DE1167465B - Verfahren und Einrichtung zum Formen von Werkstuecken - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Formen von Werkstuecken

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DE1167465B
DE1167465B DEG37039A DEG0037039A DE1167465B DE 1167465 B DE1167465 B DE 1167465B DE G37039 A DEG37039 A DE G37039A DE G0037039 A DEG0037039 A DE G0037039A DE 1167465 B DE1167465 B DE 1167465B
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DE
Germany
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workpiece
magnetic field
winding
current
alternating
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Pending
Application number
DEG37039A
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English (en)
Inventor
David Farmar Brower
Peter Fortescue
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General Dynamics Corp
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General Dynamics Corp
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D26/00Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
    • B21D26/14Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces applying magnetic forces

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Formen von Werkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Formen von Werkstücken, bei welchem ein sich änderndes Magnetfeld von zur gewünschten Verformung ausreichender Intensität und Gestalt an der Werkstückfiäche aufgebaut wird, in der Weise, daß das Werkstück vor der Formung mit durchfließendem Strom vorerwärmt wird.
  • Man läßt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch das Werkstück zur Vorerwärmung desselben einen Strom fließen und baut dann an der Oberfläche des Werkstückes ein sich änderndes Magnetfeld von solcher vorbestimmten Intensität und solchem Verlauf auf, daß das Werkstück in einer gewünschten Weise verformt wird.
  • Die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, daß ein Magnetfeld von vorbestimmtem Verlauf erzeugender Leiter selektiv an einen Energiespeicher und an eine Wechselstromquelle anschließbar ist, wobei die gespeicherte Energie ausreicht, daß das in dem Magnetfeld angeordnete Werkstück nach Vorerwärmung desselben durch ein magnetisches Wechselfeld verformt wird.
  • In der amerikanischen Patentschrift 2 976 907 vom 28. März 1961 sind ein Verfahren und eine Einrichtung beschrieben zur Verformung von Material durch Anwendung eines magnetischen Feldes von hoher Feldstärke. Bei der dort beschriebenen Einrichtung wird ein Magnetfeld von hoher Feldstärke um einen geformten Leiter dadurch aufgebaut, daß man durch diesen Leiter einen Stromimpuls hoher Stromstärke gibt. Das Feld hoher Dichte induziert in dem metallischen Werkstück, welches sich in dem magnetischen Feld befindet, einen Strom. Durch Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld hoher Dichte und dem durch den induzierten Strom in dem Werkstück erzeugten Magnetfeld wird an dem Werkstück ein Impuls erzeugt, der, wenn er groß genug ist, das metallische Werkstück verformt.
  • Zwar hat sich das erwähnte bekannte Verfahren in der Praxis bei der Verformung von aus. bestimmten Metallen bestehenden Werkstücken bewährt; jedoch hat es sich als schwierig oder sogar unmöglich erwiesen, andere Metalle' wegen deren relativ geringer Verformbarkeit oder Ziehbarkeit zu verformen. Auch ist in bestimmten Anwendungsfällen die strukturelle Festigkeit des Leiters nicht ausreichend, um bestimmte metallische Werkstücke zu verformen, und/oder es ist die Quelle der Stromimpulse sehr teuer in der Herstellung.
  • Die Erfindung befaßt sich mit einem zusätzlichen Verfahren und einem zur Durchführung desselben geeigneten Gerät zum Verformen von Werkstücken unter Anwendung der Energie eines hochintensiven magnetischen Feldes. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verformen von Werkstoff, bei welchem dieser vorerwä.rmt wird, bevor die Verformung durch ein magnetisches Feld stattfindet. Vorzugsweise erfolgt die Vorerwärmung durch induktive Erhitzung. Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dauerhaft, zuverlässig im Betrieb und wirtschaftlich in der Herstellung.
  • Andere Merkmale der Erfindung ergeben. sich an Hand der Beschreibung und Figuren, die Ausführungsbeispiele zeigen. Es stellt dar F i g. 1 eine Einrichtung zum magnetischen Verformen gemäß der Erfindung, schematisch im Aufriß, F i g. 2 eine vergrößerte Stirnansicht dieser Einrichtung, F i g. 3 den Schnitt nach Linie 3-3 zu F i g. 2, F i g. 4 einen Einzelteil der F i g. 1 im vergrößerten Maßstab, teilweise geschnitten, F i g. 5 den Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zum magnetischen Verformen von Werkstücken. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das zu verformende Werkstück in einem Bearbeitungsraum gehalten und durch Aufbau eines magnetischen Wechselfeldes in diesem Bearbeitungsraum vorerwärmt. Hierauf wird in diesem Raum ein sich änderndes Magnetfeld von vorbestimmter Intensität und vorbestimmtem Verlauf derart aufgebaut, daß auf das Werkstück genügend Energie zur Verformung desselben in der gewünschten Weise übertragen wird.
  • Zur Erläuterung wird das erfindungsgemäße Verfahren nachstehend in Verbindung mit einer Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens beschrieben. Die Einrichtung umfaßt ein Gerät 10 zum Aufbau eines magnetischen Wechselfeldes in einem Bearbeitungsraum 12; dieses Feld durchsetzt ein Werkstück 14, das sich in dem Bearbeitungsraum befindet, so daß das Werkstück durch Induktionsheizung vorerwärmt wird. Gemäß Ausführungsbeispiel besteht das Gerät 10 aus einem Transformator mit einer Primärwicklung 16 und einer Sekundärwicklung 18.
  • Die Primärwicklung 16 ist in Form einer Wendel oder eines Solenoids ausgebildet, dessen Windungen aus einem rohrförmigen Leiter 20 bestehen. Durch den Hohlraum 22 des rohrförmigen Leiters 20 läßt man ein Kühlmittel, z. B. Wasser, fließen. Zu diesem Zweck sind die Enden der Wicklung an flexible Rohre 24 und 26 angeschlossen, die mit einer Kühlmittelquelle (nicht gezeichnet) in Verbindung stehen.
  • Durch die Wicklung schickt man einen Hochfrequenzwechselstrom durch Anschluß der Wicklung 16 über Leiter 28 und 30 an eine Wechselstromquelle 32, z. B. einen umlaufenden Generator, einen Konverter, eine Vakuumröhre, einen Oszillator od. dgl. In Reihe mit der Wechselstromquelle 32 liegt ein Schalter 34 zur Regelung des Durchgangs von hochfrequentem Strom durch die Wicklung. In Reihe mit dem Schalter 34 befindet sich ein isolierender Kondensator 35, dessen Zweck später beschrieben wird.
  • Wie aus F i g. 4 ersichtlich, erfolgt der Anschluß des Leiters 28 an ein Ende 20 der Wicklung durch einen T-förmigen Verbinder 36. In gleicher Weise ist der Leiter 30 mit dem anderen Ende der Wicklung verbunden. Jedes der Verbindungsstücke 36 besitzt einen Teil von hohlem Querschnitt, der auf das zugehörige Ende der Wicklung 20 konzentrisch aufgepaßt ist.
  • Die zweite Wicklung 18 des Transformators ist eine Einfachwindung, bestehend aus einem geschlitzten hohlen Körper aus leitendem Werkstoff, z. B. Messing, Berylhum-Kupfer od, dgl., und liegt in dem magnetischen Feld, das durch die Wicklung 16 aufgebaut wird. Das magnetische Feld schneidet oder durchdringt den Körper 18 und induziert in demselben einen Strom, welcher längs der Oberfläche dieses Körpers fließt, wobei diese Oberfläche als einzige Sekundärwindung dient.
  • Der Hohlkörper 18 besteht aus einem hohlen zylindrischen Kern 38 und einem äußeren konzentrischen Ringteil 40. Der durch die Innenoberfläche des Kerns 38 bestimmte Hohlraum bildet den Bearbeitungsraum 12. Zwischen dem Bearbeitungsraum 12 und der Umfangsfläche des Körpers 18 erstreckt sich radial ein Schlitz oder Spalt 42, so daß der in dem Körper 18 induzierte Strom über die äußere Oberfläche des genannten Körpers, längs den Wandungen des Spaltes oder Schlitzes 42 rund um die Oberfläche des Bearbeitungsraumes 12 fließt. An jedem Ende des Kernteils 38 befindet sich eine sich konisch nach innen verjüngende Ausnehmung 44. Es ist somit die axiale Länge des Bearbeitungsraumes 12 kürzer als die Länge der Umfangsoberfläche des Körpers 18. Dadurch ergibt sich eine vergrößerte Stromdichte in den Wandungen des Bearbeitungsraumes zu einem später zu beschreibenden Zweck.
  • Der Körper 18 ist koaxial zur Wicklung 16 angeordnet, wobei der Außenteil 40 die Wicklung umschließt. Letztere ist zu diesem Zweck in eine schraubenlinienförmig verlaufende Ausnehmung 46 im Außenteil der Sekundärwicklung 18 angeordnet. Die Wicklung 16 ist gegen den Körper 18 elektrisch isoliert durch ein über die leitenden Rohrwindungen gezogenes Isolierrohr 48. Zur Erzielung eines größtmöglichen Wirkungsgrades wird die Stärke der Isolierung 48 so klein gehalten, als es mit ihrer Aufgabe der elektrischen Isolierung verträglich ist.
  • Zur Vereinfachung des Aufbaues und der Herstellung besteht der Außenteil 40 aus zwei ineinandergepaßten Elementen 50 und 52. Um die Wicklung 16 in den Außenteil 40 einzulegen, werden die Stoßflächen der Elemente 50 und 52 mit einem geeigneten Lötmittel überzogen. Das Lötmittel wird geschmolzen und gekühlt. Hierauf wird die Wicklung 16 in die schraubenlinienförmig verlaufende Ausnehmung 46 eingeschraubt.
  • Gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Kern 38 von dem Außenteil 40 getrennt, so daß ein anderer Kern unterschiedlicher Größe und/oder Form eingesetzt werden kann. Der Kern 38 besitzt einen solchen Durchmesser, daß zwischen ihm und dem Außenteil 40 elektrisch leitende Verbindung besteht. Es kann aber auch der innere Kernteil kleiner im Durchmesser gehalten und von dem Außenteil 40 isoliert sein; dann wird Strom in dem Kern induziert und nicht direkt übergeleitet.
  • Der innere Kernteil 38 wird in seiner Stellung durch ein Paar kreisförmiger Stirnplatten 54 aus leitendem Material, wie Messing oder Beryllium-Kupfer, gehalten, und zwar mit Hilfe von Schrauben 56, die an dem Teil 50 angreifen. An jeder Stirnplatte 54 sind eine Öffnung 58 und ein Schlitz 60 vorgesehen, entsprechend der Basis der konisch verlaufenden Ausnehmung 44 bzw. dem Schlitz 60 in dem Körper 18.
  • Bei dem gezeichneten Beispiel dient die erfindungsgemäße Einrichtung zur Verkleinerung des Durchmessers eines rohrförmigen Werkstückes aus elektrisch leitendem Material.
  • Das Werkstück 14 befindet sich in dem Bearbeitungsraum 12 und ist von dem Körper 18 durch eine Büchse 62 aus Isoliermaterial isoliert. Der induzierte Wechselstrom, der durch die Wandungen des Bearbeitungsraumes geht, baut ein magnetisches Wechselfeld in dem Raum 12 auf, das seinerseits in dem Werkstück Wirbelströme induziert, wodurch das Werkstück erwärmt wird. Infolge des Skin-Effektes konzentrieren sich in dem Werkstück induzierte Ströme nahe der Oberfläche desselben. Für eine wirksame induktive Erwärmung ist die Frequenz der Wechselstromquelle 32 hoch genug gewählt, um die Eindringungstiefe des Stromes kleiner zu halten als die Wandstärke des rohrförmigen Werkstückes. Der Wechselstrom wird so lange Zeit angelegt, daß die Erwärmung des Werkstückes ausreicht, um dieses knetbar oder ziehbar zu machen, jedoch nicht so lange, daß das Werkstück schmelzen würde.
  • Nachdem das Werkstück durch den Wechselstrom vorerwärmt worden ist, wird in dem Bearbeitungsraum 12 ein hochintensives Feld aufgebaut, indem man durch die Wicklung 16 einen Stromimpuls hoher Amperezahl schickt. Der Stromimpuls wird erzeugt durch Anschluß der Wicklung 16 an eine Stromquelle 64, z. B. ein Kondensatorpaket oder einen Motor-Generator, mittels Leitungen 66 und 68. Zwischen der Wicklung 16 und dem Kondensatorpaket liegt ein Schalter 70, z. B. ein Ignitron, Thyratron usw.
  • Das Kondensatorpaket 64 wird mit hoher Spannung durch eine Hochspannungsquelle 72 aufgeladen. In Reihe mit der Hochspannungsquelle 72 liegen ein Widerstand 74 und ein Schalter 76. Der begrenzende Widerstand 74 kann auf irgendeine Weise abgeschaltet werden.
  • Zur Erzielung eines größtmöglichen Wirkungsgrades sind die Stromquelle 64 und der Widerstand und die Induktanz der Wicklung so gewählt, daß das magnetische Feld, verglichen mit der Zeit, in welcher es zusammenfällt, sehr kurzzeitig aufgebaut wird. Vorzugsweise erfolgt der Aufbau des gewünschten magnetischen Feldes in weniger als ungefähr 20 Mikrosekunden.
  • Das zu verformende Werkstück wird in den Bearbeitungsraum 12 eingebracht und hierauf das Kondensatorpaket 64 durch Schließen des Schalters 76 aufgeladen. Anschließend wird der Schalter 76 geöffnet; sodann wird Schalter 34 geschlossen und hierauf Hochfrequenzwechselstrom an die Wicklung 16 gelegt. Rings um diese Wicklung baut sich ein Wechselfeld auf, das in dem Körper 18 einen Strom induziert, der im allgemeinen längs der Oberfläche dieses Körpers fließt. Dieser an der Oberfläche des Körpers 18 fließende Strom baut seinerseits ein magnetisches Wechselfeld in dem Bearbeitungsraum 12 auf. Dieses Wechselfeld durchsetzt das Werkstück und induziert in demselben Wirbelströme, welche das Werkstück auf die gewünschte Temperatur erwärmen.
  • Nach genügender Erwärmung wird der dem Kondensatorpaket 64 zugeordnete Schalter 70 geschlossen, so daß ein Stromimpuls hoher Amperezahl durch die Wicklung 16 fließt. Am Zurückströmen zu der Wechselstromquelle wird dieser Stromimpuls durch den isolierenden Kondensator 35 gehindert, welcher von solcher Kapazität ist, daß der Hochfrequenzstrom leicht passiert, jedoch kein großer Energiebetrag von dem Kondensatorpaket auf die Wechselstromquelle übertragen werden kann.
  • Auf diese Weise wird rings um die Wicklung 16 ein hochintensives Feld aufgebaut, welches den Körper 18 durchsetzt und in demselben einen Strom induziert. Da die Länge des Bearbeitungsraumes 12 kleiner ist als jene der Umfangsfläche des Körpers 18, wird der durch die Wandung des Bearbeitungsraumes 12 fließende Strom in seiner Dichte erhöht. Diese hohe Stromdichte baut ihreseits ein hochintensives Feld in dem Bearbeitungsraum auf. Dieses Feld wirkt auf das Werkstück im Sinne der Verkleinerung des Durchmessers desselben.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel besteht die Wicklung aus acht Windungen eines Kupferrohres von 1/4 Zoll (0,6 cm) Durchmesser. Das Kupferrohr liegt in einer Vinylröhre einer Wandstärke von 0,020 Zoll (0,05 cm). Die Wicklung hat ungefähr 4 Zoll (10 cm) Durchmesser und ist ungefähr 4 Zoll (10 cm) lang. Der Hohlkörper besteht aus Beryllium-Kupfer, hat ungefähr 5 Zoll (l2,5 cm) Durchmesser und ist 4 Zoll (10 cm) lang. Der Bearbeitungsraum ist etwas größer als 1 Zoll (2,5 cm) im Durchmesser und ungefähr 1 Zoll (2,5 cm) lang. Man läßt ungefähr 1/4 Gallone (1 Liter) Wasser pro Minute durch die Wicklung strömen, um sie zu kühlen. Eine Asbesthülse dient zur Isolierung des Bearbeitungsraumes gegen den Hohlkörper.
  • Eine Molybdänröhre von 1 Zoll (2,5 cm) Durchmesser und einer Wandstärke von ungefähr 0,01 Zoll (0,025 cm) wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung auf ungefähr 0,7 Zoll (1,75 cm) im Durchmesser verringert unter Anwendung einer Wechselstromquelle mit einer Frequenz von 100 000 Perioden pro Sekunde bei einer Spannung von ungefähr 5 Kilovolt, und zwar während einer Zeitspanne von ungefähr 10 Sekunden. Es geht ein Stromimpuls von 50 000 Ampere durch die Wicklung bei Anschluß derselben an ein Kondensatorpaket von 700 Mikrofarad, das auf 8 Kilovolt aufgeladen wird. Dieser Strom erzeugt ein Feld von ungefähr 150 000 Gauss in dem Bearbeitungsraum an der'. Werkstückoberfläche.
  • Es kann erwünscht sein, das Werkstück gegen die umgebende Atmosphäre zu schützen. Dies erreicht man bei Anwendung der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Einrichtung in Vakuum oder einer inerten Atmosphäre. Wirkungsvoller ist es, wenn man gemäß F i g. 5 das Werkstück in einen umhüllenden Mantel einschließt, dem inertes Gas zugeführt wird.
  • Bezüglich F i g. 5 handelt es sich um die Verschweißung zweier teleskopartig ineinander gesteckter Werkstücke 78 und 80. Die Verformungseinrichtung besteht aus einer wassergekühlten Wicklung 82 aus leitendem Material, die in einem ringförmigen Tragkörper 84, beispielsweise aus Glasfaserstoff, angeordnet ist. Die Wicklung 82 wird an eine Hochfrequenzstromquelle (nicht gezeichnet) und, an eine Starkstromquelle (nicht. gezeichnet) angeschlossen, ähnlich der Anordnung der F i g. 1.
  • Die Werkstücke 78 und 80, welche in der Wicklung 82 durch geeignete Halterungen 86 axial zueinander ausgerichtet liegen, werden gegen die .umgebende Atmosphäre geschützt durch einen rohrförmigen Mantel 88 aus thermisch und elektrisch isolierendem flexiblen Material, wie Asbest; dieser Mantel, der zugleich die Wicklung 82 gegen die in den Werkstücken 78 und 80 entwickelte Wärme schützt, umschließt die Teleskopenden der Werkstücke 78 und 80. Der Mantel 88 ist an seinen Enden an den Werkstücken 78 und 80 durch geeignete Bindeglieder 90, wie Drahtklemmen, festgespannt. Außerdem besitzt der Mantel einen Einlaß 92 und einen Auslaß 94 für inertes Gas.
  • Die Werkstücke 78 und 80 werden in der gleichen Weise zusammengeschweißt, wie an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert. Wegen der kurzen Zeit, welche die Verformung in Anspruch nimmt, genügt der Mantel 88 zur Aufrechterhaltung der inerten Atmosphäre um die Werkstücke 78 und 80, selbst wenn er aus porösem Material besteht.
  • Die Größe und die Form des Bearbeitungsraumes hängen von der Ausgangsform und von der endgültigen Form des Werkstückes ab. In dem Bearbeitungsraum können geeignete Gesenke vorgesehen sein. Die Anordnung kann auch umgekehrt getroffen sein in der Weise, daß das magnetische Feld an der Innenseite eines hohlen Werkstückes angelegt wird, wobei dann das Metall durch das magnetische Feld expandiert, statt komprimiert wird. Zum Beispiel ist in einem solchen Fall der Körper 18 entbehrlich; das rohrförmige Werkstück wird um die Wicklung 16 gelegt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der zur Durchführung desselben vorgeschlagenen Einrichtung können Werkstücke verformt, geprägt, graviert oder sonstwie bearbeitet werden. Als Mittel zum Aufbau des magnetischen Feldes können flache Wicklungen, haarnadelförmig verlaufende Wicklungen, spiralenförmig verlaufende Wicklungen usw. Anwendung finden. Umüberhitzungen zu verhindern, wird gekühlt. Durch die Vorerwärmung des Werkstückes wird die Bearbeitbarkeit desselben verbessert, auch wird der zur Verformung erforderliche Kraftaufwand verkleinert. Dies führt zu einer Verringerung der Beanspruchung der Einrichtung und auch zu einer Verringerung der Größe des Kondensatorpakets.
  • Die Vorerwärmung und die Verformung der Werkstücke in der gleichen Einrichtung vermeidet Zeitverlust, der in Kauf zu nehmen ist, wenn das Werkstück zwischen getrennten Apparaturen umgesetzt werden muß. Ein mechanischer Kontakt zwischen den die Verformung bewirkenden Kräften und dem Werkstück ist nicht vorhanden. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist daher im besonderen Maße dazu geeignet, das vorerwärmte Werkstück zu verformen.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 3. Verfahren zum Formen von Werkstücken, bei welchem ein sich änderndes Magnetfeld von zur gewünschten Verformung ausreichender Intensität und Gestalt an der Werkstückoberfläche aufgebaut wird, dadurch gekennzeichn e t, daß das Werkstück vor der Formung mit durchfließendem Strom vorerwärmt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Vorerwärmung bewirkende Strom durch ein magnetisches Wechselfeld induziert wird, welches das Werkstück durchdringt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Wechselfeld und das sich ändernde Magnetfeld durch einen Strom aufgebaut werden, der eine um das zu formende Werkstück herum angeordnete Wicklung durchfließt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück in einer im wesentlichen sauerstofffreien Atmosphäre angeordnet ist.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein ein magnetisches Feld von vorbestimmtem Verlauf erzeugender elektrischer Leiter an einen Energiespeicher und an eine Wechselstromquelle wahlweise anschließbar ist, wobei die gespeicherte Energie ausreicht, das in dem magnetischen Feld angeordnete Werkstück nach dessen Vorerwärmung zu formen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem magnetischen Feld Mittel zum Schutz des Werkstückes gegenüber der umgebenden Atmosphäre vorgesehen sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter aus einer Einfachwicklung oder -spule besteht und daß eine den Strom in dieser induzierende, aus mehreren Windungen bestehende Spule oder Wicklung vorgesehen ist. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfachwicklung ein zylindrischer Körper aus leitendem Werkstoff ist, der eine axiale Öffnung zur Aufnahme des Werkstückes besitzt, und einen sich seitlich zwischen der Außenoberfläche des Werkstückes und der Ausnehmung erstreckenden Schlitz oder Spalt aufweist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der Ausnehmung des Körpers kleiner ist als die Länge der Umfangsoberfläche desselben.
  10. 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter hohl und als Durchströmkanal für ein Kühlmedium ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1l22188; USA.-Patentschrift 2 976 907.
DEG37039A 1963-02-11 Verfahren und Einrichtung zum Formen von Werkstuecken Pending DE1167465B (de)

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