 1995-05-17 | Thomas John Learman | Formbare Konzentrieranordnung für Magnetfelder |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3518946A1 (de) * | 1985-05-25 | 1986-11-27 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum verbinden von teilen mittels eines thermisch aktivierbaren klebstoffs |
-
1996
- 1996-09-06 DE DE19636216A patent/DE19636216C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR715434A (fr) * | 1930-08-25 | 1931-12-03 | Applic Electro Thermiques Soc | Perfectionnement aux dispositifs de chauffage par induction |
DE887085C (de) * | 1942-08-05 | 1953-08-20 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Vorrichtung zum Oberflaechenhaerten von Werkstuecken |
DE1015159B (de) * | 1956-05-17 | 1957-09-05 | Siemens Ag | Induktor zum Erwaermen von gekruemmten Oberflaechen, insbesondere der Innenwandungenvon Bohrungen od. dgl. |
DE4031955A1 (de) * | 1990-10-09 | 1991-05-02 | Edwin Schmidt | Verfahren und vorrichtung zum tiefkuehlen elektrischer hohlleiter stromdurchflossener spulen |
DE9110415U1 (de) * | 1991-08-23 | 1992-12-17 | Robert Bosch Gmbh, 70469 Stuttgart | Vorrichtung zum Härten kleiner Oberflächen |
EP0653899A2 (de) * | 1993-11-10 | 1995-05-17 | Thomas John Learman | Formbare Konzentrieranordnung für Magnetfelder |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810050A1 (fr) * | 2000-06-07 | 2001-12-14 | Honda Motor Co Ltd | Procede et outils de trempe de pieces ayant un trou, et vilebrequin de moteur |
DE10313166A1 (de) * | 2003-03-25 | 2004-04-29 | Daimlerchrysler Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Lecküberwachung eines Induktors in einer Induktionshärteanlage |
DE102004057630B3 (de) * | 2004-11-30 | 2006-03-30 | Saint-Gobain Sekurit Deutschland Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Löten von Anschlüssen mit Induktionswärme |
US8278609B2 (en) * | 2004-11-30 | 2012-10-02 | Saint-Gobain Glass France | Method and device for brazing connections by induction heating |
TWI747767B (zh) * | 2021-03-15 | 2021-11-21 | 駿曦股份有限公司 | 自動熔焊系統及其加熱裝置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19636216C2 (de) | 2001-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2166608C3 (de) | Elektromagnet mit einem in einem Führungsrohr verschiebbaren Anker | |
EP0046936B1 (de) | Matrizenschweissspule | |
WO2007093213A1 (de) | Verfahren zum induktiven erwärmen eines werkstücks | |
EP1506823A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur elektromagnetischen Hochenergieimpulsumformung von Werkstücken, insbesondere Blechen, aus elektrisch leitfähigem Material | |
DE19636216C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Erhitzung von Werkstücken | |
DE2534485A1 (de) | Magnetron | |
DE3226713A1 (de) | Als flachspule ausgebildete induktionsheizspule zum tiegelfreien zonenschmelzen | |
WO2003026365A1 (de) | Plasmabrenner mit mikrowellenanregung | |
DE698534C (de) | ||
DE112015001819T5 (de) | Gesinterter SmCo-Seltenerdmagnet | |
DE857839C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-induktiven Erhitzen von Werkstuecken | |
DE767150C (de) | Das Werkstueck umfassender Induktor zum Oberflaechenhaerten durch induktives Erhitzen mit nachfolgendem Abschrecken | |
DE2114734C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anlassen gehärteter Nadeln | |
DE2206816A1 (de) | Vorrichtung zur erzeugung von hartgefuege | |
DE748062C (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Verbundgusskoerpern durch Schleudern | |
DE2544275A1 (de) | Fluessigkeitsgekuehlte induktionsspule | |
DE3517733A1 (de) | Verfahren bzw. einrichtung zum stranggiessen insbesondere von schwermetallen mittels den strangquerschnitt formenden magnetfeldern | |
DE975988C (de) | Verfahren zur elektrischen Randzonenerwaermung und Haertung von in einer Achse langgestreckten Metallkoerpern, insbesondere Eisenbahnschienen | |
EP3529054B1 (de) | Induktives verschweissen von kunststoffrohren mittels einer spulenanordnung mit mehreren einzelspulen | |
DE858435C (de) | Transformator, insbesondere Hochfrequenztransformator | |
DE102021210454A1 (de) | Induktor zum induktiven Härten von metallischen Werkstoffen, sowie Herstellungsverfahren für einen Induktor | |
DE1167465B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Formen von Werkstuecken | |
DE1009736B (de) | Einrichtung zum induktiven Erwaermen von Vertiefungen, Aushoehlungen und aehnlichen Hohlkoerper-Innenflaechen, insbesondere zum Erhitzen von Ventilsitzen fuer die Haertung | |
DE898060C (de) | Oberflaechenhaertevorrichtung | |
DE2642111A1 (de) | Scheibenfoermiger leistungstransformator fuer die induktive erwaermung von metallischen werkstuecken |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |